[1] Ὀλίγου δέω χάριν ἔχειν, ὦ βουλή, τῷ κατηγόρῳ, ὅτι μοι παρεσκεύασε
τὸν ἀγῶνα τοῦτον, εἰ πρότερον οὐκ ἔχων πρόφασιν, ἐφ' ἧς τοῦ βίου λόγον
δοίην, νυνὶ διὰ τοῦτον εἴληφα. καὶ πειράσομαι τῷ λόγῳ τοῦτον μὲν ἐπιδεῖξαι
ψευδόμενον, ἐμαυτὸν δὲ βεβιωκότα μέχρι τῆσδε τῆς ἡμέρας ἐπαίνου μᾶλλον
ἄξιον ἢ φθόνου· διὰ γὰρ οὐδὲν ἄλλο μοι δοκεῖ παρασκευάσαι τόνδε μοι
τὸν κίνδυνον οὗτος ἢ διὰ φθόνον. |
Es fehlt
nicht viel, hoher Rat, so muss ich dem Kläger noch dankbar dafür
sein, dass er diesen Prozess gegen mich anhängig gemacht hat.
Bisher hatte ich nämlich noch nie Anlass, Rechenschaft über
mein Leben abzulegen; jetzt hat sie mir dieser verschafft. Ich will
nun in meiner Rede versuchen, diesen hier als Lügner hinzustellen,
mich selbst als einen Mann, der nach seinem ganzen Leben bis auf diesen
Tag mehr Anspruch auf Lob als auf Neid hat. Denn nur Neid scheint
es mir zu sein, was ihn bestimmt hat, mir diesen Prozess zu bereiten. |
[2] καίτοι ὅστις τούτοις φθονεῖ, οὓς οἱ ἄλλοι ἐλεοῦσι, τίνος ἂν ὑμῖν ὁ
τοιοῦτος ἀποσχέσθαι δοκεῖ πονηρίας; εἰ μὲν γὰρ ἕνεκα χρημάτων με συκοφαντεῖ
- · εἰ δ' ὡς ἐχθρὸν ἑαυτοῦ με τιμωρεῖται, ψεύδεται· διὰ γὰρ τὴν πονηρίαν
αὐτοῦ οὔτε φίλῳ οὔτε ἐχθρῷ πώποτε ἐχρησάμην αὐτῷ. |
Wer aber
die beneidet, die alle anderen nur bemitleiden, haltet ihr den nicht
zu jeder Schlechtigkeit fähig? Denn wenn er mich des Geldes wegen
anklagt, ist er ein Sykophant; wenn er aber behauptet, dass er mich
als Feind verfolge, so lügt er. Denn wegen seiner Schlechtigkeit
habe ich es immer vermieden, in freundliche oder feindliche Berührung
mit ihm zu kommen. |
[3] ἤδη τοίνυν, ὦ βουλή, δῆλός ἐστι φθονῶν, ὅτι τοιαύτῃ κεχρημένος συμφορᾷ
τούτου βελτίων εἰμὶ πολίτης. καὶ γὰρ οἶμαι δεῖν, ὦ βουλή, τὰ τοῦ σώματος
δυστυχήματα τοῖς τῆς ψυχῆς ἐπιτηδεύμασιν ἰᾶσθαι, εἰκότως. εἰ γὰρ ἐξ
ἴσου τῇ συμφορᾷ καὶ τὴν διάνοιαν ἕξω καὶ τὸν ἄλλον βίον διάξω, τί
τούτου διοίσω; |
So kann er
mich also offenbar nur darum beneiden, dass ich auch in meinem Unglück
ein besserer Bürger bin als er. Glaube ich doch, hoher
Rat, dass körperliche Schäden durch geistige Vorzüge
vollkommen zu heilen sind. Und das zu Recht, denn würde meine
Gesinnung und mein äußeres Leben meinem Unglück entsprechen,
wodurch würde ich mich dann von diesem hier unterscheiden? |
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[4] Περὶ μὲν οὖν τούτων τοσαῦτά μοι εἰρήσθω· ὑπὲρ ὧν δέ μοι προσήκει λέγειν,
ὡς ἂν οἷόν τε διὰ βραχυτάτων ἐρῶ. φησὶ γὰρ ὁ κατήγορος οὐ δικαίως
με λαμβάνειν τὸ παρὰ τῆς πόλεως ἀργύριον· καὶ γὰρ τῷ σώματι δύνασθαι
καὶ οὐκ εἶναι τῶν ἀδυνάτων, καὶ τέχνην ἐπίστασθαι τοιαύτην, ὥστε καὶ
ἄνευ τοῦ διδομένου τούτου ζῆν. |
Doch genug
hierüber. Ich will jetzt über den eigentlichen Gegenstand
meiner Rede in möglichster Kürze sprechen. Der Kläger
behauptet nämlich, dass ich kein Recht auf die mir vom Staat
