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Beleg gesucht für: lernen
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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horum primo circiter milia xv Rhenum transisse; posteaquam agros et cultum et copias Gallorum homines feri ac barbari adamassent, traductos plures; nunc esse in Gallia ad centum et viginti milium numerum. Caes.Gall.1,31,5Von diesen seien zunächst ungefähr 15 Tausend über den Rhein gekommen. Nachdem aber diese wilden und unzivilisierten Leute Ackerbau, Zivilisation und Reichtum der Gallier hätten schätzen lernen, seien mehr übergesetzt. Jetzt seien in Gallien an die 120 Tausend.
His rebus gestis cum omnibus de causis Caesar pacatam Galliam existimaret, superatis Belgis, expulsis Germanis, victis in Alpibus Sedunis, atque ita inita hieme in Illyricum profectus esset, quod eas quoque nationes adire et regiones cognoscere volebat, subitum bellum in Gallia coortum est. Caes.Gall.3,7,1Nach der Unterwerfung der Belger, nach der Vertreibung der Germanen und dem Sieg über das Alpenvolk der Sedunen hielt CäsarGallien in jeder Beziehung durch diese Taten für gedemütigt. Er reiste deshalb mit dem Beginn des Winters nach Illyrien, weil er sich mit jenen Völkerschaften seiner Provinz in Berührung setzen und das Land selbst kennen lernen wollte. Da brach plötzlich in Gallien ein Krieg aus.
magnum ibi numerum versuum ediscere dicuntur. itaque annos nonnulli vicenos in disciplina permanent. neque fas esse existimant ea litteris mandare, cum in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus, Graecis utantur litteris. Caes.Gall.6,14,3Sie müssen dann eine Menge Verse auswendig lernen, weshalb manche sogar zwanzig Jahre in dieser Schule zu bringen. Sie halten es nämlich nicht für erlaubt, solche Dinge schriftlich zu verzeichnen, während sie sich in anderen Sachen und Geschäften des Staates und der einzelnen der griechischen Schrift bedienen.
erat temporibus illis iucundus Q. Metello illi Numidico et eius Pio filio, audiebatur a M. Aemilio, vivebat cum Q. Catulo et patre et filio, a L. Crasso colebatur, Lucullos vero et Drusum et Octavios et Catonem et totam Hortensiorum domum devinctam consuetudine cum teneret, adficiebatur summo honore, quod eum non solum colebant, qui aliquid percipere atque audire studebant, verum etiam si qui forte simulabant. Cic.Arch.6.aEr war um jene Zeit beliebt bei jenem Quintus Metellus, dem Besieger Numidiens, und seinem Sohn Pius; es hörte ihn Marcus Aemilius; er lebte in Gesellschaft des Quintus Catulus, des Vaters und des Sohnes; ihn ehrte Lucius Crassus; da er aber mit den Lucullern, mit Drusus, mit denen Octaviern und mit Cato und dem ganzen Haus der Hortensier durch die engsten Verhältnisse eines vertrauten Umgangs verbunden blieb, so genoss er die größte Achtung, weil ihn nicht allein solche, die etwas zu lernen und zu hören wünschten, sondern auch wohl solche, die sich nur den Schein davon gaben, auszuzeichnen pflegten.
Hic Crassus 'memento' inquit 'me non de mea, sed de oratoris facultate dixisse; quid enim nos aut didicimus aut scire potuimus, qui ante ad agendum quam ad cognoscendum venimus; quos in foro, quos in ambitione, quos in re publica, quos in amicorum negotiis res ipsa ante confecit quam possemus aliquid de rebus tantis suspicari? Cic.de_orat.1,78.Da sagte Crassus: "Bedenke doch, dass ich nicht über meine, sondern des Redners Geschicklichkeit gesprochen habe. Denn was habe ich gelernt oder was konnte ich wissen, der ich eher zum Handeln als zum Lernen kam, den auf dem Forum, in der Bewerbung um obrigkeitliche Ämter, in Staatsgeschäften, in Rechtshändeln meiner Freunde die Sache selbst eher aufgerieben hat, als ich eine Ahnung von der Wichtigkeit dieser Sachen haben konnte?
