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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime absunt minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea, quae ad effeminandos animos pertinent, important proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,3 | Die tapfersten unter allen sind die Belger, weil sie sich von der feineren Lebensweise und Bildung des römischen Gallien ganz fern halten und durchaus in keiner häufigen Berührung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstände zuführen, die geeignet sind, eine weibische Erschlaffung der Kraft zu bewirken. Sie wohnen ganz nahe bei den Germanen des rechten Rheinufers und führen mit diesen unaufhörlich Krieg. |
| qua de causa Helvetii quoque reliquos Gallos virtute praecedunt, quod fere cotidianis proeliis cum Germanis contendunt, cum aut suis finibus eos prohibent aut ipsi in eorum finibus bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,4 | Aus der gleichen Ursache übertreffen auch die Helvetier die übrigen Kelten an Tapferkeit; denn sie liegen fast täglich mit den Germanen im Kampf, wehren dieselben entweder vom eigenen Gebiet ab, oder führen auf germanischem Boden selbst Krieg. |
| per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3 | Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat. |
| extremum oppidum Allobrogum est proximumque Helvetiorum finibus Genava. ex eo oppido pons ad Helvetios pertinet. Allobrogibus sese vel persuasuros, quod nondum bono animo in populum Romanum viderentur, existimabant vel vi coacturos, ut per suos fines eos ire paterentur. Caes.Gall.1,6,3 | Die äußerste Stadt der Allobroger, ganz an der Grenze der Helvetier, ist Genf. Von dieser Stadt führt eine Brücke nach Helvetien. Weil nun diese Allobroger noch nicht gut gegen das römische Volk gesinnt zu sein schienen, glaubten die Helvetier, sie könnten sie bereden oder mit Gewalt zwingen, ihnen den Durchgang durch ihr Gebiet zu gestatten. |
| Caesari cum id nuntiatum esset eos per provinciam nostram iter facere conari, maturat ab urbe proficisci et quam maximis potest itineribus in Galliam ulteriorem contendit et ad Genavam pervenit. Caes.Gall.1,7,1 | Auf die Nachricht, dass die Helvetier durch die römische Provinz ihren Weg nehmen wollten, beschleunigte Cäsar seine Abreise von Rom, begab sich in der größten Eile nach dem jenseitigen Gallien und kam bald bei Genf an. |
| eos impeditos et inopinantes adgressus magnam partem eorum concidit; reliqui sese fugae mandarunt atque in proximas silvas abdiderunt. Caes.Gall.1,12,3 | Er griff sie, als sie noch ungeordnet und auf keinen Feindseligkeit gefasst waren, an und machte sie großenteils nieder; was sich retten konnte, ergriff die Flucht und verbarg sich in den nächsten Wäldern. |
| is ita cum Caesare egit: si pacem populus Romanus cum Helvetiis faceret, in eam partem ituros atque ibi futuros Helvetios, ubi eos Caesar constituisset atque esse voluisset; Caes.Gall.1,13,3 | Dieser äußerte gegen Cäsar, wenn das römische Volk die Helvetier friedlich behandeln würde, so wollten die Helvetier an den Ort ziehen und dort ruhig bleiben, wohin sie Cäsar versetzen und wo er sie ansiedeln würde. |
| graviter eos accusat, quod, cum neque emi neque ex agris sumi posset, tam necessario tempore, tam propinquis hostibus ab iis non sublevetur; praesertim cum magna ex parte eorum precibus adductus bellum susceperit, multo etiam gravius, quod sit destitutus, queritur. Caes.Gall.1,16,6 | (6) Diesen machte er heftige Vorwürfe, dass man ihn in so dringlicher Lage, wo man Lebensmittel weder für Geld haben noch vom Feld nehmen könne, nicht unterstütze, während die Feinde so nahe ständen. Dass man ihn so im Stich lasse, darüber beklagte er sich um so nachdrücklicher, weil er großenteils besonders auf ihre Bitten in diesen Krieg eingetreten sei. |
| Quibus rebus cognitis, cum ad has suspiciones certissimae res accederent, quod per fines Sequanorum Helvetios traduxisset, quod obsides inter eos dandos curasset, quod ea omnia non modo iniussu suo et civitatis, sed etiam inscientibus ipsis fecisset, quod a magistratu Haeduorum accusaretur, satis esse causae arbitrabatur, quare in eum aut ipse animadverteret aut civitatem animadvertere iuberet. Caes.Gall.1,19,1 | Als zu diesen durch Erkundigung wahrgenommenen Verdachtsumständen noch unleugbare Tatsachen kamen, dass nämlich Dumnorix die Helvetier durch das Land der Sequaner geführt, die gegenseitige Stellung von Geiseln vermittelt, dies alles nicht bloß gegen Cäsars und seiner Mitbürger Befehl, sondern auch ohne ihr Wissen getan hatte und die Obrigkeit der Häduer ihn anklagte, so glaubte Cäsar hinlänglich Grund zu haben, ihn entweder selbst aufs schwerste zu bestrafen oder solche Bestrafung von den Mitbürgern zu verlangen. |
| ipse de quarta vigilia eodem itinere, quo hostes ierant, ad eos contendit equitatumque omnem ante se mittit. Caes.Gall.1,21,3 | Er selbst brach um die vierte Nachtwache auf dem Weg, den die Feinde genommen hatten, gegen ihr Lager auf und ließ seine ganze Reiterei den Vortrab bilden. |
| milites e loco superiore pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt. ea disiecta gladiis destrictis in eos impetum fecerunt. Caes.Gall.1,25,2 | Das Fußvolk schleuderte die Wurfgeschosse von der Anhöhe herab und durchbrach mit leichter Mühe den Schlachthaufen der Feinde. Sobald dieser gesprengt war, machte man einen Angriff mit gezogenem Schwert. |
| ex eo proelio circiter milia hominum cxxx superfuerunt eaque tota nocte continenter ierunt. nullam partem noctis itinere intermisso in fines Lingonum die quarto pervenerunt, cum et propter vulnera militum et propter sepulturam occisorum nostri triduum morati eos sequi non potuissent. Caes.Gall.1,26,5 | etwa 130.000 Feinde überlebten dieses Treffen. Diese zogen in der selben Nacht unablässig weiter, machten in den folgenden Nächten nie längeren Halt und kamen so am vierten Tag in das Gebiet der Lingonen, während die Römer wegen der Verwundeten, und um ihre Toten zu begraben, drei Tage auf der Stelle bleiben mussten, ohne sie verfolgen zu können. |
| Caesar ad Lingonas litteras nuntiosque misit, ne eos frumento neve alia re iuvarent: qui si iuvissent, se eodem loco quo Helvetios habiturum. ipse triduo intermisso cum omnibus copiis eos sequi coepit. Caes.Gall.1,26,6 | Durch schriftliche Befehle und mündliche Botschaften untersagte Cäsar den Lingonen, die Helvetier mit Getreide oder sonst wie zu unterstützen, und erklärte, wenn sie es doch täten, werde er sie gleich den Helvetiern als Feinde behandeln. Er selbst brach nach einer Unterbrechung von drei Tagen mit seinem ganzen Heer auf, um sie zu verfolgen. |
| qui cum eum in itinere convenissent seque ad pedes proiecissent suppliciterque locuti flentes pacem petissent atque eos in eo loco, quo tum essent, suum adventum exspectare iussisset, paruerunt. Caes.Gall.1,27,2 | Sie trafen ihn auf dem Marsch, warfen sich ihm zu Füßen und baten in demütigen Worten und unter Tränen um Frieden. Cäsar befahl, ihre Landsleute sollten an dem Ort, wo sie im Augenblick ständen, seine Ankunft erwarten; was auch geschah. |
| eo postquam Caesar pervenit, obsides, arma, servos, qui ad eos perfugissent, poposcit. Caes.Gall.1,27,3 | Als er selbst dorthin kam, verlangte er von ihnen Geiseln, sowie ihre Waffen und alle römischen Sklaven, die etwa zu ihnen geflohen waren. |
| Ariovistum autem ut semel Gallorum copias proelio vicerit, quod proelium factum sit ad Magetobrigam, superbe et crudeliter imperare, obsides nobilissimi cuiusque liberos poscere et in eos omnia exempla cruciatusque edere, si qua res non ad nutum aut ad voluntatem eius facta sit. Caes.Gall.1,31,12 | Seit aber Ariovist die Truppen der Gallier in der Schlacht bei Magetobriga besiegt habe, herrsche er voller Übermut und Grausamkeit; er verlange die Kinder aller Adligen als Geiseln und erlaube sich gegen sie jede Härte und Grausamkeit, wenn etwas nicht auf seinen Wink und nach seinem Willen geschehe. |
| qui se ex his minus timidos existimari volebant, non se hostem vereri, sed angustias itineris et magnitudinem silvarum, quae inter eos atque Ariovistum intercederent, aut rem frumentariam, ut satis commode supportari posset, timere dicebant. Caes.Gall.1,39,6 | Wer unter ihnen als weniger furchtsam gelten wollte, erklärte, er habe zwar keine Scheu vor dem Feind selbst, aber fürchte die Engpässe unterwegs und die ausgedehnten Wälder zwischen ihnen und Ariovist, oder auch dass man die Lebensmitteln nicht leicht werde nachführen können. |
| Haec cum animadvertisset, convocato consilio omniumque ordinum ad id consilium adhibitis centurionibus vehementer eos incusavit: primum quod aut quam in partem aut quo consilio ducerentur, sibi quaerendum aut cogitandum putarent. Caes.Gall.1,40,1 | Als Cäsar dies bemerkt hatte, berief er eine Versammlung, zu der er auch Hauptleute jeden Ranges hinzuzog. Er erteilte ihnen einen schweren Verweis zunächst darüber, dass sie glaubten, sie hätten zu untersuchen oder zu überlegen, wohin oder in welcher Absicht man sie aufbrechen lasse: |
| itaque se, quod in longiorem diem conlaturus fuisset, repraesentaturum et proxima nocte de quarta vigilia castra moturum, ut quam primum intellegere posset, utrum apud eos pudor atque officium an timor plus valeret. Caes.Gall.1,40,14 | Deshalb werde er sein Vorhaben, das er auf spätere Zeit habe verschieben wollen, beschleunigen und in der kommenden Nacht gegen Morgen aufbrechen, um sich möglichst bald davon zu überzeugen, ob bei ihnen Ehr- und Pflichtgefühl oder Furcht mehr vermöge. |
| deinde reliquae legiones cum tribunis militum et primorum ordinum centurionibus egerunt, uti per eos Caesari satis facerent; se neque umquam dubitasse neque timuisse neque de summa belli suum iudicium, sed imperatoris esse existimavisse. Caes.Gall.1,41,3 | Hierauf unternahmen auch die übrigen Legionen durch die Kriegstribunen und die Hauptleute ersten Ranges die geeigneten Schritte, den Feldherrn zu besänftigen: sie versicherten, sie seien nie unschlüssig oder furchtsam gewesen, und hätten auch nie geglaubt, die höchste Leitung des Krieges sei ihre Sache, sondern die des Feldherrn. |
| interim cum legati saepe ultro citroque inter eos mitterentur, Ariovistus postulavit, ne quem peditem ad conloquium Caesar adduceret: vereri se, ne per insidias ab eo circumveniretur; uterque cum equitatu veniret; alia ratione sese non esse venturum. Caes.Gall.1,42,4 | Inzwischen wurden mehrfach Gesandte hin und her geschickt: Ariovist forderte, Cäsar solle keine Fußsoldaten zur Unterredung mitbringen; er fürchte, dass er von ihnen hinterlistig umringt werde. Beide sollten mit ihrer Reiterei kommen; andernfalls werde er nicht kommen. |
| quae senatus consulta quotiens quamque honorifica in eos facta essent, ut omni tempore totius Galliae principatum Haedui tenuissent, prius etiam quam nostram amicitiam adpetissent. Caes.Gall.1,43,7 | welche Senatsbeschlüsse des öfteren zur größten Auszeichnung der Häduer gefasst worden seien und wie die Häduer jederzeit in Gallien den ersten Rang behauptet hätten, selbst bevor sie die Freundschaft mit Rom gesucht hätten. |
| nam etsi sine ullo periculo legionis delectae cum equitatu proelium fore videbat, tamen committendum non putabat, ut pulsis hostibus dici posset eos ab se per fidem in conloquio circumventos. Caes.Gall.1,46,3 | Obgleich er nämlich überzeugt war, ein Treffen mit der Reiterei würde ohne jedes Risiko für seine ausgewählte Legion vonstatten gehen, glaubte er doch nicht zugeben zu dürfen, dass man nach einer Niederlage der Feinde sagen könne, die Germanen seien aus Vertrauen zu ihm während der Unterredung in eine Falle gelockt worden. |
| Biduo post Ariovistus ad Caesarem legatos mittit: velle se de iis rebus, quae inter eos agi coeptae neque perfectae essent, agere cum eo; uti aut iterum conloquio diem constitueret aut, si id minus vellet, ex suis legatis aliquem ad se mitteret. Caes.Gall.1,47,1 | Zwei Tage danach schickte Ariovist Gesandte an Cäsar: er wolle aufs neue mit ihm über die Dinge verhandeln, deren Verhandlung sie zwar begonnen aber nicht abgeschlossen hätten; er solle erneut einen Tag für eine Unterredung ansetzen oder einen seiner Legaten zu ihm schicken. |
| ubi ne tum quidem eos prodire intellexit, circiter meridiem exercitum in castra reduxit. tum demum Ariovistus partem suarum copiarum, quae castra minora oppugnaret, misit. Caes.Gall.1,50,2 | Als er auch jetzt keine Bewegung auf feindlicher Seite bemerkte, ließ er gegen Mittag seine Leute wieder ihr Lager beziehen. Nun endlich schickte Ariovist einen Teil seiner Scharen, um das kleine Lager angreifen; |
| Caesar singulis legionibus singulos legatos et quaestorem praefecit, uti eos testes suae quisque virtutis haberet; Caes.Gall.1,52,1 | Cäsar stellte an die Spitze der einzelnen Legionen die Legaten und seinen Quaestor, damit an diesen jeder die Zeugen seiner Tapferkeit hätten. |
| coniurandi has esse causas: primum, quod vererentur, ne omni pacata Gallia ad eos exercitus noster adduceretur; Caes.Gall.2,1,2 | Die Gründe dazu wären folgende: zuerst befürchteten sie, die Römer würden, wenn das ganze Keltenland besiegt wäre, auch gegen sie zu Felde ziehen. |
| dat negotium Senonibus reliquisque Gallis, qui finitimi Belgis erant, uti ea, quae apud eos gerantur, cognoscant seque de his rebus certiorem faciant. Caes.Gall.2,2,3 | und gab den Senonen, sowie den übrigen Kelten an der Grenze zu den Belgern die Weisung, die Vorgänge bei diesen auszuforschen und ihm darüber zu berichten. |
| tum vero dubitandum non existimavit, quin ad eos proficisceretur. Caes.Gall.2,2,5 | Unter solchen Umständen glaubte Cäsar, rasch hinmarschieren zu müssen. |
| plurimum inter eos Bellovacos et virtute et auctoritate et hominum numero valere: hos posse conficere armata milia centum, pollicitos ex eo numero electa milia sexaginta totiusque belli imperium sibi postulare. Caes.Gall.2,4,5 | Nach Tapferkeit, Ansehen und Bevölkerungszahl seien die Bellovaker die stärksten; diese könnten 100.000 Bewaffnete stellen, hätten aber aus dieser Masse 60.000 Elitekräfte versprochen und verlangten für sich den Oberbefehl des ganzen Krieges. |
| apud eos fuisse regem nostra etiam memoria Diviciacum, totius Galliae potentissimum, qui cum magnae partis harum regionum, tum etiam Britanniae imperium obtinuerit; nunc esse regem Galbam; ad hunc propter iustitiam prudentiamque summam totius belli omnium voluntate deferri; Caes.Gall.2,4,7 | Bis in unsere Zeit habe über sie der König Diviciacus geherrscht, der mächtigste im ganzen Keltenland, der nicht bloß einen Grpßteil dieser Landstriche, sondern auch Britannien beherrschte. Der jetzige König heiße Galba, dem man wegen seiner Gerechtigkeit und Klugheit einhellig die Leitung des ganzen Krieges übertragen wolle; |
| Certior factus ab Titurio omnem equitatum et levis armaturae Numidas, funditores sagittariosque pontem traducit atque ad eos contendit. acriter in eo loco pugnatum est. Caes.Gall.2,10,1 | Cäsar wurde von Titurius benachrichtigt, führte die ganze Reiterei und die leichtbewaffneten Numider mit den Schleuderern und Bogenschützen über die Brücke und ging auf den Feind los. Hier kam es zu einem hitzigen Gefecht: |
