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Beleg gesucht für: richter
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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si quid est in me ingeni, iudices, quod sentio, quam sit exiguum, aut si qua exercitatio dicendi, in qua me non infitior mediocriter esse versatum, aut si huiusce rei ratio aliqua ab optimarum artium studiis ac disciplina profecta, a qua ego nullum confiteor aetatis meae tempus abhorruisse, earum rerum omnium vel in primis hic A. Licinius fructum a me repetere prope suo iure debet. Cic.Arch.1.aWofern ich, ihr Richter, einiges Talent besitze, dessen Geringfügigkeit ich fühle, oder einige Fertigkeit im Reden, worin ich, wie ich nicht in Abrede stelle, mich einigermaßen geübt habe, oder auch in derartigen Geschäften einige Einsicht, die ich durch eigene Studien und Unterricht in den freien Künsten erworben habe, einen Unterricht, dem ich, wie ich erkläre, zu keinem Zeitpunkt meines Lebens fremd geblieben bin, so darf dieser Aulus Licinius wohl vorzugsweise mit vollem Recht von mir beinahe fordern, die Frucht von all dem zu genießen.
nam, cum Appi tabulae neglegentius adservatae dicerentur, Gabini, quam diu incolumis fuit, levitas, post damnationem calamitas omnem tabularum fidem resignasset, Metellus, homo sanctissimus modestissimusque omnium, tanta diligentia fuit, ut ad L. Lentulum praetorem et ad iudices venerit et unius nominis litura se commotum esse dixerit. his igitur in tabulis nullam lituram in nomine A. Licini videtis. Cic.Arch.9.cDenn während es von den Verzeichnissen des Appius hieß, sie seien ziemlich nachlässig aufbewahrt worden und der Leichtsinn des Gabinius, solange er unangegriffen blieb, und nach seiner Verurteilung sein Unglück seinen Verzeichnissen alle urkundliche Glaubwürdigkeit entzogen hatte, so bewies Metellus, der aller unbescholtenste und geordnetste Mann, so große Pünktlichkeit, dass er sich an den Prätor Lucius Lentulus und an die Richter wandte, mit der Erklärung, ein Durchstrich bei einem einzigen Namen sei ihm aufgefallen. In diesen Verzeichnissen also seht ihr keinen Durchstrich bei dem Namen des Aulus Licinius.
me autem quid pudeat, qui tot annos ita vivo, iudices, ut a nullius umquam me tempore aut commodo aut otium meum abstraxerit aut voluptas avocarit aut denique somnus retardarit? Cic.Arch.12.dIch aber, warum sollte ich mich schämen, der ich so viele Jahre so lebe, ihr Richter, dass mich in keinem Fall je von der Anteilnahme an den Verlegenheiten oder Interessen irgend eines Menschen entweder meine Muße abgehalten oder ein Vergnügen abgerufen oder der Schlaf aufgehalten hätte.
quotiens ego hunc Archiam vidi, iudices,—utar enim vestra benignitate, quoniam me in hoc novo genere dicendi tam diligenter attenditis—quotiens ego hunc vidi, cum litteram scripsisset nullam, magnum numerum optimorum versuum de eis ipsis rebus, quae tum agerentur, dicere ex tempore, quotiens revocatum eandem rem dicere commutatis verbis atque sententiis! Cic.Arch.18.aWie oft, ihr Richter, war ich zugegen, als dieser Archias—denn ich will von eurer Güte Gebrauch machen, da ihr mir bei dieser neuen Art des Vortrags so große Aufmerksamkeit schenkt — wie oft war ich zugegen, wie er, ohne einen Buchstaben geschrieben zu haben, eine große Anzahl ganz trefflicher Verse über die Gegenstände, die man eben verhandelte, aus dem Stegreif hersagte! Wie oft hörte ich ihn, wenn man ihn zur Wiederholung aufforderte, denselben Gegenstand mit veränderten Worten und Gedanken behandeln!
sit igitur, iudices, sanctum apud vos, humanissimos homines, hoc poetae nomen, quod nulla umquam barbaria violavit. Cic.Arch.19.aSo sei denn, ihr Richter, auch für euch hochgebildete Männer, dieser Name des Dichters heilig, den keine Barbarenwelt je verletzt hat.
qua re, in qua urbe imperatores prope armati poetarum nomen et Musarum delubra coluerunt, in ea non debent togati iudices a Musarum honore et a poetarum salute abhorrere. Cic.Arch.27.cDaher dürfen sich in einer Stadt, wo die Feldherrn fast noch im Waffenschmuck den Namen und die Tempel der Musen geehrt haben, Richter im Friedenskleid der Verehrung der Musen und der Rettung der Dichter nicht entziehen.
atque ut id libentius faciatis, iam me vobis, iudices, indicabo et de meo quodam amore gloriae nimis acri fortasse, verum tamen honesto vobis confitebor. Cic.Arch.28.aUnd damit ihr dies umso lieber tut, ihr Richter, will ich mich vor euch selbst bekennen und euch über meine vielleicht allzu heftige, doch ehrenwerte Liebe zum Ruhm ein Geständnis ablegen.
nullam enim virtus aliam mercedem laborum periculorumque desiderat praeter hanc laudis et gloriae; qua quidem detracta, iudices, quid est, quod in hoc tam exiguo vitae curriculo et tam brevi tantis nos in laboribus exerceamus? Cic.Arch.28.ddenn die Tugend wünscht sich keinen anderen Lohn für ihre Anstrengungen und Gefahren als den des Beifalls und des Ruhmes; wird ihr dieser entzogen, wozu, ihr Richter, sollten wir uns bei dieser engen und kurzen Lebensbahn mit so großen Anstrengungen abmühen?
qua re conservate, iudices, hominem pudore eo, quem amicorum videtis comprobari cum dignitate, tum etiam vetustate, ingenio autem tanto, quantum id convenit existimari, quod summorum hominum ingeniis expetitum esse videatis, causa vero eius modi, quae beneficio legis, auctoritate municipi, testimonio Luculli, tabulis Metelli comprobetur. Cic.Arch.31.aErhaltet also, ihr Richter, einen Mann von einer ehrenhafter Gesinnung, wie ihr sie nicht allein durch das Ansehen seiner Freunde, sondern auch durch die lange Dauer ihrer Freundschaft bewährt seht; einen Mann von so hohem Geist, wie ihr ihn mit Grund bei ihm voraussetzen dürft, da offenbar die geistreichsten Köpfe seinen Umgang gesucht haben; einen Mann, dessen Sache von der Art ist, dass sie durch die Wohltat des Gesetzes, durch die Bürgschaft einer Municipialstadt, durch das Zeugnis eines Lucullus und die Bürgerlisten des Metellus begründet erscheint.
