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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| Sed sceleris cogitatio incertum an repens: studia militum iam pridem spe successionis aut paratu facinoris adfectaverat, in itinere, in agmine, in stationibus vetustissimum quemque militum nomine vocans ac memoria Neroniani comitatus contubernalis appellando; alios agnoscere, quosdam requirere et pecunia aut gratia iuvare, inserendo saepius querelas et ambiguos de Galba sermones quaeque alia turbamenta vulgi. Tac.hist.1,23,1. | Dass dem Otho der Gedanke des Frevels so plötzlich kam, ist nicht gewiss. Um die Gunst der Soldaten hatte er, in der Hoffnung auf die Thronfolge oder zur Anbahnung der Tat, schon länger gebuhlt, indem er auf der Reise, im Heerzug, im Feldlager alle älteren Soldaten beim Namen anrief und in Erinnerung an das Gefolge unter Nero Kameraden nannte; einige erkannte er wieder, nach anderen fragte er und half mit Geld und Gefälligkeit; oft auch ließ er Klagen und zweideutige Reden über Galba einfließen, und was es sonst für Verführungskünste beim gemeinen Mann gibt. |
| hi omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt. Gallos ab Aquitanis Garunna flumen, a Belgis Matrona et Sequana dividit. Caes.Gall.1,1,2 | Diese alle sind in Sprache, Einrichtungen und Gesetzen untereinander verschieden. Die Kelten trennt der Fluss Garonne von den Aquitaniern, die Marne und Seine von den Belgern. |
| perfacile esse, cum virtute omnibus praestarent, totius Galliae imperio potiri. Caes.Gall.1,2,2 | indem er ihnen vorstellte, für sie, die an Tapferkeit alle überträfen, werde es sehr leicht sein, sich zu Herren über das ganze Keltenland zu machen. |
| His rebus adducti et auctoritate Orgetorigis permoti constituerunt ea, quae ad proficiscendum pertinerent, comparare, iumentorum et carrorum quam maximum numerum coemere, sementes quam maximas facere, ut in itinere copia frumenti suppeteret, cum proximis civitatibus pacem et amicitiam confirmare. Caes.Gall.1,3,1 | In Erwägung dieser Umstände ließen sie sich durch das Ansehen des Orgetorix bestimmen und fassten den Beschluss, alle Bedürfnisse für den Zug zusammenzubringen, Lasttiere und Wagen in größter Menge aufzutreiben, so viel Feld als möglich zu bestellen, um auf dem Zug hinlänglich Vorrat an Getreide zu haben, und mit ihren Nachbarn das Band des Friedens und der Freundschaft fest zu knüpfen. |
| die constituta causae dictionis Orgetorix ad iudicium omnem suam familiam, ad hominum milia decem, undique coegit et omnes clientes obaeratosque suos, quorum magnum numerum habebat, eodem conduxit; Caes.Gall.1,4,2 | Allein Orgetorix versammelte, als der Tag seiner Verantwortung bestimmt war, aus allen Gegenden die ganze Masse seiner Angehörigen, etwa zehntausend, und ließ auch alle seine Schützlinge und Schuldner, von denen er eine große Zahl hatte, an dem selben Ort zusammenkommen. |
| omnibus rebus ad profectionem comparatis diem dicunt, qua die ad ripam Rhodani omnes conveniant. is dies erat a. d. V. Kal. Apr. L. Pisone A. Gabinio consulibus. Caes.Gall.1,6,4 | Nachdem so alles zum Abzug vorbereitet war, bestimmten sie die Frist, wann alle insgesamt am Ufer der Rhône eintreffen sollten. Das war der 28. März des Jahres des Jahres 58, als Lucius Piso und Aulus Gabinius Konsuln waren. |
| reperit esse vera: ipsum esse Dumnorigem, summa audacia, magna apud plebem propter liberalitatem gratia, cupidum rerum novarum. compluris annos portoria reliquaque omnia Haeduorum vectigalia parvo pretio redempta habere, propterea quod illo licente contra liceri audeat nemo Caes.Gall.1,18,3 | fand folgende Tatsachen bestätigt: gerade Dumnorix sei das Hindernis, ein höchst verwegener, wegen seiner Freigiebigkeit beim Volk sehr beliebter und zu Unruhen geneigter Mann. Derselbe habe die Zölle und alle übrigen Steuern der Häduer für eine Reihe von Jahren um ein geringes Pachtgeld in seinen Händen; denn wenn dieser biete, so wage niemand ein Gegengebot. |
| Caesar primum suo, deinde omnium ex conspectu remotis equis, ut aequato omnium periculo spem fugae tolleret, cohortatus suos proelium commisit. Caes.Gall.1,25,1 | Cäsar ließ zuerst sein Pferd, dann die Pferde aller übrigen weit wegführen, um die Gefahr für alle gleich zu machen und ihnen die Hoffnung der Flucht zu nehmen. Dann ermunterte er seine Legionen zur Tapferkeit und begann die Schlacht. |
| eo postquam Caesar pervenit, obsides, arma, servos, qui ad eos perfugissent, poposcit. Caes.Gall.1,27,3 | Als er selbst dorthin kam, verlangte er von ihnen Geiseln, sowie ihre Waffen und alle römischen Sklaven, die etwa zu ihnen geflohen waren. |
| reliquos omnes obsidibus, armis, perfugis traditis in deditionem accepit. Caes.Gall.1,28,2 | die übrigen nahm er alle in seinen Schutz auf, nachdem man ihm Geiseln, Waffen und Überläufer übergeben hatte. |
| ea re impetrata sese omnes flentes Caesari ad pedes proiecerunt: non minus se id contendere et laborare, ne ea, quae dixissent, enuntiarentur, quam uti ea, quae vellent, impetrarent, propterea quod, si enuntiatum esset, summum in cruciatum se venturos viderent. Caes.Gall.1,31,2 | Als ihnen Cäsar dies bewilligt hatte, warfen sich alle unter Tränen zu seinen Füßen: es sei ihnen ebenso dringend daran gelegen, dass er ihre Worte geheim halte, wie daran, dass er ihnen ihr Anliegen erfülle. Denn wenn etwas in die Öffentlichkeit komme, müssten sie sichtlich sich mit den schlimmsten Folgen rechnen. |
| futurum esse paucis annis, uti omnes ex Galliae finibus pellerentur atque omnes Germani Rhenum transirent; neque enim conferendum esse Gallicum cum Germanorum agro, neque hanc consuetudinem victus cum illa comparandam. Caes.Gall.1,31,11 | In wenigen Jahres werde es dahin kommen, dass alle aus Gallien verjagt würden und alle Germanen den Rhein überquerten. Denn das Land in Gallien sei mit dem der Germanen nicht zu vergleichen, und auch die Lebensweise sei hier unvergleichlich besser als dort. |
| nisi si quid in Caesare populoque Romano sit auxilii, omnibus Gallis idem esse faciendum, quod Helvetii fecerint, ut domo emigrent, aliud domicilium, alias sedes, remotas a Germanis, petant fortunamque, quaecumque accidat, experiantur. Caes.Gall.1,31,14 | Wenn sie bei Cäsar und beim römischen Volk keine Hilfe fänden, müssten alle Gallier das selbe tun, was die Helvetier getan hätten, nämlich ihre Heimat verlassen, ein anderes Heimatland, andere Wohnsitze, fern von den Germanen, suchen und sich, was auch immer passiere, auf ihr Glück verlassen. |