Itaque ego hac eadem opinione adductus scripsi etiam illud quodam in libello, qui me imprudente et invito excidit et pervenit in manus hominum, disertos cognosse me non nullos, eloquentem adhuc neminem, quod eum statuebam disertum, qui posset satis acute atque dilucide apud mediocris homines ex communi quadam opinione hominum dicere, eloquentem vero, qui mirabilius et magnificentius augere posset atque ornare quae vellet, omnisque omnium rerum, quae ad dicendum pertinerent, fontis animo ac memoria contineret. Id si est difficile nobis, quod ante, quam ad discendum ingressi sumus, obruimur ambitione et foro, sit tamen in re positum atque natura: Cic.de_orat.1,94.Und so habe ich, durch dieselbe Meinung verleitet, in einer kleinen Schrift, die mir wider Willen und Wissen entschlüpft und in die Hände der Menschen gekommen ist, die Äußerung niedergeschrieben, der beredten Männer hätte ich einige gekannt, einen Redner aber noch nicht. Unter einem beredten verstand ich nämlich denjenigen, welcher mit hinlänglichem Scharfsinn und Deutlichkeit vor gewöhnlichen Leuten dem gemeinen Menschenverstand gemäß reden könne; unter einem Redner aber denjenigen, welche, auf eine bewunderungswürdigere und prächtigere Weise alles, was er wolle, erheben und ausschmücken könne und alle Hilfsquellen für alle Gegenstände, die sich auf die Rede beziehen, mit seinem Geist und Gedächtnis umfasse. Wenn dies auch für uns schwierig ist, weil wir, bevor wir zum Lernen schreiten, von Amtsbewerbungen und Gerichtshändeln erdrückt werden, so dürfte es doch in dem Wesen der Sache begründet sein.
ego enim, quantum auguror coniectura quantaque ingenia in nostris hominibus esse video, non despero fore aliquem aliquando, qui et studio acriore quam nos sumus atque fuimus et otio ac facultate discendi maiore ac maturiore et labore atque industria superiore, cum se ad audiendum legendum scribendumque dederit, exsistat talis orator, qualem quaerimus, qui iure non solum disertus, sed etiam eloquens dici possit; qui tamen mea sententia aut hic est iam Crassus aut, si quis pari fuerit ingenio pluraque quam hic et audierit et lectitarit et scripserit, paulum huic aliquid poterit addere.' Cic.de_orat.1,95.Fürwahr, wenn ich meinem Vorgefühl trauen darf und die trefflichen Anlagen betrachte, mit denen unsere Landsleute ausgerüstet sind, so gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass einst einer sein wird, der, wenn er sich mit eifrigerem Fleiß, als wir haben und hatten, mit erhöhter Anstrengung und Tätigkeit bei größerer Muße und reiferer Fähigkeit zum Lernen auf das Hören, Lesen und Schreiben legen wird, sich zu einem solchen Redner, wie wir ihn suchen, ausbilden wird, der mit Recht nicht allein beredt, sondern auch ein Redner genannt werden kann. Doch nach meinem Urteil ist ein solcher entweder schon unser Crassus hier, oder sollte ein anderer ihm an Anlagen gleichkommen und mehr als er gehört, gelesen und geschrieben haben, so wird er ihm nur ein weniges hinzufügen können."
