'Non mihi uxor aut filius patre et re publica cariores sunt; sed illum quidem sua maiestas, imperium Romanum ceteri exercitus defendent. coniugem et liberos meos, quos pro gloria vestra libens ad exitium offerrem, nunc procul a furentibus summoveo, ut, quidquid istud sceleris imminet, meo tantum sanguine pietur, neve occisus Augusti pronepos, interfecta Tiberii nurus nocentiores vos faciant. Tac.ann.1,42,1. | "Nicht Gattin, nicht Sohn sind mir lieber als Vater und Vaterland. Jenen freilich wird seine Majestät, das Römische Reich werden die übrigen Heere schützen. Gattin aber und Kinder, die ich für euren Ruhm willig in den Tod geben würde, schaffe ich jetzt weit weg von eurer Raserei, damit die Verbrechen, die von eurer Seite noch drohen, allein durch mein Blut gesühnt werden und nicht auch der Mord des Urenkels von Augustus, nicht das Blut der Schwiegertochter des Tiberius eure Schuld vergrößere. |
Iamque classis advenerat, cum praemisso commeatu et distributis in legiones ac socios navibus fossam, cui Drusianae nomen, ingressus precatusque Drusum patrem, ut se eadem ausum libens placatusque exemplo ac memoria consiliorum atque operum iuvaret, lacus inde et Oceanum usque ad Amisiam flumen secunda navigatione pervehitur. Tac.ann.2,8,1. | Jetzt war die Flotte beisammen. Germanicus ließ die Vorräte vorausgehen, verteilte die Schiffe unter die Legionen und Bundesgenossen; er lief in den so genannten Drususkanal ein, und durchschiffte, nachdem er zu Vater Drusus gefleht hatte, er möge den Sohn bei dem, was er in der Nachfolge des Vaters unternehme, huldreich und gnädig durch Vorbild und Erinnerung an seine Ratschläge und Taten unterstützen, die Seen und den Ozean in glücklicher Fahrt bis zur Ems. |
Ceterum laudante filium pro rostris Tiberio senatus populusque habitum ac voces dolentum simulatione magis quam libens induebat, domumque Germanici revirescere occulti laetabantur. quod principium favoris et mater Agrippina spem male tegens perniciem adceleravere. Tac.ann.4,12,1. | Übrigens nahmen Senat und Volk, als Tiberius von der Rednerbühne herab seinem Sohn die Trauerrede hielt, den Ausdruck des Leides in Haltung und Äußerungen mehr nur zum Schein an als von Herzensgrund, und in der Stille freute man sich, dass das Haus des Germanicus wieder aufblühe. Dieses Aufkommen von Gunst und dass die Mutter Agrippina ihre Hoffnungen schlecht verhüllte, beschleunigte den Untergang des Hauses. |
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