quae cum ita sint, petimus a vobis, iudices, si qua non modo humana verum etiam divina in tantis ingeniis commendatio debet esse, ut eum, qui vos, qui vestros imperatores, qui populi Romani res gestas semper ornavit, qui etiam his recentibus nostris vestrisque domesticis periculis aeternum se testimonium laudis daturum esse profitetur, quique est ex eo numero, qui semper apud omnis sancti sunt habiti itaque dicti, sic in vestram accipiatis fidem, ut humanitate vestra levatus potius quam acerbitate violatus esse videatur. Cic.Arch.31.bDaher bitte ich euch, ihr Richter, – wofern es in so wichtiger Angelegenheit nicht bloß eine menschliche, sondern auch eine göttliche Empfehlung geben muss – dass ihr den Mann, der eure Feldherrn, der die Taten des römischen Volkes stets verherrlicht hat, der auch verspricht, diesen neuerlich von mir und euch für das Innere des Staates bestandenen Gefahren ein unvergängliches Zeugnis des Lobes zu erteilen, der unter die zählt, die stets von allen heilig gehalten und so genannt wurden – dass ihr diesen so unter euren Schutz stellt, dass man von euch urteilen möge, ihr hättet ihm lieber durch eure Milde sein Schicksal erleichtern als ihn durch eure Strenge verletzen wollen.
quae de causa pro mea consuetudine breviter simpliciterque dixi, iudices, ea confido probata esse omnibus; Cic.Arch.32.aWas ich über die Rechtslage nach meiner Gewohnheit kurz und einfach gesagt habe, das, ihr Richter, hat, wie ich hoffe, allgemeine Billigung gefunden.
quae a foro aliena iudicialique consuetudine et de hominis ingenio et communiter de ipso studio locutus sum, ea, iudices, a vobis spero esse in bonam partem accepta, ab eo, qui iudicium exercet, certo scio. Cic.Arch.32.bWas ich gegen die Gewohnheit des Forums und der Gerichte teils über das Talent des Mannes, teils allgemein über sein Fach gesprochen habe, das habt ihr, Richter, wie ich hoffe, und hat der Vorsitzende des Gerichts, wie ich gewiss weiß, gütig aufgenommen.
Quid enim est aut tam admirabile, quam ex infinita multitudine hominum exsistere unum, qui id, quod omnibus natura sit datum, vel solus vel cum perpaucis facere possit? aut tam iucundum cognitu atque auditu, quam sapientibus sententiis gravibusque verbis ornata oratio et polita? aut tam potens tamque magnificum, quam populi motus, iudcum religiones, senatus gravitatem unius oratione converti? Cic.de_orat.1,31.Denn was ist so bewunderungswürdig, als wenn aus einer unendlich großen Menge von Menschen einer auftritt, der das, was allen die Natur verliehen hat, entweder allein oder nur mit wenigen ausüben kann? Oder was ist für Geist und Ohr so anziehend wie eine mit weisen Gedanken: und gewichtigen Worten geschmückte und fein ausgebildete Rede? Aber was macht einen so mächtigen und erhabenen Eindruck, als wenn die Bewegungen des Volkes, die Bedenklichkeiten der Richter, die Würde des Senates durch eines Mannes Rede gelenkt wird?
Ea Menedemus exemplis magis quam argumentis conabatur refellere; memoriter enim multa ex orationibus Demostheni praeclare scripta pronuntians docebat illum in animis vel iudicum vel populi in omnem partem dicendo permovendis non fuisse ignarum, quibus ea rebus consequeretur, quae negaret ille sine philosophia quemquam nosse posse. Cic.de_orat.1,88.Diese Behauptungen suchte Menedemus mehr durch Beispiele als durch Beweise zu widerlegen. Er trug nämlich aus dem Gedächtnis viele herrliche Stellen aus den Reden des Demosthenes vor und zeigte so, dass dieser dadurch, dass er verstand, die Gemüter der Richter oder des Volkes nach allen Richtungen zu lenken, kundgegeben habe, wie gut er die Mittel gekannt habe, durch die er das erreichen könne, was nach jenes Behauptung niemand ohne Philosophie wissen könne.
Quid? in his paucis diebus nonne nobis in tribunali Q. Pompei praetoris urbani familiaris nostri sedentibus homo ex numero disertorum postulabat, ut illi, unde peteretur, vetus atque usitata exceptio daretur cvivs pecvniae dies fvisset? quod petitoris causa comparatum esse non intellegebat, ut, si ille infitiator probasset iudici ante petitam esse pecuniam, quam esset coepta deberi, petitor rursus cum peteret, ne exceptione excluderetur, qvod ea res in ivdicivm ante venisset. Cic.de_orat.1,168."Wie? Stellte nicht erst vor einigen Tagen, als ich unter dem Vorsitz des Stadtprätors Quintus Pompeius, meines Freundes, auf dem Tribunal zu Gericht saß, ein Mann, der zu den Beredten gezählt wird, die Forderung, dem Beklagten möchte die alte und gebräuchliche Einrede gestattet werden, dass nur das Geld klagbar sei, dessen Zahlungstag gekommen sei, und er sah nicht ein, dass diese Bestimmung zum Vorteil des Klägers getroffen sei, damit, wenn der ableugnende Schuldner dem Richter bewiesen hätte, das Geld sei eher eingeklagt worden, als es fällig geworden wäre, der Kläger, wenn er die Klage erneuere, nicht durch die Einrede abgewiesen würde, dass über die Sache bereits ein richterliches Urteil gefällt worden sei.
credo vos, iudices, mirari, quid sit, quod, cum tot summi oratores hominesque nobilissimi sedeant, ego potissimum surrexerim, is qui neque aetate neque ingenio neque auctoritate sim cum his, qui sedeant, comparandus. Cic.S.Rosc.1.aIhr wundert euch vielleicht, Richter, wie es kommt, dass, da so viele treffliche Redner und Männer aus den edelsten Geschlechtern hier sitzen, gerade ich mich erhebe, da ich mich doch weder an Alter, noch an Talent noch Ansehen mit denen, die hier sitzen, messen kann.
is a vobis, iudices, hoc postulat, ut, quoniam in alienam pecuniam tam plenam atque praeclaram nullo iure invaserit, quoniamque ei pecuniae vita Sex. Rosci obstare atque officere videatur, deleatis ex animo suo suspicionem omnem metumque tollatis; Cic.S.Rosc.6.bDieser verlangt von euch, ihr Richter, dass ihr, weil er sich eines fremden, so reichen und ansehnlichen Vermögens widerrechtlich bemächtigt hat, und weil er meint, das Leben des Sextus Roscius stehe diesem Besitz im Wege, sein Gemüt aller Besorgnisse und Furcht entledigt:
si vobis aequa et honesta postulatio videtur, iudices, ego contra brevem postulationem adfero et, quo modo mihi persuadeo, aliquanto aequiorem. Cic.S.Rosc.7.aWenn euch, ihr Richter, diese Forderung billig und ehrsam scheinen sollte, so bringe ich dagegen eine kurze und, wie ich überzeugt bin, um vieles billigere Forderung.
deinde a vobis, iudices, ut audacium sceleri resistatis, innocentium calamitatem levetis et in causa Sex. Rosci periculum, quod in omnis intenditur, propulsetis. Cic.S.Rosc.7.cdann verlange ich von euch, ihr Richter, dass ihr euch dem Frevel jener Frechen widersetzt, dass ihr das Missgeschick der Unschuldigen erleichtert und in der Sache des Roscius eine Gefahr abwehrt, von der alle bedroht werden.
