| 2014.11.01 Sa.d. Mercurii die, a.d. IV. Kal. Nov. , Jehuda Glick, dextrorsus vergens magister Iudaicus, qui, ut etiam Iudaeis in Templi Monte precari liceret, postulaverat, a quodam Palaestinensi insidiatore triginta duos annos nato quattuor glandibus ictus gravia vulnera acceperat. Idem rabbinus iam antea saepe atque iterum, ut ibi tertium templum reaedificaretur, efflagitaverat, quod fieri non poterat, nisi Cupola Saxi et meschita al-Aqsa, quae ambae maxime islamitis sacrosanctae sunt, rescinderentur. Insidiator ipse, Moataz Hejazi nomine, qui antehac gregis tromocratici, Gihad nomine, fuerat, se comprehensioni subtracturus a custodibus publicis interfectus erat. Postridie eius diei primum ex quattuordecim annis Mons Templi, ne orthodoxi Iudaei, ut ibi adorarent, Montem et meschitam invaderent, ab Israelitis praeclusus est. Qua re Mahmud Abbas, Palaestinensium praeses, Palaestinensi populo bellum indictum esse dixit. Ut ista praeclusio mane Veneris die plus milibus custodibus monti circumdatis ad precationes Veneris die faciendas partim dissoluta est, ita res suspensa atque in ancipiti manet. 2014.11.01 | Am Mittwoch, den 29.Okt., war Jehuda Glick, ein rechtsgerichteter jüdischer Rabbiner, der gefordert hatte, dass es auch den Juden erlaubt sein solle, auf dem Tempelberg zu beten, von einem 32-jährigen palästinensichen Attentäter von vier Kugeln getroffen und schwer verwundet worden. Der Rabbiner hatte schon früher mehrfach verlangt, dass dort ein dritter Tempel neu errichtet würde, was unmöglich gewesen wäre, ohne den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee, die beide für Muslime höchst heilig sind, abzureißen. Der Attentäter selbst namens Moataz Hejazi, der vorher der Terrorgruppe Dschihad angehört hatte, war von Sicherheitskräften getötet worden. Am folgenden Tag wurde zum ersten Mal seit 14 Jahren der Tempelberg von den Israelis geschlossen, damit keine othodoxen Juden auf den Berg und in die Moschee eindrängen, um dort zu beten. Dadurch sei, so sagte Mahmud Abbas, der Präsident der Palistinenser, dem palästinensichen Volk der Krieg erklärt worden. Diese Sperrung wurde zwar am Freitag Morgen, nachdem man mehr als tausend Sicherheitskräfte um den Berg postiert hatte, für das Freitagsgebet teilweise zurückgenommen, aber die Lage bleibt gespannt und unsicher. |
| [Cic.off.1,22,1] Sed quoniam, ut praeclare scriptum est a Platone, non nobis solum nati sumus ortusque nostri partem patria vindicat, partem amici, atque, ut placet Stoicis, quae in terris gignantur, ad usum hominum omnia creari, homines autem hominum causa esse generatos, ut ipsi inter se aliis alii prodesse possent, in hoc naturam debemus ducem sequi, communes utilitates in medium adferre, mutatione officiorum, dando accipiendo, tum artibus, tum opera, tum facultatibus devincire hominum inter homines societatem.
Cic.off.1,22,1 | Da wir aber, wie Platon trefflich bemerkt, nicht für uns allein auf der Welt sind, sondern auch das Vaterland, die Eltern, die Freunde teilweise auf unser Dasein Anspruch erheben, da ferner, wie die Stoiker annehmen, die Erde alles, was sie erzeugt, zum Gebrauch der Menschen hervorbringt, und die Menschen selbst der Menschen wegen geschaffen sind, um sich gegenseitig nützen zu können, so ist es unsere Pflicht, hierin der Leitung der Natur zu folgen, zum Nutzen aller das Unsrige bereitzustellen, im Austausch gegenseitiger Pflichtleistungen zu geben und zu nehmen, und durch unsere Geschicklichkeit, durch unsere Anstrengung, durch die uns zu Gebote stehenden Mittel das Band der menschlichen Gesellschaft zu befestigen. |
| non quidem sibi ignarum posse argui, quod tam recenti dolore subierit oculos senatus: vix propinquorum adloquia tolerari, vix diem aspici a plerisque lugentium. neque illos imbecillitatis damnandos: se tamen fortiora solacia e complexu rei publicae petivisse. miseratusque Augustae extremam senectam, rudem adhuc nepotum et vergentem aetatem suam, ut Germanici liberi, unica praesentium malorum levamenta, inducerentur, petivit. Tac.ann.4,8,3. | Er wisse wohl, man könne es tadeln, dass er in so frischem Schmerz vor den Augen des Senats erscheine; die meisten Trauernden könnten kaum die Ansprache der Verwandten, kaum den Anblick des Tages ertragen und man dürfe sie deswegen nicht einmal der Schwäche beschuldigen. Er aber habe kräftigeren Trost im Schoße des Staates gesucht. Er beklagte das dem Ende nahe Greisenalter der Augusta, das (teilweise) noch unreife Alter seiner Enkel und sein zunehmendes Alter und verlangte, die Kinder des Germanicus herbeizuführen, seine einzige Erleichterung im gegenwärtigen Leid. |
Konnte hier keine weiteren Belege finden
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