Im Zusammenhang gelesen:
Quid velit haec, relegas,
ut lanx cavus ille catinus; Dum novus antistes procerum comitante caterva - Urbem hanc
intrat eques, huc Bacchi munera fundit; [2. Wappen] Virginis a templo cleri simul
ecclesiarum - Terminus et limes, stat libertatis asylum; Et fit confugium, portus et ara
reis. 1490." [1. Wappen] Unser Übersetzungsvorschlag (wobei wir den Anfang der im Kreis laufenden
Inschrift hoffentlich sinnvoll gewählt haben):
Was diese Schale, magst du bedenken, gleichsam
ein hohler Napf, bedeute; Sobald ein neuer Bischof in Begleitung der Edlen Schar - diese
Stadt zu Pferd betritt, gießt er hinein des Bacchus Gaben; (2. Wappen) Vom Dom der
Jungfrau und zugleich des Domkapitels her steht er als Grenze, Wall und Freistatt der
Freiheit; und er wird Zuflucht; Hafen und Altar den Angeklagten. 1490. (1. Wappen)
Etwas poetischer liest es
sich auf der ebenfalls von Zeuner 1982 gearbeiteten und vom Verkehrsverein Speyer
gestifteten Bronzetafel im Fußboden südlich vor dem Brunnen:
HIE LESET MÄNNIGLICH, IHR
LIEBEN LEUTE,
WAS DIESER NAPF, DIE SCHÜSSEL HOHL, BEDEUTE:
SOOFT EIN BISCHOF HOCH ZU
ROSS,
BEGLEITETVON FÜRNEHMEM TROSS,
ERSTMALS IN DIESE STADT
SICH WENDET,
ER SEINEN WILLKOMMTRUNK DRAUS SPENDET
VOM MÜNSTER UNSRER LIEBEN
FRAU
IM NAPFE MARK UND GRENZMAL SCHAU
DER GEISTLICHEN IMMUNITÄT:
ALS EIN ASYL DER FREIHEIT STEHT
SODANN DER NAPF ALS
ZUFLUCHTSORT
DEN SCHULDIGEN ALTAR UND PORT. |
|
|