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| Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
| sed lubido stupri, ganeae ceterique cultus non minor incesserat: viri muliebria pati, mulieres pudicitiam in propatulo habere; vescendi causa terra marique omnia exquirere; dormire prius quam somni cupido esset; non famem aut sitim, neque frigus neque lassitudinem opperiri, sed ea omnia luxu antecapere. Sall.Cat.13,3 | Aber ebenso stark war die Lust an Hurerei, Schlemmerei und allem anderen Sinnenkitzel geworden. Männer ließen sich wie Weiber gebrauchen, Weiber hielten ihre Keuschheit feil. Der Leckerbissen wegen suchte man alles aus Land und Wasser hervor; man schlief, ehe sich das Bedürfnis danach einstellte; man wartete nicht die Zeit des Hungers und des Durstes, der Kühle und der Ermattung ab, sondern beschleunigte künstlich ihr Eintreten. |
| Quapropter a natura mihi videtur potius quam ab indigentia orta amicitia, applicatione magis animi cum quodam sensu amandi quam cogitatione, quantum illa res utilitatis esset habitura. Cic.Lael.27.a | Daher scheint mir der Ursprung der Freundschaft mehr in einem Naturtrieb zu liegen als in dem zeitlichen Bedürfnis; mehr in einem mit dem Trieb zu lieben verbundenen Streben der Seele nach Vereinigung als in der Berechnung besonderer Vorteile, die sie gewähren werde. |
| amare autem nihil est aliud nisi eum ipsum diligere, quem ames, nulla indigentia, nulla utilitate quaesita; quae tamen ipsa efflorescit ex amicitia, etiamsi tu eam minus secutus sis. Cic.Lael.100.g | Amare heißt aber nichts anderes als den Gegenstand der Liebe an und für sich wertzuschätzen, ohne Rücksicht auf eigenes Bedürfnis oder auf eigenen Vorteil; gleichwohl entsprosst auch dieser der Freundschaft, selbst wenn man ihn nicht eigentlich bezweckte. |
| [Cic.off.3,2,2] Ille enim requiescens a rei publicae pulcherrimis muneribus otium sibi sumebat aliquando et coetu hominum frequentiaque interdum tamquam in portum se in solitudinem recipiebat, nostrum autem otium negotii inopia, non requiescendi studio constitutum est. Cic.off.3,2,2 | Er nahm sich zuweilen selbst Mu0e, um von den Verrichtungen der rühmlichsten Staatsverwaltung aus zuruhen und zog sich, wie der Schiffer in den Hafen, aus dem Gedränge der Menschen in die Einsamkeit zurück. Meine Musse hingegen ist aus Mangel an Geschäften, nicht aus dem Bedürfnis nach Ruhe hervorgegangen. |
| non tribunus ultra, non castrorum praefectus ius obtinuit: vigilias, stationes, et si qua alia praesens usus indixerat, ipsi partiebantur. id militaris animos altius coniectantibus praecipuum indicium magni atque inplacabilis motus, quod neque disiecti nec paucorum instinctu, set pariter ardescerent, pariter silerent, tanta aequalitate et constantia, ut regi crederes. Tac.ann.1,32,3. | Nicht Tribun, nicht Lagerpräfekt behauptete noch seine Stellung. Nachtwachen, Lagerposten und was sonst das augenblickliche Bedürfnis erheischte, teilten sie selbst untereinander. Denjenigen, denen ein tieferer Einblick in den soldatischen Geist gegeben war, erschien das als ein ganz charakteristisches Zeichen einer großen und unheilbaren Gärung, dass sie nicht vereinzelt, nicht auf Anstiftung weniger, sondern gleichmäßig aufbrausten, gleichmäßig ruhig wurden, so in Übereinstimmung miteinander, so sich gleichbleibend, dass man hätte glauben sollen, es werde ihnen befohlen. |