ex his enim et dignitatem maxime expetendam videmus, cum vera virtus atque honestus labor honoribus, praemiis, splendore decoratur, vitia autem hominum atque fraudes damnis, ignominiis, vinclis, verberibus, exsiliis, morte multantur; et docemur non infinitis concertationumque plenis disputationibus, sed auctoritate nutuque legum domitas habere libidines, coercere omnis cupiditates, nostra tueri, ab alienis mentis, oculos, manus abstinere. Cic.de_orat.1,194.Denn aus diesen erkennen wir einerseits, dass man die sittliche Würde vor allem erstreben müsse, weil ja die Tugend und die ehrenwerte Tätigkeit durch Ehren und Belohnungen geschmückt wird, andererseits, dass die Laster und Verbrechen der Menschen mit Geldbußen, Beschimpfungen, Kerker, Schlägen, Verbannung, Tod bestraft werden, und wir lernen nicht aus endlosen und mit Wortkämpfen angefüllten Streitschriften, sondern durch das Ansehen und den Wink der Gesetze unsere Sinnlichkeit bezähmen, alle Begierden zügeln, das Unsrige bewahren, von fremdem Gut Sinn, Augen und Hände fernhalten.
'Mihi vero' inquit Mucius 'satis superque abs te videtur istorum studiis, si modo sunt studiosi, esse factum; nam, ut Socratem illum solitum aiunt dicere perfectum sibi opus esse, si qui satis esset concitatus cohortatione sua ad studium cognoscendae percipiendaeque virtutis; quibus enim id persuasum esset, ut nihil mallent esse se, quam bonos viros, eis reliquam facilem esse doctrinam; sic ego intellego, si in haec, quae patefecit oratione sua Crassus, intrare volueritis, facillime vos ad ea, quae cupitis, perventuros, ab hoc aditu ianuaque patefacta.' Cic.de_orat.1,204."Ich aber sollte meinen", versetzte Mucius, "du habest der Lernbegierde dieser jungen Männer, wenn sie anders lernbegierig sind, reichlich Genüge geleistet. Denn so wie man von Sokrates erzählt, er habe zu sagen gepflegt, seine Arbeit sei vollendet, wenn jemand durch seine Ermahnung hinlänglich zu dem Streben angefeuert sei, die Tugend kennen zu lernen und in sich aufzunehmen; denn wem die Überzeugung beiwohne, dass er nichts lieber zu sein wünsche als ein guter Mann, dem sei die übrige Lehre leicht – so weiß ich, dass auch ihr, wenn ihr die Bahn betreten wollt, die euch Crassus durch seinen Vortrag eröffnet hat, ihr sehr leicht zum Ziel eurer Wünsche gelangen werdet, da er euch ja den Zugang und die Tür dazu eröffnet hat."
'Nobis vero' inquit Sulpicius 'ista sunt pergrata perque iucunda; sed pauca etiam requirimus in primisque ea, quae valde breviter a te, Crasse, de ipsa arte percursa sunt, cum illa te et non contemnere et didicisse confiterere: ea si paulo latius dixeris, expleris omnem exspectationem diuturni desideri nostri; nam nunc, quibus studendum rebus esset accepimus, quod ipsum est tamen magnum; sed vias earum rerum rationemque cupimus cognoscere.' Cic.de_orat.1,205."Allerdings", erwiderte Sulpicius, "sind uns seine Belehrungen höchst dankenswert und höchst erfreulich; aber einiges wenige vermissen wir noch und insbesondere das, was du, lieber Crassus, über die Kunst selbst nur kurz durchlaufen hast, da du doch zugestandest, dass du es nicht gering schätztest und es auch erlernt habest. Wolltest du dieses etwas weitläufiger erörtern, so würdest du die Erwartung unserer lang gehegten Sehnsucht ganz und gar erfüllen. Denn jetzt haben wir gelernt, worauf wir unseren Fleiß wenden müssen, und das ist allerdings auch schon etwas Großes; aber wir wünschen auch den Lehrgang und die Regeln dieser Sachen kennen zu lernen."