| hostes, ubi et de expugnando oppido et de flumine transeundo spem se fefellisse intellexerunt neque nostros in locum iniquiorem progredi pugnandi causa viderunt atque ipsos res frumentaria deficere coepit, concilio convocato constituerunt optimum esse domum suam quemque reverti et, quorum in fines primum Romani exercitum introduxissent, ad eos defendendos undique convenirent, ut potius in suis quam in alienis finibus decertarent et domesticis copiis rei frumentariae uterentur. Caes.Gall.2,10,4 | Da sich die Feinde in der Hoffnung, die Festung zu erobern und über den Fluss zu setzen, betrogen sahen und bemerkten, wie sich die Römer nicht verleiten ließen, an einem ungünstigen Ort ein Treffen zu liefern, während ihnen selbst der Getreidevorrat ausging, beriefen ihrer Häuptlinge eine Versammlung, in der man den Beschluss fasste, jeder solle in seine Heimat zurückkehren, um demjenigen Staat, in dessen Gebiet die Römer zuerst einfallen würden, von allen Seiten zu Hilfe zu kommen, indem sie lieber im eigenen Land als auf fremdem Boden eine Schlacht wagen und sich des heimischen Vorrates an Lebensmitteln bedienen wollten. |
| ad eam sententiam cum reliquis causis haec quoque ratio eos deduxit, quod Diviciacum atque Haeduos finibus Bellovacorum adpropinquare cognoverant. his persuaderi, ut diutius morarentur neque suis auxilium ferrent, non poterat. Caes.Gall.2,10,5 | Zu diesem Entschluss bewog sie neben den übrigen Rücksichten auch der Umstand, dass sie die Nachricht erhalten hatten, Diviciacus und die Häduer rückten gegen das Land der Bellovaker heran, weswegen besonders die Bellovaker nicht zu bereden waren, länger zu bleiben und ihr Land ohne Hilfe zu lassen. |
| petere non solum Bellovacos, sed etiam pro his Haeduos, ut sua clementia ac mansuetudine in eos utatur. Caes.Gall.2,14,5 | Es bäten nicht bloß die Bellovaker, sondern für sie auch die Häduer, er möge mit seiner Großmut und Milde gegen sie verfahren. |
| Caesar honoris Diviciaci atque Haeduorum causa sese eos in fidem recepturum et conservaturum dixit; quod erat civitas magna inter Belgas auctoritate atque hominum multitudine praestabat, sescentos obsides poposcit. Caes.Gall.2,15,1 | Cäsar erklärte, um Diviciacus und die Häduer auszuzeichnen, wolle er die Bellovaker in seinen Schutz aufnehmen und begnadigen. Da jedoch ihre Völkerschaft bei den Belgern großes Ansehen genoss und an Volksmenge überlegen war, verlangte er sechshundert Geiseln. |
| nullum esse aditum ad eos mercatoribus; nihil pati vini reliquarumque rerum ad luxuriam pertinentium inferri, quod his rebus relanguescere animos eorum virtutemque remitti existimarent; Caes.Gall.2,15,4 | Handelsleute hätten keinen Zutritt zu ihnen; Wein und andere Gegenstände des Wohllebens dürften bei ihnen nicht eingeführt werden, weil sie glaubten, ihr Mut erschlaffe durch dergleichen Dinge und ihre Tapferkeit schwäche sich. |
| adiuvabat etiam eorum consilium, qui rem deferebant, quod Nervii antiquitus, cum equitatu nihil possent - neque enim ad hoc tempus ei rei student, sed quicquid possunt, pedestribus valent copiis -, quo facilius finitimorum equitatum, si praedandi causa ad eos venissent, impedirent, teneris arboribus incisis atque inflexis crebrisque in latitudinem ramis enatis et rubis sentibusque interiectis effecerant, ut instar muri hae saepes munimentum praeberent, quo non modo non intrari, sed ne perspici quidem posset. Caes.Gall.2,17,4 | Ihr Rat fand auch aus folgendem Grund Gefallen: Die Nervier waren nicht bloß früher schwach an Reiterei, sondern widmen ihr auch jetz noch keine Aufmerksamkeit; sie suchen ihre ganze Stärke im Fußvolk. Um daher gegen räuberische Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn geschützt zu sein, hatten sie seit alten Zeiten zarte Bäume angehauen und umgebogen und die zahlreichen herausgeschossenen Äste zusammen mit Dornbüschen und anderem Gestrüpp dazwischengeflochten und so bewirkt, dass dieses Gehege gleich einer Mauer Schutz gewährte, indem man nicht durchdringen, ja nicht einmal durchblicken konnte. |
| ubi prima impedimenta nostri exercitus ab iis, qui in silvis abditi latebant, visa sunt, quod tempus inter eos committendi proelii convenerat, ita, ut intra silvas aciem ordinesque constituerant atque ipsi sese confirmaverant, subito omnibus copiis provolaverunt impetumque in nostros equites fecerunt. Caes.Gall.2,19,6 | Kaum hatten die Feinde aus ihren Waldverstecken die vorderste Abteilung des römischen Trosses erblickt, stürzten sie (diesen Augenblick hatten sie für den Angriff festgesetzt) plötzlich und mit der größten Hast in Masse hervor und griffen Cäsars Reiterei an; denn schon im Hinterhalt hatten sie sich in Schlachtordnung aufgestellt, voll des Mutes, den sie sich wechselseitig eingeflößt hatten. |
| eadem autem celeritate adverso colle ad nostra castra atque eos, qui in opere occupati erant, contenderunt. Caes.Gall.2,19,8 | Ebenso schnell drangen sie aber zu dem jenseitige Hügel gegen das noch unvollendete römische Lager vor und gegen diejenigen, die an dessen Befestigung arbeiteten. |
| pugnatumque ab hostibus ita acriter est, ut a viris fortibus in extrema spe salutis iniquo loco contra eos, qui ex vallo turribusque tela iacerent, pugnari debuit, cum in una virtute omnis spes consisteret. Caes.Gall.2,33,4 | Die Feinde kämpften so erbittert, wie tapfere Leute in der verzweifeltsten Lage und an einer ungünstigen Örtlichkeit gegen die Römer anstürmen mussten, die ihre Geschosse von den Türmen und dem Wall auf sie schleuderten, da ihre einzige Hoffnung auf persönlicher Tapferkeit beruhte. |
| ita commutata fortuna eos, qui in spem potiundorum castrorum venerant, undique circumventos intercipiunt et ex hominum milibus amplius triginta, quem numerum barbarorum ad castra venisse constabat, plus tertia parte interfecta reliquos perterritos in fugam coniciunt ac ne in locis quidem superioribus consistere patiuntur. Caes.Gall.3,6,2 | Also wendete sich das Glück. Die Römer schlossen die Feinde, die das Lager bereits in ihren Händen wähnten, von allen Seiten ein und töteten von den 30.000, die je nach zuverlässigen Nachrichten gegen das Lager herangerückt waren, mehr als den dritten Teil. Die übrigen schlugen sie hals über kopf so in die Flucht, dass sie nicht einmal auf den Höhen zum Stillstand kamen. |
| ab his fit initium retinendi Sillii atque Velanii et si quos intercipere potuerunt, quod per eos suos se obsides, quos Crasso dedissent, recuperaturos existimabant. Caes.Gall.3,8,2 | Diese Veneter also fingen damit an, den Silius und Velanius festzunehmen, in der Erwartung, sie würden so durch diese die dem Crassus übergebenen Geiseln zurückerhalten. |
| qui ubi pro perfuga ad eos venit, timorem Romanorum proponit, quibus angustiis ipse Caesar a Venetis prematur docet, Caes.Gall.3,18,3 | Dieser Mensch begab sich nun als Überläufer zu den Galliern, denen er die Furcht der Römer und die missliche Lage schilderte, in er sich Cäsars selbst durch die Veneter befinde. |
| illi alias eruptione temptata, alias cuniculis ad aggerem vineasque actis - cuius rei sunt longe peritissimi Aquitani, propterea quod multis locis apud eos aerariae secturaeque sunt -, ubi diligentia nostrorum nihil his rebus profici posse intellexerunt, legatos ad Crassum mittunt, seque in deditionem ut recipiat petunt. qua re impetrata arma tradere iussi faciunt. Caes.Gall.3,21,3 | Die Feinde versuchten bald Ausfälle, bald gruben sie unterirdische Gänge gegen den Wall und die Sturmdächer der Belagerer, worin die Aquitanier wegen ihrer vielen Bergwerke große Fertigkeit besitzen. Als sie jedoch sahen, dass bei der Wachsamkeit der Römer mit diesen Mitteln nichts auszurichten war, schickten sie Gesandte zu Crassus und boten Unterwerfung an. Crassus willigte ein, sie aber lieferten auf seinen Befehl ihrer Waffen aus. |
| sed privati ac separati agri apud eos nihil est, neque longius anno remanere uno in loco colendi causa licet. Caes.Gall.4,1,7 | Indessen gibt es bei diesem Volk kein besonderes und durch Grenzmarken getrenntes Grundeigentum, da sich die Sueben nie länger als ein Jahr am gleichen Ort dauernd aufhalten dürfen. |
| ad alteram partem succedunt Ubii, quorum fuit civitas ampla atque florens, ut est captus Germanorum. et paulo quam eiusdem generis ceteri sunt humaniores, propterea quod Rhenum attingunt multumque ad eos mercatores ventitant et quod ipsi propter propinquitatem Gallicis sunt moribus adsuefacti. Caes.Gall.4,3,3 | Auf der anderen (südwestlichen) Seite folgen unmittelbar auf die Sueben die Ubier, ein nach dem Begriff und den Verhältnissen der Germanen einst bedeutendes und mächtiges Volk, zugleich gebildeter als die übrigen Stammesgenossen und als die Germanen im allgemeinen. Weil diese Ubiern nämlich den Rhein berühren, haben fremde Handelsleute häufigen Verkehr mit ihnen und sie selbst sind der Nachbarschaft wegen den Sitten Galliens genähert. |
| his rebus atque auditionibus permoti de summis saepe rebus consilia ineunt, quorum eos in vestigio paenitere necesse est, cum incertis rumoribus serviant et plerique ad voluntatem eorum ficta respondeant. Caes.Gall.4,5,3 | Auf solche Gerüchte und dergleichen Gerede fassen sie oft Entschlüsse über die wichtigsten Angelegenheiten, die sie dann ebenso schnell bereuen müssen, weil sie sich unsicheren Nachrichten hingeben und die meisten Reisenden ihre Antworten ohne Rücksicht auf Wahrheit nach dem Wunsch der Fragenden einrichten. |
| missas legationes ab nonnullis civitatibus ad Germanos invitatosque eos uti ab Rheno discederent: omnia quaeque postulassent ab se fore parata. Caes.Gall.4,6,3 | Einige Völkerschaften hätten nämlich die Germanen durch Botschaften eingeladen, vom Rhein hinweg mehr in das Land hineinzuziehen und mit der Erfüllung all ihrer Wünsche zu rechnen. |
| haec tamen dicere: venisse invitos, eiectos domo; si suam gratiam Romani velint, posse iis utiles esse amicos; vel sibi agros attribuant, vel patiantur eos tenere quos armis possederint; (5) sese unis Suebis concedere, quibus ne di quidem immortales pares esse possint; reliquum quidem in terris esse neminem quem non superare possint. Caes.Gall.4,7,4 | Indessen müssten sie ihm erklären, dass sie aus ihrer Heimat vertrieben und ganz gegen ihren Willen hier seien. Wollten die Römer ihre Freundschaft, so könnten sie ihnen nützliche Freunde werden; man möge ihnen Ländereien anweisen oder gestatten, die Felder zu behalten, in deren Besitz sie sich durch Waffengewalt gesetzt hätten. |
| cum id non impetrassent, petebant uti ad eos equites qui agmen antecessissent praemitteret eosque pugna prohiberet sibique uti potestatem faceret in Ubios legatos mittendi. Caes.Gall.4,11,2 | Da sich Cäsar hierzu nicht bewegen ließ, baten sie ihn, wenigstens seiner Reiterei im Vortrag durch Boten zu untersagen, irgendeine Feindseligkeiten zu beginnen, und ihnen selbst die Möglichkeit zu gestatten, Gesandte zu den Ubiern zu schicken. |
| exspectare vero dum hostium copiae augerentur equitatusque reverteretur, summae dementiae esse iudicabat et cognita Gallorum infirmitate quantum iam apud eos hostes uno proelio auctoritatis essent consecuti sentiebat. Caes.Gall.4,13,2 | Überdies hielte es für die größte Torheit zu warten, bis sich die Streitkräfte der Feinde durch die Rückkehr ihrer Reiterei vermehrten. Auch kannte er die Unzuverlässigkeit der Gallier und wusste, was für ein Ansehen sich der Feind bei ihnen schon durch dieses einzige Treffen erworben hatte. |
| Germanico bello confecto multis de causis Caesar statuit sibi Rhenum esse transeundum. quarum illa fuit iustissima quod, cum videret Germanos tam facile impelli ut in Galliam venirent, suis quoque rebus eos timere voluit, cum intellegerent et posse et audere populi Romani exercitum Rhenum transire. Caes.Gall.4,16,1 | Der Krieg mit den Germanen war vorüber, und Cäsar gedachte aus vielen Gründen, über den Rhein zu gehen: der gerechteste aber war der, dass er die Germanen ihrer eigenen Sicherheit wegen in Besorgnis setzen wollte, weil er sah, dass sie sich so leicht zu Einfällen in Gallien verleiten ließen; sie sollten also erfahren, dass das Kriegsheer des römischen Volkes Kraft und Mut genug habe, sie auch über den Rhein hinüber zu verfolgen. |
| ad quos cum Caesar nuntios misisset, qui postularent eos, qui sibi Galliaeque bellum intulissent, sibi dederent, responderunt: Caes.Gall.4,16,3 | Als Cäsar diesen eine Botschaft sandte, um die Auslieferung jener Leute, die ihn und Gallien bekriegt hätten, zu verlangen, erwiderte man ihm, |
| tantum esse nomen apud eos atque opinionem exercitus Romani Ariovisto pulso et hoc novissimo proelio facto etiam ad ultimas Germanorum nationes, uti opinione et amicitia populi Romani tuti esse possint. Caes.Gall.4,16,7 | denn der Name und Ruhm des römischen Heeres sei durch den Sieg über Ariovist und besonders nach dem jüngsten Treffen sogar bei den entferntesten Stämmen der Germanen so groß, dass sie, die Ubier, schon durch diese hohe Meinung von der römischen Macht und durch ihre Freundschaft mit dem römischen Volk unangefochten leben könnten. |
| quibus auditis liberaliter pollicitus hortatusque, ut in ea sententia permanerent, eos domum remittit Caes.Gall.4,21,6 | Cäsar schenkte ihnen Gehör, eröffnete ihnen freundliche Aussichten für die Zukunft und ermunterte sie zu Beständigkeit in ihrem Entschluss. Dann entließ er sie in ihrer Heimat. |
| hoc sibi Caesar satis opportune accidisse arbitratus, quod neque post tergum hostem relinquere volebat neque belli gerendi propter anni tempus facultatem habebat neque has tantularum rerum occupationes Britanniae anteponendas iudicabat, magnum iis numerum obsidum imperat. quibus adductis eos in fidem recipit. Caes.Gall.4,22,2 | Dies kam dem Feldherrn zu gelegener Zeit, weil er nicht gern einen Feind im Rücken ließ und wegen der vorgerückten Jahreszeit auch nicht leicht einen Krieg durchführen konnte, am wenigsten aber so geringfügigen Unternehmungen seine Absichten wegen Britannien unterordnen wollte. Er ließ sich also von ihnen eine bedeutende Zahl Geiseln stellen und nahm das Volk selbst unter den Schutz der römischen Hoheit. |
| reliquum exercitum Q. Titurio Sabino et L. Aurunculeio Cottae legatis in Menapios atque in eos pagos Morinorum, a quibus ad eum legati non venerant, ducendum dedit; Caes.Gall.4,22,5 | Den übrigen Teil des Landheeres mussten die Legaten Quintus Titurius Sabinus und Lucius Aurunculeius Cotta zu den Menapiern und in diejenigen Bezirke der Moriner führen, aus denen keine Gesandte vor ihm erschienen waren. |
| nostri simul in arido constiterunt, suis omnibus consecutis in hostes impetum fecerunt atque eos in fugam dederunt, neque longius prosequi potuerunt, quod equites cursum tenere atque insulam capere non potuerant. hoc unum ad pristinam fortunam Caesari defuit. Caes.Gall.4,26,5 | Sobald dann die Römer auf dem Trockenen standen und alle beieinander waren, geschah ein erster Angriff: Mann schlug den Feind in die Flucht, konnte ihn jedoch nicht weiter verfolgen, da es Cäsars Reiterei unmöglich gewesen war, die Richtung ihrer Fahrt zu behaupten und die Insel zu erreichen. Dies allein fehlte ihm zum früheren Kriegsglück. |