quapropter vos oro atque obsecro, iudices, ut attente bonaque cum venia verba mea audiatis. Cic.S.Rosc.9.dDaher bitte ich euch inständig, ihr Richter, dass ihr mit Aufmerksamkeit und gütiger Nachsicht meine Worte anhört.
te quoque magno opere, M. Fanni, quaeso, ut, qualem te iam antea populoRomano praebuisti, cum huic eidem quaestioni iudex praeesses, talem te et nobis et rei publicae hoc tempore impertias. Cic.S.Rosc.11.aAuch an dich, Markus Fannius, richte ich die dringende Bitte, dass du dich, so wie du dich schon früher dem römischen Volk als vorsitzender Richter bei eben dieser Untersuchung erwiesen hast, ebenso auch jetzt uns und dem römischen Volk widmest.
petimus abs te, M. Fanni, a vobisque, iudices, ut quam acerrime maleficia vindicetis, ut quam fortissime hominibus audacissimis resistatis, ut hoc cogitetis: Cic.S.Rosc.12.bIch verlange von dir, Marcus Fannius, und von euch, ihr Richter, dass ihr die Verbrechen mit größter Strenge rügt, dass ihr den überfrechen Menschen möglichst entschlossen Widerstand leistet und Folgendes bedenkt:
nisi in hac causa, qui vester animus sit, ostendetis, eo prorumpere hominum cupiditatem et scelus et audaciam, ut non modo clam, verum etiam hic in foro ante tribunal tuum, M. Fanni, ante pedes vestros, iudices, inter ipsa subsellia caedes futurae sint. Cic.S.Rosc.12.cWenn ihr in dieser Sache nicht euere Gesinnung kundgebt, so wird die Habgier, der Frevel, die Frechheit der Menschen so sehr alle Schranken durchbrechen, dass nicht etwa nur heimlich, sondern hier auf dem Forum vor deinem Richterstuhl, Marcus Fannius, vor euren Füßen, ihr Richter, und innerhalb dieser Bänke Mord und Todschlag stattfinden.
quas inimicitias si tam cavere potuisset, quam metuere solebat viveret. neque enim, iudices, iniuria metuebat. Cic.S.Rosc.17.bHätte er sich vor dieser Feindschaft ebenso gut zu hüten gewusst, wie er sie zu fürchten pflegte, so würde er noch leben; denn er hatte, ihr Richter, guten Grund, sie zu fürchten.
ne diutius teneam, iudices, societas coitur. cum nulla iam proscriptionis mentio fieret, cum etiam, qui antea metuerant, redirent ac iam defunctos sese periculis arbitrarentur, nomen refertur in tabulas Sex. Rosci, hominis studiosissimi nobilitatis; Cic.S.Rosc.21.aKurz, ihr Richter, ihr Bund wird geschlossen. Als bereits niemand mehr an Ächtungen dachte, und sogar solche, die sich früher fürchten mussten, heimkehrten und glaubten, die Gefahren überstanden zu haben, da wird der Name des Sextus Roscius, des eifrigsten Anhängers der Adelspartei, auf die Liste gesetzt.
in reliquas omnis fortunas iste T. Roscius nomine Chrysogoni, quem ad modum ipse dicit, impetum facit. haec omnia, iudices, imprudente L. Sulla facta esse certo scio. Cic.S.Rosc.21.cÜber das gesamte übrige Vermögen fiel in Chrysogonus' Namen jener Titus Roscius her, wie es selbst gesteht. Dass dies alles, ihr Richter, ohne Vorwissen des Lucius Sulla geschah, weiß ich bestimmt.
interea iste T. Roscius, vir optimus, procurator Chrysogoni, Ameriam venit, in praedia huius invadit, hunc miserum, luctu perditum, qui nondum etiam omnia paterno funeri iusta solvisset, nudum eicit domo atque focis patriis disque penatibus praecipitem, iudices, exturbat, ipse amplissimae pecuniae fit dominus. Cic.S.Rosc.23.aUnterdessen kommt jener höchst ehrenwerte Titus Roscius, der Geschäftsführer des Chrysogonus, nach Ameria und bricht in die Landgüter ein, die diesem gehören: er wirft diesen unglücklichen, von Trauer überwältigten Mann, der dem Leichnam seines Vaters noch nicht einmal alle Ehren erwiesen hatte, nackt aus seinem Haus, stößt ihn, ihr Richter, vom väterlichen Herd und von den Penaten jählings fort und nimmt selbst Besitz von dem höchst ansehnlichen Vermögen.
legati in castra veniunt. intellegitur, iudices, id, quod iam ante dixi, imprudente L.Sulla scelera haec et flagitia fieri. Cic.S.Rosc.25.cDie Gesandten kommen ins Lager. Man sieht nun deutlich, ihr Richter, was ich schon oben bemerkt habe, dass diese Frevel und Verbrechen ohne Vorwissen Sullas geschehen sind.
quod hic simul atque sensit, de amicorum cognatorumque sententia Romam confugit et sese ad Caeciliam, Nepotis sororem, Baliarici filiam, quam honoris causa nomino, contulit, qua pater usus erat plurimum; in qua muliere,iudices, etiam nunc, id quod omnes semper existimaverunt, quasi exempli causa vestigia antiqui offici remanent. Cic.S.Rosc.27.aSobald er dies merkte, floh er auf den Rat seiner Freunde und Verwandten nach Rom und begab sich zu Cäcilia, der Schwester des Nepos und Tochter des Balaricus, die ich mit Hochachtung nenne, mit der sein Vater häufigen Umgang gepflegt hatte, einer Frau, die, wie von jeher die ganze Welt von ihr urteilte, auch jetzt noch, ihr Richter, die Überreste der Pflichttreue aus der guten alten Zeit, gleichsam um uns ein Beispiel zu geben, bewahrte.
quid primum querar aut unde potissimum, iudices, ordiar aut quod aut a quibus auxilium petam? Cic.S.Rosc.29.bWorüber, ihr Richter, soll ich zuerst klagen? Womit soll ich eigentlich beginnen? Welche Hilfe und von wem soll ich sie erbitten?
patronos huic defuturos putaverunt; desunt; qui libere dicat, qui cum fide defendat, id quod in hac causa satis est, non deest profecto, iudices. Cic.S.Rosc.30.dSie haben gedacht, es werde dem Beklagten an Verteidigern fehlen: Sie fehlen; doch fehlt es ihm fürwahr nicht an einem freimütigen und redlichen Verteidiger, ihr Richter, was in dieser Sache genug ist.
nulla res tanta exsistet, iudices, ut possit vim mihi maiorem adhibere metus quam fides. Cic.S.Rosc.31.cKeine Rücksicht von solchem Gewicht wird eintreten, ihr Richter, dass die Furcht mehr über mich vermag als die Pflichttreue.
totam causam, iudices, explicemus atque ante oculos expositam consideremus; Cic.S.Rosc.34.dWir wollen die ganze Sache entwickeln und euch, ihr Richter, vor Augen legen und betrachten.
quod tametsi miserum et indignum est, feret tamen aequo animo, iudices, si per vos vitam et famam potest obtinere; Cic.S.Rosc.49.cSo traurig und unverdient dies Los ist, so wird er es sich doch gefallen lassen, wenn er durch euch, ihr Richter, sein Leben und seine Ehre retten kann.
operae pretium erat, si animadvertistis, iudices, neglegentiam eius in accusando considerare. Cic.S.Rosc.59.aEs hätte sich gelohnt, wenn ihr etwa darauf geachtet habt, ihr Richter, auf sein nachlässiges Benehmen während der Anklage zu sehen.
Usque eo animadverti, iudices, eum iocari atque alias res agere, ante quam Chrysogonum nominavi; quem simul atque attigi, statim homo se erexit, mirari visus est. Cic.S.Rosc.60.bIch bemerkte, ihr Richter, dass er so lange Scherz trieb und unaufmerksam war, als ich noch nicht den Chrysogonus genannt hatte. Sobald ich diesen erwähnte, erhob sich der Mann sogleich; er schien sich zu wundern.
postea homines cursare ultro et citro non destiterunt, credo, qui Chrysogono nuntiarent esse aliquem in civitate, qui contra voluntatem eius dicere auderet; aliter causam agi atque ille existimaret, aperiri bonorum emptionem, vexari pessime societatem, gratiam potentiamque eius neglegi, iudices diligenter attendere, populo rem indignam videri. Cic.S.Rosc.60.dNun liefen Leute ständig hin und her. Vielleicht wollten sie dem Chrysogonus melden, dass doch jemand in der Stadt sei, der es wage, gegen seinen Willen zu sprechen, dass der Gang des Prozesses ein anderer sei, als er glaube: der Güterkauf komme an den Tag, der Verein werde aufs heftigste angegriffen, man kümmere sich nicht um seine Gönnerschaft und Macht, die Richter seien sehr aufmerksam, das Volk vernehme den Hergang der Sache mit Abscheu.
quae quoniam te fefellerunt, Eruci, quoniamque vides versa esse omnia, causam pro Sex. Roscio, si non commode, at libere dici, quem dedi putabas, defendi intellegis, quos tradituros sperabas, vides iudicare, restitue nobis aliquando veterem tuam illam calliditatem atque prudentiam, confitere huc ea spe venisse, quod putares hic latrocinium, non iudicium futurum. Cic.S.Rosc.61.aWeil Du dies nicht geahnt hast, Erucius, weil du siehst, dass alles ganz anders geht, dass Roscius vielleicht nicht geschickt, doch freimütig verteidigt wird, weil du nun wahrnimmst, dass der, von dem du wähntest, man werde ihn dir preisgeben, nun doch Schutz findet, weil du siehst, dass diejenigen, die, wie du hofftest, dir ihn ausliefern sollten, als Richter handeln, nun so lass uns wieder einmal deine alte Geschicklichkeit und Schlauheit sehen! Gestehe, dass du hierher in der Hoffnung kamst, hier ein Räubernest und kein Gericht zu finden.
In quo scelere, iudices, etiam cum multae causae convenisse unum in locum atque inter se congruere videntur, tamen non temere creditur, neque levi coniectura res penditur, neque testis incertus auditur, neque accusatoris ingenio res iudicatur. Cic.S.Rosc.62.bWenn sich bei diesem Verbrechen auch viele Ursachen vereinigt und zusammengewirkt zu haben scheinen, ihr Richter, so glaubt man ja doch nicht so leichthin, noch beurteilt man die Sachen nach geringfügigen Vermutungen, noch hört man unzuverlässige Zeugen an, noch entscheidet man den Gegenstand nach den witzigen Gedanken des Anklägers.
tamen, cum planum iudicibus esset factum aperto ostio dormientis eos repertosesse, iudicio absoluti adulescentes et suspicione omni liberati sunt. Cic.S.Rosc.65.aDoch da die Richter sich überzeugt hatten, dass man sie bei offener Tür schlafend gefunden hatte, wurden sie vor Gericht freigesprochen und jeden Verdachtes entledigt.
sic se res habet, iudices: magnam vim, magnam necessitatem, magnam possidet religionem paternus maternusque sanguis; Cic.S.Rosc.66.bJa, so ist es, ihr Richter! Groß ist die Gewalt, mächtig das innige Band, wirksam die ehrfurchtsvolle Scheu des väterlichen und mütterlichen Blutes.
paene dicam, respersas manus sanguine paterno iudices videant, oportet, si tantum facinus, tam immane, tam acerbum credituri sunt. Cic.S.Rosc.68.cJa, ich möchte sagen, die Richter müssen die Hände noch vom Vaterblut bespritzt sehen, wenn sie ein so großes, so abscheuliches, so widriges Verbrechen glauben sollen.
O singularem sapientiam, iudices! nonne videntur hunc hominem ex rerum natura sustulisse et eripuisse, cui repente caelum, solem, aquam terramque ademerint, ut, qui eum necasset, unde ipse natus esset, careret eis rebus omnibus, ex quibus omnia nata esse dicuntur? Cic.S.Rosc.71.aO, welch seltene Weisheit, ihr Richter! Scheint es nicht, dass sie einen solchen Menschen aus der Natur selbst verbannen und ausscheiden wollten, da sie ihm auf einmal Himmel, Sonne, Wasser und Erde nahmen, damit derjenige, der den Urheber seines Lebens selbst getötet hätte, all das, woraus alles entstanden sein soll, entbehren müsse.
multa sunt falsa, iudices, quae tamen argui suspiciose possunt; in his rebus si suspicio reperta erit, culpam inesse concedam. Cic.S.Rosc.76.bEs gibt viele falsche Dinge, ihr Richter, die man wenigstens durch Verdachtsgründe einem zur Last legen kann. Wenn aber in diesem Fall ein Verdachtsgrund nachgewiesen werden kann, so will ich zugestehen, dass Schuld vorhanden sei.
meministisne T. Roscium recusare?quid? ei servi ubi sunt? Chrysogonum, iudices, sectantur; apud eum sunt in honore et in pretio. etiam nunc, ut ex eis quaeratur, ego postulo, hic orat atque obsecrat. Cic.S.Rosc.77.dWisst ihr noch, dass Titus Roscius die Bitte verweigert hat? Wie? Wo sind dieses Sklaven? Sie sind, ihr Richter, im Gefolge des Chrysogonus. Bei ihm gelten sie viel und sind hoch angesehen. Auch jetzt verlange ich, dass man sie peinlich befrage, und dieser hier bittet aufs dringlichste darum.
quid facitis? cur recusatis? dubitate etiam nunc, iudices, si potestis, a quo sit Sex. Roscius occisus, ab eone, qui propter illius mortem in egestate et in insidiis versatur, cui ne quaerendi quidem de morte patris potestas permittitur, an ab eis, qui quaestionem fugitant, bona possident, in caede atque ex caede vivunt. Cic.S.Rosc.78.aWas tut ihr? Warum weigert ihr euch? Nun zweifelt noch, wenn ihr könnt, ihr Richter, wer den Sextus Roscius gemordet hat: War es der, der infolge dieses Todes in Armut lebt und seines Lebens nicht sicher ist; dem man nicht einmal gestattet, über den Tod seines Vaters eine Untersuchung anzustellen, oder sind es die, die sich der Untersuchung entziehen, seine Güter besitzen, unter Mordtaten und von Mordtaten leben?