gewährte Geldunterstützung habe, da ich körperlich
kräftig sei und nicht in zu den Gebrechlichen gehöre und
ein Gewerbe ausübe, so dass ich auch ohne diese Unterstützung
leben könne. |
[5] καὶ τεκμηρίοις χρῆται τῆς μὲν τοῦ σώματος ῥώμης, ὅτι ἐπὶ τοὺς ἵππους
ἀναβαίνω, τῆς δ' ἐν τῇ τέχνῃ εὐπορίας, ὅτι δύναμαι συνεῖναι δυναμένοις
ἀνθρώποις ἀναλίσκειν. τὴν μὲν οὖν ἐκ τῆς τέχνης εὐπορίαν καὶ τὸν ἄλλον
τὸν ἐμὸν βίον, οἷος τυγχάνει, πάντας ὑμᾶς οἴομαι γιγνώσκειν· ὅμως
δὲ κἀγὼ διὰ βραχέων ἐρῶ. |
Als Beweis
für meine körperliche Kraft führt er an, dass ich Pferde
besteige, für den Wohlstand durch mein Gewerbe, dass ich die
Mittel habe, mit Leuten Umgang zu pflegen, die in der Lage sind, großen
Aufwand zu machen. Wie es sich mit dem Wohlstand durch mein Gewerbe
verhält und wie beschaffen mein Lebenswandel überhaupt ist,
wisst ihr, wie ich glaube, alle. Doch will ich selbst noch kurz darüber
sprechen. |
[6] ἐμοὶ γὰρ ὁ μὲν πατὴρ κατέλιπεν οὐδέν, τὴν δὲ μητέρα τελευτήσασαν πέπαυμαι
τρέφων τρίτον ἔτος τουτί, παῖδες δέ μοι οὔπω εἰσὶν, οἵ με θεραπεύσουσι.
τέχνην δὲ κέκτημαι βραχέα δυναμένην ὠφελεῖν, ἣν αὐτὸς μὲν ἤδη χαλεπῶς
ἐργάζομαι, τὸν διαδεξόμενον δ' αὐτὴν οὔπω δύναμαι κτήσασθαι. πρόσοδος
δέ μοι οὐκ ἔστιν ἄλλη πλὴν ταύτης, ἣν ἐὰν ἀφέλησθέ με, κινδυνεύσαιμ'
ἂν ὑπὸ τῇ δυσχερεστάτῃ γενέσθαι τύχῃ. |
Mein Vater
hat mir nichts hinterlassen. Meine Mutter, die vor mehr als zwei Jahren
gestorben ist, habe ich bis dahin ernährt. Kinder, die mich verpflegen
könnten, habe ich noch nicht. Das Gewerbe, das ich betreibe,
kann mir nur wenig eintragen, auch kann ich es nur noch zur Not selbst
betreiben; einen Sklaven aber, der an meine Stelle träte, vermochte
ich mir noch nicht zu kaufen. Andere Hilfsquellen als diese habe ich
nicht, und wenn ihr mir diese entzieht, laufe ich Gefahr, einem höchst
traurigen Los zu verfallen. |
[7] μὴ τοίνυν, ἐπειδή γε ἔστιν, ὦ βουλή, σῶσαί με δικαίως, ἀπολέσητε ἀδίκως·
μηδὲ ἃ νεωτέρῳ καὶ μᾶλλον ἐρρωμένῳ ὄντι ἔδοτε, πρεσβύτερον καὶ ἀσθενέστερον
γιγνόμενον ἀφέλησθε· μηδὲ πρότερον καὶ περὶ τοὺς οὐδὲν ἔχοντας κακὸν
ἐλεημονέστατοι δοκοῦντες εἶναι νυνὶ διὰ τοῦτον τοὺς καὶ τοῖς ἐχθροῖς
ἐλεινοὺς ὄντας ἀγρίως ἀποδέξησθε· μηδ' ἐμὲ τολμήσαντες ἀδικῆσαι καὶ
τοὺς ἄλλους τοὺς ὁμοίως ἐμοὶ διακειμένους ἀθυμῆσαι ποιήσητε. |
So stürzt
mich also, hohe Ratsherrn, nicht zu Unrecht ins Elend, während
es in euerer Hand liegt, mich, wie es recht und billig ist, zu retten. Entzieht
mir nicht, was ihr mir schon als jüngerem und noch rüstigerem
Mann habt zukommen lassen, jetzt im vorgerückteren und hilfloseren
Alter! Ihr, die ihr bisher auch gegen solche, die kein Gebrechen haben,
so viel Mitleid bewiesen habt, lasst euch nicht jetzt durch diesen
hier bestimmen, einen Mann, der auch seinen Feinden Mitleid einflößen
muss, hartherzig zu behandeln; bringt nicht dadurch, dass ihr euch
