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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| ex hoc fortissimum virum et illis temporibus doctissimum, M. Catonem illum senem; Cic.Arch.16.b | hierher gehört jener wackere und für jene Zeiten hochgelehrte Greis Marcus Cato; |
| Senectuti vero celebrandae et ornandae quod honestius potest esse perfugium quam iuris interpretatio? Equidem mihi hoc subsidium iam inde ab adulescentia comparavi, non solum ad causarum usum forensem, sed etiam ad decus atque ornamentum senectutis, ut, cum me vires, quod fere iam tempus adventat, deficere coepissent, ista ab solitudine domum meam vindicarem. Quid est enim praeclarius quam honoribus et rei publicae muneribus perfunctum senem posse suo iure dicere idem, quod apud Ennium dicat ille Pythius Apollo, se esse eum, unde sibi, si non populi et reges, at omnes sui cives consilium expetant,
summarum rerum incerti: quos ego ope mea Cic.de_orat.1,199.ex incertis certos compotesque consili dimitto, ut ne res temere tractent turbidas: | Um dem Alter aber den Zuspruch der Menschen und ansehnliche Auszeichnung zu sichern, kann es wohl eine ehrenvollere Zuflucht geben als die Auslegung des Rechtes? Ich wenigstens habe mir schon von meinem Jünglingsalter an die Zuflucht bereitet, nicht allein zum Gebrauch bei den gerichtlichen Verhandlungen, sondern auch zur Zierde und Ehre des Alters, damit, wenn mich meine Kräfte – und diese Zeit nähert sich schon ziemlich – zu verlassen anfingen, ich mein Haus vor jener traurigen Einsamkeit bewahrte. Denn was ist schöner, als wenn ein Greis, der Ehrenstellen und Ämter des Staates verwaltet hat, mit vollem Recht von sich sagen kann, was bei Ennius jener pythische Apollon sagt, er sei es, bei dem sich, wenn auch nicht Völker und Könige, doch alle seine Mitbürger Rats erholen:
In ihren Sachen ratlos kommen sie zu mir, Doch sichern Rates voll entlas ich sie, dass sie Nicht trüben unbesonnen ihres Heiles Wohl. |
| Sed ut in Catone Maiore, qui est scriptus ad te de senectute, Catonem induxi senem disputantem, quia nulla videbatur aptior persona, quae de illa aetate loqueretur quam eius, qui et diutissime senex fuisset et in ipsa senectute praeter ceteros floruisset; Cic.Lael.4.c | Schon in meiner Schrift: "Cato der Ältere oder über das Greisenalter" führte ich Cato als redenden Greis ein, weil ich keine Person nach Charakter und Stand für tauglicher hielt, von dieser Altersperiode zu reden, als eben ihn, der sehr lange Greis gewesen war und sich als solcher vor anderen ausgezeichnet hatte. |
| Sed ut tum ad senem senex de senectute, sic hoc libro ad amicum amicissimus scripsi de amicitia. Cic.Lael.5.a | Aber wie ich damals als Greis an einen Greis über das Greisenalter schrieb, so schreibe ich hier als vertrauter Freund an den Freund über die Freundschaft. |
| propterea quasi cognomen iam habebat in senectute sapientis. Cic.Lael.6.f | Deswegen hatte er noch bei Lebzeiten, als Greis nämlich, den Zunamen der Weise. |
| ecquid tandem tibi videtur, ut ad fabulas veniamus, senex ille Caecilianus minoris facere Eutychum, filium rusticum, quam illum alterum, Chaerestratum? — nam, ut opinor, hoc nomine est — alterum in urbe secum honoris causa habere, alterum rus supplici causa relegasse? Cic.S.Rosc.46.c | Was meinst du wohl, um zu den Schauspielen zu kommen, achtet jener Greis bei Caecilius seinen Sohn Eutychus, der auf dem Lande lebt, geringer, als jenen anderen, den Chaerestratus, (denn so heißt er, wie ich glaube); meinst du, dass er diesen aus besonderer Achtung bei sich in der Stadt behalte und jenen zur Strafe auf das Land verwiesen habe? |
