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Beleg gesucht für: sapientem
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Horum alii, sicuti iste ipse Mnesarchus, hos, quos nos oratores vocaremus, nihil esse dicebat nisi quosdam operarios lingua celeri et exercitata; oratorem autem, nisi qui sapiens esset, esse neminem, atque ipsam eloquentiam, quod ex bene dicendi scientia constaret, unam quandam esse virtutem, et qui unam virtutem haberet, omnis habere easque esse inter se aequalis et paris; ita, qui esset eloquens, eum virtutes omnis habere atque esse sapientem. Sed haec erat spinosa quaedam et exilis oratio longeque a nostris sensibus abhorrebat. Cic.de_orat.1,83.Einige von ihnen sowie eben jener Mnesarchos sagten, diejenigen, die wir Redner nennten, seien nichts anderes als Handlanger mit geläufiger und geübter Zunge; ein wahrer Redner sei niemand, wenn er nicht ein Weiser sei, und die Beredsamkeit selbst sei, weil sie in der Wissenschaft des guten Vortrages bestehe, eine Tugend, und wer eine Tugend besitzt, besitze alle, und diese seien untereinander völlig gleich; folglich, wer beredt sei, der besitze alle Tugenden und sei ein Weiser. Doch diese Erörterung war spitzfindig und saftlos und widersprach zu sehr unserer Auffassungsweise.
Q. Mucius augur multa narrare de C. Laelio socero suo memoriter et iucunde solebat nec dubitare illum in omni sermone appellare sapientem; Cic.Lael.1.aDer Augur Quintus Mucius (Scaevola) pflegte manche unterhaltende Anekdote über seinen Schwiegervater (Laelius) aus dem Schatz seines Gedächtnisses mitzuteilen, und trug, sooft die Rede auf ihn kam, kein Bedenken, ihn den Weisen zu nennen.
Sed existimare debes omnium oculos in te esse coniectos unum; te sapientem et appellant et existimant. Cic.Lael.6.bAllein du solltest bedenken, dass jetzt aller Blicke auf dich allein gerichtet sind. Dich allein nennt man den Weisen; und du giltst auch dafür.
Tribuebatur hoc modo M. Catoni; scimus L. Acilium apud patres nostros appellatum esse sapientem; Cic.Lael.6.cDie Ehre dieser Benennung erwies man auch vor kurzem dem Marcus Cato; und soviel wir wissen, hatte zu den Zeiten unserer Väter Lucius Acilius denselben Beinamen.
Te autem alio quodam modo non solum natura et moribus, verum etiam studio et doctrina esse sapientem, nec sicut vulgus, sed ut eruditi solent appellare sapientem, qualem in reliqua Graecia neminem (nam qui septem appellantur, eos, qui ista subtilius quaerunt, in numero sapientium non habent), Athenis unum accepimus, et eum quidem etiam Apollinis oraculo sapientissimum iudicatum; Cic.Lael.7.aDich aber nennt man aus anderen Rücksichten so. Du verdankt es nicht bloß deiner praktisch ausgebildeten Gemütsart und Sittlichkeit, sondern auch deiner Vorliebe für die Wissenschaft und deiner Gelehrsamkeit, dass man dich nicht nach dem Begriff der Menge und des Gelehrten den Weisen nennt, wie uns vielleicht ganz Griechenland keinen aufstellt. Denn derjenige, der die Sache genauer nimmt, rechnet die so genannten Sieben nicht unter die Zahl der Weisen. Einen von Athen nennt die Geschichte, und zwar einen Mann, den selbst Apollons Spruch für den weisesten erklärte.
negant enim quemquam esse virum bonum nisi sapientem. Cic.Lael.18.bSie behaupten nämlich, nur der weise Mann könne auch tugendhaft sein.