dazu verleiten lasst, gegen mich ungerecht zu handeln, auch alle andern,
die in ähnlicher Lage wie ich sind, in Verzweiflung! |
[8] καὶ γὰρ ἂν ἄτοπον εἴη, ὦ βουλή, εἰ, ὅτε μὲν ἁπλῆ μοι ἦν ἡ συμφορά,
τότε μὲν φαινοίμην λαμβάνων τὸ ἀργύριον τοῦτο, νῦν δ', ἐπειδὴ καὶ
γῆρας καὶ νόσοι καὶ τὰ τούτοις ἑπόμενα κακὰ προσγίγνεταί μοι, τότε
ἀφαιρεθείην. |
Wäre
es doch widersinnig, hoher Rat, wenn ich, solange ich bloß in
einer Beziehung unglücklich war, diese Geldunterstützung
empfangen hätte, jetzt aber, nachdem Alter, Krankheiten und die
in ihrem Gefolge auftretenden Übel aufgetreten sind, ich dieser
beraubt würde. |
[9] δοκεῖ δέ μοι τῆς πενίας τῆς ἐμῆς τὸ μέγεθος ὁ κατήγορος ἂν ἐπιδεῖξαι
σαφέστατα μόνος ἀνθρώπων. εἰ γὰρ ἐγὼ κατασταθεὶς χορηγὸς τραγῳδοῖς
προκαλεσαίμην αὐτὸν εἰς ἀντίδοσιν, δεκάκις ἂν ἕλοιτο χορηγῆσαι μᾶλλον
ἢ ἀντιδοῦναι ἅπαξ. καὶ πῶς οὐ δεινόν ἐστι νῦν μὲν κατηγορεῖν, ὡς διὰ
πολλὴν εὐπορίαν ἐξ ἴσου δύναμαι συνεῖναι τοῖς πλουσιωτάτοις, εἰ δὲ
ὧν ἐγὼ λέγω τύχοι τι γενόμενον, τοιοῦτον εἶναι καὶ ἔτι ἀπορώτερον; |
Für
die Größe meiner Armut, glaube ich, könnte gerade
mein Ankläger am besten von allen Menschen den Beweis liefern.
Denn angenommen, ich würde mit der Ausrüstung eines tragischen
Chores beauftragt und ihn zum Vermögenstausch auffordern, so
würde er lieber zehnmal einen Chor ausrüsten als ein einziges
Mal mit mir tauschen. Ist es aber nicht ein Widerspruch, jetzt mir
als Kläger vorzuwerfen, ich könne infolge meiner großen
Wohlhabenheit mit den reichsten Männern auf gleichem Fuß
Umgang pflegen, wenn aber ein Fall wie der genannte einträte,
sich so schlecht zu benehmen? Gibt es ein schlechteres Benehmen? |
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[10] Περὶ δὲ τῆς ἐμῆς ἱππικῆς, ἧς οὗτος ἐτόλμησε μνησθῆναι πρὸς ὑμᾶς, οὔτε
τὴν τύχην δείσας οὔτε ὑμᾶς αἰσχυνθείς, οὐ πολὺς ὁ λόγος. εἰκὸς γάρ,
ὦ βουλή, πάντας τοὺς ἔχοντάς τι δυστύχημα τοῦτο ζητεῖν καὶ τοῦτο φιλοσοφεῖν,
ὅπως ὡς ἀλυπότατα μεταχειριοῦνται τὸ συμβεβηκὸς πάθος. ὧν εἷς ἐγώ,
καὶ περιπεπτωκὼς τοιαύτῃ συμφορᾷ ταύτην ἐμαυτῷ ῥᾳστώνην ἐξηῦρον εἰς
τὰς ὁδοὺς τὰς μακροτέρας τῶν ἀναγκαίων. |
Über
mein Reiten, das er die Frechheit hatte, vor euch zur Sprache zu bringen,
ohne sich weder zu scheuen, das Schicksal herauszufordern, noch vor
euch sich zu schämen, ist nur weniges zu sagen. Es werden, hoher
Rat, wohl alle, die ein derartiges Unglück haben, danach suchen
und darüber nachdenken, wie sie das ihnen beschiedene Gebrechen
mit der geringsten Beschwerde tragen können. Als einem von ihnen
ist mir ein solches Unglück zugestoßen; und so habe ich
mir für weitere Gänge als die alltäglichen diese Erleichterung
verschafft. |
[11] ὃ δὲ μέγιστον, ὦ βουλή, τεκμήριον, ὅτι διὰ τὴν συμφορὰν ἀλλ' οὐ διὰ
τὴν ὕβριν, ὡς οὗτός φησιν, ἐπὶ τοὺς ἵππους ἀναβαίνω ῥᾴδιόν ἐστι μαθεῖν.