| hunc illi e navi egressum, cum ad eos oratoris modo Caesaris mandata deferret, comprehenderant atque in vincula coniecerant. Caes.Gall.4,27,3 | Die Britannier hatten diesen Mann alsbald nach seiner Landung, als er sich in der Eigenschaft eines Gesandten der Aufträge des römischen Feldherrn entledigen wollte, ergriffen und gefangen genommen. |
| quin etiam iumentis, quibus maxime Galli delectantur quaeque impenso parant pretio, Germani importatis non utuntur, sed quae sunt apud eos nata, parva atque deformia, haec cotidiana exercitatione summi ut sint laboris efficiunt. Caes.Gall.4,2,2 | Nicht einmal ausländische Pferde, für die man in Gallien große Vorliebe hegt und große Summen zahlt, trifft man bei diesen Germanen; durch tägliche Übung richten sie in ihre einheimischen Tiere, unansehnlich und von schlechten Stamm, so ab, dass sie die größten Anstrengungen ertragen können. |
| sed eos fugientes longius Caesar prosequi vetuit, et quod loci naturam ignorabat, et quod magna parte diei consumpta munitioni castrorum tempus relinqui volebat. Caes.Gall.5,9,8 | Sie auf der Flucht weiter zu verfolgen, gestattete Cäsar nicht, teils weil er die Beschaffenheit der Gegend nicht kannte, teils weil schon ein großer Teil des Tages verflossenen war und er Zeit für die Lagerverschanzung übrig haben wollte. |
| Postridie eius diei mane tripertito milites equitesque in expeditionem misit, ut eos, qui fugerant, persequerentur. Caes.Gall.5,10,1 | Am folgenden Tag frühmorgens schickte er Fußvolk und Reiterei in drei Abteilungen aus, um die Feinde auf der Flucht zu verfolgen. |
| Equites hostium essedariique acriter proelio cum equitatu nostro in itinere conflixerunt, ita tamen, ut nostri omnibus partibus superiores fuerint atque eos in silvas collesque compulerint. Caes.Gall.5,15,1 | Die feindliche Reiterei Flächen samt den Kämpfern der Streitwagen fiel die römische Reiterei auf dem Weg heftig an: doch behielten die Römer allenthalben die Oberhand und schlugen den Feind in die Wälder und nach den Höhen zurück. |
| at illi intermisso spatio, imprudentibus nostris atque occupatis in munitione castrorum, subito se ex silvis eiecerunt impetuque in eos facto, qui erant in statione pro castris conlocati, acriter pugnaverunt, Caes.Gall.5,15,3 | Kaum war man aber nach kurzer Zwischenzeit sorglos mit der Verschanzung des Lagers beschäftigt, so stürzten die Britannier unvermutet aus dem Gehölz heraus, machten auf den Vorposten vor dem Lager einen Angriff und schlugen sich aus allen Kräften. |
| nostri acriter in eos impetu facto reppulerunt neque finem sequendi fecerunt, quoad subsidio confisi equites, cum post se legiones viderent, praecipites hostes egerunt magnoque eorum numero interfecto Caes.Gall.5,17,3 | Die Römer aber warfen sie in einem hitzigen Angriff zurück und verfolgten sie so lange, bis die Reiterei, ermutigt durch die Unterstützung der Legionen, die ihren Rücken deckten, den Feind in die wildeste Flucht warf, wobei eine große Zahl fiel. |
| his Caesar imperat obsides XL frumentumque exercitui Mandubraciumque ad eos mittit. (4) illi imperata celeriter fecerunt, obsides ad numerum frumentumque miserunt. Caes.Gall.5,20,3 | Cäsar verlangte vierzig Geiseln von ihnen, zusätzlich Getreide für sein Heer und sandte ihnen den Mandubracius; (4) sie aber leisteten beiden Forderungen schleunigst Genüge und sandten die verlangte Zahl Geiseln zusammen mit dem Getreide. |
| Mittitur ad eos C. Arpinius eques Romanus, familiaris Titurii, et Q. Iunius ex Hispania quidam, qui iam ante missu Caesaris ad Ambiorigem ventitare consuerat. Caes.Gall.5,27,1 | Es wurde also Gaius Arpineius, ein römischer Ritter und Freund des Quintus Titurius, zusammen mit Quintus Iunius, einem Spanier, der schon früher in Sachen Cäsars bei Ambiorix gewesen war, zur Unterredung abgeschickt. |
| itaque ad consilium rem deferunt magnaque inter eos existit controversia. Caes.Gall.5,28,2 | Man berief also einen Kriegsrat, in dem sich alsbald eine große Meinungsverschiedenheit zeigte. |
| errare eos dicunt, si quicquam ab iis praesidii sperent, qui suis rebus diffidant; sese tamen hoc esse in Ciceronem populumque Romanum animo, ut nihil nisi hiberna recusent atque hanc inveterascere consuetudinem nolint; Caes.Gall.5,41,5 | Außerdem melden sie den Tod des Titurius und deuten, um ihm alle Zweifel zunehmen, auf Ambiorix, (5) mit der Versicherung, dass man sich irre, wenn man von denen Hilfe erwarte, die sie selbst nicht zu helfen wüssten. Sie jedoch seien gegen Cicero und das römische Volk nicht feindlich gesinnt, sondern wollten nur kein Winterlager bei sich haben, noch diese Gewohnheit einwurzeln lassen. |
| tamen Senones, quae est civitas in primis firma et magnae inter Gallos auctoritatis, Cavarinum, quem Caesar apud eos regem constituerat, cuius frater Moritasgus adventu in Galliam Caesaris cuiusque maiores regnum obtinuerant, interficere publico consilio conati, Caes.Gall.5,54,2 | Gleichwohl wollten die Senonen, ein besonders mächtiger und angesehener gallischer Volksstamm, in Folge eines gemeinsamen Beschlusses ihren König Cavarinus ermorden, den Cäsar bei ihnen eingesetzt hatte, und dessen Bruder Moritasgus zur Zeit der Ankunft Cäsars in Gallien gleich seinen Vorfahren dort König gewesen war. |
| cum his propinqui Indutiomari, qui defectionis auctores fuerant, comitati eos ex civitate excesserunt. (9) Cingetorigi, quem ab initio permansisse in officio demonstravimus, principatus atque imperium est traditum. Caes.Gall.6,8,8 | Mit ihnen zogen zugleich die Verwandten des Indutiomarus fort, die Urheber der Empörung (6,2). (9) Cingetorix dagegen, der bekanntlich (5,56) gleich von Anfang an treu geblieben war, erhielt die Herrschaft und Regierung. |
| quarum una erat, quod auxilia contra se Treveris miserant, altera, ne ad eos Ambiorix receptum haberet. Caes.Gall.6,9,2 | Erstens hatten die Germanen den Treverern gegen die Römer Hilfe geschickt; zweitens wollte er dem Ambiorix die Zuflucht dorthin abschneiden. |
| mandat, ut crebros exploratores in Suebos mittant quaeque apud eos gerantur cognoscant. Caes.Gall.6,10,3 | Auch mussten die Ubier des öfteren Kundschafter in das Land der Sueben schicken, um zu erfahren, was dort vorgehe. |
| illi rebus divinis intersunt, sacrificia publica ac privata procurant, religiones interpretantur. ad hos magnus adulescentium numerus disciplinae causa concurrit magnoque hi sunt apud eos honore. Caes.Gall.6,13,4 | Die Druiden haben das ganze Religionswesen, besorgen die Opfer des Staates und der einzelnen und sind die Lehrer und Erklärer in Sachen des Glaubens. Zu ihnen begibt sich, um sich unterrichten zu lassen, eine Menge junger Leute und sie stehen allenthalben in großer Ehre. |
| si qui aut privatus aut populus eorum decreto non stetit, sacrificiis interdicunt. haec poena apud eos est gravissima. Caes.Gall.6,13,6 | Unterwirft sich ein Privatmann oder ein Stamm ihrem Spruch nicht, so schließt man sie vom Besuch des Gottesdienstes aus. Eine schwerere Strafe gibt es bei ihnen nicht. |
| his autem omnibus druidibus praeest unus, qui summam inter eos habet auctoritatem. Caes.Gall.6,13,8 | An der Spitze dieser Druiden steht ein Oberhaupt von größtem Ansehen. |
| id mihi duabus de causis instituisse videntur, quod neque in vulgus disciplinam efferri velint neque eos, qui discunt, litteris confisos minus memoriae studere, quod fere plerisque accidit, ut praesidio litterarum diligentiam in perdiscendo ac memoriam remittant. Caes.Gall.6,14,4 | Dies geschieht, wie ich glaube, aus zwei Gründen: einmal, weil sie verhindern wollen, dass ihre Lehre unter das Volk kommt; und dann, damit nicht ihre Jünger, wenn sie sich auf das Geschriebene verlassen können, weniger Sorgfalt auf das Gedächtnis verwenden; denn die meisten Menschen vernachlässigen im Vertrauen auf das sorgfältige Auswendiglernen und das Gedächtnis. |
| deorum numero eos solos ducunt, quos cernunt et quorum aperte opibus iuvantur, Solem et Vulcanum et Lunam, reliquos ne fama quidem acceperunt. Caes.Gall.6,21,2 | Als Götter verehren sie nur Sonne, Vulkan (d.h. Feuer) und Mond, die sie sehen und deren offenbaren Einfluss sie wahrnehmen. Die übrigen Götter kennen Sie auch nicht dem Namen nach. |
| hospitem violare fas non putant; qui quacumque de causa ad eos venerunt, ab iniuria prohibent sanctosque habent, hisque omnium domus patent victusque communicatur. Caes.Gall.6,23,9 | Den Gastfreund zu verletzen gilt für ein großes Verbrechen, und es mag einer zu ihnen kommen in welcher Angelegenheit er immer will, so schätzen sie ihn als unverletzlich gegen jede Beleidigung; jedes Haus steht ihm offen; jeder reicht ihm den nötigen Unterhalt. |
| Caesar re quaestione captivorum explorata, si qui ad eos Eburones ex fuga convenissent, ad se ut reducerentur, imperavit; Caes.Gall.6,32,2 | Cäsar zog hierüber Kundschaft von den Kriegsgefangenen ein und befahl ihnen dann, alle Eburonen, die sich etwa in ihr Land geflüchtet hätten, ihm auszuliefern; |
| eorum impetum Galli sustinere non potuerunt atque in fugam coniecti multis amissis se ad agmen receperunt. quibus profligatis rursus oppidani perterriti comprehensos eos, quorum opera plebem concitatam existimabant, ad Caesarem perduxerunt seseque ei dediderunt. Caes.Gall.7,13,2 | Ihrem Angriff vermochten die Gallier nicht standzuhalten, sondern wurden in die Flucht geschlagen und zogen sich unter hohen Verlusten zum Hauptheer zurück. Durch diesen Misserfolg gerieten die Bewohner der Stadt aufs neue in Schrecken, ergriffen diejenigen, die man für die Urheber des Aufstandes hielt, lieferten sie an Cäsar aus und unterwarfen sich ihm förmlich. |
| haec eadem centurionibus tribunisque militum mandabant, ut per eos ad Caesarem deferrentur. Caes.Gall.7,17,8 | Die selbe Erklärung ließen sie bei Cäsar durch ihre Hauptleute und Tribunen wiederholen. |
| nam et laqueis falces avertebant, quas cum destinaverant, tormentis introrsus reducebant, et aggerem cuniculis subtrahebant, eo scientius quod apud eos magnae sunt ferrariae atque omne genus cuniculorum notum atque usitatum est. Caes.Gall.7,22,2 | So wendeten sie die Mauersicheln der Römer mit Schlingen ab, indem sie diese fest fassten und dann mit Winden in die Stadt hineinzogen. Den Erdwall der Römer untergruben sie mit Minen, und zwar um so geschickter, als in ihrem Land große Eisenbergwerke sind, und sie alle Arten von Minen kennen und in Gebrauch haben. |
| ubi eos in sententia perstare viderunt, quod plerumque in summo periculo timor misericordiam non recipit, conclamare et significare de fuga Romanis coeperunt. Caes.Gall.7,26,4 | Als die Männer dennoch auf ihrem Beschluss beharrten, weil in der äußersten Gefahr die Furcht gewöhnlich kein Mitleid zulässt, fingen die Weiber laut zu schreien an, um den Römern die Flucht zu verraten. |
| M. Aristium tribunum militum iter ad legionem facientem fide data ex oppido Cavillono educunt; idem facere cogunt eos, qui negotiandi causa ibi constiterant. Caes.Gall.7,42,5 | So hießen sie den Kriegstribun Marcus Aristius, der zu seiner Legion stoßen wollte, unter Zusicherung des sicheren Geleits aus der Stadt Cabillonum ziehen; das selbe zwangen sie die zu tun, die sich als Handelsleute dort niedergelassen hatten. |
| L. Fabius centurio legionis VIII., quem inter suos eo die dixisse constabat excitari se Avaricensibus praemiis neque commissurum, ut prius quisquam murum ascenderet, tres suos nactus manipulares atque ab his sublevatus murum ascendit, eos ipse rursus singulos exceptans in murum extulit. Caes.Gall.7,47,7 | Lucius Fabius, der Centurio in der achten Legion, der durch Cäsars Belohnungen bei Avaricum angefeuert seinen Leuten erklärt hatte, keiner dürfe vor ihm die Mauer besteigen, nahm drei seiner Soldaten und bestiegt mit ihrer Unterstützung die Mauer. Dann gab er selbst jedem von ihnen die Hand und zog ihn so hinauf. |
| etsi multis iam rebus Haeduorum perfidiam Caesar perspectam habebat atque horum discessu admaturari defectionem civitatis existimabat, tamen eos retinendos non censuit, ne aut inferre iniuriam videretur aut daret aliquam timoris suspicionem. Caes.Gall.7,54,2 | Cäsar hatte die Treulosigkeit der Häduer vielfach kennen gelernt und war überzeugt, dass durch die Abreise der beiden der Abfall nur beschleunigt werde; dennoch wollte er sie nicht zurückhalten, um nicht hart gegen sie zu erscheinen oder gar für furchtsam zu gelten. |
| et quam in fortunam quamque in amplitudinem deduxisset, ut non solum in pristinum statum redissent, sed omnium temporum dignitatem et gratiam antecessisse viderentur. his datis mandatis eos ab se dimisit. Caes.Gall.7,54,4 | in welche glückliche und angesehene Lage er sie hingegen gebracht habe, so dass sie nicht bloß wieder das geworden wären, was sie waren, sondern dass ihre Bedeutsamkeit und ihr Ansehen jetzt größer sei als jemals. Mit diesen Mahnungen entließ er beide. |
| eo cum Eporedorix Viridomarusque venissent et de statu civitatis cognovissent, Litaviccum Bibracte ab Haeduis receptum - quod est oppidum apud eos maximae auctoritatis - , Convictolitavem magistratum magnamque partem senatus ad eum convenisse, legatos ad Vercingetorigem de pace et de amicitia concilianda publice missos, non praetermittendum instans tantum commodum existimaverunt. Caes.Gall.7,55,4 | Als Eporedix und Viridomarus dort ankamen und über die Verhältnisse in ihrem Staat erfuhren, dass man den Litaviccus in Bibracte, der im Lande angesehensten Stadt, aufgenommen hatte und sich Convictolitavis, der die höchste Staatswürde bekleidete, mitsamt den meisten Mitgliedern der Regierung zu ihm begeben hatte, dass man endlich an Vercingetorix Gesandte zum Abschluss eines Friedens- und Freundschaftsvertrages abgesandt hatte, glaubten beide, eine so günstige Gelegenheit nicht ungenutzt lassen zu dürfen. |
| quam ad spem multum eos adiuvabat, quod Liger ex nivibus creverat, ut omnino vado non posse transiri videretur. Caes.Gall.7,55,10 | Dieser Hoffnung lebten sie um so fester, als der Liger von der Schneeschmelze angeschwollen war und es ganz unmöglich schien, zu Fuß hinüber zu kommen. |
| ipse dux hostium Camulogenus suis aderat atque eos cohortabatur. Caes.Gall.7,62,5 | Der feindliche Feldherr Camulogenus stand seinen Leuten persönlich zur Seite und sprach ihnen Mut zu. |
| nacti obsides, quos Caesar apud eos deposuerat, horum supplicio dubitantes territant. Caes.Gall.7,63,3 | Die Unschlüssigen schreckten sie dadurch, dass sie die Hinrichtung der Geiseln androhten, die Cäsar den Häduern zur Bewachung übergeben hatte. |
