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[32] (110) Τοιούτων
τοίνυν ἡμῶν γεγενημένων καὶ τοσαύτην πίστιν δεδωκότων ὑπὲρ τοῦ μὴ
τῶν ἀλλοτρίων ἐπιθυμεῖν τολμῶσι κατηγορεῖν οἱ τῶν δεκαρχιῶν κοινωνήσαντες
καὶ τὰς αὑτῶν πατρίδας διαλυμηνάμενοι καὶ μικρὰς μὲν ποιήσαντες δοκεῖν
εἶναι τὰς τῶν προγεγενημένων ἀδικίας, οὐδεμίαν δὲ λιπόντες ὑπερβολὴν
τοῖς αὖθις βουλομένοις γενέσθαι πονηροῖς, ἀλλὰ φάσκοντες μὲν λακωνίζειν,
τἀναντία δ' ἐκείνοις ἐπιτηδεύοντες, καὶ τὰς μὲν Μηλίων ὀδυρόμενοι
συμφορὰς, περὶ δὲ τοὺς αὑτῶν πολίτας ἀνήκεστα τολμήσαντες ἐξαμαρτεῖν. |
Gegen uns nun, die wir
uns so betrugen und einen so starken Beweis gegeben haben, dass wir
nicht nach fremdem Eigentum trachten, wagen diejenigen zu klagen,
welche an der Zehnerherrschaft teilnahmen und ihr eigenes Vaterland
unglücklich machten und bewirkten, dass die Ungerechtigkeiten
der Früheren klein erscheinen, und denjenigen, welche nach ihnen
wieder Bösewichter sein wollen, kein Überbieten übrig
ließen, welche zwar sagen, sie machen es wie die Lakedaimonier,
aber das Gegenteil von ihnen tun und das Unglück der Melier bejammern,
an ihren eigenen Mitbürgern aber nie wieder gut zu machende Frevel
zu begehen wagten. |
(111) Ποῖον γὰρ αὐτοὺς
ἀδίκημα διέφυγεν; Ἢ τί τῶν αἰσχρῶν ἢ δεινῶν οὐ διεξῆλθον; Οἳ τοὺς
μὲν ἀνομωτάτους πιστοτάτους ἐνόμιζον, τοὺς δὲ προδότας ὥσπερ εὐεργέτας
ἐθεράπευον, ᾑροῦντο δὲ τῶν Εἱλώτων ἑνὶ δουλεύειν, ὥστ' εἰς τὰς αὑτῶν
πατρίδας ὑβρίζειν, μᾶλλον δ' ἐτίμων τοὺς αὐτόχειρας καὶ φονέας τῶν
πολιτῶν ἢ τοὺς γονέας τοὺς αὑτῶν, |
Denn welches Unrecht
ist von ihnen unterlassen? Oder was von allem Schändlichen und
Empörenden haben sie nicht ausgeübt? Sie, welche die Gesetzlosesten
für die Zuverlässigsten hielten, die Verräter wie Wohltäter
ehrten, es vorzogen, Sklaven einiger Heloten zu sein, um ihr eigenes
Vaterland zu unterdrücken, die eigenhändigen Mörder
ihrer Mitbürger mehr ehrten als ihre eigenen Eltern |
(112) εἰς τοῦτο δ' ὠμότητος
ἅπαντας ἡμᾶς κατέστησαν, ὥστε πρὸ τοῦ μὲν διὰ τὴν παροῦσαν εὐδαιμονίαν
καὶ ταῖς μικραῖς ἀτυχίαις πολλοὺς ἕκαστον ἡμῶν ἔχειν τοὺς συμπενθήσοντας,
ἐπὶ δὲ τῆς τούτων ἀρχῆς διὰ τὸ πλῆθος τῶν οἰκείων κακῶν ἐπαυσάμεθ'
ἀλλήλους ἐλεοῦντες· οὐδενὶ γὰρ τοσαύτην σχολὴν παρέλιπον ὥσθ' ἑτέρῳ
συναχθεσθῆναι. |
und uns alle zu dem Grad
von Hartherzigkeit brachten, dass wir, während früher wegen
des damaligen glücklichen Zustandes auch bei kleinen Unfällen
jeder von uns viele fand, die mit ihm trauerten, unter ihrer Herrschaft
wegen der Menge der eigenen Leiden einander zu betrauern aufhörten;
denn niemand ließen si so viel Muße, dass er mit andern
jammern konnte. |
(113) Τίνος γὰρ οὐκ
ἐφίκοντο; Ἣ τίς οὕτω πόρρω τῶν πολιτικῶν ἦν πραγμάτων, ὅστις οὐκ ἐγγὺς
ἠναγκάσθη γενέσθαι τῶν συμφορῶν, εἰς ἃς αἱ τοιαῦται φύσεις ἡμᾶς κατέστησαν;
Εἶτ' οὐκ αἰσχύνονται τὰς αὑτῶν πόλεις οὕτως ἀνόμως διαθέντες καὶ τῆς
ἡμετέρας ἀδίκως κατηγοροῦντες, ἀλλὰ πρὸς τοῖς ἄλλοις καὶ περὶ τῶν
δικῶν καὶ τῶν γραφῶν τῶν ποτε παρ' ἡμῖν γενομένων λέγειν τολμῶσιν,
αὐτοὶ πλείους ἐν τρισὶ μησὶν ἀκρίτους ἀποκτείναντες ὧν ἡ πόλις ἐπὶ
