top

   
Beleg gesucht für: graecis
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
In castris Helvetiorum tabulae repertae sunt litteris Graecis confectae et ad Caesarem relatae, quibus in tabulis nominatim ratio confecta erat, qui numerus domo exisset eorum, qui arma ferre possent, et item separatim pueri, senes mulieresque. Caes.Gall.1,29,1Im Lager der Helvetier fanden sich Tafeln mit griechischer Schrift, die man Cäsar zustellte. Auf denselben war ausdrücklich berechnet, wie viel waffenfähige Männer Helvetien verlassen hatten; ebenso war die Anzahl der Knaben, der Greise und der Weiber besonders angegeben.
hanc Graecis conscriptam litteris mittit, ne intercepta epistula nostra ab hostibus consilia cognoscantur. Caes.Gall.5,48,4den er griechisch schrieb, damit die Feinde seine Absichten nicht erführen, falls Sie das Schreiben abfingen.
magnum ibi numerum versuum ediscere dicuntur. itaque annos nonnulli vicenos in disciplina permanent. neque fas esse existimant ea litteris mandare, cum in reliquis fere rebus, publicis privatisque rationibus, Graecis utantur litteris. Caes.Gall.6,14,3Sie müssen dann eine Menge Verse auswendig lernen, weshalb manche sogar zwanzig Jahre in dieser Schule zu bringen. Sie halten es nämlich nicht für erlaubt, solche Dinge schriftlich zu verzeichnen, während sie sich in anderen Sachen und Geschäften des Staates und der einzelnen der griechischen Schrift bedienen.
itaque ea, quae fertilissima Germaniae sunt loca circum Hercyniam silvam, quam Eratostheni et quibusdam Graecis fama notam esse video, quam illi Orcyniam appellant, Volcae Tectosages occupaverunt atque ibi consederunt; Caes.Gall.6,24,2So besetzten Tektosagen aus dem Stamm der Volken die fruchtbarsten Gegenden Germaniens am herkynischen Wald, den, wie ich sehe, schon Eratosthenes und andere Griechen unter dem Namen des orkynischen vom Hörensagen kannten.
haec mulier genere atque forma, praeterea viro, liberis satis fortunata fuit; litteris Graecis Latinis docta, psallere et saltare elegantius quam necesse est probae, multa alia, quae instrumenta luxuriae sunt. Sall.Cat.25,2Diese Frau war, was Herkunft und Aussehen, außerdem was Mann und Kinder angeht, vom Glück recht begünstigt. In der griechischen und lateinischen Literatur war sie bewandert; sie spielte die Leier und tanzte kunstfertiger als es eine anständige Frau braucht; dazu kommt vieles mehr, was ihrem üppigen Lebensstil diente.
nam si quis minorem gloriae fructum putat ex Graecis versibus percipi quam ex Latinis, vehementer errat, propterea quod Graeca leguntur in omnibus fere gentibus, Latina suis finibus exiguis sane continentur. Cic.Arch.23.aDenn wenn jemand glaubt, dass griechische Gedichte eine weniger reiche Ernte an Ruhm gewähren als lateinische, so ist er sehr im Irrtum; denn das Griechische wird fast unter allen Völkern gelesen, das Lateinische aber ist auf sein eigentümliches, in der Tat kleines Gebiet beschränkt.
Nam postea quam imperio omnium gentium constituto diuturnitas pacis otium confirmavit, nemo fere laudis cupidus adulescens non sibi ad dicendum studio omni enitendum putavit; ac primo quidem totius rationis ignari, qui neque exercitationis ullam vim neque aliquod praeceptum artis esse arbitrarentur, tantum, quantum ingenio et cogitatione poterant, consequebantur; post autem auditis oratoribus Graecis cognitisque eorum litteris adhibitisque doctoribus incredibili quodam nostri homines dicendi studio flagraverunt. Cic.de_orat.1,14.Denn nachdem unsere Herrschaft über alle Völker begründet war und die Dauer des Friedens das ruhige Leben befestigt hatte, fand sich nicht leicht ein ruhmbegieriger Jüngling, der nicht der Ansicht gewesen wäre, mit allem Eifer nach Beredsamkeit streben zu müssen. Anfänglich zwar bei dem gänzlichen Mangel an wissenschaftlicher Bildung, da man weder von einem geregelten Verfahren der Übung noch von einer Kunstregel eine Ahnung hatte, brachte man es nur so weit, als es durch Naturanlage und Nachdenken möglich war. Später aber, als man die griechischen Redner hörte, ihre Schriften kennen lernte und Lehrmeister anwandte, entbrannten unsere Landsleute von einem unglaublichen Eifer für die Beredsamkeit.
repetamque non ab incunabulis nostrae veteris puerilisque doctrinae quendam ordinem praeceptorum, sed ea, quae quondam accepi in nostrorum hominum eloquentissimorum et omni dignitate principum disputatione esse versata; non quo illa contemnam, quae Graeci dicendi artifices et do ctores reliquerunt, sed cum illa pateant in promptuque sint omnibus, neque ea interpretatione mea aut ornatius explicari aut planius exprimi possint, dabis hanc veniam, mi frater, ut opinor, ut eorum, quibus summa dicendi laus a nostris hominibus concessa est, auctoritatem Graecis anteponam. Cic.de_orat.1,23.Und ich werde nicht, von der Wiege unserer ersten Schulbildung ausholend, eine Reihenfolge von Vorschriften geben, sondern das mitteilen, was, wie ich vernommen, einst die beredtesten und durch jede Würde hervorragenden Männern unseres Volkes in einer Unterredung abgehandelt haben; nicht als ob ich das verachte, was griechische Redekünstler und Lehrer hinterlassen haben, sondern da dies offen vorliegt und allen zugänglich ist und durch meine Auslegung nicht anschaulicher entwickelt und deutlicher ausgedrückt werden kann, so wirst du mir, lieber Bruder, wie ich glaube, gestatten, dass ich das bewährte Urteil derer, denen die Unsrigen den höchsten Ruhm in der Beredsamkeit zuerkannt haben, dem der Griechen vorziehe.
Percipietis etiam illam ex cognitione iuris laetitiam et voluptatem, quod, quantum praestiterint nostri maiores prudentia ceteris gentibus, tum facillime intellegetis, si cum illorum Lycurgo et Dracone et Solone nostras leges conferre volueritis; incredibile est enim, quam sit omne ius civile praeter hoc nostrum inconditum ac paene ridiculum; de quo multa soleo in sermonibus cotidianis dicere, cum hominum nostrorum prudentiam ceteris omnibus et maxime Graecis antepono. His ego de causis dixeram, Scaevola, eis, qui perfecti oratores esse vellent, iuris civilis esse cognitionem necessariam. Cic.de_orat.1,197.Auch insofern werdet ihr aus der Erkenntnis des Rechtes Freude und Vergnügen schöpfen, als ihr die großen Vorzüge unserer Vorfahren in der Staatsklugheit vor anderen Völkern dann am leichtesten einsehen werdet, wenn ihr unsere Gesetze mit denen eines Lykurgos und Solon vergleichen wollt. Denn es ist unglaublich, wie das bürgerliche Recht überall außer bei uns ungeordnet und, ich möchte fast sagen, lächerlich ist; worüber ich mich oft in meinen täglichen Unterhaltungen so auszusprechen pflege, dass ich unseren Landsleuten in der Staatsklugheit vor allen anderen und besonders vor den Griechen den Vorzug gebe. Aus diesen Gründen, Scaevola, hatte ich behauptet, dass denen, die vollkommene Redner sein wollen, die Kenntnis des bürgerlichen Rechtes notwendig sei.
Agrigentinum quidem doctum quendam virum carminibus Graecis vaticinatum ferunt, quae in rerum natura totoque mundo constarent quaeque moverentur, ea contrahere amicitiam, dissipare discordiam. Cic.Lael.24.aEin Philosoph aus Agrigent (Empedokles) soll in griechischen Versen gesungen haben, alles, was in der Natur und in der ganzen Welt feststehe und sich bewege, das werde durch Freundschaft verknüpft, durch Feindschaft zerstört.
[Cic.Tusc.5,7,2] Itaque et illos septem, qui a Graecis σoφoί, sapientes a nostris et habebantur et nominabantur, et multis ante saeculis Lycurgum, cuius temporibus Homerus etiam fuisse ante hanc urbem conditam traditur, et iam heroicis aetatibus Ulixem et Nestorem accepimus et fuisse et habitos esse sapientis. Cic.Tusc.5,7,2So, wissen wir, waren jene Sieben Weise und wurden dafür gehalten, von den Griechen σοφοί, von den Unsrigen sapientes (Weise) genannt und als solche anerkannt, und noch viele Jahrhunderte vorher Lykurgos, zu dessen Zeiten Homeros gelebt haben soll, vor der Gründung Roms, sogar schon im heroischen Weltalter ein Odysseus und Nestor.
