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Platon, Politeia 357a - 362c


Was ist Gerechtigkeit?
Glaukon als advocatus diaboli (2)

 

 
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(358e) Κάλλιστα, ἔφη, λέγεις· καὶ ὃ πρῶτον ἔφην ἐρεῖν, περὶ τούτου ἄκουε, τί ὄν τε καὶ ὅθεν γέγονε δικαιοσύνη.
Sehr schön, sagte er, wie du antwortest; höre nun zuerst über den Punkt , den ich als den ersten meiner Rede nannte: was Gerechtigkeit ist und woraus sie entstanden ist.    
Πεφυκέναι γὰρ δή φασιν τὸ μὲν ἀδικεῖν ἀγαθόν, τὸ δὲ ἀδικεῖσθαι κακόν, πλέονι δὲ κακῷ ὑπερβάλλειν τὸ ἀδικεῖσθαι ἢ ἀγαθῷ τὸ ἀδικεῖν, ὥστ' ἐπειδὰν ἀλλήλους ἀδικῶσί τε καὶ ἀδικῶνται καὶ ἀμφοτέρων γεύωνται, τοῖς μὴ δυναμένοις τὸ μὲν ἐκφεύγειν (359a) τὸ δὲ αἱρεῖν δοκεῖ λυσιτελεῖν συνθέσθαι ἀλλήλοις μήτ' ἀδικεῖν μήτ' ἀδικεῖσθαι· καὶ ἐντεῦθεν δὴ ἄρξασθαι νόμους τίθεσθαι καὶ συνθήκας αὑτῶν, καὶ ὀνομάσαι τὸ ὑπὸ τοῦ νόμου ἐπίταγμα νόμιμόν τε καὶ δίκαιον· καὶ εἶναι δὴ ταύτην γένεσίν τε καὶ οὐσίαν δικαιοσύνης, μεταξὺ οὖσαν τοῦ μὲν ἀρίστου ὄντος, ἐὰν ἀδικῶν μὴ διδῷ δίκην, τοῦ δὲ κακίστου, ἐὰν ἀδικούμενος τιμωρεῖσθαι ἀδύνατος ᾖ· τὸ δὲ δίκαιον ἐν μέσῳ ὂν τούτων ἀμφοτέρων ἀγαπᾶσθαι οὐχ (b) ὡς ἀγαθόν, ἀλλ' ὡς ἀρρωστίᾳ τοῦ ἀδικεῖν τιμώμενον· ἐπεὶ τὸν δυνάμενον αὐτὸ ποιεῖν καὶ ὡς ἀληθῶς ἄνδρα οὐδ' ἂν ἑνί ποτε συνθέσθαι τὸ μήτε ἀδικεῖν μήτε ἀδικεῖσθαι· μαίνεσθαι γὰρ ἄν. ἡ μὲν οὖν δὴ φύσις δικαιοσύνης, ὦ Σώκρατες, αὕτη τε καὶ τοιαύτη, καὶ ἐξ ὧν πέφυκε, τοιαῦτα, ὡς ὁ λόγος.
Sie behaupten nun doch, dass seiner Natur nach Unrechttun etwas Gutes sei, Unrechtleiden aber etwas Schlechtes, dass aber das Schlechte des Unrechtleidens das Gute des Unrechttuns überwiegt. Die Folge: Wenn sie untereinander Unrecht tun und erleiden und beides zu spüren bekommen, scheint es denen, die nicht dem einen entfliehen und das andere gewinnen können, nützlich zu sein, zu vereinbaren, weder Unrecht zu tun noch zu erleiden. Von da an hätten sie nun begonnen, sich Gesetze zu geben und sich vertraglich zu einigen und die Gesetzesnorm als gesetzlich und gerecht zu bezeichnen. Dies sei also das Wesen und die Entstehung der Gerechtigkeit: sie liege mitten zwischen dem Besten, wenn einer Unrecht tut, ohne bestraft zu werden, und dem Schlechtesten, wenn einer Unrecht erleidet, ohne sich wehren zu können. Denn wer in der Lage sei, es zu tun, ein wahrhafter Mann, dürfte sich niemals mit jemandem vertraglich einigen, weder Unrecht zu tun noch zu erleiden: er wäre ja nicht recht bei Trost. Das Wesen der Gerechtigkeit, Sokrates, liegt also darin und ist von dieser Art. Von der Art ist auch, woraus sie ihr Wesen gewonnen hat, wie die Rede geht. 

 

Physis-Thesis-Antithese

 

Sententiae excerptae:
Griech. zu "Platon" und "Staat"
Literatur:
zu "Platon" und "Staat"
802
Arends, J.E.M
Einheit der Polis. Eine Studie über Platons Staat
Leiden/New York (Brill) 1988; Mnemos.Suppl.106, Leiden (Brill) 1988
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zvab

1561
Ballauff, T.
Idee der Paideia.. zu Plat.Höhlengleichnis u.Parmenides Lehrged
Bonn 1949
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zvab

1008
Balzert, M.
Das 'Trojanische Pferd der Moral'. Die Gyges-Geschichte bei Platon und Cicero.
in: AU 39, 3/1996, 49-68
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1017
Demandt, A.
Der Idealstaat. Die politischen Theorien der Antike
Köln 1993
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2280
Hoffmann, Ernst
Platon
Zürich, Artemis 1950
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579
Meyerhöfer, H.
Platons Politeia - Ciceros De re publica. Versuch eines Vergleichs
in: Anr 33/4,1987,218
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Neumann, Peter
Die Rezeption von Platons Atlantis in der 'Utopia' des Thomas Morus
GRIN Verlag , 1,2011
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2332
Pöhlmann, R.v.
Geschichte der sozialen Frage und des Sozialismus in der antiken Welt, I/II; 3. Aufl., durchges. u. um einen Anhang verm. v. Fr. Oertel. I-II
München (Beck) 1912; 3/1925
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2333
Pöhlmann, R.v.
Salin, E. Zenons Politeia. Xenophons Kyrupädie. Theopompos' Meropis
in: Platon u.die griechische Utopie, München 1921
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4481
Schölderle, Thomas
Utopia und Utopie: Thomas Morus, die Geschichte der Utopie und die Kontroverse um ihren Begriff
Baden-Baden : Nomos, 1,2011
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2642
Unruh, Peter
Sokrates und die Pflicht zum Rechtsgehorsam, eine Analyse von Platons "Kriton"
Baden-Baden: Nomos (Studien zur Rechtsphilosophie und Rechtstheorie 26) 2000
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