Quam ob rem si cadit in sapientem animi dolor, qui profecto cadit, nisi ex eius animo exstirpatam humanitatem arbitramur, quae causa est, cur amicitiam funditus tollamus e vita, ne aliquas propter eam suscipiamus molestias? Cic.Lael.48.aWofern also den Weisen auch Seelenschmerz trifft, was gewiss der Fall ist, wenn wir anders nicht alles menschliche Gefühl aus seinem Gemüt ausgerottet wissen wollen, warum sollen wir denn die Freundschaft deswegen ganz aus dem Leben verbannen, um aller Beschwerlichkeiten von Ihrer Seite enthoben zu sein?
Est enim boni viri, quem eundem sapientem licet dicere, haec duo tenere in amicitia: Cic.Lael.65.fDenn der Tugendhafte, den wir auch den Weisen nennen dürfen, beobachtet in der Freundschaft folgende zwei Grundsätze:
Illud autem officium, quod rectum idem appellant, perfectum atque absolutum est et, ut idem dicunt, omnes numeros habet nec praeter sapientem cadere in quemquam potest. Cic.off.3,14,2Jene Pflicht aber, die sie die richtige nennen, ist vollkommen und vollendet; sie lässt, wie sie sagen, nichts mehr zu wünschen übrig, und kann bei niemand, außer dem Weisen, vorkommen.
nemo enim horum sic sapiens, ut sapientem volumus intellegi, nec ii, qui sapientes habiti et nominati, M. Cato et C. Laelius, sapientes fuerunt, ne illi quidem septem, sed ex mediorum officiorum frequentia similitudinem quandam gerebant speciemque sapientium. Cic.off.3,16,3denn im Verständnis des Weisen war keiner von ihnen weise. Auch Marcus Cato und Gaius Laelius, die als weise galten und so genannt wurden, waren keine Weisen; nicht einmal jene Sieben; sondern nur der häufigen Übung der mittleren Pflichten verdanken sie eine gewisse Ähnlichkeit und den Schein der Weisheit.
Itaque lex ipsa naturae, quae utilitatem hominum conservat et continet, decernet profecto, ut ab homine inerti atque inutili ad sapientem, bonum, fortem virum transferantur res ad vivendum necessariae, qui, si occiderit, multum de communi utilitate detraxerit, modo hoc ita faciat, ut ne ipse de se bene existimans seseque diligens hanc causam habeat ad iniuriam. Cic.off.3,31,1Jenes Gesetz der Natur selbst, das das Wohl der Menschen sichert und begründet, entscheidet demnach allerdings, dass der weise, rechtschaffenene, tapfere Mann, durch dessen Tod dem allgemeinen Nutzen vieles entginge, dem untätigen und unnützen Menschen das zum Leben Notwendige nehmen und sich aneignen dürfe. Nur hüte er sich dabei vor Dünkel und Eigenliebe. Denn sie würden seine Handlung zu Unrecht machen.
[Cic.rep.10101] Illa autem exceptio, cui probari tandem potest, quod negant sapientem suscepturum ullam rei publicae partem, extra quam si eum tempus et necessitas coegerit? Cic.rep.1,10Wer kann aber nun vollends jenem Einwand Recht geben, wenn wir sagen, der Weise werde in keiner Hinsicht an Staatsgeschäften beteiligen, außer wenn ihn Umstände oder Notwendigkeit dazu zwingen?
[Cic.rep.10114] equidem, ut verum esset sua voluntate sapientem descendere ad rationes civitatis non solere, sin autem temporibus cogeretur, tum id munus denique non recusare, tamen arbitrarer hanc rerum civilium minime neglegendam scientiam sapienti propterea, quod omnia essent ei praeparanda, quibus nesciret an aliquando uti necesse esset. Cic.rep.1,11Mein Urteil ist: wäre es sogar zutreffend, dass sich der Weise nicht unaufgefordert in die Verwaltung des Staates einzumischen pflegt und dass er erst, wenn Umstände ihn nötigen, eine solche Verpflichtung nicht mehr ablehnt, so dürfe der Weise die Kenntnis der bürgerlichen Verhältnisse nicht vernachlässigen; schon darum nicht, weil er sich ja auch auf das vorzubereiten hat, wovon er nicht weiß, ob er nicht einmal davon Gebrauch machen muss.