| haec si enuntiata Ariovisto sint, non dubitare, quin de omnibus obsidibus, qui apud eum sint, gravissimum supplicium sumat. Caes.Gall.1,31,15 | Wenn diese Unterredung dem Ariovist zu Ohren komme, so werde er ohne Zweifel alle Geiseln, die bei ihm seien aufs schwerste bestrafen. |
| Hac oratione ab Diviciaco habita omnes, qui aderant, magno fletu auxilium a Caesare petere coeperunt. Caes.Gall.1,32,1 | Nach dieser Rede des Diviciacus begannen alle Anwesenden, Cäsar unter vielen Tränen um Hilfe zu bitten. |
| propterea quod reliquis tamen fugae facultas daretur, Sequanis vero, qui intra fines suos Ariovistum recepissent, quorum oppida omnia in potestate eius essent, omnes cruciatus essent perferendi. Caes.Gall.1,32,5 | denn die übrigen hätten gleichwohl die Möglichkeit zur Flucht, die Sequaner aber müssten, weil sie Ariovist in ihrem Gebiet aufgenommen hätten und ihre Städte alle in seiner Macht lägen, jegliche Misshandlung ertragen. |
| Dum paucos dies ad Vesontionem rei frumentariae commeatusque causa moratur, ex percontatione nostrorum vocibusque Gallorum ac mercatorum, qui ingenti magnitudine corporum Germanos, incredibili virtute atque exercitatione in armis esse praedicabant (saepe numero sese cum his congressos ne vultum quidem atque aciem oculorum dicebant ferre potuisse) , tantus subito timor omnem exercitum occupavit, ut non mediocriter omnium mentes animosque perturbaret. Caes.Gall.1,39,1 | Während er einige Tage bei Vesontio verweilte, um für Getreide und Lebensmittel zu sorgen, befiel plötzlich eine solche Furcht das ganze Heer, dass sie alle in hohem Maße außer Fassung brachte. Dies kam von den Erkundigungen der Römer selbst und von dem Gerede der Gallier und der Handelsleute, die von den Germanen rühmten, sie besäßen eine gewaltige Körpergröße und eine unglaubliche Tapferkeit und Übung in den Waffen; oft seien sie mit ihnen zusammengetroffen, doch hätten sie nicht einmal ihren Blick und das Feuer ihrer Augen ertragen können. |
| Hac oratione habita mirum in modum conversae sunt omnium mentes summaque alacritas et cupiditas belli gerendi iniecta est, Caes.Gall.1,41,1 | Durch diese Rede wurden alle auf wunderbare Weise umgestimmt und es ergriff sie höchste Begeisterung und Kampfeslust. |
| Caesar, quod neque conloquium interposita causa tolli volebat neque salutem suam Gallorum equitatui committere audebat, commodissimum esse statuit omnibus equis Gallis equitibus detractis eo legionarios milites legionis decimae, cui quam maxime confidebat, imponere, ut praesidium quam amicissimum, siquid opus facto esset, haberet. Caes.Gall.1,42,5 | Weil Cäsar weder wollte, dass die Unterredung wegen eines Vorwandes ausfalle, noch sein Leben der gallischen Reiterei anzuvertrauen wagte, hielt er es für am passendsten, den gallischen Reitern alle Pferde wegzunehmen und sie mit den Soldaten der zehnten Legion, der er am meisten vertraute, zu besetzen, um notfalls eine möglichst ergebene Schutztruppe zu haben. |
| non sese Gallis, sed Gallos sibi bellum intulisse; omnes Galliae civitates ad se oppugnandum venisse ac contra se castra habuisse; eas omnes copias uno a se proelio pulsas ac superatas esse. Caes.Gall.1,44,3 | nicht er habe die Gallier, sondern diese hätten ihn bekriegt. Alle Völkerschaften Galliens seien gegen ihn ausgezogen und hätten gegen ihn im Feld gestanden. Er habe alle ihre Truppen in einem einzigen Treffen geschlagen und besiegt. |
| quodsi decessisset et liberam possessionem Galliae sibi tradidisset, magno se illum praemio remuneraturum et quaecumque bella geri vellet, sine ullo eius labore et periculo confecturum. Caes.Gall.1,44,13 | Wenn sich Cäsar aber zurückziehe und ihm den ruhigen Besitz von Gallien gestatte, so werde er ihn mit einem großen Preis belohnen: er werde ihm alle Kriege, die er zu führen wünsche, ohne seine geringste Mühe und Gefahr zu Ende bringen. |
| eo mulieres imposuerunt, quae ad proelium proficiscentes passis manibus flentes implorabant, ne se in servitutem Romanis traderent. Caes.Gall.1,51,3 | Darauf setzten sie ihre Frauen, die alle, die in die Schlacht zogen, mit fliegenden Haaren jammernd anflehten, sie nicht in die Sklaverei der Römer kommen zu lassen. |
| in his fuit Ariovistus, qui naviculam deligatam ad ripam nactus ea profugit; reliquos omnes equitatu consecuti nostri interfecerunt. Caes.Gall.1,53,3 | Unter ihnen war Ariovist, der ein am Ufer angebundenes Schiffchen erhaschte und entfloh. Alle übrigen holten unsere Leute mit der Reiterei ein und machten sie nieder. |
| Cum esset Caesar in citeriore Gallia in hibernis, ita uti supra demonstravimus, crebri ad eum rumores adferebantur, litterisque item Labieni certior fiebat omnes Belgas, quam tertiam esse Galliae partem dixeramus, contra populum Romanum coniurare obsidesque inter se dare. Caes.Gall.2,1,1 | Während Cäsar, wie oben bemerkt, den Winter im diesseitigen Gallien zubrachte, gelangte zu ihm wiederholt das Gerücht und meldeten ihm Briefe von Labienus, dass alle Belger, die, wie wir sagten (1,54), den dritten Teil von Gallien bilden, sich gegen das römische Volk eidlich vereinigten und gegenseitig Geiseln stellten. |
| hi constanter omnes nuntiaverunt manus cogi, exercitum in unum locum conduci. Caes.Gall.2,2,4 | Diese meldeten alle einstimmig, man versammele Heerhaufen und ziehe das Heer an einem Ort zusammen. |
| tantumque esse eorum omnium furorem, ut ne Suessiones quidem, fratres consanguineosque suos, qui eodem iure et isdem legibus utantur, unum imperium unumque magistratum cum ipsis habeant, deterrere potuerint, quin cum iis consentirent. Caes.Gall.2,3,5 | Alle seien dermaßen in Wut, dass sie nicht einmal die Suessionen von diesem Bündnis hätten abhalten können, obgleich diese, als ihre Brüder und Stammesverwandten das selbe Recht und die selbe Verfassung, sowie in Krieg und Frieden eine gemeinsame Führung mit ihnen hätten. |
| postquam omnes Belgarum copias in unum locum coactas ad se venire vidit neque iam longe abesse ab iis, quos miserat, exploratoribus et ab Remis cognovit, flumen Axonam, quod est in extremis Remorum finibus, exercitum traducere maturavit atque ibi castra posuit. Caes.Gall.2,5,4 | Nachdem jedoch Cäsar gesehen hatte, dass die Belger alle ihre Truppen auf einen Punkt zusammengezogen hatten und gegen ihn anrückten, und als er von den Kundschaftern, die er ausgeschickt hatte, und von den Remern erfuhr, dass sie nicht mehr weit entfernt seien, führte er eilig sein Heer über den Fluss Axona an der remischen Grenze und schlug dort ein Lager auf. |
