- Standort:
Höchste Stelle der Akropolis (157 m), an der Stelle des von den Persern zerstörten
"Vorparthenon".
- Architekten:
Iktinos und Kallikrates
- Größe:
Der größte Tempel auf dem griechischen Festland: Breite: 30,88 m (8 Säulen), Länge
69.50 m (17 Säulen), Säulenhöhe (mit Kapitell): 10,43 m.
- Besonderheiten:
- Zwischen Cella und
Opisthodom ein zusätzlicher Raum (Schatzhaus);
- Prostyle Vorhalle
(Verkürzung der Anten);
- Dreischiffige Cella mit
doppelstöckigen Säulen vor den Seitenwänden und der Rückwand;
- Eine Platte im Pflaster der
Cella (mit Loch für die Holzverzapfung) markiert den Platz für das Athena-Kultbild des
Pheidias;
- Ionisches Element (am
dorischen Tempel): Durchlaufender Relieffries an den Cella-Außenwänden.
- Auffällige Kurvaturen:
Langseiten: 12 cm, Schmalseiten: 6 cm. Innenneigung der Säulen und Cellawände (7 cm).
- Geschichte:
- Ältester nachweisbarer
Tempel: archaischer Athena-Tempel (ca. 570 - 488): "Hekatompedon")
- "Vorparthenon"
(488 - 480). Unvollendet, von den Persern zerstört. Aufschüttung der Südterrasse.
- 447 - (438) 432:
Vergrößerter Neubau
- 426 n. Chr. Abtransport der
Athena-Statue nach Konstantinopel
- Verwwendung als
byzantinische (6. Jh. n. Chr.), römisch-katholische Kirche (13. Jh. n. Chr.) und Moschee
(1460 n. Chr.)
- Der Parthenon diente den
Türken als Pulvermagazin. Bei der Belagerung durch die Venezianer fiel 1687 eine Granate
hinein, so dass die Langseiten gesprengt wurden. Von dem Skulpturenschmuck gab es jedoch
bereits von 1674 (J. Carrey) Nachzeichnungen).
- Skulpturenschmuck unter der Gesamtleitung des Pheidias:
- Zwei Giebelgruppen
- Westgiebel: Streit Athenas
mit Poseidon um den Besitz von Attika
- Ostgiebel: Geburt Athenas
im Kreis der olympischen Götter.
- Eckfiguren: Helios steigt
mit Viergespann aus dem Okeanos empor
- Selene versinkt mit ihren
Rossen in der Tiefe
- Durchgehender Relieffries
um die Cella: Darstellung der Panathenäen (160 m)
- SW-Ecke: Aufbruch des
Festzuges, Aufsitzen der Reiter. Der Zug teilt sich nach N und O und vereinigt sich wieder
auf der Ostseite
- N- und S-Seite: Gruppen von
Reitern und Wagenlenkern. Männer mit Ölzweigen. Jünglinge mit Opfertieren und
Opfergerät.
- O-Seite: Mädchen und
Frauen von Beamten empfangen; Höhepunkt: Überreichung des neuen Peplos für das
Athena-Kultbild im Kreis der olympischen Götter.
- 92 Metopen am Fries der
Ringhalle (1,20 x 1,27 m): Vorwiegend Kampfszenen, die symbolhaft auf den kürzlichen Sieg
der Griechen über die Perser hinweisen:
- Südmetopen: Lapithen -
Kentauren
- Ostmetopen: Götter -
Giganten
- Westmetopen: Griechen -
Amazonen
- Nordmetopen:
Götterversammlung und Fall Trojas (wenig erhalten)
- Das gold-elfenbeinerne
Kultbild der Athena Parthenos von Pheidias in der Cella des Parthenon (Von Pheidias war
auch das Standbild der Athena Promachos zwischen Parthenon und Erechtheion und der Zeus im
Zeustempel von Olympia.)
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