'Quid si,' inquit Crassus 'quoniam ego, quo facilius vos apud me tenerem, vestrae potius obsecutus sum voluntati, quam aut consuetudini aut naturae meae, petimus ab Antonio, ut ea, quae continet neque adhuc protulit, ex quibus unum libellum sibi excidisse iam dudum questus est, explicet nobis et illa dicendi mysteria enuntiet?' 'Ut videtur,' inquit Sulpicius; 'nam Antonio dicente etiam quid tu intellegas, sentiemus.' Cic.de_orat.1,206."Nun", sagte Crassus, "um euch leichter bei mir zu behalten, bin ich euch willfährig gewesen und habe weniger auf meine Gewohnheit und Natur Rücksicht genommen; wie wäre es nun, wenn wir den Antonius bäten, das, was er bei sich zusammenhält und noch nicht zum Vorschein gebracht hat, wovon ihm, wie er kurz zuvor klagte, eine kleine Schrift entschlüpft ist, uns zu entwickeln und jene Geheimnisse der Beredsamkeit kundzutun?" "Wie es dir beliebt", erwiderte Sulpicius. "Denn aus dem Vortrag des Antonius werden wir auch deine Ansichten kennen lernen."
Plures enim discent, quem ad modum haec fiant, quam quem ad modum iis resistatur. Cic.Lael.41.h Denn in größerer Zahl wird man lernen, wie man dergleichen Dinge anzufangen hat, als wie man ihnen widerstehen muss.
Nam quid ego de studiis dicam cognoscendi semper aliquid atque discendi, in quibus remoti ab oculis populi omne otiosum tempus contrivimus? Cic.Lael.104.aUnd was soll ich unsere ständigen Bemühungen erwähnen, etwas zu erkennen oder zu lernen, mit denen wir, entrückt aus den Augen der Welt, die Zeit unserer Muse hingebracht haben?
si tibi fortuna non dedit ut patre certo nascerere, ex quo intellegere posses, qui animus patrius in liberos esset, at natura certe dedit, ut humanitatis non parum haberes; Cic.S.Rosc.46.aWenn das Glück dir nicht gegönnt hat, deinen Vater mit Sicherheit angeben zu können, von dem Du hättest lernen können, wie Väter gegen ihre Kinder gesinnt sind, so hat dir doch die Natur einen Grad von menschlichem Gefühl verliehen;
non ergo Epicurus ineruditus, sed ii indocti, qui, quae pueros non didicisse turpe est, ea putant usque ad senectutem esse discenda. Cic.fin.1,72,2Nicht Epikur ist also ungebildet, wohl aber sind die ungelehrt, die meinen, was einem Knaben nicht gelernt zu haben schändlich sei, das müsse man bis zum Greisenalter lernen.
2014.12.01 Lu.d. Donaldus Tusk, pristinus Polonicus administer princeps, quinquaginta septem annos natus, hodie Bruxellis novus praeses consilii Europaei Hermanno Van Rompuy, qui se a negotiis publicis removet ad otiumque perfugit, succedet. Complura negotia gravioris momenti ei erunt exsequenda: Programma pecuniarum in oeconomia collocandarum a Ioanne-Claudio Juncker elaboratum transigendum; ut Britannia in Unione Europaea remaneat, annitendum; ut controversiae cum Russiae mitigentur vel componantur conandum est. Tusk in muneribus suis administrandis antehac efficax erat et in antecessum se adhuc semper invictum de scaena decedere voluisse dixerat. Ut melius Anglice disceret, se cursum intensivum frequentaturum promiserat. 2014.12.01Der 57-jährige frühere polnische Ministerpräsident Donald Tusk wird heute in Brüssel als neuer Präsidend des Europäischen Rates Hermann Van Rompuy nachfolgen, der sich in den Ruhestand zurückzieht. Etliche bedeutende Aufgaben wird er zu erledigen haben: Das von Jean-Claude Juncker erarbeitete Investitionsprogramm muss umgesetzt werden; es sind Anstrengungen erforderlich, dass Britannien in der EU bleibt; die Streitigkeiten mit Russland müssen abgemildert oder beigelegt werden. In seinen früheren Ämtern war Tusk erfolgreich und hatte vorweg gesagt, er habe bisher immer unbesiegt von der Bühne abtreten wollen. Um besser englisch zu lernen, hatte er versprochen einen Intensivkurs zu besuchen.