[Cic.div.2,5,4] Magnificum illud etiam Romanisque hominibus gloriosum, ut Graecis de philosophia litteris non egeant; quod adsequar profecto, si instituta perfecero. Cic.div.2,5,4Auch das ist herrlich und für die Römer ruhmvoll, dass sie in Bezug auf die Philosophie die griechischen Schriften nicht nötig haben. Dies werde ich sicherlich erreichen, wenn ich meine Pläne ausführe.
[Cic.fin.1,1,3] Erunt etiam, et ii quidem eruditi Graecis litteris, contemnentes Latinas, qui se dicant in Graecis legendis operam malle consumere. Cic.Fin.1,1,3Auch manche, besonders solche, die ihre Bildung der griechischen Literatur verdanken und die lateinische verachten, werden sagen, dass sie ihre Mühe lieber dem Lesen griechischer Bücher widmen.
[Cic.fin.1,4,1] Iis igitur est difficilius satis facere, qui se Latina scripta dicunt contemnere. in quibus hoc primum est in quo admirer, cur in gravissimis rebus non delectet eos sermo patrius, cum idem fabellas Latinas ad verbum e Graecis expressas non inviti legant. Cic.Fin.1,4,1Schwieriger ist unsere Rechtfertigung denen gegenüber, die sich als Verächter der lateinischen Schriften bekennen. Doch bei ihnen muss ich mich vor allem darüber wundern, dass sie bei den wichtigsten Gegenständen an ihrer Muttersprache keinen Geschmack finden, wärend sie doch lateinische Schauspiele von geringerer Wichtigkeit, die wörtlich aus dem Griechischen übersetzt sind, nicht ungern lesen.
[Cic.fin.1,6,1] Quid? si nos non interpretum fungimur munere, sed tuemur ea, quae dicta sunt ab iis, quos probamus, eisque nostrum iudicium et nostrum scribendi ordinem adiungimus, quid habent, cur Graeca anteponant iis, quae et splendide dicta sint neque sint conversa de Graecis? Cic.Fin.1,6,1Wenn wir nun nicht bloß übersetzen, sondern Aussagen von Schriftstellern, die wir schätzen, verteidigen und sie durch unser eigenes Urteil und unsere eigene Darstellungsweise anreichern, warum sollte man dann griechische Schriften denen vorziehen, die einerseits deutlich dargestellt, andererseits keine Übersetzung aus dem Griechischen sind?
[Cic.fin.1,6,6] Quodsi Graeci leguntur a Graecis isdem de rebus alia ratione compositis, quid est, cur nostri a nostris non legantur? Cic.Fin.1,6,6Wenn nun Griechen von Griechen dieselben Stoffe in verschiedener Behandlungsweise lesen, warum sollten unsere Schriftsteller nicht ihre Landsleute lesen?
[Cic.fin.1,8,1] Ego autem quem timeam lectorem, cum ad te ne Graecis quidem cedentem in philosophia audeam scribere? Cic.Fin.1,8,1Ich hingegen, welchen Leser sollte ich fürchten, da ich an dich, der selbst den Griechen in der Philosophie nicht nachsteht, zu schreiben wage?
[Cic.fin.1,8,3] Sed ex eo credo quibusdam usu venire, ut abhorreant a Latinis, quod inciderint in inculta quaedam et horrida, de malis Graecis Latine scripta deterius. quibus ego assentior, dum modo de isdem rebus ne Graecos quidem legendos putent. Cic.Fin.1,8,3Aber manchen mag wohl, wie ich glaube, ihr Widerwille gegen die lateinische Literatur daherkommen, dass sie auf ungebildete und rohe Schriften gerieten, die noch schlechtere Übersetzungen schlechter griechischer Bücher sind. Ich stimme ihnen zu, sofern sie der Ansicht sind, dass über dieselben Gegenstände auch die Griechen nicht gelesen werden sollten.
ceterum et Ulixen quidam opinantur longo illo et fabuloso errore in hunc Oceanum delatum adisse Germaniae terras, Asciburgiumque, quod in ripa Rheni situm hodieque incolitur, ab illo constitutum nominatumque; aram quin etiam Ulixi consecratam, adiecto Laertae patris nomine, eodem loco olim repertam, monumentaque et tumulos quosdam Graecis litteris inscriptos in confinio Germaniae Raetiaeque adhuc extare. Tac.Germ.3,3Übrigens glauben einige, auch Odysseus sei auf seiner langen abenteuerlichen Irrfahrt in dieses Weltmeer geraten und habe die Länder Germaniens besucht, und Askiburg, das am Ufer des Rheins liegt und noch heutigen Tags bewohnt wird, sei von ihm gegründet und benannt worden. Ja man habe sogar einen Altar, den Odysseus geweiht habe, mit dem Namen seines Vaters Laertes darauf, an der gleichen Stelle vor Zeiten gefunden, und Denkmäler und eine Art von Grabmälern mit griechischen Inschriften seien im Grenzgebiet von Germanien und Rätien noch jetzt vorhanden.
Quam rudis et Graecis intacti carminis auctor Hor.sat.1,10,66.Als er zuerst roh schuf ein Gedicht ungriechischer Herkunft,
2014.12.22 Lu.d. Udo Juergens, ille Austriacus cantelarum cantor et compositor octoginta annos natus “media in vita” qui erat ultimi eius albi titulus, vel media e vita, corde insufficiente ex inopinato morte abreptus est. Plus quam mille cantilenas composuit, plus quam quinquaginta alba edidit semperque nervum auditorum tetigit. Notissima est cantilena “Vinum Graecum” titulata, minus canticum ad bibendum pertinens quam ad societatem percensendam, in qua peregrinis operariis Graecis tum erat degendum. Alii tituli favorabiles: “Sed quaeso cum chremo” aut “Gratias ago, cara”. Indicia atque insignia erant vitreum clavichordium et album amiculum balneare. Erat non modo cantor celebratus, sed etiam femellarius clarus. Fidem non morum, sed occasionis esse dixisse fertur. Quattuor liberos a tribus mulieribus relinquit. 2014.12.22Der berühmte österreichische Sänger und Komponist Udo Jürgens ist mit 80 Jahren “Mitten im Leben”, wie sein letztes Album hieß, oder eher mitten aus dem Leben durch ein Herzversagen hinweggerafft worden. Am bekanntesten ist das Lied “Girechischer Wein”, weniger ein Trinklied, als dass es die Gesellschaft kritisiert, in der die griechischen Gastarbeiter damals leben mussten. Andere Hits: “Aber bitte mit Sahne” oder “Merci Chérie”. Markenzeichen waren sein gläsernes Klavier und sein weißer Bademantel. Er war nicht nur als Sänger gefeiert, sondern auch als Frauenliebhaber bekannt. Er soll gesagt haben, Treue sei keine Frage des Charakters, sondern der Gelegneheit. Er hinterlässt vier Kinder von drei Frauen.
[Cic.nat.1,8,2] Complures enim Graecis institutionibus eruditi ea, quae didicerant, cum civibus suis communicare non poterant, quod illa, quae a Graecis accepissent, Latine dici posse diffiderent; quo in genere tantum profecisse videmur, ut a Graecis ne verborum quidem copia vinceremur. Cic.nat.1,8,2Bisher konnten nämlich mehrere, die in griechischer Wissenschaft unterrichtet sind, das Ergebnis ihrer Studien ihren Mitbürgern gar nicht mitteilen, weil sie nicht hofften, dass sich das, was sie von den Griechen gelernt hatten, auch lateinisch ausdrücken lasse. Gerade in diesem Punkt aber glaube ich es soweit gebracht zu haben, dass ich einen den Griechen in nichts nachstehenden Vorrat an Ausdrücken und Wendungen besitze.