| Caesar, quod hostes equitatu superiores esse intellegebat et interclusis omnibus itineribus nulla re ex provincia atque Italia sublevari poterat, trans Rhenum in Germaniam mittit ad eas civitates, quas superioribus annis pacaverat, equitesque ab his arcessit et levis armaturae pedites, qui inter eos proeliari consuerant. Caes.Gall.7,65,4 | Cäsar aber, der wohl wusste, dass ihm die Feinde an Reiterei überlegen waren und dass er, weil alle Wege versperrt waren, weder aus der Provinz noch aus Italien Unterstützung erhalten könne, schickte über den Rhein nach Germanien zu jenen Völkerschaften, die sich in den letzten Jahren der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, nach Reitern und leichtbewaffnetem Fußvolk, das zwischen den Reitern zu kämpfen geübt war. |
| Mandubii, qui eos oppido receperant, cum liberis atque uxoribus exire coguntur. Caes.Gall.7,78,3 | Nun verjagten sie selbst die Mandubier, die das Heer in ihre Festung aufgenommen hatten, mit Weib und Kind aus ihrer eigenen Stadt. |
| erat ex oppido Alesia despectus in campum. concurritur his auxiliis visis; fit gratulatio inter eos atque omnium animi ad laetitiam excitantur. Caes.Gall.7,79,3 | Da man von Alesia aus auf die Ebene herabsehen konnte, strömte man, als man die Hilfstruppen gewahr wurde, zusammen, man beglückwünschte sich gegenseitig und brach allenthalben in Jubel aus. |
| reservatis Haeduis atque Arvernis, si per eos civitates recuperare posset, ex reliquis captivis toti exercitui capita singula praedae nomine distribuit. Caes.Gall.7,89,5 | Die Häduer und Arverner sparte er in der Hoffnung aus, durch sie die übrigen Staaten wieder zu gewinnen. Aus der Zahl der übrigen Kriegsgefangenen verteilte er an jeden Soldaten seines Heeres einen Mann als Beute. |
| cuius tamen rei maior nostra quam reliquorum est admiratio; ceteri enim quam bene atque emendate, nos etiam quam facile atque celeriter eos perfecerit scimus. Hirt. ad Balbum 6 | Diese Vorzüge müssen übrigens wir mehr bewundern als sonst jemand. Denn anderen ist es zwar deutlich, wie fein und richtig er schrieb; wir dagegen wissen auch, mit welcher Leichtigkeit und Schnelligkeit er sein Werk verfasste. |
| Compluribus diebus isdem castris consumptis, cum propius accessisse legiones et C. Trebonium legatum cognossent, duces Bellovacorum veriti similem obsessionem Alesiae noctu dimittunt eos, quos aut aetate aut viribus inferiores aut inermes habebant, unaque reliqua impedimenta. Caes.Gall.8,14,1 | Als der Feind nun schon mehrere Tage in dem selben Lager aufgestellt war und das Anrücken des Legaten Gaius Trebonius vernahm, schickten die Führer der Bellovaker, die eine Einschließung wie die von Alesia (vgl. besonders 7,77) fürchteten, nachts alle älteren und schwächeren Leute, alle Unbewaffneten und den übrigen Tross weg. |
| Hoc consilio omnibus probato Commius Atrebas ad eos confugit Germanos, a quibus ad id bellum auxilia mutuatus erat. Caes.Gall.8,21,1 | Infolge dieses allgemeinen Beschlusses floh der Atrebate Commius zu den Germanen, bei denen er Hilfstruppen angeworben hatte. |
| 2014.04.14 Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucraina Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucraina de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant. 2014.04.14 | Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucrainia Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucrainia de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant. |
| 19.02.2015 Tsipras et Varoufakis politice tam perplexe obscureque agunt, ut eos in aqua turbida piscari velle credas lc201502 |
| 05.03.2015 Garri Kasparov ad Americanum senatum orans Vladimirum Putin cancerem et pestem nominavit, quocum colloquia fieri non possent; immo canceris modo esse resecandum. Occidenti eum et eos paucos, qui eius potestatem fulcirent, ab internationali communitate seiungere pergendum esse. Sed etiam occidentales civitates provocanter castigavit. lc201503 |
| 22.03.2015 Secta, quae se "Islamici Status computatrorum invasorum legio" nominat, tabellam nominum et inscriptionum centum circiter hominum Americanorum, qui militiae adessent et hostiliter in chaliphatum egissent, publicavit, quos suos asseclas occidere iubent. Quamquam auctoritas tabellae nondum constat, magistratus eos, qui enumerantur, ut sibi praecaverent, monuerunt. lc201503 |
| 02.04.2015 Houthorum rebelles una cum copiis pristino praesidi Ali Abdullah Saleh benevolis, quamquam coalitio Saudiana ictibus aeriis in eos animadvertit, urbem Adenum in medium penetrantes militesque fugitivo praesidi Abdrabbuh Mansour Hadi fidos debellantes suae dicionis facere conantur. Multi mortui in viis iacere dicuntur. lc201504 |
| 09.04.2015 Dzhokhar Tsarnaev, qui anno MMXIII Bostoniae insidias in eos, qui cursui Marathonio intererant, una cum fratre parans tres homines interfecerat et CCLX vulneraverat, nunc a duodecim arbitris omnium triginta criminum, in quibus accusabatur, condemnatus est. Facile fieri potest, ut supplicium in eum constituatur. lc201504 |
| 09.04.2015 Militantes Islamici Status plus quam ducentos captivos Yazidicae religionis liberaverunt, inter eos etiam quadraginta pueros. Plerique tantopere confecti sunt, ut vix suae mentis sint. lc201504 |
| 08.05.2015 Adel al-Dschubeir, Saudianorum administer a rebus externis, postquam Americanum collegam, Ioannem Kerry convenit, Houthis in Iemenia armistitium quinque dierum ad eos, qui alieno auxilio indigeant, adiuvandos commendat. Insimul autem suum regimen copias pedestres in Iemeniam missurum esse non negavit, si sibi in rem esse videretur. Kerry Houthis, ut id propopositum acciperent, suasit. lc201505 | Der saudische Außenminister Adel al-Dschubeir, bietet, nachdem er seinen amerikanischen Kollegen John Kerry getroffen hat, den Houthis eine fünftägige Waffenruhe an, um diejenenigen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, zu unterstützen. Gleichzeitig schloss er nicht aus, dass seine Regierung auch Bodentruppen in den Jemen schicken werde, wenn es ihr sachdienlich erscheine. Kerry riet den Houthis, dieses Angebot anzunehmen. |
| 11.05.2015 Cancellaria Angela Merkel uno die post officiale memoriale Moscoviam se contulerat, ut cum praeside Vladimiro Putin serta in ignoti militis monumento ponens eos, qui bello mundano secundo occisi essent, honoraret. In colloquiis cum praeside habitis cancellari annexionem Crimeae scelestam er iuri gentium non convenientem appellavit. Qua re cooperationem inter Russiam et Germaniam vehementer repercussam esse. Ut Putin animos Ucrainorum Orientalium magis penetraret, emonuit. Putin Germaniam et Russiam, quamvis res in diversa traherent, pus et venenum remittentes cursum ad reconciliationem direxisse dixit: Russiam non contra Germaniam, sed contra nationalistas Germanicos bellum gessisse. Germaniam Russiae esse sociam et amicam. lc201505 | Die Kanzlerin Angela Merkel hatte sich einen Tag nach der offiziellen Gedenkfeier nach Moskau begeben, um mit Präsident Wladimir Putin am Denkmal des unbekannten Soldaten Kränze niederzulegen und so die Opfer des Zweiten Weltkrieges zu ehren. In Gesprächen mit dem Präsidenten nannte die Kanzlerin die Annexion der Krim verbrecherisch und völkerrechtswidrig. Dadurch sei die Kooperation zwischen Russland und Deutschland schwer erschüttert worden. Sie mahnte Putin eindringlich, stärker auf die Ostukrainer einzuwirken. Putin sagte, Deutschland und Russland hätten, obwohl sie eine verschieden Sichtweise hätten, ohne Kränkung und Verbitterung den Weg der Versöhnung eingeschlagen. Russland habe nicht gegen Deutschland Krieg geführt, sondern gegen die deutschen Nazis. Deutschland sei Russlands Verbündeter und Freund. |
| 26.05.2015 Ash Carter, Americanus administer a defensione, milites Iraquianos, quod eis voluntas pugnandi deesset, graviter accusavit: quos, quamquam numero militantes Islamici Status urbem Ramadi petentes superavissent, loco decessisse neque ad urbem defendendam paratos fuisse. Haider al-Abadi, Iraquianus praeses, his opprobriis indignatus Americanum administrum non recte instructum sibi videri opposuit. Etiam Irani Americanos reprehendunt: eos adesse, ut auxiliarentur, neque tamen digitum urbis Ramadi defendendae causa porrexisse. Intera Ioannes Biden, Americanus praeses vicarius, ut animos permulceret, cum al-Abadi telefonice collocutus Americanos merita militum Iraquianorum militum magni aestimare affirmavit. lc201505 | Der amerikanische Verteidigungsminister Ash Carter hat gegen die irakischen Soldaten den schweren Vorwurf erhoben, es fehle ihnen der Kampfeswille. Obwohl sie den Kämpfern des Islamischen Staates, die Ramadi angriffen, zahlenmäßig überlegen gewesen seien, hätten sie das Feld geräumt und seien nicht bereit gewesen, die Stadt zu verteidigen. Der irakische Präsident Haider al-Abadi, der über diese Vorwürfe empört ist, hat zurückgegeben, der amerikanische Verteidigungsminister scheine ihm nicht richtig informiert zu sein. Auch die Iraner kritisieren die Amerikaner: sie seien da, um zu helfen, hätten aber zur Verteidigung von Ramadi keinen Finger gerührt. inzwischen hat der amerikanische Vizepräsident, um die Gemüter zu beruhigen, mit al-Abadi telefoniert und versichert, die Amerikaner wüssten die Verdienste des irakischen Militärs sehr zu schätzen. |
| 28.05.2015 Septem functionarii Foederationis Internationalis Pedifollicarum Societatum (FIFA) Iovis die Turici sub corruptione et largitione, sub pecuniarum sceleste partarum collocatione aliisque criminbus prehensi atque iurisdictioni Americanae tradendi sunt. Ex quibus sex iam confessi esse dicuntur; inter eos etiam Galfridus Webb, praeses vicarius foederationis. Loretta Lynch, Americana administra iustitiae, quae, antequam hunc magistratum iniit, investigationibus moderata erat: "Ut ditarentur," inquit, "pediludium corruperunt. Quod etiam atque etiam faciebant, singulis annis, singulis certaminibus." Praeses Iosephus Blatter adhuc non insimulatur, sed status eius debilitatus sit. Functionarius Carolus Blazer ex anno MMXIII cum Foederali Investigationis Ministerio (FBI) cooperatus singulas res, quae ad rem erant, prodiderat. lc201505 | Sieben Funktionäre der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wurden am Donnerstag in Zürich unter dem Vorwurf der Korruption, Bestechung, Geldwäche und anderer Vergehen festgenommen und müssen der amerikanischen Justiz überstellt werden. Von ihnen sollen sechs bereits gestanden haben; darunter der Vizepräsident Jeffrey Webb. Die amerikanische Justizministerin Loretta Lynch, die, bevor sie dieses Amt antrat, die Ermittlungen geleitet hatte, sagte: „Um sich zu bereichern, haben sie den Fußball korrumpiert. Das machten sie immer wieder, jedes Jahr, jedes Turnier.“ Der Präsident Sepp Blatter wird bisher noch nicht verdächtigt, aber seine Position dürfte geschwächt sein. Der Funktionär Chuck Blazer hatte seit 2013 mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) kooperiert und die zielführenden Einzelheiten preisgegeben. |
| 12.06.2015 Tres astronautae ducentos fere dies in spatio cosmico versantes ex Internationali Statione Aerospatiali (ISS) reverterunt atque in tescis desertis Kasakstaniae expedite ad terram sunt delapsi; inter eos Italiana Samantha Cristoforetti, quae iugitati feminae in aerospatio remorantis cumulum addidit. Moscoviae centrum volatus gubernandi tres astronautas bene se habere rettulit. lc201506 | Drei Astronauten, die fast 200 Tage im All waren, kehrten gestern aus der Internationalen Raumstation (ISS) zurück und landeten problemlos in der kasachischen Steppe; unter ihnen die Italienerin Samantha Cristoforetti, die in der Verweildauer einer Frau im Weltraum einen neuen Rekord aufstellte. In Moskau teilte die Flugleitzentrale mit, dass es den drei Astronauten gut gehe. |
| 22.06.2015 Vladimirus Markin, locutor quidam Russici magistratus exsecutionis, ut Americanorum lunae appulsus et egressus, qui inter annos MCMLXIX et MCMLXXII facti essent, criminalistice examinarentur, proponit: non quod eos factos esse dubitaret, sed quod sciscere vellet, cur authentica photographemata et phonographemata et pumices a luna reportati deperissent. lc201506 | Wladimit Markin, ein Sprecher der eussischen Behörde für Strafverfolgung, schlug vor die Landungen und Ausstiege der Amerikaner auf dem Mond zwischen den Jahren 1969 und 1972 kriminalistisch zu überprüfen. Nicht dass er daran zweifele, dass sie stattgeunden hätten; er wolle herausfinden, warum die originalen Bild- und Tonaufzeichnungen und das mitgebrachte Mondgestein verloren gegangen seien. |
| 25.07.2015 Duo pristini medici superioris gradus, qui in valetudinario universitatis Lipsiensis operati erant, homicidii accusati sunt. Cognitores eos annis MMXI et MMXII triginta unum aegros transplantatione iecoris egentes, quos ipsi curarent, commenticiis indiciis antevertisse, qua re alios posthabitos vitam amisisse passi essent, concriminantur. Qui tum pimarius huius valetudinarii medicus fuit, quod argumenta satis certa desunt, reus non factus est. Aliae eiusmodi machinationes etiam in aliis urbibus (veluti Gottingae, Ragenisburgi, Monachi) factae esse dicuntur. Postquam hi casus anno MMXIII percrebruerunt, numerus hominum, qui ad organa largienda parati sunt, manifesto imminutus est. lc201507 | Zwei fühere Oberärzte der Universitätsklinik in Leipzig sind wegen Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie in den Jahren 2011 und 2012 einunddreißig Patienten, die eine Lebertransplantation benötigten, die sie selbst behandelten, durch gefälschte Angaben vorgezogen hätten, wodurch sie in Kauf genommen hätten, dass andere benachteiligt wurden und ihr Leben verloren. Der damalige Chefarzt der Klinik wurde, weil es an hinreichend sicheren Beweisen fehlt, nicht angeklagt. Weitere derartige Manipulationen sind angeblich auch in anderen Städten, wie Göttingen, Regensburg und München, vorgefallen. Nachdem diese Fälle 2013 bekannt wurden, verringerte sich deutlich die Zahl der Leute, die bereit sind, Organe zu spenden. |
| 26.07.2015 Turcae, quod ex Veneris die in Islamico Statu debellando partem agere coeperunt, a multis politicis occidentalibus collaudantur. Sed sunt quoque, qui eos ictus, quos Syriacum spatium aerium non violantes in Islamicum Statum exhibent, obtendere coniectent, ut reapse loca, quae Partes Curdicorum Operatorum (PKK) in Iraquia tenent, aggrediantur. Quas Turcae tromocraticas esse dicunt magisque timent quam Islamicum Statum. Quod autem Curdi, qui cum Partibus Curdicorum Operatorum (PKK) consociati sunt, IS-ghihadistas efficacius oppugnant, quam Turcae, intercessio Turcarum debilitatio potius quam corroboratio quadraginta civitatum antiislamisticae coalitionis habenda est. lc201507 | Weil sich die Türken seit Freitafg am Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligen, werden sie von vielen westlichen Politikern gelobt. Einige vermuten aber auch, dass sie die Luftschläge, die sie ohne den syrischen Luftraum zu verletzen gegen den syrischen Staat führen, nur vorschützen, um in Wirklichkeit Stellungen, die die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) im Irak hält, anzugreifen. Von ihr behaupten die Türken sie sei terroristisch, und fürchten sie mehr als den Islamischen Staat. Da aber die Kurden, die mit der PKK verbündet sind, die IS-Dschihadisten nachhaltiger bekämpfen als die Türken, ist das türkische Eingreifen eher für Schwächung der 40 Staaten der antiislamistischen Koalition zu halten als eine Stärkung. |
