Q.Horatii Flacci
carmina

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Wer von Lastern frei und von Frevel rein lebt,
Der bedarf nicht maurischer Speer und Bogen,
Noch des schweren Köchers von giftgetränkten

sive per Syrtis iter aestuosas 
sive facturus per inhospitalem 
Caucasum vel quae loca fabulosus

Führt in auch durch glühende Syrten sein Weg,
Oder durch des Caucasus unwirtbare 
Höhn, und wo Hydaspes, der sagenreiche,

namque me silva lupus in Sabina,
dum meam canto Lalagen et ultra 
terminum curis vagor expeditis,

Denn es floh ein Wolf im Sabinerwalde,
Als ich meine Lalage pries in Liedern,
Und von Sorgen frei in die Weite schweifte,

quale portentum neque militaris 
Daunias latis alit aesculetis 
nec Iubae tellus generat, leonum

Solch ein Untier, wie es in weiten Forsten
Nicht das kühne Daunien auferziehet,
Noch das Land des Iuba erzeugt, der Löwen

pone me pigris ubi nulla campis 
arbor aestiva recreatur aura, 
quod latus mundi nebulae malusque

Setze hin mich, wo in den trägen Fluren
Keine Sommerlüfte den Baum erfrischen,
In den Erdteil, welchen der Nebel drückt und

pone sub curru nimium propinqui 
solis, in terra domibus negata: 
dulce ridentem Lalagen amabo,

Setze dicht mich unter der der nahen Sonne
Wagen, wo dem Lande versagt ist Obdach,
Dort auch lieb ich Lalages holdes Lächeln,