εἰ γὰρ ἐκεκτήμην οὐσίαν, ἐπ' ἀστράβης ἂν ὠχούμην, ἀλλ' οὐκ ἐπὶ τοὺς
ἀλλοτρίους ἵππους ἀνέβαινον· νυνὶ δ' ἐπειδὴ τοιοῦτον οὐ δύναμαι κτήσασθαι,
τοῖς ἀλλοτρίοις ἵπποις ἀναγκάζομαι χρῆσθαι πολλάκις. |
Der beste
Beweis dafür aber, dass ich nur wegen meines Gebrechens, nicht
im Übermut, wie dieser hier sagt, Pferde besteige, ist leicht
in Folgendem zu sehen. Wenn ich nämlich Vermögen besäße,
so würde ich auf einem gesattelten Maultier reiten und nicht
fremde Pferde besteigen. Da ich mir nun aber ein solches nicht anschaffen
kann, bin ich genötigt, mich öfter fremder Pferde zu bedienen. |
[12] καίτοι πῶς οὐκ ἄτοπόν ἐστιν, ὦ βουλή, τοῦτον ἄν, εἰ μὲν ἐπ' ἀστράβης
ὀχούμενον ἑώρα με, σιωπᾶν (τί γὰρ ἂν καὶ ἔλεγεν;), ὅτι δ' ἐπὶ τοὺς
ᾐτημένους ἵππους ἀναβαίνω, πειρᾶσθαι πείθειν ὑμᾶς, ὡς δυνατός εἰμι;
καὶ ὅτι μὲν δυοῖν βακτηρίαιν χρῶμαι, τῶν ἄλλων μιᾷ χρωμένων, μὴ κατηγορεῖν,
ὡς καὶ τοῦτο τῶν δυναμένων ἐστίν· ὅτι δ' ἐπὶ τοὺς ἵππους ἀναβαίνω,
τεκμηρίῳ χρῆσθαι πρὸς ὑμᾶς, ὥς εἰμι τῶν δυναμένων; οἷς ἐγὼ διὰ τὴν
αὐτὴν αἰτίαν ἀμφοτέροις χρῶμαι. |
Ist es nun
nicht ein Widerspruch, dass eben dieser, wenn er mich auf einem gesattelten
Maultier sitzen sähe, dazu schweigen müsste (denn wie könnte
er auch etwas dagegen sagen?), dagegen so, da ich entliehene Pferde
besteige, euch zu bereden versucht, ich sei vermögend? dass er
ferner, während er nicht in seiner Klage gegen mich als Beweis
des Wohlstand geltend macht, dass ich zwei Stöcke trage, die
andern Menschen nur einen, mein Reiten aber bei euch als Beweis dafür
anführt, dass ich zu den Vermögenden gehöre. Beider
Mittel bediene ich mich aber aus demselben Grund. |
[13] Τοσοῦτον δὲ διενήνοχεν ἀναισχυντίᾳ τῶν ἁπάντων ἀνθρώπων, ὥστε ὑμᾶς
πειρᾶται πείθειν, τοσούτους ὄντας εἷς ὤν, ὡς οὔκ εἰμι τῶν ἀδυνάτων
ἐγώ· καίτοι εἰ τοῦτο πείσει τινὰς ὑμῶν, ὦ βουλή, τί με κωλύει κληροῦσθαι
τῶν ἐννέα ἀρχόντων, καὶ ὑμᾶς ἐμοῦ μὲν ἀφελέσθαι τὸν ὀβολὸν ὡς ὑγιαίνοντος,
τούτῳ δὲ ψηφίσασθαι πάντας ὡς ἀναπήρῳ; οὐ γὰρ δήπου τὸν αὐτὸν ὑμεῖς
μὲν ὡς δυνάμενον ἀφαιρήσεσθε τὸ διδόμενον, οἱ δὲ <θεσμοθέται>
ὡς ἀδύνατον ὄντα κληροῦσθαι κωλύσουσιν. |
So sehr tut
er sich vor allen anderen Menschen durch Frechheit hervor, dass er
euch zu bereden versucht - er, der eine, euch, die ihr so viele
seid - dass ich nicht zu den Gebrechlichen gehöre! Wenn
er aber, hohe Ratsherrn, euch hierzu bereden kann, was hindert mich,
durchs Los einer der neun Archonten zu werden, und was euch, mir als
Gesundem den Obolos zu nehmen und in diesem als Gebrechlichem einstimmig
zuzuerkennen? Ein und denselben Mann könnt doch wohl nicht ihr
als körperlich tüchtig der Unterstützung berauben,
aber die Thesmotheten als Krüppel vom Los ausschließen. |
[14] ἀλλὰ γὰρ οὔτε ὑμεῖς τούτῳ τὴν αὐτὴν ἔχετε γνώμην, οὔθ' οὗτος εὖ φρονεῖ.