| 08.08.2015 Europa aut Europae nationes celebritati profugorum ex Africa et Asia, sed etiam e Balcania affluentium moderari non iam possunt. In Graeciam mense Iulio circiter quinquaginta milia pervenerunt: tot igitur uno mense, quot toto priore anno, pleriqe e Syria et Afghania. Europa Graecis se supra vires intendentibus auxilium promisit; promisit, sed nondum praestitit. Non desierunt difficultates et angustiae Calesinae, ubi magna turba profugorum cottidie per eurocuniculum in Britanniam venire temptat. Unitarum nationum institutum exulibus subsidiarium (UNHCR) eos Gallicos et Britannicos magistratus destringit, qui necessitudinem altioribus saeptis expediri posse credant. Berolini, in regione Moabit, magistratibus non contingit, ut advenis, inter quos liberis et gravidis feminibus, loca ad dormiendum attribuant. Qua re hi ante diribitorium sub divo membra in chartis densatis strati pernoctare debent, incenati, nisi quid a privatis praebetur. Dresdae quoque, ubi mille profugi in contuberniis vitam inopem sustentant, capacitates urbis exhaustae sunt. Hamburgi militia foederalis tabernacula ponit. Quid de Hispania, quid de Italia? lc201508 | Europa oder vielmehr die europäischen Staaten bekommen den Zustrom von Flüchtlingen aus Afrika und Asien, aber auch aus den Balkanländern nicht mehr in den Griff. Nach Griechenland gelangten im Juli ungefährt 50'000 : so viele in einem Monat, wie im ganzen letzten Jahr, in der Hauptsache aus Syrien und Afghanistan. Europa hat dem überforderten Griechenland Hilfe versprochen; versprochen aber noch nicht geleistet. Die schlimmen Zustände in Calais bestehen weiter. Dort versucht täglich eine Masse Flüchtlinge durch den Eurotunnel nach Britannien zu gelangen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) tadelt bitter die französischen und britischen Beamten, die glauben, dass man die Notlage mit höheren Zäunen bewältigen könne. In Berlin-Moabit gelingt es den Behörden nicht, den Ankömmlingen, unter ihnen Kinder und schwangere Frauen Schlafplätze anzuweisen. Diese müssen daher unter freiem Himmel auf Pappkartons nächtigen, ohne etwas gegessen zu haben, wenn sie nichts von Privatleuten bekommen. Auch in Dresden, wo tausend Flüchtlinge in Zelten ihr Leben fristen, sind die Kapazitäten der Stadt erschöpft. In Hamburg schlägt die Bundeswehr Zelte auf. Was geschieht in Spanien? Was in Italien? |
| 14.08.2015 Nocte diebus Iovis et Veneris interposita parlamentariis Graecis de reformationibus decernendum erat, quas conficere debent, ut recentia credita ab Europaeis praebitoribus recipiant. Veneris die mane innotuit eos strepitibus et tumultibus editis ad condiciones, quas homines experti et Europaearum institutionum et Graecorum exarantes suis mandatoribus proposuerant, accessisse. Sed res nondum in vado et tranquillo esse videtur. Nam hinc Germanicus administer a rebus nummariis exceptiones postulare neque condiciones immutatas approbaturus esse videtur, illinc Aerarium Monetarium Internationale (IWF), ut collectanea auxiliaria participare possit, postulat, ut aeri alieno Graecorum subveniatur, quod Germani recusant. Jeroen Dijsselbloem, praeses gregis Euronis, administros nummarios ad colloquia Veneris die habenda Bruxellas invitavit. lc201508 | In der Nacht von Donnerstag auf Freitag mussten die griechischen Parlamentarier über die Reformen abstimmen, die sie umsetzen müssen, um frische Kredite von den europäischen Geldgebern zu erhalten. Am Freitag Morgen wurde bekannt, dass sie nach tumultartigen Szenen, den Bedingungen zugestimmt haben, die die Experten der Europäischen Institutionen und der Griechen ausgearbeitet und ihren Auftraggebern vorgeschlagen hatten. Doch scheint das Ganze noch nicht in trockenen Tüchern zu sein. Denn einerseits scheint der deutsche Finanzminister Vorbehalte anzumelden und den Vorschlägen nicht ohne Änderung zustimmen zu wollen, anderseits fordert der Internationale Währungsfond (IWF), den Griechen, damit er sich dem Hilfspaket beteiligen kann, Schuldenerleichterung zu gewähren, was Deutschland ablehnt. Jeroen Dijsselbloem, der Präsident der Eurogruppe, hat die Finanzminister für Gespräche am Freitag nach Brüssel eingeladen. |
| 03.09.2015 Sinensium praeses Xi Jinping anno praeterito die IX mensis Maii Moscoviae versabatur, ut pompam participaret, qua Russia victoriam a Germania Hitleriana reportatam celebrabat (rettulimus d. 10. 05. 2014). Nunc versa vice Russicus praeses Putin per duos dies Pechini morabatur, ut celebritatibus adesset, quibus Sinenses bellum mundanum alterum deditione Iaponiae ante LXX annos in Asia confectum commemorant. In summa circa triginta hospites statales superioris gradus aderant, inter eos Ban Ki-moon, secretarius generalis Unitarum Nationum, Park Geun-hye, praeses Coreae Meridiolanis. Shinzo Abe, Iaponicus administer primarius, invitatus participationem renuerat. Sinenses hac occasione utebantur, ut suam vim militarem demonstrarent. Octoginta percentae armorum, quae mundo ostentabantur, sunt superioris technologiae atque adhuc ignota. Ut armamenta militaria verbis pacificis ornaret, praeses Sinensis sua oratione Sinas nullam hegemoniam petere, sed paci intentas esse affirmavit. Sinas numerum militum trecentis milibus deminuturas esse annuntiavit. Num hae affirmationes civitates, quae Mari Sinensi Australi adiacent, soporabunt? lc201509 | Der chinesische Präsident Xi Jinping hielt sich letztes Jahr am 9. Mai in Moskau auf, um an der Parade teilzunehmen, mit der Russland den Sieg über Hitlerdeutschland feierte (wir berichteten am 10. Mai 2014). Im Gegenzug war jetzt der russische Präsident Putin zwei Tage in Peking, um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein, mit denen die Chinesen der Kapitulation Japans und des Endes des zweiten Weltkrieges in Asien vor 70 Jahren gedenken. Insgesamt waren etwa 40 hochrangige Staatsgäste anwesend, unter ihnen der Generalsekretär der UN Ban Ki Moon, und die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatte die Einladung ausgeschlagen. Die Chinesen nutzten diese Gelegenheit, ihre militärische Macht zu demonstrieren. 80% der Waffen, die der Welt vorgeführt wurden, sind technisch hoch entwickelt und waren bisher unbekannt. Um das Kriegsgerät mit Worten des Friedens zu garnieren, versicherte der chinesische Präsident in seier Rede, China strebe keine Hegemonie an, sondern fühle sich dem Frieden verpflichtet. Er kündigte an, China werde seine Militär um 300’000 Soldaten verringern. Ob diese Versicherungen die Staaten, die an das Südchinesische Meer grenzen, beruhigen werden? |
| 10.09.2015 Ioannes Claudius Juncker Argentorati ad parlamentarios Europaeos orationem habens solidaritatem Europaeorum in perfugis recipiendis repetivit. Civitates Europaeae Unionis necessarias opes habere, ut homines bellum, terrorem, oppressionem fugientes adiuvarent. Quod esse humanitatis et hominum dignitatis. Nunc non esse tempus se timiditati tradendi sed prompte et communiter agendi. Europam sibi esse eum furnarium, qui in insula Coo perfugis panes percoctos donaret, vel eos cives, qui Monaci perfugas plaudentes salutarent. Eius oratio omne tulit punctum. Sed paucissimos ad eius monita perficienda paratos fore eodem vespere Danienses demonstraverunt, qui omnem ferriviarium commeatum cum Germania ad tempus intermiserunt. Perfugae, quorum plerique in Suetiam pergere in animis habebant nunc in civitate Slesvico-Holsatia vel ad Rødby, quae urbs in insula Lalandia sita est, haerent. lc201509 | Jean-Claude Juncker hat in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg die Solidarität der Europäer bei der Aufnahme der Flüchtlinge eingefordert. Die Staaten der EU hätten die nötigen Mittel, um Menschen, die vor Krieg, Terror und Unterdrückung auf der Flucht seien, zu helfen. Dies sei ein Gebot der Menschlichkeit und Menschenwürde. Jetzt sei nicht die Zeit, sich der Ängstlichkeit hinzugeben, sondern entschlossen und gemeinsam zu handeln. Europa, das sei für ihn der Bäcker, der auf Kos den Flüchtlingen sein Brot verschenke, oder die Bürger, die in München die Flüchtlinge mit Beifall begrüßten. Seine Rede fand aller Beifall. Aber dass sie die wenigsten in die Tat umsetzen wollen, zeigten am gleichen Abend die Dänen, die jeden Bahnverkehr mit Deutschland bis auf weiteres einstellten. Die Flüchtlinge, von denen die meisten nach Schweden weiter wollten, hängen jetzt in Schleswig-Holstein oder bei Rødby, einer Stadt auf der Insel Lolland, fest. |
| 14.09.2015 Ex ultimo die mensis Augusti LXIII milia profugorum Monacum advenerunt. Etiam Germaniae vixdum facultas est tam multorum profugorum tanta frequentia et celeritate affluentium excipiendorum. Ad eos distribuendos societas ferriviaria foederalis interea, quod tramina specialia defecerunt, etiam regularia tramina adhibet. Ut huic impetui vis displosiva adimeretur, regimen foederale nationales fines Germaniae praeter consuetudinem rursus custodiendos esse decrevit. Imprimis fines, qui Bavariam ab Austria dividunt, eis profugis, qui rato diplomate carent, transgredi non iam licebit. Germanicus administer rerum internarum profugis agnoscendum esse dixit, sibi non licere eam Europae terram, ubi vivere vellent, ad suam voluntatem exquirere. Commeatus ferriviarius inter Austriam et Germaniam in praesentia intermissus est. lc201509 | Seit Ende August sind in München 63'000 Flüchtlinge angekommen. Auch Deutschland ist kaum mehr in der Lage, so viele Flüchtlinge, die in solcher Dichte und Schnelligkeit andrängen, aufzunehmen. Um sie zu verteilen. setzt die Bundesbahn inzwischen, weil die Sonderzüge ausgehen, auch reguläre Züge ein. Um diesem Ansturm seine explosive Kraft zu nehmen, hat die Bundesregierung beschlossen, die deutschen Grenzen ausnahmsweise wieder zu kontrollieren. Insbesondere die bayrisch-österreichische Grenze dürfen die Flüchtlinge ohne gültige Reisepapiere nicht mehr überqueren. Der deutsche Innenminister sagte, die Flüchtlinge müssten akzeptieren, dass sie sich das Land in Europa, wo sie leben wollten, nicht nach eigenem Wunsch aussuchen könnten. Der Bahnverkehr zwischen Österreich und Deutschland ist zur Zeit ausgesetzt. |
| 25.09.2015 Annua peregrinatione, quae Hajj appellatur, ad Meccam facta duo agmina peregrinatorum inter se coeuntia panicum excitaverunt, quo plus DCC homines vitam amiserunt pluresque vulnerati sunt. Irani Saudianis graves securitatis difficultates obiecerunt et, ut pretia pro damnis solverent, postulaverunt. Victimae calamatitatis, qua peior ex anno MCMXC non facta est, undique terrarum erant oriundae, inter eos non minus XLIII Irani. Peregrinatio Islamica hoc anno malis avibus coeperat, cum XI die mensis Septembris Meccae tolleno aedificatorius in Magnam Meschitam corruisset et CVII homines occidisset. lc201509 | Während der sogenannten Hadsch trafen in Mekka zwei Pilgerzüge aufeinander und lösten eine Panik aus, durch die mehr als 700 Menschen zu Tod kamen und noch mehr verletzt wurden.Die Iraner warfen den Saudis schwere Sicherheitsmängel vor und forderten, Schadenersatz zu leisten. Die Opfer des Unglücks - das schwerste seit 1990 - waren aus aller Herren Länder, unter ihnen mindestens 43 Iraner. Die islamische Pilgerfahrt hatte schon unter schlechten Vorzeichen begonnen, als am 11. Sept. Ein Baukran auf die Große Moschee gestürzt war und 107 Personen erschlagen hatte. |
| 08.10.2015 Angela Merkel et Franciscus Hollande hesterno die Mercurii communiter Argentorati in hemicyclo parlamenti Europaei verba facientes validam Europam flagitaverunt. Delegatos de redeunte nationalismo praemonuerunt; proprietatem politicam uniuscuiusque civitatis non per se esse pretiosam sed omnium proprietates politicas colligandas esse: agi aut de corroboratione aut de exitu Europae. Neque tamen eorum verba omnium assensu probabantur: Principes populisticarum er nationalisticarum partium dextrarum Nigellus Farage (dux factionis Libertatis Regni Britanniarum) et Marina le Pen (praeses Frontis Nationalis) Europam iam naufragavisse asserunt et suas civitates Unionem relinquere iubent. Merkel se commotam esse dissimulans ironice respondit, sibi aliquot oratores auscultanti cavendum esse, ne animo deprimeretur. Hollande liberam vocem mittens et, ne de statu suo deiceretur, annitens eos, qui Unionem Europaeam detrectarent aut in dubio ponerent, ut eam relinquerent, exhortatus est. Marina le Pen se ipsam "antimerkelianam" extulit suumque adversarium politicum Hollande vicecancellarium post Merkel et procuratorem provinciae Berolinensis humiliavit. Merkel tales invectiones neglegens Europam satis valere, ut suas difficultates componeret, praetulit, siquidem vellet et concordiam praestaret. (cf. dw) lc201509 | Angela Merkel und François Hollande forderten am gestrigen Mittwoch in Straßburg bei ihren gemeinsamen Reden im Hémicycle des Europäischen Parlaments ein starkes Europa. Sie warnten die Delegierten eindringlich vor einem wiederkehrenden Nationalismus. Die Souveränität eines jeden Staates sei für sich noch nicht wertvoll, sondern die Souveränität aller müsse gebündelt werden. Es gehe entweder um eine Stärkung Europas oder um sein Ende. Dennoch fanden ihre Worte nicht bei allen Zustimmung: Die Führer der extremen und nationalistischen Parteien, Nigel Farag (Führer der Partei der Unabhängigkeit Britanniens) und Marine le Pen (Vorsitzende des Front National), behaupten, Europa sei schon gescheitert und verlangen, dass ihre Staaten aus der Union austreten. Merkel überspielte ihre Betroffenheit und reagierte ironisch: Sie müsse, wenn sie einige Redner höre, aufpassen, nicht depressiv zu werden. François Hollande bemühte sich, nicht die Fassung zu verlieren, als er Klartext redete und diejenigen, die Europa ablehnten oder anzweifelten, aufforderte, es zu verlassen. Marine le Pen erklärte sich stolz zur "Gegenmerkel" und setzte ihren politischen Gegner Hollande als Vizekanzler von Merkel, der eine Berliner Provinz verwalte, herab. Merkel überhörte solche Anfeindungen und betonte, Europa sei stark genug, seine Probleme zu meistern, wenn es nur wolle und Einigkeit beweise. (cf. dw) |
