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Beleg gesucht für: atque
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
hunc etsi augurem prius factum quam Italiam attingeret, in itinere audierat, tamen non minus iustam sibi causam municipia et colonias adeundi existimavit, ut iis gratias ageret, quod frequentiam atque officium suum Antonio praestitissent, simulque se et honorem suum in sequentis anni commendaret petitionem, Caes.Gall.8,50,3Cäsar erhielt zwar, noch ehe er in Italien erschien, auf der Reise die Nachricht von der Wahl des Antonius zum Augur; dennoch fand er eine ebenso wichtige Veranlassung zum Besuch der Municipien und Kolonien darin, dass er ihnen für das zahlreiche Erscheinen in der Wahlversammlung und für den Dienst, den sie dem Antonius dadurch erwiesen hätten, danken wollte. Zugleich suchte er sich und seine Bewerbung um das Konsular für das nächste Jahr zu empfehlen.
horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime absunt minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea, quae ad effeminandos animos pertinent, important proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. Caes.Gall.1,1,3Die tapfersten unter allen sind die Belger, weil sie sich von der feineren Lebensweise und Bildung des römischen Gallien ganz fern halten und durchaus in keiner häufigen Berührung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstände zuführen, die geeignet sind, eine weibische Erschlaffung der Kraft zu bewirken. Sie wohnen ganz nahe bei den Germanen des rechten Rheinufers und führen mit diesen unaufhörlich Krieg.
id hoc facilius iis persuasit, quod undique loci natura Helvetii continentur: una ex parte flumine Rheno latissimo atque altissimo, qui agrum Helvetium a Germanis dividit, altera ex parte monte Iura altissimo, qui est inter Sequanos et Helvetios, tertia lacu Lemanno et flumine Rhodano, qui provinciam nostram ab Helvetiis dividit. Caes.Gall.1,2,3Dazu konnte er sie um so leichter überreden, da die Helvetier durch die natürliche Beschaffenheit ihres Landes auf allen Seiten beengt sind: auf der einen Seite durch den Rheinstrom, der sehr breit und tief ist, und das helvetische Gebiet von Germanien trennt; auf der anderen Seite durch das sehr hohe Juragebirge, das sich zwischen den Sequanern und Helvetiern hinzieht; auf der dritten Seite durch den Genfer See und die Rhône, die die Grenze zwischen der Römischen Provinz und Helvetien bildet.
pro multitudine autem hominum et pro gloria belli atque fortitudinis angustos se fines habere arbitrabantur, qui in longitudinem milia passuum CCXL, in latitudinem CLXXX patebant. Caes.Gall.1,2,5für ihre Bevölkerung sowie für ihren Kriegsruhm und ihre Tapferkeit sei das Gebiet zu beschränkt, indem es in der Länge 240 Meilen, in der Breite 180 Meilen betrug.
alterum per provinciam nostram, multo facilius atque expeditius, propterea quod inter fines Helvetiorum et Allobrogum, qui nuper pacati erant, Rhodanus fluit isque nonnullis locis vado transitur. Caes.Gall.1,6,2Der andere Weg ging durch die Römische Provinz in Gallien und war viel leichter und bequemer, weil zwischen dem Gebiet der Helvetier und der Allobroger, die sich kurz zuvor der römischen Oberherrschaft gefügt hatten, die Rhône fließt, über die man an einigen Stellen zu Fuß geht.
eos impeditos et inopinantes adgressus magnam partem eorum concidit; reliqui sese fugae mandarunt atque in proximas silvas abdiderunt. Caes.Gall.1,12,3Er griff sie, als sie noch ungeordnet und auf keinen Feindseligkeit gefasst waren, an und machte sie großenteils nieder; was sich retten konnte, ergriff die Flucht und verbarg sich in den nächsten Wäldern.
Hoc proelio facto, reliquas copias Helvetiorum ut consequi posset, pontem in Arari faciendum curat atque ita exercitum traducit. Caes.Gall.1,13,1Um nach diesem Treffen die übrigen Scharen der Helvetier einholen zu können, ließ Cäsar eine Brücke über die Saône schlagen und führte so das Heer hinüber.
is ita cum Caesare egit: si pacem populus Romanus cum Helvetiis faceret, in eam partem ituros atque ibi futuros Helvetios, ubi eos Caesar constituisset atque esse voluisset; Caes.Gall.1,13,3Dieser äußerte gegen Cäsar, wenn das römische Volk die Helvetier friedlich behandeln würde, so wollten die Helvetier an den Ort ziehen und dort ruhig bleiben, wohin sie Cäsar versetzen und wo er sie ansiedeln würde.
His Caesar ita respondit: eo sibi minus dubitationis dari, quod eas res, quas legati Helvetii commemorassent, memoria teneret, atque eo gravius ferre, quo minus merito populi Romani accidissent. Caes.Gall.1,14,1Hierauf erwiderte Cäsar, er müsse sich um so weniger bedenken, als ihm die von den helvetischen Gesandten erwähnten Ereignisse bewusst seien, und jene Niederlage ihm um so schmerzlicher sei, je weniger das römische Volk sie verdient hätte.
Postero die castra ex eo loco movent. idem facit Caesar equitatumque omnem, ad numerum quattuor milium, quem ex omni provincia et Haeduis atque eorum sociis coactum habebat, praemittit, qui videant, quas in partes hostes iter faciant. Caes.Gall.1,15,1Am folgenden Tag brachen die Helvetier von dort auf. Das selbe tat Cäsar, indem er seine Reiterei, gegen viertausend Mann, die er aus der ganzen Provinz, aus dem Land der Häduer und ihrer Bundesgenossen aufgeboten hatte, vorausgehen ließ, um zu sehen, nach welcher Richtung der Feind seinen Zug nehme.
hos seditiosa atque improba oratione multitudinem deterrere, ne frumentum conferant, quod debeant: Caes.Gall.1,17,2Diese Menschen suchten durch aufwiegelnde und verbrecherische Reden das Volk von der schuldigen Getreidelieferung dadurch abzuhalten, dass sie erklärten,
quaerit ex solo ea, quae in conventu dixerat. dicit liberius atque audacius. eadem secreto ab aliis quaerit; Caes.Gall.1,18,2und fragte ihn allein über das, was er in der Versammlung erklärt hatte. Liscus sprach mit mehr Freimut und ohne Rückhalt. Cäsar aber, der auch noch andere Personen insgeheim befragte,
neque solum domi, sed etiam apud finitimas civitates largiter posse, atque huius potentiae causa matrem in Biturigibus homini illic nobilissimo ac potentissimo conlocasse, Caes.Gall.1,18,6Doch nicht bloß in seiner Heimat, auch bei den anderen Völkerschaften vermöge er sehr viel. Zum Zweck solcher Übermacht habe er seine Mutter bei den Biturigen an den dort vornehmsten und mächtigsten Häuptling verheiratet;
favere et cupere Helvetiis propter eam adfinitatem, odisse etiam suo nomine Caesarem et Romanos, quod eorum adventu potentia eius deminuta et Diviciacus frater in antiquum locum gratiae atque honoris sit restitutus. Caes.Gall.1,18,8Die Helvetier begünstige und liebe er wegen jener Schwägerschaft besonders, die Römer aber und Cäsar hasse er überdies aus persönlichen Rücksichten; denn beim Eindringen der Römer sei seine Übermacht geschwächt worden und sein Bruder Diviciacus wieder zum Genuss seines früheren Einflusses und Ansehens gelangt.
reperiebat etiam in quaerendo Caesar, quod proelium equestre adversum paucis ante diebus esset factum, initium eius fugae factum ab Dumnorige atque eius equitibus ‑ nam equitatui, quem auxilio Caesari Haedui miserant, Dumnorix praeerat ‑ ; eorum fuga reliquum esse equitatum perterritum. Caes.Gall.1,18,10Bei weiterem Ausfragen erfuhr Cäsar auch, dass es Dumnorix sei, der bei dem unglücklichen Reitertreffen vor einigen Tagen zuerst mit seinen eigenen Reitern die Flucht ergriff und dadurch die übrige Reiterei in Bestürzung brachte. Dumnorix befehligte nämlich die Reiterei, die die Häduer den Römern als Hilfe ins Feld gestellt hatten.
petit atque hortatur, ut sine eius offensione animi vel ipse de eo causa cognita statuat vel civitatem statuere iubeat. Caes.Gall.1,19,5mahnend stellt er deshalb an ihn das Verlangen, sich nicht beleidigt zu fühlen, wenn nach Untersuchung der Sache er selbst das Urteil über seinen Bruder fälle oder die Häduer dazu aufforderten.
scire se illa esse vera, nec quemquam ex eo plus quam se doloris capere, propterea quod, cum ipse gratia plurimum domi atque in reliqua Gallia, ille minimum propter adulescentiam posset, per se crevisset, quibus opibus ac nervis non solum ad minuendam gratiam, sed paene ad perniciem suam uteretur. Caes.Gall.1,20,2Er wisse wohl, dass jenes wahr sei, und niemand falle es schwerer als ihm; denn Dumnorix sei erst durch ihn gestiegen, da er bei den Häduern und im übrigen Gallien den größten Einfluss, Dumnorix aber wegen seiner jungen Jahre fast kein Ansehen genieße. Dieser Macht und dieser Kräfte bediene sich nun der Bruder zur Verminderung seines bisherigen Ansehens und fast zu seinem gänzlichen Untergang.
Considius equo admisso ad eum accurrit, dicit montem quem a Labieno occupari voluerit, ab hostibus teneri: id se a Gallicis armis atque insignibus cognovisse. Caes.Gall.1,22,2Da sprengte Considius mit verhängten Zügeln gegen Cäsar heran und meldete, den Gipfel, den er Labienus zu besetzen befohlen hätte, hielten die Feinde; davon habe er sich durch die gallischen Waffen und Feldzeichen überzeugt.
Helvetii, seu quod timore perterritos Romanos discedere a se existimarent, eo magis quod pridie superioribus locis occupatis proelium non commisissent, sive eo, quod re frumentaria intercludi posse confiderent, commutato consilio atque itinere converso nostros a novissimo agmine insequi ac lacessere coeperunt. Caes.Gall.1,23,3Sie gaben ihren Plan auf, nahmen gleich einen anderen Weg und verfolgten und beunruhigten die Römer des Nachtrabs; mochten sie nun der Meinung sein, die Römer zögen aus Furcht hinweg, besonders da sie am vorigen Tag die Anhöhen besetzt und doch kein Treffen gewagt hätten; oder machten sie sich Hoffnung, ihnen die Lebensmittel abschneiden zu können.
Ita ancipiti proelio diu atque acriter pugnatum est. diutius cum sustinere nostrorum impetus non possent, alteri se, ut coeperant, in montem receperunt, alteri ad impedimenta et carros suos se contulerunt. Caes.Gall.1,26,1Lange und heftig war diese Doppelschlacht. Als aber der Feind den Angriff der Römer nicht länger aushalten konnte, zogen sich die einen, wie vorher, auf die Anhöhe, die anderen (Boier und Tulinger) wendeten sich zum Gepäck und zu den Wagen;
diu cum esset pugnatum, impedimentis castrisque nostri potiti sunt. ibi Orgetorigis filia atque unus e filiis captus est. Caes.Gall.1,26,4Erst nach langem Kampf bemächtigten sich die Römer des Gepäcks und des Lagers. Hier wurde die Tochter des Orgetorix und einer seiner Söhne gefangen;
qui cum eum in itinere convenissent seque ad pedes proiecissent suppliciterque locuti flentes pacem petissent atque eos in eo loco, quo tum essent, suum adventum exspectare iussisset, paruerunt. Caes.Gall.1,27,2Sie trafen ihn auf dem Marsch, warfen sich ihm zu Füßen und baten in demütigen Worten und unter Tränen um Frieden. Cäsar befahl, ihre Landsleute sollten an dem Ort, wo sie im Augenblick ständen, seine Ankunft erwarten; was auch geschah.
Boios petentibus Haeduis, quod egregia virtute erant cogniti, ut in finibus suis conlocarent, concessit; quibus illi agros dederunt quosque postea in parem iuris libertatisque condicionem, atque ipsi erant, receperunt. Caes.Gall.1,28,5Den Häduern erlaubte er auf ihre Bitte, die Boier wegen ihrer ausnehmenden und bewährten Tapferkeit in ihrem Gebiet anzusiedeln. Jene also gaben ihnen Felder und nahmen sie später in einerlei Verhältnis des Rechts und der Freiheit auf.
cum his Haeduos eorumque clientes semel atque iterum armis contendisse; magnam calamitatem pulsos accepisse, omnem nobilitatem, omnem senatum, omnem equitatum amisisse. Caes.Gall.1,31,6Mit diesen hätten die Häduer und ihre Schutzbefohlenen mehr als einmal gekämpft, hätten aber eine schwere und verlustreiche Niederlage erlitten und dabei ihren gesamten Adel, ihre gesamte Regierung, ihre gesamte Reiterei verloren. Früher hätten sie aus eigener Tapferkeit und durch das freundschaftliche Einvernehmen mit dem römischen Volk den größten Einfluss in Gallien gehabt.
quibus proeliis calamitatibusque fractos, qui et sua virtute et populi Romani hospitio atque amicitia plurimum ante in Gallia potuissent, coactos esse Sequanis obsides dare nobilissimos civitatis et iure iurando civitatem obstringere, sese neque obsides repetituros neque auxilium a populo Romano imploraturos neque recusaturos, quominus perpetuo sub illorum dicione atque imperio essent. Caes.Gall.1,31,7Aber durch diese verlustreichen Kämpfe seien sie so geschwächt worden, dass sie den Sequanern die Edelsten des Stammes hätten als Geiseln stellen und sich eidlich verpflichten müssen, weder die Geiseln zurückzuverlangen noch das römische Volk um Hilfe anzuflehen, noch sich ihrer fortwährenden Oberhoheit und Vorherrschaft zu widersetzen.
futurum esse paucis annis, uti omnes ex Galliae finibus pellerentur atque omnes Germani Rhenum transirent; neque enim conferendum esse Gallicum cum Germanorum agro, neque hanc consuetudinem victus cum illa comparandam. Caes.Gall.1,31,11In wenigen Jahres werde es dahin kommen, dass alle aus Gallien verjagt würden und alle Germanen den Rhein überquerten. Denn das Land in Gallien sei mit dem der Germanen nicht zu vergleichen, und auch die Lebensweise sei hier unvergleichlich besser als dort.
Caesarem vel auctoritate sua atque exercitus vel recenti victoria vel nomine populi Romani deterrere posse, ne maior multitudo Germanorum Rhenum traducatur, Galliamque omnem ab Ariovisti iniuria posse defendere. Caes.Gall.1,31,16Cäsar könne entweder durch sein persönliches Ansehen und das seines Heeres oder durch den Eindruck seines jüngsten Sieges oder durch den Namen des römischen Volkes die Germanen davon abschrecken, mit einer noch größeren Zahl über den Rhein zu setzen, und er könne ganz Gallien vor der Gewalttätigkeit des Ariovist schützen.
hac oratione habita concilium dimisit. et secundum ea multae res eum hortabantur, quare sibi eam rem cogitandam et suscipiendam putaret, inprimis, quod Haeduos fratres consanguineosque saepe numero a senatu appellatos in servitute atque in dicione videbat Germanorum teneri eorumque obsides esse apud Ariovistum ac Sequanos intellegebat; quod in tanto imperio populi Romani turpissimum sibi et rei publicae esse arbitrabatur. Caes.Gall.1,33,2Mit dieser Rede entließ er die Versammlung. Dementsprechend drängten ihn viele Umstände zu der Überzeugung, sich die Sache näher zu überlegen und sich ihrer anzunehmen: besonders fiel ihm ins Auge, dass die Häduer, die der römische Senat wiederholt als Brüder und Verwandte bezeichnet hatte, in der Abhängigkeit und Sklaverei der Germanen gehalten würden. Auch war ihm bewusst, dass Ariovist und die Sequaner ihre Geiseln in Händen hatten. Dies hielt er aber bei der so großen Macht des römischen Volkes für äußerst schmachvoll für sich und den Staat.
neque sibi homines feros ac barbaros temperaturos existimabat, quin, cum omnem Galliam occupavissent, ut ante Cimbri Teutonique fecissent, in provinciam exirent atque inde in Italiam contenderent, praesertim cum Sequanos a provincia nostra Rhodanus divideret; quibus rebus quam maturrime occurrendum putabat. Caes.Gall.1,33,4Auch glaubte er nicht, dass diese wilden und unzivilisierten Menschen darauf verzichteten, sobald sie ganz Gallien besetzt hielten, wie zuvor die Cimbern und Teutonen in die römische Provinz einzufallen und von dort nach Italien vorzudringen, zumal nur die Rhône die Sequaner von unserer Provinz trenne. Aus diesen Gründen glaubte er, möglichst früh einschreiten zu müssen.
praeterea se neque sine exercitu in eas partes Galliae venire audere, quas Caesar possideret, neque exercitum sine magno commeatu atque molimento in unum locum contrahere posse. Caes.Gall.1,34,3Außerdem wage er es weder, ohne sein Heer in jene Teile Galliens zu kommen, die Cäsar besetzt halte, noch könne er sein Heer ohne erhebliche Versorgungsmaßnahmen und sonstige Umstände an einem Ort zusammenziehen.
quoniam tanto suo populique Romani beneficio adfectus, cum in consulatu suo rex atque amicus ab senatu appellatus esset, hanc sibi populoque Romano gratiam referret, ut in conloquium venire invitatus gravaretur neque de communi re dicendum sibi et cognoscendum putaret, haec esse, quae ab eo postularet: Caes.Gall.1,35,2Da er ihm und dem römischen Volk die besonders hohe Gunst, dass er unter seinem Konsulat (59 v.Chr.) die Titel "König" und "Freund" vom Senat erhalten habe, jetzt damit vergelte, dass er trotz einer Einladung Schwierigkeiten mache, mit ihm zur Unterredung zusammenzukommen, und da er es für überflüssig halte, sich mit ihm über eine gemeinsame Angelegenheit zu besprechen und zu informieren, so stelle er folgende Forderungen an ihn:
si id ita fecisset, sibi populoque Romano perpetuam gratiam atque amicitiam cum eo futuram; si non impetraret, sese, quoniam M. Messala M. Pisone consulibus senatus censuisset, uti, quicumque Galliam provinciam obtineret, quod commodo rei publicae facere posset, Haeduos ceterosque amicos populi Romani defenderet, se Haeduorum iniurias non neglecturum. Caes.Gall.1,35,4Wenn er diese Forderungen erfülle, so werde er selbst und das römische Volk ununterbrochen Freundschaft und gutes Einvernehmen mit ihm haben; andernfalls könne er die Übergriffe gegen die Häduer nicht unbeachtet lassen, da der römische Senat unter dem Konsulat des Marcus Messala und Marcus Piso (61 v.Chr.) beschlossen habe, dass der jeweilige Statthalter der gallischen Provinz, soweit es im Interesse des Staates geschehen könne, die Häduer und die übrigen Freunde des römischen Volkes schützen solle.
Dum paucos dies ad Vesontionem rei frumentariae commeatusque causa moratur, ex percontatione nostrorum vocibusque Gallorum ac mercatorum, qui ingenti magnitudine corporum Germanos, incredibili virtute atque exercitatione in armis esse praedicabant (saepe numero sese cum his congressos ne vultum quidem atque aciem oculorum dicebant ferre potuisse) , tantus subito timor omnem exercitum occupavit, ut non mediocriter omnium mentes animosque perturbaret. Caes.Gall.1,39,1Während er einige Tage bei Vesontio verweilte, um für Getreide und Lebensmittel zu sorgen, befiel plötzlich eine solche Furcht das ganze Heer, dass sie alle in hohem Maße außer Fassung brachte. Dies kam von den Erkundigungen der Römer selbst und von dem Gerede der Gallier und der Handelsleute, die von den Germanen rühmten, sie besäßen eine gewaltige Körpergröße und eine unglaubliche Tapferkeit und Übung in den Waffen; oft seien sie mit ihnen zusammengetroffen, doch hätten sie nicht einmal ihren Blick und das Feuer ihrer Augen ertragen können.
qui se ex his minus timidos existimari volebant, non se hostem vereri, sed angustias itineris et magnitudinem silvarum, quae inter eos atque Ariovistum intercederent, aut rem frumentariam, ut satis commode supportari posset, timere dicebant. Caes.Gall.1,39,6Wer unter ihnen als weniger furchtsam gelten wollte, erklärte, er habe zwar keine Scheu vor dem Feind selbst, aber fürchte die Engpässe unterwegs und die ausgedehnten Wälder zwischen ihnen und Ariovist, oder auch dass man die Lebensmitteln nicht leicht werde nachführen können.
sibi quidem persuaderi cognitis suis postulatis atque aequitate condicionum perspecta eum neque suam neque populi Romani gratiam repudiaturum. Caes.Gall.1,40,3Er sei jedenfalls davon überzeugt, er werde, wenn er erst seine Forderungen zur Kenntnis genommen und die Angemessenheit seiner Vorschläge durchschaut habe, weder seine Freundschaft noch die des römischen Volkes ausschlagen.
quodsi furore atque amentia impulsus bellum intulisset, quid tandem vererentur? aut cur de sua virtute aut de ipsius diligentia desperarent? Caes.Gall.1,40,4Wenn er aber aus Wut und Tollheit Krieg anfange, was sollten sie dann eigentlich fürchten. Oder warum sollten sie an ihrer eigenen Tapferkeit oder an seiner persönlichen Sorgfalt verzweifeln.
cui rationi contra homines barbaros atque imperitos locus fuisset, hac ne ipsum quidem sperare nostros exercitus capi posse. Caes.Gall.1,40,9Er könne nicht einmal selbst hoffen, mit dem Kriegsplan, den er gegen rohe und unerfahrene Leute anwenden konnte, unser Heer zu täuschen.
itaque se, quod in longiorem diem conlaturus fuisset, repraesentaturum et proxima nocte de quarta vigilia castra moturum, ut quam primum intellegere posset, utrum apud eos pudor atque officium an timor plus valeret. Caes.Gall.1,40,14Deshalb werde er sein Vorhaben, das er auf spätere Zeit habe verschieben wollen, beschleunigen und in der kommenden Nacht gegen Morgen aufbrechen, um sich möglichst bald davon zu überzeugen, ob bei ihnen Ehr- und Pflichtgefühl oder Furcht mehr vermöge.
populi Romani hanc esse consuetudinem, ut socios atque amicos non modo sui nihil deperdere, sed gratia, dignitate, honore auctiores velit esse; quod vero ad amicitiam populi Romani attulissent, id iis eripi quis pati posset? Caes.Gall.1,43,8Es liege in der Gewohnheit der Römer, dass ihre Bundesgenossen und Freunde nicht nur nichts von dem Ihrigen verlören, sondern an Einfluss, Ansehen und Ehre zunähmen. Wer könne also zugeben, dass man solchen Bundesgenossen selbst das entreiße, was sie in den Freundscahftsbund mit dem römischen Volk eingebracht hätten?
qui nisi decedat atque exercitum deducat ex his regionibus, sese illum non pro amico, sed pro hoste habiturum. Caes.Gall.1,44,11Ziehe er sich daher nicht mit seinem Heer aus diesen Gegenden zurück, werde er ihn nicht als Freund, sondern als Feind ansehen;
quodsi eum interfecerit, multis se nobilibus principibusque populi Romani gratum esse facturum - id se ab ipsis per eorum nuntios compertum habere - , quorum omnium gratiam atque amicitiam eius morte redimere posset. Caes.Gall.1,44,12er würde sich auch viele Edle und Häupter des römischen Volkes zu Dank verpflichten, wenn er Cäsar umbringe. Dies hätten sie ihn durch Botschaften ausdrücklich wissen lassen; dieser aller Gunst und Freundschaft könne er durch Cäsarrs Tod gewinnen.
cum hostium acies a sinistro cornu pulsa atque in fugam coniecta esset, a dextro cornu vehementer multitudine suorum nostram aciem premebant. Caes.Gall.1,52,6Während so der linke Flügel der Germanen geworfen und in die Flucht geschlagen war, setzten sie unserem Heer mit ihrer großen Masse auf dem rechten Flügel um so heftiger zu.
Ita proelium restitutum est, atque omnes hostes terga verterunt neque prius fugere destiterunt, quam ad flumen Rhenum milia passuum ex eo loco circiter quinque pervenerunt. Caes.Gall.1,53,1So wurde das Treffen wieder hergestellt; die Feinde aber ergriffen insgesamt die Flucht, von der sie nicht eher abstanden, als bis sie etwa fünf Meilen von diesem Ort entfernt zum Rheinstrom, gekommen waren.
deinde, quod ab nonnullis Gallis sollicitarentur, partim qui, ut Germanos diutius in Gallia versari noluerant, ita populi Romani exercitum hiemare atque inveterascere in Gallia moleste ferebant, partim qui mobilitate et levitate animi novis imperiis studebant; Caes.Gall.2,1,3Dann würden sie von einigen Kelten aufgewiegelt, die ebensowenig haben wollten, dass das römische Heer im Keltenland überwintere und sich einniste, wie ihnen der längere Aufenthalt der Germanen dort lieb gewesen war. Manche suchten die Belger auch aus bloßer Unbeständigkeit und leichtsinnigem Streben nach Staatsveränderungen aufzureizen.
ab nonnullis etiam, quod in Gallia a potentioribus atque iis, qui ad conducendos homines facultates habebant, vulgo regna occupabantur, qui minus facile eam rem imperio nostro consequi poterant. Caes.Gall.2,1,4Andere dachten auf Unruhen, weil es im Keltenland etwas Gewöhnliches war, dass die mächtigeren Häuptlinge, überhaupt diejenigen, denen die Mittel zur Anwerbung von Mannschaft zu Gebote standen, sich zu Königen aufwarfen; diese hätten unter römischer Vorherrschaft ihre Zwecke nicht so leicht erreichen können.
qui dicerent se suaque omnia in fidem atque in potestatem populi Romani permittere, neque se cum reliquis Belgis consensisse neque contra populum Romanum omnino coniurasse, Caes.Gall.2,3,2um zu erklären, dass sie sich mit Hab und Gut dem Schutz und der Vorherrschaft des römischen Volkes unterstellten. Sie machten mit den übrigen Belgern keine gemeinsame Sache und seien an überhaupt keiner Verschwörung gegen die Römer beteiligt;
postquam omnes Belgarum copias in unum locum coactas ad se venire vidit neque iam longe abesse ab iis, quos miserat, exploratoribus et ab Remis cognovit, flumen Axonam, quod est in extremis Remorum finibus, exercitum traducere maturavit atque ibi castra posuit. Caes.Gall.2,5,4Nachdem jedoch Cäsar gesehen hatte, dass die Belger alle ihre Truppen auf einen Punkt zusammengezogen hatten und gegen ihn anrückten, und als er von den Kundschaftern, die er ausgeschickt hatte, und von den Remern erfuhr, dass sie nicht mehr weit entfernt seien, führte er eilig sein Heer über den Fluss Axona an der remischen Grenze und schlug dort ein Lager auf.