omnia, iudices, in hac causa sunt misera atque indigna; tamen hoc nihil neque acerbius neque iniquius proferri potest: mortis paternae de servis paternis quaestionem habere filio non licet! Cic.S.Rosc.78.bAlles, ihr Richter, ist in dieser Sache schmerzlich und empörend; aber nichts kann man nennen, was bitterer oder unwürdiger wäre, als dass der Sohn über den Mord seines Vaters gegen die Sklaven des Vaters keine Untersuchung anstellen darf.
vereor, ne aut molestus sim vobis, iudices, aut ne ingeniis vestris videar diffidere, si de tam perspicuis rebus diutius disseram. Cic.S.Rosc.82.aIch fürchte, euch beschwerlich zu fallen, ihr Richter, oder Misstrauen gegen eure Einsichten zu verraten, wenn ich über so klare Dinge länger sprechen wollte.
L. Cassius ille, quem populus Romanus verissimum et sapientissimum iudicem putabat, identidem in causis quaerere solebat 'cui bono' fuisset. Cic.S.Rosc.84.cJener bekannte Lucius Cassius, den das römische Volk als den wahrheitsliebendsten und weisesten Richter achtete, pflegte von Zeit zu Zeit bei den Rechtshändeln zu fragen, welchen Nutzen eine Tat gebracht habe.
hunc quaesitorem ac iudicem fugiebant atque horrebant ei, quibus periculum creabatur ideo, quod, tametsi veritatis erat amicus, tamen natura non tam propensus ad misericordiam quam applicatus ad severitatem videbatur. Cic.S.Rosc.85.aJenen als Untersucher und Richter scheuten und flohen alle, die in einen peinlichen Prozess verwickelt waren, weil er zwar Freund der Wahrheit war, aber von Natur weniger zu Mitleid geneigt als streng zu sein schien.
restat, iudices, ut hoc dubitemus, uter potius Sex. Roscium occiderit, is, ad quem morte eius divitiae venerint, an is, ad quem mendicitas; Cic.S.Rosc.88.aEs ist nun, ihr Richter, noch zu erwägen übrig, wer wohl eher den Sextus Roscius getötet haben wird, der, der die Reichtümer nach dessen Tod erbte, oder der, der den Bettelstab;
postremo, iudices, id quod ad rem mea sententia maxime pertinet, utrum inimicus potius an filius. Cic.S.Rosc.88.eendlich, ihr Richter, was nach meiner Meinung die Hauptsache ist, ob eher der Feind oder der Sohn das getan hat?
a quibus miror, ne quod iudiciorum esset vestigium, non subsellia quoque esse combusta; nam et accusatores et iudices sustulerunt. Cic.S.Rosc.91.cIch wundere mich, dass von ihnen nicht auch die Bänke verbrannt wurden, damit keine Spur der Gerichte mehr vorhanden wäre; denn Ankläger und Richter hatten sie aus dem Weg geräumt.
verum, ut coepi dicere, et Erucius, haec si haberet in causa, quae commemoravi, posset ea quamvis diu dicere, et ego, iudices, possum; Cic.S.Rosc.91.eAber sowohl Erucius könnte, was ich oben bemerkt habe, wenn er diesen Gegenstand zu bearbeiten hätte, den ich erwähnt habe, ihn so weitläufig, als man wollte, ausführen könnte, als auch ich, ihr Richter, kann es.
quae ita aperta et manifesta sunt, ut medius fidius, iudices, invitus ea dicam. vereor enim, cuicuimodi es, T. Rosci, ne ita hunc videar voluisse servare, ut tibi omnino non pepercerim. Cic.S.Rosc.95.bDas ist so offenbar und augenfällig, dass ich, ihr Richter, fürwahr ungern davon spreche. Denn was auch von dir zu halten sein mag, Titus Roscius, ich fürchte, man könnte von mir glauben, ich hätte über dem Bestreben, diesen zu retten, dich überhaupt nicht geschont.
nonne vobis haec, quae audistis, cernere oculis videmini, iudices? Cic.S.Rosc.98.bIst es euch nicht, ihr Richter, als ob ihr das, was ihr gehört habt, mit eigenen Augen seht?
O praeclarum testem, iudices! o gravitatem dignam exspectatione! o vitam honestam atque eius modi, ut libentibus animis ad eius testimonium vestrum iusiurandum accommodetis! Cic.S.Rosc.101.bWelch ein trefflicher Zeuge, ihr Richter! Welch ein würdiges Betragen, das ganz den Erwartungen entspricht! Welch ehrenwertes Leben, ganz geeignet, dass ihr auf sein Zeugnis hin unbedenklich schwören könnt!
age nunc illa videamus, iudices, quae statim consecuta sunt. Cic.S.Rosc.104.eWohlan nun, ihr Richter, wir wollen sehen, was unmittelbar nachher geschah.
Soletis, cum aliquid huiusce modi audistis, iudices, continuo dicere: 'necesse est aliquem dixisse municipem aut vicinum; ei plerumque indicant, per eos plerique produntur.' Cic.S.Rosc.105.eWenn ihr so etwas hört, ihr Richter, so sagt ihr gewöhnlich sogleich, ein Mitbürger oder Nachbar müsse die Sache angezeigt haben. Diese zeigen in der Regel an, durch sie werden die meisten verraten.
si eum, qui indici causa partem acceperit, oculis cernetis, poteritisne dubitare, iudices, qui indicarit? Cic.S.Rosc.107.bWenn ihr denjenigen, der für die Anzeige seinen Teil empfangen hat, mit euren Augen seht, werdet ihr noch zweifeln können, Richter, wer die Sache angezeigt hat?
nonne perspicuum est, iudices, has manubias Rosciis Chrysogonum re cognita concessisse? Cic.S.Rosc.108.eIst nicht offensichtlich, ihr Richter, dass Chrysogonus jenen Beuteteil den Rosciern bewilligte, nachdem er von dem Verlauf der Sache Kenntnis genommen hatte?
videte iam porro cetera, iudices, ut intellegatis fingi maleficium nullum posse, quo iste sese non contaminarit. Cic.S.Rosc.116.aBetrachtet nun auch das übrige, ihr Richter, damit ihr euch überzeugt, dass dieser Mensch sich mit allen denkbaren Freveln befleckt hat.
in eius modi vita, iudices, in his tot tantisque flagitiis hoc quoque maleficium, de quo iudicium est, reperietis. Cic.S.Rosc.117.eBei einem solchen Verhalten, ihr Richter, bei so vielen und so großen Vergehen werdet ihr auch die Freveltat, von der es sich bei diesem Prozess handelt, entdecken.
quid tandem, quaeso, iudices? num aut ille lanista omnino iam a gladio recessisse videtur aut hic discipulus magistro tantulum de arte concedere? Cic.S.Rosc.118.cWie, ihr Richter? oder scheint euch jener Fechtmeister schon ganz den Fechter abgelegt zu haben, oder jener Schüler dem Meister nur um weniges in der Kunst nachzustehen?
