[5,22,4] Iamque lassa, salute defecta, dum saepius divini vultus intuetur pulchritudinem, recreatur animi. Videt capitis aurei genialem caesariem ambrosia temulentam, cervices lacteas genasque purpureas pererrantes crinium globos decoriter impeditos, alios antependulos, alios retropendulos, quorum splendore nimio fulgurante iam et ipsum lumen lucernae vacillabat. (Apul.met.5,22,4) Apul.met.5,22,4 | [5,22,4] Erschöpft und verzweifelt erholt sie sich allmählich, während sie öfter die Schönheit des göttlichen Antlitzes anstaunt.
Sie sieht des goldenen Hauptes ergötzliche, von Ambrosia trunkenen Locken, die den milchweißen Nacken, die Purpurwangen umwallenden schön gelegten Locken, einige vorn, andere hinten sich herabringelnd, durch deren allzu strahlenden Glanz selbst das Licht der Laterne zur Funzel verblasste. |
[28,7] Tunc indignata Venus exclamavit vel maxime: "Psychen ille, meae formae succubam, mei nominis aemulam, si vere diligit, nimirum illud incrementum lenam me putavit, cuius monstratu puellam illam cognosceret."
(Apul.met.5,28,7) Apul.met.5,28,7 | [28,7] "Psyche?" versetzt Venus mit zunehmendem Grimm. "In Psyche hätte er sich verliebt, meine Nebenbuhlerin in der Schönheit, die sich meinen Namen angemaßt hat! Wenn er sie wirklich liebt, so hält mich mein Sprössling wohl für seine Kupplerin, da ich ihn mit ihr bekannt gemacht habe!" |
[Cic.off.1,14,2] taque eorum ipsorum, quae aspectu sentiuntur, nullum aliud animal pulchritudinem, venustatem, convenientiam partium sentit; Cic.off.1,14,2 | Schon bei denjenigen Gegenständen, die für den Gesichtssinn sind, fühlt nur er die Schönheit, die Anmut und das Ebenmaß in den Teilen. |
[Cic.off.1,14,3] quam similitudinem natura ratioque ab oculis ad animum transferens multo etiam magis pulchritudinem, constantiam, ordinem in consiliis factisque conservandam putat cavetque ne quid indecore effeminateve faciat, tum in omnibus et opinionibus et factis ne quid libidinose aut faciat aut cogitet. Cic.off.1,14,3 | Auf ähnliche Art, wie beim Gesichtssinn, wirkt die Vernunft kraft ihrer Natur auch bei Gegenständen des inneren Sinnes, und noch viel mehr will sie Schönheit, Gleichförmigkeit, Ordnung bei Entschlüssen und Taten beobachtet wissen; sie fordert uns auf, uns vor jeder unanständigen und unmännlichen Handlung, vor jeder unstatthaften Willkür beim Denken und Tun zu hüten. |
ut venustas et pulchritudo corporis secerni non potest a valitudine, sic hoc, de quo loquimur, decorum totum illud quidem est cum virtute confusum, sed mente et cogitatione distinguitur. Cic.off.1,95,3 | Wie körperliche Wohlgestalt und Schönheit nicht von der Gesundheit zu trennen ist, so fließt dieses Anständige, wovon ich spreche, gänzlich mit der Tugend zusammen; aber in der Idee und im Denken kann es geschieden werden. |
Itemque magis est secundum naturam, pro omnibus gentibus, si fieri possit, conservandis aut iuvandis, maximos labores molestiasque suscipere imitantem Herculem illum, quem hominum fama beneficiorum memor in concilio caelestium conlocavit quam vivere in solitudine non modo sine ullis molestiis sed etiam in maximis voluptatibus, abundantem omnibus copiis, ut excellas etiam pulchritudine et viribus. Cic.off.3,25,1 | Ebenso wäre es der Natur gemäßer, nach dem Beispiel des Herakles, den die Sage im Andenken an seine Verdienste unter die Götter versetzt hat, zur Erhaltung und Unterstützung der Menschheit, wenn es möglich wäre, die größten Strapazen und Mühen auf sich nehmen, als in der Einsamkeit, nicht nur ohne jede Beschwerde, sondern sogar im höchsten Genuss zu leben und dazu noch Reichtum, Schönheit und Kräfte in vollstem Maß zu besitzen. |
igitur cuncta temptanti promptissimum visum ad uxorem eius Liviam convertere, quae soror Germanici, formae initio aetatis indecorae, mox pulchritudine praecellebat. hanc ut amore incensus adulterio pellexit et, postquam primi flagitii potitus est (neque femina amissa pudicitia alia abnuerit), ad coniugii spem, consortium regni et necem mariti impulit. Tac.ann.4,3,3. | Seian fand es nun, wenn er alles überlegte, am ratsamsten, sich an dessen Gattin Livia zu machen, die, eine Schwester des Germanicus, in ihrem früheren Alter von unansehnlicher Gestalt, sich später durch Schönheit auszeichnete. Diese verlockte er, als wäre er von Liebe entbrannt, zur Untreue. Nachdem er sie zu Fall gebracht hatte - ein Weib versagt nach Verlust ihrer Keuschheit nichts mehr - trieb er sie weiter zur Hoffnung auf ein Ehebündnis, zum Gedanken an Teilung des Thrones und Tötung des Gatten. |