ὁ μὲν γὰρ ὥσπερ ἐπικλήρου τῆς συμφορᾶς οὔσης ἀμφισβητήσων ἥκει καὶ
πειρᾶται πείθειν ὑμᾶς, ὡς οὔκ εἰμι τοιοῦτος, οἷον ὑμεῖς ὁρᾶτε πάντες·
ὑμεῖς δὲ (ὃ τῶν εὖ φρονούντων ἔργον ἐστί) μᾶλλον πιστεύετε τοῖς ὑμετέροις
αὐτῶν ὀφθαλμοῖς ἢ τοῖς τούτου λόγοις. |
Aber freilich
denkt weder ihr ebenso wie dieser, noch ist er selbst bei Verstand.
Er ist nur gekommen, um mir mein Gebrechen, als wäre es eine
Erbtochter, streitig zu machen, und versucht deshalb, euch zu bereden,
dass ich nicht so beschaffen sei, wie ihr mich alle vor euch seht.
Ihr aber, wie alle Menschen von gesundem Verstand, glaubt mehr eueren
Augen als dessen Reden! |
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[15] Λέγει δ', ὡς ὑβριστής εἰμι καὶ βίαιος καὶ λίαν ἀσελγῶς διακείμενος,
ὥσπερ, εἰ φοβερῶς ὀνομάσειε, μέλλων ἀληθῆ λέγειν, ἀλλ' οὔκ, ἐὰν πάνυ
πραόνως μηδὲ ψεύδηται, ταῦτα ποιήσων. ἐγὼ δ' ὑμᾶς, ὦ βουλή, σαφῶς
οἶμαι δεῖν διαγιγνώσκειν, οἷς τ' ἐγχωρεῖ τῶν ἀνθρώπων ὑβρισταῖς εἶναι
καὶ οἷς οὐ προσήκει. |
Er behauptet
weiter, ich sei ein übermütiger, streitsüchtiger und
durchaus frecher Mensch, - gerade als ob er, wenn er furchterregende
Ausdrücke gebrauchte, der Wahrheit zu reden schiene, und dies
nicht vielmehr nur dann der Fall wäre, wenn er eine durchaus
gemäßigte Sprache führte und nicht löge! Ihr
aber müsst, hohe Ratsherrn, wie ich glaube, sehr gut unterscheiden,
welchen Menschen Übermut liegt und zu welchen er nicht passt. |
[16] οὐ γὰρ <τοὺς> πενομένους καὶ λίαν ἀπόρως διακειμένους ὑβρίζειν
εἰκός, ἀλλὰ τοὺς πολλῷ πλείω τῶν ἀναγκαίων κεκτημένους· οὐδὲ τοὺς
ἀδυνάτους τοῖς σώμασιν ὄντας, ἀλλὰ τοὺς μάλιστα πιστεύοντας ταῖς αὑτῶν
ῥώμαις· οὐδὲ τοὺς ἤδη προβεβηκότας τῇ ἡλικίᾳ, ἀλλὰ τοὺς ἔτι νέους
καὶ νέαις ταῖς διανοίαις χρωμένους. |
Arme und
ganz mittellose Menschen werden wohl nicht leicht übermütig
sein, sondern nur solche, die weit mehr besitzen, als die Befriedigung
der nötigsten Bedürfnisse erfordert; auch nicht die körperlich
Gebrechlichen, sondern nur Leute, die größtes Vertrauen
in ihre Kraft haben; endlich auch nicht Leute von schon sehr vorgerücktem
Alter, sondern nur junge Männer von jugendlichem Sinn. |
[17] οἱ μὲν γὰρ πλούσιοι τοῖς χρήμασιν ἐξωνοῦνται τοὺς κινδύνους, οἱ δὲ
πένητες ὑπὸ τῆς παρούσης ἀπορίας σωφρονεῖν ἀναγκάζονται· καὶ οἱ μὲν
νέοι συγγνώμης ἀξιοῦνται τυγχάνειν παρὰ τῶν πρεσβυτέρων, τοῖς δὲ πρεσβυτέροις
ἐξαμαρτάνουσιν ὁμοίως ἐπιτιμῶσιν ἀμφότεροι· |
Denn die
Reichen wissen durch Geld sich von gerichtlichen Klagen loszukaufen,
während die Armen durch ihre Mittellosigkeit zu Zucht und Ordnung
genötigt sind. Junge Männer ferner finden leicht Verzeihung
für Fehltritte bei Älteren; alle andere aber finden, wenn
sie sich verfehlen, Tadel bei Alt und Jung. |
[18] καὶ τοῖς μὲν ἰσχυροῖς ἐγχωρεῖ μηδὲν αὐτοῖς πάσχουσιν, οὓς ἂν βουληθῶσιν,
ὑβρίζειν, τοῖς δὲ ἀσθενέσιν οὐκ ἔστιν οὔτε ὑβριζομένοις ἀμύνεσθαι
τοὺς ὑπάρξαντας οὔτε ὑβρίζειν βουλομένοις περιγίγνεσθαι τῶν ἀδικουμένων.