τῆς ἀρχῆς ἁπάσης ἔκρινεν. |
Denn wen haben sie nicht
erreicht? Oder wer stan den Angelegenheiten so fern, der nicht gezwungen
wurde, dem Unglück nahe zu kommen, in welches diese übeltätigen
Wesen uns stürzten? Und dennoch schämen sie sich nicht,
ihre eigenen Staaten in eine so ungesetzliche Lage gebracht zu haben
und den unsern mit Unrecht anzuklagen, sondern wagen es, außer
dem andern auch von den bei uns einmal vorkommenden privaten und öffentlichen
Klagen zu sprechen, da sie selbst in drei Monaten mehr Menschen ohne
richterliches Urteil umgebracht haben, als unsere Stadt während
ihrer ganzen Herrschaft gerichtet hat. |
(114) Φυγὰς δὲ καὶ στάσεις
καὶ νόμων συγχύσεις καὶ πολιτειῶν μεταβολὰς, ἔτι δὲ παίδων ὕβρεις
καὶ γυναικῶν αἰσχύνας καὶ χρημάτων ἁρπαγὰς τίς ἂν δύναιτο διεξελθεῖν;
Πλὴν τοσοῦτον εἰπεῖν ἔχω καθ' ἁπάντων, ὅτι τὰ μὲν ἐφ' ἡμῶν δεινὰ ῥᾳδίως
ἄν τις ἑνὶ ψηφίσματι διέλυσεν, τὰς δὲ σφαγὰς καὶ τὰς ἀνομίας τὰς ἐπὶ
τούτων γενομένας οὐδεὶς ἂν ἰάσασθαι δύναιτο. |
Die Verbannungen aber,
die inneren Unruhen, die Verwirrungen in den Gesetzen und die Veränderungen
in den Staatsverfassungen, ferner die Misshandlungen von Knaben und
die Schändungen von Weibern und das Rauben von Geldern, - wer
könne dies aufzählen? Jedoch so viel kann ich im allgemeinen
sagen, dass man das Unrecht unter unserer Herrschaft leicht hätte
durch einen einzigen Volksbeschluss aufheben können, die Hinrichtungen
aber und die Ungesetzlichkeiten, welche unter ihrer Herrschaft geschahen,
wohl niemand wieder möchte gut machen können. |
[33] (115) Καὶ μὴν οὐδὲ
τὴν παροῦσαν εἰρήνην, οὐδὲ τὴν αὐτονομίαν τὴν ἐν ταῖς πολιτείαις μὲν
οὐκ ἐνοῦσαν, ἐν δὲ ταῖς συνθήκαις ἀναγεγραμμένην, ἄξιον ἑλέσθαι μᾶλλον
ἢ τὴν ἀρχὴν τὴν ἡμετέραν. Τίς γὰρ ἂν τοιαύτης καταστάσεως ἐπιθυμήσειεν,
ἐν ᾗ καταποντισταὶ μὲν τὴν θάλατταν κατέχουσιν, πελτασταὶ δὲ τὰς πόλεις
καταλαμβάνουσιν, |
Und gewiss nicht der
gegenwärtige Friede, noch die Selbständigkeit, die in den
Staatsverfassungen nicht stattfindet, in den Verträgen aber geschrieben
steht, verdient eher gewählt zu werden als unsere Herrschaft.
Denn wer könnte einen solchen Zustand wünschen, wo Seeräuber
das Meer beherrschen Peltasten die Städte besetzen, |
(116) ἀντὶ δὲ τοῦ πρὸς
ἑτέρους περὶ τῆς χώρας πολεμεῖν ἐντὸς τείχους οἱ πολῖται πρὸς ἀλλήλους
μάχονται, πλείους δὲ πόλεις αἰχμάλωτοι γεγόνασιν ἢ πρὶν τὴν εἰρήνην
ἡμᾶς ποιήσασθαι, διὰ δὲ τὴν πυκνότητα τῶν μεταβολῶν ἀθυμοτέρως διάγουσιν
οἱ τὰς πόλεις οἰκοῦντες τῶν ταῖς φυγαῖς ἐζημιωμένων· οἱ μὲν γὰρ τὸ
μέλλον δεδίασιν, οἱ δ' ἀεὶ κατιέναι προσδοκῶσιν. |
die Bürger, statt
mit anderen in ihrem Land Krieg zu führen, innerhalb ihrer Mauern
miteinander kämpfen, mehr Städte mit Waffengewalt genommen
worden sind, als ehe wir den Frieden schlossen, und wegen der häufigen
Veränderungen die, welche noch in den Städten wohnen, in
größerer Mutlosigkeit leben als die, welche mit der Verbannung
bestraft sind; denn jene fürchten sich vor der Zukunft, diese
aber warten immer auf ihre Rückkehr. |
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