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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| duae fuerunt Ariovisti uxores, una Sueba natione, quam domo secum duxerat, altera Norica regis Voccionis soror, quam in Gallia duxerat a fratre missam: utraque in ea fuga periit; duae filiae: Caes.Gall.1,53,4 | Ariovist hatte zwei Frauen: die eine war Suebin und mit ihm aus seiner Heimat gezogen, die andere aus Noricum, eine Schwester des Königs Vocio: er hatte sie erst in Gallien geheiratet, wohin sie ihm ihr Bruder schickte. Beide Frauen kamen auf dieser Flucht ums Leben. |
| quod hic simul atque sensit, de amicorum cognatorumque sententia Romam confugit et sese ad Caeciliam, Nepotis sororem, Baliarici filiam, quam honoris causa nomino, contulit, qua pater usus erat plurimum; in qua muliere,iudices, etiam nunc, id quod omnes semper existimaverunt, quasi exempli causa vestigia antiqui offici remanent. Cic.S.Rosc.27.a | Sobald er dies merkte, floh er auf den Rat seiner Freunde und Verwandten nach Rom und begab sich zu Cäcilia, der Schwester des Nepos und Tochter des Balaricus, die ich mit Hochachtung nenne, mit der sein Vater häufigen Umgang gepflegt hatte, einer Frau, die, wie von jeher die ganze Welt von ihr urteilte, auch jetzt noch, ihr Richter, die Überreste der Pflichttreue aus der guten alten Zeit, gleichsam um uns ein Beispiel zu geben, bewahrte. |
| quasi vero nescias hunc et ali et vestiri a Caecilia, Baliarici filia, Nepotis sorore, spectatissima femina, quae, cum patrem clarissimum, amplissimos patruos, ornatissimum fratrem haberet, tamen, cum esset mulier, virtute perfecit, ut, quanto honore ipsa ex illorum dignitate adficeretur, non minora illis ornamenta ex sua laude redderet. Cic.S.Rosc.147.c | Als ob du nicht wüsstest, dass er Nahrung und Kleidung von Cäcilia, der Tochter des Balearicus, der Schwester des Nepos, einer höchst achtbaren Frau, empfängt, die, obwohl sie die Tochter eines sehr berühmten Vaters, die Nichte der angesehensten Männer, die Schwester eines ausgezeichneten Bruders, obwohl sie ein Weib ist, es doch durch ihre männliche Tüchtigkeit dahin gebracht hat, dass, so groß die Ehre sei, die ihr durch das Ansehen jener Männer zuteil wird, eben so groß auch der Glanz ist, den sie jenen durch ihr Verdienst geliehen hat. |
| 2014.03.08 Ioachimus Gauck, Germaniae Foederalis praesidens, his diebus in Graecia versans una cum Graecorum praeside Carolo Papulia vicum Lyciadas prope Ioannina sitam visitavit, ubi copiae Germanorum anno 1943° octoginta incolas occiderant. In oratione affectiva Gauck Graecos oravit, ut sceleribus a Germanis bello mundano altero commissis ignoscerent; nam veniam sororem esse reconciliationis. Graeci ut ad ignoscendum parati sunt, ita, ut Germania pretium facinorum solvat, exspectant. lc20140308 | Der deutsche Bundespräsident hält sich dieser Tage in Griechenland auf und besuchte mit dem griechischen Präsidenten Karolos Papoulias den Ort Lykiades in der Nähe von Ioannina, wo die deutschen Truppen 1943 Einwohner getötet hatten. In einer bewegenden Rede bat Gauck die Griechen um Verzeihung für die von den deutschen im zweiten Weltkrieg verübten Gräuel; denn Verzeihung sei die Schwester der Versöhnung. Die Griechen sind zwar bereit zu verzeihen, aber sie erwarten auch, dass Deutschland Entschädigung dafür zahlt. |