| itaque paulisper apud oppidum morati agrosque Remorum depopulati omnibus vicis aedificiisque, quo adire potuerant, incensis ad castra Caesaris omnibus copiis contenderunt et a milibus passuum minus duobus castra posuerunt; Caes.Gall.2,7,3 | Sie blieben also nur noch kurze Zeit von der Stadt, verwüsteten die Felder der Remer, verbrannten alle Ortschaften und Gebäude, die sie erreichen konnten, zogen mit ihrer gesamten Macht auf Cäsars Lager los und schlugen das eigene Lager nicht ganz zwei Meilen weit davon entfernt auf. |
| ita sine ullo periculo tantam eorum multitudinem nostri interfecerunt, quantum fuit diei spatium, sub occasumque solis destiterunt seque in castra, ut erat imperatum, receperunt. Caes.Gall.2,11,6 | Auf diese Weise mordeten Cäsars Leute ohne alle Gefahr so viel Feinde, als ihnen die Dauer des Tages möglich machte; beim Untergang der Sonne gaben sie die Verfolgung auf und zogen sich, wie ihnen befohlen war, in ihr Lager zurück. |
| Caesar obsidibus acceptis primis civitatis atque ipsius Galbae regis duobus filiis armisque omnibus ex oppido traditis in deditionem Suessiones accepit exercitumque in Bellovacos ducit. Caes.Gall.2,13,1 | Nachdem die Suessionen ihm ihre Vornehmsten und die zwei Söhne des Königs Galba als Geiseln gestellt und alle Waffen aus der Festung ausgeliefert hatten, nahm Cäsar ihre Kapitulation an und führte sein Heer gegen die Bellovaker. |
| qui cum se suaque omnia in oppidum Bratuspantium contulissent atque ab eo oppido Caesar cum exercitu circiter milia passuum quinque abesset, omnes maiores natu ex oppido egressi manus ad Caesarem tendere et voce significare coeperunt sese in eius fidem ac potestatem venire neque contra populum Romanum armis contendere. Caes.Gall.2,13,2 | Diese hatten sich mit all ihrer Habe in die Festung Bratuspantium begeben. Als Cäsar mit seinem Heer noch etwa fünf Meilen von der Stadt entfernt war, kamen ihm alle älteren Leute aus den Mauern entgegen, streckten die Hände nach ihm und suchten durch Rufen zu erklären, dass sie sich seinem Schutz und seiner Macht ergeben und gegen das römische Volk keinen Waffengang wollten. |
| impulsos ab suis principibus, qui dicerent Haeduos a Caesare in servitutem redactos omnes indignitates contumeliasque perferre, et ab Haeduis defecisse et populo Romano bellum intulisse. Caes.Gall.2,14,3 | sie seien nur deshalb von ihnen abgefallen und feindselig gegen die Römer aufgetreten, weil ihnen ihre Häuptlinge einredeten, die Häduer hätten sich durch Cäsar zu Sklaven machen lassen und müssten nun alle Schmach und Misshandlung ertragen. |
| his traditis omnibusque armis ex oppido conlatis ab eo loco in fines Ambianorum pervenit, qui se suaque omnia sine mora dediderunt. Caes.Gall.2,15,2 | Als diese gestellt und alle Waffen aus der Festung ausgeliefert waren, rückte er von da in das Gebiet der Ambianer, die sich ihm sogleich mit Hab und Gut ergaben. |
| mulieres quique per aetatem ad pugnam inutiles viderentur, in eum locum coniecisse, quo propter paludes exercitui aditus non esset. Caes.Gall.2,16,5 | Ihre Weiber und alle Personen, die altershalber zum Krieg untauglich erschienen, hätten sie an einen Platz gebracht, wohin wegen der Sümpfe kein Heer vordringen könne. |
| Instructo exercitu, magis ut loci natura deiectusque collis et necessitas temporis, quam ut rei militaris ratio atque ordo postulabat, cum diversis legionibus aliae alia in parte hostibus resisterent saepibusque densissimis, ut ante demonstravimus, interiectis prospectus impediretur, neque certa subsidia conlocari neque, quid in quaque parte opus esset, provideri neque ab uno omnia imperia administrari poterant. Caes.Gall.2,22,1 | Die Aufstellung des Heeres war mehr so, wie es die Beschaffenheit des Ortes, die Abdachung des Hügels und die Not des Augenblicks verlangte, als nach den Regeln und der Ordnung der Kriegskunst. Die Legionen leisteten getrennt, die eine hier, die anderen dort dem Feind Widerstand. Auch wurde der Blick in die Ferne durch das äußerst dichte Gehege dazwischen, wovon wir oben sprachen, fast unmöglich. Deshalb konnte man keine Hilfskräfte bereithalten, noch vorhersehen, was an jedem Ort nötig sein mochte; auch konnten unmöglich von einem alle Befehle ausgehen. |
| Caesar ab decimae legionis cohortatione ad dextrum cornu profectus, ubi suos urgeri signisque in unum locum conlatis duodecimae legionis confertos milites sibi ipsos ad pugnam esse impedimento vidit, quartae cohortis omnibus centurionibus occisis signiferoque interfecto signo amisso, reliquarum cohortium omnibus fere centurionibus aut vulneratis aut occisis, in his primipilo P. Sextio Baculo fortissimo viro multis gravibusque vulneribus confecto, ut iam se sustinere non posset, reliquos esse tardiores et nunnullos ab novissimis desertos proelio excedere ac tela vitare, hostes neque a fronte ex inferiore loco subeuntes intermittere et ab utroque latere instare et rem esse in angusto vidit neque ullum esse subsidium, quod submitti posset: Caes.Gall.2,25,1 | Kaum hatte Cäsar die zehnte Legion zur Tapferkeit aufgefordert, als er sich auf den rechten Flügel begab. Hier sah er, dass es seinen Leuten schlimm ging und dass sich die Soldaten der zwölften Legion durch die Zusammenballung der einzelnen Abteilungen selbst im Gefecht behinderten. Bereits alle Hauptleute der vierten Kohorte waren mitsamt dem Fahnenträger gefallen, das Feldzeichen verloren und auch fast sämtliche Hauptleute der übrigen Kohorten verwundet oder umgekommen; unter ihnen hatte der erste Hauptmann Publius Sextius Baculus, ein sehr tapferer Mann, viele schwere Wunden erhalten und war so entkräftet, dass er sich bereits nicht mehr aufrecht halten konnte. So verloren auch die übrigen den Mut; manche in den hintersten Reihen verließen geradezu den Kampfplatz und suchten den Geschossen zu entgehen, während die Feinde nicht abließen, gegen die vordere Seite des römischen Lagers den Hügel herauf vorzudringen und auf beiden Seiten anzugreifen. Kurz, Cäsar sah, dass die Lage seiner Leute höchst gefährlich und dabei keine Unterstützung verfügbar war. |
| cunctis oppidis castellisque desertis sua omnia in unum oppidum egregie natura munitum contulerunt. Caes.Gall.2,29,2 | Dort verließen sie alle Städte und Kastelle und brachten ihre ganze Habe in eine durch die Natur selbst äußerst starke Festung. |