M. Silano L. Norbano consulibus Germanicus Aegyptum proficiscitur cognoscendae antiquitatis. sed cura provinciae praetendebatur, levavitque apertis horreis pretia frugum multaque in vulgus grata usurpavit: sine milite incedere, pedibus intectis et pari cum Graecis amictu, P. Scipionis aemulatione, quem eadem factitavisse apud Siciliam, quamvis flagrante adhuc Poenorum bello, accepimus. Tac.ann.2,59,1.Unter den Konsuln Marcus Silanus und Lucius Norbanus (19 n. Chr.) reiste Germanicus nach Ägypten, um dessen Altertümer kennen zu lernen. Vorgeschützt aber wurden Geschäfte in der Provinz; er öffnete auch wirklich die Speicher und ließ die Getreidepreise fallen; er richtete sich überhaupt in vielen Dingen nach den Wünschen der Bevölkerung: so ging er ohne Wachen aus, in Sandalen und angezogen wie die Griechen (mit pallium). Sein Vorbild war dabei Publius Scipio, der, wie man erzählt, in Sizilien dasselbe tat, obgleich der Krieg mit den Puniern noch in vollem Gange war.
memoriae proditur Tiberium, quoties curia egrederetur, Graecis verbis in hunc modum eloqui solitum 'o homines ad servitutem paratos!' scilicet etiam illum, qui libertatem publicam nollet, tam proiectae servientium patientiae taedebat. Tac.ann.3,65,3.Man erzählt, Tiberius habe gewohnheitsmäßig, wenn er aus der Kurie trat, auf Griechisch gesagt: 'oh ihr Sklavenseelen!' Also ekelte auch ihn, obwohl er keine öffentliche Freiheit wollte, eine so verworfene und sklavische Unterwürfigkeit an.
[Cic.Tusc.1,1] Cum defensionum laboribus senatoriisque muneribus aut omnino aut magna ex parte essem aliquando liberatus, rettuli me, Brute, te hortante maxime ad ea studia, quae retenta animo, remissa temporibus, longo intervallo intermissa revocavi, et cum omnium artium, quae ad rectam vivendi viam pertinerent, ratio et disciplina studio sapientiae, quae philosophia dicitur, contineretur, hoc mihi Latinis litteris inlustrandum putavi, non quia philosophia Graecis et litteris et doctoribus percipi non posset, sed meum semper iudicium fuit omnia nostros aut invenisse per se sapientius quam Graecos aut accepta ab illis fecisse meliora, quae quidem digna statuissent, in quibus elaborarent. Cic.Tusc.1,1Da ich mich endlich von meinen Arbeiten gerichtlicher Verteidigungen und von meinen senatorischen Berufsgeschäften teils ganz, teils großenteils befreit sah, zog ich mich, besonders auf deinen Rat, mein Brutus, zu denjenigen Studien zurück, die, im Geist aufbewahrt, durch die Umstände zurückgedrängt, nach langer Unterbrechung von mir wieder erneuert wurden. Und da die Grundsätze und das System aller Wissenschaften, die sich auf die rechte Einrichtung des Lebens beziehen, im Studium der Weisheit, Philosophie genannt, enthalten sind, glaubte ich dieses durch Übertragung in die lateinische literatur ins Licht setzen zu müssen; nicht als ob die Philosophie aus griechischer Literatur und durch griechische Lehrer nicht erfasst werden könnte; sondern mein Urteil war immer, Römer haben, was sie erfunden haben, für sich weiser erfunden als die Griechen, oder was sie von diesem empfangen haben, besser gemacht; vorausgesetzt, dass sie die Beschäftigung damit für würdig hielten.
[Cic.Tusc.1,5] in summo apud illos honore geometria fuit, itaque nihil mathematicis inlustrius; at nos metiendi ratiocinandique utilitate huius artis terminavimus modum. III. At contra oratorem celeriter complexi sumus, nec eum primo eruditum, aptum tamen ad dicendum, post autem eruditum. nam Galbam Africanum Laelium doctos fuisse traditum est, studiosum autem eum, qui is aetate anteibat, Catonem, post vero Lepidum, Carbonem, Gracchos, inde ita magnos nostram ad aetatem, ut non multum aut nihil omnino Graecis cederetur. Philosophia iacuit usque ad hanc aetatem nec ullum habuit lumen litterarum Latinarum; quae inlustranda et excitanda nobis est, ut, si occupati profuimus aliquid civibus nostris, prosimus etiam, si possumus, otiosi. Cic.Tusc.1,5In höchster Ehre stand bei ihnen die Geometrie; darum nichts verherrlichter als die Mathematiker. Wir dagegen haben diese Kunst soweit begrenzt und beschränkt, als sie zum Messen und Rechnen nützlich ist. III. Aber den Redner haben wir uns schnell angeeignet. Zwar verlangten wir von ihm zuerst keine weitere Bildung, jedoch so viel, dass er der Sache angemessen spreche; dann kam aber auch die Bildung hinzu. Denn Galba, Africanus, Laelius waren, der Überlieferung zufolge, durch Kunst gebildete Redner. Cato aber, der älter war als sie, hatte sich doch mit der Theorie beschäftigt. Hierauf schlossen sich Lepidus, Carbo, die Gracchen an; und von jetzt bis auf unserer Zeit so große Männer, dass wir wenig oder gar nicht den Griechen nachstanden. Die Philosophie lag bis auf die Gegenwart darnieder und fand keinen, der in ihr ein Licht in der lateinischen Literatur anzündete. Diese nun aufzuklären und zu erwecken, dazu fühle ich mich berufen, damit, wenn meine öffentliche Wirksamkeit meinen Mitbürgern etwas nützte, auch meine Muße, vermag ich es anders, Nutzen gewähre.
[Cic.Tusc.1,28] ex hoc et nostrorum opinione 'Romulus in caelo cum diis agit aevum', ut famae adsentiens dixit Ennius, et apud Graecos indeque perlapsus ad nos et usque ad Oceanum Hercules tantus et tam praesens habetur deus; hinc Liber Semela natus eademque famae celebritate Tyndaridae fratres, qui non modo adiutores in proeliis victoriae populi Romani, sed etiam nuntii fuisse perhibentur. quid? Ino Cadmi filia nonne Leukothea nominata a Graecis Matuta habetur a nostris? quid? totum prope caelum, ne pluris persequar, nonne humano genere completum est? Cic.Tusc.1,28Nach dieser Vorstellung und nach der Meinung unsrer Landsleute “Lebet Romulus jetzto im Himmel mit Göttern das Leben”, wie Ennius sprach; und darum wird bei den Griechen, und von ihnen aus bei uns, ja bis an den Ozean hin, Herakles für einen so großen, prächtig nahen Gott gehalten. Darum Liber der Gott, der Semeles Sohn, und mit gleich ausgebreitetem Ruhm des Tyndarus Zwillingssöhne, die nicht nur in Schlachten Siegeshilfen des römischen Volkes der Sage nach waren, sondern auch Siegesboten. Und wie? Ino, des Cadmus Tochter, genießt sie nicht als Lloyd Leukothea bei den Griechen als Matuta bei uns göttliche Ehren? Wie? Beinahe der ganze Himmel, um nicht mehrere aufzuführen, ist er nicht mit dem Menschengeschlecht bevölkert?
Ut enim vel summa paupertas tolerabilis sit, si liceat, quod quibusdam Graecis cotidie, sic caecitas ferri facile possit, si non desint subsidia valetudinum. Cic.Tusc.5,113,4Denn wie sogar die höchste Armut erträglicher sein dürfte, wenn erlaubt ist, was sich einige Griechen täglich erlauben, so könnte Blindheit leicht ertragen werden, wenn es nicht an gesundheitlicher Unterstützung fehlt.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
20.02.2015 Hibernicus oeconomiae scientista, Seamas Coffey nomine, neque Hiberniam dixit neque Graeciam internationalium organizationum ob sua propria vitia accusandarum habere ius. Graecis non debita, quae minime gentium renumerare possent, molestias exhibere, sed inefficax oeconomiae systema. Responsabilitatem domo initium capere. Hibernos conclamaturos esse, si Europa Graecos quacumque de causa e responsibilitate dimittat. lc201502
21.02.2015 Inter Graeciam reliquasque nationes ad zonam Euronis pertinentes Bruxellis programma creditorium Graecis recentes pecunias praebens per quattuor menses continuatum iri convenit. Usque ad Lunae diem Graeci, quas rationes sumptuum circumcidendorum atque oeconomiae impellendae reformationes intendant, referre debent. Quae proposita tum ab "institutionibus" quo nomine prisca "Troica" nunc nominatur, dispicientur ac probabuntur. In talibus compromissis nemo esse videtur, quin vicerit, nemo, qui victus sit. lc201502
28.02.2015 Parlamentarii Germaniae pecunias auxiliares Graecis ab Europaeis fide datas quattuor mensibus longius datum iri approbaverunt. Eodem die Graecus primarius Tsipras graecos post quattuor menses tertium programma non iam assumpturos esse vovit: quam ad rem perficiendam se vehementer annixurum. Varoufakis autem se promissa Europaeis data de industria vaga et ambigua conscripsisse gloriatur. lc201502
10.03.2015 Panos Kammenos, Graecorum administer a defensione, qui dextropopulisticae partis est, minatur, si Europaei Graecis ictum dedissent, aliquot decem milia migrantium syngraphis instructos Berolinum missum iri. Quibus si quidam IS-militantes subessent, Europam sua ipsius opera in angustias adductum iri. lc201503
15.03.2015 Fabula politica (extrema pars adhuc deest, ut nondum constet, utrum comoedia an tragoedia agatur):
Prologus:
Wolgangus Schäuble (die Iovis vesperi): "Quoniam, quid accidat, ad tempus a nullo nisi a Graecis decerni potest neque nos pro certo scimus, quid viri in Graecia responsiabiles facturi sint, nemo Graeciam omnibus invitis fortuna adversa zonam Euronis deserturam esse excludere potest."