| 2014.07.22 Syriacum catholicum monasterium Sancti Behnam eiusque sororis Sarah, ab Assyrico rege Senchareb quarto post Christum natum saeculo prope hodiernam urbem Mosul in septentrioni Iraquia aedificatum et in hac regione antiquissimum Christianae fidei testimonium ab Sunniticis militantibus organizationis IS occupatum est. Monachi , quibus nihil secum portare licebat praeter vestes, quibus induti erant, a Carduchicis militantibus recepti sunt. 2014.07.22 | Das syrisch-katholische Kloster des Heiligen Behnam und seiner Schwester Sarah, das vom assyrischen König Senchareb im vierten Jahrhundert n. Chr. In der Nähe der nordirakischen Stadt Mosul erbaut wurde und das älteste Zeugnis des christlichen Glaubens in diesem Gebiet ist, wurde von den Sunnitischen Kämpfern der IS übernommen. Die Mönche, die nur die Kleider mtnehmen durften, die sie auf dem Leib trugen, wurden vertrieben und von kurdischen Kämpfern aufgenommen. |
| [5,7,2] Iamque nomine proprio sororem miseram ciebant, quoad sono penetrabili vocis ululabilis per prona delapso amens et trepida Psyche procurrit e domo et "quid," inquit, "vos miseris lamentationibus necquicquam effligitis? (Apul.met.5,7,2) Apul.met.5,7,2 | [5,7,2] Schon riefen sie ihre arme Schwester beim Namen, bis ihr durchdringendes Klagen den Felshang hinabdrang und Psyche außer sich und bebende aus ihrem Haus hevorlief und sagte: "Was bringt ihr euch mit elendem Jammern umsonst um? |
| [5,9,3] Vidisti, soror, quanta in domo iacent et qualia monilia, quae praenitent vestes, quae splendicant gemmae, quantum praeterea passim calcatur aurum. (Apul.met.5,9,3) Apul.met.5,9,3 | [5,9,3] Hast du gesehen, Schwester, wie viel und wie kostbarer Schmuck im Hause lagert, welche Stoffe schimmern, welche Edelsteine funkeln, wie viel Gold man außerdem überall mit Füßen tritt? |
| [5,10,2] Et tu quidem, soror, videris, quam patienti vel potius servili—dicam enim libere, quod sentio—haec perferas animo; enimvero ego nequeo sustinere ulterius tam beatam fortunam conlapsam indignae. (Apul.met.5,10,2) Apul.met.5,10,2 | [5,10,2] Und du, Schwester, dürftest sehen, wie geduldig,vielmehr wie unterwürfig—denn ich will Klartext reden—du dies erträgst; denn ich kann es nicht länger ertragen, dass ein solches Glück einer Unwürdigen zugefallen ist. |
| [5,11,2] Ac sic parentes quoque redulcerato prorsum dolore raptim deterrentes vesania turgidae domus suas contendunt dolum scelestum, immo vero parricidium, struentes contra sororem insontem. (Apul.met.5,11,2) Apul.met.5,11,2 | [5,11,2] So schrecken sie im Nu ihre Eltern, deren vernarbter Schmerz neu aufbricht. Sie selbst eilen geschwellt von Raserei nach Hause auf verbrecherische List, ja Mord an der unschuldigen Schwester sinnend. |
| [5,14,2] At illae incunctatae statim conferto vestigio domum penetrant complexaeque praedam suam sororis nomen ementientes thensaurumque penitus abditae fraudis vultu laeto tegentes sic adulant: (Apul.met.5,14,2) Apul.met.5,14,2 | [5,14,2] Jene aber dringen ohne zu zögern in vollem Lauf in das Haus ein, umarmen, nein, nicht ihre Schwester, ihre Beute, und schmeicheln ihr, indem sie mit frohem Gesicht den reichen, tief im Herzen verborgenen Trug überspielen: |
| [5,15,1] Sic adfectione simulata paulatim sororis invadunt animum. statimque eas lassitudine viae sedilibus refotas et balnearum vaporosis fontibus curatas pulcherrime triclinio mirisque illis et beatis edulibus atque tuccetis oblectat. (Apul.met.5,15,1) Apul.met.5,15,1 | [5,15,1] So nehmen sie mit vorgetäuschter Zuneigung die Schwester allmählich für sich ein. Sogleich lässt sie sie Platz nehmen, sich von den Strapazen des Weges erholen und mit einem Dampfbad erfrischen. Dann ergötzt sie sie im Speiseraum mit jenen wunderbaren und gesegneten Speisen und Pasteten. |
