(7,37,1) Dum haec ad Gergoviam geruntur, Convictolitavis Haeduus, cui magistratum adiudicatum a Caesare demonstravimus, sollicitatus ab Arvernis pecunia cum quibusdam adulescentibus conloquitur, quorum erat princeps Litaviccus atque eius fratres, amplissima familia nati adulescentes. (7,37,2) cum his praemium communicat hortaturque ut se liberos et imperio natos meminerint. (7,37,3) unam esse Haeduorum civitatem, quae certissimam Galliae victoriam distineat; eius auctoritate reliquas contineri; qua traducta locum consistendi Romanis in Gallia non fore. (7,37,4) esse nonnullo se Caesaris beneficio adfectum, sic tamen, ut iustissimam apud eum causam obtinuerit; (7,37,5) sed plus communi libertati tribuere. cur enim potius Haedui de suo iure et de legibus ad Caesarem disceptatorem quam Romani ad Haeduos veniant? (7,37,6) celeriter adulescentibus et oratione magistratus et praemio deductis, cum se vel principes eius consilii fore profiterentur, ratio perficiendi quaerebatur, quod civitatem temere ad suscipiendum bellum adduci posse non confidebant. (7,37,7) placuit, uti Litaviccus decem illis milibus, quae Caesari ad bellum mitterentur, praeficeretur atque ea ducenda curaret fratresque eius ad Caesarem praecurrerent. reliqua, qua ratione agi placeat constituunt.
(37,1) Während dies vor Gergovia geschah, hatte sich der
Häduer Convictolitavis, dem nach der früheren Erzählung
Cäsar die oberste Staatswürde zuerkannt hatte, von den Arvernern bestechen lassen und mit einigen jungen
Häduern Absprachen getroffen, unter denen Litaviccus und sein Bruder, Sprösslinge der angesehensten Familie, die bedeutendsten waren. (2) Ihnen gab er Anteil an den
Geschenken und erinnerte sie daran, dass sie durch ihre Geburt zu Freiheit und Herrschaft bestimmt seien; (3) als einziger Staat verzögerten die
Häduer den sonst so gewissen Sieg der
Gallier, weil sein Beispiel auch anderen Völkerschaften die Hände binde. Träten dagegen die
Häduer auf die Seite der übrigen
Gallier, würden sich die Römer nicht mehr bei ihnen halten können. (4) Allerdings habe er von
Cäsar ein gewisses Wohlwollen erfahren, jedoch nur so, dass er bei ihm sein gutes Recht erlangte. (5) Allein noch mehr Wert lege er auf die allgemeine Freiheit; denn warum sollten eher die
Häduer Cäsar als Schiedsherrn über Gesetz und Recht anerkennen als die Römer die
Häduer? (6) Die jungen Männer ließen sich ebenso durch diese Worte ihres damaligen Oberhauptes als durch die Bestechung verleiten. Sie erklärten sich also bereit, selbst an die Spitze des Unternehmens zu treten. Es handelte sich jetzt nur noch um die Art und Weise, die Sache ins Werk zu setzen, weil sich ihre Mitbürger nicht so leicht zu einer Empörung würden verleiten lassen. (7) Man beschloss daher, Litaviccus solle den Befehl über jene zehntausend Mann erhalten, die zu
Cäsar stoßen mussten; er selbst solle diese Truppen zu ihm führen, während seine Brüder schon vorher zu ihm gingen. Auch was sonst noch zu tun sei, verabredeten sie.