Gallorum eadem atque Belgarum oppugnatio est haec: ubi circumiecta multitudine hominum totis moenibus undique in murum lapides iaci coepti sunt murusque defensoribus nudatus est, testudine facta portas succendunt murumque subruunt. Caes.Gall.2,6,2Kelten und Belger haben die selbe Belagerungsart: Wenn sie die Masse ihrer Truppen um die ganze Mauer ausgebreitet haben, allenthalben Steinen gegen die Mauer geschleudert wurden und diese von Verteidigern entblößt ist, bilden sie ein Sturmdach, rücken gegen die Tore vor und unterwühlen die Mauer.
quae castra, ut fumo atque ignibus significabatur, amplius milibus passuum octo in latitudinem patebant. Caes.Gall.2,7,4Dieses Lager hatte aber eine Ausdehnung von mehr als acht Meilen in der Breite, wie man dem Rauch und den Feuern entnehmen konnte.
ubi nostros non esse inferiores intellexit, loco pro castris ad aciem instruendam natura opportuno atque idoneo, quod is collis, ubi castra posita erant, paululum ex planitie editus tantum adversus in latitudinem patebat, quantum loci acies instructa tenere poterat, atque ex utraque parte lateris deiectus habebat et in fronte leniter fastigatus paulatim ad planitiem redibat, ab utroque latere eius collis transversam fossam obduxit circiter passuum quadringentorum Caes.Gall.2,8,3Hierbei nahm er wahr, dass man dem Feind gewachsen sei. Zugleich war auch der Platz vor Cäsars Lage von Natur bequem und geeignet, um dort eine Schlachtlinie aufzustellen; denn der Hügel, auf dem das Lager stand, stieg allmählich von der Ebene empor und hatte an der vorderen, dem Feinde zugekehrten Seite nur so viel Raum in der Breite, als ein in Schlachtordnung gestelltes Heer einnehmen konnte. Auch hatte der Hügel zu beiden Seiten abschüssige Nebenwände, während er sich vorn sanft abdachte und in die Ebene verlor. Cäsar zog von beiden Seiten dieses Hügels quer verlaufende Gräben, etwa 400 Fuß lang;
Palus erat non magna inter nostrum atque hostium exercitum. hanc si nostri transirent, hostes exspectabant; nostri autem, si ab illis initium transeundi fieret, ut impeditos adgrederentur, parati in armis erant. Caes.Gall.2,9,1Zwischen beiden Heeren lag ein nicht ganz großer Sumpf, und die Feinde warteten, ob die Römer ihn überquerten; die Römer hingegen standen schlagfertig unter den Waffen, um den Feind anzugreifen, sofern er den Übergang zuerst wagen sollte und dadurch behindert wäre.
Certior factus ab Titurio omnem equitatum et levis armaturae Numidas, funditores sagittariosque pontem traducit atque ad eos contendit. acriter in eo loco pugnatum est. Caes.Gall.2,10,1Cäsar wurde von Titurius benachrichtigt, führte die ganze Reiterei und die leichtbewaffneten Numider mit den Schleuderern und Bogenschützen über die Brücke und ging auf den Feind los. Hier kam es zu einem hitzigen Gefecht:
hostes, ubi et de expugnando oppido et de flumine transeundo spem se fefellisse intellexerunt neque nostros in locum iniquiorem progredi pugnandi causa viderunt atque ipsos res frumentaria deficere coepit, concilio convocato constituerunt optimum esse domum suam quemque reverti et, quorum in fines primum Romani exercitum introduxissent, ad eos defendendos undique convenirent, ut potius in suis quam in alienis finibus decertarent et domesticis copiis rei frumentariae uterentur. Caes.Gall.2,10,4Da sich die Feinde in der Hoffnung, die Festung zu erobern und über den Fluss zu setzen, betrogen sahen und bemerkten, wie sich die Römer nicht verleiten ließen, an einem ungünstigen Ort ein Treffen zu liefern, während ihnen selbst der Getreidevorrat ausging, beriefen ihrer Häuptlinge eine Versammlung, in der man den Beschluss fasste, jeder solle in seine Heimat zurückkehren, um demjenigen Staat, in dessen Gebiet die Römer zuerst einfallen würden, von allen Seiten zu Hilfe zu kommen, indem sie lieber im eigenen Land als auf fremdem Boden eine Schlacht wagen und sich des heimischen Vorrates an Lebensmitteln bedienen wollten.
ad eam sententiam cum reliquis causis haec quoque ratio eos deduxit, quod Diviciacum atque Haeduos finibus Bellovacorum adpropinquare cognoverant. his persuaderi, ut diutius morarentur neque suis auxilium ferrent, non poterat. Caes.Gall.2,10,5Zu diesem Entschluss bewog sie neben den übrigen Rücksichten auch der Umstand, dass sie die Nachricht erhalten hatten, Diviciacus und die Häduer rückten gegen das Land der Bellovaker heran, weswegen besonders die Bellovaker nicht zu bereden waren, länger zu bleiben und ihr Land ohne Hilfe zu lassen.
Caesar obsidibus acceptis primis civitatis atque ipsius Galbae regis duobus filiis armisque omnibus ex oppido traditis in deditionem Suessiones accepit exercitumque in Bellovacos ducit. Caes.Gall.2,13,1Nachdem die Suessionen ihm ihre Vornehmsten und die zwei Söhne des Königs Galba als Geiseln gestellt und alle Waffen aus der Festung ausgeliefert hatten, nahm Cäsar ihre Kapitulation an und führte sein Heer gegen die Bellovaker.
qui cum se suaque omnia in oppidum Bratuspantium contulissent atque ab eo oppido Caesar cum exercitu circiter milia passuum quinque abesset, omnes maiores natu ex oppido egressi manus ad Caesarem tendere et voce significare coeperunt sese in eius fidem ac potestatem venire neque contra populum Romanum armis contendere. Caes.Gall.2,13,2Diese hatten sich mit all ihrer Habe in die Festung Bratuspantium begeben. Als Cäsar mit seinem Heer noch etwa fünf Meilen von der Stadt entfernt war, kamen ihm alle älteren Leute aus den Mauern entgegen, streckten die Hände nach ihm und suchten durch Rufen zu erklären, dass sie sich seinem Schutz und seiner Macht ergeben und gegen das römische Volk keinen Waffengang wollten.
Bellovacos omni tempore in fide atque amicitia civitatis Haeduae fuisse; Caes.Gall.2,14,2Er versicherte, sie hätten dem Volk der Häduer zu jeder Zeit Treue und Freundschaft bewiesen;
quod si fecerit, Haeduorum auctoritatem apud omnes Belgas amplificaturum, quorum auxiliis atque opibus, si qua bella inciderint, sustentare consuerint. Caes.Gall.2,14,6Dadurch werde er das Ansehen der Häduer bei den Belgern erhöhen, durch deren Unterstützung und Macht sie sich im Falle eines Krieges gegen ihre Feinde zu behaupten pflegten.
Caesar honoris Diviciaci atque Haeduorum causa sese eos in fidem recepturum et conservaturum dixit; quod erat civitas magna inter Belgas auctoritate atque hominum multitudine praestabat, sescentos obsides poposcit. Caes.Gall.2,15,1Cäsar erklärte, um Diviciacus und die Häduer auszuzeichnen, wolle er die Bellovaker in seinen Schutz aufnehmen und begnadigen. Da jedoch ihre Völkerschaft bei den Belgern großes Ansehen genoss und an Volksmenge überlegen war, verlangte er sechshundert Geiseln.
esse homines feros magnaeque virtutis; increpitare atque incusare reliquos Belgas, qui se populo Romano dedidissent patriamque virtutem proiecissent; confirmare sese neque legatos missuros neque ullam condicionem pacis accepturos. Caes.Gall.2,15,5Sie seien wilde Menschen und äußerst tapfer. Sie schmähten und beschimpften die übrigen Belger, die sich dem römischen Volk unterworfen und die Tapferkeit der Väter verraten hätten; desto fester erklärten sie, weder Gesandte zu schicken, noch eine Friedensbedingung einzugehen.
exspectari etiam ab iis Atuatucorum copias atque esse in itinere; Caes.Gall.2,16,4Sie erwarteten auch das Kriegsvolk der Atuatuker, das schon unterwegs sei.
cum ex dediticiis Belgis reliquisque Gallis complures Caesarem secuti una iter facerent, quidam ex his, ut postea ex captivis cognitum est, eorum dierum consuetudine itineris nostri exercitus perspecta nocte ad Nervios pervenerunt atque his demonstrarunt inter singulas legiones impedimentorum magnum numerum intercedere neque esse quicquam negotii, cum prima legio in castra venisset reliquaeque legiones magnum spatium abessent, hanc sub sarcinis adoriri; Caes.Gall.2,17,2Diesen Feldzug der Römer machte aber eine Zahl unterworfener Belger zusammen mit anderen Galliern mit. Einige dieser Leute hatten, wie man später von Gefangenen erfuhr, in den letzten Tagen die übliche Ordnung im römischen Heereszug beobachtet und gingen bei Nacht zu den Nerviern über, denen sie meldeten, zwischen den einzelnen Legionen ziehe ein zahlreicher Tross; es werde keine Mühe kosten, die erste Legion bei ihrer Ankunft im Lager anzugreifen, während die Soldaten noch ihre Last trügen und die übrigen Legionen noch weit zurück wären.
adiuvabat etiam eorum consilium, qui rem deferebant, quod Nervii antiquitus, cum equitatu nihil possent - neque enim ad hoc tempus ei rei student, sed quicquid possunt, pedestribus valent copiis -, quo facilius finitimorum equitatum, si praedandi causa ad eos venissent, impedirent, teneris arboribus incisis atque inflexis crebrisque in latitudinem ramis enatis et rubis sentibusque interiectis effecerant, ut instar muri hae saepes munimentum praeberent, quo non modo non intrari, sed ne perspici quidem posset. Caes.Gall.2,17,4Ihr Rat fand auch aus folgendem Grund Gefallen: Die Nervier waren nicht bloß früher schwach an Reiterei, sondern widmen ihr auch jetz noch keine Aufmerksamkeit; sie suchen ihre ganze Stärke im Fußvolk. Um daher gegen räuberische Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn geschützt zu sein, hatten sie seit alten Zeiten zarte Bäume angehauen und umgebogen und die zahlreichen herausgeschossenen Äste zusammen mit Dornbüschen und anderem Gestrüpp dazwischengeflochten und so bewirkt, dass dieses Gehege gleich einer Mauer Schutz gewährte, indem man nicht durchdringen, ja nicht einmal durchblicken konnte.
ubi prima impedimenta nostri exercitus ab iis, qui in silvis abditi latebant, visa sunt, quod tempus inter eos committendi proelii convenerat, ita, ut intra silvas aciem ordinesque constituerant atque ipsi sese confirmaverant, subito omnibus copiis provolaverunt impetumque in nostros equites fecerunt. Caes.Gall.2,19,6Kaum hatten die Feinde aus ihren Waldverstecken die vorderste Abteilung des römischen Trosses erblickt, stürzten sie (diesen Augenblick hatten sie für den Angriff festgesetzt) plötzlich und mit der größten Hast in Masse hervor und griffen Cäsars Reiterei an; denn schon im Hinterhalt hatten sie sich in Schlachtordnung aufgestellt, voll des Mutes, den sie sich wechselseitig eingeflößt hatten.
eadem autem celeritate adverso colle ad nostra castra atque eos, qui in opere occupati erant, contenderunt. Caes.Gall.2,19,8Ebenso schnell drangen sie aber zu dem jenseitige Hügel gegen das noch unvollendete römische Lager vor und gegen diejenigen, die an dessen Befestigung arbeiteten.
his difficultatibus duae res erant subsidio: scientia atque usus militum, quod superioribus proeliis exercitati, quid fieri oporteret, non minus commode ipsi sibi praescribere, quam ab aliis doceri poterant, et quod ab opere singulisque legionibus singulos legatos Caesar discedere nisi munitis castris vetuerat. Caes.Gall.2,20,3In dieser schwierigen Lage waren ihm zwei Dinge hilfreich: einmal die Kenntnis und Erfahrung seiner Leute, die durch die frühere Treffen geübt waren und ebenso gut selbst wussten, was sie zu tun hatten, als es ihnen andere hätten sagen können. Ferner hatte Cäsar den Legaten verboten, vor dem Ende der Lagerbaus die Legionen zu verlassen.
atque in alteram partem item cohortandi causa profectus pugnantibus occurrit. Caes.Gall.2,21,4Als er sich hierauf zur anderen Seite wendete, um auch dort die Soldaten anzufeuern, fand er sie schon im Kampf.
Instructo exercitu, magis ut loci natura deiectusque collis et necessitas temporis, quam ut rei militaris ratio atque ordo postulabat, cum diversis legionibus aliae alia in parte hostibus resisterent saepibusque densissimis, ut ante demonstravimus, interiectis prospectus impediretur, neque certa subsidia conlocari neque, quid in quaque parte opus esset, provideri neque ab uno omnia imperia administrari poterant. Caes.Gall.2,22,1Die Aufstellung des Heeres war mehr so, wie es die Beschaffenheit des Ortes, die Abdachung des Hügels und die Not des Augenblicks verlangte, als nach den Regeln und der Ordnung der Kriegskunst. Die Legionen leisteten getrennt, die eine hier, die anderen dort dem Feind Widerstand. Auch wurde der Blick in die Ferne durch das äußerst dichte Gehege dazwischen, wovon wir oben sprachen, fast unmöglich. Deshalb konnte man keine Hilfskräfte bereithalten, noch vorhersehen, was an jedem Ort nötig sein mochte; auch konnten unmöglich von einem alle Befehle ausgehen.
at hostes etiam in extrema spe salutis tantam virtutem praestiterunt, ut, cum primi eorum cecidissent, proximi iacentibus insisterent atque ex eorum corporibus pugnarent, Caes.Gall.2,27,3Allein auch die Feinde entwickelten in dieser äußersten Not eine außerordentliche Tapferkeit. Denn als ihre erste Linie gefallen war, stiegen die nächsten auf deren Leichname und kämpften von dort herab.
quos Caesar, ut in miseros ac supplices usus misericordia videretur, diligentissime conservavit suisque finibus atque oppidis uti iussit et finitimis imperavit, ut ab iniuria et maleficio se suosque prohiberent. Caes.Gall.2,28,3Um der Welt sein Mitleid gegen Unglückliche und Schutzflehende zu zeigen, begnadigte sie Cäsar weitgehend und gestattete ihnen, ungestört in ihrem Land und in ihren Städten zu bleiben; den Nachbarn aber untersagte er jede Beleidigung und Verletzung.
ipsi erant ex Cimbris Teutonisque prognati, qui cum iter in provinciam nostram atque Italiam facerent, iis impedimentis, quae secum agere ac portare non poterant, citra flumen Rhenum depositis custodiam ex suis ac praesidium, sex milia hominum, una reliquerunt. Caes.Gall.2,29,4Sie selbst stammten von den Kimbern und Teutonen. Als nämlich diesen den Zug in das römische Gallien und nach Italien machten, ließen sie den Teil ihres Gepäcks, den sie nicht mit sich nehmen konnten, auf dem linken Rheinufer zurück, und dabei 6000 von ihren Leuten als Bedeckung.
ubi vineis actis aggere exstructo turrim procul constitui viderunt, primum inridere ex muro atque increpitare vocibus, quod tanta machinatio a tanto spatio instrueretur: Caes.Gall.2,30,3Kaum nahmen sie jedoch war, dass man die Sturmdächer vorwärtsschob, einen Belagerungswall aufwarf und in der ferner einen Turm errichtete, schrieen sie laut und höhnisch von ihrer Mauer herab, wohin man mit solch großer Vorrichtung aus solcher Entfernung wolle;
Ubi vero moveri et adpropinquare moenibus viderunt, nova atque inusitata specie commoti legatos ad Caesarem de pace miserunt, qui ad hunc modum locuti: Caes.Gall.2,31,1Als sie aber sahen, wie sich der Turm bewegte und gegen die Mauern heranrückte, zeigten sie sich über der neue und ungewöhnliche Erscheinung bestürzt und schickten wegen Frieden Gesandte zu Cäsar.
armorum magna multitudine de muro in fossam, quae erat ante oppidum, iacta, sic ut prope summam muri aggerisque altitudinem acervi armorum adaequarent, et tamen circiter parte tertia, ut postea perspectum est, celata atque in oppido retenta, portis patefactis eo die pace sunt usi. Caes.Gall.2,32,4Hierauf wurde eine so große Menge Waffen von der Mauer in den Graben, der um die Stadt lief, geworfen, dass deren Haufen fast bis an den oberen Rand der Mauer und des Walles reichten. Dennoch hatten sie, wie man sich später überzeugte, etwa den dritten Teil verheimlicht und in der Stadt zurückgehalten. Den Römern wurden die Tore geöffnet und es herrschte an diesem Tag Frieden.
postridie eius diei refractis portis, cum iam defenderet nemo, atque intromissis militibus nostris sectionem eius oppidi universam Caesar vendidit. Caes.Gall.2,33,6Am folgenden Tag sprengten die Römer die Tore und stürmten ohne Widerstand hinein; Cäsar ließ die Beute aus dieser Stadt insgesamt verkaufen.
Brevi spatio interiecto, vix ut rebus, quas constituissent, conlocandis atque administrandis tempus daretur, hostes ex omnibus partibus signo dato decurrere, lapides gaesaque in vallum conicere. Caes.Gall.3,4,1Es verstrich kaum so viel Zeit, dass man die Beschlüsse umsetzen konnte; da stürmten die Feinde auf ein Zeichen hin von allen Seiten herab und schleuderten Steine und Speere gegen den Wall.
Cum iam amplius horis sex continenter pugnaretur ac non solum vires, sed etiam tela nostros deficerent atque hostes acrius instarent languidioribusque nostris vallum scindere et fossas complere coepissent Caes.Gall.3,5,1Der Kampf hatte schon über sechs Stunden ohne Unterbrechung gedauert; den Römern mangelten allmählich nicht bloß die Kräfte, sondern auch die Geschosse, während die Feinde immer heftiger eindrangen und bei der großen Ermattung der Römer bereits darangingen, den Wall zu durchbrechen und die Gräben des Lagers einzuebnen.
resque esset iam ad extremum perducta casum, P. Sextius Baculus, primi pili centurio, quem Nervico proelio compluribus confectum vulneribus diximus, et item C. Volusenus, tribunus militum, vir et consilii magni et virtutis, ad Galbam adcurrunt atque unam esse spem salutis docent, si eruptione facta extremum auxilium experirentur. Caes.Gall.3,5,2Die Gefahr war aufs höchste gestiegen. Da eilte Publius Sextius Baculus, erster Hauptmann in seiner Kohorte, dessen mehrfache schwere Verwundung im Treffen gegen die Nervier ich erwähnt habe, und der Kriegsoberste Gaius Volusenus, ein sehr einsichtsvoller und tapferer Mann, zu Galba, und erklärten, die einzige Hoffnung auf Rettung sei, einen Ausfall zu machen und so zum letzten Mittel zu greifen.
itaque convocatis centurionibus celeriter milites certiores facit, paulisper intermitterent proelium ac tantummodo tela missa exciperent seque ex labore reficerent, post dato signo e castris erumperent atque omnem spem salutis in virtute ponerent. Caes.Gall.3,5,3Galba ließ daher die Hauptleute rufen und den Soldaten den Befehl erteilen, ein wenig vom Kampf abzulassen, bloß die von den Feinden kommenden Geschosse aufzufangen und sich von der Anstrengung zu erholen. Wenn man später das Zeichen gebe, sollten Sie aus dem Lager hervorbrechen und alle Hoffnung auf Rettung in ihre persönliche Tapferkeit setzen.
quo proelio facto, quod saepius fortunam temptare Galba nolebat atque alio se in hiberna consilio venisse meminerat, aliis occurrisse rebus videbat, maxime frumenti commeatusque inopia permotus postero die omnibus eius vici aedificiis incensis in provinciam reverti contendit Caes.Gall.3,6,4Galba aber wollte nach diesem Treffen das Glück nicht weiter versuchen, und vergaß nicht, dass er in eine Lage geraten war, die mit der Absicht seiner Sendung nicht übereinstimmte; besonders die in ihm der Mangel an Getreide und Mundvorrat nahe. Er steckte deshalb am folgenden Tag alle Gebäude in der großen Ortschaft in Brand und begann seinen Rückzug in das römische Gallien.
His rebus gestis cum omnibus de causis Caesar pacatam Galliam existimaret, superatis Belgis, expulsis Germanis, victis in Alpibus Sedunis, atque ita inita hieme in Illyricum profectus esset, quod eas quoque nationes adire et regiones cognoscere volebat, subitum bellum in Gallia coortum est. Caes.Gall.3,7,1Nach der Unterwerfung der Belger, nach der Vertreibung der Germanen und dem Sieg über das Alpenvolk der Sedunen hielt CäsarGallien in jeder Beziehung durch diese Taten für gedemütigt. Er reiste deshalb mit dem Beginn des Winters nach Illyrien, weil er sich mit jenen Völkerschaften seiner Provinz in Berührung setzen und das Land selbst kennen lernen wollte. Da brach plötzlich in Gallien ein Krieg aus.
Huius est civitatis longe amplissima auctoritas omnis orae maritimae regionum earum, quod et naves habent Veneti plurimas, quibus in Britanniam navigare consuerunt, et scientia atque usu rerum nauticarum ceteros antecedunt et in magno impetu maris atque aperto Oceano paucis portibus interiectis, quos tenent ipsi, omnes fere, qui eo mari uti consuerunt, habent vectigales. Caes.Gall.3,8,1An der ganzen dortigen Seeküste genießen die Veneter bei weitem das größte Ansehen, da sie die stärkste Flotte haben, mit der sie regelmäßig nach Britannien fahren, so, wie sie denn an Kenntnis und Übung im Seewesen alle anderen übertreffen. Da sie sich überdies bei der großen und ungehemmten Heftigkeit ihres Meeres ausschließlich im Besitz der wenigen dort befindlichen Seehäfen behaupten, so sind ihnen fast alle Seefahrer, die jene Gewässer zu befahren pflegen, zinsbar.
ab his fit initium retinendi Sillii atque Velanii et si quos intercipere potuerunt, quod per eos suos se obsides, quos Crasso dedissent, recuperaturos existimabant. Caes.Gall.3,8,2Diese Veneter also fingen damit an, den Silius und Velanius festzunehmen, in der Erwartung, sie würden so durch diese die dem Crassus übergebenen Geiseln zurückerhalten.
ac longe aliam esse navigationem in concluso mari atque in vastissimo atque apertissimo Oceano perspiciebant. Caes.Gall.3,9,7Das nämlich wussten sie gar wohl, dass zwischen der Schiffahrt in dem eingeschlossenen Mittelmeer und der auf dem unermesslichen, nach allen Seiten offenen Weltmeer ein großer Unterschied besteht.
huic mandat, Remos reliquosque Belgas adeat atque in officio contineat Germanosque, qui auxilio a Gallis arcessiti dicebantur, si per vim navibus flumen transire conentur, prohibeat. Caes.Gall.3,11,2und gab ihm den Auftrag, sich mit den Remern und den übrigen Belgern in Verbindung zu setzen, um sie so bei Gehorsam zu halten. Wenn die Germanen, die, wie das Gerücht ging, von den Belgern zu Hilfe gerufen worden waren, mit Gewalt über den Strom setzen wollten, so solle er ihnen entgegentreten.
ac si quando magnitudine operis forte superati extruso mari aggere ac molibus atque his oppidi moenibus adaequatis suis fortunis desperare coeperant, magno numero navium adpulso, cuius rei summam facultatem habebant, sua deportabant omnia seque in proxima oppida recipiebant; Caes.Gall.3,12,3Wenn man aber dennoch das Meer durch Wälle und Dämme zurückdrängte und diese fast so hoch werden ließ, wie die Mauern einer Festung selbst waren, so wurden die Feinde zwar durch die Größe solcher Belagerungswerke ein oder das andere Mal überboten und mussten die Hoffnung, sich halten zu können, aufgeben; allein sie ließen dann immer große Zahl Schiffe landen, wie sie im Überfluss hatten, und retteten so sich und ihre ganze Habe in die nächstgelegenen Festungen.
haec eo facilius magnam partem aestatis faciebant, quod nostrae naves tempestatibus detinebantur summaque erat vasto atque aperto mari, magnis aestibus, raris ac prope nullis portibus difficultas navigandi. Caes.Gall.3,12,5Diese Maßregeln konnten sie den größten Teil des Sommers hindurch um so leichter fortsetzen, weil die Schiffe der Römer durch Stürme von der Küste zurückgehalten wurden und die Schiffahrt auf dem ungeheuren und offenen Weltmeer bei der großen Höhe der Fluten und bei wenigen, ja fast gar keinen Seehäfen höchst schwierig war.
prorae admodum erectae atque item puppes, ad magnitudinem fluctuum tempestatumque adcommodatae; Caes.Gall.3,13,2Zugleich hatten sie ein sehr hohes Vorderteil; ebenso war das Hinterteil gegen die hohe Flut und gegen Stürme passend eingerichtet.
sive propter lini inopiam atque eius usus inscientiam, sive - quod est magis veri simile - quod tantas tempestates Oceani tantosque impetus ventorum sustineri ac tanta onera navium regi velis non satis commode posse arbitrabantur. Caes.Gall.3,13,6entweder aus Mangel an Flachs und Unkenntnis seines Gebrauchs oder wahrscheinlich deswegen, weil sie glaubten, man könne mit Leinensegeln die heftigen Stürme des Weltmeeres und die gewaltigen Windstöße nicht aushalten, noch auch mit Sicherheit so schwere Schiffe lenken.
quae ubi convenit ac primum ab hostibus visa est, circiter CCXX naves eorum paratissimae atque omni genere armorum ornatissimae ex portu profectae nostris adversae constiterunt. Caes.Gall.3,14,2Sobald diese angekommen war und von den Feinden erblickt wurde, liefen etwa 220 ganz schlagfertige und in jeder Weise bestens ausgerüstete Schiffe von ihnen aus dem Hafen und stellten sich unseren Schiffen kampfbereit entgegen,
reliquum erat certamen positum in virtute, qua nostri milites facile superabant, atque eo magis quod in conspectu Caesaris atque omnis exercitus res gerebatur, ut nullum paulo fortius factum latere posset. Caes.Gall.3,14,8Den übrigen Kampf hatte dann bloß die persönliche Tapferkeit zu entscheiden, wobei die Römer um so entschiedener die Oberhand behielten, als das Treffen vor den Augen Cäsars und des ganzen Landheeres stattfand, so dass keine nur etwas hervorragende Waffentat unbemerkt bleiben konnte;
atque his paucis diebus Aulerci Eburovices Lexoviique senatu suo interfecto, quod auctores belli esse nolebant, portas clauserunt seseque cum Viridovice coniunxerunt. Caes.Gall.3,17,3So hatten die eburovikischen Aulerker und die Lexovier in diesen wenigen Tagen alle Mitglieder ihrer Regierung, weil sie nicht in den Krieg einwilligen wollten, ermordet, den Römern die Tore verschlossen und sich mit Viridovix vereinigt.