| [5,16,1] Sed dum Zephyri tranquillo spiritu sublimatae domum redeunt, sic secum altercantes: "quid, soror, dicimus de tam monstruoso fatuae illius mendacio? tunc adolescens modo florenti lanugine barbam instruens, nunc aetate media candenti canitie lucidus. (Apul.met.5,16,1) Apul.met.5,16,1 | [5,16,1] Vom sanften Wehen des Zephyrus hinaufgetragen, gehen sie nach Hause. Dabei reden sie so hin und her: "Was, Schwester, sagt man zu der so abenteuerlichen Lüge dieser Närrin? Eben noch ein Jüngling mit sprossendem Bartflaum, jetzt mittleren Alters mit Grauschimmer im Haar! |
| [5,16,2] Quis ille, quem temporis modici spatium repentina senecta reformavit? nil aliud reperies, mi soror, quam vel mendacia istam pessimam feminam confingere vel formam mariti sui nescire; quorum utrum verum est, opibus istis quam primum exterminanda est. (Apul.met.5,16,2) Apul.met.5,16,2 | [5,16,2] Wer ist das, der in so kurzer Zeit, so schnell altert? Eins von beidem, liebe Schwester: entweder tischt uns dieses Schandweib Lügen auf, oder sie weiß nicht, wie ihr Mann aussieht. Gleich, was stimmt, wir müssen sie aus diesem Reichtum möglichst bald vertreiben. |
| [5,17,1] Sic inflammatae, parentibus fastidienter appellatis et nocte turbatae vigiliis, perditae matutino scopulum pervolant et inde solito venti praesidio vehementer devolant lacrimisque pressura palpebrarum coactis hoc astu puellam appellant: (Apul.met.5,17,1) Apul.met.5,17,1 | [5,17,1] So aufgeheizt und durch den fehlenden Schlaf außer sich, grüßen sie nur widerwillig ihre Eltern und eilen in ihrer Verkommenheit am frühen Morgen zum Felsen, fliegen im gewohnten Schutz des Windes stürmisch hinab und sprechen die junge Schwester mit Krokodilstränen aus zusammengkniffenen Lidern an: |
| [5,19,3] Meque magnopere semper a suis terret aspectibus malumque grande de vultus curiositate praeminatur. nunc si quam salutarem opem periclitanti sorori vestrae potestis adferre, iam nunc subsistite; ceterum incuria sequens prioris providentiae beneficia conrumpet." (Apul.met.5,19,3) Apul.met.5,19,3 | [5,19,3] Er jagt mir immer Angst ein, sein Gesicht zu sehen und droht mir schweres Leid an, wenn ich meine Neugier nicht beherrschte. Wenn ihr aber eurer Schwester jetzt in der Gefahr helfen könnt, so lasst nicht locker. Denn Sorglosigkeit im Gefolge früherer Fürsorge wird die gute Tat zugrunde richten." |
| [5,19,4] Tunc nanctae iam portis patentibus nudatum sororis animum facinerosae mulieres, omissis tectae machinae latibulis, destrictis gladiis fraudium simplicis puellae paventes cogitationes invadunt. (Apul.met.5,19,4) Apul.met.5,19,4 | [5,19,4] Nachdem die Tore aufgestoßen waren, stand die Schwester schutzlos vor ihnen. Die Schandweiber geben das Versteckspiel auf und bemächtigen sich mit dem gezückten Schwert der Intrige des ängstlichen und einfältigen Mädchens. |
| [5,21,1] Tali verborum incendio flammata viscera sororis iam prorsus ardentis deserentes ipsae protinus, tanti mali confinium sibi etiam eximie metuentes, flatus alitis impulsu solito provectae super scopulum ilico pernici se fuga proripiunt statimque conscensis navibus abeunt. (Apul.met.5,21,1) Apul.met.5,21,1 | [5,21,1] Sofort verließen sie ihre Schwester, die sich von der Glut ihrer Worte hatte anstecken lassen und schon lichterloh brannte. Denn die Nähe das Unglück wäre für sie sehr beängstigend gewesen. Mit dem gewohnten Schwung des geflügelten Windes werden sie über den Felsen gehoben, machen sich schleunigst davon und segeln ab. |