[Cic.rep.10031] quin etiam Xenocraten ferunt, nobilem in primis philosophum, cum quaereretur ex eo, quid adsequerentur eius discipuli, respondisse, ut id sua sponte facerent, quod cogerentur facere legibus. Cic.rep.1,3Erzählt man doch von Xenokrates, einem besonders berühmten Philosophen, er habe auf die Frage, was seine Schüler lernen sollten, geantwortet: dass sie das aus innerem Antrieb tun, wozu sie durch die Gesetze angehalten werden.
[Cic.rep.10063] sed haud facile dixerim, cur, cum ipsi discendi aut visendi causa maria tramittant ... Cic.rep.1,6Aber nicht leicht kann ich sagen, warum, da sie selbst, um zu lernen oder zu sehen, über Meere fahren, ...
M. Silano L. Norbano consulibus Germanicus Aegyptum proficiscitur cognoscendae antiquitatis. sed cura provinciae praetendebatur, levavitque apertis horreis pretia frugum multaque in vulgus grata usurpavit: sine milite incedere, pedibus intectis et pari cum Graecis amictu, P. Scipionis aemulatione, quem eadem factitavisse apud Siciliam, quamvis flagrante adhuc Poenorum bello, accepimus. Tac.ann.2,59,1.Unter den Konsuln Marcus Silanus und Lucius Norbanus (19 n. Chr.) reiste Germanicus nach Ägypten, um dessen Altertümer kennen zu lernen. Vorgeschützt aber wurden Geschäfte in der Provinz; er öffnete auch wirklich die Speicher und ließ die Getreidepreise fallen; er richtete sich überhaupt in vielen Dingen nach den Wünschen der Bevölkerung: so ging er ohne Wachen aus, in Sandalen und angezogen wie die Griechen (mit pallium). Sein Vorbild war dabei Publius Scipio, der, wie man erzählt, in Sizilien dasselbe tat, obgleich der Krieg mit den Puniern noch in vollem Gange war.
[Cic.Tusc.1,22] Aristoteles, longe omnibus Platonem semper excipio praestans et ingenio et diligentia, cum quattuor nota illa genera principiorum esset complexus, e quibus omnia orerentur, quintam quandam naturam censet esse, e qua sit mens; cogitare enim et providere et discere et docere et invenire aliquid et tam multa [alia] meminisse, amare, odisse, cupere, timere, angi, laetari, haec et similia eorum in horum quattuor generum inesse nullo putat; quintum genus adhibet vacans nomine et sic ipsum animum endelecheian appellat novo nomine quasi quandam continuatam motionem et perennem. XI. Nisi quae me forte fugiunt, haec sunt fere de animo sententiae. Democritum enim, magnum illum quidem virum, sed levibus et rotundis corpusculis efficientem animum concursu quodam fortuito, omittamus; nihil est enim apud istos, quod non atomorum turba conficiat. Cic.Tusc.1,22Aristoteles, weit unter allen (den Platon nehme ich immer aus) der ausgezeichnetste an Geist und an Sorgfalt der Untersuchung, fügt zu den bekannten vier Elementen, aus denen alles entstand, noch ein fünftes Urwesen, als das Element des Geistes, hinzu. Denn Denken, Vorhersehen, Lernen, Lehren, Erfinden und so vieles andere (Sich Erinnern, Lieben, Hassen, Verlangen, Fürchten, Sich Grämen, Sich Freuen) dies und Ähnliches meinte er, sei nicht begründet in der Natur von irgend einem dieser vier Elemente, weswegen er ein fünftes, namenloses, hinzusetzt und so die Seele selbst mit dem neuen Wort Entelechie benennt, um ihre ununterbrochene und stets fortdauernde Bewegung auszudrücken. XI. Irre ich mich nicht, so sind dies ungefähr die Ansichten über die Seele. Denn den Demokrit, sonst zwar ein großer Mann, der sich aber eine Seele aus glatten und runden Körperchen bildet nach einem zufälligen Zusammentreffen, ddieen wollen wir übergehen: gibt es doch bei jenen Philosophen nichts, was nicht die Verwirrung der Atome hervorbringen könnte
[Cic.Tusc.1,57,4] ex quo effici volt Socrates, ut discere nihil aliud sit nisi recordari. Cic.Tusc.1,57,4Hieraus will denn Sokrates gefolgert wissen, Lernen sei nichts anderes als Sich-Erinnern.