Eodem fere tempore P. Crassus, cum in Aquitaniam pervenisset, quae pars ut ante dictum est et regionum latitudine et multitudine hominum ex tertia parte Galliae est aestimanda. cum intellegeret in illis locis sibi bellum gerendum, ubi paucis ante annis L. Valerius Praeconinus legatus exercitu pulso interfectus esset atque unde L. Manlius proconsul impedimentis amissis profugisset, non mediocrem sibi diligentiam adhibendam intellegebat. Caes.Gall.3,20,1Fast zu der selben Zeit war Publius Crassus in Aquitanien angekommen, das, wie wir schon früher bemerkten, durch natürliche Ausdehnung und Bevölkerung etwa den dritten Teil von Gallien ausmachen dürfte. Dieser wusste aber wohl, dass erin Gegenden im Feld stand, wo erst vor wenigen Jahren der Legat Lucius Valerius Praeconius geschlagen wurde und fiel, von wo sich ferner der Prokonsul Lucius Mallius mit Verlust seines Gepäcks durch schleunige Flucht hatte retten müssen. Er wollte deshalb mit großer Vorsicht zu Werke gehen.
deinde equitatu suo pulso atque insequentibus nostris subito pedestres copias, quas in convalle in insidiis conlocaverant, ostenderunt. iis nostros disiectos adorti proelium renovarunt. Caes.Gall.3,20,4Als hierauf ihre eigene Reiterei zurückgeschlagen und von den Römern verfolgt wurde, ließen sie plötzlich ihr Fußvolk hervorbrechen, das sich in dem Hinterhalt eines Tales versteckt hatte. Dieses machte einen Angriff auf die getrennten Linien der Römer, und es begann ein neues Treffen.
Pugnatum est diu atque acriter, cum Sotiates superioribus victoriis freti in sua virtute totius Aquitaniae salutem positam putarent, nostri autem, quid sine imperatore et sine reliquis legionibus adulescentulo duce efficere possent, perspici cuperent. tandem confecti vulneribus hostes terga verterunt. Caes.Gall.3,21,1Der Kampf war heftig und dauerte lange. Denn auf der einen Seite glaubten die Sontiaten, stolz auf das Waffenglück in den vorhergehenden Feldzügen, auf ihrer Tapferkeit beruht das Heil von ganz Aquitanien; auf der anderen Seite wollten die Römer einen Beweis geben, was sie, getrennt vom Oberfeldherrn und den übrigen Legionen, unter der Führung eines ganz jungen Mannes zu leisten im Stande wären. Von Wunden erschöpft ergriffen endlich die Feinde die Flucht;
Atque in ea re omnium nostrorum intentis animis alia ex parte oppidi Adiatuanus, qui summam imperii tenebat, cum DC devotis, quos Galli soldurios appellant - Caes.Gall.3,22,1Während die Römer ihre ganze Aufmerksamkeit auf diese Übergabe richteten, versuchte Adiatunnus, der feindlich Ober Befehlshaber, auf einer anderen Seite der Festung mit 600 ergebenen Waffengefährten einen Ausfall. Die Gallier nennen solche Kampfgenossen Soldurier,
hac re perspecta Crassus, cum sua cunctatione atque opinione timidiores hostes nostros milites alacriores ad pugnandum effecissent atque omnium voces audirentur exspectari diutius non oportere quin ad castra iretur, cohortatus suos omnibus cupientibus ad hostium castra contendit. Caes.Gall.3,24,5Crassus aber durchschaute ihren Plan. Als demnach der Feind durch sein eigenes Zaudern und die dadurch bewirkte Täuschung in den Augen der Römer furchtsam erschien, die Römer selbst aber dadurch rüstigeren Mut für eine Schlacht fühlten und insgesamt erklärten, man dürfe den Angriff des Lagers nicht länger verschieben, zog er nach einigen Worten der Ermutigung, da alle es wünschten, gegen das feindliche Lager los.
Ibi cum alii fossas complerent, alii multis telis coniectis defensores vallo munitionibusque depellerent, auxiliaresque, quibus ad pugnam non multum Crassus confidebat, lapidibus telisque subministrandis et ad aggerem caespitibus comportandis speciem atque opinionem pugnantium praeberent, cum item ab hostibus constanter ac non timide pugnaretur telaque ex loco superiore missa non frustra acciderent, Caes.Gall.3,25,1Als man es erreicht hatte, füllten die Soldaten teils die Gräben auf, teils vertrieben sie durch einen Hagel von Geschossen die Verteidiger von Wall und Schanzen; die Hilfstruppen, auf die Crassus für den Kampf selbst kein besonderes Zutrauen setzte, schafften Steine und Geschosse herbei und trugen zur Bildung eines Walles Rassenstücke heran: so erregten sie den Schein und den Glauben, als nähmen sie wirklich am Kampf Anteil. Während übrigens auch die Feinde unablässig und mutig kämpften und ihre Geschosse, weil sie selbst höher standen, nicht ohne Wirkung blieben,
illi ut erat imperatum eductis iis cohortibus quae praesidio castris relictae intritae ab labore erant, et longiore itinere circumductis, ne ex hostium castris conspici possent, omnium oculis mentibusque ad pugnam intentis celeriter ad eas quas diximus munitiones pervenerunt atque his prorutis prius in hostium castris constiterunt, quam plane ab his videri aut quid rei gereretur cognosci posset. tum vero clamore ab ea parte audito nostri redintegratis viribus, quod plerumque in spe victoriae accidere consuevit, acrius impugnare coeperunt. Caes.Gall.3,26,2Diese führten also, seinen Befehlen gemäß, die Kohorten, bin ihm römischen Lager als Wache zurückgeblieben und noch bei frischen Kräften waren, heraus, machten einen ziemlichen Umweg, um nicht vom feindlichen Lager bemerkt zu werden, und gelangten, da aller Augen und Gedanken auf den Kampf an der Vorderseite des Lagers gerichtet waren, an die erwähnten Verschanzungen, die sie ohne Mühe durchbrachen. Sie standen also im Lager der Feinde, bevor diese sie sahen oder überhaupt etwas vom ganzen Vorgang nur wahrnehmen konnten. Als die Römer unter Crassus das Geschrei auf jener Seite des Lagers vernahmen, drangen sie mit erneuten Kräften mutiger auf den Feind ein, wie dies bei der Aussicht auf Sieg gewöhnlich der Fall ist.
incredibili celeritate magno spatio paucis diebus confecto, cum iam pecus atque extrema impedimenta a nostris tenerentur, ipsi densiores silvas peterent, eiusmodi tempestates sunt consecutae, uti opus necessario intermitteretur et continuatione imbrium diutius sub pellibus milites contineri non possent. Caes.Gall.3,29,2In wenigen Tagen war man unglaublich schnell mit einer großen Strecke fertig, und die Römer bekamen bereits die ersten und den äußersten Teil des Gepäcks der Feinde in ihre Hände, während die Gallier selbst sich in dichtere Wälder zurückgezogen. Allein plötzlich trat so schlechte Witterung ein, dass man notwendig von der Arbeit abstehen musste, und die Soldaten bei dem Andauern der Regengüsse es nicht länger unter den Zelten aushalten konnten.
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2014.04.14 Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucraina Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucraina de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant. 2014.04.14Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucrainia Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucrainia de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant.
2014.07.23 Petro Poroshenko, ut integritatem Ucrainae servaret, exercitum ex parte ad bellum parari iussit. Omnes viri, qui minores sexaginta annis sunt, militiae praesto esse debent. Quod in parlamento Cioviensi controverse ac turbulenter disputabatur atque vix maiore parte sententiarum decretum est. 2014.07.22Petro Poroshenko, ut integritatem Ucrainae servaret, exercitum ex parte ad bellum parari iussit. Omnes viri, qui minores sexaginta annis sunt, militiae praesto esse debent. Quod in parlamento Cioviensi controverse ac turbulenter disputabatur atque vix maiore parte sententiarum decretum est.
2014.09.22 Papst Franciscus unternahm seine erste Reise in Europa nach Albanien, wo nur 10% der Einwohner katholisch, 20% orthodox und 70% islamisch sind, es trotzdem aber wegen der Religion keinen Streit gibt und die Leute friedlich koexistieren. Indem er auf die Gräueltaten der IS-Kämpfer anspielte, sagte der Papst, keiner, der gegen die Menschenwürde und Menschenrechte verstoße, dürfe sich hinter dem Namen Gottes verschanzen. Die grundlegendsten Menschenrechte seien aber das Recht auf Leben und das Recht auf freie Religionsausübung.">Franciscus pontifex primum iter Europaeum in Albaniam direxit, ubi 10% inhabitantium catholicae, 20% orthodoxae et 70% islamicae confessionis sunt, neque tamen de religione ambigitur, sed homines quiete convivunt. Pontifex alludens ad facinora saeva atque atrocia a Status Islamici (IS) militantibus commissa dixit nemini, qui dignitatem hominum et iura humana facinora violet, licere sub nomine Dei delitescere. Quibus ex iuribus nullum esse antiquius quam ius vivendi et ius religione libere utendi. 2014.09.22Papst Franciscus unternahm seine erste Reise in Europa nach Albanien, wo nur 10% der Einwohner katholisch, 20% orthodox und 70% islamisch sind, es trotzdem aber wegen der Religion keinen Streit gibt und die Leute friedlich koexistieren. Indem er auf die Gräueltaten der IS-Kämpfer anspielte, sagte der Papst, keiner, der gegen die Menschenwürde und Menschenrechte verstoße, dürfe sich hinter dem Namen Gottes verschanzen. Die grundlegendsten Menschenrechte seien aber das Recht auf Leben und das Recht auf freie Religionsausübung.">Franciscus pontifex primum iter Europaeum in Albaniam direxit, ubi 10% inhabitantium catholicae, 20% orthodoxae et 70% islamicae confessionis sunt, neque tamen de religione ambigitur, sed homines quiete convivunt. Pontifex alludens ad facinora saeva atque atrocia a Status Islamici (IS) militantibus commissa dixit nemini, qui dignitatem hominum et iura humana facinora violet, licere sub nomine Dei delitescere. Quibus ex iuribus nullum esse antiquius quam ius vivendi et ius religione libere utendi.
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10.02.2015 Hoc tempore, siquis interrogatus responsionem difficilem esse atque a diversis implicationibus pendere dicit, iam rerum peritus esse putatur lc201502
13.02.2015 Superior quidam iudex in Alabama magistratus iudicium summae curiae Vasingtoniensis neglegere atque homosexualibus consociis diploma publice obsignatum abnegare iussit lc201502
13.02.2015 Rursus tantus grex ballaenarum litoribus Neozelandicis illisus est, ut plerique CXCVIII piscium vix servari poterunt. Non certum est, cur hi pisces saepius atque iterum ibi a cursu aberrent. lc201502
14.02.2015 Praeses Obama societates superioris technologiae, ut ad scelera cyberspatialia melius defendenda informationes cum regimine atque inter se prolixe cumulateque communicarent, monuit lc201502
21.02.2015 Inter Graeciam reliquasque nationes ad zonam Euronis pertinentes Bruxellis programma creditorium Graecis recentes pecunias praebens per quattuor menses continuatum iri convenit. Usque ad Lunae diem Graeci, quas rationes sumptuum circumcidendorum atque oeconomiae impellendae reformationes intendant, referre debent. Quae proposita tum ab "institutionibus" quo nomine prisca "Troica" nunc nominatur, dispicientur ac probabuntur. In talibus compromissis nemo esse videtur, quin vicerit, nemo, qui victus sit. lc201502
25.02.2015 Organisatio Amnestiae Internationalis iura hominum anno MMXIV violata recensens atque erubescenda existimans eas quinque civitates, quae perpetuo Concilio Securitates Unitarum Nationum intersunt, ius vetandi, si usquam terrarum acervatim atrocitates fierent, resignare iussit. lc201502
26.02.2015 Austria legem ratam esse iussit, quae relationes inter rem publicam et institutiones islamicas ordinet. Praxis et usus religiosus melius protegantur, sed meschitas externis pecuniis aedificari atque victum imamorum peregre suppeditari vetetur. lc201502
26.02.2015 Duo Usbekistani atque unus Kazachstanius in America Septentrionali vitam agentes post diuturnas observationes, quod Islamicum Statum adiuvissent et in Syriam profecturi fuissent et se Americanos quosdam et praesidem interfecturos esse obnuntiassent, ab foederali officio investigatorio (FBI) prehensi et incarcerati sunt. lc201502
07.03.2015 Eduardus Snowden, ille Americanorum susurro, qui nunc Moscoviae degit, se in Helvetia iure asyli frui amare aperuit. Se munus intelligentiae sequentem Genavae operatum esse atque libenter huius urbis reminisci. lc201503
10.03.2015 Bruxellis inter Varufacis atque eius Europaeos collegas convenit, expertos Troicae Athenas esse reversuros. Legatis in suspicionem venit, ne Graecos quidem ipsos scire, quae esset ratio acceptorum et expensorum publicorum. Petrus Kazimir, Slovacus administer, quod litteris a Varoufakis scriptis computationes desint, se praeter stilum nihil aliud iudicare posse dixit. lc201503
10.03.2015 Ucrainae praeses Petro Poroshenko et rebelles prorussicos et regimen Cioviense gravia arma maximam partem reduxisse atque indutias Minscinas adhuc servari confirmavit. lc201503
16.03.2015 Res publica octoginta insularum, Vanuatu appellata, turbine orbiculato (Pam nomine) graviter afflictata necessitatem proclamavit atque auxilium internationalis communitatis imploravit. Adhuc Australia cibaria, tentoria, medicamenta apportavit, Neo-Zelandia serras catenarias, generatores electrificos, aquas potabiles subvexit. lc201503
20.03.2015 Beniaminus Netanyahu aliter atque ante electiones, nunc se causam duarum rerum publicarum defensurum esse affirmavit. Utrum ante electiones electores fefellerit aut post electiones politicos peregrinos piaculare velit, sibi quisque secreto pensitet. Americanus enim praeses morosus et per suum secretatium statalem victoriam electoriam gratulatus erat. lc201503
23.03.2015 In Thuringia Bodo Ramelov, administrorum princeps, qui partis Sinistrae est, omnes fere delatores clam insertos (V-Leute) e munere summae rei publicae custodiae removere intendit. Nonnulli ceterarum civitatum foederatarum administri rerum internarum, qui imprimis Unionis Christianae sunt atque istis condicionibus tutelam rei publicae praestari non iam posse credunt, cooperationem munerum in periculum adductam vident. lc201503
24.03.2015 Britannici experti rebus in Crimaea atque in Ucraina gestis moniti Britanniae copias non satis paratas esse ad impetum Russicum, qui cogitari posset, propulsandum constituerunt. Postremum Russicus legatus statalis Danos, si missilium Natonis propugnaculum participarent, in Jyllands Posten diurnis aperte monuerat, ne eorum naves scopi Russicorum missilium atomicorum fierent. lc201503
30.03.2015 Duces Foederis Arabici Sharm el-Sheikh in Aegyptum convenientes, ut communes Arabicas copias compararent, constituerunt. Quod consultum pendet e rebellione a Houthis in Iemenia facta atque e terribili eventu, quem Islamicus Status in Syria et Iraquia et in Magrebia habet. lc201503
01.04.2015 In Nigeria pristinus dux exercitus et praefectus factionis oppositae, Muhammadu Buhari, electiones praesidales vicit. Goodluck Jonathan, qui adhuc praesidentatu fungebatur, cladem electoriam admisisse atque aemulo victoriam gratulatus esse nuntiatur. lc201504
10.04.2015 Christina Lagarde, quae Internationali Aerario Monetario (IWF) praesidet, periculum indicat, ne nova et gravis crisis nummaria mundana fieri possit. Causas esse usuras constanter levissimas vel negativas ac nimiae varietates pretii monetarii. Praeterea rerum oeconomicarum incrementum, imprimis terrarum oeconomice nondum adultarum atque in ipso limine stantium, nimis esse exiguum. In maiora discrimina et Russiam et Brasiliam et nonnullas proximi Orientis regiones vocatas esse protulit. lc201504
10.04.2015 Computatrorum invasoribus, qui se missu Islamici Status egisse confitentur, ut Francogallicam stationem emissoriam televisificam TV5Monde nomine plane destruerent, contigit. Eiusmodi insidias iam saepius paratas esse sed numquam adhuc tam artificiose atque efficaciter artis periti dicunt. lc201504
12.04.2015 Quod Veneris die praeses Americanus et Cubanus manus invicem amplexi sunt, gestus historicae dimensionis intellegitur. Etiam quae postridie dicta sunt, reconciliationem spectant: Obama cardinem rerum loquitur et: "Quod praeses", inquit, "Castro atque ego duo hodie hic sumus, est occasio historica." Attamen quasdam controversias remansuras esse ab utraque parte non dissimulatur. Castro Foederatas Civitates, si Cubae obsidionem oeconomicam reicerent, recte acturas fuisse dicit et praesidem Obama virum bonum nominat. lc201504
14.04.2015 Guntherus Grass, ille Germanicus auctor novellisticus et, quod in verbis, ut ipse diebat, numquam acquievit, etiam artifex graphicus, annos octoginta septem natus Lubecae mortuus est. Eius notissima fabula novellistica, quae "tympanum lamineum" inscripta est, anno MCMLIX publicata erat. Anno MCMXCIX praemio litteraturae Nobeliano honoratus est. Se iuvenem septendecim annorum nazisticae turmae praesidiali (SS) interfuisse sero in fabula "in cepi detunicando" titulata profanavit. Praeses Ioachimus Gauck opus eius “luculentum speculum nostrae terrae et mansuram partem eius culturalis atque humanae traditionis” dignatus est. lc201504
17.04.2015 Vladimirus Putin decimum tertium in emissione televisifica complurium horarum ad interrogata ex publico collecta respondit et calculator quidam ergasterii furnarii, Kurov nomine, decimum tertium quaesivit, quando tandem Russia eam faciem praestatura esset, quam televisio praeberet. Atque puer quattuor annorum, num praeses fieri posset, etiamsi libenter dormiret, interrogavit. Sed pleraeque quaestionum ad huius temporis crisin oeconomicam et ad Crimaeam attinebant. Euphoria proxime praeteriti anni, cum praeses recuperationem Crimaeae celebraret et milites Russicos implicatos fuisse confiteretur, diffugerat. Etiam quae ad res Ucranicas spectans protulit, minus grandiloqua erant auditu; Oeconomicam crisin imam vallem iam transgressam esse praeses autumavit. lc201504
29.04.2015 Televisifica statio emissoria Al-Arabiya nomine navem onerariam Americanam a copiis marinis Iranorum in Freto Hormuz interceptam atque in Iranicum portum abstractam esse nuntiavit. Quod Americanorum officiales publici denegabant: navem sub insigni Insularum Marsaliensium esse vectam neque quemquam Americanum in navi fuisse. lc201504Der Fernsehsender Al-Arabiya meldete, ein amerikanisches Frachtschiff sei in der Straße von Hormuz von der iranischen Marine aufgebracht und in einen iranischen Hafen geschleppt worden. Dies haben offizielle amerikanische Regierungsvertreter dementiert: das Schiff sei unter der Flagge der Marshall-Inseln gefahren und es sei kein Amerikaner an Bord gewesen.
30.04.2015 Abe Shinzo, primarius Iaponicus, hoc tempore in Foederatis Civitatibus Americae versatur, ut de pactione ad commercium transpacificum pertinente colloquatur. Eodem tempore inter eundem et Baracum Obama de novis regulis in cooperatione defensoria convenit. Abe Shinzo Vasingtoniae monumentum belli mundanii visitavit atque in oratione ad congressum habita se partium, quas Iaponia secundo bello mundano egisset, maximopere paenitere dixit: se militibus Americanis, qui isto bello cecicissent, summam observantiam et aeternam misericordiam offere; Iaponiam etiam infortuniorum in Asia exhibitorum commeminisse. lc201504Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe weilt zur Zeit in den USA, um ein transpazifisches Handelsabkommen zu verhandeln. Gleichzeitig einigte er sich mit Barack Obama über neue Richtlinien für die Zusammenarbeit in der Verteidigung. Shinzo Abe besuchte in Washington das Weltkriegsdenkmal und sagte in einer Rede vor dem Kongress, er bedauere zutiefst die Rolle, die Japan im Zweiten Weltkrieg gespielt habe. Er biete den amerikanischen Soldaten, die in diesem Krieg gefallen seien seinen tiefen Respekt und sein ewiges Beileid an. Japan sei sich auch des Leides bewusst, das es in Asien verübt habe.
01.05.2015 Securitatis civilis custodes se in Hassia insidiis tromocraticis impendentibus praevertisse asserunt. Virum et feminam in custodiam tradiderunt, qui bini in Ursula Coloniensi habitantes, ille chemicus XXXV annorum atque Germanus ex Turcica familia ortus, haec femina Turcica XXXIV annorum, relationibus cum societate Al-Quaeda utentes in suum domicilium pyrobolum functionabile aliaque arma abdiderant. Insidiae ad certamen birotarium internationale spectavisse putantur, quod Kalendis Maiis circum Francofurtum exhibendum a custodibus de causis securitatis renuntiatum est. lc201505Die Sicherheitspolizei beansprucht, in Hessen einen drohenden Terroranschlag verhindert zu haben. Sie nahm einen Mann und eine Frau fest, die beide in Oberursel wohnen: er ein Chemiker, 35 Jahre alt und ein Deutscher aus einer türkischen Familie, sie eine 34-jährige Türkin. Sie unterhielten Beziehungen zu Al Quaida und hatten in ihrer Wohnung eine funktionsfähige Bombe und andere Waffen versteckt. Der Anschlag galt, wie man glaubt, einem internationalen Radrennen rund um Frankfurt, das am 1. Mai stattfinden sollte, aber von der Polizei aus Sicherheitsgründen abgesetzt wurde.
02.05.2015 Sinistrorsus itemque dextrorsus vergentes et qui sibi revolutionarii esse videntur Kalendis Maiis reclamitare consuerunt neque semper atque ubique pace utuntur. Constantinopoli centum quadraginta agitatores prehensi sunt, qui in occlusam plateian Taxim penetrare conarentur et praesidem Erdogan furem et interemptorem sugillabant. Berolini "actiones revolutionariae" parvis casibus intervenientibus relative tranquillae fuerunt. Sed Hamaburgi graves tumultus custodes publicos non siverunt respirare. Duo greges, alter sub titulo "Proletarii patriam non habent", alter "Hamaburgum rubrum videt" iniuriosi per vias procedebant. lc201505Die Linken und Rechten und die sich für Revolutionäre halten demonstrieren gewöhnlich am 1. Mai und bleiben nicht immer und überall friedlich.In Istanbul wurden 140 Akteure festgenommen, die auf den gesperrten Taxim-Platz vordringen wollten und Präsident Erdogan als Dieb und Mörder beschimpften. In Berlin verlierefen die "revolutionären Aktionen" bei einigen kleineren Zwischenfällen relativ friedlich. In Hamburg aber ließen schwere Unruhen die Polizei nicht zu Atem kommen.Zwei Gruppen, die eine unter dem Motto "Das Proletariat hat keine Heimat", die andere "Hamburg sieht rot", zogen gewalttätig durch die Straßen.
07.05.2015 Graecum regimen moderatores Europaearum institutionum – quae nunc appellantur – repugnantia signa dare asserit. Quod tres commodatorum organisationes repellunt: et Aerarium Monetarium Internationale (IWF) et Commissio Europaeae Unionis, et Argentaria Europaea Centralis se idem velle atque idem nolle affirmant. Quod autem iure dubitari potest, praesertim cum Christina Lagarde paucis ante diebus Europaeos, ut Graecis aes alienum resecarent, compulisse perhiberetur. lc201505Die griechische Regierung behauptet, die Lenker der Europäischen Institutionen – wie sie jetzt heißen – gäben widersprüchliche Signale von sich. Dies weisen die drei Organisationen der Geldgeber zurück: Sowohl der Internationale Währungsfond (IWF) als auch die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank versichern, dass sie an einem Strang ziehen. Dies kann aber zu Recht bezweifelt werden, zumal es vor einigen Tagen hieß, Christina Lagarde habe die Europäer zu einem Schuldenschnitt für Griechenland gedrängt.
14.05.2015 Civitas Vaticana rem populi Palaestinensis rem publicam sui iuris esse in foedere fundamentali agnovit. Moderator quidam superioris gradus eam pactionem non aliter atque omnes Vaticani foedera ad vitam et activitates ecclesiae provehendas spectare dixit. Israelitae se exspectatione frustratos praebent: hoc modo Palaestinenses non facile ad pacis firmandae deliberationes reversuros esse comminiscuntur. lc201505Der Vatikan hat in einem Grundlagen-Vertrag die volle Staatlichkeit des palästinensischen Volkes anerkannt. Ein hochrangiger Vertreter sagte, dass diese Vereinbarung wie alle Verträge des Vatikans auf die Förderung des Lebens und der Aktivitäten der Kirche ziele. Die Israelis zeigen sich enttäuscht: So würden die Palistinenser, behaupten sie, nur schwerlich zu Friedensverhandlungen zurückkehren.
19.05.2015 Regimen Iraquianum iacturam urbis Ramadi accipere non vult. Regulares copiae atque aliquot milia siiticorum militantium se haud longe a Ramadi colligentes recuperationem urbis parant. Etiam siitica Irania suum militare subsidium contra sunniticos militantes Islamici Status offerebat. Nam repraesentans quidam Iranicus superioris gradus Iranos Iraquianis auxilium petentibus non negaturos televisifice promiserat. Et Hassan Rohani, Iraniquus praeses, nuperrime foedus regionale in Islamicum Statum faciendum proposuerat. lc201505Die irakische Regierung will den Verlust der Stadt Ramadi nicht hinnehmen. Reguläre Truppen und einige Tausend schiitische Kämpfer sammeln sich nicht weit von Ramadi, um die Rückeroberung der Stadt vorzubereiten. Auch der schiitische Iran hat seine militärisch Hilfe gegen die sunnitischen Kämpfer des Islamischen Staates angeboten. Denn ein hochrangiger iranischer Repräsentant hatte im Fernsehen zugesichert, Iran werde sich einem Hilfegesuch aus dem Irak nicht verschließen. Und Präsident Hassan Rohani hat erst kürzlich ein regionales Bündnis gegen den islamischen Staat vorgeschlagen.
21.05.2015 Islamici Status militantes totam fere Palmyram suae dictionis fecerunt. Defensores gubernatorii se receperunt. Multae statuae in locum tutum translatae sunt, sed quae maiora sunt atque omnia architecturae monumenta libidini Islamistarum prodita sunt. Maamoun Abdul Karim, omnium Syriae antiqitatum praefectus, id non Syriae, sed totius mundi bellum esse protulit. lc201505Kämpfer des IS haben fast ganz Palmyra in ihre Gewalt gebracht. Die Verteidiger der Regierung haben sich zurückgezogen. Viele Statuen sind an einen sicheren Ort gebracht worden, aber größere Stücke und alle Architekturdenkmäler sind der Willkür der Islamisten preisgegeben. Der Aufseher über alle syrischen Altertümer, Maamoun Abdul Karim, sagte, dass dies nicht ein Krieg Syriens, sondern der ganzen Welt sei.