non ita est profecto, iudices; non est veri simile, ut Chrysogonus horum litteras adamarit aut humanitatem, non ut rei familiaris negotio diligentiam cognorit eorum et fidem. Cic.S.Rosc.121.aGewiss, dem ist nicht so, ihr Richter: es ist nicht wahrscheinlich, dass Chrysogonus ihre gelehrten Kenntnisse und Bildung liebgewonnen, dass er in häuslichen Geschäften ihren Fleiß und ihre Treue kennen gelernt hat.
minime, iudices; non in omnis arbitror omnia convenire. Cic.S.Rosc.122.bKeineswegs, ihr Richter! Ich glaube nicht, dass auf alle alles anwendbar ist.
dixi initio, iudices, nolle me plura de istorum scelere dicere, quam causa postularet ac necessitas ipsa cogeret. Cic.S.Rosc.123.cIch habe am Anfang erklärt, ihr Richter, dass ich über das Verbrechen jener Menschen mich nicht weiter verbreiten wolle, als die Sache erfordere und die Umstände des nötig machten;
quae praeteriri nullo modo poterant, ea leviter, iudices, attigi, quae posita sunt in suspicionibus, de quibus, si coepero dicere, pluribus verbis sit disserendum, ea vestris ingeniis coniecturaeque committo. Cic.S.Rosc.123.fWas durchaus nicht übergangen werden konnte, das, ihr Richter, habe ich leicht berührt. Was auf Verdachtsgründen beruht, worüber ich mich, wenn ich davon anfinge, weitläufiger erklären müsste, das überlasse ich eurem Scharfsinn und eurer Mutmaßung.
de quo, iudices, neque quo modo dicam neque quo modo taceam reperire possum. Cic.S.Rosc.124.bÜber diesen, ihr Richter, kann ich nicht mit mir einig werden, wie ich davon reden oder schweigen soll.
denique etiam illud suspicor, omnino haec bona non venisse; id quod postea, si per vos, iudices, licitum erit, aperietur. Cic.S.Rosc.127.cEndlich vermute ich auch, dass die Güter gar nicht verkauft wurden, was sich später, wenn ihr Richter es genehmigt, zeigen wird.
intellego me ante tempus, iudices, haec scrutari et prope modum errare, qui, cum capiti Sex. Rosci mederi debeam, reduviam curem. Cic.S.Rosc.128.dIch sehe wohl ein, ihr Richter, dass ich diese Untersuchung vor der Zeit anstelle und mich fast von der rechten Bahn verirre, indem ich mich um eine Bagatelle kümmere, obgleich ich doch den Kopf des Sextus Roscius retten sollte.
verum quaeso a vobis, iudices, ut haec pauca, quae restant, ita audiatis, ut partim me dicere pro me ipso putetis, partim pro Sex.Roscio. Cic.S.Rosc.129.aÜbrigens bitte ich euch, ihr Richter, dass ihr das wenige, was noch übrig ist, so anhört, dass ich teils für mich selbst, teils für Sextus Roscius spreche.
placet igitur in his rebus aliquid imprudentia praeteriri? non placet, iudices, sed necesse est. Cic.S.Rosc.131.aSoll man es also billigen, dass in in diesen Dingen etwas aus Unachtsamkeit übersehen wird? Es ist nicht zu billigen, ihr Richter, aber es ist unvermeidlich.
in hac vita, iudices, quos sumptus cotidianos, quas effusiones fieri putatis, quae vero convivia? honesta, credo, in eius modi domo, si domus haec habenda est potius quam officina nequitiae ac deversorium flagitiorum omnium. Cic.S.Rosc.134.bWas meint ihr, Richter, dass eine solche Lebensweise für Aufwand und Verschwendung täglich mit sich führt? Und welche Gastmähler, die wohl in einem solchen Haus sehr ehrbar sein mögen, wenn man es anders ein Haus nennen darf und nicht vielmehr eine Werkstätte der Büberei und eine Herberge aller Laster.
ipse vero quem ad modum composito et delibuto capillo passim per forum volitet cum magna caterva togatorum, videtis, iudices; videtis, ut omnis despiciat, ut hominem prae se neminem putet, ut se solum beatum, solum potentem putet. Cic.S.Rosc.135.aWie er selbst mit wohlgeordnetem und gesalbtem Haar hier und da über das Forum hineilt mit einer großen Schar von Begleitern in der Toga, das ist euch, ihr Richter, bekannt. Ihr wisst auch, wie er auf jedermann herabsieht; wie er neben sich niemanden für einen Menschen gelten lässt, wie er sich allein für glücklich und mächtig hält.
quae vero efficiat et quae conetur, si velim commemorare, vereor, iudices, ne quis imperitior existimet me causam nobilitatis victoriamque voluisse laedere. Cic.S.Rosc.135.bWollte ich aber anführen, was er bewirkt und unternimmt, so fürchte ich, ihr Richter, es möchten Unkundige glauben, dass ich der Sache und dem Sieg des Adels zu nahe treten wollte.
quae perfecta esse et suum cuique honorem et gradum redditum gaudeo, iudices, vehementerque laetor eaque omnia deorum voluntate, studio populi Romani, consilio et imperio et felicitate L. Sullae gesta esse intellego. Cic.S.Rosc.136.dDass dies gelungen ist und dass jeder in seine Ehre und seinen Rang wieder eingesetzt wurde, darüber bin ich, ihr Richter, aufs lebhafteste erfreut; und bin überzeugt, dass dies alles durch den Willen der Götter, durch das Bemühen des römischen Volkes und durch die Klugheit, die Heerführung und das Glück des Lucius Sulla erreicht wurde.
verum longe aliter est: nil horum est, iudices. non modo non laedetur causa nobilitatis, si istis hominibus resistetis, verum etiam ornabitur. Cic.S.Rosc.138.aAber es verhält sich ganz anders: Nichts davon findet statt, ihr Richter! Die Sache des Adels wird, wenn ihr euch jenen Menschen widersetzt, nicht nur nicht geschwächt, sondern gefördert werden.
quae quidem dominatio, iudices, in aliis rebus antea versabatur; nunc vero, quam viam munitet et quod iter adfectet, videtis, ad fidem, ad ius iurandum, ad iudicia vestra, ad id, quod solum prope in civitate sincerum sanctumque restat. Cic.S.Rosc.140.cDiese Gewaltherrschaft hatte früher andere Gegenstände, ihr Richter: nun aber seht ihr, welche Bahn sie sich bricht, in welche Richtung sie zielt: gegen eure Rechtlichkeit, euren Eid, eure Richtersprüche, gegen das, was in unserem Staat beinahe allein noch unbefleckt und heilig geblieben ist.
si id actum est, fateor me errasse, qui hoc maluerim, fateor insanisse, qui cum illis senserim; tametsi inermis, iudices, sensi. Cic.S.Rosc.142.aWenn es darauf abgesehen war, so gestehe ich, dass ich geirrt habe, als ich diese Partei vorzog. Ich gestehe, dass ich ein Tor war, als ich es mit jenen hielt. Und ich hielt es mit jenen, ihr Richter, obgleich ich nicht die Waffen trug.