Actus I:
Varoufakis (Comi versans interrogatus): "Wolfgango Schäuble ex hoc amoenissimo loco respondere nolim."
Panos Kammenos: "Sunt, qui nos ad amussim ex Euronis zona extrudere velint." - "Istud est bellum psychologicum, et Schäuble relationes inter nostras res publicas veneno imbuit." - "Nos Graeci non ignoramus Schäuble olim ab suae partis administratione repulsum esse, quod corruptione implicatus erat." - "Si nostra civitas ex zona Euronis expellitur, omnia pacta erunt irrita, neque iam obligati erimus, ut fugitivos in terram, quo primo advenerint, recipiamus." - "Si Graecia displodetur, deinceps Hispania, tum Italia, denique Germania. Deverticulum nobis intra Euronem inveniendum est."
Actus II:
Martinus Schulz: "Coalitionem factionis sinistrae cum istis dextropopulistis vitiosam puto." - "Elephantus ille inter catillos et potoria saeviens comparatus cum illo Kammenos mihi subtilis diplomates videtur."
Actus III:
Tsipras: "Nos nostram partem exsequemur sociosque nostros suam partem contributuros esse exspectamus."
Actus IV:
Jeroen Dijsselbloem: "Hic est magna vis verborum, quae nihil conducit."
Petrus Moscovici: "Grexitus, qui dicitur, catastrophae persimilis sit: Si una tantummodo res publica hanc unionem relinquet, mercatus actutum quaerent, quae terra proxima secutura sit, quod initium exitii esse possit."
Actus V:
Varoufakis: "Parati sumus ad effectum nonnullarum promissionum, quas comitiis habendis fecimus, differendum, ut socii nostri nobis confidere possint."
Epilogus:
Marcellus Fratscher: "Athenae instrumentum ignem eructans in manibus tenentes in repositorio pulveris pyrii sedent." lc201503
06.04.2015 Num Graecis ruinae aerarii impendeant, hac hebdomade clarius illucescere poterit. communicationes mediorum regimini diversa dicunt: Illae Graeciam hoc die Iovis illiquidam fore regimen obnuntiavisse proferunt, qualia se dixisse regimen denegat. Administer Varoufakis, ut hesterno die Solis cum Christina Lagarde, quae Aerario Monetario Internationali (IWF) praesidet, deliberaret, Vasingtoniam se contulerat. In calce huius sermonis Varoufakis Graeciam, ut omnia debita omnibus creditoribus renumeraret, ad infinitum intenturam, promisisse dicitur. lc201504
09.04.2015 Vladimirus Putin et Alexis Tsipras Moscoviae colloquia habentes omnia, quibus singulae civitates Unionis Eurpaeae offendi potuissent, diligenter devitabant. Putin praeses primarium Graecum pecuniam mutuam non petivisse neque Russiam civitates Europaeas cuneo illiso diducere velle primo loco posuit. Credita nisi ad magna communia opera efficienda non datum iri. Cum Putin Graecis praeter futura nihil promiserit, Tsipras inanis Athenas reversurus esse videtur. lc201504
07.05.2015 Graecum regimen moderatores Europaearum institutionum – quae nunc appellantur – repugnantia signa dare asserit. Quod tres commodatorum organisationes repellunt: et Aerarium Monetarium Internationale (IWF) et Commissio Europaeae Unionis, et Argentaria Europaea Centralis se idem velle atque idem nolle affirmant. Quod autem iure dubitari potest, praesertim cum Christina Lagarde paucis ante diebus Europaeos, ut Graecis aes alienum resecarent, compulisse perhiberetur. lc201505Die griechische Regierung behauptet, die Lenker der Europäischen Institutionen – wie sie jetzt heißen – gäben widersprüchliche Signale von sich. Dies weisen die drei Organisationen der Geldgeber zurück: Sowohl der Internationale Währungsfond (IWF) als auch die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank versichern, dass sie an einem Strang ziehen. Dies kann aber zu Recht bezweifelt werden, zumal es vor einigen Tagen hieß, Christina Lagarde habe die Europäer zu einem Schuldenschnitt für Griechenland gedrängt.
02.06.2015 Re desperata neque tamen perdita commodatores Europaei (si vis nomina audire: Juncker, Merkel, Hollande, Lagarde, Draghi) nulla iam facultate officialiter data "magna vehementia" deliberaverunt, quomodo Graecis nolentibus volentes "ultimam condicionem" proponentes facultatem pecuniarum accipiendarum inofficialiter darent. "Quidquid id est, timeo Danaos et dona petentes" dicit Vergilius. Horatius difficile esse saturam non scribere censet. lc201506In verzweifelter aber doch noch nicht verlorener Lage haben die europäischen Geldgeber (wenn man Namen wünscht: Juncker, Merkel, Hollande, Lagarde, Draghi) mit großer Intensität beraten, wie sie, obwohl es keine offizielle Möglichkeit mehr gibt, bereitwillig den unwilligen Griechen inoffiziell ein letztes Angebot, Geld zu bekommen, unterbreiten. "Wie dem auch sei, ich fürchte die Griechen, besonders wenn sie um Geschenke nachsuchen", äußert Vergil. Horaz meint, es sei schwierig, keine Satire zu schreiben.
05.06.2015 Graecis concessum est, ut tres pensiones, quae hoc mense renumerandae erant, accumularent et mense vergente adaggeratas dissolverent. Nescio an Europaei sanatores divini veternoso cubanti hoc modo medeantur. lc201506Den Griechen wurde zugestanden, die drei Raten, die sie in diesem Monat zurückzahlen mussten, am Ende des Monats zusammen zu beglichen. Vielleicht können die europäischen Wunderheiler so dem Komapatienten helfen.
11.06.2015 A quibusdam participibus partium sociodemocraticarum magnis controversiis inter Merkel et Schäuble exortis cancellariam administro a rebus nummariis potestatem cum Graecis agendi dempsisse proditur. lc201506Von einigen Mitgliedern der SPD wird preisgegeben, nach heftigen Kontroversen zwischen Merkel und Schäuble habe die Kanzlerin den Finanzminister von seinem Auftrag, mit den Griechen zu verhandeln, entbunden.
12.06.2015 Repraesentantes Aerarii Monetarii Internationalis (IWF), quod progressus animadverti non poterant, Bruxellis colloquia cum Graecis habita interruperunt domumque revolaverunt. Etiam Graecorum delegatio recenti colloquendi die non dicta Bruxellum reliquisse dicitur. Donaldus Tusk, praeses Consilii Europaei, Graecos parum realistice agere nec iam tempus esse alea ludendi dixit. Umbella servatrix, qua Graeci protegi possent, extremo mense Iunio definitive claudetur. lc201506Die Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWS) haben gestern in Brüssel, weil keine Fortschritte feststellbar waren, ihre Verhandlungen mit den Griechen abgebrochen und sind nach Hause zurückgeflogen. Auch die griechische Delegation soll ohne einen neuen Gesprächstermin Brüssel verlassen haben. Donald Tusk, der Vorsitzende des Europäischen Rates sagte, die Griechen müssten etwas realistischer verhandeln, für Spielchen sei keine Zeit mehr. Der Rechnungsschirm, unter den die Griechen schlüpfen könnten, wird sich Ende Juni endgültig schließen.
22.06.2015 Rerum publicarum rectores, qui hodie in summo culmine Bruxellis de auxilio pecuniario Graecis praestando deliberabunt, in antecessum nihil nisi inanes voces fundunt, velut "Omina facienda sunt, ut Graecia in zona Euronis remaneat" (Hollande) vel "Ubi voluntas, ibi via" (Merkel) vel „Pila in alterius area iacet“ (omnes). Quae inania verba rei desperationem demonstrant. Gubernatoribus Europaeis inter Charybdis voracitatem et Scylleos, ut aiunt, canes, pernavigandum erit. Quaecumque destinabunt, si quicquam destinabunt, sed fortlasse magis, si nihil destinabunt, ille Europae alveus periclitabitur. lc201506Die Staatschefs, die heute auf einem Gipfel in Brüssel über eine Finanzhilfe an Griechenland beraten werden, verbreiten im Vorfeld nur nichtssagende Worte, wie z.B. „Es muss alles getan werden, dass Griechenland in der Eurozone bleibt“ (Hollande); oder: „Wo ein Wille, da ein Weg“ (Merkel); Diese Worthülsen zeigen die Hoffnungslosigkeit der Lage. Die europäischen Staatslenker werden zwischen dem Strudel der Charybdis und den sprichwörtlichen Hunden der Skylla durchsteuern müssen. Was immer sie entscheiden, wenn sie überhaupt entscheiden, wenn nicht, vielleicht noch mehr, jener Kahn Europa wird in Gefahr kommen.