27.05.2015 In India his diebus ingenti caloris affluentia vexata iam plus mille homines caloris ictu mortui sunt. Thermometrum imprimis in australibus civitatibus Telangana et Andhra Prades temperationem duodequinqua graduum Celsianorum denuntiat. Res percrudescit, quod aqua deficit. Qui ibi habitant, monentur, ne tempore meridiano domos relinquant, ut cappas capite ferant atque satis aquae bibant. Qui caeli periti sunt, aestum per proximam hebdomadem processurum praedicunt. lc201505In Indien , das dieser Tage von einer gewaltigen Hitzewelle heimgesucht wird, sind bereits mehr als 1000 Menschen an einem Hitzschlag gestorben. Das Thermometer zeigt besonders in den südlichen Staaten Telangana und Andhra Prades eine Temperatur von 48° C. Die Lage verschärft sich durch Wasserknappheit. Die Einwohner werden aufgefordert, zur Mittagszeit die Häuser nicht zu verlassen den Kopf mit einer Mütze zu schützen und genügend Wasser zu trinken. Die Metereologen sagen voraus, dass die Hitze auch die nächste Woche noch anhält.
28.05.2015 Septem functionarii Foederationis Internationalis Pedifollicarum Societatum (FIFA) Iovis die Turici sub corruptione et largitione, sub pecuniarum sceleste partarum collocatione aliisque criminbus prehensi atque iurisdictioni Americanae tradendi sunt. Ex quibus sex iam confessi esse dicuntur; inter eos etiam Galfridus Webb, praeses vicarius foederationis. Loretta Lynch, Americana administra iustitiae, quae, antequam hunc magistratum iniit, investigationibus moderata erat: "Ut ditarentur," inquit, "pediludium corruperunt. Quod etiam atque etiam faciebant, singulis annis, singulis certaminibus." Praeses Iosephus Blatter adhuc non insimulatur, sed status eius debilitatus sit. Functionarius Carolus Blazer ex anno MMXIII cum Foederali Investigationis Ministerio (FBI) cooperatus singulas res, quae ad rem erant, prodiderat. lc201505Sieben Funktionäre der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wurden am Donnerstag in Zürich unter dem Vorwurf der Korruption, Bestechung, Geldwäche und anderer Vergehen festgenommen und müssen der amerikanischen Justiz überstellt werden. Von ihnen sollen sechs bereits gestanden haben; darunter der Vizepräsident Jeffrey Webb. Die amerikanische Justizministerin Loretta Lynch, die, bevor sie dieses Amt antrat, die Ermittlungen geleitet hatte, sagte: „Um sich zu bereichern, haben sie den Fußball korrumpiert. Das machten sie immer wieder, jedes Jahr, jedes Turnier.“ Der Präsident Sepp Blatter wird bisher noch nicht verdächtigt, aber seine Position dürfte geschwächt sein. Der Funktionär Chuck Blazer hatte seit 2013 mit dem Federal Bureau of Investigation (FBI) kooperiert und die zielführenden Einzelheiten preisgegeben.
30.05.2015 David Cameron se suis suffragatoribus diiudicationem, utrum Britannia de Europaea Unione exeat an immanere pergat, tribuere astute promisit atque Unionem dicit reformandam esse, ut Britanniae exitus (breviter Brexitus) prohiberi possit. Quare id temporis nonnullas urbes Europae capitales circumlustrat, ut sua proposita, quamquam ipse non tam diligenter, quid velit, tenere videtur neque quicquam dicit nisi locos communes, in collegarum notitiam perferat. Urbibus Lutetia, Haga, Varsovia a tergo relictis die Veneris Berolini cum cancellaria Merkel congressus est. Quae animo in quasdam res in melius mutandas propenso utens et paratam se ad deliberationes cum Britannis habendas praebens facile se expedivit. Ceterum mihi iam dudum certae regulae exeundi definiendae esse videntur, ne quis suo proprio compendio serviens exitum minitans ceteris vim afferre possit. lc201505David Cameron hat, seinen Wählern schlau versprochen, ihnen die Entscheidung zu überlassen, ob Britannien aus der Europäischen Union ausscheiden oder weiterhin darinbleiben soll, und behauptet, die Union müsse reformiert werden, um einen Austritt Britanniens (kurz Brexit) zu verhindern. Daher bereist er zur Zeit einige Hauptstädte Europas, um seinen Amtskollegen seine Vorstellungen bekannt zu machen, obwohl er selbst nicht so genaus zu wissen scheint, was er will, und nur Germeinplätze von sich gibt. Nachdem er aus Paris, Den Haag und Warschau abgereist war, traf er am Freitag in Berlin mit Kanzlerin Merkel zusammen. Diese zog ihren Kopf aus der Schlinge, indem sie sich Verbesserungen geneigt und zu Verhandlungen mit den Briten bereit zeigte. Im übrigen halte ich es schon lange für erforderlich, feste Regeln eines Austritts zu definieren, damit keiner auf der Suche nach seinem eigenen Vorteil die übrigen mit der Drohung seines Austritts erpressen kann.
03.06.2015 Josephus Blatter, qui ante quattuor dies refectus Foederationi Internationali Pedifollicarum Societatum (FIFA) praesidere perrexerat, repente ex inopinato se praesidentatu (neque tamen de scaena) recessurum esse annuntiavit: foederationem profunde restruendam esse neque se a toto mundo accipi atque adiuvari. Nullo homine causam consilii tam repentino mutati intellegente paucis horis post eius annuntiationem Foederale Investigationis Officium (FBI) nunc etiam in eum ipsum quaerere innotuit. lc201506Sepp Blatter, der vor vier Tagen wiedergewählt weiterhin Präsident der FIFA gewesen war, hat völlig überrschend erklärt, er werde von der Präsidentschaft (aber nicht von der Bühne) zurücktreten: Die Föderation müsse tiefgreifend restrukturiert werden und er fühle sich nicht mehr von allen auf der Welt getragen und unterstützt. Keiner wusste den Grund des plötzlichen Sinneswandels. Doch wenige Stunden nach seiner Ankündigung wurde bekannt, dass das FBI jetzt auch gegen ihn selbst ermittele.
04.06.2015 Hesterno Mercurii die sub vesperum Graecus primarius Alexis Tsipras Bruxellis cum Ioanne Claudio Juncker, praeside Europaeae Commissionis, de insolubilitate rei publicae Graecae vitanda egit. Graeci proximo die Veneris Aerario Monetario Internationali (IWF) pensionem CCC milionum Euronum renumerare debent neque quadrans ullus eis est in arca. Cum novum regimen Graecum condiciones, quas pristinum concessit, servare nolit, nemini compertum est, utrum commodatores in ipso discrimine temporis labascant, an Graeciae ex Eurone exeundum sit. Praeses Hollande omnia ad melius refert, Germanicus administer Wolfgangus Schäuble pleraque in deterius. Etiam Jeroen Dijsselbloem, qui Euronem participantibus praeest, colloquiis Bruxelliensibus interfuit. - Post plus quam quattuor horas ab omnibus participibus colloquia bene, neque tamen prospere evenisse atque insequentibus diebus continuatum iri nuntiatur. lc201506
05.06.2015 Cancellaria Angela Merkel invitatrice septimana vergente moderatores politici civitatum societatis G7 in arcem Elmau, quae in Bavaria Superiore sita est, convenient. Qui conventus, quamvis etiamnunc sint spectacula, tamen consenuerunt atque non modo a mediis in dubium vocantur. Quemadmodum dicitur mons videtur parturire et murem parere. Plerique magnum sumptum comparatum ad exiguum eventum admirantur. Plus trecenta milia hominum, qui semper omnia melius sciunt idque genus vivendi reddiderunt, iam nunc in campis, plateis, viis demonstrant et custodes publicos occupant. In tabula agenda sunt gravitates oeconomiae, caeli, progressionis, sanitatis, opificinae aliaque. lc201506Auf Einladung der Kanzlerin Angela Merkel treffen sich am Wochenende die Staatschefs der G7-Länder auf Schloss Elmau in Oberbayern. Diese Treffen sind zwar immer noch ein Spektabel, sind aber ins Alter gekommen und werden nicht nur von den Medien in Zweifel gezogen. Wie man so sagt, scheint der Berg zu kreißen und eine Maus zu gebären. Die meisten finden die hohen Kosten im Vergleich zu den dürftigen Ergebnissen besonders befremdlich. Mehr als 30'000 Leute, die immer alles besser wissen und die zu ihrem Beruf gemacht haben, demonstrieren bereits jetzt in Camps, auf Plätzen und Straßen und beschäftigen die Ordungshüter. Auf der Tagesordnung stehen die Hemmnisse für Wirtschaft, Klimas, Entwicklung, Gesundheit, Arbeitswelt, usw.
09.06.2015 In Bavarica arce Elmau conventus septem civitatum oeconimce magis corroberatarum (G7) non sine effectu ad finem adductus est. Deliberationes habitae erant de sanitate in mundo provehenda, de fame lenienda, de extremismo repellendo, de armistitio in Ucraina servando, de bellis Syriacis atque Iraquianis componendis, de sanctionibus Russis impositis accommodandis. De calefactione globali et commutatione caeli non modo disceptatum, sed etiam cautum est: Septem civitates oeconomiam eo modo reformaturas spoponderunt, ut fossilibus materiis non iam egeat. Quod Graecorum crisin debitorum attinet, cancellaria Merkel monuit, ne tempus non iam sufficeret, ut contractus fieret. lc201506Auf dem bayrischen Schloss Elmau ging das Treffen der sieben wirtschaftlich höher entwickelten Staaten nicht ohne Erfolg zu Ende. Verhandelt hatte man über die Förderung der Gesundheit und die Linderung des Hungers in der Welt, über die Bekämpfung des Terrorismus, über die Einhaltung des Waffenstillstandes in der Ukraine, über die Beilegung der Kriege in Syrien und im Irak, über die Anpassung der Sanktionen gegen Russland. Über Erderwärmung und Klimawandel wurde nicht nur diskutiert, sondern auch ein Beschluss gefasst: Die sieben Staaten verpflichteten sich, ihre Wirtschaft so zu reformieren, dass sie ohne fossile Brennstoffe auskommt. Was die Schuldenkrise Griechenlands betrifft, warnte Kanzlerin Merkel, dass die Zeit für einen Deal nicht mehr reichen könnte.
11.06.2015 Vladimiro Putin a Pontifice Francisco audientia privata quinquaginta minutarum concessa est. Utriusque vultus austerus fuisse atque omni risu vacavisse dicitur. Papa Franciscus praesidi Russico nummum forma angeli pacalis signatum xenium dans, ut multum operae et laboris in pace in Ucraina restituenda consumeret, petivit. lc201506Wladimir Putin wurde von Papst Franziskus eine fünfzigminütige Privataudienz gewährt. Beider Gesichtsausdruck soll ernst und ohne jedes Lächeln gewesen sein. Papst Franziskus gab dem russischen Präsidenten als Gastgeschenk eine Medaille mit Friedensengel und forderte ihn zu einer großen Anstrengung auf, um wieder Frieden in der Ukraine herzustellen.
12.06.2015 Tres astronautae ducentos fere dies in spatio cosmico versantes ex Internationali Statione Aerospatiali (ISS) reverterunt atque in tescis desertis Kasakstaniae expedite ad terram sunt delapsi; inter eos Italiana Samantha Cristoforetti, quae iugitati feminae in aerospatio remorantis cumulum addidit. Moscoviae centrum volatus gubernandi tres astronautas bene se habere rettulit. lc201506Drei Astronauten, die fast 200 Tage im All waren, kehrten gestern aus der Internationalen Raumstation (ISS) zurück und landeten problemlos in der kasachischen Steppe; unter ihnen die Italienerin Samantha Cristoforetti, die in der Verweildauer einer Frau im Weltraum einen neuen Rekord aufstellte. In Moskau teilte die Flugleitzentrale mit, dass es den drei Astronauten gut gehe.
13.06.2015 Regimen Graecum hac septimana vergente denuo recentia proposita creditoribus Europaeis Bruxellis traditurum iri annuntiavit. "Rubra linea", quam Graeci transcendere nolunt, pensionibus et mercedibus describitur; quae ne minuantur, Graeci recusant. Cum Graeci ipsi saepe atque iterum sibi controversias compositum iri persuasum esse dicant, civitatum sodalium secretarii statales a rebus nummariis Solis die Bratislaviae primum de necessitate, si qua accideret, deliberaverunt. Qua re ubique in Europa mercatibus nummariis inquietatis partium pretia minuebantur. Proximo Iovis die participes Euronis Christina Lagarde assistente denuo Bruxellis disceptabunt. lc201506Die griechische Regierung hat angekündigt, an diesem Wochenende erneut neue Vorschläge den europäischen Gläubigern in Brüssel zu übergeben. Die "Rote Linie", die die Griechen nicht überschreiten wollen, wird durch die Renten und die Löhne gezogen: sie zu herabzusetzen lehnen die Griechen ab. Während die Griechen selbst immer wieder die Überzeugung äußern, dass der Streit beigelegt wird, haben die für Finanzen zuständigen Staatssekretäre der Mitgliedsstaaten am Sonntag zum ersten Mal in Bratislava über den möglichen Notfall beraten. Dadurch wurden die Finanzmärkte in ganz Europa beunruhigt und die Aktienkurse sanken. Am nächsten Donnerstag werden die Euromitglieder im Beisein von Christine Lagarde erneut in Brüssel tagen.
15.06.2015 Regimen Libycum luscum terroristam Mokhtar Belmokhtar una cum aliquot commilitantibus ictu aerio ab Americanis Ajdabiyae, in urbe Libyae orientalis, confecto peremptum esse annuntiat. Pentagonum Americanum ictum per aeroplanum ab aeronauta gubernatum confectum neque tamen Belmokhtar peremptum esse confirmat. Mokhtar Belmokhtar, natione Algericus, qui ab initio primas in organizatione al-Quaeda in Maghrebia (AQIM) egerat, postea autem suam propriam organizationem al-Murabitun condiderat atque anno MMXIII in Algeria insidias calamitosas ergasterio cuidam gasali struxerat, iam saepe falso mortuus dictus erat. lc201506Die libysche Regierung meldet, der einäugige Terrorist Mokhtar Belmokhtar sei mit einigen Mitkämpfern durch einen amerikanischen Luftschlag in Ajdabiya, einer Stadt in Ostlibyen, ums Leben gekommen. Das Pentagon bestätigt, dass ein Luftschlag durch ein bemanntes Flugzeug ausgeführt wurde, nicht aber, dass Belmokhtar ums Leben gekommen ist. Mokhtar Belmokhtar, ein geborener Algerier, der ursprünglich in der al-Quaida im Maghreb (AQIM) eine führende Rolle gespielt, dann aber seine eigene Organisation al-Murabitun gegründet und 2013 in Algerien ein verheerendes Attentat auf ein Gaswerk durchgeführt hatte, war schon oft fälschlich totgesagt worden.
18.06.2015 Petrus Szijjarto, Hungaricus administer rerum externarum, suum regimen saeptum quattuor metrorum in altitudinem et centum septuaginta quinque chiliometrorum in longitudinem inter Ungariam et Serbiam exstrui iussisse, quo crescens fugitivorum atque illegitime immigrantium multitudo prohiberetur, in medium protulit. Hoc anno iam quinquaginta quattuor milia fugitivorum in Hungariam venisse dixit neque posse Hungaros diutius desidere. Nullam legem aut pactionem Europaeam eo consilio violari.Tamen unicuique unionem Europaeam, quae ex terris dissaeptis constet, animo concipere, monstrosum esse videatur. lc201506Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto machte öffentlich, seine Regierung lasse einen 4 m hohen und 175 km langen Zaun zwischen Ungarn und Serbien errichten, um die wachsende Flut von Flüchtlingen und illegaler Einwanderer fernzuhalten. Er erklärte, in diesem Jahr seien schon 54000 Flüchtlinge nach Ungarn gekommen und die Ungarn könnten nicht mehr länger die Hände in den Schoß legen. Kein Gesetz oder keine europäische Vereinbarung werde durch diese Maßnahme verletzt. Dennoch dürfte es jedem schrecklöich erscheinen, sich eine Europäische Union vorzustellen, die aus abgezäunten Ländern besteht.
27.06.2015 Dies ater Veneris praeteriit: Manuballistarii tromocratici, in Tunesica urbe portuensi et turistica, quae Sousse nominatur, in litore inter duo deversoria non minus quam triginta septem homines, interfecerunt, triginta sex vulneraverunt. Pleraeque victimarum sunt alienigenae, quod indigenae litora mense Ramadan maximam partem vitant. Unus ex perpetratoribus ipse deiectus est. Etiam in Francogallia sex mensibus post insidias Lutetiae perpetratas terroristicus insidiator prope Lugdunum impetum in ergasterium gasale fecit atque unum hominem more Islamistici Status decollavit; duos alios vulneravit. Auctor facinoris est Yassine Salhi, vir triginta quinque annorum custodibus publicis notus. Tertiae insidiae in capite Kuvaiti factae sunt: Insidiator quidam suicidalis inter precationes Veneris die faciendas Siiticam meschitam intrans suum balteum displovisum dirupit. Viginti quinque homines interfecti sunt, plus quam ducenti vulnerati. Ceterum in Monte Regio Germaniae pedilustrices Francogallicas ictibus undecim metrorum factis quinque ad quattuor vicerunt. lc201506Das war ein Schwarzer Freitag: Terrorschützen haben in der tunesischen Hafen- und Urlaubsstadt Sousse an der Küste zwischen zwei Hotels mindestens 37 Menschen getötet und 36 verwundet. Die meisten Opfer sind Fremde, weil die Einheimischen den Strand im Ramadan größtenteils meiden.Einer der Täter wurde seinerseits niedergeschossen. Auch in Frankreich führte sechs Monate nach dem Anschlag in Paris ein terroristischer Attentäter bei Lyon einen Anschlag auf eine Gasfabrik aus. Eine Person köpfte er nach der Art des "Islamischen Staates", zwei weitere verletzte er. Den dritten Anschlag gab es in der Stadt Kuwait: Ein Selbstmord-Attentäter betrat während des Freitagsgebetes eine schiitische Moschee und ließ seinen Sprenggürtel explodieren. 25 Personen wurden getötet, mehr als 200 verwundet. Übrigens haben in Montreal die deutschen Fußballspielerinnen die Französischen nach Elfmeterschießen 5:4 besiegt.
30.06.2015 Postquam colloquia inter Graecum regimen et Europaeas institutiones suum finem habent, politici orationibus "ad suos populos" habitis sua consilia et facta propalare atque excusare et repraesentantes alterius partis praestigiarum insimulare coguntur. Ioannes-Claudius Juncker se a Graecis collocutoribus destitutum et frustratum esse confitetur. Cancellaria Merkel eiusque vicegerens Sigmarius Gabriel solidaritatem Europaeam non viam unius directionis esse, sed vicariotate egere monent. Et Juncker et duo Berolinenses, quamvis negarent, animos Graecorum psephisma initurorum ad proeuropaeam sententiam commovere conantur. Tsipras Graecos pecuniam, quae IWF deberi coepta est (1.6 milliarda Eurones), non soluturos esse televisifice dixit, nisi creditores internationales se suffocare desierint. Varoufakis se Argentoratum in ius ambulaturum minatus est, si Graecia ex unione monetaria excluderetur. lc201506Nachdem die Verhandlungen zwische der griechischen Regierung und den europäischen Institutionen ihr Ende gefunden haben, sehen sich die Politiker genötigt, in Reden "an ihr Volk" ihr Planen und Handeln offenzulegen und zu rechtfertigen und der Gegenseite Taschenspielereien zu unterstellen. Jean-Claude Juncker bekennt, von den Verhandlungsführern der Gegenseite getäuscht und enttäuscht zu sein. Kanzlerin Merkel und ihr Vize Sigmar Gabriel erinnern daran, dass Solidarität keine Einbahnstraße sei, sondern der Gegenseitigkeit bedürfe. Sowohl Juncker als auch die beiden Berliner versuchen, mögen sie es noch so sehr in Abrede stellen, die Griechen, die zur Volksabstimmung gehen, proeuropäische zu beeinflussen. Tsipras sagte im Fernsehen, Griechenland werde seine fällige Schulden an den IWF (1,6 Milliarden Euro), nur bezahlen, wenn die internationalen Gläubiger aufhörten, es zu ersticken. Varoufakis drohte nach Straßburg vors Gericht zu gehen, wenn Griechenland aus der Währungsunion ausgeschlossen werden sollte.
06.07.2015  Graeci rogationi sui regiminis suffragantes austeritati ab internationalibus institutionibus postulatae refragati sunt (61.3% : 38.7%). Alexis Tsipras eventum sui demopsephismatis victoriam non suae Syrizae fractionis vel sui praeconii, sed victoriam solidaritatis et democratiae non modo in Graecia, sed tota Europa celebrat. Suas disceptandi condiciones constabilitas esse putat: "Singulis politicis resisti potest, neque tamen voluntati totius populi." Socii autem Europaei, quae agenda sint, non e suffragatione Graeca, sed ex oeconomicis et monetariis factis, quae minime mutata sunt, atque ex voluntate omnium undeviginti civitatum, quae Eurone utuntur, iudicabunt. Rectores civitatum huius Eurozonae participium die Martis extraordinarie Bruxellas convenient (VI. hora pm). Euronis praefectus Jeroen Dijsselbloem iam in antecessum refragationem, quod Graecorum res futuras attineret, miserabilem esse et molestas reformationes oeconomicas inevitabiles esse dixit. Die Griechen haben für den Vorschlag ihrer Regierung gestimmt und der von den internationalen Institutionen geforderten Sparpolitik eine Absage erteilt (61,3% : 38,7%). lc201507Alexis Tsipras feiert das Ergebnis seiner Volksbefragung als Sieg nicht seiner Syriza-Partei oder seiner Propaganda, sondern als einen Sieg der Solidarität und Demokratie nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa. Er glaubt, dass seine Verhandlungslage gestärkt sei: "Einzelnen Politikern kann man sich widersetzen, nicht aber dem Willen eines ganzen Volkes." Die europäischen Partner werden aber ihr Vorgehen nicht nach der Abstimmung in Griechenland bestimmen, sondern nach den ökonomischen und monetären Gegebenheiten, die sich keineswegs geändert haben, und nach dem Willen aller neunzehn Eurostaaten. Die Staatschefs der Länder dieser Eurozone werden sich am Dienstag außerplanmäßig in Brüssel treffen (18:00 Uhr). Der Eurochef Jeroen Dijsselbloem hat schon im Vorfeld geäußert, dass die Ablehnung für die Zukunft der Griechen bedauerlich sei und beschwerliche Reformen unvermeidlich seien.
09.07.2015  Alexis Tsipras die Mercurii Argentorati ad Europaeos delegatos parlamentarios orationem habuit. A nonnullis clamore et plausu salutatus, ab aliis exsibilatus suas rationes politicas explanavit, multa autem audivit, quae incertum est an non libenter atque oboedienter. Graeci eodem die Mercurii tertiam rogationem pecuniariam (ex ESM) ad Europaeos tulerunt. Tsipras die Iovis tabellam credibilium propositorum Bruxellas delatum iri promisit. Argentaria Europaea Centralis (EZB) cessitate urgente praebita (ELA) augenda non esse constituit, antequam die Solis solutio inventa erit. Ea ex re administer a rebus nummariis Graecus, ut mensae argentariae usque diem Lunae in desidia manerent, edixit. Interea etiam oeconomia Graeca collabi periclitatur. lc201507Alexis Tsipras hat am Mittwoch vor dem europäischen Parlament in Straßburg geredet. Von einigen wurde er mit lautem Beifall, von anderen mit Buhrufen begrüßt. Er musste vieles hören, was er schwerlich gern hörte. Die Griechen haben ebenfalls am Mittwoch einen dritten Antrag auf europäische Finanzhilfe (aus dem ESM) gestellt. Tsipras versprach am Donnerstag eine Liste glaubwürdiger Vorschläge nach Brüssel zu überstellen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, die Notfallkredite (ELA) nicht zu erhöhen, bevor am Sonntag eine Lösung gefunden ist. Daraufhin hat der griechische Finanzminister angeordnet, dass die Banken bis Montag geschlossen bleiben. Inzwischen droht auch die griechischen Wirtschaft der Kollaps.
11.07.2015  Omar Sharif, ille illustris histrio, anno MCMXXXII Alexandriae e familia fortunati cuiusdam Aegyptii lignarii ortus, LXXXIII annos natus infarctu cordis Cairi mortuus est. Eum morbo Alzheimer laborare nuperrime innotuerat. Pelliculae, quibus eius nomen longe lateque vagabatur, erant "Laurentius de Arabia" et "Doctor Zhivago". In plus quam centum pelliculis Ruscisilvanis in scaenam prodiens tres aureos globos atque unam nominationem Oscarianam praemia reportaverat. lc201507Der berühmte Schauspieler Omar Sharif, der 1932 in Alexandria in der begüterten Familie eines ägyptischen Holzhändlers geboren wurde, ist im Alter von 83 Jahren in Kairo am Herzinfarkt gestorben. Erst vor ganz kurzem war bekannt geworden, dass er an Alzheimer litt. Die Filme, durch die er zu Weltruhm gelangt war, waren "Lawrence von Arabien" und "Doktor Schiwago". Er hatte in mehr als hundert Hollywoodfilmen mitgespieltund und drei Golden Globes und eine Oskar-Nominierung gewonnen.
16.07.2015  Athenis hesterno die Mercurii aliquot milia civium hortatui syndicatorum opificum obsecuti sunt ac necessitati importunae sumptuum circumcidendorum et victus temperandi reclamitatum ad Plateian Syntagmatis se congregaverunt. Recusant, ne vectigalia augeantur, ne pensiones minuantur, ne aetas pensionibus recipiendis minima efferatur, ne institutiones publicae in manus privatas dentur. Prope sedem parlamentariam personati iuvenes lapides et igniaria in astynomos coniecerunt. Qui versa vice gaso lacrimogeno atque adspargine piperata utebantur, quaproter multi reclamatores in propinquas urbis vias refundebantur. lc201507Am gestrigen Mittwoch sind in Athen einige tausend Bürger dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt und haben sich, um gegen den bedrückenden Zwang der Ausgabenkürzung und Einschränkung des Lebensunterhaltes zu protestieren, auf dem Syntagmaplatz versammelt. Sie wehren sich gegen Steuererhöhungen, Rentenkürzungen, Erhöhung des Renteneintrittsalters und die Privatisierung staatlicher Einrichtungen. In der Nähe des Parlaments warfen vermummte Jugendliche Steine und Brandsätze auf die Polizei. Diese setzten im Gegenzug Tränengas und Pfefferspray ein, weswegen sich viele Protestierer in die nahen Straßen der Stadt zurückzogen.
21.07.2015  Hesterno die Lunae Consilium Securitatis Nationum Unitarum pactum nucleare cum Iranis factum comprobavit atque una voce sanctiones Iranis impositas suspendendas esse constituit. lc201507Am gestrigen Montag hat der Sicherheitsrat der UN den Nuklearpakt mit dem Iran gutgeheißen und einstimmig beschlossen, die Sanktionen gegen den Iran aufzuheben.