ὥστε μοι δοκεῖ ὁ κατήγορος εἰπεῖν περὶ τῆς ἐμῆς ὕβρεως οὐ σπουδάζων,
ἀλλὰ παίζων, οὐδ' ὑμᾶς πεῖσαι βουλόμενος, ὥς εἰμι τοιοῦτος, ἀλλ' ἐμὲ
κωμῳδεῖν βουλόμενος, ὥσπερ τι καλὸν ποιῶν. |
Rüstige
Männer endlich können sich erlauben, ohne Gefahr für
ihre eigene Person, wen sie wollen, zu beschimpfen; Gebrechliche aber
können weder, wenn sie beleidigt werden, sich der Täter
erwehren, noch wenn sie andere beleidigen wollen, die Oberhand über
die Angegriffenen gewinnen. Was daher der Kläger über meinen
Übermut sagt, scheint er mir nicht im Ernst, sondern im Scherz
zu sagen und nicht in der Absicht, euch zu bereden, dass ich wirklich
so sei, sondern nur, um mich lächerlich zu machen, als täte
er damit etwas Schönes. |
[19] ῎Ετι δὲ καὶ συλλέγεσθαί φησιν ἀνθρώπους ὡς ἐμὲ πονηροὺς καὶ πολλούς,
οἳ τὰ μὲν ἑαυτῶν ἀνηλώκασι, τοῖς δὲ τὰ σφέτερα σῴζειν βουλομένοις
ἐπιβουλεύουσιν. ὑμεῖς δὲ ἐνθυμήθητε πάντες ὅτι ταῦτα λέγων οὐδὲν ἐμοῦ
κατηγορεῖ μᾶλλον ἢ τῶν ἄλλων, ὅσοι τέχνας ἔχουσιν, οὐδὲ τῶν ὡς ἐμὲ
εἰσιόντων μᾶλλον ἢ τῶν ὡς τοὺς ἄλλους δημιουργούς. |
Weiter behauptet
er, dass viele schlechte Menschen sich um mich sammeln, die, nachdem
sie ihr Vermögen durchgebracht haben, denen, die das ihrige erhalten
wollen, nachstellen. Ihr alle müsst aber bedenken, dass, was
er hier sagt, ebenso sehr gegen alle anderen, die ein Gewerbe treiben,
einen Vorwurf enthält wie gegen mich, und ebenso sehr die trifft,
die andere Gewerbsleute besuchen, wie die, die zu mir kommen. |
[20] ἕκαστος γὰρ ὑμῶν εἴθισται προσφοιτᾶν ὁ μὲν πρὸς μυροπώλιον, ὁ δὲ πρὸς
κουρεῖον, ὁ δὲ πρὸς σκυτοτομεῖον, ὁ δ' ὅποι ἂν τύχῃ, καὶ πλεῖστοι
μὲν ὡς τοὺς ἐγγυτάτω τῆς ἀγορᾶς κατεσκευασμένους, ἐλάχιστοι δὲ ὡς
τοὺς πλεῖστον ἀπέχοντας αὐτῆς· ὥστ', εἴ τις ὑμῶν πονηρίαν καταγνώσεται
τῶν ὡς ἐμὲ εἰσιόντων, δῆλον ὅτι καὶ τῶν παρὰ τοῖς ἄλλοις διατριβόντων·
εἰ δὲ κἀκείνων, ἁπάντων ᾿Αθηναίων· ἅπαντες γὰρ εἴθισθε προσφοιτᾶν
καὶ διατρίβειν ἁμοῦ γέ που. |
Denn ein
jeder von euch hat die Gewohnheit, der eine die Salbenbude, der andere
die Barbierstube, ein dritter die Schusterwerkstätte, ein vierter
einen anderen Ort, wie es sich gerade trifft, zu besuchen; die meisten
gehen in die dem Markt zunächst gelegenen Buden, die wenigsten
in die davon entferntesten. Wenn also einer diejenigen, die zu mir
zu kommen pflegen, deswegen der Schlechtigkeit bezichtigt, so ist
klar, dass er das selbe Urteil auch über die ausspricht, die