Id enim sit propositum, quandoquidem eam tu videri tibi in sapientem cadere dixisti, quod ego nullo modo existimo; Cic.Tusc.3,25,5Denn das sei unser Vorsatz, da du ja behauptet hast, der Weise sei ihm unterworfen, was ich auf gar keinen Fall glaube.
Cum ita positum esset, videri fore in aegritudine sapientem patria capta, quae Carneades contra dixerit, scripta sunt. Cic.Tusc.3,54,2Dort steht, was Karneades gegen die These gesagt habe, dass den Weisen offenbar Kummer befalle, wenn sein Vaterland erobert worden sei.
Alterum autem iam integrum non est; superioribus enim disputationibus effectum est vacare omni animi perturbatione sapientem. Cic.Tusc.5,17,4Das andere aber ist nicht mehr unentschieden: denn die früheren Unterredungen zeigten, dass der Weise frei ist von aller Leidenschaft. –
Qui autem poterit esse celsus et erectus et ea, quae homini accidere possunt, omnia parva ducens, qualem sapientem esse volumus, nisi omnia sibi in se posita censebit? Cic.Tusc.5,42,2Und wie kann einer hoch und erhaben sein, und alle möglichen menschlichen Zufälle geringachten, wie wir uns den Weisen wünschen, wenn er nicht all das Seine in sich selbst begründet finden wird?
Etenim, pro deorum atque hominum fidem! parumne cognitum est superioribus nostris disputationibus, an delectationis et oti consumendi causa locuti sumus, sapientem ab omni concitatione animi, quam perturbationem voco, semper vacare, semper in animo eius esse placidissimarn pacem? Cic.Tusc.5,48,1Denn, um aller Götter und Menschen willen! Ließen unsere früheren Untersuchungen nicht genug erkennen, oder haben wir nur zum Vergnügen und Zeitvertreib gesagt, dass der Weise von aller Gemütserregung, die ich Leidenschaft nenne, immer frei ist, dass immer in seiner Seele der sanfteste Friede ist?
sed cum is dicat semper beatum esse sapientem, cui dicere hoc, si sibi constare vellet, non liceret, quidnam faciendum est is, qui nihil expetendum, nihil in bonis ducendum, quod honestate careat, existumant? Cic.Tusc.5,75,1Aber wenn derjenige sagt, der Weise sei immer glückselig, der dies konsequenterweise eigentlich nicht sagen dürfte, was nur müssen diejenigen tun, die nichts für wünschenswert, nichts für gut erklären, das der Rechtschaffenheit ermangelt?
Num igitur ignobilitas aut humilitas aut etiam popularis offensio sapientem beatum esse prohibebit? Cic.Tusc.5,103,1Wird nun Mangel an Ehre oder Adel oder auch Anfeindung des Volkes den Weisen hindern, glückselig zu sein?
"At enim sine ignominia". adficere sapientem? Cic.Tusc.5,107,5"Allein ohne Schande ...!" Kann Schande den Weisen je treffen?
Non sine causa igitur Epicurus ausus est dicere semper in pluribus bonis esse sapientem, quia semper sit in voluptatibus. Cic.Tusc.5,110,2Nicht ohne Grund wagte daher Epikur zu sagen, immer seit der Weise im Genuss mehrerer Güter, weil er immer im Genuss von Vergnügen sei.
Itaque augurem Tiresiam, quem sapientem fingunt poetae, numquam inducunt deplorantem caecitatem suam; at vero Polyphemum Homerus cum inmanem ferumque finxisset, cum ariete etiam conloquentem facit eiusque laudare fortunas, quod, qua vellet, ingredi posset et, quae vellet, attingere. Cic.Tusc.5,115,2Und so lassen die Dichter den Seher Teiresias, den sie als einen Weisen darstellen, nie seine Blindheit bejammern. Dagegen lässt Homer den Polyphemus, nachdem er ihn unmenschlich und wild geschildert hat, mit seinem Widder reden, und dessen Glück loben, dass er hingehen könne, wohin er wolle und, was er wolle, berühren.
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