28.06.2015 Graecus primarius Alexis Tsipras se plebiscitum de approbatione aut recusatione condicionum a commodatoribus institutarum exhibiturum esse necopinato annuntians administros a rebus nummariis zonae Euronis, qui Bruxellas convenerant, tantopere molestavit, ut iidem consultationes cum Graecis praeciderent et auxilia pecuniaria mense Iunio exeunte omissum iri declararent. Jeroen Dijsselbloem, praeses gregis Euronis: "Nobis certum est", inquit, "vim et valorem Euronis defendere." Deinde administri sine Graecis deliberare perrexerunt, quomodo perturbationes nummariae in ceteris Euronem participantibus terris vitari possent. De eadem nocte parlamentum Graecum Athenis de plebiscito exhibendo consultare coepit et approbavit. Bruxellensis quidam absurdum esse dixit Graecos de condicionibus sententiam laturos esse, quae non iam oblatae essent. lc201506Dadurch, dass der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend ankündigte, eine Volksabstimmung über die Annahme oder Ablehnung der von den Geldgebern vorgesehenen Bedingungen abzuhalten, verärgerte er die in Brüssel versammelten Finanzminister der Eurozone so sehr, dass sie die Verhandlungen mit den Griechen abbrachen und erklärten, die Finanzhilfen würden mit Ende Juni auslaufen. Jeroen Dijsselbloem, der Chef der Eurogruppe, sagte: "Wir sind entschlossen, die Stärke des Euro zu verteidigen." Anschließend setzten die Minister die Beratungen ohne die Griechen darüber fort , wie man in den übrigen Euroländern Störungen im Finanzwesen vermeiden könne. Noch in derselben Nacht begann das griechische Parlament in Athen über die Volksabstimmung zu beraten und billigte sie. Ein Vertreter aus Brüssel meinte, es sei absurd, dass die Griechen über dein Angebot abstimmten, das nicht mehr bestehe.
30.06.2015 Postquam colloquia inter Graecum regimen et Europaeas institutiones suum finem habent, politici orationibus "ad suos populos" habitis sua consilia et facta propalare atque excusare et repraesentantes alterius partis praestigiarum insimulare coguntur. Ioannes-Claudius Juncker se a Graecis collocutoribus destitutum et frustratum esse confitetur. Cancellaria Merkel eiusque vicegerens Sigmarius Gabriel solidaritatem Europaeam non viam unius directionis esse, sed vicariotate egere monent. Et Juncker et duo Berolinenses, quamvis negarent, animos Graecorum psephisma initurorum ad proeuropaeam sententiam commovere conantur. Tsipras Graecos pecuniam, quae IWF deberi coepta est (1.6 milliarda Eurones), non soluturos esse televisifice dixit, nisi creditores internationales se suffocare desierint. Varoufakis se Argentoratum in ius ambulaturum minatus est, si Graecia ex unione monetaria excluderetur. lc201506Nachdem die Verhandlungen zwische der griechischen Regierung und den europäischen Institutionen ihr Ende gefunden haben, sehen sich die Politiker genötigt, in Reden "an ihr Volk" ihr Planen und Handeln offenzulegen und zu rechtfertigen und der Gegenseite Taschenspielereien zu unterstellen. Jean-Claude Juncker bekennt, von den Verhandlungsführern der Gegenseite getäuscht und enttäuscht zu sein. Kanzlerin Merkel und ihr Vize Sigmar Gabriel erinnern daran, dass Solidarität keine Einbahnstraße sei, sondern der Gegenseitigkeit bedürfe. Sowohl Juncker als auch die beiden Berliner versuchen, mögen sie es noch so sehr in Abrede stellen, die Griechen, die zur Volksabstimmung gehen, proeuropäische zu beeinflussen. Tsipras sagte im Fernsehen, Griechenland werde seine fällige Schulden an den IWF (1,6 Milliarden Euro), nur bezahlen, wenn die internationalen Gläubiger aufhörten, es zu ersticken. Varoufakis drohte nach Straßburg vors Gericht zu gehen, wenn Griechenland aus der Währungsunion ausgeschlossen werden sollte.
05.07.2015  Eum, qui trepidationem et sollicitudinem, i.e. terrorem, excitat, Varoufakis "terroristam" et esse et appellandum esse eleganter argumentatur. Quare Europaeos terroristas esse, qui, ut Graecae argentariae clauderentur, curantes Graecis terrorem incussissent. Num Graeci insidias tromoctaticas timentes pecunias numeratas aliaque necessaria murum cricetorum more cumulaverunt? Si ad huic viro disserendi non imperito obsequendum parati erunt, hodie plebiscitum persequentes condiciones Europaeaorum praebitorum recusabunt. Sedes comitiales ab sexta hora antermeridiana apertae sunt. Num Graeci cum terroristis cooperari velint, si citissime ab hora nona postmeridiana comperiri poterit. lc201507Dass derjenige, der Angst und Schrecken, eben Terror, verbreitet, sowohl Terrorist ist als auch so bezeichnet werden muss, folgert Varoufakis logisch korrekt. Daher seien die Europäer Terroristen, die, weil sie dafür sorgten, dass die griechischen Banken geschlossen wurden, den Griechen Schrecken eingejagt hätten. Haben die Griechen etwa aus Angst vor terroristischen Anschlägen Bargeld und andere notwendige Dinge gehamstert? Wenn sie bereit sind, diesem logisch versierten Mann Folge zu leisten, werden sie heute bei dem Volksentscheid die Bedingungen der europäischen Geldgeber ablehnen. Die Wahllokale sind ab 6 Uhr früh geöffnet. Ob die Griechen mit Terroristen zusammenarbeiten wollen, kann man frühestes ab 21 Uhr erfahren.
12.07.2015  Ex postmeridiano tempore hesterni Saturni diei Eurozonae administri nummarii Bruxellis de tertia Graecorum rogatione auxiliaria et de consiliis ad crisin debitoriam componendam pertinentibus deliberabant. Disceptatio tenaciter procedebat. Germanicus administer Wolfgangus Schäuble suasit, ut Graecia Eurozonam ad tempus relinqueret. Francogallia ad condiciones Graecorum accedere praeoptabat. Breviter post mediam noctem colloquia sine effectu procrastinata sunt. Incertum manet, quid administri nummarii gubernatoribus et regiminum praefectis, qui die Solis convenient, suasuri sint; potest, ut a Graecis severiores concessiones reposcant. lc201507Seit gestrigem Samstag Nachmittag verhandelten die Finanzminister der Eurozone in Brüssel über den dritten Hilfsantrag der Griechen und ihre Vorschläge zur Lösung der Schuldenkrise. Die Verhandlungen kamen nur zäh voran. Der deutsche Minister Wolfgang Schäuble empfahl, dass Griechenland die Eurozone auf Zeit verlasse. Frankreich zog es vor, auf die Vorschläge der Griechen einzugehen. Kurz nach Mitternacht wurden die Verhandlungen ohne Ergebnis vertagt. Möglicherweise werden die Finanzminister den Regierungschefs, die am Sonntag zusammentreten, empfehlen, von den Griechen härtere Zugeständnisse zu verlangen.
14.07.2015  Graecus primarius hesterno die Lunae post disceptationes Marathonias contractum cum reliquis participibus Eurozonae confecit, qui exitum Graecorum ex Eurone evitet. Condiciones vero multo asperiores sunt quam eae, quae prius Graecis oblatae erant. Itaque sunt, qui Graecos subiectos et dehonestatos esse dicant, minimeque certum esse credant Alexin Tsipras satis magnum numerum sententiarum parlamentariarum Athenis assequi posse. Primum Tsipras sententiis quibusdam politicae oppositionis egebit, deinde quaedam leges usque diem Mercurii perferendae sunt. Panos Kammenos, administer defensionis, se adversaturum esse iam dilucide annuntiavit. Praeterea nonnulla quoque aliorum Europaeorum parlamenta suffragari debent, ut colloquia de tertio fasciculo auxiliari initiari possint. lc201507Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist am gestrigen Montag nach Marathonverhandlungen einen Deal mit den übrigen Mitgliedern der Eurozone eingegangen, der den Grexit verhindern soll. Die Bedingungen sind allerdings viel härter als frühere Angebote. Deshlb sagen einige, die Griechen seien unterworfen und erniedrigt worden, und halten es keineswegs für sicher, dass Alexis Tsipras in Athen genug Stimmen im Parlament erreichen kann. Zunächst wird Tsipras einige Stimmen der Opposition benötigen; dann müssen einige Gesetze bis Mittwoch verabschiedet werden. Der Verteidigungsminister Panos Kammenos hat schon deutlich gemacht, dass er sich widersetzen wird. Außerdem müssen noch einige andere europäische Parlamente zustimmen, damit Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket beginnen können.