| sibi omnes fere finitimos esse inimicos ac suae virtuti invidere, a quibus se defendere traditis armis non possent. Caes.Gall.2,31,5 | fast alle Nachbarn seien ihnen feind und auf ihre Tapferkeit eifersüchtig. Müssten sie also ihre Waffen ausliefern, so könnten sie sich gegen diese nicht verteidigen. |
| Eodem tempore a P. Crasso, quem cum legione una miserat ad Venetos, Unellos, Osismos, Coriosolitas, Essuvios, Aulercos, Redones, quae sunt maritimae civitates Oceanumque attingunt, certior factus est omnes eas civitates in dicionem potestatemque populi Romani redactas esse. Caes.Gall.2,34,1 | Zur selben Zeit erhielt er von Publius Crassus, den er mit einer Legion gegen die Veneter, Uneller, Osismer, Curiosoliten, Esuvier, Aulerker und Rhedonen geschickt hatte, die Nachricht, dass alle diese Völkerschaften, die am atlantischen Meer wohnen, unter die Hoheit und Herrschaft des römischen Volkes gebracht worden seien. |
| quo in consilio, cum tantum repentini periculi praeter opinionem accidisset ac iam omnia fere superiora loca multitudine armatorum completa conspicerentur neque subsidio veniri neque commeatus supportari interclusis itineribus possent, Caes.Gall.3,3,2 | Da unvermutet eine so gewaltige und drohende Gefahr eingetreten war und, wie man sah, bereits fast alle Anhöhen mit einer Masse Bewaffneter bedeckt waren, da man also bei völlig gesperrten Wegen wieder Hilfe noch Nahrungsmittel erhalten konnte, |
| itaque convocatis centurionibus celeriter milites certiores facit, paulisper intermitterent proelium ac tantummodo tela missa exciperent seque ex labore reficerent, post dato signo e castris erumperent atque omnem spem salutis in virtute ponerent. Caes.Gall.3,5,3 | Galba ließ daher die Hauptleute rufen und den Soldaten den Befehl erteilen, ein wenig vom Kampf abzulassen, bloß die von den Feinden kommenden Geschosse aufzufangen und sich von der Anstrengung zu erholen. Wenn man später das Zeichen gebe, sollten Sie aus dem Lager hervorbrechen und alle Hoffnung auf Rettung in ihre persönliche Tapferkeit setzen. |
| quo proelio facto, quod saepius fortunam temptare Galba nolebat atque alio se in hiberna consilio venisse meminerat, aliis occurrisse rebus videbat, maxime frumenti commeatusque inopia permotus postero die omnibus eius vici aedificiis incensis in provinciam reverti contendit Caes.Gall.3,6,4 | Galba aber wollte nach diesem Treffen das Glück nicht weiter versuchen, und vergaß nicht, dass er in eine Lage geraten war, die mit der Absicht seiner Sendung nicht übereinstimmte; besonders die in ihm der Mangel an Getreide und Mundvorrat nahe. Er steckte deshalb am folgenden Tag alle Gebäude in der großen Ortschaft in Brand und begann seinen Rückzug in das römische Gallien. |
| Huius est civitatis longe amplissima auctoritas omnis orae maritimae regionum earum, quod et naves habent Veneti plurimas, quibus in Britanniam navigare consuerunt, et scientia atque usu rerum nauticarum ceteros antecedunt et in magno impetu maris atque aperto Oceano paucis portibus interiectis, quos tenent ipsi, omnes fere, qui eo mari uti consuerunt, habent vectigales. Caes.Gall.3,8,1 | An der ganzen dortigen Seeküste genießen die Veneter bei weitem das größte Ansehen, da sie die stärkste Flotte haben, mit der sie regelmäßig nach Britannien fahren, so, wie sie denn an Kenntnis und Übung im Seewesen alle anderen übertreffen. Da sie sich überdies bei der großen und ungehemmten Heftigkeit ihres Meeres ausschließlich im Besitz der wenigen dort befindlichen Seehäfen behaupten, so sind ihnen fast alle Seefahrer, die jene Gewässer zu befahren pflegen, zinsbar. |
| naves in Venetiam, ubi Caesarem primum bellum gesturum constabat, quam plurimas possunt, cogunt. Caes.Gall.3,9,9 | und alle Schiffe in möglichst großer Zahl an der venetischen Küste sich sammeln, weil man wusste, Cäsar werde zuerst dort den Krieg versuchen. |
| itaque cum intellegeret omnes fere Gallos novis rebus studere et ad bellum mobiliter celeriterque excitari, omnes autem homines natura libertatis studio incitari et condicionem servitutis odisse, priusquam plures civitates conspirarent, partiendum sibi ac latius distribuendum exercitum putavit. Caes.Gall.3,10,3 | Weil er nun wusste, dass die Gallier zu Unruhen geneigt waren und sich gar leicht zu Empörungen verleiten ließen (wie denn überhaupt alle Menschen das Streben nach Freiheit und einen eingewurzelten Hass gegen die Sklaverei hätten, so fand er es angemessen, sein Heer zu teilen und in verschiedene Gegenden zu verlegen, damit sich nicht noch mehr Völkerschaften in den Bund der Empörer aufnehmen ließen. |
| Erant eiusmodi fere situs oppidorum, ut posita in extremis lingulis promunturiisque neque pedibus aditum haberent, cum ex alto se aestus incitavisset, quod bis accidit semper horarum duodenarum spatio, neque navibus, quod rursus minuente aestu naves in vadis adflictarentur. Caes.Gall.3,12,1 | Die festen Plätzen der Veneter lagen fast alle an den Spitzen von Landzungen und Vorgebirgen. Man konnte sie also auf der Landseite nicht angreifen, sobald von des hohen See aus die Flut eingetreten war, was alle zwölf Stunden der Fall ist. Weil ferner beim Eintritt der Ebbe die Schiffe auf den Untiefen Beschädigungen erlitten, war auch der Angriff auf der Seeseite nicht leicht möglich. |
| omnes enim colles ac loca superiora, unde erat propinquus despectus in mare, ab exercitu tenebantur. Caes.Gall.3,14,9 | denn alle Hügel und Anhöhen der Küste, von wo man eine nahe Aussicht auf das Meer hatte, waren von Cäsars Truppen besetzt. |
| nam cum omnis iuventus, omnes etiam gravioris aetatis, in quibus aliquid consilii aut dignitatis fuit, eo convenerant, tum navium quod ubique fuerat unum in locum coegerant. Caes.Gall.3,16,2 | Diese Gallier hatten nämlich die ganze waffenfähige Mannschaft und selbst alle betagten Männer von etwas Einsicht oder Ansehen, so wie alle ihre Schiffe an jenen einen Ort aufgeboten und versammelt. |
| in quos eo gravius Caesar vindicandum statuit quo diligentius in reliquum tempus a barbaris ius legatorum conservaretur. itaque omni senatu necato reliquos sub corona vendidit. Caes.Gall.3,16,4 | der sie jedoch streng zu bestrafen beschloss, damit die Gallier für die Folge das Völkerrecht an den Gesandten gewissenhafter zu beachten lernten. Alle Mitglieder der Regierung ließ er hinrichten und die übrige Bevölkerung als Kriegsgefangene verkaufen. |