23.07.2015  Heri vesperi et hac praeterita nocte parlamento Graeco de secunda reformationum collectione disceptandum et decernendum erat, quae ad iurisdictionem atque ad mensas aerarias attinebant. Quae reformationes ut instituerentur, Europaei commodatores stipulati erant, ut colloquia de tertio fasciculo auxiliario incohari possent. Magnum numerum delegatorum, qui factionis gubernantis sunt, etiam hac in re refragaturum, et magnam partem oppositionis suffragaturam esse erat exspectatum. Die Mercurii aliquot milia hominum Athenas in Syntagmatis Plateian se congregaverant, ut invidiosae austeritati reclamitarent. Vis autem, etiam dum parlamentum deliberat, non nisi disperse adhibebatur. Denique rogationes CCXXX delegatis annuentibus, LXIII abnuentibus (inter quos XXXI, qui Syrizae sunt), quinque tacentibus, duobus absentibus acceptae sunt. Iam insequenti die Veneris deliberationes cum praebitoribus de iis auxiliis suppeditandis incipient, quibus Graeci per tres annos dispensationem publicam exaequare possint. lc201507Gestern Abend und in der jetzt vergangenen Nacht musste das griechische Parlament über das zweite Reformpaket debattieren und entscheiden, das sich auf die Justiz und die Banken bezog. Dass diese Reformen durchgeführt würden, hatten sich die europäischen Geldgeber ausbedungen, damit Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket beginnen könnten. Es war erwartet worden, dass eine Vielzahl Abgeordneter auch in diesem Fall dagegen stimmen werde und ein großer Teil der Opposition dafür. Am Mittwoch hatten sich einige tausend Leute in Athen auf dem Syntagmaplatz versammelt, um gegen die verhassten Sparauflagen zu demonstrieren. Zu Gewalttätigkeiten kam es während der Parlamentsberatung nur vereinzelt. Schließlich nahmen die Abgeordneten die Anträge an: 230 stimmten dafür, 63 dagegen (darunter 31 Mitglieder der Syriza), 5 enthielten sich, 2 fehlten. Schon am kommenden Freitag werde Beratungen mit den Geldgebern über die Hilfen beginnen, mit denen die Griechen drei Jahre lang ihren Haushalt ausgleichen können.
04.08.2015  XXIX die mensis Iunii chrematisterium Atheniense dissaeptum erat, sortesque ex hoc tempore neque venire neque emi poterant. Cum hesterno die Lunae eius fores reclusae essent, socii pecuniarii, quanti condiciones futuras oeconomiae Graecae aestumarent, demonstrabant. Tantam copiam sortium vendebant, ut earum pretium corruit atque index bursarius (Athex compositus) viginti tribus fere percentis minuebatur. Tamen terror panicus animis bursianorum non incidit: Nil nisi "dies Lunae ater". lc201508Am 29. Juni war die Athener Börse geschlossen worden, und Aktien konnte man seitdem weder verkaufen noch kaufen. Als sich die Tore am gestrigen Montag wieder öffneten, zeigten die Aktionäre, wie sie die Zukunft der griechischen Wirtschaft einschätzen. Sie verkauften so viele Aktien, dass ihr Kurs crashte und der Börsenindex (Athex composite) um fast 23% sank. Dennoch ergriff die Börsianer keine Panik: Nicht mehr als ein "Schwarzer Montag".
11.08.2015  Constantinopoli complures insidiae acciderunt. Primum insidiator quidam suicidalis in orientali regione urbis (Sultanbeyli) ante custodiae publicae sedem se suumque autocinetum disiectavit. Diruptione incendium ortum est et pars aedificii corruit. Custodes, cum locum insidiarum recognoscebant, glandibus ignitis coniciecti tela reiciebant. Plerique asseclas vetitarum partium Curdicorum operatorum (PKK) machinatores occultos fuisse suspicantur. Deinde duae mulieres in Europaea parte urbis sedem procuratoris Americani sub ictum dederunt, fugiebant autem, cum ipsae peterentur: una necata, altera graviter violata est. Harum insidiarum responsibilitatem communistica et occulta organizatio DHKP-C in se recepit. Non satis: Etiam in provincia Sirnak, quae cum Syria atque Iraquia collimitatur, pyrobolus diruptus est, quo nonnulli homines occisi sunt. lc201508In Istanbul gab es mehrere Anschläge. Zunächst hat ein Selbstmordattentäter in einer im Osten der Stadt liegenden Gegend (Sultanbeyli) vor einer Polizeiwache sich und sein Auto in die Luft gesprengt. Durch die Explosion brach Feuer aus und stürzte ein Teil des Gebäudes ein. Als Polizisten den Tatort untersuchten, wurden sie beschossen und erwiderten des Feuer. Die meisten glauben, dass Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) die Drahtzieher waren. Dann beschossen zwei Frauen im europäischen Teil der Stadt die amerikanische Botschaft, flohen aber, als sie selbst angegriffen wurden: eine kam um, die andere wurde schwer verletzt. Die Verantwortung für diesen Anschlag übernahm die kommunistische Untergrundorganisation DHKP-C. Nicht genug: Auch in der Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak angrenzt, explodierte eine Bombe, die einige Todesopfer forderte.
12.08.2015  Aliquot minutiis omissis ad summum inter mandatarios Europaeorum commodatorum et conduceatores regiminis Graeci de condicionibus tertii collectanei auxiliaris convenit. Quae pacta sunt, die Mercurii a Graecis parlamentariis disceptanda et die Veneris decernenda erunt. Primarius Tsipras denuo suffragiis oppositionis politicae indigebit. Praeterea nonnullis Europaeis parlamentis, etiam Germanico, assentiendum erit. Ut antehac non parvus numerus legatorum refragabitur, sed maior numerus suffragabitur. Graecos se nunc non divites esse existimare atque ambitiosas, quas promiserunt, reformationes ad effectum perducturos esse sperare licet. Utinam ne haec spes iam saepius ad irritum redacta esset! lc201508Abgesehen von einigen Kleinigkeiten haben sich die Beauftragten der europäischen Geldgeber und die Verhandlungsführer der griechischen Regierung über die Voraussetzungen eines dritten Hilfspaketes geeinigt. Die Vereinbarungen stehen am Donnerstag im griechischen Parlament zur Beratung an, am Freitag zur Abstimmung. Ministerpräsident Tsipras wird erneut auf die Stimmen der Opposition angewiesen sein. Außerdem müssen einige europäische Parlamente, auch das deutsche, zustimmen. Wie früher wird eine nicht kleine Zahl Abgeordneter dagegen stimmen, aber die Mehrheit dafür. Man darf hoffen, dass sich die Griechen jetzt nicht reich vorkommen und die anspruchsvollen Reformen, die sie zugesagt haben, auch umsetzen. Leider ist diese Hoffnung schon öfter enttäuscht worden.
12.08.2015  In Syria inter greges rebellium, qui ad Frontem al-Nusra pertinent, et gregem Hezbollah, qui praesidi Baschar al-Assad conciliatus est, in tribus urbibus armistitium per XLVIII horas servandum esse convenit: in urbe Zabadani, quae ad Libanenses fines sita a rebellibus tenetur, atque in urbibus Fuaa et Kafraya, quae a copiis regiminis tenentur et in septentrionali occidentali provincia Idlib sitae sunt. Quod armistitium, ut auxiliaria in has urbes intromittantur, efficiet. lc201508In Syrien wurde zwischen Rebellengruppen, die zur al-Nusra-Front gehören und der Hezbollah, die Präsident Baschar al-Assad ergeben ist, in drei Städten ein Waffenstillstand von 48 Stunden vereinbart: in der Stad Zabadani, die an der Grenze zum Libanon liegt und von den Rebellen gehalten wird, und in den Städten Fuaa und Kafraya, die von Regierungstruppen gehalten werden und in der nordwestlichen Provinz Idlib liegen. Dieser Waffenstillstand wird es ermöglichen, dass Hilfsgüter in diese Städte gebracht werden.
15.08.2015  Postquam parlamentum Graecum proposita expertorum approbavit, etiam administri a rebus nummariis, qui ad Euronem pertinent, novis creditis Graecis praebendis succinuerunt. Ioannes Claudius Juncker dixit clarum conventionis nuntium esse: "Ex hoc loco Graecia irreversibiliter areae Euronis interest atque interesse perget." Et Jeroen Dijsselbloem: "Pervicaces septimanarum praeteritarum contentiones fructum reddiderunt." Quod omnes omnia ad meliora referunt, eo magis mirandum est, quod Christiana Lagarde Aerarium Monetarium Internationale (IWF) in eadem navi futurum esse nondum despondit. Magnum pretium numerabit primarius Alexis Tsipras, quod non plus quam CXVIII suae fractionis delegati propositis suffragati erant, quadraginta autem refragati. Eum confidentiam quaesiturum et nova comitia expetiturum satis apparet. lc201508Nachdem das griechische Parlament die Vorschläge der Experten gebilligt hatte, haben auch die Finanzminister der Eurozone neuen Krediten für Griechenland zugestimmt. Jean-Claude Juncker sagte, die deutliche Botschaft der Einigung sei: "Auf dieser Basis ist und wird Griechenland unumkehrbar Mitglied der Eurozone sein." Und Jeroen Dijsselbloem: "Die intensive Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt." Dass alle so optimistisch sind, ist um so verwunderlicher, als Christine Lagarde noch nicht verbindlich zugesichert hat, dass der Internationale Währungsfond (IWF), mit an Bord sein wird. Einen hohen Preis wird Ministerpräsident Alexis Tsipras zahlen, weil nicht mehr als 118 Abgeordete seiner Partei den Vorschlägen zugestimmt, 40 aber dagegen gestimmt hatten. Es wird mit Sicherheit erwartet, dass er die Vertrauensfrage stellen und Neuwahlen anstreben wird.
18.08.2015  Die Lunae vesperi ad septimam horam postmeridianam localis temporis Bancoci, in capite Thailandiae, prope aedem quandam hinduisticam, quae Eravan nominatur atque a multis etiam secus de religione sentientibus frequentatur, displosione ex inopinato facta homines, quantum non detruncati aut gravius violati erant, exterriti caedem fugiebant. Custodes publici locum rimantes alteram bombam reppererunt, quam inefficacem reddere potuerut. Adhuc XXI mortui et CXXIII vulnerati numerantur. Administer a defensione auctores facinoris adhuc ignotos, qui peregrinos insectati essent, commeatum hospitalem et oeconomiam Thailandiae restinguere in animis habuisse dixisse fertur. Prayuth Chan-ocha, administer primarius, insidias acerrimas nominavit, quae umquam in Thailandia factae essent. Incertum est, utrum insidiae ab asseclis "Rubrarum Camisiarum" perpetratae ad consilium militare spectaverint, quod uno anno ante rerum potitum sit, an ab Islamistis commissae sint, qui in meridiana Thailandia rem publicam sui iuris affectent. Germanicum ministerium rerum exterarum cives in Thailandiam profecturos, ut cautionis plus solito adhiberent, monuit. lc201508Als es am Montag Abend gegen 19 Uhr Ortszeit in Thailands Hauptstadt Bangkok bei einem hinduistischen Schrein namens Erawan, der auch von vielen Andersgläubigen besucht wird, überraschend eine Explosion gab, versuchten die Leute, soweit sie nicht verstümmelt oder schwer verletzt waren, geschockt dem Blutbad zu entkommen. Die Polizei untersuchte den Ort und fand noch eine zweite Bombe, die sie entschärfen konnte. Bis jetzt werden 21 Tote und 123 Verletzte gezählt. Der Verteidigungsminister soll geäußert haben, dass die bis jetzt unbekannten Täter, weil sie auf Fremde zielten, die Absicht gehabt hätten, den Tourismus und die Wirtschaft Thailands zu zerstören. Der Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha nannte das Attentat das schlimmste, das es je in Thailand gegeben habe. Unklar ist, ob der Anschlag von Anhängern der "Rothemden" verübt wurde und gegen die Militärjunta gerichtet war, die ein Jahr zuvor die Macht an sich gerissen hatte, oder von Islamisten, die in Süd-Thailand einen eigenen Staat anstreben. Das deutsche Außenministerium hat seine Bürger, die nach Thailand reisen wollen, aufgefordert, mehr Vorsicht als üblich walten zu lassen.
23.08.2015  Fines, qui Graecos a Macedonibus dividunt, impetum profugorum, qui itinere Balcanico in Europam proficisci contendunt, non iam sustinent. Quamquam Macedones munitiones in finibus constructas firmaverunt et custodibus publicis milites submiserunt, quamquam gasum lacrimogenum et granata fulgentia usitata sunt, profugi, qui plerumque e Syria atque Afgania veniunt, obsaeptiones refregerunt, ut in statione ferriviaria urbis limitalis Gevgeliae tramen offenderent aut autoraedam longam caperent, quibus in Serbiam pergerent.
In mari interno, in altera scaena, ubi dramatica fabula profugorum agitur, hesterno die Saturni plus quam viginti navicellae cum quattuor milibus epibatarum paene eodem tempore se inter Libyam et Siciliam in angustiis navalibus esse significaverunt. Plus quam duo milia ad id temporis usque mari tranquillo servatos esse ab Italiana custodia litorea nuntiatur.
Profugis autem, qui tandem et in patria et in fuga extrema passi in Europam pervenerint, se non omnibus gratos et exspectatos venisse videndum est: Sic, ne in re nota et pervulgata multus sim, in oppido Heidenavia in Saxonia prope Dresdam sito hac praeterita nocte vulgus repugnatorum rassisticum acrem vim in receptorium profugorum adhibebat. lc201508
Die Grenze zwischen Griechenland und Makedonien halten dem Ansturm der Flüchtlinge, die auf der Balkanroute nach Europa gelangen wollen, nicht mehr Stand. Obwohl die Makedonen ihre Grenzanlagen verstärkt und ihrer Polizei Militär zu Hilfe geschickt haben, obwohl Tränengas und Blendgranaten eingesetzt wurden, haben die Flüchtlinge, die zumeist aus Syrien und Afghanistan kommen, die Absperrungen durchbrochen, um am Bahnhof der Grenzstadt Gevgelija einen Zug vorzufinden oder einen Bus zu erwischen, um damit nach Serbien weiterzureisen.
Im Mittelmeer, der anderen Bühne, auf der das Flüchtlingsdrama spielt, meldeten am gestrigen Samstag mehr als zwanzig Boote mit viertausend Leuten an Bord fast gleichzeitig, sie seien zwischen Libyen und Sizilien in Seenot. Die italienische Küstenwache gibt an, dass bei ruhigem Meer bis jetzt mehr als zweitausend gerettet seien.
Die Flüchtlinge aber, die sowohl in ihrer Heimat als auf der Flucht das Schlimmste erlitten haben, müssen, wenn sie endlich nach Europa gelangt sind, erleben, dass sie nicht allen willkommen sind. So wurde, um in einer bekannten Sache nicht weitläufig zu werden, in der vergangenen Nacht in Heidenau, einem Ort unweit Dresden in Niedersachsen, ein rassistischer Mob von Protestieren gegenüber einer Unterkunft für Flüchtlinge recht gewalttätig.
26.08.2015  Id praescriptum Europaeae Unionis, cui nomen Eblanae (Dublini) inditum est, quod praescribit, ut rogatio asyli in ea civitate ferenda et iudicanda sit, in quam profugi rogantes primam immigraverint, a Germanicis magistratibus, quantum ad Syros bellum civile fugientes attineat, non iam observabitur. Quare Syris, qui in Germania asylum rogabunt, licebit manere, neque (quod iam hucusque rarissime fiebat) in civitatem immigrationis, remittentur. Commissio Europaea hanc exceptionem, qua Graecia atque Italia exonerentur, solidalem laudavit. lc201508Die deutschen Behörden werden die Dublin-Vorschrift der EU, die vorschreibt, dass Asylanträge in dem Land gestellt und entschieden werden, das Asylsuchende als erstes betreten, bei syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen nicht mehr anwenden. Daher dürfen Syrer, die in Deutschland Asyl beantragen, bleiben und werden nicht (was bisher schon sehr selten vorkam) in ihr Einwanderungsland zurückgeschickt. Die Europäische Kommission hat diese Ausnahmeregelung, weil sie Griechenland und Italien entlastet, als solidarisch gelobt.
30.08.2015  Turcas internationali coalitioni contra Islamicum Statum omnimodatim accessuros esse iam aliquot diebus ante nuntiatum erat. Die Veneris vesperi id consilium tandem perficientes una cum coaltionariis islamistica destinata in Syria petiverunt. Administerium ab rebus externis Ghihadistas etiam nationali securitati imminere denuntiavit et Turcas animis praesentibus contra omnes tromocratas nixuros esse. Utinam autem ne tromocratas item IS-militantes atque Partes Curdicorum Operatorum (PKK) existimarent, qui se asperrimos Islamistarum hostes praebeant! lc201508Dass die Türkei der internationalen Koalition gegen den Islamischen Staat in vollem Umfang beitrete, wurde bereits vor einigen Tage gemeldet. Am Freitag Abend setzten sie die diesen Plan in die Tat um und griffen gemeinsam mit Koalitionären islamistische Ziele in Syrien an. Das Außenministerium vermeldete die Dschihadisten seien auch für die nationale Sicherheit eine Bedrohung und die Türken würden mit Entschlossenheit gegen alle Terroristen kämpfen. Leider halten sie die IS-Kämpfer ebenso für Terroristen wie die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), obwohl diese als ärgste Feinde der Islamisten auftreten.
03.09.2015  Sinensium praeses Xi Jinping anno praeterito die IX mensis Maii Moscoviae versabatur, ut pompam participaret, qua Russia victoriam a Germania Hitleriana reportatam celebrabat (rettulimus d. 10. 05. 2014). Nunc versa vice Russicus praeses Putin per duos dies Pechini morabatur, ut celebritatibus adesset, quibus Sinenses bellum mundanum alterum deditione Iaponiae ante LXX annos in Asia confectum commemorant. In summa circa triginta hospites statales superioris gradus aderant, inter eos Ban Ki-moon, secretarius generalis Unitarum Nationum, Park Geun-hye, praeses Coreae Meridiolanis. Shinzo Abe, Iaponicus administer primarius, invitatus participationem renuerat. Sinenses hac occasione utebantur, ut suam vim militarem demonstrarent. Octoginta percentae armorum, quae mundo ostentabantur, sunt superioris technologiae atque adhuc ignota. Ut armamenta militaria verbis pacificis ornaret, praeses Sinensis sua oratione Sinas nullam hegemoniam petere, sed paci intentas esse affirmavit. Sinas numerum militum trecentis milibus deminuturas esse annuntiavit. Num hae affirmationes civitates, quae Mari Sinensi Australi adiacent, soporabunt? lc201509Der chinesische Präsident Xi Jinping hielt sich letztes Jahr am 9. Mai in Moskau auf, um an der Parade teilzunehmen, mit der Russland den Sieg über Hitlerdeutschland feierte (wir berichteten am 10. Mai 2014). Im Gegenzug war jetzt der russische Präsident Putin zwei Tage in Peking, um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein, mit denen die Chinesen der Kapitulation Japans und des Endes des zweiten Weltkrieges in Asien vor 70 Jahren gedenken. Insgesamt waren etwa 40 hochrangige Staatsgäste anwesend, unter ihnen der Generalsekretär der UN Ban Ki Moon, und die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye. Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatte die Einladung ausgeschlagen. Die Chinesen nutzten diese Gelegenheit, ihre militärische Macht zu demonstrieren. 80% der Waffen, die der Welt vorgeführt wurden, sind technisch hoch entwickelt und waren bisher unbekannt. Um das Kriegsgerät mit Worten des Friedens zu garnieren, versicherte der chinesische Präsident in seier Rede, China strebe keine Hegemonie an, sondern fühle sich dem Frieden verpflichtet. Er kündigte an, China werde seine Militär um 300’000 Soldaten verringern. Ob diese Versicherungen die Staaten, die an das Südchinesische Meer grenzen, beruhigen werden?
05.09.2015  Si adhuc bellum civile in Syria facile componi ac molimina Islamici Status profligari posse speraveras, si modo Americani et Russi idem vellent atque idem nollent, tibi istam spem redintegrare licet. Consortium enim Radiodiffusionum Publicarum Germaniae (ARD) refert, Vladimirum Putin Vladivostokii publice auspicatum esse posse fieri, ut Russi internationalis coalitionis, quae Americanis ducibus Islamico Statui ictus aerios imponit, participes fierent. Putin se ea de re cum praeside Obama, cum praeside Erdogan, cum repraesentantibus Arabiae Saudianae, Iordaniae, Aegypti se in sermones dedisse dixit. Quam spem autem renovatam, nullo motu perturbatam esse mirum sit. Mirum enim esset, nisi praeses Russicus etiam aliud quid praeter incommodum Islamici Status sequeretur: Primum enim semper melius est partem rerum gerendarum esse, quam tacitum perferre, quae alii decreverint. Deinde Putin cordi sit, internationalem isolationem superare, quam sibi ex annexione Crimaeae et ex societate cum Ucranicis separatistis consciverit. Denique praeses Putin, similiter atque Turcae simulatione Islamistarum impugnandorum suos vere hostes (PKK) oppugnabant, speciem quaerat, ut suum verum socium Bashar al Assad in summo discrimine versantem tueatur, et, ne quid mali perpetiatur, impediat. Sed spes, ut dicitur, ultima perit. lc201509Wenn man bisher der Meinung war, der syrische Bürgerkrieg könne leicht beigelegt und die Machenschaften des IS zunichte gemacht werden, sofern nur die Amerikaner und Russen an einem Strang zögen, so darf man neue Hoffnung schöpfen. Denn die ARD berichtet, Wladimir Putin habe in Wladiwostok laut darüber nachgedacht, dass Russland der Internationalen Koalition beitreten könne, die unter der Führung der Amerikaner dem IS Luftschläge versetzt. Putin sagte, er habe darüber Gespräche mit Präsident Obama, Präsident Erdogan und Vertretern Saudiarabiens, Jordaniens und Ägyptens angeknüpft. Dass diese neue Hoffnung aber ungetrübt wäre, wäre wohl zu verwundern. Es wäre nämlich seltsam, wenn der russische Präsident neben der Schädigung des IS nicht noch Nebenabsichten verfolgte: Zunächst ist es nämlich immer besser, Teil des Geschehens zu sein, als stillschweigend hinzunehmen, was andere beschlossen haben. Dann dürfte Putin daran gelegen sein, die internationale Isolation, die er sich durch durch die Annexion der Krim und sein Bündnis mit den ukrainischen Separatisten zugezogen hat, zu überwinden. Endlich dürfte Präsident Putin auch, ähnlich wie die Türkei unter dem Vorwand gegen den IS zu kämpfen, ihre eigentlichen Feinde (die PKK) bekämpft hat, einen Vorwand suchen, seinen eigentlichen Verbündeten, Baschar al Assad, in der größten Gefahr zu schützen und zu verhindern, dass ihm etwas passiert. Aber die Hoffnung stirbt, wie es heißt, zuletzt.
06.09.2015  Nemo dubitat, quin, cum undetriginta medici, sanatores, homoeopathici in unum locum, ut suas rationes medendi inter se communicent, conveniant, nusquam terrarum plus salutis et sanitatis inveniri possit quam in eorum conventu. Minime gentium! Die Veneris in oppidulum, cui nomen Handeloh, undeviginti huius artis curatores convenerant. Sed non nimio temporis peracto omnes convulsionibus vexati ac vadis destituti, inaffabiles atque auxilii egentes humi iacentes palpitabant. Siphonariis graviter conitendum erat, ut omnes in valetudinarium deferrent. Quibus drogis se experti sint, adhuc ignotum. Res, utcumque se habeat, in omnes partes infeliciter tentata est. Custodes publici non legitimum drogarum usum suspicantes quaestionem in aegrotos medicatores habebunt. lc201509Niemand zweifelt, dass sich, wenn 29 Ärzte, Heilpraktiker und Homöopathen zusammenkommen, um sich über ihre Heilmethoden auszutauschen, nirgendwo in der Welt mehr Gesundheit und Heilung finden lässt als an ihrem Tagungsort. Weit gefehlt! Am Freitag hatten sich in dem Städtchen Handeloh 29 Vertreter dieser Kunst getroffen. Aber es war nicht allzu viel Zeit vergangen, als alle unter schweren Krämpfen den Boden unter den Füßen verloren, und unansprechbar und hilflos am Boden zuckten. Die Feuerwehr musste schwer arbeiten, um alle ins Krankenhaus zu schaffen. An welchen Drogen sie sich versucht hatten, ist noch unbekannt. Wie auch immer, der Versuch ist in jeder Hinsicht gescheitert. Die Polizei vermutet unerlaubten Drogenmissbrauch und wird ein Ermittlungsverfahren gegen die kranken Gesundmacher einleiten.
20.09.2015  Camera superior Japonici parlamenti novas leges militares decrevit, quae regimini ius copiarum in terras exterras mittendarum dant. Leges in disceptatione hominum versantur atque a maiore numero reprobantur. Shinzo Abe, caput rei publicae, leges ad populum pacaliter tuendum et ad bella devitanda necessarias putat. Qui contra disputant, pacifismum profligatum esse dolent et leges, quod Abe populum non rogavit, alienas a constitutione putant. Americani gratulati, Sinenses calumniati, Coreani meridionales hortati, ut probatae pacifismi speciei obsequi pergerent et novis legibus se in conscientiam assumentes aperte et perlucide uterentur. lc201509Das Oberhaus des japanischen Parlaments hat neue Militärgesetze beschlossen, die es der Regierung erlauben, Truppen ins Ausland zu schicken. Die Gesetze sind bei der Bevölkerung umstritten und werden von der Mehrheit abgelehnt. Regierungschef Shinzo Abe hält die Gesetze zum friedlichen Schutz des japanischen Volkes und zur Vermeidung von Kriegen für unverzichtbar. Ihre Gegner bedauern, dass der Pazifismus damit am Ende sei, und halten die Gesetze, weil Abe keine Volksbefragung abhielt, für verfassungswidrig. Die Amerikaner gratulierten, die Chinesen übten heftig Kritik, die Südkoreaner mahnten, den Geist des bewährten Pazifismus weiter zu pflegen und die neuen Gesetze in Übereinstimmung mit ihnen klar und durchsichtig anzuwenden.
22.09.2015  Benjaminus Netanjahu, Israelicus princeps administer, cum praefecto imperatorum praefectoque munerum intellegentiae Moscoviam profectus est, ut Russico praesidi Vladimiro Putin suos scrupulos denuniaret, qui ex amplificata militari praesentia Russorum in Syria nascerentur. Explanavit sibi certum deliberatumque esse, ne arma moderna Hisbollae in Libanum traderentur, impedire; nam exercitum Syriacum atque Iraniam id agere, ut in iugis Golan alteram aciem contra Israeliam instruerent. Putin Russiam modeste et cogitate acturam et pericula suarum actionum praestaturam esse respondit. Praeterea se scire Syriam, quae de sua integritate atque existentia timeret, ad alteram aciem instruendam non munitam esse. lc201509Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist mit seinem Generalstabschef und dem Leiter seines Geheimdienstes nach Moskau gereist, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seine Bedenken über diie erweiterte russische Militärpräsenz in Syrien vorzutragen. Er erklärte, er sei fest entschlossen zu verhindern, dass moderne Waffen zur Hisbollah in den Libanon gelangten; denn die syrische Armee und der Iran verfolgten das Ziel, auf den Golan-Höhen eine zweite Front gegen Israel zu errichten. Putin erwiderte, Russland werde zurückhaltend und bedachtsam agieren und verantwortlich handeln. Außerdem wisse er, dass Syrien, das um seinen staatlichen Bestand fürchten müsse, nicht in der Lage sei, eine zweite Front zu errichten.