17.07.2015  Qua res Graecae procedere possint: Postquam Argentaria Europaea Centralis (ECB) copiam creditorum, quam potest maximam Graecis praebere, auxit, proxima die Lunae in Graecia mensae nummariae portas recludent. Fiscale pretii additamentum erit auctum. Praeterea Graecia, quod omnes XXVIII civitates, quae Unionis Europaeae sunt, per telephonum consultantes Graecis, ne eorum terra immediate illiquesceret, septem miliarda Euronum subsidio esse danda constituerunt, debita instantia dissolvere poterit. Denique Europaeis mox colloquia ineunda sunt de quaestione, num Graecia tertium, quem rogavit, fasciculum auxiliarium, recipiat. Americanus secretarius aerarius, Jacobus Lew, qui hac septimana nonnullos collegas Europaeos (Schäuble, Draghi, Sapin) adit, prae se fert, ne problema stante pede rediret, et commodatoribus Europaeis Graecos aes alienum ferre posse praestandum et Graecis omnes condiciones pactas explendas esse. Num Aerarium Monetarium Internationale (IWF) voluntati politicorum obsequens pecunias Graecis suppeditare perrecturum sit, adhuc ne Christina Lagarde quidem scire videtur. Athenis primarium Tsipras suum regimen reformaturum et nonnullos administros mutaturum esse exspectatur. lc201507Wie es mit Griechenland weitergehen könnte: Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Kreditlinie für die Griechen heraufgesetzt hat, werden am nächsten Montag die Banken wieder öffnen. Die Mehrwertsteuer wird erhöht sein. Außerdem wird Griechenland, weil alle 28 Staaten der EU in einer Telefonkonferenz beschlossen haben, den Griechen, damit ihr Land nicht unmittelbat zahlungsunfähig wird, 7 Milliarden Euro Notkredit zu geben, seine fälligen Schulden bezahlen können. Schließlich müssen die Europäer bald Verhandlungen beginnen, ob Griechenland das beantragte vierte Hilfspaket bekommen soll. Der amerikanische Finanzminister Jack Lew, der in dieser Woche einige europäische Kollegen (Schäuble, Draghi, Sapin) aufsucht, äußert sich dahin, dass die europäischen Geldgeber, damit das Problem nicht postwendend zurückkommt, die Schuldentragfähigkeit Griechenlands sicherstellen und die Griechen alle vereinbarten Bedingungen erfüllen müssten. Ob der IWF dem Wunsch der Politik nachkommt und die Griechen weiterhin finanziell unterstützt, scheint bis dato nicht einmal Christine Lagard zu wissen. Dass Ministerpräsident Tsipras seine Regierung in Athen neu aufstellt und einige Minister auswechselt, steht zu erwarten.
18.07.2015  Hesterno die Veneris, eo ipso die, quo cancellaria Merkel sexagesimum primum aetatis annum complevit, Berolini delegati foederales orationes praeter consuetudinem animosas ac factiosas habuerunt de ea quaestione, quae his diebus omnes alias reprimit: utrum bene an male excogitatum esset, ut Graecis recentes et multae pecuniae (LXXXVI miliarda Euronum) suppeditarentur. Imprimis administer aerarius Wolfgangus Schäuble, quod Bruxellis disceptans mentionem temporarii Grexitus intulerat, male mulcatus est. Timendum est, ne ista flagitiosa Grexitus notio in his regionibus, ubi cogitationes liberae esse dicuntur, mox non modo publice in ore haberi, sed etiam mente comprehendi vetetur: CDXXXIX delegati rogationi suffragati sunt, CXIX refragati, XL delegatis non licuit. Cancellariae vix muneri natalicio fuit, quod sexaginta suae factionis delegati suam commendationem non sectabantur. Postquam etiam cetera Europae parlamenta, quibus id opus erat (Finnia, Austria), iam antea Graecis auxiliandum esse censuerunt, colloquia de tertio auxilio septimana proxima cum Graecis incipient. Quae homines oeconomiae periti (veluti Ioannes-Wernerus Sinn aut Kristianus Niemetz aut Ioannes Varoufakis) monent, non audiuntur. lc201507Am gestrigen Freitag, genau am 61. Geburtstag der Kanzlerin Merkel hielten die Abgeordneten des Bundestages ungewöhnlich leidenschaftliche und auch parteiische Reden zu der Frage, die im Augenblick alle anderen in den Hintergrund drängt, ob es ein guter oder schlechter Plan sei, dass den Griechen viel frisches Geld (86 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt würden. Insbesondere Finanzminister Wolfgang Schäuble wurde tüchtig verprügelt, weil er bei den Verhandlungen in Brüssel einen Grexit auf Zeit ins Gespräch gebracht hatte. Es steht zu befürchten, dass hier, wo die Gedanken angeblich frei sind, bald unter Strafandrohung verboten wird, dieses Schandwort "Grexit" nicht nur öffentlich auszusprechen, sondern überhaupt zu denken. 439 Abgeordnete stimmten für den Antrag, 119 dagegen, 40 enthielten sich. Für die Kanzlerin dürfte es kaum ein Geburtstagsgeschenk sein, dass 60 Abgeordnete ihrer Partei ihrer Empfehlung nicht gefolgt sind. Nachdem auch die übrigen europäischen Parlamente, die das mussten (Finnland, Österreich), schon vorher für die Griechenlandhilfe gestimmt hatten, werden die Verhandlungen mit den Griechen in der nächsten Woche beginnen. Die Warnungen von Wirtschaftswissenschaftlern (wie z. B. Hans-Werner Sinn, Kristian Niemetz oder Yanis Varoufakis) finden kein Gehör.
24.07.2015  In Germania voces eorum, qui pecunias Graecis bis praebitas deperditas ducentes tertium pecunias deperdere abnuant et Grexitum cuiusvis generis suadeant, non obmutescunt. Etiam Wolfgangus Bosbach, qui ex anno MCMLXXII consors Christianae Democraticae Unionis et ex anno MCMXCIV delegatus foederalis est, rationes politicas cancellariae Merkel ad Graeciam pertinentes non iam defendere vult et a moderatione consortii foederalis rerum internarum, quod domesticae securitati et civium iuribus providet, se abdicavit. Wolfgangi Bosbach integritas ab omnibus quidem, etiam a politicis adversariis, aestimatur et laudatur, tamen eius abdicatio plerisque permira accidit, quod nihil efficere neque quicquam immediate ad res Graecas pertinere videtur. lc201507Die Stimmen derjenigen, die beide an Griechenland geleisteten Finanzhilfen für verloren halten, dagegen sind, ein drittes Mal Geld zu vernichten, und zu einem Grexit gleich welcher Art raten, wollen in Deutschland nicht verstummen. Auch Wolfgang Bosbach, der seit 1972 der CDU und seit 1994 dem Bundestag angehört, will die Griechenland-Politik der Kanzlerin Merkel nicht mehr vertreten und ist von der Leitung des Innenausschusses des Bundestages, der für Innere Sicherheit und Bürgerrechte zuständig ist, zurückgetreten. Die persönliche Integrität von Wolfgang Bosbach wird von allen, auch seinen politischen Gegnern, geschätzt und gelobt. Trotzdem wundern sich sehr viele über seinen Rücktritt, weil er nichts zu bewirken und keinen direkten Bezug zu Griechenland zu haben scheint.