| 10.10.2015 Militantes Islamici Status, quamquam et Americani et Russi se eos oppugnare praetendunt, longius processerunt et nonnullos vicos ab Beroea ad septentriones conversos ceperunt. Nunc tam prope ad Beroeam accesserunt, quam numquam antea. Num sunt, cum duobus imperiis mundipotentibus renitantur, invincibiles? Minime! Sed liberius agere possunt, quod Russi moderatam Syriacam oppositionem debilitant. Socius quidam epistularius Corporationis Radiodiffusionis Britannicae (BBC) affirmat eos trecentos militantes, quos Russi a se in his XXIX horis necatos esse dicunt, maximam partem moderatos rebelles fuisse. Utinam facta verbis responderent! Die Iovis etiam Iranicus quidam generalis, Hussein Hamedani nomine, qui Syros contra IS pugnantes adiuverat, ut Irani dicunt, ab IS-militantibus interfectus est. Americani se disciplinam belligerendi, qua adhuc usi essent, quod successu caruisset, missam facturos significaverunt: se greges locales non iam exercituros neque armis instructuros esse. Contra cooperationem cum Curdica Peshmerga efficacem esse atque amplificatum iri. (cf. BBC) lc201509 | Obwohl Amerikaner und Russen vorgeben, den Islamischen Staat zu bekämpfen, sind dessen Kämpfer weiter vorgerückt und haben einige Dörfer nördlich von Aleppo eingenommen. Sie stehen jetzt so nahe vor Aleppo, wie nie zuvor. Sind sie etwa, weil sie zwei Weltmächten widerstehen, unbesiegbar? Keineswegs! Aber weil die Russen die gemäßigte syrische Opposition schwächen, haben sie freie Hand. Ein Korrespondent der British Broadcasting Corporation (BBC) versichert, dass die 300 Kämpfer, die die Russen nach eigenen Angaben innerhalb der letzten 24 Stunden getötet haben, größtenteils gemäßigte Rebellen waren. Würden doch die Taten den Worten entsprechen! Am Donnerstag wurde auch ein iranischer General namens Hussein Hamedani, der den Syrern im Kampf gegen den IS geholfen hatte, von IS-Kämpfern (wie die Iraner behaupten) getötet. Die Amerikaner deuten an, dass sie ihre bisherige Strategie, weil sie erfolglos war, aufgeben und keine lokalen Gruppen mehr ausbilden und bewaffnen werden. Dagegen sei die Zusammenarbeit mit der kurdischen Peschmerga wirkungsvoll und werde intensiviert werden. (cf. BBC) |
| 14.10.2015 Ex omnibus, qui in Syria pugnant, Syris regimini benevolis, rebellibus malevolis, Islamistis, Curdis, Russis, Americanis, nullus est, qui integer scelerisque purus non dignus sit, qui de ulla re obiurgetur. Eo ipso momento temporis, quo Americani cooperationem cum Syriacis rebellibus propter quorum infidelitatem diremerunt et ad Curdicam militiam YPG aspirant, eadem ab Amnestia Internationali scelerum militarium accusatur. Arbitri Amnestiae loca a Syriacis Curdis occupata perlustrantes multos Arabicos incolas ex suis vicis depulsos eorumque domos deletas esse animadverterant, ut suspicio subesset Curdos ethnicis de causis eos homines exterminare. Veri similius autem sit YPG-militantes, quod Arabes ibi habitantes religionis Sunniticae sint, timuisse, ne cum IS conspirarent. Atqui locutor quidam Curdorum dixit rem minime ad expulsionem pertinere, sed se incolas e bellicis locis temporarios secedere atque in tutum se recipere opportunius salubriusque putavisse. lc201509 | Von allen, die in Syrien kämpfen, regierungsfreundlichen Syrern, regierungsfeindlichen, Islamisten, Kurden, Russen, Amerikanern, gibt es keinen, der unbescholten und frei von Vergehen es verdiente, nicht wegen irgendetwas beschuldigt zu werden. Genau in dem Augenblick, in dem die Amerikaner die Zusammenarbeit mit den syrischen Rebellen wegen deren Unzuverlässigkeit beenden und sich der kurdischen YPG-Miliz nähern, werden dieser von Amnesty International Kriegsverbrechen vorgeworfen. Beobachter von Amnesty hatten die von den kurdischen Syrern besetzten Gebiete durchleuchtet und bemerkt, dass viele arabische Einwohner aus ihren Dörfern vertrieben und ihre Häuser zerstört worden waren, so dass der Verdacht naheliegt, dass die Kurden diese Menschen aus ethnischen Gründen vertreiben.Wahrscheinlicher ist, dass die YPG-Militionäre, weil die dort wohnenden Araber der sunnitischen Glaubensrichtung folgen, fürchteten, dass sie mit dem IS konspirieren. Dagegen aber sagte ein Sprecher der Kurden, die Sache habe mit Vertreibung gar nichts zu tun, sondern sie hätten es für sinnvoller und vorteilhafter gehalten, dass die Bewohner das Kriegsgebiet vorläufig verließen und sich in Sicherheit brächten. |
| 17.10.2015 Hungari, postquam ante unum mensem suos fines contra Serbiam clauserunt, hodie media nocte etiam eos, quibus a Croatis dividuntur, intersaepserunt. Eodem tempore se duas zonas transitorias, ubi profugi conscribi possint, instituturos esse annuntiant. Ungarici contra Croatiam fines sunt CCCXXX chiliomerorum in longitudinem, ex quibus XLI munita sunt. Reliquum finem Dravus fluvius efficit, qui difficulter superatur. Ungaris argumento est, sibi fines exteriores suo nomine defendendos esse, quoniam Bruxellis non condictum esset, quomodo communiter defendi possent. Croati se profugos nunc per Sloveniam in Austriam directuros esse proposuerunt: inter se et Slovenis convenisse, ne hic introitus clauderetur, antequam Germania suos fines clausisset. Sloveni se bene paratos esse ad circumscriptum profugorum numerum per suam terram dirigendum affirmant. Etiam Austria profugorum transitum mutatum parat. (cf. ARD) lc201509 | Nachdem die Ungarn vor einem Monat ihre Grenze zu Serbien geschlossen hatten, haben sie heute um Mitternacht auch die Grenze zu Kroatien geschlossen. Gleichzeitig teilen sie mit, zwei Transitzonen einzurichten, in denen Flüchltlinge registriert werden können. Die ungarische Grenze zu Kroatien hin ist 330 km lang. Davon sind 41 km befestigt. Die restliche Grenze wird von der Drau gebildet, die nur schwer zu überqueren ist. Die Ungarn argumentieren, sie müssten die Außengrenzen in eigener Regie schützen, weil man sich in Brüssel nicht darauf einigen konnte, wie sie gemeinsam zu schützen seien. Die Kroaten haben angekündigt, die Flüchtlinge jetzt durch Slowenien nach Österreich zu leiten. Sie hätten mit den Slowenen vereinabart, diesen Korridor erst zu schließen, wenn Deutschland seine Grenzen schließe. Die Slowenen versichern, sie seien gut darauf vorbereitet eine begrenzte Anzahl Flüchtlinge durch ihr Land zu leiten. Auch Österreich bereitet sich auf die geänderte Route der Flüchtlinge vor. (cf. ARD) |
| 23.10.2015 Bambergae, in urbe Franconica ad Moenum et Pegnesum fluvios sita, custodes publici catervam ad extremam dextram tendentem effregit, quam petitiones pyroballistarias in deversoria profugorum paravisse cognitura pro certo habet. Tredecim participes catervae (XI viri, II feminae, inter XXI et XXXVI annos nati) sunt in suspicione; tres viri iam comprehensi sunt, ad ceteros prehendos publici mandata rogaverunt; inter eos est unus, qui se xenophobicae motioni civili Pegidae ascripsit. Quos celebritatem metu terrificare intendisse biocolytae dicunt. Tormenta bellica et materia displosiva (etiam duae bombae globosae, quae vocantur) in duas domos abdita reperiebantur. Bambergae hoc tempore ad quingenti asyli petitores agunt, quorum plerique ex occidentali Balcano venientes vix opportunitatem manendi nanciscentur. In quos tela intenta fuisse securitatis vigiles coniciunt. lc201509 | Im fränkischen Bamberg, das an Main und Regnitz liegt, hat die Polizei eine rechtsextreme Gruppe ausgehoben, von der die Staatsanwaltschaft sicher ist, dass sie Sprengstoffanschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte vorbereitete. Dreizehn Mitglieder der Gruppe (11 Männer und 2 Frauen im Alter zwischen 21 und 36 Jahren) stehen unter Verdacht. Drei Männer sind bereits verhatet, gegen die übrigen hat die Polizeit Haftanträge beantragt. Unter ihnen gehört einer zur fremdenfeindlichen Bürgerbewegung Pegida. Von ihnen behauptet die Polizei, sie hätten die Öffentlichkeit in Furcht und Schrecken versetzen wollen. In zwei Wohnungen versteckt wurden Feuerwaffen und Explosivmaterial (auch zwei sogenannte Kugelbomben) gefunden. In Bamberg leben zur Zeit ungefähr 500 Asylbewerber, von denen die meisten aus dem westlichen Balkan stammen und kaum eine Chance haben, bleiben zu dürfen. Die Polizei vermutet, dass sie das Anschlagsziel waren. |
| 27.10.2015 Cum heri in septentrionali Afghania, ubi Indica et Eurasiatica plaga tectonica colliduntur, terra moveretur, plus CCLX homines imprimis in Pakistania vitam amiserunt; inter eos etiam XII discipulae, quae, cum ex schola fugerent, concultatae sunt. Numerus mortuorum, quod communicatione dilapsa nuntii ex remotis regionibus desunt, augescat. Concussiones terraemotus (magnitudinis 7,5), quod CC chiliometra subter terrae superficie facta est, minus quidem vehementes sed etiam in India et in Tadzikistania sentiebantur. Pakistania die Lunae militiam atque omnia valetudinaria militaria comparavit. Ante decem annos in his regionibus terraemotus eiusdem fere magnitudinis LXXV milibus hominum vitam abstulerat. lc201509 | Als gestern in Afghanistan, wo die Indische und Eurasische Kontinentalplatte zusammenstoßen, die Erde bebte, verloren mehr als 240 Menschen, besonders in Pakistan, ihr Leben. Darunter auch 12 Schulmädchen, die, als sie aus ihrer Schule fliehen wollten, niedergetrampelt wurden. Die Zahl der Toten dürfte sich, weil die Kommunikation zusammengebrochen ist und daher Nachrichten aus abgelegenen Gebieten fehlen, noch ansteigen. Die Erschütterungen des Bebens (der Stärke 7,5), waren, weil es 200 km unter der Erdoberfläche stattfand, zwar weniger heftig, aber sogar noch in Indien und Tadschikistan spürbar. Pakistan hat am Montag das Militär und alle Militärkrankenhäuser in Bereitschaft gesetzt. Vor zehn Jahren hatte in dieser Gegend ein fast gleich starkes Erdbeben 75’000 Menschen das Leben gekostet. |
| 05.12.2015 Die Iovis proxime praeterito in California in urbe San Bernardino, quae circiter centum chiliometra ab Angelopoli abest, duo impetitores, maritus uxorque, intra tempus meridianum vestibus militaribus induti graviterque armati, dum dies festus agitur, in institutum sociale, quod hominibus debilitatis consulit, penetrantes XIV homines interfecerant, XX vulneraverant. Insididiatores, quos biocolytae quattuor horis post transfixerant, erant Americanus civis duodetriginta annorum nomine Syed Farook, eiusque uxor viginti septem annorum nomine Tashfeen Malik. Suum infantem, sex menses natum, apud aviam reliquerant. Causae, quibus adducti facinus commiserunt diu caecae et ambiguae erant. Heri eos cum tromocratis Islamisticis consensisse et Tashfeen Malik Abu Omar al-Bagdadi, qui se ipse califam Islamici Status renuntiaverat, fidem adiurasse innotuit. Tamen biocolytae insidiatores sua sponte neque extrinsecus adductos egisse coniectant. lc201512 | Am letzten Donnerstag waren in Kalifornien in der Stadt San Bernardino, die ungefähr 100 km von Los Angeles entfernt ist, zwei Angreifer, Mann und Frau, noch in der Mittagszeit in militärischer Kleidung und schwer bewaffnet, während ein Fest gefeiert wurde, in eine soziale Einrichtung, die sich um behinderte Menschen kümmert, eingedrungen und hatten 14 Menschen getötet und 20 verwundet. Die Attentäter, die die Polizeit vier Stunden später erschossen hatte, waren ein amerikanischer Bürger von 28 Jahren namens Syed Farook, und seine 27-jährige Frau namens Tashfeen Malik. Ihr sechs Monate altes Baby hatten sie bei seiner Großmutter zurückgelassen. Die Motive, aus denen sie die Tat begingen, waren lange rätselhaft. Gestern wurde bekannt, dass sie mit islamistischen Terroristen sympathisierten und Tashfeen dem selbsternannten Kalifen des Islamischen Staates, Malik Abu Omar al-Bagdadi die Treue geschworen habe. Dennoch geht die Polizei davon aus, dass die Attentäter aus eigenem Antrieb und nicht von außen gelenkt gehandelt haben. |
| 15.12.2015 In Suecia iudicium Gothoburgense duos viros civitate Suetica donatos, Hassan al-Mandlawi (XXXII annorum) et Al-Amin Sultan (XXX annorum), quod anno MMXIII Aleppi Syriae decollationibus interfuerunt, ad perpetuum carcerem damnavit. Facinus in pellicula magnetoscopica erat depictum, quam custodes in clavi memorali computatro alterius rei inserto invenerant. Iudicium eos, quamquam non ipsi ferrum ministraverant, sed Suetice praecepta dederant, inter gladiatores condemnavit. Accusati erant de "crimine terroristico", quod crimen prosecutores approbare cogit reos terrificare intendisse atque primum in Suecia iudicatum est. Duo se facinorum particices fuisse denegabant et provocaturos esse declarabant. lc201512 | In Schweden hat ein Göteborger Gericht zwei Männer mit schwedischer Staatsangehörigkeit, Hassan al-Mandlawi (32 Jahre) und Al-Amin Sultan (30 Jahre), weil sie 2013 in Aleppo in Syrien an Enthauptungen teilgenommen haben, zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Die Tat war auf einem Video aufgezeichnet, das die Polizei auf dem USB-Stick im Computer eines der beiden gefunden hatte. Das Gericht verurteilte sie, obwohl sie nicht selbst das Schwert geführt hatten, als aktive Täter. Die Anklage lautete auf "terroristische Straftat", was die Staatsanwaltschaft zu dem Nachweis zwingt, dass die Angeklagten die Absicht hatten, Schrecken zu verbreiten. Sie wurde zum ersten Mal vor einem schwedischen Gericht verhandelt. Beide stellten eine Tatbeteiligung in Abrede und kündigten Berufung an. |
| 19.12.2015 Quinto anno Syriaci belli intestini repraesentantes quinque rerum publicarum, quibus in Consilio Securitatis Unitarum Nationum ius vetandi est, die Veneris Neo-Eboracum convenerant, ut consilium pacis in Syria restituendae exararent. A primo mane administri rerum exteriorum septendecim civitatum de lineamentis conventionis disceptabant. Difficile videbatur quicquam inter eos convenire, quod legati terrarum inimicitias inter se exercentium, sicut Iraniae et Arabiae Saudianae, colloquiis intererant, et contrariae rationes Russorum et Americanorum ex longo tempore notae et inveteratae sunt. Tamen contigit, ut scriptum commune componeretur, quod multo vespere Consilio Securitatis ad statuendum deferretur et re vera omnium consensu acceptum est. Maxime, quae iam Viennae constituta erant, ad effectum perducenda esse convenit: De pacis faciendae condicionibus iam mense Ianuario colloquia ineunda atque ex eodem tempore armistitium esse faciendum. In disceptatione versabitur, qui greges nunc contra regimen Syriacum militantes non tromocratici habiti colloquia participaturi sint et quam partem praeses Bashar al-Assad in Syria pacata acturus sit. Islamicum Statum impugnandum esse minime litigosum est. lc201512 | Im fünften Jahr des Syrischen Bürgerkrieges hatten sich am Freitag die Vertreter der fünf Vetomächte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York versammelt, um einen Friedensplan für Syrien auszuarbeiten. Seit dem frühen Morgen diskutierten die Außenminister von 17 Staaten die Grundzüge einer Übereinkunft. Es schien schwer, irgendeine Einigung zu erzielen, weil die Abgeordneten verfeindeter Staaten, wie z. B. von Iran und Saudi-Arabien mit am Verhandlungstisch saßen, und die gegensätzlichen Ansichten der Russen und Amerikaner seit langer Zeit bekannt und tief verwurzelt sind. Dennoch gelang es, ein gemeinsames Dokument zu erstellen, das am späten Abend dem Sicherheitsrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden sollte und in der Tat einstimmig angenommen wurde. Im wesentlichen einigte man sich darauf, die bereits in Wien beschlossenen Maßnahmen umzusetzen. Über die Bedingungen eines Friedens sollen bereits im Januar Verhandlungen beginnen und gleichzeitig soll ein Waffenstillstand in Kraft treten.Umstritten wird bleiben, welche jetzt regierungsfeindlichen Gruppen, weil sie als nicht-terroristisch gelten, an den Verhandlungen teilnehmen werden, und welche Rolle Präsident Baschar al-Assad in einem befriedeten Syrien spielen wird. Dass der Islamische Staat bekämpft werden muss, ist völlig unumstritten. |