23.09.2015  Peter Sloterdijk philosophus quidam non ignotus cancellariam Merkel sibi in luce incerta titubare videri (in Handelsblatt) scribens feminam, quae se politicae artis peritam esse profitetur et perita esse putatur, etiam philosophiae peritam esse putare videtur. Nam cum eam ex decem annis in arduis declivibus incerto pede prolabi dicit, eam nihil aliud facere dicit atque id, quod philosophi ex saeculis faciunt. Pudeat credo philosophum a politico eam sapientiam postulare, quam ipse praestare nequeat. Ut enim philosophus veritatem non habet, sed quaerit, etiam politicus totam et rectam viam tantulum novit, ut melius arrogantem politiae summam et ductum remittens parvis passibus in rectum eat et, quae fieri possunt, faciat. lc201509Wenn der nicht unbekannte Philosoph Peter Sloterdijk (im Handelsblatt) schreibt, Kanzlerin Merkel scheine ihm dahinzudämmern, so scheint er eine Frau, die sich als Politikerin bekennt und auch dafür gilt, für eine Philosophin zu halten. Denn wenn er sagt, dass sie seit 10 Jahren auf Steilhängen unsicher dahingleitet, dann sagt er, sie mache nichts anderes, als was Philosophen seit Jahrhunderten machen. Ein Philosoph sollte sich schämen, von einem Politiker die Weisheit zu verlangen, die er selbst nicht bieten kann. Wie nämlich der Philosoph die Wahrheit nicht hat, sondern sucht, kennt ein Politiker den gesamten rechten Weg so wenig, dass er besser auf den anmaßenden Anspruch von Politikwissens und Führung verzichtet und in kleinen Schritten in die richtige Richtung geht und das Machbare macht.
26.09.2015  Ioannes Boehner, qui ex anno MMVI fractioni republicanorum in Camera Repraesentantium praesidet, se exeunte mense Octobri hoc honore abiturum esse uno die post, quam Papam Franciscum domi suae adhospitavit, annuntiavit. Causam repetendam esse a vi atque acerbitate, qua ii suae ipsius factionis sodales, qui ultra quod sat est conservativi sunt atque eum ad compromissa facienda paratiorem putant, tractaverint, rerum periti putant. Boehner significavisse fertur se sua abdicatione velle prohibere, ne suum munus irreparabile detrimentum caperet. Eius adversarii exultant. lc201509John Boehner, der seit 2006 den Republikanern im amerikanischen Repräsentantenhaus vorsitzt, hat einen Tag, nachdem er Papst Franciscus in seinem Haus bewirtet hatte, erklärt, er werde Ende Oktober von diesem Amt zurücktreten. Sachkenner glauben, der Grund liege in dem harten Druck, den diejenigen Mitglieder seiner eigenen Partei, die über das vertretbare Maß konservativ sind und ihn für zu kompromissbereit halten, auf ihn ausübten. Boehner soll angedeutet haben, er wolle mit seiner Abdankung verhindern, dass sein Amt nicht wieder gutzumachenden Schaden nehme. Seine Gegner jubeln.
29.09.2015  Praesides Foederatarum Civitatum et Russiae, Baracus Obama et Vladimirus Putin, Neo-Eboraci alter alterius rationes politicas percensens suam uterque orationem ad coetum generalem Nationum Unitarum habuit, priusquam comminus ad bilateralia colloquia convenerunt.
Obama in sua oratione Americae vim militarem in lumine ponens ilico suis verbis modum imposuit dicens non esse redeundum ad vias prioribus temporibus ad conflictus componendos tritas. Pro mutuis omnium civitatum obnoxietatibus unamquamque in hoc mundo periculis terrorismi vel calefactionis globalis affligi posse. His malis nulla militarium aut oeconomicarum opum ratione habita omnibus laborandum esse, nisi omnes efficaciores fierent.
Vladimirus Putin contra rationem terrorismi in islamicis terris gliscentis ab Americanis atque ab eorum interventionibus infeliciter gestis, quibus suam democratiam exportare voluissent, repetit: Res ita se habere et in Afgania et in Iraquia et in Syria et in Libya et aliubi apparere. Putin eum in magno errore versari dixit, qui Syriam praeside Bashar al-Assad non iniuncto pacari posse putaret.
Obama post tot et tantas caedes, postquam ducenta milia hominum necati essent, duo miliones fugae se commendassent, pristinum Syriacae civitatis statum restitui posse negavit.
Consecua colloquia privata, quae Putin postea constructiva, realistica, libera iudicavit, per XC minuta procedebant. lc201509
Die Präsidenten der USA und Russlands, Barack Obama und Wladimir Putin, hielten in New-York beide ihre Rede vor der Generalversammlung der UN und kritisierten die Politik des jeweils anderen, bevor sie sich Mann gegen Mann zu bilateralen Gesprächen trafen.
Obama hob in seiner Rede die militärische Macht Amerikas hervor und schränkte sie sofort wieder mit den Worten ein, man dürfe zur Lösung von Konflikten nicht zu den ausgetretenen Wegen früherer Zeiten zurückkehren. Abgesichts der gegenseitigen Abhängigkeit aller Staaten könne jeder von den Gefahren des Terrorismus oder der Erderwärmung betroffen werden. Darunter hätten alle ohne Rücksicht auf militärische oder ökonomische Stärke zu leiden, wenn nicht alle effektiver würden.
Im Gegensatz dazu machte Putin die Amerikaner und ihre verfehlten Interventionen, durch die sie ihre Demokratie hätten exportieren wollen, für den in den islamischen Ländern erstarkenden Terrorismus verantwortlich. Dass dies so sei, werde in Afghanistan, inm Irak, in Srien, in Lybien und anderswo deutlich. Putin sagte, der irre sich sehr, der glaube, Syrien lasse sich ohne die Einbindung von Baschar al-Assad befrieden.
Obama schloss aus, dass Syrien nach so großem und gewaltigem Gemetzel, nachdem 200’000 Menschen getötet wurden und 2 Millionen die Flucht ergriffen hätten, in den alten Zustand versetzt werden könne.
Das anschließende persönlichen Gespräch, das Putin danach als konstruktiv, sachlich und offen bezeichnete, dauerte 90 Minuten.
02.10.2015  Russicae copiae aeriae etiam altero die, hesterno die Iovis, ictus aerios in Syria exsecutae sunt, quos Americani indiscriminatos esse eis vitio dant. Sergius Lavrov, Russicus administer a defensione, criminationes, quas occidentales politici obiurgant, repellebat: Russos dixit neque praesidem Assad a Syriaca oppositione defendere et eadem destinata petere, atque internationalis ab Americanis ducta coalitio. Ioannes Stoltenberg autem, secretarius generalis Natonis, sollicitus est, quod Russi ne minime quidem collisiones cum Americanis praecavere conati essent. Etiam Irani iam aliquot centum milites in Syriam septentrionalem, ut copias Syriacas adiuvarent, submisisse dicuntur. Sin eveniet, ut etiam siiticus et militaris grex Hizbollah ex Libano auxilatum succurrat, verendum est, ne vix quisquam perspicere possit, quis quocum quid quem ad finem faciat, nisi forte, ut nuntiatur, praeses Assad una cum Iranis et Russis et Hizbollah pedestrem oppugnationem in Syria septentrionali instruere intendit. Tum Russos non indiscrete, sed conserte contexteque agere apparebit. lc201509Die russische Luftwaffe führte auch am zweiten Tag, am gestrigen Donnerstag, Luftschläge in Syrien aus, die ihnen die Amerikaner als wahllos ankreiden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow versuchte, die Vorwürfe, die westliche Politiker erheben, zurückzuweisen: Die Russen würden einerseits nicht Präsident Assad gegen die syrische Opposition verteidigen, und andererseits keine anderen Ziele angreifen als die von den Amerikanern geführte internationale Koalition. Der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, zeigte sich besorgt, dass die Russen nicht den geringsten Versuch unternommen hätten, Zusammenstöße mit den Amerikanern zu vermeiden. Auch die Iraner sollen schon hunderte Soldaten zur Unterstützung der syrischen Truppen nach Nordsyrien entsandt haben. Wenn sich herausstellt, dass auch der militärische Arm der schiitischen Hizbollah aus dem Libanon zu Hilfe eilt, wird wohl kaum mehr einer den Durchblick haben, wer mit wem was in welcher Absicht tut. Es sei denn dass, wie gemeldet wird, Präsident Assad zusammen mit den Iranern, Russen und der Hizbollah in Nordsyrien eine Bodenoffensive durchzuführen vorhat. Dann wird sich herausstellen, dass die Russen nicht wahllos handeln, sondern genau aufeinander abgestimmt.
05.10.2015  Mons templi Hierosolymis utriusque religionis sacer est, et Iudaeorum et Musulmanorum, et divisa possessio plerumque discordias movet. Hac septimana vergente die Saturni vesperi iuvenis quidam Palaestinensis Israeliticum militem, qui cum familia in itinere erat, cultro petivit atque occidit; itemque magistrum Iudaicum necavit, qui militi succurrebat. Sicarius quoque pro sua parte a vigilibus publicis exballistatus est. Die Solis mane puer Israeliticus XV annorum a Palaestinensi XIX annorum sica petitus et vulneratus est. Etiam hic aggressor a biocolytis necatus est. Tumultus et pugnae in viculis subsecutae. Primarius Netanjahu Montem Templi et veterem urbem praecludi iussit et impetum late patentem Palaestinensibus comminatur: Omnia esse faciendum dixit, ut insidiatores deterrerentur et punirentur. Quod non prohibet, quin novissime in Cisiordania iuvenis Palaestinensis XVIII annorum ab Israeliticis militibus glandibus transfigatur et missilia rursus e Lacinia Gazetica in Israeliam australem volent. Sunt, qui iam tertiam Intifadam in ore habeant. lc201509Der Tempelberg ist beiden Religionen heilig, sowohl den Juden als auch den Muslimen, und geteilter Besitz führt meistens zu Streit. An diesem Wochenende griff am Samstag ein junger Palästinenser einen israelischen Soldaten, der mit seiner Familie unterwegs war, mit dem Messer an und tötete ihn; ebenso tötete er einen israelischen Lehrer, der dem Soldaten zu Hilfe kommen wollte. Auch der Messerstecheer wurde seinerseits von Polizisten getötet. Am SOnntag früh wurde ein israelischer Junge von 15 Jahren von einem 19-jährigen Palästinenser mit dem Messer angegriffen und verwundet. Auch dieser Angreifer wurde von der Polizei getötet. Es folgten Unruhen und Straßenkämpfe. Ministerpräsident Netanjahu ließ den Tempelberg und die Altstadt sperren und drohte den Palästinensern mit einem breit angelegten Angriff: Man müsse alles machen, um die Angreifer abzuschrecken und zu bestrafen. Dies verhindert nicht, dass im Westjordanland ein junger, 18-jähriger Palästinenser von Soldaten erschossen wird und aus dem Gazastreifen wieder Raketen in den Süden von Israel fliegen. Einige sprechen schon von einer dritten Intifada.
06.10.2015  Unum ex iis aeroplanis militaribus Russorum, qui ex una septimana in Syria Islamico Statui aliisque rebellium grecibus ictus aerios imponunt, Turcicum aerispatium violavit atque duabus Turcicis aeronavibus venaticis (typi F-16) a suo cursu depelli debebat. Turcae Russicum legatum statalem acciverunt, ut casum officialiter conquereretur. Etiam Ioannes Stoltenberg, secretarius generalis Natonis Russos, ut aerispatium Turciae respicerent, vehementer rogavit. Casum inacceptabilem nominavit. A Russis bifariam et rem per singularem errorem accidisse dicebatur et, quae accidissent, primo exploranda esse. Recep Tayyip Erdoğan, Turcicus praeses, Russis, quod in Syria ad "terroristam statalem" Assad defendendum intervenissent, principialiter gravi vitio tribuit. Id temporis Bruxellis versatur, ut ab moderatoribus Europaeis ad crisim profugorum mitigandam pecunias exigat. Interea Russicum aeroplanum iterum Turcicum aerispatium neglexisse innotuit. lc201509Einer der russischen Kampfjets, die seit einer Woche in Syrien Luftschläge gegen den IS und andere Rebellengruppen führen, hat den türkischen Luftraum verletzt und musste von zwei türkischen F-16-Jägern abgedrängt werden. Die Türken bestellten den russischen Botschafter ein, um sich offiziell über den Zwischenfall zu beschweren. Auch Jens Stoltenberg, der Generalsekretär der Nato, forderte die Russen eindringlich auf, den Luftraum der Türkei zu respektieren. Er nannte den Zwischenfall inakzeptabel. Von den Russen wurde zweierlei gesagt: einmal, es handele sich um einen einmaligen Irrtum, dann, der Vorfall müsse erst aufgeklärt werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan rechnet den Russen grundsätzlich ihren Eingriff in Syrien, um den "Staatsterroristen" Assad zu verteidigen, als schweren Fehler an. Zur Zeit hält er sich in Brüssel auf, um für eine Abschwächung der Flüchtlingskrise Geld einzufordern.. Inzwischen wurde bekannt, dass ein russisches Flugzeug erneut den türkischen Luftraum verletzt hat.
07.10.2015  Ex illo nefasto mense Aprili anni CMLXXXVI, quo in Ucranica urbe Chernobyl ergasterium nucleare diruptum est et CCL milia hominum sua domicilia relinquere debebant, spatiosae regiones circa istum calamitosum locum vastae et desertae sunt. Eo magis opprimit, quod Jim Smith, investigator quidam universitatis Portus Ostii, scribit ibi nunc plures feras, imprimis lupos et apros, sed etiam alces et dammas et cervos vivere, quam ante calamitatem. Eam regionem esse quasi viridarium ad feras tuendas circumsaeptum vel reservatum naturale. Neque tamen feras, quae hominum cultu et humanitate imperturbatae magnifice augescunt, valetudine mala et deformitatibus non impediri atque ista loca rursus habitabilia esse colligere licet. (cf. n-tv) lc201509Seit jenem unheilvollen April des Jahres1986, als im ukrainischen Tschernobyl das Atomkraftwerk explodierte und 250’000 Menschen ihre Wohnungen aufgeben mussten, sind weite Gebiete um diesen Unglücksort unbewohnt und verlassen. Um so mehr überrascht es, wenn Jim Smith, ein Forscher der Universität Portsmouth, schreibt, dass dort jetzt mehr Wildtiere, insbesondere Wölfe und Wildschweine, aber auch Elche, Rehe und Rotwild leben als vor dem Unglück. Diese Gegend sei gleichsam ein Schutzpark für Wildtiere, bzw. ein Naturreservat. Dennoch darf man nicht schlussfolgern, dass die Tiere, die fern menschlicher Zivilisation und Kultur prächtig gedeihen, von Gesundheitsschäden und Missbildungen unbehelligt blieben und diese Gebiete wieder bewohnwar wären. (cf. n-tv)
10.10.2015  Militantes Islamici Status, quamquam et Americani et Russi se eos oppugnare praetendunt, longius processerunt et nonnullos vicos ab Beroea ad septentriones conversos ceperunt. Nunc tam prope ad Beroeam accesserunt, quam numquam antea. Num sunt, cum duobus imperiis mundipotentibus renitantur, invincibiles? Minime! Sed liberius agere possunt, quod Russi moderatam Syriacam oppositionem debilitant. Socius quidam epistularius Corporationis Radiodiffusionis Britannicae (BBC) affirmat eos trecentos militantes, quos Russi a se in his XXIX horis necatos esse dicunt, maximam partem moderatos rebelles fuisse. Utinam facta verbis responderent! Die Iovis etiam Iranicus quidam generalis, Hussein Hamedani nomine, qui Syros contra IS pugnantes adiuverat, ut Irani dicunt, ab IS-militantibus interfectus est. Americani se disciplinam belligerendi, qua adhuc usi essent, quod successu caruisset, missam facturos significaverunt: se greges locales non iam exercituros neque armis instructuros esse. Contra cooperationem cum Curdica Peshmerga efficacem esse atque amplificatum iri. (cf. BBC) lc201509Obwohl Amerikaner und Russen vorgeben, den Islamischen Staat zu bekämpfen, sind dessen Kämpfer weiter vorgerückt und haben einige Dörfer nördlich von Aleppo eingenommen. Sie stehen jetzt so nahe vor Aleppo, wie nie zuvor. Sind sie etwa, weil sie zwei Weltmächten widerstehen, unbesiegbar? Keineswegs! Aber weil die Russen die gemäßigte syrische Opposition schwächen, haben sie freie Hand. Ein Korrespondent der British Broadcasting Corporation (BBC) versichert, dass die 300 Kämpfer, die die Russen nach eigenen Angaben innerhalb der letzten 24 Stunden getötet haben, größtenteils gemäßigte Rebellen waren. Würden doch die Taten den Worten entsprechen! Am Donnerstag wurde auch ein iranischer General namens Hussein Hamedani, der den Syrern im Kampf gegen den IS geholfen hatte, von IS-Kämpfern (wie die Iraner behaupten) getötet. Die Amerikaner deuten an, dass sie ihre bisherige Strategie, weil sie erfolglos war, aufgeben und keine lokalen Gruppen mehr ausbilden und bewaffnen werden. Dagegen sei die Zusammenarbeit mit der kurdischen Peschmerga wirkungsvoll und werde intensiviert werden. (cf. BBC)
13.10.2015  Horatius Seehofer, Bavaricus minister princeps, postquam, quod ad profugos recipiendos pertinet, primum regimini foederali, nisi officium suae civitatis tuendae expleret, vindicationes minitatus est, nunc colloquiis die Lunae habitis inter Unionis partes zonas transitorias instituendas esse convenisse pronuntiat. Tales zonae coniunctae cum aeriportibus in usu sunt atque eo spectant, ut ipso adventu cognosci possit, num quis advena ius manendi habeat aut iter aliquo pergere aut reverti debeat. Etiam Petrus Altmaier, cui profugi curae sunt, res ita ordinatum iri et cis unam septimanam consilium exarandum esse affirmat, quomodo hae zonae ad effectum perduci possent. Repraesentantes oppositarum partium tales zonas et legitimas et practicabiles esse addubitantes vehementer respuunt. Heiko Maas, sociodemocraticus minister ab iure, tales zonas "zonas comprehensivas in interfinio" esse denuntiat. Placabilius se gerit Yasmin Fahimi, secretaria Sociodemocratarum, quae magna dubitatione mota se dedoctum iri sperat. lc201509Nachdem der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer in der Flüchtlingsproblematik zunächst der Bundesregierung, falls sie ihrer Pflicht, sein Land zu schützern, nicht nachkomme, mit Notwehrmaßnahmen gedroht hat, gibt er jetzt bekannt, die Unionsparteien hätten sich am Montag in Gesprächen darauf verständigt, Transitzonen einzurichten. Solche Zonen sind in Verbindung mit Flugplätzen üblich und zielen darauf ab, gleich bei der Ankunft festzustellen, ob ein Ankömmling ein Bleiberecht habe oder sonstwohin weiterreisen oder zurückkehren müsse. Auch der Flüchtlingskoordinator Peter Altmaier versichert, dass eine solche Regelung durchgeführt werde und innerhalb einer Woche ein Plan zu erarbeiten sei, wie diese Zonen realisiert werden könnten. Vertreter der Oppositionsparteien bezweifeln, dass solche Zonen sowohl rechtlich statthaft als auch praktisch umsetzbar seien und lehnen sie deswegen ab. Der sozialdemokratische Justizminister nennt sie "Haftzonen im Niemandsland". Versöhnlicher äußert sich die Parteisekrätätin der SPD, Yasmin Fahimi, die von großen Zweifeln erfüllt doch hofft, eines Besseren belehrt zu werden.
14.10.2015  Ex omnibus, qui in Syria pugnant, Syris regimini benevolis, rebellibus malevolis, Islamistis, Curdis, Russis, Americanis, nullus est, qui integer scelerisque purus non dignus sit, qui de ulla re obiurgetur. Eo ipso momento temporis, quo Americani cooperationem cum Syriacis rebellibus propter quorum infidelitatem diremerunt et ad Curdicam militiam YPG aspirant, eadem ab Amnestia Internationali scelerum militarium accusatur. Arbitri Amnestiae loca a Syriacis Curdis occupata perlustrantes multos Arabicos incolas ex suis vicis depulsos eorumque domos deletas esse animadverterant, ut suspicio subesset Curdos ethnicis de causis eos homines exterminare. Veri similius autem sit YPG-militantes, quod Arabes ibi habitantes religionis Sunniticae sint, timuisse, ne cum IS conspirarent. Atqui locutor quidam Curdorum dixit rem minime ad expulsionem pertinere, sed se incolas e bellicis locis temporarios secedere atque in tutum se recipere opportunius salubriusque putavisse. lc201509Von allen, die in Syrien kämpfen, regierungsfreundlichen Syrern, regierungsfeindlichen, Islamisten, Kurden, Russen, Amerikanern, gibt es keinen, der unbescholten und frei von Vergehen es verdiente, nicht wegen irgendetwas beschuldigt zu werden. Genau in dem Augenblick, in dem die Amerikaner die Zusammenarbeit mit den syrischen Rebellen wegen deren Unzuverlässigkeit beenden und sich der kurdischen YPG-Miliz nähern, werden dieser von Amnesty International Kriegsverbrechen vorgeworfen. Beobachter von Amnesty hatten die von den kurdischen Syrern besetzten Gebiete durchleuchtet und bemerkt, dass viele arabische Einwohner aus ihren Dörfern vertrieben und ihre Häuser zerstört worden waren, so dass der Verdacht naheliegt, dass die Kurden diese Menschen aus ethnischen Gründen vertreiben.Wahrscheinlicher ist, dass die YPG-Militionäre, weil die dort wohnenden Araber der sunnitischen Glaubensrichtung folgen, fürchteten, dass sie mit dem IS konspirieren. Dagegen aber sagte ein Sprecher der Kurden, die Sache habe mit Vertreibung gar nichts zu tun, sondern sie hätten es für sinnvoller und vorteilhafter gehalten, dass die Bewohner das Kriegsgebiet vorläufig verließen und sich in Sicherheit brächten.
18.10.2015  Henrietta Reker, quae LVIII annos nata Coloniae Agrippinae adhuc profugis ad vitam necessaria suppeditabat atque eorum integrationem procurabat, hodiernis electionibus munus burgimagistrae superioris ambire volebat. Dum autem heri certamini comitiali se dedit, a viro quodam XLIV annorum duabus sicis in publico petita et graviter vulnerata est. Domna Reger in valetudinario curabatur. Eius valetudo adducta, sed stabilis esse dicitur. Insiditiator, qui etiam quattuor alios, qui succurrere vellent, afflixit, custodibus publicis, qui eum prehendebant, se de politicis et xenophobicis causis egisse significavit. Quod quidem probabile est, sed quod mente captus esse videbatur, medicis, qui eum psychiatrice inspicerent, traditus est. Omnes partes certamen comitiale interruperunt, sed electiones consiliis non mutatis hodierno die Solis exhibebuntur. Perpetrator solus egisse videtur; tamen eius facinus animos hominum seu diventilatione opinionum seu propria sollicitudine nubilos et contentos esse demonstrat. lc201509Henriette Reker, 58 Jahre alt, die in Köln bisher für den lebensnotwendigen Bedarf der Flüchtlinge und ihre Integration zuständig war, wollte sich heute für das Amt des Oberbürgermeisters zur Wahl stellen. Während sie aber gestern Wahlkampf machte, wurde sie von einem 44-jährigen Mann auf offener Straße mit zwei Dolchen angegriffen und schwer verletzt. Frau Reger wurde in einem Krankenhaus versorgt. Ihr Gesundheitszustand soll ernst, aber stabil sein. Der Angreifer, der noch vier andere Personen, die zu Hilfe eilen wollten, verletzte, deutete gegenüber der Polizei, die ihn festnahm, an, dass er aus politischen und zwar fremdenfeindlichen Motiven gehandelt habe. Dies ist zwar wahrscheinlich, aber weil er geistig verwirrt schien, wurde er Ärzten übergeben, die ihn psychiatrisch untersuchen sollen. Alle Parteien unterbrachen ihren Wahlkampf. Aber die Wahlen werden unverändert am heutigen Sonntag stattfinden. Der Täter scheint als einzelner gehandelt zu haben; dennoch zeigt seine Tat, dass die Stimmung in der Bevölkerung aufgrund der Meinungsmache oder aus persönlicher Besorgnis umnebelt und angespannt ist.
19.10.2015  Cancellaria Angela Merkel duabus septimanis ante quam in Turcia electiones exhibebuntur, eo se contulit, ut a Turcis subsidium ad numerum profugorum in Europaeam Unionem immigrantium minuendum peteret. Constantinopoli in palatio magnifico adversus praesidem Erdogan in sella aurea sedens non hodiernum Europaeum gubernatorem, sed quendam Magnum Regem, qualis ab Herodoto describitur, convenisse videtur. Sed partem Demarati non vult agere: Turcis consilia cum Europaeis communicanda esse, quae crisin profugorum, bellum Syriacum, oppugnationem Islamici Status attineant, in medium profert. Aequis quidem auribus auditur. Invicem autem cancellariae quoque audiendum est, quibus beneficiis Erdogan se ab Europaeis remunerari exspectat: Ut magna summa pecuniae dissolvatur, ut colloquia de Turcia in Europaeam Unionem recipienda celerius atque efficacius habeantur, ut Turcis facilius in Europam commeare liceat. In Europaeis regionibus reluctatio istius obitus assensioni antevertit, suntque, quibus sonitu suopte tintinnent aures. lc201509Kanzlerin Merkel ist zwei Wochen vor den Wahlen in der Türkei dorthin gereist, um die Unterstützung der Türken bei der Verringerung der Zahl von Flüchtlingen, die nach Europa kommen, zu erbitten. Wenn sie in Istanbul in prachtvollem Palast auf goldenem Sessel Erdogan gegenüber sitzt, scheint sie keinen heutigen europäischen Politiker, sondern eine Art Großkönig, wie ihn Herodot beschreibt, getroffen zu haben. Aber die Rolle eines Demarat will sie nicht spielen: Sie betont, die Türken müssten in der Flüchtlingskrise, im syrischen Krieg und in der Bekämpfung des Islamischen Staates ihre Interessen mit denen der Europäer harmonisieren. Sie findet geneigte Ohren. Andererseits muss die Kanzlerin aber auch anhören, welche Gefälligkeiten Erdogan von den Europäern als Gegenleistung erwartet: Eine hohe Summe Geld, eine wirksame Beschleunigung der Beitrittsgespräche der Türkeit zur Europäischen Union und Reiseerleichterungen für Türken nach Europa. In europäischen Landen überwiegt die Ablehung dieses Besuches die Zustimmung. Und einigen klingeln die Ohren.