31.07.2015  Vix curatores "Europaearum Institutionum" Athenis de condicionibus tertiae sarcinae auxiliaris constringendae agunt, et Aerarium Monetarium Internationale (IWF) se scepticum et dubitantius praebet, quod Graecorum capacitatem debitorum renumerandorum attinet, neque se a principio partem habiturum esse significat: Se novorum consiliorum rationes adhuc constitutas non suffecturas esse aestumare. Ut postea suam partem suscipere possit, oportere et Graecos demonstrare se paratos esse omnes reformationes ad effectum perducere et participes eurozonae paratos esse se Graecis aliquid allevamenti pecuniarum restituendarum praebere, aut deminutionem aeris alieni aut prolationem dierum. lc201507Kaum verhandeln die Vertreter der "Europäischen Institutionen" in Athen über die Bedingungen des dritten Hilfspaketes, da zeigt sich der Internationale Währungsfond (IWF) skeptisch und ziemlich zurückhaltend, was die Schuldentragfähigkeit der Griechen angeht, und gibt zu erkennen, dass er nicht von Anfang an dabei sein werde. Er glaube, dass die bisher beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichen. Damit er später seinen Part übernehmen könne, müssten sowohl die Griechen beweisen, dass sie zur Umsetzung aller Reformen bereit seien, als auch müssten sich die Länder der Eurozone bereit finden, den Griechen irgendeine Zahlungserleichterung einzuräumen, entweder einen Schuldenschnitt oder eine Verlängerung der Zahlungsfrist.
08.08.2015  Europa aut Europae nationes celebritati profugorum ex Africa et Asia, sed etiam e Balcania affluentium moderari non iam possunt. In Graeciam mense Iulio circiter quinquaginta milia pervenerunt: tot igitur uno mense, quot toto priore anno, pleriqe e Syria et Afghania. Europa Graecis se supra vires intendentibus auxilium promisit; promisit, sed nondum praestitit. Non desierunt difficultates et angustiae Calesinae, ubi magna turba profugorum cottidie per eurocuniculum in Britanniam venire temptat. Unitarum nationum institutum exulibus subsidiarium (UNHCR) eos Gallicos et Britannicos magistratus destringit, qui necessitudinem altioribus saeptis expediri posse credant. Berolini, in regione Moabit, magistratibus non contingit, ut advenis, inter quos liberis et gravidis feminibus, loca ad dormiendum attribuant. Qua re hi ante diribitorium sub divo membra in chartis densatis strati pernoctare debent, incenati, nisi quid a privatis praebetur. Dresdae quoque, ubi mille profugi in contuberniis vitam inopem sustentant, capacitates urbis exhaustae sunt. Hamburgi militia foederalis tabernacula ponit. Quid de Hispania, quid de Italia? lc201508Europa oder vielmehr die europäischen Staaten bekommen den Zustrom von Flüchtlingen aus Afrika und Asien, aber auch aus den Balkanländern nicht mehr in den Griff. Nach Griechenland gelangten im Juli ungefährt 50'000 : so viele in einem Monat, wie im ganzen letzten Jahr, in der Hauptsache aus Syrien und Afghanistan. Europa hat dem überforderten Griechenland Hilfe versprochen; versprochen aber noch nicht geleistet. Die schlimmen Zustände in Calais bestehen weiter. Dort versucht täglich eine Masse Flüchtlinge durch den Eurotunnel nach Britannien zu gelangen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) tadelt bitter die französischen und britischen Beamten, die glauben, dass man die Notlage mit höheren Zäunen bewältigen könne. In Berlin-Moabit gelingt es den Behörden nicht, den Ankömmlingen, unter ihnen Kinder und schwangere Frauen Schlafplätze anzuweisen. Diese müssen daher unter freiem Himmel auf Pappkartons nächtigen, ohne etwas gegessen zu haben, wenn sie nichts von Privatleuten bekommen. Auch in Dresden, wo tausend Flüchtlinge in Zelten ihr Leben fristen, sind die Kapazitäten der Stadt erschöpft. In Hamburg schlägt die Bundeswehr Zelte auf. Was geschieht in Spanien? Was in Italien?
12.08.2015  Aliquot minutiis omissis ad summum inter mandatarios Europaeorum commodatorum et conduceatores regiminis Graeci de condicionibus tertii collectanei auxiliaris convenit. Quae pacta sunt, die Mercurii a Graecis parlamentariis disceptanda et die Veneris decernenda erunt. Primarius Tsipras denuo suffragiis oppositionis politicae indigebit. Praeterea nonnullis Europaeis parlamentis, etiam Germanico, assentiendum erit. Ut antehac non parvus numerus legatorum refragabitur, sed maior numerus suffragabitur. Graecos se nunc non divites esse existimare atque ambitiosas, quas promiserunt, reformationes ad effectum perducturos esse sperare licet. Utinam ne haec spes iam saepius ad irritum redacta esset! lc201508Abgesehen von einigen Kleinigkeiten haben sich die Beauftragten der europäischen Geldgeber und die Verhandlungsführer der griechischen Regierung über die Voraussetzungen eines dritten Hilfspaketes geeinigt. Die Vereinbarungen stehen am Donnerstag im griechischen Parlament zur Beratung an, am Freitag zur Abstimmung. Ministerpräsident Tsipras wird erneut auf die Stimmen der Opposition angewiesen sein. Außerdem müssen einige europäische Parlamente, auch das deutsche, zustimmen. Wie früher wird eine nicht kleine Zahl Abgeordneter dagegen stimmen, aber die Mehrheit dafür. Man darf hoffen, dass sich die Griechen jetzt nicht reich vorkommen und die anspruchsvollen Reformen, die sie zugesagt haben, auch umsetzen. Leider ist diese Hoffnung schon öfter enttäuscht worden.
14.08.2015  Nocte diebus Iovis et Veneris interposita parlamentariis Graecis de reformationibus decernendum erat, quas conficere debent, ut recentia credita ab Europaeis praebitoribus recipiant. Veneris die mane innotuit eos strepitibus et tumultibus editis ad condiciones, quas homines experti et Europaearum institutionum et Graecorum exarantes suis mandatoribus proposuerant, accessisse. Sed res nondum in vado et tranquillo esse videtur. Nam hinc Germanicus administer a rebus nummariis exceptiones postulare neque condiciones immutatas approbaturus esse videtur, illinc Aerarium Monetarium Internationale (IWF), ut collectanea auxiliaria participare possit, postulat, ut aeri alieno Graecorum subveniatur, quod Germani recusant. Jeroen Dijsselbloem, praeses gregis Euronis, administros nummarios ad colloquia Veneris die habenda Bruxellas invitavit. lc201508In der Nacht von Donnerstag auf Freitag mussten die griechischen Parlamentarier über die Reformen abstimmen, die sie umsetzen müssen, um frische Kredite von den europäischen Geldgebern zu erhalten. Am Freitag Morgen wurde bekannt, dass sie nach tumultartigen Szenen, den Bedingungen zugestimmt haben, die die Experten der Europäischen Institutionen und der Griechen ausgearbeitet und ihren Auftraggebern vorgeschlagen hatten. Doch scheint das Ganze noch nicht in trockenen Tüchern zu sein. Denn einerseits scheint der deutsche Finanzminister Vorbehalte anzumelden und den Vorschlägen nicht ohne Änderung zustimmen zu wollen, anderseits fordert der Internationale Währungsfond (IWF), den Griechen, damit er sich dem Hilfspaket beteiligen kann, Schuldenerleichterung zu gewähren, was Deutschland ablehnt. Jeroen Dijsselbloem, der Präsident der Eurogruppe, hat die Finanzminister für Gespräche am Freitag nach Brüssel eingeladen.
15.08.2015  Postquam parlamentum Graecum proposita expertorum approbavit, etiam administri a rebus nummariis, qui ad Euronem pertinent, novis creditis Graecis praebendis succinuerunt. Ioannes Claudius Juncker dixit clarum conventionis nuntium esse: "Ex hoc loco Graecia irreversibiliter areae Euronis interest atque interesse perget." Et Jeroen Dijsselbloem: "Pervicaces septimanarum praeteritarum contentiones fructum reddiderunt." Quod omnes omnia ad meliora referunt, eo magis mirandum est, quod Christiana Lagarde Aerarium Monetarium Internationale (IWF) in eadem navi futurum esse nondum despondit. Magnum pretium numerabit primarius Alexis Tsipras, quod non plus quam CXVIII suae fractionis delegati propositis suffragati erant, quadraginta autem refragati. Eum confidentiam quaesiturum et nova comitia expetiturum satis apparet. lc201508Nachdem das griechische Parlament die Vorschläge der Experten gebilligt hatte, haben auch die Finanzminister der Eurozone neuen Krediten für Griechenland zugestimmt. Jean-Claude Juncker sagte, die deutliche Botschaft der Einigung sei: "Auf dieser Basis ist und wird Griechenland unumkehrbar Mitglied der Eurozone sein." Und Jeroen Dijsselbloem: "Die intensive Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt." Dass alle so optimistisch sind, ist um so verwunderlicher, als Christine Lagarde noch nicht verbindlich zugesichert hat, dass der Internationale Währungsfond (IWF), mit an Bord sein wird. Einen hohen Preis wird Ministerpräsident Alexis Tsipras zahlen, weil nicht mehr als 118 Abgeordete seiner Partei den Vorschlägen zugestimmt, 40 aber dagegen gestimmt hatten. Es wird mit Sicherheit erwartet, dass er die Vertrauensfrage stellen und Neuwahlen anstreben wird.