sich bei anderen aufhalten, und wenn über diese, über alle
Athener überhaupt. Denn ihr alle habt diese Gewohnheit, irgend
einen Ort zu besuchen und euch ebendort aufzuhalten. |
|
[21] Ἀλλὰ γὰρ οὐκ οἶδ', ὅ τι δεῖ λίαν με ἀκριβῶς ἀπολογούμενον πρὸς ἓν
ἕκαστον ὑμῖν τῶν εἰρημένων ἐνοχλεῖν πλείω χρόνον. εἰ γὰρ ὑπὲρ τῶν
μεγίστων εἴρηκα, τί δεῖ περὶ τῶν φαύλων ὁμοίως τούτῳ σπουδάζειν; ἐγὼ
δ' ὑμῶν, ὦ βουλή, δέομαι πάντων, τὴν αὐτὴν ἔχειν περὶ ἐμοῦ διάνοιαν,
ἥνπερ καὶ πρότερον· |
Jedoch glaube
ich nicht, euch noch längere Zeit durch eine allzu genaue, auf
jeden Einzelpunkt der Anklage eingehende Verteidigung belästigen
zu dürfen. Was muss ich, nachdem ich über die Hauptsache
gesprochen habe, ernsthaft über Dinge reden, die ebenso elend
sind wie er selbst? Ich bitte euch nur, hohe Ratsherrn, mir die selbe
Meinung, die ihr bisher von mir hattet, auch fernerhin zu bewahren: |
[22] μὴ, οὗ μόνου μεταλαβεῖν ἔδωκεν ἡ τύχη μοι τῶν ἐν τῇ πατρίδι, τούτου
διὰ τουτονὶ ἀποστερήσητέ με· μηδ', ἃ πάλαι κοινῇ πάντες ἔδοτέ μοι,
νῦν οὗτος εἷς ὢν πείσῃ πάλιν ὑμᾶς ἀφελέσθαι. ἐπειδὴ γάρ, ὦ βουλή,
τῶν μεγίστων <ἀρχῶν> ὁ δαίμων ἀπεστέρησεν ἡμᾶς, ἡ πόλις ἡμῖν
ἐψηφίσατο τοῦτο τὸ ἀργύριον, ἡγουμένη κοινὰς εἶναι τὰς τύχας τοῖς
ἅπασι καὶ τῶν κακῶν καὶ τῶν ἀγαθῶν. |
Beraubt mich
nicht um dieses Menschen willen des einzigen Vorteils, dessen Genuss
mir mein Schicksal in meinem Vaterland vergönnt hat; lasst euch
nicht von ihm, dem einen, bestimmen, mir wieder zu nehmen, was ihr
mir alle insgesamt seit langer seit gewährt habt. Dafür
nämlich, hoher Rat, dass mich mein Missgeschick von den hohen
Ehrenstellen ausgeschlossen hat, hat mir die Stadt diese Geldunterstützung
bewilligt; weil sie der Meinung war, dass Glück und Unglück
alle Menschen in gleicher Weise treffen könne. |
[23] πῶς οὖν οὐκ ἂν δειλαιότατος εἴην, εἰ τῶν μὲν καλλίστων καὶ μεγίστων
διὰ τὴν συμφορὰν ἀπεστερημένος εἴην, ἃ δ' ἡ πόλις ἔδωκε προνοηθεῖσα
τῶν οὕτως διακειμένων, διὰ τὸν κατήγορον ἀφαιρεθείην; μηδαμῶς, ὦ βουλή,
ταύτῃ θῆσθε τὴν ψῆφον. διὰ τί γὰρ ἂν καὶ τύχοιμι τοιούτων ὑμῶν; |
Wäre
ich also nicht der unglücklichste Mensch, wenn ich durch mein
Gebrechen des Schönsten und höchsten beraubt wäre und
mir durch diesen meinen Ankläger das entzogen würde, was
die Stadt in ihrer Fürsorge für Unglückliche dieser
Art gespendet hat? Nein, hoher Rat, so dürft ihr nicht entscheiden!
