top

   
Beleg gesucht für: clementia
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Anzahl der Treffer: 9
petere non solum Bellovacos, sed etiam pro his Haeduos, ut sua clementia ac mansuetudine in eos utatur. Caes.Gall.2,14,5Es bäten nicht bloß die Bellovaker, sondern für sie auch die Häduer, er möge mit seiner Großmut und Milde gegen sie verfahren.
unum petere ac deprecari: si forte pro sua clementia ac mansuetudine, quam ipsi ab aliis audirent, statuisset Atuatucos esse conservandos, ne se armis despoliaret. Caes.Gall.2,31,4Nur eine dringende Bitte hätten sie. Wenn er auch den Atuatukern seine anderwärts bewiesene Milde und Gnade angedeihen lassen und ihnen Leben und Vaterland schenken wolle, so möge er sie nicht entwaffnen;
ceteri e vestigio mittunt ad Caesarem legatos petuntque, ut ea poena sit contentus hostium, quam si sine dimicatione inferre integris posset, pro sua clementia atque humanitate numquam profecto esset inlaturus. Caes.Gall.8,21,2Die übrigen dagegen sandten ohne alles Zögern eine Botschaft zu Cäsar und baten ihn, mit derjenigen Bestrafung zufrieden zu sein, die er bei seiner Großmut und Menschenliebe gewiss niemals über sie verhängen würde, wenn er sie auch ohne Schlacht bei ihren vollen Kräften hätte züchtigen können.
tali condicione proposita Bituriges cum sibi viderent clementia Caesaris reditum patere in eius amicitiam finitimasque civitates sine ulla poena dedisse obsides atque in fidem receptas esse, idem fecerunt. Caes.Gall.8,3,5Die Biturigen, die auf diese Weise sahen, dass Ihnen durch Cäsars gnädige Gesinnung die Rückkehr zu dessen Freundschaft möglich sei, indem ihre Nachbarn, ohne eine weitere Strafe, bloß nach Stellung von Geiseln wieder unter römischer Oberhoheit gekommen waren, folgten diesem Beispiel.
[2] Itaque in luctu et squalore sum, qui provinciae, qui exercitui praesum, qui bellum gero: quae quoniam nec ratione nec maiorum nostrorum clementia administrastis, non erit mirandum, si vos paenitebit. Te tam mobili in me meosque esse animo non speraram: me interea nec domesticus dolor nec cuiusquam iniuria ab re publica abducet. Vale. Cic.ad fam.5,1,2.Deshalb bin ich in tiefer Trauer, ich, der ich an der Spitze einer Provinz und eines Heeres stehe, der ich einen Krieg führe. Da ihr das weder vernünftig noch mit der unseren Vorfahren eigenen Nachsicht ausgeführt habt,wäre es nicht verwunderlich, wenn ihr es bald bedauert. Dass du so wankelmütig gegenüber mir und meinen Anghörigen wärest, hätte ich nicht erwartet. Gleichwohl wird mich weder mein privater Schmerz noch sonst jemandes Kränkung von meinem Einsatz für den Staat abbringen. Lebe wohl!
nihil enim laudabilius, nihil magno et praeclaro viro dignius placabilitate atque clementia. Cic.off.1,88,2Denn nichts ist des großen und heldenmütigen Mannes würdiger als Versöhnlichkeit und Milde.
In liberis vero populis et in iuris aequabilitate exercenda etiam est facilitas et altitudo animi quae dicitur, ne si irascamur aut intempestive accedentibus aut impudenter rogantibus in morositatem inutilem et odiosam incidamus et tamen ita probanda est mansuetudo atque clementia, ut adhibeatur rei publicae causa severitas, sine qua administrari civitas non potest. Cic.off.1,88,3In freien Staaten vollends, wo alle gleiches Recht haben, übe man auch noch Nachgiebigkeit und sogenannte Großmut, um nicht im Zorn über ungelegene Besuche oder unverschämte Bitten in abträglichen und abstoßenden Verdruss zu geraten. Jedoch sind Sanftmut und Milde nur soweit lobenswert, als um des Staates willen auch noch Strenge hinzukommt; ohne die der Staat nicht zu verwalten ist.