| [26,2] Qua re cognita Psyche nuntiari praesentiam suam sorori desiderat; mox inducta mutuis amplexibus alternae salutationis expletis, percontanti causas adventus sui sic incipit: (Apul.met.5,26,2) Apul.met.5,26,2 | [26,2] Als Psyche das erfährt, lässt sie sich bei ihrer Schwester melden. Sie wird sogleich zu ihr geführt. Umarmungen von beiden Seiten! Dann beginnt Psyche auf die Frage ihrer Schwester, welcher Umstand sie denn zu ihr bringe: |
| [27,4] Nec vindictae sequentis poena tardavit. nam Psyche rursus errabundo gradu pervenit ad civitatem aliam, in qua pari modo soror morabatur alia. nec setius et ipsa fallacie germanitatis inducta et in sororis sceleratas nuptias aemula festinavit ad scopulum inque simile mortis exitium cecidit. (Apul.met.5,27,4) Apul.met.5,27,4 | [27,4] Die Strafe der anderen Schwester ließ auch nicht länger auf sich warten. Denn indem Psyche wiederum irrend umherherschweifte, gelangte sie bald ebenfalls zu der Stadt, in der sich diese aufhielt. Gleiche List, gleiche Wirkung. Mit eben derselben lasterhaften Begierde wie die erste eilte auch diese zu dem Felsen hin und fand da auch denselben Tod. |
| sane Cassii et Brutorum exitus paternis inimicitiis datos, quamquam fas sit privata odia publicis utilitatibus remittere: sed Pompeium imagine pacis, sed Lepidum specie amicitiae deceptos; post Antonium, Tarentino Brundisinoque foedere et nuptiis sororis inlectum, subdolae adfinitatis poenas morte exsolvisse. Tac.ann.1,10,3. | Möge ihm hingehen, dass er die beiden Bruti und den Cassius den zürnenden Manen des Vaters dargebracht habe, - obwohl es Pflicht sei, Privathass hinter das Gemeinwohl zu stellen - so sei doch Pompeius durch Vorspiegelung von Friedensabsichten, sei doch Lepidus durch den Schein der Freundschaft hintergangen worden. Nachher habe Antonius, durch die Bündnisse von Tarent und Brundisium und durch die Ehe mit der Schwester ins Netz gelockt, die tückische Verschwägerung mit dem Tod bezahlt. |
| Pisonem interim apud Coum insulam nuntius adsequitur excessisse Germanicum. quo intemperanter accepto caedit victimas, adit templa, neque ipse gaudium moderans et magis insolescente Plancina, quae luctum amissae sororis tum primum laeto cultu mutavit. Tac.ann.2,75,2. | Inzwischen erreicht den Piso auf der Insel Kos die Nachricht, Germanicus sei verschieden; er benimmt sich darüber ganz ausgelassen, schlachtet Opfertiere, besucht die Tempel, weiß seine Freude nicht zu mäßigen; noch unbändiger verhält sich Plancina, die die Trauer über den Verlust einer Schwester jetzt gegen ein heiteres Gewand vertauscht. |
| igitur cuncta temptanti promptissimum visum ad uxorem eius Liviam convertere, quae soror Germanici, formae initio aetatis indecorae, mox pulchritudine praecellebat. hanc ut amore incensus adulterio pellexit et, postquam primi flagitii potitus est (neque femina amissa pudicitia alia abnuerit), ad coniugii spem, consortium regni et necem mariti impulit. Tac.ann.4,3,3. | Seian fand es nun, wenn er alles überlegte, am ratsamsten, sich an dessen Gattin Livia zu machen, die, eine Schwester des Germanicus, in ihrem früheren Alter von unansehnlicher Gestalt, sich später durch Schönheit auszeichnete. Diese verlockte er, als wäre er von Liebe entbrannt, zur Untreue. Nachdem er sie zu Fall gebracht hatte - ein Weib versagt nach Verlust ihrer Keuschheit nichts mehr - trieb er sie weiter zur Hoffnung auf ein Ehebündnis, zum Gedanken an Teilung des Thrones und Tötung des Gatten. |