20.10.2015  Caterva civium, quae "Pegida" nominatur (i.e. "Boni Europaei contra Islamizationem Hesperiae") atque imprimis in viis Dresdae magno numero profugorum in Europam affluentium reclamitat, hesterno die Lunae vesperi significationem in Dresdae platea theatrali exhibens suam primam diem natalem egit. Quindecim vel viginti milia hominum participaverunt. Clamitabant "Nos sumus populus!" et "Merkel, abi!". Orationes xenophobicae et nationi immodice faventes habebantur. Lucius Bachmann, unus ex iis, qui Pegidam condiderunt: "Venimus, ut maneamus et manemus, ut vincamus et vincemus." Alius quidam se paenitere dixit, quod castra concentralia id temporis non in usu essent. Sed ex altera parte totidem cives sententia "animose contra instigationem!" utentes contra Pegidae auctoritatem se congregaverant et "Nazistae, abite!" vel "Aufugite!" vociferabantur. Significationibus exactis res inter duas catervas dispersim ad manus venisse dicitur. Politologus quidam Dresdensis: "Res est perplexa perditaque." lc201509Die Gruppe von Bürgern, die sich "Pegida" nennt (d.h. "Patrioten Europas gegen Islamisierung des Abendlandes") und insbesondere in den Straßen Dresdens gegen die große Zahl von Flüchtlingen protestiert, die nach Europa strömen, hat am Abend des gestrigen Montags mit einer Kundgebung auf dem Theaterplatz in Dresden ihren ersten Jahrestag begangen. Fünfzehn- oder zwanzigtausend Menschen nahmen teil. Sie riefen laut "Wir sind das Volk!" und "Merkel, raus!" Es wurden fremdenfeindliche und nationalistische Reden gehalten. Lutz Bachmann, ein Mitbegründer von Pegida: "Wir sind gekommen, um zu bleiben, und wir bleiben, um zu siegen, und wir werden siegen!" Ein anderer sagte, er bedauere, dass es zur Zeit keine Konzentrationslager gebe. Auf der anderen Seite hatten sich ebensoviele Bürger unter dem Motto "Herz gegen Hetze" als Gegengewicht zum Einfluss der Pegida versammelt und riefen "Nazis, raus!" oder "Haut ab!" Nach dem Ende der Kundgebungen soll es zwischen beiden Gruppen vereinzelt zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Ein Politologe aus Dresden äußerte: "Die Lage ist verfahren und verkorkst."
21.10.2015  Non modo in Germania, sed etiam in Suetia receptacula et deversoria profugorum incenduntur. Hoc anno ibi iam quindecim incendia numerabantur, quae plerumque consulto et cogitata excitata erant. Saepius incendia facinoribus a quibusdam profugis commissis respondere videntur: Medio mense Augusto prope domicilium profugorum crux Christiana deflagraverat. In alio domicilio deusto habitaverat profugus, qui antea feminam Sueticam eiusque filium sica confecerat. Periculum est, ne multi profugi, qui falsis de Europa opinionibus adducti huc veniant suaque spe deiciantur, ad maleficia committenda propensiores fiant. Etiam in Slovenia, ubi profugi algentes, esurientes, nimbo obruti in limo ingrediuntur, destitutio augetur. Tamen affluentia profugorum non modo non desinit, sed impetu progredientis Syriaci exercitus et aeriis Russorum ictibus depulsi aliquot recentes decem milia hominum suas mansiones prope Alepum sitas relinquunt. Quousque tandem? Unio Europaea a conatu problemata communiter solvendi, quod civitates singulares amore sui suas res curant, impedita est. Turcia statim ac solide mederi neque potest neque vult. Si Germanis quoque sibi fines intersaepiendos esse persuasum erit, confusio omnium rerum atque inopia Europaea non iam bene sonantibus sed inutilibus consiliis velari poterunt. lc201509Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden werden Aufnahmestellen und Unterkünfte von Flüchingen angezündet. In diesem Jahr wurden dort bereits fünfzehn Brände gezählt, die meistens absichtlich gelegt. Bisweilen scheinen die Brände Reaktionen auf Taten einzelner Flüchtlinge zu sein: Mitte August war in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft ein christliches Kreuz abgebrannt. In einer anderen niedergebrannten Wohnung hatte ein Flüchtling gewohnt, der zuvor eine schwedische Frau und ihren Sohn niedergestochen hatte. Es ist zu befürchten, dass viele Flüchtlinge, die von falschen Vorstellungen über Europa verführt herkommen, und sich in ihren Hoffnungen getäuscht sehen, für Übeltaten leichter empfänglich werden. Auch in Slowenien, wo Flüchtlinge frierend, hungern und vom Regen durchnässt durch Schlamm waten, macht sich Enttäuschung breit. Dennoch hört der Zustrom an Flüchtlingen nicht nur nicht auf, sondern erneut verlassen zehntausende von den Angriffen des vorrückenden syrischen Heeres und den russischen Luftschlägen vertrieben ihre Heimat bei Aleppo. Wie lange eigentlich noch? Die Europäische Union ist mit ihrem Versuch, die Probleme gemeinsam zu lösen, weil die einzelnen Staaten dem Egoismus und Eigennutz folgen, gescheitert. Die Türkei kann weder noch will sie sofort und vollständig Abhilfe schaffen. Wenn auch Deutschland zur Überzeugung gelangt, es müsse seine Grenzen schließen, wird es nicht mehr möglich sein, das allgemeine Chaos und die europäische Hilflosigkeit mit wohlklingenden aber unwirksamen Ideen zu beschönigen.
25.10.2015  Ductu auspicioque pontificis Francisci CCLXX cardinales, episcopi, praelati per tres septimanas in Vaticano synodum exhibuerunt. Synodales deliberaverant de quaestionibus, qualis consuetudo ecclesiae cum iis habenda esset, qui uxorem dimiserunt, aut quae viro repudium remiserunt, et quomodo homosexuales accipiendi essent, qui perpetuam socitatem inire intenderent. Subscriptio terminalis LXCIV articulos complectitur, qui omnes duabus partibus sententiarum probati sunt. Ecclesia catholica sua placita non in contraria vertet. Divortio digressis etiam posthac sacramentum communionis participare non licebit, neque societates homosexuales eiusdem honestatis esse poterunt atque coniugium inter virum et feminam. Tamen ecclesia eius generis homines non iam condemnabit neque removebit, sed, utcumque quaeque res acciderit, misericordiam adhibebit socitatemque ecclesiae offeret. Eatenus ecclesia et mutata et conservata media sequetur, nisi papa suo iudicio et voluntate has quaestiones ad alium terminum adduxerit. lc201509Unter der Leitung von Papst Franziskus hielten 270 Kardinäle, Bischöfe und Prälate drei Wochen lang im Vatikan eine Synode ab. Die Synodalen berieten über die Fragen, welchen Umgang die Kirche mit geschiedenen Männern und Frauen pflegen sollten und wie man mit Homosexuellen umzugehen habe, die eine Lebenspartnerschaft anstrebten. Das Schlussdokument umfasst 94 Artikel, die alle mit Zweidrittelmehrheit angenommen wurden. Die katholische Kirche wird ihre Lehrsätze nicht auf den Kopf stellen. Geschiedene werden auch in Zukunft nicht am Sakrament der Kommunion teilnehmen dürfen und auch homosexuelle Partnerschaften werden nicht der Ehe zwischen Mann und Frau gleichwertig sein können. Gleichwohl wird die Kirche solche Menschen nicht mehr verdammen und ausschließen, sondern je nach Lage des Falles Barmherzigkeit üben und die Gemeinschaft der Kirche anbieten. Insofern verfolgt die Kirche sowohl gewandelt als auch sich treu einen Mittelweg, wenn nicht der Papst in eigener Einsicht und Zielsetzung diese Fragen einer anderen Lösung zuführt.
27.10.2015  Cum heri in septentrionali Afghania, ubi Indica et Eurasiatica plaga tectonica colliduntur, terra moveretur, plus CCLX homines imprimis in Pakistania vitam amiserunt; inter eos etiam XII discipulae, quae, cum ex schola fugerent, concultatae sunt. Numerus mortuorum, quod communicatione dilapsa nuntii ex remotis regionibus desunt, augescat. Concussiones terraemotus (magnitudinis 7,5), quod CC chiliometra subter terrae superficie facta est, minus quidem vehementes sed etiam in India et in Tadzikistania sentiebantur. Pakistania die Lunae militiam atque omnia valetudinaria militaria comparavit. Ante decem annos in his regionibus terraemotus eiusdem fere magnitudinis LXXV milibus hominum vitam abstulerat. lc201509Als gestern in Afghanistan, wo die Indische und Eurasische Kontinentalplatte zusammenstoßen, die Erde bebte, verloren mehr als 240 Menschen, besonders in Pakistan, ihr Leben. Darunter auch 12 Schulmädchen, die, als sie aus ihrer Schule fliehen wollten, niedergetrampelt wurden. Die Zahl der Toten dürfte sich, weil die Kommunikation zusammengebrochen ist und daher Nachrichten aus abgelegenen Gebieten fehlen, noch ansteigen. Die Erschütterungen des Bebens (der Stärke 7,5), waren, weil es 200 km unter der Erdoberfläche stattfand, zwar weniger heftig, aber sogar noch in Indien und Tadschikistan spürbar. Pakistan hat am Montag das Militär und alle Militärkrankenhäuser in Bereitschaft gesetzt. Vor zehn Jahren hatte in dieser Gegend ein fast gleich starkes Erdbeben 75’000 Menschen das Leben gekostet.
28.10.2015  Carolsruhae Suprema Curia Foederalis (BGH) fundamentaliter diiudicavit, quod multis politicis et nonnullis parentibus displiceat. Sed antehac, quae causa acta sit: Femina quaedam XXIX annorum et Germanicae civitatis, anno MMXII religionem mutans Muslima erat facta. Disiuncta a marito vivens anno MMXIV incipiente cum duabus filiabus (III et VII annorum) marito non interrogato in Syriam profecta Fronti al-Nusra adhaerens armis exercebatur, eodem autem anno periculo intellecto in Germaniam revertit. Monachi ab iudicibus, quod patri liberos subduxisset, suo periculo vindicata, neque tamen insidiarum perniciosarum praeparandarum condemnata est. Cognitor de ista clementia dissentiens provocavit ad Supremam Curiam Foederalem. Quae rem nunc ita ad terminum adduxit, ut cives Germanici, qui in Syriam demigrarent et ibi in vicinitate vel comitatu Islamistarum et tromocratarum degerent, si in Germaniam redirent, ideo non per se malefacti obnoxii essent; insidiarum praeparandarum quemquam condemnari non licere, nisi ipse pugnae interfuisset. Quod aliquis tromocraticae catervae tantummodo faveret atque, ut se ipsum liberosque defenderet, cum telo fuisset, non satis plenam esse rationem condemnandi et poena afficiendi. lc201510In Karlsruhe hat der Bundesgerichtshof (BGH) grundsätlich entschieden, was vielen Politikern und einigen Eltern missfallen dürfte. Aber zunächst, welcher Fall verhandelt wurde: Eine 29-jährige Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft hatte 2012 die Religion gewechselt und war Muslima geworden. Sie lebte von ihrem Mann getrennt und war Anfang 2014, ohne ihren Mann zu fragen, mit den beiden Töchtern (3 und 7 Jahre) nach Syrien gereist. Dort schloss sie sch der al-Nusra Front an und ließ sich im Waffengebrauch ausbilden, kehrte aber, als ihr die Gefährlichkeit bewusst wurde, noch im selben Jahr nach Deutschland zurück. In München kam sie bei Gericht, weil sie dem Vater die Kinder entzogen hatte, auf Bewährung frei, wurde aber nicht wegen Vorbereitung eines staatsgefährdenden Anschlages verurteilt. Der Staatsanwalt war mit diesem milden Urteil nicht einverstanden und legte Berufung beim Bundesgerichtshof ein. Dieser hat die Sache jetz so entschieden, dass deutsche Bürger, die nach Syrien auswandern und in der Nähe und Umgebung von Islamisten und Terroristen leben, wenn sie nach Deutschland zurückkommen, nicht von vornherein eines Verbrechens schuldig seien; wegen Vorbereitung eines Anschlages dürfe nur verurteilt werden, wer selbst mitgekämpft habe. Dass aber einer mit einer terroristischen Gruppe nur sympathisiere und, um sich und seine Kinder zu schützen, Waffen trage, sei kein hinreichender Grund für eine Verurteilung und Bestrafung.
30.10.2015  Iterum administri rerum exteriorum Foederatae Americae, Russiae, Turciae, Arabiae Saudianae hodierno die Veneris Viennam conveniunt, ut, postquam quidam iam pridie seorsum sermocinati sunt, disceptent, quomodo Syriacum bellum civile componi possit. Primum Irani Americanis consentientibus colloquiis intererunt. In summa circiter viginti civitatum repraesentantes exspectantur. Legati Syriacorum rebellium vel Syriacae oppositionis non aderunt neque certum est, an non adsit vicarius quidam Syriaci praesidis. Quid singuli disceptatores sentiant, inter omnes constat, neque sit futurum, ut quispiam sententiam celeriter mutet. Quare haec congressio vix ullum fructum reddat, nisi quod rerum moderatores inter se colloquantur. Summa rei erit, quae partes bello perpetrato concedendae sint praesidi Bashar al-Assad, quem Russi atque Irani necessarium arbitrantes sustentant, ceteri autem gravissimum pacis obstaculum ducunt. lc201510Zum zweiten Mal treffen sich am heutigen Freitag die Außenminister der USA, Russlands, der Türkei und Saudiarabiens in Wien, um, nachdem einige bereits gestern Einzelgespräche geführt hatten, die Möglichkeit auszuloten, den Syrischen Bürgerkrieg zu beenden. Zum ersten Mal wird mit Zustimmung der Amerikaner der Iran an den Gesprächen teilnehmen. Insgesamt werden die Vertreter von ungefähr zwanzig Staaten erwartet. Abgesandte der syrischen Rebellen, bzw. der syrischen Opposition werden nicht da sein; auch dürfte schwerlich ein Vertreter des syrischen Präsidenten anwesend sein. Welche Positionen die einzelnen Verhandlungsführer einnehmen, ist allgemein bekannt und es dürfte nicht zu erwarten sein, dass der eine oder andere sie schnell ändert. Daher wird dieses Treffen kaum ein Ergebnis bringen, außer der Tatsache, dass die Entscheidungsträger miteinander reden. Der Knackpunkt dürfte sein, welche Rolle Präsident Baschar al-Assad nach Beilegung des Krieges spielen soll. Die Russen und Iraner halten ihn für unverzichtbar und unterstützen ihn, die übrigen aber sehen in ihm das größte Hindernis für den Frieden.
01.11.2015  Die Saturni mane aeroplanum epibaticum, quod Petropolin petens ex Aegyptico topo feriali Sharm el-Sheikh evolaverat, post viginti tria minuta super borialem paeninsulam Sinai ex altitudine MMMMMMMMMCDL metrorum in praeceps delatum est. Reliquiae in montana et rimosa regione dispersae iacent. Aeroplanum laophorum typi A 321 pertinebat ad Russicam societatem aeriam Kolavia atque eo volatu CCXXIV homines vehebat: VII ministros aeroplani et CCXVII epibatas, Russos omnes natione praeter tres Ucrainos. Nullus superstes discessit. Quamquam grex quidam tromocraticus Islamico Statui coniunctus se ictus aerios Russicorum ulcisci voluisse confirmans responsibilitatem deiectus in se recepit, verisimillimum est calamitatem technica defectione accidisse. Unus ex aeronautis antea condicionem technicam aeroplani questus esse ab sua uxore et filia proditur. Duae capsellae nigrae repertae nunc a Russis inspiciuntur. Atqui tres magnae societates aeriae (Emirates, Air France-KML, Lufthansa) se, dum res enubilata esset, intermisisse paeninsulam Sinai transvolare pronuntiaverunt. In Russia in hodiernum diem luctus publicus constitutus est. lc201511Am Samstag früh ist ein Passagierflugzeug, das mit Ziel St. Petersburg vom ägyptischen Ferienort Sharm el-Sheikh aus gestartet war, nach 23 Minuten über der nördlichen Sinai-Halbinsel aus einer Höhe von 9450 Metern abgestürzt. Die Wrackteile liegen in einer gebirgigen und zerklüfteten Gegend zerstreut. Der Airbus vom Typ A321 gehörte der russischen Fluggesellschaft Kolavia und hatte auf diesem Flug 224 Menschen an Bord: Sieben Mann Besatzung und 217 Passagiere, bis auf drei Ukrainer alle Russen. Keiner kam mit dem Leben davon. Obwohl eine mit dem IS verbundene Terrorgruppe die Verantwortung für den Absturz mit der Begründung übernahm, sie habe Rache für die russischen Luftschläge nehmen wollen, ist es am wahrscheinlichsten, dass das Unglück durch ein technisches Versagen passierte. Einer der Piloten soll sich nach Aussage seiner Frau und Tochter zuvor über den technischen Zustand des Flugzeuges beklagt haben. Die beiden Flugschreiber wurden gefunden und werden jetzt von den Russen ausgewertet. Allerdings haben drei große Fluggesellschaften (Emirates, Air France-KML, Lufthansa) angekündigt, bis die Sache aufgeklärt ist, die Sinai-Halbinsel nicht mehr zu überfliegen. In Russland ist für heute Staatstrauer angesetzt.
03.11.2015  Russi se Palmyrae, in illa antiquissima atque olim conspicienda Syriae urbe, quae ab UNESCO mundi hereditas nominata erat, singulares stationes militares Islamici Status pyrobolis verberasse nuntiant: Aeroplana. pugnacia in ea area, quae a Romanis reliquiis in occidentem patet, munimentum et suffugium subterraneum et tormenta antiaeria petivisse. Islamicus Status hanc regionem ex huius anni mense Maio obtinet, magnamque iam partem antiquitatum, quas idola ducit, diruit. lc201511Die Russen melden, dass sie in Palmyra, jener sehr alten und einst sehenswerten syrischen Stadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden war, einzelne Stellungen des Islamischen Staates (IS) bombardiert haben: Ihre Kampfjets hätten in dem Gebiet westlich der römischen Altertümer einen Schutzbau, einen unterirdischen Bunker und Flugabwehrgeschütze angegriffen. Der IS hält dieses Gebiet seit Mai diesen Jahres und hat bereits einen Großteil der Altertümer, die er für Götzenidole hält, zerstört.
10.11.2015  Collegium exploratorium ab antistupefactiva Agentura mundana, quae WADA nominatur, institutum postulat, ut quinque athletae et quinque exercitatores Russorum in perpetuum a certaminibus submoveantur et tota Russica consociatio levis athleticae (ARAF) ex consocietate mundana (IAAF) excludatur, nisi abusui illicitarum drogarum in Russia usitato finem constituerit. Russica consociatio athletis systematice medicinas adhibuisse atque id corruptione dissimulavisse arguitur. Etiam Russica secretarum rerum administratio (FSB) his adulterationibus affinis fuisse dicitur. Numquam adhuc tota alicuius civitatis consocietas his de causis a certaminibus vel ludis Olympiis exclusa est. Quae fiat Russis, qui tot nomismata vincere consueverint, tragoedia et Sebastianus Coe, qui consocietati mundanae (IAAF) praesidet, se relatione exploratorum exterritum esse dixit. lc201511Eine Ermittlungskommission, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eingesetzt wurde, fordert, dass fünf Athleten und fünf Trainer der Russen für immer von Wettkämpfen ferngehalten werden und der gesamte russische Leichtathletikverband (ARAF) aus dem Weltverband (IAAF) ausgeschlossen wird, wenn er nicht dem in Russland verbreiteten Missbrauch von Doping ein Ende setzt. Der russische Verband wird beschuldigt, die Athleten systematisch gedopt und dies durch Korruption vertuscht zu haben. Sogar der russische Geheimdienst (FSB) soll in diese Manipulationen verwickelt gewesen sein. Noch nie wurde bisher der gesamte Verband eines Staates von Wettkämpfen, bzw. den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Dies dürfte für Russland, das gewohnt ist, so viele Medaillen zu gewinne, ein Trauerspiel werden, und auch Sebastian Coe, der den Weltverband (IAAF) leitet, sagte, er sei über den Bericht der Ermittler entsetzt.
11.11.2015  Helmut Schmidt, democrata socialis, qui inter annos MCMLXXIV et MCMLXXXII cancellarius rem publicam Germaniae administravit, hesterno die decimo mensis Novembris nonaginta sex annos natus Hamaburgi, in sua patria, decessit. Cancellarius se imprimis praestitit, cum crisi oeconomicae angustiis petrolei excitatae moderaretur et cum violentis exactionibus tromocraticae Cohortis Exercitus Rubri (RAF) pertinaciter resisteret et cum Mogadiscione aeroplanum epibaticum a tromocratis abductum impetu capi iussit. Multi maiores natu, qui eius cursum comitati erant, et minores, qui eius nimis magna vestigia secuti sunt, iam heri verba fecerunt, ut eum dignarent atque honestarent: Cancellaria Merkel eum "politicam institutionem" appellavit. Praeses foederalis Gauck eum "flagrantem et rationalem disputatorem" nominavit. Martinus Schulz, praeses Europaei parlamenti: "Erat perspicuus cancellarius, eius mors et Germaniae et Europae notam imponit." Juncker, praeses Europaeae Commissionis, eius "audaciam politicam" laudavit, "qua multa molitus sit". Francogallicus praeses eum "magnum Europaeum" praedicavit. Laudavit eius "oratorium ingenium et Suadam". Segimarus Gabriel: "Efferimur, quod unus e nobis erat". Schmidt ipse, si viveret, iterum diceret: "Quae vituperanda erant, tacuistis, quae laudanda, in maius extulistis." lc201511Der Sozialdemokrat Helmut Schmidt, der zwischen 1974 und 1982 als Kanzler Deutschland regierte, ist am gestrigen 10. November im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg verstorben. Als Kanzler bewährte er sich besonders, als er der Wirtschaftskrise infolge der Verknappung des Erdöls entgegensteuerte, als er der Erpressung durch die Rote Armee Fraktion (RAF) unnachgibig widerstand und als er in Mogadischu das von Terroristen entführte Passagierflugzeug erstürmen ließ. Viele ältere Wegbegleiter, aber auch jüngere, die in seine viel zu großen Fußstapfen treten wollten, fanden schon gestern Worte, um ihn zu würdigen und zu ehren: Kanzlerin Merkel bezeichnete ihn als eine "politische Institution". Bundespräsident Gauck nannte ihn einen "leidenschaftlich vernünftigen Denker". Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments: "Er war ein herausragender Kanzler, dessen Tod eine Wende für Deutschland und Europa markiert." Juncker, der Präsident der Europäischen Kommission, lobte seinen "politischen Mut, durch den er viel bewegt habe." Der französische Präsident pries ihn als "großen Europäer". Er lobte sein "rednerisches Talent und seine Überzeugungskraft." Sigmar Gabriel: "Wir sind stolz, dass er einer von uns war." Schmidt selbst, würde, wenn er noch lebte, erneut sagen: "Was zu tadeln war, habt ihr verschwiegen, was zu loben, übertrieben."
14.11.2015  Massud Barzani, Curdicorum in Iraquia praeses, suos milites urbem Sindjar, quae in Iraquia Septentrionali prope Syriacos fines sita est, recuperavisse pronuntiavit. Cum septem milibus quingentis militum Curdicae Peshmergae, qui ictibus aeriis Americanorum adiuvabantur, etiam complures Yazides pugnabant, qui urbem Sindjar, antequam mense Augusto praeteriti anni ab Islamico Statu capta est, incoluerant, atque aliquot militantes Partium Curdicorum operatorum (PKK). Haec urbs, quod et ad valorem symbolicum et ad rationem belli attinet, magni momenti est; nam viam dispartit, quae Mosul et Raqqam, urbes, quarum utraque ab Islamico Statu obsessa est, coniungit et Mosul a commeatu intercludit. lc201511Massud Barzani, der Präsident der Kurden im Irak, hat verkündet, dass seine Soldaten die Stadt Sindschar, die im Nordirak in der Nähe der syrischen Grenze liegt, zurückerobert haben. An der Seite der 7500 Soldaten der kurdischen Peschmerga, die von Luftschlägen der Amerikaner unterstützt wurden, kämpften auch etliche Jesiden, die in Sindschar gewohnt hatten, bevor es im August des vergangenen Jahres vom Islamische Staat eingenommen worden war, und einige Kämpfer der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK). Diese Stadt hat sowohl symbolisch, als auch strategisch einen hohen Stellenwert; denn sie zweiteilt die Straße, die Mosul mit Raqqa, beides vom IS besetzte Städte, verbindet, und trennt Mosul vom Nachschub ab.
19.11.2015  Belga Abdelhamid Abaaoud, ex Marocanis maioribus genitus, machinator Parisiacarum insidiarum fuisse putatur. Biocolytae, quia ex furacibus auscultationibus eum in domicilio quodam in Parisiaco praeurbio Dionysiopoli versari suspicabantur, heri de quarta vigilia id domicilium expugnaverunt. Inquilini vehementer renitebantur, ut unius horae mutua telorum iactatio fieret. Cum biocolytae intrarent, una ex iis, qui inerant, cingulo displosivo se dissipavit. Duo viri ignotae identitatis glandibus perfossi inventi sunt, septem viri atque una femina sunt comprehensi, quinque biocolytae leviter vulnerati. Incertum est, an Abdelhamid Abaaoud vitam amiserit. Cursus Publicus Vasingtoniensis eum mortuum esse se certis auctoribus comperisse nuntiat, Francogallici prosecutores eum non inter captivos fuisse in medium protulerunt. Alteras insidias hac biocolytica aggressura probibitas esse, a vero vix abhorreat. Germani adhuc disceptant, utrum rectum an falsum fuerit pediludium abrenuntiare. O felicem Germaniam! lc201511Abdelhamid Abaaoud, ein Belgier mit marokkanischen Vorfahren, gilt als Drahtzieher der Anschläge von Paris. Weil die Polizei aufgrund einer Abhöraktion vermutete, dass er sich in einer Wohnung im Parier Vorort St. Denis aufhalte, stürmte sie diese Wohnung gestern am frühen Morgen. Die Bewohner leisteten heftigen Widerstand, so dass es zu einem einstündigen Schusswechsel kam. Als die Polizisten eindrangen, sprengte sich eine Anwesende mit ihrem Sprenggürtel in die Luft. Zwei Männer mit unbekannter Identität fand man von Kugeln durchbohrt, sieben Männer und eine Frau wurden verhaftet, fünf Polizisten leicht verletzt. Es ist unsicher, ob Abdelhamid Abaaoud umgekommen ist. Die Washington Post meldet unter Berufung auf zuverlässige Quellen, er sei tot. Die französische Staatsanwaltschaft lässt wissen, er sei nicht unter den Gefangenen gewesen. Dass durch diesen Polizeizugriff ein weiteres Attentat verhindert wurde, ist sehr wahrscheinlich. In Deutschland diskutiert man noch, ob es richtig oder falsch war, das Fußballspiel abzusagen. Glückliches Deutschland!