quae domi gerenda sunt, ea per Caeciliam transiguntur, fori iudicique rationem M. Messala, ut videtis, iudices, suscepit; Cic.S.Rosc.149.aWas von häuslichen Angelegenheiten zu besorgen ist, das wird von Cäcilia in Ordnung gebracht. Die Verhältnisse auf dem Forum und vor Gericht hat, wie ihr seht, ihr Richter, Messala übernommen.
ipse adsiduitate, consilio, auctoritate, diligentia perfecit, ut Sex. Rosci vita erepta de manibus sectorum sententiis iudicum permitteretur. Cic.S.Rosc.149.cEr selbst hat es durch Fleiß, Einsicht, Ansehen und Gewissenhaftigkeit dahin gebracht, dass das Leben des Sextus Roscius den Händen der Güterkäufer entrissen und dem Spruch der Richter übergeben wurde.
nimirum, iudices, pro hac nobilitate pars maxima civitatis in armis fuit; haec acta res est, ut ei nobiles restituerentur in civitatem, qui hoc facerent, quod facere Messalam videtis, qui caput innocentis defenderent, qui iniuriae resisterent, qui, quantum possent, in salute alterius quam in exitio mallent ostendere; Cic.S.Rosc.149.dDenn für diesen Adel, ihr Richter, war der größte Teil der Bürger unter den Waffen; Darum ging es, dass diejenigen Edlen ihre bürgerlichen Rechte wieder erhielten, die das tun, wie ihr jetzt den Messala tun seht: die das Leben eines Unschuldigen verteidigen, die sich dem Unrecht widersetzen, die ihre Macht lieber durch die Rettung als durch den Untergang eines anderen zeigen wollen.
verum si a Chrysogono, iudices, non impetramus, ut pecunia nostra contentus sit, vitam ne petat, si ille adduci non potest, ut, cum ademerit nobis omnia, quae nostra erant propria, ne lucem quoque hanc, quae communis est, eripere cupiat, si non satis habet avaritiam suam pecunia explere, nisi etiam crudelitati sanguis praebitus sit, unum perfugium, iudices, una spes reliqua est Sex. Roscio eadem, quae rei publicae, vestra pristina bonitas et misericordia. Cic.S.Rosc.150.a52. Aber wenn wir, ihr Richter, von Chrysogonus nicht erreichen können, dass er sich mit unserem Geld begnügt und unser Leben unangefochten lässt, wenn man ihn nicht dazu bringen kann, dass er uns, obgleich er uns alles genommen hat, was unser Eigentum war, nicht auch das gemeinsame Gut des Lebenslichtes zu entreißen suche, wenn es ihm nicht genügt, seine Habsucht durch Geld zu befriedigen, ohne dass seiner Grausamkeit auch ein Blutzoll dargebracht wird, nun dann bleibt dem Sextus Roscius, und ebenso dem Staat, nur eine Zuflucht, ihr Richter, nur eine Hoffnung übrig, nämlich eure längst erprobte Rechtschaffenheit und Milde.
quae si manet, salvi etiam nunc esse possumus; sin ea crudelitas, quae hoc tempore in re publica versata est, vestros quoque animos — id quod fieri profecto non potest — duriores acerbioresque reddit, actum est, iudices; Cic.S.Rosc.150.bWenn diese uns bleibt, so können wir auch jetzt noch gerettet werden. Wenn aber die Unmenschlichkeit, die derzeit im Staat ihr Wesen treibt, auch eure Gemüter (was gewiss ausgeschlossen ist) verhärtet und erbittert, dann ist es um uns geschehen, ihr Richter;
di prohibeant, iudices, ne hoc, quod maiores consilium publicum vocari voluerunt, praesidium sectorum existimetur! Cic.S.Rosc.151.dDie Götter mögen verhüten, ihr Richter, dass das, was unsere Vorfahren eine öffentliche Ratsbehörde genannt wissen wollten, als eine Schutzbehörde für Güterkäufer gelte.
an vero, iudices, vos non intellegitis nihil aliud agi, nisi ut proscriptorum liberi quavis ratione tollantur, et eius rei initium in vestro iure iurando atque in Sex. Rosci periculo quaeri? Cic.S.Rosc.152.aOder merkt ihr nicht, ihr Richter, dass es um nichts anderes geht, als dass die Kinder der Geächteten, gleich wie, aus dem Weg geräumt werden, und dass man den Anfang dazu durch euch als geschworene Richter und die Anklage des Sextus Roscius machen will?
quod si id vos suscipitis et eam ad rem operam vestram profitemini, si idcirco sedetis, ut ad vos adducantur eorum liberi, quorum bona venierunt, cavete, per deos immortalis, iudices, ne nova et multo crudelior per vos proscriptio instaurata esse videatur. Cic.S.Rosc.153.aWenn ihr das auf euch nehmt und euch bereit erklärt, dazu zu helfen, wenn ihr darum hier sitzt, dass deren Kinder, deren Güter verkauft wurden, vor euren Richterstuhl geschleppt werden, so hütet euch, bei den unsterblichen Göttern, ihr Richter, dass man von euch glaube, ihr hättet eine neue und weit grausamere Art der Ächtung aufgebracht.
hanc tollite ex civitate, iudices, hanc pati nolite diutius in hac re publica versari; quae non modo id habet in se mali, quod tot civis atrocissime sustulit, verum etiam hominibus lenissimis ademit misericordiam consuetudine incommodorum. Cic.S.Rosc.154.cVerbannt diese Grausamkeit aus dem Staat, ihr Richter, lasst sie nicht länger in dieser Republik ihr Unwesen treiben; denn an ihr haftet nicht nur das Schlimme, dass sie so viele Bürger aufs grauenhafte hingemordet hat, sondern auch die sanftesten Menschen durch die Gewöhnung an Leiden dem Mitleid entfremdet hat.
plerumque improborum facta primo suspicio insequitur, dein sermo atque fama, tum accusator, tum iudex; Cic.fin.1,50,5Meist folgt auf die Handlungen der Bösen zuerst Verdacht, dann Nachrede und übles Gerücht, dann der Kläger, dann der Richter.
Unum ex iudicibus selectis obiciebat, Hor.sat.1,4,123.Gleich aus erlesener Schar vorstellt er mir einen der Richter;
Conpluris alios, doctos ego quos et amicos Hor.sat.1,10,87.Und viel andere noch, wohlkundige Richter und Freunde,
Iudice condiderit laudatus Caesare? Siquis Hor.sat.2,1,84.Die selbst Caesar als Richter belobt, und wenn nun unsträflich
2014.01.21 Circiter undecim milia captivorum iussu regiminis Syriaci crudeliter excarnificata et interfecta esse dicuntur. Quod demonstrant multa milia photographematum, quae officialis quidam photographus militaris custodiae, antequam ad oppositionem defecerit, depinxit et furtim e Syria evexit. Tres non mediocres iudices, qui etiam ad iudicium internationale Hagense munere functi erant, ea photographemata in argumentis ad iudiciarium usum aptis numeraverunt. 2014.01.21Etwa elftausend Gefangene sollen auf Geheiß der syrischen Regierung grausam gefoltert und getötet worden sein. Dies beweisen viele tausend Fotos, die ein offizieller Photograph der Militärpolizeit, bevor er zur Opposition überlief, geschossen und heinmlich aus Syrien geschmuggelt haben. Drei namhafte Richter, die auch schon beim Internationalen Gericht in Den Haag tätig waren, haben diese Fotos als gerichtstaugliche Beweismittel eingestuft.