corrupta ad scelus Livia Seianum Lygdi quoque spadonis animum stupro vinxisse, quod is aetate atque forma carus domino interque primores ministros erat; deinde inter conscios ubi locus veneficii tempusque composita sint, eo audaciae provectum, ut verteret et occulto indicio Drusum veneni in patrem arguens moneret Tiberium vitandam potionem, quae prima ei apud filium epulanti offerretur. Tac.ann.4,10,2. | Nachdem Seianus Livia dadurch, dass er sie verführte, für das Verbrechen gewonnen hatte, habe er auch den Eunuchen Lygdus - dieser war nämlich wegen seiner Jugend und Schönheit bei seinem Herrn beliebt und einer seiner ersten Diener - durch unzüchtigen Umgang an sich gefesselt. Als darauf unter den Eingeweihten Ort und Zeit der Vergiftung verabredet war, sei er in der Frechheit so weit gegangen, dass er die Sache umkehrte, Drusus eines Giftanschlags auf seinen Vater beschuldigte und den Tiberius in anonymer Anzeige vor dem ersten Becher warnte, der ihm, wenn er bei seinem Sohn speise, gereicht werde. |
testamentum foedis adversus Neronem adulationibus amori uxoris dedit, quam degenerem et sola corporis forma commendatam amici matrimonio abstulerat. nomen mulieri Satria Galla, priori marito Domitius Silus: hic patientia, illa impudicitia Pisonis infamiam propagavere. Tac.ann.15,59,5. | Er hinterließ ein Testament voll niedriger Schmeicheleien gegen Nero: aus Rücksicht auf seine Frau, eine unsittliche, sich nur durch Schönheit empfehlende Person, die er einem Freund aus der Ehe weggenommen hatte. Sie hieß Satria Galla, ihr früherer Gemahl Domitius Silus; er machte durch seine duldsame Schwäche, sie durch ihre Untreue die Schande Pisos in weiteren Kreisen kund. |
venalia cuncta, praepotentes liberti, servorum manus subitis avidae et tamquam apud senem festinantes, eademque novae aulae mala, aeque gravia, non aeque excusata. ipsa aetas Galbae inrisui ac fastidio erat adsuetis iuventae Neronis et imperatores forma ac decore corporis, ut est mos vulgi, comparantibus. Tac.hist.1,7,3. | Die Käuflichkeit von allem, die Übermacht der Freigelassenen, die nach der plötzlichen Wendung der Dinge gierigen und, wie bei einem Greis naheliegend, hastigen Hände, alle anderen Übel, die ebenso auch beim neuen Hof sich fanden, in gleichem Maße lästig, nicht in gleichem Maße entschuldigt. Schon das Alter Galbas war Gegenstand des Hohnes und Widerwillens für solche, die an die Jugend Nero gewöhnt waren und beide Kaiser, wie es die Menge liebt, nach Schönheit und äußerer Strahlkraft verglichen. |
[Cic.Tusc.1,65,3] non enim ambrosia deos aut nectare aut Iuventate pocula ministrante laetari arbitror, nec Homerum audio, qui Ganymeden ab dis raptum ait propter formam, ut Iovi bibere ministraret; Cic.Tusc.1,65,3 | Denn gewiss erfreuen sich die Götter nicht an Ambrosia, noch am Nektar, noch an der Pokale reichenden Hebe; auf Homeros höre ich nicht, der sagt, die Götter hätten den Ganymedes wegen seiner Schönheit geraubt, damit er dem Jupiter als Mundschenk diene. |
[Cic.Tusc.3,4,1] Illa autem, quae se eius imitatricem esse volt, temeraria atque inconsiderata et plerumque peccatorum vitiorumque laudatrix, fama popularis, simulatione honestatis formam eius pulchritudinemque corrumpit. Cic.Tusc.3,4,1 | Doch jener Ruhm beim Volk, der sein Nachahmer sein will, jener unbesonnene und unbedachte Lobredner, und zwar meist von Fehlern und Vergehen, entstellt unter Vortäuschung von Ehre die Gestalt und Schönheit des Ruhmes. |
Qua pulchritudine urbem, quibus autem opibus praeditam servitute oppressam tenuit civitatem! Cic.Tusc.5,57,2 | Mit welcher Schönheit war die Stadt, mit welcher Macht der Staat ausgerüstet, den er durch Sklaverei unterdrückt hielt. |
Cum se ille cupere dixisset, conlocari iussit hominem in aureo lecto strato pulcherrimo textili stragulo, magnificis operibus picto, abacosque compluris ornavit argento auroque caelato. Tum ad mensam eximia forma pueros delectos iussit consistere eosque nutum illius intuentis diligenter ministrare. Cic.Tusc.5,61,3 | Als jener dies bejahte, befahl er, ihn auf ein goldenes Lager, mit einem herrlich gewebtenTeppich, der mit prächtigen Arbeiten durchwirkt war, hinzusetzen; auch ließ er mehrere Tische mit Silber und ziseliertem Gold schmücken. Dann befahl er erlesenen Knaben von seltener Schönheit an dem Tisch zu stehen und ihn auf seinen Wink hin aufmerksam zu bedienen. |
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden