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Beleg gesucht für: cotidiana
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
quae res et cibi genere et cotidiana exercitatione et libertate vitae, quod a pueris nullo officio aut disciplina adsuefacti nihil omnino contra voluntatem faciunt, et vires alit et immani corporum magnitudine homines efficit. Caes.Gall.4,1,9Weil sie überdies von Jugend auf an kein zwingendes Geschäft, an keine Zucht gewöhnt werden, kurz durchaus nichts gegen ihren freien Willen tun, so verleiht ihnen diese ungebundene Lebensweise, vereint mit ihrer kräftigen Nahrung und täglichen Waffenübungen große Kraft und entwickelt Menschen von ungeheurer Körpergröße.
quin etiam iumentis, quibus maxime Galli delectantur quaeque impenso parant pretio, Germani importatis non utuntur, sed quae sunt apud eos nata, parva atque deformia, haec cotidiana exercitatione summi ut sint laboris efficiunt. Caes.Gall.4,2,2Nicht einmal ausländische Pferde, für die man in Gallien große Vorliebe hegt und große Summen zahlt, trifft man bei diesen Germanen; durch tägliche Übung richten sie in ihre einheimischen Tiere, unansehnlich und von schlechten Stamm, so ab, dass sie die größten Anstrengungen ertragen können.
levitate armorum et cotidiana exercitatione nihil his noceri posse; rursus se ad signa recipientes insequantur. Caes.Gall.5,34,4da die schwerbewaffneten Römer ihnen bei ihrer leichten Bewaffnung und steten Übung keinen Schaden zufügen könnten. Sobald sich aber die Römer wieder zu ihren Fahnen zurückzögen, solle man ihnen nachsetzen.
interim ex consuetudine cotidiana Indutiomarus ad castra accedit atque ibi magnam partem diei consumit; equites tela coniciunt et magna cum contumelia verborum nostros ad pugnam evocant. Caes.Gall.5,58,2Unterdessen fuhr Indutiomarus nach seiner täglichen Gewohnheit fort, sich vor dem Lager zu zeigen und dort einen großen Teil des Tages zuzubringen: seine Reiter schossen auf die Römer und forderten sie unter vielen Schimpfworten zum Kampf auf.
Coactus adsiduis tuis vocibus, Balbe, cum cotidiana mea recusatio non difficultatis excusationem, sed inertiae videretur deprecationem habere, difficillimam rem suscepi. Hirt. ad Balbum 1Gezwungen durch deine stets wiederholte Aufforderung, indem es sonst scheinen könnte, meiner täglichen Weigerung liege nicht sowohl Entschuldigung mit der Schwierigkeit der Aufgabe zu Grunde, als vielmehr eine Ablehnung aus Trägheit, habe ich die schwierigste Sache unternommen.
Non intermittunt interim cotidiana proelia in conspectu utrorumque castrorum, quae ad vada transitusque fiebant paludis. Caes.Gall.8,13,1Indessen hatte man täglich im Angesicht beider Lager kleine Gefechte an den seichten Stellen und Übergängen des Sumpfes.
quod in minimis noxiis et in his levioribus peccatis, quae magis crebra et iam prope cotidiana sunt, vel maxime et primum quaeritur, quae causa malefici fuerit, id Erucius in parricidio quaeri non putat oportere. Cic.S.Rosc.62.aSelbst bei den kleinsten Vergehen und bei jenen geringeren Rechtsverletzungen, die häufiger sind und bereits fast täglich vorkommen, wird hauptsächlich und zuerst untersucht, was die Ursache der Übeltat war; das, meint Erucius, müsse bei einem Vatermord nicht untersucht werden.
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17.01.2017  Qui in Germania leges scribunt, sibi, quid verum, quid falsum sit, non ignorantibus cives idem ignorantes a falsis nuntiis defendendos esse arbitrantur. Quid autem sit verum, neque Pilatus olim sciebat neque abinde ad hos dies quisquam satis certe explicavit, nisi in libris doctis, Iupiter, et laboriosis, quos nemo legit, neque quisquam, etiamsi legit, intellegit. Vero autem et falso non perspecto etiam nuntius falsus a vero nuntio dignosci non potest. Legum conditores ergo in falso tramite incedunt! Si quis hic mihi me non de cotidiana et vulgari veritate dicere opponat, sed de vi vel de idea veritatis philosophari, mihi, credo, assentiendum est, sed assentiri non perpetior, eandem rem in cotidiana et vulgari vita faciliorem esse. Sit ita! Istam igitur caelestem Platonis ideam terreno illius Protagorae fuco permutans dicam: Quid verum et falsum sit, in uniuscuiusque intellectu est et, quae tibi vera videntur, tibi vera sunt, quae mihi, mihi. Inde et illud sequitur, ut, qui in Germania leges scribunt, persuadere debeant, non censere et intellectum civium usque eo excolendum et erudiendum esse, ut suo quisque intellectu verum a falso sua sponte ipse dignoscere valeat. - Num id ei persuaserim, qui mihi supra contradixit, num ei, quicumque ista legerit, nihil pensi habeo. Qui scrupulis vexatur, administrum iustitiae rogato! lc201701Die Gesetzgeber in Deutschland glauben genau zu wissen, was wahr, was falsch sei, und deswegen die Bürger, die dies nicht wissen, vor Falsch-Nachrichten schützen zu müssen. Was aber Wahrheit ist, wusste einst schon Pilatus nicht und hat seitdem bis heutzutage keiner hinreichend sicher erklärt, höchstens in gelehrten und, bei Gott, mühevollen Büchern, die keiner liest, und, wenn er sie liest, nicht versteht. Lässt sich aber nicht durchschauen, was wahr und was falsch ist, so lässt sich auch keine Falsch-Nachricht von einer zutreffenden Nachricht unterscheiden. Die Gesetzgeber sind also auf dem Holzweg! Wenn an dieser Stelle einer einwendet, dass ich nicht von der allgemeinen Alltagswahrheit rede, sondern über das Wesen und die Idee der Wahrheit philosophiere, muss ich ihm das wahrscheinlich zugeben. Aber ich weigere mich zuzugeben, dass dasselbe Unterfangen im allgemeinen Alltagsleben leichter sei. Sei es drum! Ich werde also diese himmliche Idee Platons gegen den irdischen Schein jenes Protagoras eintauschen und behaupte: Was wahr und was falsch ist liegt im Intellekt eines jedes einzelnen und, was dir wahr erscheint, ist für dich wahr, was mir, für mich. Daraus folgt aber auch, dass die Gesetzgeber in Deutschland überzeugen müssen, nicht zensieren und den Intellekt der Bürger so weit fördern und bilden sollten, dass jeder aufgrund eigener Einsicht von sich aus selbst das Wahre vom Falschen unterscheiden kann. - Ob ich damit den überzeugt habe, der mir vorhin widersprochen, oder wer immer sonst diese Zeilen gelesen hat, ist mir egal. Wer von Zweifeln geplagt wird, soll den Justizminister fragen!
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finn
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