| his praeerat Viridovix ac summam imperii tenebat earum omnium civitatum, quae defecerant, ex quibus exercitum magnasque copias coegerat; Caes.Gall.3,17,2 | An deren Spitze stand Viridovix, der den Oberbefehl über alle jüngst von den Römern abgefallene Staaten führte und deshalb ein großes Heer und viele Streitkräfte um sich versammelt hatte. |
| atque his paucis diebus Aulerci Eburovices Lexoviique senatu suo interfecto, quod auctores belli esse nolebant, portas clauserunt seseque cum Viridovice coniunxerunt. Caes.Gall.3,17,3 | So hatten die eburovikischen Aulerker und die Lexovier in diesen wenigen Tagen alle Mitglieder ihrer Regierung, weil sie nicht in den Krieg einwilligen wollten, ermordet, den Römern die Tore verschlossen und sich mit Viridovix vereinigt. |
| quod ubi auditum est, conclamant omnes occasionem negotii bene gerendi amittendam non esse, ad castra iri oportere. Caes.Gall.3,18,5 | Als die Feinde dies vernahmen, schrieen sie alle einstimmig, die Gelegenheit eines so glücklichen Schlages dürfe man nicht versäumen; man müsse das Lager der Feinde alsbald angreifen. |
| Locus erat castrorum editus et paulatim ab imo acclivis circiter passus mille. huc magno cursu contenderunt, ut quam minimum spatii ad se colligendos armandosque Romanis daretur, exanimatique pervenerunt. Caes.Gall.3,19,1 | Der Ort des Lagers war eine Anhöhe, deren allmähliche Erhebung vom Fuß bis zum Gipfel etwa 1000 Schritte betrug. Dorthin stürmten die Feinde in vollem Lauf, um den Römern alle Zeit zu rauben, sich zu sammeln und zur Gegenwehr zu rüsten; sie kamen daher atemlos auf der Höhe an. |
| sic uno tempore et de navali pugna Sabinus et de Sabini victoria Caesar est certior factus, civitatesque omnes se statim Titurio dediderunt. (6) nam ut ad bella suscipienda Gallorum alacer ac promptus est animus, sic mollis ac minime resistens ad calamitates ferendas mens eorum est. Caes.Gall.3,19,5 | So erhielt zu ein und der selben Zeit Sabinus von dem Seetreffen Nachricht und Cäsar von dem Sieg des Sabinus; dem Titurius unterwarfen sich alsbald alle diese Völkerschaften. (6) Denn so, wie der Sinn des Galliers rasch und bald bereit ist, die Kriege zu beginnen, ebenso kraftlos und weich ist ihr Wesen, um schweres Unglück zu ertragen. |
| duces vero ii deliguntur, qui una cum Q. Sertorio omnes annos fuerant summamque scientiam rei militaris habere existimabantur. Caes.Gall.3,23,5 | Zu Anführern wählte man solche, die alle Feldzüge unter Quintus Sertorius mitgemacht hatten und deshalb im Ruf größter Kenntnis der Kriegskunst standen. |
| hoc consilio probato a ducibus productis Romanorum copiis sese castris tenebant. Caes.Gall.3,24,4 | Sie hielten sich also, weil alle ihre Anführer diesen Plan billigten, ruhig in ihrem Lager, während die Römer kampfbereit in der Schlachtlinie standen. |
| hac re perspecta Crassus, cum sua cunctatione atque opinione timidiores hostes nostros milites alacriores ad pugnandum effecissent atque omnium voces audirentur exspectari diutius non oportere quin ad castra iretur, cohortatus suos omnibus cupientibus ad hostium castra contendit. Caes.Gall.3,24,5 | Crassus aber durchschaute ihren Plan. Als demnach der Feind durch sein eigenes Zaudern und die dadurch bewirkte Täuschung in den Augen der Römer furchtsam erschien, die Römer selbst aber dadurch rüstigeren Mut für eine Schlacht fühlten und insgesamt erklärten, man dürfe den Angriff des Lagers nicht länger verschieben, zog er nach einigen Worten der Ermutigung, da alle es wünschten, gegen das feindliche Lager los. |
| Eodem fere tempore Caesar, etsi prope exacta iam aestas erat, tamen quod omni Gallia pacata Morini Menapiique supererant qui in armis essent neque ad eum umquam legatos de pace misissent, arbitratus id bellum celeriter confici posse, eo exercitum duxit. qui longe alia ratione ac reliqui Galli bellum gerere instituerunt. Caes.Gall.3,28.1 | Fast um dieselbe Zeit rückte Cäsar in eigener Person gegen die Menapier und Moriner zu Feld, obgleich der Sommer schon vorüber war. Diese beiden Völkerschaften allein hatten nämlich nie Gesandte zu ihm geschickt und standen noch unter den Waffen, während alle übrigen Gallier den Römern gehorchten. Er täuschte sich jedoch in seiner Meinung, dieser Krieg lasse sich bald beenden; denn die Feinde führten ihn nach einem ganz anderen Plan als die übrigen Gallier. |
| itaque vastatis omnibus eorum agris, vicis aedificiisque incensis Caesar exercitum reduxit et in Aulercis Lexoviis reliquisque item civitatibus quae proxime bellum fecerant, in hibernis conlocavit. Caes.Gall.3,29,3 | Cäsar verheerte deshalb alle Felder, steckte die Ortschaften und Gebäude in Brand, führte sein Heer zurück und legte es bei den Aulerkern und Lexoviern, wie auch bei den übrigen Völkerschaften, die jüngst noch abtrünnig gewesen waren, in die Winterquartiere. |
| his interfectis navibusque eorum occupatis, priusquam ea pars Menapiorum quae citra Rhenum erat certior fieret, flumen transierunt atque omnibus eorum aedificiis occupatis reliquam partem hiemis se eorum copiis aluerunt. Caes.Gall.4,4,7 | Sie wurden niedergemacht und mit Hilfe ihrer Schiffe erschienen die Germanen, noch bevor die übrigen Menapier auf den linken Ufer in ihrer Ruhe von dem Vorfall Nachricht erhalten konnten, am jenseitige Ufer, nahmen alle Wohnungen in Beschlag und ließen es sich den ganzen Winter über von den Vorräten der Überfallenen wohlsein. |
| his constitutis rebus et consilio cum legatis et quaestore communicato, ne quem diem pugnae praetermitteret, opportunissime res accidit, quod postridie eius diei mane eadem et perfidia et simulatione usi Germani frequentes omnibus principibus maioribusque natu adhibitis ad eum in castra venerunt, Caes.Gall.4,13,4 | Nachdem er dies festgesetzt und seinen Plan den Legaten und dem Quaestor mitgeteilt hatte, bot sich ihm die schönste Gelegenheit da, keinen Tag für eine entscheidende Schlacht zu verlieren. Es kamen nämlich die Germanen in großer Anzahl, besonders alle ihrer Häuptlinge und Ältesten, in der Frühe des folgenden Tages mit gleicher List und Verstellung zu ihm in sein Lager, |
| quibus disclusis atque in contrariam partem revinctis tanta erat operis firmitudo atque ea rerum natura, ut, quo maior vis aquae se incitavisset, hoc artius inligata tenerentur. Caes.Gall.4,17,7 | Da diese Balken hierdurch auseinander- und im Gegenteil auch wieder zusammengehalten wurden, war die Festigkeit des Baus so groß und die natürliche Beschaffenheit des Ganzen von der Art, dass, mit je größere Gewalt das Wasser daherstürzte, alle Balken desto stärker ineinander befestigt blieben. |
