verum si a Chrysogono, iudices, non impetramus, ut pecunia nostra contentus sit, vitam ne petat, si ille adduci non potest, ut, cum ademerit nobis omnia, quae nostra erant propria, ne lucem quoque hanc, quae communis est, eripere cupiat, si non satis habet avaritiam suam pecunia explere, nisi etiam crudelitati sanguis praebitus sit, unum perfugium, iudices, una spes reliqua est Sex. Roscio eadem, quae rei publicae, vestra pristina bonitas et misericordia. Cic.S.Rosc.150.a | 52. Aber wenn wir, ihr Richter, von Chrysogonus nicht erreichen können, dass er sich mit unserem Geld begnügt und unser Leben unangefochten lässt, wenn man ihn nicht dazu bringen kann, dass er uns, obgleich er uns alles genommen hat, was unser Eigentum war, nicht auch das gemeinsame Gut des Lebenslichtes zu entreißen suche, wenn es ihm nicht genügt, seine Habsucht durch Geld zu befriedigen, ohne dass seiner Grausamkeit auch ein Blutzoll dargebracht wird, nun dann bleibt dem Sextus Roscius, und ebenso dem Staat, nur eine Zuflucht, ihr Richter, nur eine Hoffnung übrig, nämlich eure längst erprobte Rechtschaffenheit und Milde. |
etenim quoniam detractis de homine sensibus reliqui nihil est, necesse est, quid aut ad naturam aut contra sit, a natura ipsa iudicari. ea quid percipit aut quid iudicat, quo aut petat aut fugiat aliquid, praeter voluptatem et dolorem? Cic.fin.1,30,5 | Denn weil nichts übrigbleibt, wenn man dem Menschen die Sinne wegnimmt, muss notwendigerweise die Natur selbst über das, was der Natur gemäß oder ihr zuwider ist, urteilen. Was anders empfindet oder erkennt sie an, weswegen sie etwas begehrt oder verabscheut außer Lust und Schmerz? |
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