(4) Haec me cura, haec difficultas sola circumstat: nam merenti gratias agere facile est, patres conscripti. Non enim periculum est, ne, cum loquar de humanitate, exprobrari sibi superbiam credat; cum de frugalitate, luxuriam; cum de clementia, crudelitatem; cum de liberalitate, avaritiam; cum de benignitate, livorem; cum de continentia, libidinem; cum de labore, inertiam; cum de fortitudine, timorem. (Plin.paneg.3,4) Plin.paneg.3,4Dies ist die einzige Sorge, die einzige Schwierigkeit, die mich umgibt; denn es ist leicht, versammelte Väter, einem zu danken, der es verdient. Auch habe ich nicht zu fürchten, er könnte glauben, wenn ich von seiner Menschlichkeit rete, ich wolle ihn Stolz, wenn von Genügsamkeit – Verschwendung, wenn von Milde – Grausamkeit, wenn von Freigebigkeit – Habsucht, wenn von Güte – Neid, wenn von Enthaltsamkeit – Wollust, wenn von Arbeitsamkeit – Trägheit, wenn von Tapferkeit – Feigheit vorwerfen.
quod si solus arbiter rerum, si iure et nomine regio fuisset, tanto promptius adsecuturum gloriam militiae, quantum clementia, temperantia, ceteris bonis artibus praestitisset. Tac.ann.2,73,3.Wäre er nur von sich abhängig, nach Recht und Titel König gewesen, hätte er um so schneller Kriegsruhm gewonnen, als er an Milde, Selbstbeherrschung und sonstigen Vorzügen jenem vorgegangen sei.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
28.10.2015  Carolsruhae Suprema Curia Foederalis (BGH) fundamentaliter diiudicavit, quod multis politicis et nonnullis parentibus displiceat. Sed antehac, quae causa acta sit: Femina quaedam XXIX annorum et Germanicae civitatis, anno MMXII religionem mutans Muslima erat facta. Disiuncta a marito vivens anno MMXIV incipiente cum duabus filiabus (III et VII annorum) marito non interrogato in Syriam profecta Fronti al-Nusra adhaerens armis exercebatur, eodem autem anno periculo intellecto in Germaniam revertit. Monachi ab iudicibus, quod patri liberos subduxisset, suo periculo vindicata, neque tamen insidiarum perniciosarum praeparandarum condemnata est. Cognitor de ista clementia dissentiens provocavit ad Supremam Curiam Foederalem. Quae rem nunc ita ad terminum adduxit, ut cives Germanici, qui in Syriam demigrarent et ibi in vicinitate vel comitatu Islamistarum et tromocratarum degerent, si in Germaniam redirent, ideo non per se malefacti obnoxii essent; insidiarum praeparandarum quemquam condemnari non licere, nisi ipse pugnae interfuisset. Quod aliquis tromocraticae catervae tantummodo faveret atque, ut se ipsum liberosque defenderet, cum telo fuisset, non satis plenam esse rationem condemnandi et poena afficiendi. lc201510In Karlsruhe hat der Bundesgerichtshof (BGH) grundsätlich entschieden, was vielen Politikern und einigen Eltern missfallen dürfte. Aber zunächst, welcher Fall verhandelt wurde: Eine 29-jährige Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft hatte 2012 die Religion gewechselt und war Muslima geworden. Sie lebte von ihrem Mann getrennt und war Anfang 2014, ohne ihren Mann zu fragen, mit den beiden Töchtern (3 und 7 Jahre) nach Syrien gereist. Dort schloss sie sch der al-Nusra Front an und ließ sich im Waffengebrauch ausbilden, kehrte aber, als ihr die Gefährlichkeit bewusst wurde, noch im selben Jahr nach Deutschland zurück. In München kam sie bei Gericht, weil sie dem Vater die Kinder entzogen hatte, auf Bewährung frei, wurde aber nicht wegen Vorbereitung eines staatsgefährdenden Anschlages verurteilt. Der Staatsanwalt war mit diesem milden Urteil nicht einverstanden und legte Berufung beim Bundesgerichtshof ein. Dieser hat die Sache jetz so entschieden, dass deutsche Bürger, die nach Syrien auswandern und in der Nähe und Umgebung von Islamisten und Terroristen leben, wenn sie nach Deutschland zurückkommen, nicht von vornherein eines Verbrechens schuldig seien; wegen Vorbereitung eines Anschlages dürfe nur verurteilt werden, wer selbst mitgekämpft habe. Dass aber einer mit einer terroristischen Gruppe nur sympathisiere und, um sich und seine Kinder zu schützen, Waffen trage, sei kein hinreichender Grund für eine Verurteilung und Bestrafung.
Konnte hier keine weiteren Belege finden