[Cic.Tusc.1,58,3] neque ea plane videt animus, cum repente in tam insolitum tamque perturbatum domicilium inmigravit, sed cum se collegit atque recreavit, tum adgnoscit illa reminiscendo. ita nihil est aliud discere nisi recordari. Cic.Tusc.1,58,3Jedoch sieht die Seele nicht sogleich bei ihrem Eintritt in eine so ungewohnte und verstörte Behausung deutlich, sondern erkennt jenes erst, wenn sie sich gesammelt und erholt hat, durch Rückerinnerung. So ist denn Lernen nichts anderes als Sich-Erinnern.
Ultimas terras lustrasse Pythagoran Democritum Platonem accepimus; ubi enim quicquid esset, quod disci posset, eo veniendum iudicaverunt. Cic.Tusc.4,44,5Wie wir wissen, besuchten Pythagoras, Demokrit, Platon die entferntesten Länder; denn sie urteilten, wo etwas zu lernen sei, dahin müsse man kommen.
Aut, ni ita se res haberet, Anaxagoras aut hic ipse Democritus agros et patrimonia sua reliquissent, huic discendi quaerendique divinae delectationi toto se animo dedissent? Cic.Tusc.5,115,1Oder hätten sonst Anaxagoras oder eben dieser Demokritos, Äcker und väterliche Erbe verlassen, und sich diesem göttlichen Vergnügen zu lernen und zu untersuchen mit ganzer Seele ergeben?
[Cic.Tusc.1,39] Platonem ferunt, ut Pythagoreos cognosceret, in Italiam venisse et didicisse Pythagorea omnia primumque de animorum aeternitate, non solum sensisse idem quod Pythagoram, sed rationem etiam attulisse. quam, nisi quid dicis, praetermittamus et hanc totam spem inmortalitatis relinquamus. An tu cum me in summam exspectationem adduxeris, deseris? errare mehercule malo cum Platone, quem tu quanti facias scio et quem ex tuo ore admiror, quam cum istis vera sentire. Cic.Tusc.1,39Übrigens gaben die alten Pythagoreer gar nicht leicht einen Beweis für ihre Ansichten, außer wenn sich der Gegenstand durch Zahlen und mathematische Konstruktion entwickeln ließ. Platon kam, wie erzählt wird, die Pythagoreer kennen zu lernen, nach Italien, wurde mit dem pythagoreischen System bekannt und machte nicht nur in die Idee des Pythagoras von der Ewigkeit der Seelen zu der seinigen, sondern er war auch der erste, der einen Beweis dafür beibrachte. Doch lassen wir das, wenn du meinst, unberührt, und wenden wir uns nun ganz hinweg von der Hoffnung auf Unsterblichkeit! – Wie doch? Meine Erwartung willst du aufs höchste gesteigerte haben und nun nicht verlassen? Wahrlich, ihren billig lieber mit Platon, dem von dir so hoch geschätzten und von mir nach deinem Vorgang bewunderten Mann, als mit anderen Philosophen die Wahrheit erkennen. –
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