| Caesar paucos dies in eorum finibus moratus omnibus vicis aedificiisque incensis frumentisque succisis se in fines Ubiorum recepit atque his auxilium suum pollicitus, si ab Suebis premerentur, haec ab iis cognovit: Caes.Gall.4,19,1 | Cäsar blieb wenige Tage in ihrem Gebiet, steckte alle Ortschaften und Gebäude in Brand, mähte die Feldfrucht ab und begab sich zu den Ubiern zurück, denen er für den Fall einer ferneren Anfeindung durch die Sueben seine Unterstützung zusagte. Dagegen erfuhr er von diesen Folgendes: |
| Suebos posteaquam per exploratores pontem fieri comperissent, more suo concilio habito nuntios in omnes partes dimisisse, uti de oppidis demigrarent, liberos uxores suaque omnia in silvis deponerent atque omnes, qui arma ferre possent, unum in locum convenirent; hunc esse delectum medium fere regionum earum quas Suebi obtinerent. Caes.Gall.4,19,2 | Nachdem die Sueben vom Bau der Brücke durch Kundschafter erfahren hatten, hätten sie ihrer Landessitte gemäß eine Versammlung abgehalten und nach allen Richtungen Boten ausgesandt mit dem Befehl, die festen Plätze zu verlassen, Weiber, Kinder und alle Habe in die Wälder zu schaffen und mit der ganzen waffenfähigen Mannschaft an einem Ort zusammenzurücken, wozu man ungefähr den Mittelpunkt des ganzen Suebenlandes auswählte; |
| quae omnia fere Gallis erant incognita. neque enim temere praeter mercatores adit ad illos quisquam, neque iis ipsis quicquam praeter oram maritimam atque eas regiones, quae sunt contra Galliam, notum est. Caes.Gall.4,20,3 | den Galliern nämlich waren so ziemlich alle diese Dinge ganz unbekannt. Denn es begibt sich außer den Handelsleuten nicht leicht jemand nach Britannien, und selbst solchen Leuten ist höchstens die Küste mit denjenigen Gegenden der Insel bekannt, die Gallien gegenüberliegen. |
| interim legatis tribunisque militum convocatis, et quae ex Voluseno cognovisset et quae fieri vellet ostendit monuitque, uti rei militaris ratio maximeque ut maritimae res postularent, ut, quam celerem atque instabilem motum haberent, ad nutum et ad tempus omnes res ab iis administrarentur. Caes.Gall.4,23,5 | Inzwischen berief er die Legaten und Tribunen zu sich, teilte ihnen den Bericht des Volusenus und seinen eigenen Plan mit und forderte sie auf, alle seine Befehle auf den Wink und pünktlich zu befolgen, wie dies die Ordnung des Kriegswesen überhaupt, insbesondere der Seekrieg verlange, die ihm eine besonders schnelle und unstete Beweglichkeit eigen sei. |
| tum nostri cohortati inter se, ne tantum dedecus admitteretur, universi ex navi desiluerunt. Caes.Gall.4,25,5 | Jetzt forderten sich die Römer gegenseitig auf, keine solche Schande über sich kommen zu lassen, und sprangen alle zusammen von diesem Schiff herab. |
| hostes vero notis omnibus vadis, ubi ex litore aliquos singulares ex navi egredientes conspexerant, Caes.Gall.4,26,2 | Dagegen sprengten die Feinde, denen alle Untiefen bekannt waren, so wie sie vom Ufer aus einzelne Römer ihre Schiffe verlassen sahen, |
| nostri simul in arido constiterunt, suis omnibus consecutis in hostes impetum fecerunt atque eos in fugam dederunt, neque longius prosequi potuerunt, quod equites cursum tenere atque insulam capere non potuerant. hoc unum ad pristinam fortunam Caesari defuit. Caes.Gall.4,26,5 | Sobald dann die Römer auf dem Trockenen standen und alle beieinander waren, geschah ein erster Angriff: Mann schlug den Feind in die Flucht, konnte ihn jedoch nicht weiter verfolgen, da es Cäsars Reiterei unmöglich gewesen war, die Richtung ihrer Fahrt zu behaupten und die Insel zu erreichen. Dies allein fehlte ihm zum früheren Kriegsglück. |
| itaque ad omnes casus subsidia comparabat. nam et frumentum ex agris cotidie in castra conferebat et quae gravissime adflictae erant naves, earum materia atque aere ad reliquas reficiendas utebatur et quae ad eas res erant usui, ex continenti comportari iubebat. Caes.Gall.4,31,2 | Er suchte deshalb für alle Fälle Hilfsmittel bereitzustellen. So ließ er Tag für Tag aus der Umgegend Getreide ins Lager zusammenbringen und nahm von den am meisten beschädigten Schiffen Holz und Erz zur Ausbesserung der übrigen; auch wurde aus Gallien alles herbeigeschafft, was sonst zu dieser Arbeit nötig war. |
| interim barbari nuntios in omnes partes dimiserunt paucitatemque nostrorum militum suis praedicaverunt, et quanta praedae faciendae atque in perpetuum sui liberandi facultas daretur, si Romanos castris expulissent, demonstraverunt. Caes.Gall.4,34,5 | Die Britannier schickten unterdessen Boten nach allen Gegenden des Landes, hoben die geringe Anzahl der Römer hervor und suchten ihren Landsleuten zu zeigen, wie günstig die Gelegenheit sei, Beute zu machen und die Freiheit für alle Zukunft zu retten, wenn sie die Römer jetzt aus ihrem Lager trieben. |
| qui cum propter siccitates paludum, quo se reciperent, non haberent, quo perfugio superiore anno erant usi, omnes fere in potestatem Labieni venerunt. Caes.Gall.4,38,2 | Da diese Leute von dem Zufluchtsorte, dessen sie sich im vorigen Jahr bedient hatten, nun deshalb keinen Gebrauch machen konnten, weil ihre Sümpfe völlig ausgetrocknet waren, fielen sie fast alle in die Hände des Labienus. |
| at Q. Titurius et L. Cotta legati qui in Menapiorum fines legiones duxerant, omnibus eorum agris vastatis, frumentis succisis, aedificiis incensis, quod Menapii se omnes in densissimas silvas abdiderant, ad Caesarem se receperunt. Caesar in Belgis omnium legionum hiberna constituit. Caes.Gall.4,38,3 | Auf der anderen Seite hatten die Legaten Quintus Titurius und Lucius Cotta, die mit ihrer Legionen in das Gebiet der Menapier gerückt waren, alle ihre Felder verheert, das Getreide gemäht und die Gebäude niedergebrannt; doch begaben sie sich wieder zu Cäsar zurück, da sich die Menapier selbst insgesamt in die dichtesten Wälder zurückgezogen hatten. Hierauf ließ Cäsar alle seine Legionen bei den Belgern das Winterlager beziehen. |
| eo duae omnino civitates ex Britannia obsides miserunt, reliquae neglexerunt. his rebus gestis ex litteris Caesaris dierum viginti supplicatio ab senatu decreta est. Caes.Gall.4,38,4 | Dorthin sendeten ihm zwei britannische Völkerschaften die verlangten Geiseln; die übrigen alle taten dies nicht. Nach diesen Kriegstaten wurde auf den Bericht Cäsars durch den Senat ein zwanzigtägiges Dankfest verordnet. |