| 22.12.2015 Al-Shabab, ille grex Islamisticus et tromocraticus, e Somalia oriundus saepe atque iterum in confini Kenia septentrionali insidias componit. Etiam heri nuntiabatur Gihadistas prope vicum El Wak autoraedam longam, in qua et Muslimi et Christiani vehebantur, oppugnavisse et epibatas ad suam fidem quemque bipertito digredi iussisse. Sed tum factum esse, quod biblicam parabolam misericordis Samaritae in memoriam revocaret: Convectores, et Muslimos et Christianos, quominus digrederentur, recusavisse et dixisse: "Aut perdite nos cunctos aut cunctis nobis parcite!" Qui verbis melius exprimatur, homines coram Deo pares esse, neque religionem pati eos, qui universali humanitate coniuncti sunt, quod ad fundamentale ius vivendi pertineat, bifariam dividi? lc201512 | Jene berüchtigte islamistische Terrorgruppe al-Shabab stammt zwar aus Somalia, führt aber immer wieder Anschläge im benachbarten Nordkenia aus. Auch gestern wurde gemeldet, dass die Dschihadisten bei dem Ort El Wak einen Bus, in dem sowohl Muslime als auch Christen fuhren, überfallen und den Fahrgäste befohlen haben, entsprechend ihrem Glauben in zwei Gruppen auseinanderzutreten. Dann aber sei geschehen, was an das biblische Gleichnis vom barmherzgen Samariter erinnert: Die Fahrgäste, sowohl Muslime als auch Christen hätten sich geweigert auseinanderzutreten und gesagt: "Tötet uns entweder alle oder lasst uns alle in Frieden!" Wie könnte man besser ausdrücken, dass die Menschen vor Gott gleich sind, und Religion nicht erlaubt, dass diejenigen, die als Menschen grundsätzlich zusammengehören, was das grundlegene Recht auf Leben angeht, in zwei Gruppen eingeteilt werden. |
| 16.VII.2016 Donaldus Tusk, praeses Consilii Europaei, qui his diebus in Mongolia versans conventui Asiaticarum et Europaearum Civitatum (Asia-Europe Meeting: ASEM) interest, suam maestitiam ob necem victimarum Nicaeensium publice consolatus est: "Maxime", inquit, "est tragicum eos, qui libertatem, fraternitatem, aequitatem celebrabant, insidiis mortiferis circumventos esse." lc201607 |
| 24.VII.2016 Hilaria Clinton, quae candidata praesidentialis factionis democraticae fore exspectatur, cum Miamiae eventui electorio interesset, Timotheum Kaine, quem sibi vicarium elegit, primum in forensem lucem produxit. Qui nunc iam quartum annum rem publicam Virginiae in senatu Vashingtonensi repraesentat et tempus, antequam se ad rem publicam contulit, iurum civilium defensor atque in missionaria statione Iesuitarum in Honduria consumpserat. Hilaria eum his verbis extulit: "Huic omnia sunt, quae Donaldo Trump et Michaeli Pense desunt." Timotheus Kaine ab omnibus laudabatur, cum eos, qui aderant, Hispanice salutavit: "Salvete omnes", inquit, "in terra nostra, nam nos omnes Americani sumus." Quo modo certum signum dedit pro Latinis amplexandis contra murum, cui republicani aemuli favent, aedificandum. Conventus factionis, quo candidatus democraticus destinandus sit, die Lunae incohabit. lc201607 |
| 26.VII.2016 Heri, die Lunae, Philadelphiae conventus partialis Americanorum democratarum, in quo Hilaria Clinten candidata praesidentialis appellaretur, incohavit. Democratae ab intentione, ut se contrarios Republicanis, id est concordes praeberent, primo die longe aberraverunt: Epistulae electronicae ab ignotis furaciter exceptae et pervulgatae demonstrabant Hilariam Clinton et Bernardum Sanders inde a principio non ex aequo decertavisse, sed Clinton a factionis praestitibus praeoptatam atque expense adiutam esse. Bernardus Sanders suos stomachosos fautores primo vix placare potuit. Cum eos suam pristinam aemulam sublevare iuberet, exsibilabatur. Paulatim autem motus in animis sedabat, cum certamen candidatorum ad terminum deductum esse et Hilariam, ut Donaldo Trump praesidi praeverteretur, praesidem fieri debere diceret. Cum perorasset, producto plausu assensuque honestatus est. lc201607 |
| 14.08.2016 Heri iuvenis Helveticus viginti septem annorum septima hora in tramine epibatico prope Lichtenstenensem finem primum inflammabilem liquorem incendit, deinde sicam epibatis intentavit. Sex homines, qui et igne et sica gravius vulnerati sunt, inter eos puer sexennis et perpetrator ipse, helicopteris in nosocomium deferebantur. Quod nullus ex eis adhuc interrogari potuit, causae istius facinoris omni intellectu carent. Tromocraticum impetum biocolytae denegant. lc201608 |
| 25.09.2016 Praepositi undecim rerum publicarum Europaearum die Sabbato Viennam convenerant, ut politicas rationes immigrationis deliberarent. Cancellaria Merkel vix quicquam novi proposuisse videtur. Hortata est, ut illegalis immigratio quam maxime supprimeretur, ut Graecia et Italia cumulatius adiuvarentur. Promisit Germaniam in menses aliquot centum perfugas, quibus ius manendi addictum esset, ex his duabus terris recepturam. Hortata est, ut organizatio finibus protegendis Frontex nomine roboraretur, ut civitates, ex quibus perfugae affluerent, foederibus, ut eos reciperent, alligarentur. Donaldus Tusk, ut iter Balcanicum in perpetuum interclusum maneret, postulavit. Victor Orban, Ungaricus primus administer, ut Unio Europaea plenam tutelam suorum externorum finium recuperaret et magnum campum profugorum excipiendorum in Libycis litoribus collocaret, suasit. Ast Demetrius Avramopoulos, Europaeus commissarius ab immigratione, solidaritatem et dignitatem in Europaea Unione valores essentiales esse neque e charta ciborum habendas esse monuit. - Cunctos assidue copulam "illegalis immigrationis" adhibere, cum de immigratione prohibenda loquuntur, mihi aliquid offensionis habere videtur, praesertim cum non clare definiatur, quid intersit inter legalem et illegalem immigrationem vel asyli petitionem. Effera et rabida immigratio praeteriti anni, cum cancellaria fines Germaniae sua sponte aperuisset, utrum legalis an illegalis fuit? Quotus est quisque, qui haec diiudicare audeat! lc201609 | Die Staatschefs von elf europäischen Ländern haben am Samstag in Wien getagt, um die Einwanderungspolitik zu beraten. Kanzlerin Merkel scheint kaum etwas Neues vorgebracht zu haben. Sie forderte dazu auf, die illegale Einwanderung möglichst zu stoppen, und Griechenland und Italien verstärkt zu helfen. Sie stellte in Aussicht, dass Deutschland monatlich einige hundert Flüchtlinge mit anerkanntem Bleiberecht aus diesen beiden Ländern aufnehme. Sie forderte, die Grenzschutzorganisation Frontex zu verstärken, und dass die Länder, aus denen die Flüchtlinge zuströmten, vertraglich verpflichtet würden, sie zurückzunehmen. Donald Tusk forderte, dass die Balkanroute für immer geschlossen bleibe. Der ungarische Premier Victor Orban empfahl der Europäischen Union die volle Grenzkontrolle zurückzugewinnen und an der libyschen Küste ein großes Auffanglager für Flüchtlinge einzurichten. Andererseits erinnerte Dimitris Avramopoulos, der Europäische Kommissar für Migration daran, dass Solidarität und Würde in der Europäischen Union Grundwerte seien, die nicht à la carte zu haben seien. Dass alle à la carte zu haben seien. Dass alle, wenn sie über Immigrationsvermeidung sprechen, ständig die Wortverbindung "illegale Immigration" verwenden, scheint mir etwas anstößig zu sein, zumal nicht klar definiert wird, was legale von illegaler Migration oder Asylsuche unterscheidet. War die wilde und unkontrollierte Einwanderung des letzten Jahres, als die Kanzlerin im Alleingang die deutschen Grenzen öffnete, legal oder illegal? Wie wenige doch trauen sich zu, dies zu entscheiden! |
| 01.10.2016 Rodericus Duterte, ex tribus mensibus Philippinarum praeses, iam multos sua nequam loquela perculit. Novissime et Romanum pontificem et Vashintonium praesidem bacariones dehonestare non veritus est. Verba eius horribilia de personis et institutis politicis prolata, quod a nonnullis "tromocrates verbalis" appelletur, excusant. Se Unitas Nationes relicturum esse, se Americanos ex Philippinis depulsurum esse minitatus est. Eius horribiliter dicta ab eius crudeliter factis non dissident. Omnibus drogarum nundinatoribus atque omnibus drogis addictis mortem intentat et sub tribus mensibus iam tria milia addictorum eius iussu a vita remota esse dicuntur. Europaeos et Americanos politicos generaliter hypocritas incomitiavit, quod perfugas recipere nollent, se autem accusarent, quod nonnullos drogomanicos interfici sivisset. Plaustrum vero percellit, quod postremo dixit: "Hitler tres miliones Iudorum obtruncavit. Nos circiter tres miliones drogomanicos habemus. Exultanter eos contrucidaverim!" Nonaginta duas centesimas Philippinensium suum praesidem probare conticere nolo. lc201610 | Rodrigo Duterte, seit drei Monaten Präsident der Philippinen, hat schon vielen durch sein lockeres Mundwerk vor den Kopf gestoßen. Kürzlich erst hat er den römischen Papst und den Präsidenten in Washington ohne Scheu als Hurensöhne beschimpft. Sein haarstäubendes Reden über Vertreter und Einrichtungen der Politik rechtfertigt, dass er von einigen als "Verbalterrorist" bezeichnet wird. Er hat damit gedroht aus den Vereinten Nationen auszutreten und die Amerikaner von den Philippinen zu vertreiben. Zu seinem schrecklichen Reden passt sein schonungsloses Handeln. Alle Dealer und Drogenabhängige bedroht er mit Tod, und innerhalb der drei Monate sollen schon dreitausend Süchtige auf seine Aufforderung hin ins Jenseits befördert worden sein. Europäische und amerikanische Politiker beschimpft er pauschal als Heuchler, weil sie zwar keine Flüchtlinge aufnehmen wollten, ihn aber kritisierten, dass er zugelassen habe, dass einige Drogenabhängige umgebracht wurden. Dem Fass aber schlägt den Boden aus, dass er zuletzt sagte: "Hitler hat drei Millionen Juden umgebracht, Wir haben ungefähr drei Millionen Drogensüchtige. Mit Freuden dürfte ich sie abschlachten!" Nicht verschweigen möchte ich, dass 92% der Philippinos mit ihrem Präsidenten zufrieden sind. |
| 02.10.2016 Hispanica factio conservativa (PP) mense Decembri praeteriti anni electiones retractatas quidem vicerat, neque tamen tantam maioritatem, ut eius praefectus Marianus Rajoy novam guberbationem adhuc formare valeret. Imprimis Petrus Sanchez, praefectus Socialistarum (PSOE), renitebatur, qui et coalitionem cum conservativis recusaret neque eos, qui non satis multa suffragia adepti essent, regentes tolerare vellet. Sed factio socialistica eum non iam quadrato agmine sequebatur. Altercatione intra factionem exorta cum Sanchez urgeretur, nunc de factionis principatu recessit. An eius recessus viam ad novam et stabilem gubernationem muniturus sit, incertum est. Non multum temporis reliquum est: Nisi ad ultimum mensem Octobrem novae gubernationis praefectus erit destinatus, rex Philippus VI novas et triplicatas electiones in mensem Decebrem instituere debebit. lc201610 | Die konservative Partei in Spanien (PP) hatte im Dezember letzten Jahres die Neuwahlen gewonnen, doch keine so große Mehrheit, dass ihr Vorsitzender Mariano Rajoy bis jetzt eine neue Regierung hätte bilden können. Insbesondere Pedro Sanchez, der Chef der Sozialisten (PSOE), sperrte sich, indem er einerseits eine Koalition mit den Konservativen ablehnte, andererseits auch deren Minderheitsregierung nicht tolerieren wollte. Darin wollte ihm die sozialistische Partei nicht mehr geschlossen folgen. Weil ein innerparteilicher Streit ausbrach und Sanchez in Bedrängnis kam, trat er jetzt vom Parteivorsitz zurück. Vielleicht ebnet sein Rücktritt den Weg zu einer neuen und stabilen Regierung. Es ist nicht mehr viel Zeit: Wenn bis zum 31. Oktober kein neuer Regierungschef bestimmt ist, muss König Felipe VI. die dritte Neuwahl für den Dezember festlegen. |
| 10.10.2016 Altera televisifica praesidialium candidatorum Americanorum disceptatio hac praeterita nocte in pugnam lutariam excessit. Quare res prius exactas sed adhuc neglectas repetamus: Die Veneris, cum Sanae, in capite Iemeniae, milia hominum exsequias nobilioris cuiusdam viri celebrabant, aeroplanum pugnax in aedes, in quibus lugentes versabantur, pyrobolum deiciens plus quam CXL lugentium perdidit et non minus quam DXXV sauciavit. Saudiani istum impetum aerium effudisse dicuntur, quod ipsi negant et ad obrussam exacturos esse annuntiaverunt. Quare Saudiani internationaliter in angustias venerunt. Etiam gubernatio Foederatarum Civitatum eos castigavit et cooperationem militarem in dubio posuit. lc201610 | Die zweite Fersehdebatte der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten ist in dieser Nacht zu einer Schlammschlacht entartet. Daher wollen wir auf ein früheres Ereignis zurückgreifen, das wir bisher vernachlässigt haben: Als am Freitag in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa tausende Menschen die Trauerfeier eines höher gestellten Mannes begingen, warfen Kampfjets Bomben auf die Halle, in der sich die Trauernden aufhielten, und töteten mehr als 140 Trauernde und verwundeten nicht weniger als 525. Angeblich haben die Saudis diesen Luftangriff ausgeführt, was sie selbst bestreiten, aber gründlich untersuchen wollen. Dadurch sind die Saudis international unter Druck geraten. Auch die Regierung der Vereinigten Staaten hat sie heftig kritisiert und ihre militärische Zusammenarbeit in Zweifel gezogen. |
| 26.10.2016 "Iungala Calesiana", postquam interim circiter quattuor milia inhabitantium perfugarum laophoriis modo opinione pacificiore ad tempus in alias Franciae partes delati sunt, marcis et serris motoriis manibus maximam partem revelli est coepta. Attamen timetur, ne pauci eorum, qui adhuc campum nondum reliquerunt, spe Britanniae perducti etiam posthac, si res coegerit, violenter resistant, ne istum locum vertant. Fieri potest, ut, quae Calesii accidant, etiam ad Germaniam spectent, si quidem Franci secundum pactionem Eblanensem Germanos eos perfugas recipere iubeant, qui primum in Germania in tabellas relati sunt. lc201610 | Man hat damit begonnen, den "Dschungel von Calais" mit schweren Hämmern und Motorsägen, größtenteils in Handarbeit niederzureißen, nachdem inzwischen ungefähr 4000 dort lebender Flüchtlinge friedlicher als gedacht mit Bussen zeitlich begrenzt in andere Teile Frankreichs verfrachtet sind. Dennoch fürchtet man, dass einige von denen, die das Lager bis jetzt noch nicht verlassen haben, sich in der Hoffnung auf Britannien notfalls auch mit Gewalt dagegen wehren, diesen Platz zu verlassen. Möglicherweise werden die Ereignisse von Calais auch Deutschland betreffen, wenn die Franzosen nämlich nach dem Dubliner Abkommen von den Deutschen verlangen, dass sie die Flüchtlinge zurücknehmen, die zuerst in Deutschland registriert wurden. |