19.08.2015  Foederalis Germaniae conventus hodierno die Mercurii de quaestione, num Graecis tertium auxilia pecuniaria sint mutua danda, sententiam dabit. Quod maiorem numerum legatorum pactioni assensurum certum esse videtur, quaestio omnis haec est, quot sodales Christianae Unionis cancellariae Merkel obsequi abnuituri sint. Sunt, qui parvam rebellionem exspectent, alii non tam malevoli sunt. Wolgangus Schäuble Paulus ex Saulo mutatus est. Alii (veluti Wolfgangus Bosbach, Christianus de Stetten) in abnutiva sententia perstant. Sociodemocratae et Prasini rogationi administri a rebus nummariis maximam partem assentientur. Sinistri rogationem reprobabunt, quamvis eam comprobatum iri sperent. Graeci, ut versuras dissolvere possint, ex Europaeo Stabilitatis Mechanismo (ESM) octoginta sex miliarda Euronum per tres annos in tredecim pensiones distributa recipient. Ultima pensio mense Augusto a. MMXVIII transmittetur. Agentura ratiocinatoria nomine Fitch iam in antecessum Graeciae solvendi facultatem uno gradu pluris fecit: Ex deterioribus scrutis nunc meliora scruta facta sunt. lc201508Der Deutsche Bundestag wird am heutigen Mittwoch über die Frage abstimmen, ob Griechenland zum dritten Mal ein Hilfsdarlehen gewährt werden soll. Weil es sicher scheint, dass die Mehrheit der Abgeordneten für die Vereinbarung stimmt, bleibt als einzige Frage, wie viele Mitglieder der Christlichen Union der Kanzlerin Merkel die Gefolgschaft verweigern. Einige erwarten einen kleinen Aufstand, andere sind nicht so böswillig. Wolfgang Schäuble ist vom Saulus zum Paulus mutiert. Andere (wie Wolfgang Bosbach, Christian von Stetten) beharren auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Die Sozialdemokraten und Grünen werden dem Antrag des Finanzministers größtenteils zustimmen. Die Linken werden den Antrag ablehnen, obwohl sie hoffen, dass er angenommen wird. Damit Griechenland seine alten Schulden mit neuen bezahlen kann, wird es aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) über drei Jahre in 13 Raten 86 Milliarden Euro erhalten. Die letzte Rate wird im August 2018 überwiesen. Die Ratingagentur Fitch hat schon im Vorgriff die Zahlungsfähigkeit Griechenlands um eine Stufe höher bewertet: Aus schlechtem Ramsch ist jetzt besserer Ramsch geworden.
17.11.2016  Baracus Obama Europaeis valedicit. Athenas primam itineris Europaei stationem elegerat. Cur Athenas? Officialiter dicebatur, ut Graecos aere alieno obrutos erigeret, et, ut debita Graeciae resecarentur, postulavit. Sed non erit mirandum, nisi etiam aliis causis commovebatur. Fortasse, ut, quae adhuc reliquisset, excusaret? Fortasse, ut Graecos exhortaretur, ne suas rationes politicas exemplo Bulgariae et Moldaviae utentes in orientales regiones dirigerent? Ut ad res veniam: Athenas Obama die Martis adiit. Graecis, quod in summa oeconomiae necessitudine perfugis misericordiam et benevolentiam praestitissent, gratias egit. Altero die in Atheniensi theatro melodramatico orationem fundamentalem de democratia, quae in hac civitate in lucem edita erat, habuit vel eius laudes cecinit. Quod valores essentiales democratiae, aequitatem, libertatem, separationem potestatum, iura humana confirmaret, non modo Graeciae erat laudi, sed etiam ad homines in Europa degentes spectabat, qui sibi a grapheocratibus Europaeis magis magisque relicti et praeteriti esse videntur et nationalem independentiam amplectuntur, et spectabat ad Americanos novo praeside incertis temporibus obeuntes. Vespere Berolinum adveniens cum cancellaria Merkel concenavit. Die Iovis colloquia politica habebuntur, die Veneris etiam Franciscus Hollande, Marius Rajoy, Matthaeus Renzi, Theresa May Berolini deversabuntur. lc201611Barack Obama verabschiedet sich von den Europäern. Als erste Station seiner Europareise hatte er Athen gewählt. Warum Athen? Offiziell hieß es, um die unter der Schuldenlast leidenden Griechen aufzurichten. Und in der Tat forderte er einen Schuldenschnitt für Griechenland. Aber es dürfte nicht verwundern, wenn er noch andere Gründe hatte. Vielleicht um sein bisheriges Versäumnis nachzuholen? Vielleicht um die Griechen zu ermuntern, ihre Politik nicht nach dem Beispiel von Bulgarien und Moldawien in östliche Richtung umzulenken. Um zur Sache zu kommen: Nach Athen kam Obama am Dienstag. Er dankte den Griechen, dass sie trotz ihrer äußersten wirtschaftlichen Notlage den Flüchtlingen mit Mitgefühl und Wohlwollen begegnet seien. Am nächsten Tag hielt er in der Oper von Athen eine Grundsatzrede über die Demokratie, die in dieser Stadt das Licht der Welt erblickt hatte, vielmehr sang er ihr Loblied. Dass er er sich der wesentlichen Werte der Demokratie versicherte, der Gleichheit, Freiheit, Gewaltenteilung, Menschenrechte, diente nicht nur dem Lob Griechenlands, sondern zielte auch auf die Menschen in Europa, die sich immer mehr von den europäischen Bürokraten allein gelassen und übergangen fühlen und mit nationaler Unabhängigkeit liebäugeln, zielte aber auch auf die Amerikaner, die unter dem neuen Präsidenten einer ungewissen Zukunft entgegen gehen. Am Abend kam er in Berlin an und speiste zusammen mit Kanzlerin Merkel. Am Donnerstag wird es politische Gespräche geben. Am Freitag werden sich auch Francois Hollande, Mario Rajoy, Matteo Renzi und Theresa May einfinden. kam keiner zu Schaden. Das Gebäude liegt jetzt in Trümmern, das Personal wurde an einen sicheren Ort gebracht.
14.01.2017  Cyprus insula est ex anno millesimo nongentesimo septuagesimo quarto, quo Turcicae copiae, ut prohiberent, ne tota Cyprus, Graeciae se applicaret, in insulam invaserunt, omnis in partem septentrionalem, quam Turcae sibi vindicant, et in australem, quam Graeci administrant, divisa. Colloquia primo dimidio mensis Ianuarii Antonio Guterres, novo secretario Unitarum Nationum generali, patrono Genavae habita, quibus repraesentantes civitatum integritatem praestantium (Britanniae, Graeciae, Turciae) et disceptator Turcicae partis Mustafa Akıncı et Graecae Nikos Anastasiadis condiciones reconciliationis emetirentur, interim interrupta sunt, sed mox renovabuntur. Cardo disceptationis est quaestio maxime litigosa, quantas copias Turcis et Graecis in insula collocare liceat. Redintegratio insulae et Europae et Turciae et ambabus insulae partibus ex usu sit. Sed alio altero maiorem usum affectante neuter denique eum usum, qui effici possit, assequatur. lc201701Zypern ist seit 1974, als türkische Truppen auf der Insel landeten, um zu verhindern, dass sich ganz Zypern an Griechenland anschloss, in seiner Gesamtheit in einen Norteil, den die Türken beanspruchen und in einen südlichen Teil unter griechischer Verwaltung, aufgeteilt. Die Gespräche die in der ersten Januarhälfte unter der Schirmherrschaft des neuen Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, in Genf geführt wurden, mit denen die Repräsentanten der Garantiemächte (Groß-Britanniens, Griechenland und der Türkei) und der Verhandlungsführer des türkischen Teiles Mustafa Akıncı und des griechischen Nikos Anastasiadis die Bedingungen für eine Wiedervereinigung ausloten sollten, sind zunächst unterbrochen, werden aber bald wieder aufgenommen. Kernpunkt der Verghandlung ist die höchst umstrittene Frage, wie viele Truppen die Türken und die Griechen auf der Insel stationieren dürfen. Eine Wiedervereinigung der Insel wäre wohl für Europa und die Türkei und beide Inselteile von Vorteil. Aber wenn jeder den anderen übervorteilen will, erzielt am Schluss keiner den Vorteil, der möglich wäre.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden