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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| his difficultatibus duae res erant subsidio: scientia atque usus militum, quod superioribus proeliis exercitati, quid fieri oporteret, non minus commode ipsi sibi praescribere, quam ab aliis doceri poterant, et quod ab opere singulisque legionibus singulos legatos Caesar discedere nisi munitis castris vetuerat. Caes.Gall.2,20,3 | In dieser schwierigen Lage waren ihm zwei Dinge hilfreich: einmal die Kenntnis und Erfahrung seiner Leute, die durch die frühere Treffen geübt waren und ebenso gut selbst wussten, was sie zu tun hatten, als es ihnen andere hätten sagen können. Ferner hatte Cäsar den Legaten verboten, vor dem Ende der Lagerbaus die Legionen zu verlassen. |
| Caesar, quod hostes equitatu superiores esse intellegebat et interclusis omnibus itineribus nulla re ex provincia atque Italia sublevari poterat, trans Rhenum in Germaniam mittit ad eas civitates, quas superioribus annis pacaverat, equitesque ab his arcessit et levis armaturae pedites, qui inter eos proeliari consuerant. Caes.Gall.7,65,4 | Cäsar aber, der wohl wusste, dass ihm die Feinde an Reiterei überlegen waren und dass er, weil alle Wege versperrt waren, weder aus der Provinz noch aus Italien Unterstützung erhalten könne, schickte über den Rhein nach Germanien zu jenen Völkerschaften, die sich in den letzten Jahren der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, nach Reitern und leichtbewaffnetem Fußvolk, das zwischen den Reitern zu kämpfen geübt war. |
| Ad haec Q. Marcius respondit, si quid ab senatu petere vellent, ab armis discedant, Romam supplices proficiscantur: ea mansuetudine atque misericordia senatum populi Romani semper fuisse, ut nemo umquam ab eo frustra auxilium petiverit. Sall.Cat.34,1 | Darauf gab Quintus Marcius den Bescheid: wenn sie den Senat um etwas nachsuchen wollten, sollten sie zuerst die Waffen niederlegen und sich dann bittend nach Rom wenden; der Senat und das Volk von Rom hätten stets so viel Menschenfreundlichkeit und Mitleid geübt, dass niemand sie je vergeblich um Hilfe gebeten habe. |
| Ad hanc te amentiam natura peperit, voluntas exercuit, fortuna servavit. Cic.Catil.1,25 | Diese Raserei ist dir von Natur angeboren, deine Gesinnung hat sich darin geübt und das Schicksal hat dich dazu erhalten. |
| si quid est in me ingeni, iudices, quod sentio, quam sit exiguum, aut si qua exercitatio dicendi, in qua me non infitior mediocriter esse versatum, aut si huiusce rei ratio aliqua ab optimarum artium studiis ac disciplina profecta, a qua ego nullum confiteor aetatis meae tempus abhorruisse, earum rerum omnium vel in primis hic A. Licinius fructum a me repetere prope suo iure debet. Cic.Arch.1.a | Wofern ich, ihr Richter, einiges Talent besitze, dessen Geringfügigkeit ich fühle, oder einige Fertigkeit im Reden, worin ich, wie ich nicht in Abrede stelle, mich einigermaßen geübt habe, oder auch in derartigen Geschäften einige Einsicht, die ich durch eigene Studien und Unterricht in den freien Künsten erworben habe, einen Unterricht, dem ich, wie ich erkläre, zu keinem Zeitpunkt meines Lebens fremd geblieben bin, so darf dieser Aulus Licinius wohl vorzugsweise mit vollem Recht von mir beinahe fordern, die Frucht von all dem zu genießen. |
| Haec sunt, quae clamores et admirationes in bonis oratoribus efficiunt; neque ea quisquam, nisi diu multumque scriptitarit, etiam si vehementissime se in his subitis dictionibus exercuerit, consequetur; et qui a scribendi consuetudine ad dicendum venit, hanc adfert facultatem, ut, etiam subito si dicat, tamen illa, quae dicantur, similia scriptorum esse videantur; atque etiam, si quando in dicendo scriptum attulerit aliquid, cum ab eo discesserit, reliqua similis oratio consequetur; Cic.de_orat.1,152. | Das ist das, was lauten Beifall und Bewunderung der Redner hervorruft, und niemand wird dies erreichen, wenn er nicht lange und viel geschrieben hat, mag er sich auch noch so eifrig in diesen Reden aus dem Stegreif geübt haben. Wer hingegen von der Übung im Schreiben zum Reden kommt, bringt die Fertigkeit mit, dass, wenn er auch aus dem Stegreif redet, doch das Gesagte dem Geschriebenen ähnlich zu sein scheint, und sollte er selbst einmal bei einem Vortrag eine schriftliche Ausarbeitung mitgebracht haben, so wird doch, wenn er diese verlässt, die folgende Rede sich in ähnlicher Form anschließen. |
| patrem occidit Sex. Roscius. qui homo? adulescentulus corruptus et ab hominibus nequam inductus? annos natus maior quadraginta. vetus videlicet sicarius, homo audax et saepe in caede versatus. at hoc ab accusatore ne dici quidem audistis. Cic.S.Rosc.39.a | "Sextus Roscius hat seinen Vater ermordet." Was ist er für ein Mensch? Etwa ein verdorbener Jüngling, der sich von schlechten Menschen verleiten ließ? Nein, er ist über vierzig Jahre alt. Ist er etwa ein alter Bandit, ein Draufgänger, in häufigen Mordtaten geübt? Aber auch das habt ihr den Ankläger nicht einmal erwähnen hören. |
| [Cic.rep.10112] isti enim palam dicere atque in eo multum etiam gloriari solent, se de rationibus rerum publicarum aut constituendarum aut tuendarum nihil nec didicisse umquam nec docere, earumque rerum scientiam non doctis hominibus ac sapientibus, sed in illo genere exercitatis concedendam putant. Cic.rep.1,11 | Denn ganz offen pflegen sie zu sagen, ja sich dessen noch sehr zu rühmen, sie hätten von den Regeln, wie man Staaten einrichten oder in ordentlichem Zustand erhalten müsse, nie etwas gelernt und verstünden es auch nicht zu lehren, und glauben, nicht den Gelehrten und Weisen müsse man hierin Kenntnis zugestehen, sondern denen, die in diesem Geschäft geübt und bewandert sind. |
| non regno tamen neque dictatura, sed principis nomine constitutam rem publicam; mari Oceano aut amnibus longinquis saeptum imperium; legiones, provincias, classes, cuncta inter se conexa; ius apud cives, modestiam apud socios; urbem ipsam magnificio ornatu; pauca admodum vi tractata quo ceteris quies esset. Tac.ann.1,9,5. | Übrigens habe er nicht durch Königtum oder Diktatur, sondern allein mit dem Titel Princeps das Gemeinwesen geordnet. Der Ozean und lange Ströme hätten ihm zur Einfriedigung des Reiches gedient. In die Legionen, Provinzen, Flotten, in alles sei Zusammenhang und Einheit gekommen. Recht herrsche bei den Bürgern, maßvolles Verhalten bei den Bundesgenossen. Die Stadt selbst habe er großartig verschönert, ganz selten habe er Gewalt geübt, damit die anderen Ruhe hatten. |
| erat in castris Percennius quidam, dux olim theatralium operarum, dein gregarius miles, procax lingua et miscere coetus histrionali studio doctus. is imperitos animos et quaenam post Augustum militiae condicio ambigentis inpellere paulatim nocturnis conloquiis aut flexo in vesperam die et dilapsis melioribus deterrimum quemque congregare. Tac.ann.1,16,3. | Es war ein gewisser Percennius im Lager, einst Chef der Theaterclaqueure, nachher gemeiner Soldat, ein freches Maul und durch die für das Theater gemachte Schule geübt im Zusammenrotten. Dieser benützte die Unwissenheit der Leute und ihre Besorgnisse, wie es wohl jetzt nach des Augustus Tod dem Soldaten gehen werde, um sie durch nächtliche Gespräche allmählich aufzuwiegeln, oder, wenn der Tag sich neigte und die Besseren auseinandergingen, die Schlechten um sich her zu versammeln. |
| Auditis Caesaris litteris remissa aedilibus talis cura; luxusque mensae a fine Actiaci belli ad ea arma, quis Servius Galba rerum adeptus est, per annos centum profusis sumptibus exerciti paulatim exolevere. causas eius mutationis quaerere libet. Tac.ann.3,55,1. | Nach Anhörung des kaiserlichen Schreibens erklärte man die Aedile dieser Sorge enthoben; so kam es, dass der üppige Tafelaufwand erst, nachdem er seit der Schlacht bei Actium bis zu der, die dem Servius Galba die Herrschaft brachte, ein Jahrhundert hindurch mit der höchsten Verschwendung geübt worden war, sich allmählich verlor. Es ist mir ein Anliegen, nach den Ursachen dieser Veränderungen zu forschen: |
| [Cic.Tusc.3,1,1] Quidnam esse, Brute, causae putem, cur, cum constemus ex animo et corpore, corporis curandi tuendique causa quaesita sit ars atque eius utilitas deorum inmortalium inventioni consecrata, animi autem medicina nec tam desiderata sit, ante quam inventa, nec tam culta, posteaquam cognita est, nec tam multis grata et probata, pluribus etiam suspecta et invisa? Cic.Tusc.3,1,1 | Um den Körper zu behandeln und zu schützen, hat man eine eigene Kunst erfunden und die Erfindung ihres Nutzens wegen den unsterblichen Göttern geweiht; was soll ich nun, mein Brutus, für den Grund halten, dass die Heilung der Seele, da wir doch aus Seele und Leib bestehen, nicht ebenso vermisst wurde, ehe sie erfunden war, und, nachdem sie bekannt war, nicht ebenso geübt wurde; dass sie bei so vielen nicht auf Gegenliebe und Anerkennung stieß, von mehreren sogar verdächtigt und abgelehnt wurde? |