| has omnes actuarias imperat fieri, quam ad rem humilitas multum adiuvat. Caes.Gall.5,1,3 | Alle diese Fahrzeuge ließ er zu Schnellseglern machen, wofür die Niedrigkeit sehr günstig ist. |
| at Indutiomarus equitatum peditatumque cogere iisque, qui per aetatem in armis esse non poterant, in silvam Arduennam abditis, quae ingenti magnitudine per medios fines Treverorum a flumine Rheno ad initium Remorum pertinet, bellum parare instituit. Caes.Gall.5,3,4 | Indutiomarus dagegen sammelte Reiterei und Fußvolk und ließ alle, denen ihr Alter nicht erlaubte, die Waffen zu führen, in den Schutz des Ardennenwaldes bringen, der in einer ungeheuren Ausdehnung von dem Rheinstrom mitten durch das Land der Treverer bis an das Gebiet der Remer zieht. Er machte ernstliche Zurüstungen zum Krieg. |
| sed posteaquam nonnulli principes ex ea civitate, et auctoritate Cingetorigis adducti et adventu nostri exercitus perterriti, ad Caesarem venerunt et de suis privatim rebus ab eo petere coeperunt, quoniam civitati consulere non possent, Indutiomarus veritus, ne ab omnibus desereretur, legatos ad Caesarem mittit: Caes.Gall.5,3,5 | Als jedoch einige Häuptlinge dieses Staates, teils aus Freundschaft mit Cingetorix, teils aus Furcht wegen der Ankunft des römischen Heeres zu Cäsar kamen und ihn um Schutz ihres Privateigentums baten, weil sie denn doch ihr Gemeinwesen nicht retten könnten, so wandelte den Indutiomarus die Furcht an, es könnten ihn alle verlassen. Er schickte deshalb Gesandte an Cäsar mit der Erklärung, |
| sese idcirco ab suis discedere atque ad eum venire noluisse, quo facilius civitatem in officio contineret, ne omnis nobilitatis discessu plebs propter imprudentiam laberetur; Caes.Gall.5,3,6 | er habe sich bloß aus der Absicht nicht von den Seinigen trennen und vor ihm erscheinen wollen, um seine Mitbürger desto leichter in Gehorsam zu erhalten, damit nicht, da alle Vornehmen sich entfernten, sich das gemeine Volk in seiner Unbesonnenheit vergehe seit; |
| his adductis, in iis filio propinquisque eius omnibus, quos nominatim evocaverat, consolatus Indutiomarum hortatusque est, uti in officio maneret; Caes.Gall.5,4,2 | Diese Geiseln wurden gebracht, unter ihnen der Sohn und alle Verwandte des Indutiomarus, die Cäsar namentlich verlangt hatte. Ihn selbst beruhigte Cäsar und ermahnte ihn zur Treue. |
| ibi cognoscit LX naves, quae in Meldis factae erant, tempestate reiectas cursum tenere non potuisse atque eodem, unde erant profectae, revertisse. reliquas paratas ad navigandum atque omnibus rebus instructas invenit. Caes.Gall.5,5,2 | Dort erfuhr er, dass 60 Schiffe, die bei den Melden gebaut worden waren, vom Sturm zurückgeschlagen die Fahrt nicht hätten fortsetzen können und wieder dorthin zurückgekehrt seien, von wo sie ausgelaufen waren. Die übrigen Schiffe fand er alle segelfertig und ganz ausgerüstet. |
| id factum ex suis hospitibus Caesar cognoverat. ille omnibus primo precibus petere contendit, ut in Gallia relinqueretur, partim quod insuetus navigandi mare timeret, partim quod religionibus impediri sese diceret. Caes.Gall.5,6,3 | Cäsar aber hatte die Sache durch seine dortigen Gastfreunde erfahren. Anfangs versuchte Dumnorix, die Erlaubnis, in Gallien zu bleiben, durch alle möglichen Bitten zu erwirken, teils weil er an die Seefahrt nicht gewohnt sei und sich vor dem Meer fürchte, teils weil ihnen gewisse religiöse Gründe abhielten. |
| posteaquam id obstinate sibi negari vidit, omni spe impetrandi adempta principes Galliae sollicitare, sevocare singulos hortarique coepit, uti in continenti remanerent; Caes.Gall.5,6,4 | Nachdem er aber sah, dass ihm dies hartnäckig verweigert wurde, und als im alle Hoffnung, es durchzusetzen, genommen war, suchte er die Häuptlinge Galliens aufzuhetzen, mit den einzelnen in Berührung zu treten und sie aufzufordern, sie sollten in Gallien zurückbleiben. |
| metu territare: non sine causa fieri, ut Gallia omni nobilitate spoliaretur; id esse consilium Caesaris, ut, quos in conspectu Galliae interficere vereretur, hos omnes in Britanniam traductos necaret; Caes.Gall.5,6,5 | Auch machte er sie bange, indem er merken ließ, man entblöße ihr Vaterland nicht umsonst vom ganzen Adel; Cäsar habe dabei keine andere Absicht, als sie alle, die er sich scheue, im Angesicht Galliens zu würgen, in Britannien auf einmal zu morden. |
| Qua re cognita Caesar, quod tantum civitati Haeduae dignitatis tribuebat, coercendum atque deterrendum, quibuscumque rebus posset, Dumnorigem statuebat; Caes.Gall.5,7,1 | Er glaubte deswegen, Dumnorix auf alle mögliche Art in Schranken halten und abschrecken zu müssen, weil er selbst bisher den Staat der Häduer unter allen Kelten so sehr ausgezeichnet hatte. |
| itaque dies circiter XXV in eo loco commoratus, quod corus ventus navigationem impediebat, qui magnam partem omnis temporis in his locis flare consuevit, dabat operam, uti in officio Dumnorigem contineret, nihilo tamen setius omnia eius consilia cognosceret. Caes.Gall.5,7,3 | Während er daher etwa 25 Tage dort im Hafen verweilte, weil der Nordwest, der fast immer in jenen Gegenden zu wehen pflegt, die Abfahrt unmöglich machte, suchte er den Dumnorix Recht angelegentlich bei seiner Pflicht zu erhalten, indem er zugleich auf alle seine Pläne achtete. |
| His rebus gestis, Labieno in continenti cum tribus legionibus et equitum milibus duobus relicto, ut portus tueretur et rei frumentariae provideret, quaeque in Gallia gererentur, cognosceret, consiliumque pro tempore et pro re caperet, Caes.Gall.5,8,1 | Hierauf ließ Cäsar den Labienus mit drei Legionen und 2000 Reitern auf dem Festland zurück, um die Häfen zu decken und für Lebensmittel zu sorgen, während er zugleich auf alle Vorgänge in Gallien ein wachsames Auge haben und nach Zeit und Umständen die nötigen Maßregeln ergreifen solle. |
| nam crebris arboribus succisis omnes introitus erant praeclusi. Caes.Gall.5,9,5 | denn alle Zugänge waren durch eine Masse gefällter Bäume verschlossen. |
| his aliquantum itineris progressis cum iam extremi essent in prospectu, equites a Q. Atrio ad Caesarem venerunt, qui nuntiarent superiore nocte maxima coorta tempestate prope omnes naves adflictas atque in litus eiectas esse, quod neque ancorae funesque subsisterent neque nautae gubernatoresque vim tempestatis pati possent; Caes.Gall.5,10,2 | Als diese nach einem ziemlich weiten Weg bereits deren Nachtrab sichteten, erhielt Cäsar durch Reiter von Quintus Atrius die Kunde, dass in der letzten Nacht in Folge eines heftigen Sturms fast alle Schiffe beschädigt worden seien und am Strand lägen, weil weder die Anker und Taue gehalten hätten, noch die Schiffsleute und Steuermänner die Gewalt des Sturms aushalten konnten; |