Wodurch hätte ich denn auch ein solche Entscheidung von euch
verdient? |
[24] πότερον ὅτι δι' ἐμέ τις εἰς ἀγῶνα πώποτε καταστὰς ἀπώλεσε τὴν οὐσίαν;
ἀλλ' οὐδ' ἂν εἷς ἀποδείξειεν. ἀλλ' ὅτι πολυπράγμων εἰμὶ καὶ θρασὺς
καὶ φιλαπεχθήμων; ἀλλ' οὐ τοιαύταις ἀφορμαῖς τοῦ βίου πρὸς τὰ τοιαῦτα
τυγχάνω χρώμενος. |
Etwa weil
jemand jemals durch mich in einen Prozess verwickelt wurde und sein
Vermögen einbüßte? - Das wird keiner aufzeigen können.
- Oder weil ich aufdringlich, frech und streitsüchtig bin? -
Dazu geben mir meine Lebensumstände wahrlich keinen Anlass. - |
[25] ἀλλ' ὅτι λίαν ὑβριστὴς καὶ βίαιος; ἀλλ' οὐδ' ἂν αὐτὸς φήσειεν, εἰ
μὴ βούλοιτο καὶ τοῦτο ψεύδεσθαι τοῖς ἄλλοις ὁμοίως. ἀλλ' ὅτι ἐπὶ τῶν
τριάκοντα γενόμενος ἐν δυνάμει κακῶς ἐποίησα πολλοὺς τῶν πολιτῶν;
ἀλλὰ μετὰ τοῦ ὑμετέρου πλήθους ἔφυγον εἰς Χαλκίδα <τὴν ἐπ' Εὐρίπῳ>,
καὶ ἐξόν μοι μετ' ἐκείνων ἀδεῶς πολιτεύεσθαι, μεθ' ὑμῶν εἱλόμην κινδυνεύειν
ἀπελθών. |
Oder weil
ich besonders übermütig und gewalttätig bin? - Das
kann selbst er nicht behaupten; wenn er nicht auch dies, wie anderes,
erlügen will. - Oder weil ich als einer der Machthaber unter
den Dreißig vielen Mitbürgern Böses angetan habe?
- Im Gegenteil habe ich mich mit der Volkspartei nach Chalkis am Euripos
geflüchtet und habe es vorgezogen, mit euch allen gemeinsam den
Kampf zu bestehen, obwohl ich hier mit jenen ungefährdet hätte
leben können. |
[26] μὴ τοίνυν, ὦ βουλή, μηδὲν ἡμαρτηκὼς ὁμοίων ὑμῶν τύχοιμι τοῖς πολλὰ
ἠδικηκόσιν, ἀλλὰ τὴν αὐτὴν ψῆφον θέσθε περὶ ἐμοῦ ταῖς ἄλλαις βουλαῖς,
ἀναμνησθέντες, ὅτι οὔτε χρήματα διαχειρίσας τῆς πόλεως δίδωμι λόγον
αὐτῶν, οὔτε ἀρχὴν ἄρξας οὐδεμίαν εὐθύνας ὑπέχω νῦν αὐτῆς, ἀλλὰ περὶ
ὀβολοῦ μόνον ποιοῦμαι τοὺς λόγους. |
Ihr dürft
mich also nicht, ihr hohen Ratsherrn, ebenso behandeln wie die, die
sich vieles haben zu Schulden kommen lassen, sondern ihr müsst
ebenso über mich urteilen, wie die Ratsversammlungen früherer
Jahre, und bedenken, dass ich jetzt weder über die Verwaltung
von Staatsgeldern Rechenschaft ablege, noch für die Bekleidung
eines Staatsamtes zur Verantwortung gezogen werde, sondern nur über
einen Obolos hier rede. |
[27] καὶ οὕτως ὑμεῖς μὲν τὰ δίκαια γνώσεσθε πάντες, ἐγὼ δὲ τούτων ὑμῖν
τυχὼν ἕξω τὴν χάριν, οὗτος δὲ τοῦ λοιποῦ μαθήσεται μὴ τοῖς ἀσθενεστέροις
ἐπιβουλεύειν ἀλλὰ τῶν ὁμοίων αὐτῷ περιγίγνεσθαι. |
So werdet
ihr alle nach Recht und Billigkeit entscheiden, ich werde euch dafür
dankbar sein, dieser aber wird daraus für die Zukunft die Lehre
ziehen, dass man nicht Schwächere verfolgen, sondern über
seinesgleichen den Sieg davontragen soll. |
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