2014.02.22 Ioannis Reuchlin, qui se graece Καπνίον (Fumulum) appellavit, d. 22° m. Febr. a. 1455° Pforzeni (vel Phorcae) natus est, obiit autem d. 30°. m. Iun. a. 1522°. in urbe Badensi, quae Bad Liebenzell nominatur. Universitatum alumnus erat Friburgi, Parisiis, Basileae, Aureliae (Genabi), Pictavii. Muneribus fungebatur apud Virtembergiae ducem Eberhardum in Barba, quem a. 1482° et a. 1490° Romam comitatus est, ubi Pico della Mirandola eum ad studium linguae Hebraicae instigavit. A. 1492° Fridericus III. eum nobilitavit. Post tertium iter Romanum a. 1498° factum iuris consultus et advocatus et iudex foederis Suebici Stutgardiae consedit. A. 1520° Ingolstadium fugit et 1521° professor ad univesitatem Tubingensem est factus. Reformationem oppugnabat. Complures libros scripsit. Imprimis de linguis classicis bene meruit. 2014.02.22Johannes Reuchlin, der sich griechisch Καπνίον (Räuchlein) nannte, wurde am 22. Febr. 1455 in Pforzheim geboren und starb am 30. Juni 1522 in der badischen Stadt Bad Liebenzell. Er studierte an den Universitäten von Freiburg, Paris, Basel, Orléans und Poitiers. Er stand in Diensten des Herzogs Eberhard im Bart, den er 1482 und 1490 nach Rom begleitete, wo ihn Pico della Mirandola zur Beschäftigung mit der hebräischen Sprache anregte.1498 wurde er von Friedrich III. Geadelt. Nach einer dritten Romreise im Jahr 1498 ließ er sich als Rechtsanwalt und Richter des Schwäbischen Bundes in Stuttgart nieder. 1520 musste er nach Ingolstadt fliehen und wurde 1521 Professor an der Tübinger Universität. Er war ein Gegner der Reformation, schrieb mehrere Bücher und machte sich besonders um die Klassischen Sprachen in hohem Maße verdient.
2014.03.14 Uli Hoeness, societatis pedifollicae Bavariae Monacensis praesidens, publicae pecuniae condemnatus carcere trium annorum et sex mensium multatus est. Se vectigalia duodetricies centenorum milium euronum fraudavisse confessus erat. Iudex, quod actum, quo Hoeness se ipse denuntiavit, irritum fuisse iudicavit, spatium probationis concedi illicitum esse duxit. lc20140314Uli Hoeneß, der Präsident des Fußballvereins Bayern München, wurde wegen Unterschlagung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er hatte zugegeben, Steuern in Höhr von 28 Millionen Euro unterschlagen zu haben. Weil der Richter die Selbstanzeige von Hoeneß als ungültig ansah, hielt er die Aussetzung zur Bewährung für unsatthaft.
2014.03.18 Germaniae Foederale Iudicium Constitutionale Europaeum Stabilitatis monetariae Mechanismum (ESM) principialiter non cum legibus constitutionalibus dissentire diiudicavit. Quamquam res publica foederata Germaniae centum nongenta miliarda Euronum praestat, iudices regiminis auctoritatem negotiorum publicorum dispensandorum satis inviolatam esse arbitrantur. lc20140318Das deutsche Verfassungsgericht hat entschieden, dass der Europäische Stabiltätsmechanismus (ESM) im Grundsatz nicht verfassungswidrig ist. Obwohl die deutsche Bundesrepublik mit 190 Milliarden haftet, gehen die Richter davon aus, dass die Haushaltsautonomie der Regierung hinreichend gewährleistet sei.
2014.07.02 Abu Bakr al-Baghdadi, dux Sunnicitcorum Gihadistarum organizationis ISIS, qui se ipsum primum Chalifam Syriae et Iraquiae et principem omnium ubicumque terrarum muslimorum fecit, omnes muslimos, ut officiis fungentes in suum chalifatum immigrent, evocat. Imprimis iudicibus, medicis, machinariis, militiae atque administrationis peritis veniendum esse. 2014.07.02Abu Bakr al-Baghdadi, der Anführer der sunnitischen Dschihadisten der ISIS-Organisation, der sich selbst zum ersten Kalifen von Syrien und Irak und zum Oberhaupt aller Muslime überall in der Welt ernannt hat, ruft alle Muslime auf, ihrer Pflicht zu genügen und in sein Kalifat inzuwandern. Insbesondere Richter, Ärzte, Ingenieure und Leute mit Erfahrung im Kriegswesen und in der Verwaltung müssten kommen.
[Cic.Tusc.1,10] Dic quaeso: num te illa terrent, triceps apud inferos Cerberus, Cocyti fremitus, travectio Acherontis, 'mento summam aquam attingens enectus siti' Tantalus? tum illud, quod 'Sisyphus versat saxum sudans nitendo neque proficit hilum?' fortasse etiam inexorabiles iudices, Minos et Rhadamanthus? apud quos nec te L.Crassus defendet nec M.Antonius nec, quoniam apud Graecos iudices res agetur, poteris adhibere Demosthenen; tibi ipsi pro te erit maxima corona causa dicenda. haec fortasse metuis et idcirco mortem censes esse sempiternum malum. VI. Adeone me delirare censes, ut ista esse credam? An tu haec non credis? Minime vero. Male hercule narras. Cur? quaeso. Quia disertus esse possem, si contra ista dicerem. Cic.Tusc.1,10Sage mir doch, erschreckt dich etwa der dreiköpfige Cerberus in der Unterwelt, dass Brausen des Cocytus, die Überfahrt über den Acheron, oder “Der der Wogen Fläche mit dem Kinn berührt, Und von Durst gequält wird, Tantalus?” Vielleicht auch jenes, dass “Sisyphus sich anstemmt mit Kraft, doch vergebens den Stein wälzt?” Oder wohl auch die unerbittlichen Richter, Minos und Rhadarmantys? Bei denen dich weder ein Lucius Crassus verteidigen wird, noch ein Marcus Antonius noch auch, denn die Sache wird ja vor griechischen Richtern verhandelt, wirst du des Demosthenes dich bedienen können. Du selbst wirst vor großer Versammlung deine eigene Sache führen müssen. Das vielleicht fürchtest du, und darum hältst du den Tod für ein immer dauerndes Übel. Für so albern kannst du mich halten, dass ich an jenes glauben sollte? – Nicht doch! – Fürwahr, das ist mir nicht lieb. – Warum denn? – Ich könnte meine Beredsamkeit zeigen, wenn ich dagegen sprechen dürfte. -
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