| ipse, etsi res erat multae operae ac laboris, tamen commodissimum esse statuit omnes naves subduci et cum castris una munitione coniungi. Caes.Gall.5,11,5 | Er selbst hielt es, obschon es ein mühsames und angestrengtes Unternehmen war, für das Beste, dass man alle Schiffe ans Land ziehe und mit dem Lager durch eine einzige Verschanzung verbinde. |
| maritima pars ab iis, qui praedae ac belli inferendi causa ex Belgio transierant - qui omnes fere iis nominibus civitatum appellantur, quibus orti ex civitatibus eo pervenerunt - et bello inlato ibi remanserunt atque agros colere coeperunt. Caes.Gall.5,12,2 | an den Küsten wohnen solche, die wegen Beute und aus Kriegslust früher aus dem Land der Belger hinübergegangen waren; diese führen auf fast alle noch jetzt die Namen derjenigen Stämme, aus deren Mitte sie ursprünglich dorthin mit den Waffen in der Hand kamen, dann aber dort zurückblieben und Ackerbauer wurden. |
| nascitur ibi plumbum album in mediterraneis regionibus, in maritimis ferrum, sed eius exigua est copia; aere utuntur importato. materia cuiusque generis ut in Gallia est praeter fagum atque abietem. Caes.Gall.5,12,5 | Im Innern gibt es Zinn, an der Küste Eisen, letzteres jedoch in geringer Ausbeute; ihr Erz ist aus der Fremde. Es gibt hier alle Holzarten wie in Gallien, nur die Buche und die Tanne nicht. |
| Insula natura triquetra, cuius unum latus est contra Galliam. huius lateris alter angulus, qui est ad Cantium, quo fere omnes ex Gallia naves adpelluntur, ad orientem solem, inferior ad meridiem spectat. hoc latus pertinet circiter milia passuum quingenta. Caes.Gall.5,13,1 | Die Insel ist ihrer natürlichen Gestalt nach ein Dreieck, dessen eine Seite gegen Gallien liegt. Der eine Winkel an dieser Seite, bei Cantium, wo in der Regel alle gallischen Schiffe landen, zieht sich gegen Osten; der andere weiter unten, gegen Mittag. Diese ganze Seite ist etwa 500 Meilen lang. |
| interiores plerique frumenta non serunt, sed lacte et carne vivunt pellibusque sunt vestiti. omnes vero se Britanni vitro inficiunt, quod caeruleum efficit colorem, atque hoc horribiliores sunt in pugna adspectu; Caes.Gall.5,14,2 | Die Bewohner des Binnenlandes säen meist kein Getreide, sondern leben von Milch und Fleisch und kleiden sich in Felle. Alle Britannier hingegen färben sich mit Waid blaugrün, wodurch sie in den Schlachten um so furchtbar aussehen; |
| ex hac fuga protinus, quae undique convenerant, auxilia discesserunt, neque post id tempus umquam summis nobiscum copiis hostes contenderunt. Caes.Gall.5,17,5 | Infolge dieser Flucht gingen alle Hilfsvölkern, die man überallher zusammengezogen hatte, sofort auseinander, und die Britannier kämpften von nun an nicht mehr mit vollständiger Truppenmacht gegen die Römer. |
| Cassivellaunus, ut supra demonstravimus, omni deposita spe contentionis, dimissis amplioribus copiis, milibus circiter quattuor essedariorum relictis itinera nostra servabat paulumque ex via excedebat locisque impeditis ac silvestribus se occultabat atque iis regionibus, quibus nos iter facturos cognoverat, pecora atque homines ex agris in silvas compellebat Caes.Gall.5,19,1 | Man hatte, wie eben bemerkt wurde, von Seiten der Britannier alle Hoffnung auf ein entscheidendes Gefecht aufgegeben; ihr Heerführer Cassivelaunus hatte die große Masse der Truppen entlassen, indem nur etwa 4000 Streitwagenkämpfer zurückblieben. Mit diesen beobachtete er den Zug der Römer, hielt sich von der Hauptstraße etwas fern, verbarg sich an unzugänglichen und waldigen Punkten und trieb in den Gegenden, durch die, wie er wusste, die Römer ziehen würden, Herden und Menschen von den Landsitzen in die Wälder. |
| Dum haec in his locis geruntur, Cassivellaunus ad Cantium, quod esse ad mare supra demonstravimus, quibus regionibus quattuor reges praeerant, Cingetorix, Carvilius Taximagulus, Segovax, nuntios mittit atque his imperat, uti coactis omnibus copiis castra navalia de improviso adoriantur atque oppugnent. Caes.Gall.5,22,1 | Während dieser Vorfälle schickte Cassivelaunus Boten in die Küstenstriche von Cantium, über die vier Könige herrschten, Cingetorix, Carvilius, Taximagulus, Segovax, und gab diesen den Befehl, alle ihre Streitkräfte zu sammeln und Cäsars Schiffslager unvermutet anzufallen und zu bestürmen. |
| quod aequinoctium suberat, necessario angustius milites conlocavit ac summa tranquillitate consecuta, secunda inita cum solvisset vigilia, prima luce terram attigit omnesque incolumes naves perduxit. Caes.Gall.5,23,6 | da der Herbst nahe war. Bei völlig ruhiger See fuhr er also um die zweite Nachtwache ab, erreichte mit Einbruch des Tages das gallische Ufer und brachte alle Fahrzeuge unbeschädigte zurück. |
| atque harum tamen omnium legionum hiberna praeter eam, quam L. Roscio in pacatissimam et quietissimam partem ducendam dederat, milibus passuum centum continebantur. Caes.Gall.5,24,7 | während zugleich alle Winterlager der Legionen in einem Bezirk von 100 Meilen beisammen lagen, jene Legion ausgenommen, die Lucius Roscius in die ruhigste und friedlichste Gegend hatte führen müssen. |
| defertur ea res ad Caesarem. ille veritus, quod ad plures pertinebat, ne civitas eorum impulsu deficeret, L. Plancum cum legione ex Belgio celeriter in Carnutes proficisci iubet ibique hiemare, quorumque opera cognoverit Tasgetium interfectum, hos comprehensos ad se mittere. Caes.Gall.5,25,4 | Dies erfuhr Cäsar und fürchtete, der ganze Staat könne, wegen der Menge der Mitverwickelten, auf deren Anstiften abfallen. Lucius Plancus musste also mit seiner Legionen schnell aus Belgien in das Land der Carnuten ziehen und dort sein Winterquartier nehmen, um alle, die an der Ermordung des Tasgetius Schuld trügen, zu ergreifen und zu ihm zu schicken. |
| sed esse Galliae commune consilium: omnibus hibernis Caesaris oppugnandis hunc esse dictum diem, ne qua legio alteri legioni subsidio venire posset. Caes.Gall.5,27,5 | Ganz Gallien habe diesen gemeinschaftlichen Beschluss der Gegenwehr gefasst und diesen einen Tag dazu festgesetzt, alle Winterlager der Römer anzugreifen, damit keine Legion der anderen zu Hilfe kommen könne. |