| 06.11.2016 Turcici biocolytae nocte ante diem Veneris duodecim delegatos procurdicae factionis HDP comprehendentes in custodiam coniecerant; inter eos etiam duos factionis praefectos, Selahattin Demirtas et Figen Yüksedag. Septimana praeterita etiam novem diurnarii diarii Cumhuriyet in custodiam traditi erant, quos custodes publici vetitas Partes Curdicorum Operatorum (PKK) et motum praedicatoris Gulen adiuvisse arguit. Diarium Cumhuriyet solum erat relictum, quod criticas relationes de regimine ad ultimum divulgare auderet. Quibus comprehensionibus offensi et alioqui cursu politico praesidis Erdogan exulcerati heri aliquot centum homines Constantinopoli reclamitabant. Nonnulli rem publicam "rem fascigeram" denuntiavisse et "nos non tacituri!" conclamasse dicuntur. Sed custodes antitumultuarii iaculatris aquaticis et gaso lacrimogeno et cummeis glandibus utentes frequentiam hominum dissipabant. Sunt, quos arreptos deducerent. Etiam in exteris urbibus Europae, veluti Lutetiae, Coloniae, Athenis, aliquot milia Turcarum, imprimis Curdorum, reclamitabant, et politicos in illis regionibus praepollentes, ut suam auctoritatem ursuparent, hortabantur. (cf. ARD) lc201611 | Die türkische Polizei hatte in der Nacht auf Freitag zwölf Abgeordnete der prokurdischen Partei HDP verhaftet und ins Gefängnis gesteckt; darunter auch die beiden Vorsitzenden Selahattin Demirtas und Figen Yüksedag. In der vergangenen Wochen waren auch neun Jurnalisten der der Zeitung Cumhuriyet ins Gefängnis gekommen, die die Polizei der Unterstürung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und der Bewegung des Predigers Gülen beschuldigte. Die Zeitung Cumhuriyet war als einzige übrig geblieben, die sich bis zuletzt traute, kritische Berichte über die Regierung zu veröffentlichen. Über diese Verhaftungen aufgebracht und überhaupt über den politischen Kurs des Präsidenten Erdogan empört protestierten gestern einige hundert Menschen in Istanbul. Einige sollen den Staat "faschistisch" genannt und gerufen haben: "Wir werden nicht schweigen!" Aber Ordnungskräfte zerstreuten die Menge mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen. Einige wurden verhaftet und abgeführt. Auch in auswärtigen europäischen Städten wie Paris, Köln und Athen protestierten einige tausend Türken, überwiegend Kurden, und forderten die dortigen Machthaber auf, ihren Einfluss geltend zu machen. (vgl. ARD). |
| 01.12.2016 Germanicae Foederali Disciplinae Tuendae Praefecturae (BfV) successit cuidam "talpae", quemadmodum dicitur, larvam de capite detrahere: Agitur de viro Germanico LI annorum, qui antea rem argentariam didicerat, hoc biennio ante ad religionem islamicam convertens omnes fefellit quique hoc anno ineunte functionarius summae rei publicae custodiae factus est. Ita, qui ovis esse videbatur, lupus est factus. Ei salafisticam scaenam explorare erat propositum, sed curiose etiam secreta interna collegit, quae sub falso nomine in interreti islamistis offerret, ut eos aut de biocolyticis agendi consiliis instrueret, aut ipse ictum terroristicum praepararet. Sua facinora interea magnam partem confessus est. Munus disciplinae tuendae et laudatur, quod animum proditoris interni denudaverit, et vituperatur, quod talem virum in suos ordines asciverit. lc201612 | Dem deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist es gelungen, einem sogenannten "Maulwurf" die Maske vom Gesicht zu ziehen: Es handelt sich um einen 51-jährigen Deutschen, der früher Bankkaufmann gelernt hatte, vor jetzt zwei Jahren unbemerkt zum Islam konvertierte und in diesem Frühjahr Mitarbeiter des Verfassungsschutzes wurde. So wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Seine Aufgabe war es, die salafistische Szene auszuforschen, aber er sammelte fleißig auch interne Geheimnisse, um sie unter falschem Namen im Internet Islamisten anzubieten, um sie über polizeiliche Pläne zu informieren, oder sogar um selbst einen terroristischen Anschlag vorzubereiten. Seine Taten hat er inzwischen weitgehend gestanden. Das Amt für Verfassungsschutz wird sowohl gelobt, weil es den internen Verräter entlarvt hat, aber auch getadelt, weil es einen solchen Mann in seine Reihen aufgenommen hat. |
| 12.12.2016 Parva sectio vetitarum Partium Curdicorum Operatorum (PKK), quae "falcones libertatis Curdistaniae" (TAK) nominatur, responsalitatem insidiarum, quibus die Saturni vespere Constantinopoli duodequadraginta homines (inter eos triginta custodes publici) perierant, in se recepit. lc201612 | Ein kleiner Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK), der sich "Falken der Freiheit Kurdistans" (TAK) nennt, hat die Verantwortung für die Anschläge übernommen, durch die am Samstag Abend in Istanbul 38 Menschen (darunter 30 Polizisten) ums Leben gekommen waren. |
| 03.01.2017 "Nafri" est novus terminus technicus, quem his diebus media circumeuntem equidem usque ad hunc diem non audivi, neque scio, an non multi alii. Nec mirum, nam adhuc isto vocabulo artificiali nemo utebatur nisi custodes publici, qui intrinsecus muneris causa inter se confabulabantur. Nunc autem iste terminus e bucali biocolytico se emancipans temere forinsecus effugit et in tinnito, quod astynomia Coloniensis pipiaverat, publice legebatur. Qui ergo sunt isti "Nafri"? Vicipaedia eos "N-Afros" i.e. "Boreales Africanos" esse explicat, Latine ergo "B-Afros" vel "S-Afros". Quod astynomorum non geographice, sed criminologice agitantium circumspectus arte est circumscriptus, non omnes ex Africa Boreali natos hoc nomine significant, neque omnes, qui ex Africa in Rhenaniam Septentrionalem-Vestfaliam immigraverunt, sed eos tantum, qui ibi ex primo die incipientis anni bismillesimo decimo quinto a se suspectentur. Satis explicavi. Nunc mihi, quod habet momentum, quaerendum est, num mihi prorsus hanc saturunculam scribere liceat. Nequeo enim negare has litteras compendiarias, quae tam incoinquinatum aspectum habeant, totam gentem discriminare. Sunt demum politici quidam, qui latius circumspectent atque id ipsum sibi persuasum esse dicant. Quorum opinionis equidem minus politicorum elegantiae quam libertatis artificum sitiens non sum particeps, tu autem videas ipse, quid tibi videatur! lc201701 | "Nafri" ist ein neuer Terminus technicus, der zur Zeit in den Medien herumgeistert, den ich aber bis zum heutigen Tag noch nicht gehört hatte, schwerlich viele andere. Kein Wunder, denn dieses Kunstwort gebrauchten nur Polizisten im innerdienstlichen Kommunikationsaustausch. Jetzt aber hat sich dieser Terminus von seinem polizeilichen Maulkorb befreit, ist leichtfertig in die Öffentlichkeit entfleucht und konnte in einem Tweet der Kölner Polizei von allen gelesen werden. Wer sind also diese "Nafris"? Wikipedia erklärt, es seien "N-Afris" d.h. "Nord-Afrikaner". Weil Polizisten nicht geographisch, sondern kriminologisch denken, und daher einen eng begrenzten Blickwinkel haben, bezeichnen sie damit nicht alle, die in Noraafrika geboren sind, nicht alle, die aus Afrika nach Nordrhein-Westfalen eingewandert sind, sondern nur die, die sie seit dem Neujahrstag 2015 argwöhnisch beäugen. Genug erklärt! Jetzt komme ich zu der entscheidenden Frage, ob ich diese kleine Satire überhaupt schreiben darf. Ich kann nämlich nicht ausschließen, dass diese so unbedarft aussehende Abkürzung ein ganzes Volk diskriminiert. Es gibt schließlich bestimmte Politiker mit größerem Weitblick, die genau davon überzeugt zu sein behaupten. Deren Ansicht teile ich, weil ich weniger nach political correctness als nach künstlerischer Freiheit dürste, nicht, du aber mögest selbst zusehen, was dir richig erscheint! |
| 17.02.2017 Per occasionem conventus G20-civitatum, qui Bonnae locum habet, Rex Tillerson, novus Americanus secretarius statalis atque eius Russicus collega Sergius Lavrov primum coram inter se congressi sunt. Nemo eos collis invicem circumfundi exspectaverat, postquam Donaldus Trump nuper Russos Crimaeam paenisulam reddere iussit. Tamen Tillerson Americanos, si populus Americanus emolumenti quid perficeret, ad politicam cooperationem cum Russis in circumscriptis et pragmaticis segmentis paratos esse promisit. Sed eosdem se postulare, ut Russi pactionem Minscensem servarent et in Ucraina Orientali simultates lenirent. Praesidem Trump ad difficultates bilaterales de medio tollendas paratum esse. Etiam Lavrov facilem se accessu neque incomem praebuit: "Perspicuum est nos non omnia problemata dissolvere posse. Sed utrique intellegimus nobis in iis rebus, in quibus nostrae rationes consentiunt, progrediendum esse." Ceterum Lavrov opprobriis longe lateque diffusis, quod Russi Donaldum Trump eligendum pro virili parte adiuvissent, respondens Russos se internis aliarum civitatum rebus intervenire negavit. Maccus, qui aliud quid cogitet! lc201702 | Aus Anlass des G22-Treffens, das in Bonn stattfindet, sind zum ersten Mal der neue amerokanische Außenminister Rex Tillerson und sein russischer Kollege Sergej Lawrow persönlich aufeinandergetroffen. Niemand hatte erwartet, dass sie sich um den Hals fallen, nachdem Donald Trump kürzlich gefordert hatte, dass die Russen die Krim-Halbinsel zurückgeben. Dennoch sicherte Tillerson zu, dass die Amerikaner, wenn das amerikanische Volk daraus einen Nutzen ziehe, zur Zusammenarbeit mit den Russen in begrenzten pragmatischen Bereichen bereit seien. Ebenso aber erwarteten sie, dass dass die Russen die Minsker Vereinbarungen einhielten und die Streitigkeiten in der Ostukraine deeskalierten.Präsident Trum sei bereit, die bilateralen Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Auch Lawrow zeigte sich zugänglich und freundlich: "Es ist klar, dass wir nicht alle Probleme lösen können, aber wir verstehen beide, dass wir in den Bereichen, in denen unsere Interessen übereinstimmen, Fortschritte machen müssen." Im übrigen sagte er zu den weit verbreiteten Vorwürfen, dass die Russen die Wahl von Donald Trump nach Kräften unterstützt hätten, die Russen mischten sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein. Ein Tor, der anderes dabei denkt! |
| 21.03.2017 Tune tibi fortunatus esse videris? Si ita res se habet, te Norvegiensem esse opinor. Quod non comminiscor, sed ratiocinor e libello, quem Unitae Nationes de quaestione, qua portione fortuna toto mundo distributa esset, conscribi iusserunt. Quo in libello significantibus percontationibus homines in Norvegia agentes sibi omnium beatissimos videri demonstratur. Norvegienses sequuntur Dani, Islandienses, Helvetii, Finni. Mihi autem, quippe qui Germanus sim, decimum sextum locum assignatum esse moleste fero. Potestne esse, ut percontatores falsa criteria inquirerent? Inquisiverunt enim oeconomicam validitatem, exspectandum aetatis spatium, bonam valetudinem, potestatem libere arbitrandi et decernendi, caritatem necessitudinum aliaque eiusmodi. Quem exitum eos reperturos fuisse interrogo, si se Abraham Maslov accommodantes uniuscuiusque sui ipsius perfectionem examinavissent, aut si Ciceronem secuti essent, qui virtutem solam vitam beatam efficere docet (Cic.fin. 5,78)? lc201703 | Scheinst du dir glücklich zu sein? Wenn ja, bist du wohl ein Norweger. Dies greife ich nicht aus der Luft, sondern schließe ich aus dem Report, den die Vereinten Nationen über die Frage, in welchem Verhältnis sich das Glücksgefühl auf der ganzen Welt verteilt, haben erstellen lassen. In diesem Bericht wird anhand repräsentativer Befragung nachgewiesen, dass sich die in Norwegen lebenden Menschen am allerglücklichsten zu sein scheinen. Den Norwegern folgen die Dänen, Isländer, Schweizer, Finnen. Mich ärgert, dass mir, nur weil ich ein Deutscher bin, der 16. Platz zugewiesen wurde. Kann es sein, dass die Interviewer die falschen Kriterien untersuchten? Sie untersuchten nämlich wirtschaftliche Stärke, Lebenserwartung, Gesundheit, Wahl- und Entscheidungsfreiheit, verwandtschaftliche Wertschätzung und dergleichen mehr. Welches Ergebnis, frage ich mich, hätten sie herausbekommen, wenn sie sich Abraham Maslow zu eigen gemacht und die Selbstverwirklichung eines jeden überprüft hätten, oder wenn sie Cicero gefolgt wären, der uns lehrt, dass allein die Tugend zu einem glücklichen Leben führt (Cic.fin. 5,78)? |
| 07.04.2017 Proxime praeterito die Dominico, altero die mensis Aprilis, Serbi comitia praesidialia exhibuerant. Evenerat, quod vulgo exspectabatur: Alexander Vucic, pristinus administer primus, magna maioritate suffragiorum (55,02%) praeses est factus. Eo inexspectatius nunc accidit, ut magnus numerus iuvenum, discipulorum et studiosorum, iam tertia nocte eventui comitiorum reclamitat eumque falsificatum esse denotat. Et inveniuntur in tabellis electorum nomina quorundam defunctorum. Iuvenes, qui nulli factioni oppositae attribui possunt, praesidem Vucic vertiginem rerum efficere posse diffidunt. Eos oeconomiam iam per quinque praeteritos annos Vucic administro primo nihil profecisse paenitet. Invita iuvenum ab opere cessatio est quadraginta centesimarum neque est prospectus melioris rerum condicionis, etiamsi praeses Vucic Serbiam Euroaeae Unioni iniungere contendit. lc201704 | Am letzten Sonntag, dem 2. April, war in Serbien der Präsident gewählt worden. Wie allgemein erwartet, war der bisherige Ministerpräsident Alexandar Vucic, mit großer Stimmenmehrheit (52,02%) Präsident geworden. Um so unerwarteter protestierte jetzt eine große Zahl Jugendlicher, Schüler und Studenten, schon die dritte Nacht gegen das Ergebnis der Wahlen und bezeichnete es als gefälscht. Und in der Tat tauchen die Namen einiger bereits Verstorbener in den Wählerlisten auf. Die Jugendlichen, die sich keiner Oppositionspartei zuordnen lassen, glauben, dass ein Präsident Vucic einen Umschwung der Verhältnisse nicht herbeiführen kann. Sie sind unzufrieden, dass die Wirtschaft schon in den fünf vergangenen Jahren, die Vucic Ministerpräsident war, nicht vorangekommen sei. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 40% und die Perspektive für eine Besserung der Lage fehlt, auch wenn Vucic Serbien in die EU führen will. |
| [229] Hac una in re Sergius Lavrov, Russicus administer ab rebus externis, et Volodimir Selenski, Ucranicus praeses, quod rarissime accidit, consentiunt: Uterque bellum in novam phasin introisse dicit. Nova acies nunc in Ucrania orienti patescit quinquaginta admodum chiliometra ab Charcivia usque ad Mariupolin. Russi munitiones Ucranorum perrumpere conantur, Ucrani eos arcere dant operam. Ucrani ab occidentibus civitatibus graves armaturas petunt, ut impetus sustinere vel cohibere possint. Quae varie respondent. Hodie est dies quinquagesimus quintus dies Russicae aggressionis in Ucraniam factae. Quoniam prima belli phacis perexplicata est, nostrum quoque breviarum hodie cum his fieniemus. (20.04.2022) spr.20.04.22 | In diesem einen Punkt stimmen der russische Außenminister Sergej Lawrow und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij, was äußerst selten geschieht, überein: Beide sagen, der Krieg sei in eine neue Phase getreten. Die neue Frontlinie erstreckt sich in der Ostukraine annähernd 500 Kilometer von Charkiv bis nach Mariupol. Die Russen versuchen, die Befestigungen der Ukrainer zu durchbrechen, Die Ukrainer bemühen sich, sie abzuwehren. Die Ukrainer fordern von den westlichen Staaten, schwere Waffen, damit sie die Angriffe aufhalten oder abwehren können. Deren Echo ist nicht einheitlich. Heute ist der 55. Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Da die erste Phase des Krieges abgeschlossen ist, werden wird auch unseren kurzen Bericht heute damit beenden. (20.04.2022) |