| ea fraude captum senem, postquam convivium inierat, exceptum poculum Druso tradidisse; atque illo ignaro et iuveniliter hauriente auctam suspicionem, tamquam metu et pudore sibimet inrogaret mortem, quam patri struxerat. Tac.ann.4,10,3. | So getäuscht habe der Greis, als er zum Mahl gekommen war, den Becher zwar genommen, ihn aber dem Drusus dargereicht. Da ihn dieser ahnungslos in jugendlicher Weise geleert habe, habe dies nur den Verdacht bestärkt, er habe aus Furcht und Scham sich selbst den Tod gegeben, den er dem Vater bereitet hatte. |
| pavor hinc in omnis, et ceteri passim dispergi, se quisque maestum aut nescium fingere; Caesar in silentium fixus a summa spe novissima expectabat. Macro intrepidus opprimi senem iniectu multae vestis iubet discedique ab limine. sic Tiberius finivit octavo et septuagesimo aetatis anno. Tac.ann.6,50,5. | Allgemeines Bangen und Beben! Die anderen verlieren sich dahin und dorthin, und jeder tat niedergeschlagen oder ahnungslos. Gaius sah sich, in dumpfes Schweigen versenkt, von der schwindelndsten Höhe herabgestürzt und erwartete seine letzte Stunde. Nur Macro verliert die Fassung nicht: er befiehlt, den Greis mit einem Haufen übergeworfener Teppiche zu ersticken, und sagt, jetzt solle alles die Schwelle verlassen. So endete Tiberius im 78. Jahr seines Lebens. |
| Invalidum senem Titus Vinius et Cornelius Laco, alter deterrimus mortalium, alter ignavissimus, odio flagitiorum oneratum contemptu inertiae destruebant. tardum Galbae iter et cruentum, interfectis Cingonio Varrone consule designato et Petronio Turpiliano consulari: ille ut Nymphidii socius, hic ut dux Neronis, inauditi atque indefensi tamquam innocentes perierant. Tac.hist.1,6,1. | Den kraftlosen Greis richteten Titus Vinius und Cornelius Laco, der eine der verworfenste, der andere der schlaffste Mensch, indem sie auf ihn den Hass ihrer Schandtaten luden, durch das Verächtliche ihrer Untätigkeit vollends zu Grunde. Die Reise Galbas ging langsam und unter Blutvergießen vor sich; Cingonius Varro, designierter, und Petronius Turpilianus, gewesener Konsul, wurden hingerichtet; jener als Genosse des Nymphidius, dieser als Feldherr Neros; beide waren ohne Verhör und Verteidigung scheinbar unschuldig gefallen. |
| venalia cuncta, praepotentes liberti, servorum manus subitis avidae et tamquam apud senem festinantes, eademque novae aulae mala, aeque gravia, non aeque excusata. ipsa aetas Galbae inrisui ac fastidio erat adsuetis iuventae Neronis et imperatores forma ac decore corporis, ut est mos vulgi, comparantibus. Tac.hist.1,7,3. | Die Käuflichkeit von allem, die Übermacht der Freigelassenen, die nach der plötzlichen Wendung der Dinge gierigen und, wie bei einem Greis naheliegend, hastigen Hände, alle anderen Übel, die ebenso auch beim neuen Hof sich fanden, in gleichem Maße lästig, nicht in gleichem Maße entschuldigt. Schon das Alter Galbas war Gegenstand des Hohnes und Widerwillens für solche, die an die Jugend Nero gewöhnt waren und beide Kaiser, wie es die Menge liebt, nach Schönheit und äußerer Strahlkraft verglichen. |
| De paupertate agitur: multi patientes pauperes commemorantur; de contemnendo honore: multi inhonorati proferuntur, et quidem propter id ipsum beatiores, eorumque, qui privatum otium negotiis publicis antetulerunt, nominatim vita laudatur, nec siletur illud potentissimi regis anapaestum, qui laudat senem et fortunatum esse dicit, quod inglorius sit atque ignobilis ad supremum diem perventurus; Cic.Tusc.3,57,3 | Man redet über Armut: es werden viele duldsame Arme erwähn; über Verachtung der Ehre; es werden viele Ugeehrte vorgebracht, die eben deswegen glücklicher waren; und besonders preist man das Leben derjenigen, die häusliche Muße den öffentlichen Geschäften vorzogen; nicht verschweigt man auch jenen Spruch des mächtigsten Königs, der einen Greis lobt und beglückt nennt, weil er ruhmlos ist und glanzlos zum Lebensende kommen wird. |