22.11.2015  Postquam indicia quaedam suspicionem excitaverunt, ne Bruxellis similes insidiae fieri possent atque Lutetiae, Belgica administratio extremum tromocratiae periculum proclamavit. Carolus Michel, Belgicus administer princeps: "Periculum est", inquit, "ne complures insidiatores armis et materia displosiva eodem tempore diversis locis aggrediantur." Qua re celebritas urbis quasi contunditur: tramen subterraneum suo munere non fungitur, contra atque laophoria publica et ferrivia transviaria. Atomium, monumentum expositionis mundanae MCMLVIII, clausum; supermercaturae nisi clausae manent, ad breve tempus aperiuntur. Ubique viarum milites, etiam vehicula cataphracta. Omnia pediludia circum Bruxellas in posterum differuntur. Ad stationes ferriviarias vectatores diligentius extentantur. Locutor officialis: "Nemo debet domi manere, omnibus autem advigilandum est et multitudines confertae sunt vitandae." Quibus praecautionibus etiam biocolytae, quibus alibi opus sit, in medium poni dicuntur. Necessitas ad incertum tempus proclamata est; quando ad finem ventura sit, nondum notum. lc201511Nachdem gewisse Hinweise den Verdacht geweckt hatten, dass in Brüssel ähnliche Attentate verübt werden könnten wie in Paris, ließ die belgische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausrufen. Der belgische Ministerpräsident Charles Michel: "Es besteht die Gefahr, dass mehrere Attentäter mit Waffen und Explosivstoffen zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten angreifen." Dadurch wird die Öffentlichkeit der Stadt gleichsam lahmgelegt: Der Betrieb der U-Bahn wird im Gegensatz zum öffentlichen Bus- und Straßenbahnverkehr eingestellt. Das Atomium, das Denkmal der Weltausstellung 1958, ist geschlossen. Die Supermärkte öffnen, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit. Überall auf den Straßen Soldaten, auch gepanzerte Fahrzeuge. Alle Fußballspiele in der Umgebung von Brüssel werden auf später verschoben. An den Bahnhöfen werden die Fahrgäste genauer kontrolliert. Ein offizieler Sprecher: "Keiner muss zu Hause bleiben, aber alle müssen wachsam sein und Menschenansammlungen meiden." Durch diese Vorsichtsmaßnahmen werden angeblich auch Polizisten, die anderswo benörigt werden, freigestellt. Der Notstand wurde auf unbestimmte Zeit ausgerufen. Wann er beendet wird, ist noch nicht bekannt.
26.11.2015  Papa Franciscus suum primum iter Africanum, quod sex dies procedet, ingressus Nairobiam, in caput Keniae advenit. Ibi ad aeriportum a choro cantorum atque a grege saltatorum, qui sibi vestes populares induerant, salutatus est. Ad Domum Statalem pergens, ubi a praeside Uhuru Kenyatta exspectabatur, inter vias laeta acclamatione ab hominibus excipiebatur. Eo cum advenisset, ad tria milia hospitum advocatorum orationem habens pontifex auctoritates Kenienses, ut "cum integritate et perspicuitate communi utilitati consulerent", hortatus est. Quibus dictis leviter corruptionem allusit, quae, quominus opes eius terrae omnibus incolis aequabilius prosint, impedit. Papa moderatorum esse dixit paupertati magis alluctari, nam vim, conflictiones, terrorismum nasci e paupertate, iniquitate, desperatione. Perorans Keniae secundis auditoribus Suahelice benedixit: "Mungu abariki Kenya" ("Deus benedicat Keniae"). Tres dies papa in Kenia manebit. Exinde in Ugandam et in rem publicam Africae Centralis se conferet. lc201511Papst Franciscus hat seine erste Reise nach Afrika, die sechs Tage dauern wird, angetreten und ist in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, angekommen. Dort wurde er am Flughafen von einem Sängerchor und einer Gruppe Tänzer begrüßt, die heimische Tracht trugen. Auf dem Weg zum Statehouse, wo ihn Präsident Uhuru Kenyatta erwartete, wurde er von den Leuten bejubelt. Als er dort war, hielt das Kirchenoberhaupt vor 3000 geladenen Gästen eine Rede, in der er die kenianische Führung aufforderte, "mit Integrität und Transparenz dem Gemeinwohl zu dienen". Mit diesen Worter spielte er dezent auf die Korruption an, die verhindert, dass der Reichtum dieses Landes gleichmäßiger allen Bewohnern zugute kommt. Der Papst sagte, es sei die Aufgabe der Regierenden, stärker gegen die Armut anzukämpfen, denn Gewalt, Konflikte und Terrorismus erwüchsen aus Armut, Ungleichheit und Perspektivlosigkeit. Am Ende seiner Rede segnete er sehr zur Freude der Zuhörer Kenia in Kisuaheli: "Mungu abariki Kenya" ("Gott segne Kenia"). Drei Tage wird der Papst in Kenia bleiben. Im Anschluss wird er sich nach Uganda und in die Zentralafrikanische Republik begeben.
27.11.2015  Cancellaria Merkel die Mercurii vesperi Francisco Hollande, Francogallico praesidi, cum peteret, ut sibi post insidias Parisiacas contra Islamicum Statum belligeranti plus auxilii afferretur, quodlibet subsidium promiserat. Quod promissum nunc Germanici politici citant, cum ad limen belli transgrediendum parati sint. Fractiones enim regiminis foederalis die Iovis complura aeroplana exploratoria atque unum aeroplanum liquoris propulsorii excipiens ad actiones Francogallicas in Syria adiuvandas atque unum lembum ad navem aeroplanigeram Francogallicam tuendam expedienda esse decreverunt. Cancellaria quidem ipsa nonnullique alii argumentum addunt Islamicum Statum non modo politice, sed etiam militariter impugnandum esse, sed Franciscus-Gualterius Steinmeier, administer a rebus externis, non ex re argumentatur dicens Germanos in gestu peccaturos fuisse, nisi nunc fidem servarent, neque praestarent, quae praestare et defendere possent. Etiamsi Ursula de Leyen, administra a defensione, id decretum perarduum sed necessarium fuisse dicit, sunt (imprimis inter sinistros), quibus Germania nequiter fortunae committi, idque decretum, etiam quod ad ius gentium attineat, claudicare videatur. lc201511Kanzlerin Merkel hatte am Mittwoch Abend in Paris derm französischen Präsidenten Francois Hollande, als er darum bat, nach den Anschlägen von Paris mehr Unterstützung in seinem Kampf gegen den Islamischen Staat zu erhalten, jede erdenkliche Hilfe versprochen. Auf dieses Versprechen berufen sich jetzt die deutschen Politiker, da sie bereit sind, die Grenze zum Krieg zu überschreiten. Jedenfalls haben die Fraktionen der Bundesregierung am Donnerstag entschieden, mehrere Aufklärungsflugzeuge und ein Tankflugzeug zur Unterstützung der frnzösischen Aktionen in Syrien und eine Fregatte zum Schutz des französischen Flugzeugträgers bereitzustellen. Die Kanzlerin selbst und einige anderen argumentieren zwar zusätzlich, der Islamische Staat könne nicht nur politisch, sondern müsse auch militärisch bekämpft werden, aber Außenminister Frank-Walter Steinmeier argumentiert nicht aus der Sache, wenn er sagt, Deutschland würde eine falsche Geste zeigen, wenn es jetzt nicht zu seinem Wort stehe und nicht leiste, was es leisten und verantworten könne. Auch wenn die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagt, dieser Beschluss sei sehr schwer gefallen, aber notwendig gewesen, gibt es einige (besonders unter den Linken), die den Eindruck haben, Deutschland lasse sich leichtfertig auf ein Abenteuer ein, und der Beschluss stehe auch völkerrechtlich auf schwachen Beinen.
28.11.2015  Franciscus Hollande, Francogallicus praeses, ex XIII die mensis Novembris, quo die Francogallia insidiis Parisiacis percussa est, socios contra Islamicum Statum sibi asciscere conans et Germanos et Italianos et Russos ad suam causam perduxit. Imprimis id dignum est animadvertere, quemadmodum destinata Russorum et Francorum artius coeant. Iam die Iovis, cum Hollande Vladimirum Putin Moscoviae convenisset, duo praesides se ictus aerios amplificare et melius ordinare velle condixerant. Quod novum est: Et Russi, qui adhuc non inter IS-militantes atque alios rebelles distinguebant, se nullos iam, qui Islamicum Statum impugnent, pyrobolis verberaturos esse addicunt. Et Franci consilium agitant una cum regulari militia Syriaca pugnandi. Sed et Russi et Franci unam uterque condicionem statuunt: Franci postulant, ne summa imperii penes Bashar al-Assad sit, et Vladimirus Putin ab Hollande tabulas petit, in quibus, quas moderati, qui dicuntur, rebelles teneant, regiones depictae sint. Num sunt Syriaci milites, quibus Assad non praesit? Num sunt aut fieri possunt tales tabulae? Utinam istae condiciones ne abdito et fallaci consilio vel ioculanter sint dictae! lc201511Der französische Präsident Francois Hollande sucht seit dem 13. November, dem Tag, an dem Frankreich durch die Anschläge in Paris erschüttert wurde, Bundesgenossen gegen den Islamischen Staat und konnte die Deutschen, die Italiener und die Russen für seine Sache gewinnen. Besonders lohnt es zu beachten, wie sich die Ziele der Russen und Franzosen einander annähern. Schon am Donnerstag, als Hollande Wladimir Putin in Moskai besuchte, waren die beiden Präsidenten übereingekommen, die Luftschläge ausweiten und besser koordinieren zu wollen. Was neu ist: Einerseits sagen die Russen, die bisher nicht zwischen IS-Kämpfern und anderen Rebellen unterschieden, zu, keinen mehr zu bombardieren, der den IS bekämpft; andererseits tragen sich die Franzosen mit dem Gedanken, zusammen mit dem regulären syrischen Heer zu kämpfen. Aber sowohl Franzosen als auch Russen stellen jeweils eine Bedingung: Die Franzosen fordern, dass nicht Baschar al-Assad den Oberbefehl habe, und Wladimir Putin fordert von Hollande Landkarten, in denen die Gebiete verzeichnet sind, die die sogenannten gemäßigten Rebellen halten. Gibt es etwa syrische Soldaten, die Assad nicht unterstehen? Gibt es etwa solche Landkarten, oder können sie angefertigt werden? Hoffentlich wurden diese Bedingungen nicht mit trügerischem Hintergedanken oder im Scherz festgelegt!
30.11.2015  Hodie prope Lutetiam conventus ad clima mundanum stabiliendum incipiet. Repraesentantes CXCV rerum publicarum et gubernatores et praesides CL civitatum aderunt. Exspectationes hominum magnae sunt. Agitur de foedere, quod ad emissionem gasorum caelum calefacientium minuendam pertineat atque anno MMXX foederi Kyotensi succedat. In antecessum aliquot centum milia hominum in magnis totius orbis urbibus (velut Sydneii, Hongcongi, Berolini, Bruxellis, Londini) iter, quod "globalis climatis cursum" (global climate march) appellabant, per vias faciebant, ut pro aucta climatis tutela demonstrarent. Sententiolae praeconiae erant: "Non est planeta B!" vel "energiam carbonariam sufflaminare!" vel "modum liquoris iniciendi sufflaminare!" vel "Aequor accrescit, submergi nolumus!". Lutetiae, ubi nonnulli prohibita transcenderunt, ista manifestatio violentem et (ad Francisci Hollande arbitrium) "flagitiosum" finem habuit. lc201511Heute beginnt in der Nähe von Paris die Weltklimakonferenz. Vertreter von 195 Staaten und die Staatsoberhäupter und Präsidenten von 150 Staaten werden anwesend sein. Die Erwartungen der Leute sind groß. Es geht um ein Abkommen, das die Emission von Treibhausgasen verringern und im Jahr 2020 das Kyoto-Abkommen ablösen soll. Im voraus haben einige hunderttausend Menschen in großen Städten der ganzen Welt (wie z.B. Sydney, Hongkong, Berlin, Brüssel, London) in den Straßen einen Marsch veranstaltet, den sie "Weltklimamarsch" (global climate march) nannten, um für einen verstärkten Klimaschutz zu demonstrieren. Parolen waren: "Es gibt keinen Planeten B!" oder "Kohlekraft stoppen!" oder "Fracking stoppen!" oder "Der Meeresspiegel steigt, wir wollen nicht untergehen!". In Paris, wo einige das Verbot übertraten, fand die Demonstration ein gewaltsames und (nach der Meinung von Francois Hollande) "skandlöses" Ende.
01.12.2015  Americanus praeses Baracus Obama conventum ad clima mundanum stabiliendum Lutetiae exhibitum fortasse cardinem in calefactione globali reprimenda fore aestimavit: "Coram", inquit "hic adsum, ut Foederatas Civitates problema non modo cognovisse dicam, sed se etiam ad reluctandum obstrinxisse." Praeteritos annos addidit demonstrasse circumiectorum tutelam atque incrementum oeconomicum non disparata esse. Itaque non iam esse, cur circumiecta non essent tuenda. Eadem et Vladimirus Putin, Russicus praeses, prae se gessit dicens: "Demonstravimus nos potis esse et progressum oeconomicum praestare et eodem tempore nostro ambitui consulere." Xi Jinping, Sinensis praeses, se Parisienses disceptationes neque cardinem neque finem aestimare dixit, sed limen. Britannus David Cameron se, nisi Lutetiae foedus iceretur, nescire dixit, qua excusatione uteretur, si nepotes aliquando quaererent, quare convenire nimis difficile fuisset. Enele Sopoaga, administer primarius insularum Tuvaluensium, quae adhuc ex Oceano Pacifico exstant, magnopere animos audientium tetigit dicens: "Si Tuvalu servaverimus, certe mundum servabimus." Satis est dictum, nunc agite quaeso! (cf. bbc) lc201512Der amerikanische Präsident Barack Obama urteilte, die Pariser Weltklimakonferenz könne zum Wendepunkt für die Bekämpfung der Erderwärmung werden. Er sagte: "Ich bin persönlich hierher gekommen, um zu sagen, dass die Vereinigten Staaten das Problem nicht nur erkannt, sondern auch sich verpflichtet haben, etwas dagegen zu tun." Er fügte hinzu, die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Umweltschutz und Wirtschaftswachstum sich nicht gegenseitig ausschließen. Deshalb gebe es keinen Grund mehr, die Umwelt nicht zu schützen. Dieselbe Äußerung machte auch der russische Präsident Wladimir Putin, indem er sagte: "Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, die wirtschaftliche Entwicklung zu sichern und gleichzeitig für unsere Umwelt zu sorgen." Der chinesische Präsident Xi Jinping wollte die Pariser Verhandlungen weder als Wendepunkt noch als Ziel, sondern als Startlinie sehen. Der Brite David Cameron sagte, er wisse, wenn in Paris kein Abkommen zustande käme, nicht, welche Entschuldigung er seinen Enkeln sagen solle, wenn sie ihn dereinst fragten, warum das zu schwierig gewesen sei. Was Enele Sopoaga, der Ministerpräsident der Tuvalu-Inseln, die bisher noch aus dem Pazisfischen Ozean herausschauen, sagte, beeindruckte die Zuhörer stark: "Wenn wir Tuvalu retten, werden wir gewiss die Welt retten." Genug geredet, jetzt handelt bitte! (cf. bbc)
07.12.2015  Ex inopinato duo Libyca regimina, quae adhuc aemulantia inter se concurrebant, ad pacem faciendam consenserunt. Duo parlamenta, quarum alterum et Islamicum Tripoli sedem habet, alterum, quod ab internationali communitate in commune agnitum est, in urbe Tobruk, Libyam postac ab una nationalis unitatis gubernatione regendam esse compacta sunt. Delegati, qui prope Tunetem disceptabant, de magni momenti profligatione loquuntur: Ex decem repraesentantibus utriusque partis commissionem condendam esse, quae novum administrum primarium et duo vicegerentes eligat. Is rerum progressus est eo inopinatior atque eo magis dubius, quod iam mense Octobri actio initialis Nationum Unitarum ad irritum ceciderat. Moderatores, qui hac septimana vergente internationalis conventus Romae de Libya exhibiti participes erunt, inter alios Sergius Lavrov et Ioannes Kerry, hac parva spe acquieverint. lc201512Überraschend haben sich die beiden libyschen Regierungen, die bisher konkurrierten und gegeneinander arbeiteten auf einen Friedensplan geeinigt. Die beiden Parlamente, von denen das eine islamisch ist und seinen Sitz in Tripolis hat, das andere, das im allgemeinen von der internationalen Gemeinschaft anerkannt wird, in Tobruk, haben vertraglich festgelegt, dass Libyen in Zukunft von nur einer Regierung der nationalen Einheit regiert werden soll. Aus zehn Vertretern beider Seiten soll ein Komitee gebildet werden, das einen neuen Ministerpräsidenten und zwei Stellvertreter auswählt. Die Delegierten, die in der Nähe von Tunis tagten, sprechen von einem wichtigen Durchbruch. Diese Entwicklung ist um so überraschender und um so fraglicher, weil schon im Oktober eine Initiative der Vereinten Nationen gescheitert war. Die Politiker, die am nächsten Wochenende an einer internationalen Libyen-Konferenz teilnehmen, unter anderen Serjej Lawrow und John Kerry, dürften sich mit dieser kleinen Hoffnung anfreunden können.
15.12.2015  In Suecia iudicium Gothoburgense duos viros civitate Suetica donatos, Hassan al-Mandlawi (XXXII annorum) et Al-Amin Sultan (XXX annorum), quod anno MMXIII Aleppi Syriae decollationibus interfuerunt, ad perpetuum carcerem damnavit. Facinus in pellicula magnetoscopica erat depictum, quam custodes in clavi memorali computatro alterius rei inserto invenerant. Iudicium eos, quamquam non ipsi ferrum ministraverant, sed Suetice praecepta dederant, inter gladiatores condemnavit. Accusati erant de "crimine terroristico", quod crimen prosecutores approbare cogit reos terrificare intendisse atque primum in Suecia iudicatum est. Duo se facinorum particices fuisse denegabant et provocaturos esse declarabant. lc201512In Schweden hat ein Göteborger Gericht zwei Männer mit schwedischer Staatsangehörigkeit, Hassan al-Mandlawi (32 Jahre) und Al-Amin Sultan (30 Jahre), weil sie 2013 in Aleppo in Syrien an Enthauptungen teilgenommen haben, zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Die Tat war auf einem Video aufgezeichnet, das die Polizei auf dem USB-Stick im Computer eines der beiden gefunden hatte. Das Gericht verurteilte sie, obwohl sie nicht selbst das Schwert geführt hatten, als aktive Täter. Die Anklage lautete auf "terroristische Straftat", was die Staatsanwaltschaft zu dem Nachweis zwingt, dass die Angeklagten die Absicht hatten, Schrecken zu verbreiten. Sie wurde zum ersten Mal vor einem schwedischen Gericht verhandelt. Beide stellten eine Tatbeteiligung in Abrede und kündigten Berufung an.
19.12.2015  Quinto anno Syriaci belli intestini repraesentantes quinque rerum publicarum, quibus in Consilio Securitatis Unitarum Nationum ius vetandi est, die Veneris Neo-Eboracum convenerant, ut consilium pacis in Syria restituendae exararent. A primo mane administri rerum exteriorum septendecim civitatum de lineamentis conventionis disceptabant. Difficile videbatur quicquam inter eos convenire, quod legati terrarum inimicitias inter se exercentium, sicut Iraniae et Arabiae Saudianae, colloquiis intererant, et contrariae rationes Russorum et Americanorum ex longo tempore notae et inveteratae sunt. Tamen contigit, ut scriptum commune componeretur, quod multo vespere Consilio Securitatis ad statuendum deferretur et re vera omnium consensu acceptum est. Maxime, quae iam Viennae constituta erant, ad effectum perducenda esse convenit: De pacis faciendae condicionibus iam mense Ianuario colloquia ineunda atque ex eodem tempore armistitium esse faciendum. In disceptatione versabitur, qui greges nunc contra regimen Syriacum militantes non tromocratici habiti colloquia participaturi sint et quam partem praeses Bashar al-Assad in Syria pacata acturus sit. Islamicum Statum impugnandum esse minime litigosum est. lc201512Im fünften Jahr des Syrischen Bürgerkrieges hatten sich am Freitag die Vertreter der fünf Vetomächte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York versammelt, um einen Friedensplan für Syrien auszuarbeiten. Seit dem frühen Morgen diskutierten die Außenminister von 17 Staaten die Grundzüge einer Übereinkunft. Es schien schwer, irgendeine Einigung zu erzielen, weil die Abgeordneten verfeindeter Staaten, wie z. B. von Iran und Saudi-Arabien mit am Verhandlungstisch saßen, und die gegensätzlichen Ansichten der Russen und Amerikaner seit langer Zeit bekannt und tief verwurzelt sind. Dennoch gelang es, ein gemeinsames Dokument zu erstellen, das am späten Abend dem Sicherheitsrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden sollte und in der Tat einstimmig angenommen wurde. Im wesentlichen einigte man sich darauf, die bereits in Wien beschlossenen Maßnahmen umzusetzen. Über die Bedingungen eines Friedens sollen bereits im Januar Verhandlungen beginnen und gleichzeitig soll ein Waffenstillstand in Kraft treten.Umstritten wird bleiben, welche jetzt regierungsfeindlichen Gruppen, weil sie als nicht-terroristisch gelten, an den Verhandlungen teilnehmen werden, und welche Rolle Präsident Baschar al-Assad in einem befriedeten Syrien spielen wird. Dass der Islamische Staat bekämpft werden muss, ist völlig unumstritten.
22.12.2015  Al-Shabab, ille grex Islamisticus et tromocraticus, e Somalia oriundus saepe atque iterum in confini Kenia septentrionali insidias componit. Etiam heri nuntiabatur Gihadistas prope vicum El Wak autoraedam longam, in qua et Muslimi et Christiani vehebantur, oppugnavisse et epibatas ad suam fidem quemque bipertito digredi iussisse. Sed tum factum esse, quod biblicam parabolam misericordis Samaritae in memoriam revocaret: Convectores, et Muslimos et Christianos, quominus digrederentur, recusavisse et dixisse: "Aut perdite nos cunctos aut cunctis nobis parcite!" Qui verbis melius exprimatur, homines coram Deo pares esse, neque religionem pati eos, qui universali humanitate coniuncti sunt, quod ad fundamentale ius vivendi pertineat, bifariam dividi? lc201512Jene berüchtigte islamistische Terrorgruppe al-Shabab stammt zwar aus Somalia, führt aber immer wieder Anschläge im benachbarten Nordkenia aus. Auch gestern wurde gemeldet, dass die Dschihadisten bei dem Ort El Wak einen Bus, in dem sowohl Muslime als auch Christen fuhren, überfallen und den Fahrgäste befohlen haben, entsprechend ihrem Glauben in zwei Gruppen auseinanderzutreten. Dann aber sei geschehen, was an das biblische Gleichnis vom barmherzgen Samariter erinnert: Die Fahrgäste, sowohl Muslime als auch Christen hätten sich geweigert auseinanderzutreten und gesagt: "Tötet uns entweder alle oder lasst uns alle in Frieden!" Wie könnte man besser ausdrücken, dass die Menschen vor Gott gleich sind, und Religion nicht erlaubt, dass diejenigen, die als Menschen grundsätzlich zusammengehören, was das grundlegene Recht auf Leben angeht, in zwei Gruppen eingeteilt werden.
30.VI.2016  Postquam tres insidiatores suicidales die Martis vesperi in aeriportum Constantinopolitanum invaserunt atque, prius quam ipsi interfecti sunt, XLIV homines manuballistis straverunt et CCXXXIX vulneraverunt, Turcia hunc diem Iovis in luctus composuit. lc201606
18.VII.2016  Hesternum diem Dominicum carptim describenti tres mihi res sunt memorandae. Prima: In Asia alter dictator, cui cognomen Felicis apte convenit, tabellas proscriptionis proponens saevire minitatur atque supplicium capitis pro viris ingratis molestisque refocilare cogitat. Secunda: In Francia biocolytae insidiatorem autoraedarium Nicaeensem bene praeparatum et a subministratoribus adiutum egisse coniectant. Eundem gihadisticae congregationis militem fuisse verisimile, sed nondum pro certo habendum est. Tertia: Rubrobasti (Baton Rouge), in capite Americanae Civitatis Ludovicianae, ubi nuperrime homo nigratus (Altonius Sterling nomine) a biocolyta quodam sclopetando necatus erat, vir pyroballista machinali armatus biocolytis insidias parans tres exballistavit aliosque vulneravit, antequam ipse occisus est. Inter haec tria loca quamvis longissime distantia tamen hoc unum, quod cives in cives odium profitentur et prae se ferunt, commune est. lc201607
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ORATIONES ET ACROASES Orationes plenariae et acroases sive relationes breviores, quae omnes Latine habentur, sunt numero circiter quinquaginta. Argumenta principalia sunt duo, ex quibus unum est ”De lingua Latina communicationis inter Europaeos instrumento”, alterum ”De inceptis hodiernis institutionis Latinae renovandae ac vivae Latinitatis fovendae”. In sessione inaugurali verba fecerunt Antonius Capellán, architectus Matritensis et summus conventus moderator, atque professor Romanus Bruno Luiselli, praeses ipsius Academiae Latinitati Fovendae. Inter oratores excellit Michael von Albrecht Heidelbergensis, qui ”De lingua Latina in philologia Latina adhibenda” locutus est. Caelestis Eichenseer Saraviensis, vir de Latinitate viva meritissimus, ”De neologismis Latinis recenter conditis et condendis” orationem habuit, Theodoricus Sacré Lovaniensis ”De poesi Latina aetatis recentissimae”. Cletus Pavanetto, praeses fundationis Vaticanae cui nomen Latinitas, ”Humanistarum partes in Europa Latina constituenda” explicavit. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 06.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
QUID SIT MOLESTIA SEXUALIS Factum est primum, ut Unio Europaea directoriam probaret, qua molestia sexualis definiretur. Ex illa directoria ad molestiam sexualem pertinent omnes rationes se gerendi, quae fiunt contra voluntatem alterius, sive verbales sive tacitae, atque consuetudines corporales petulantes, quibus dignitas humana offendatur. Eadem directiva etiam vetat, ne feminae propter graviditatem aut vacationem maternitatis discriminentur. Membra Unionis Europaeae debent munera et magistratus constituere, quorum sit vigilare, ut aequalitas sexuum perficiatur. Adhibendae sunt etiam rationes, quibus certum fiat, ut poena delictum veraciter sequatur. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
NATO AMPLIFICATA In conventu Pragae acto NATO confirmavit septem nationes in confoederationem ascitum iri, quae essent Bulgaria, Estonia, Lettonia, Lituania, Romania, Slovakia, Slovenia. Hae nationes, quae primo vere aut ineunte aestate anni bismillesimi quarti membra fient, regionem confoederationis ampliorem facient, quamquam vim eius militarem haud multum augebunt. George Robertson, secretarius generalis confoederationis, dixit NATOnem fortiorem et efficaciorem sociam fore omnibus, etiam Unioni Europaeae et Russiae. Praesidens Poloniae Alexander Kwasniewski affirmavit se esse commotum et felicem, quod consilium de amplificatione in urbe Praga captum esset, quam confoederatio Varsaviensis anno millesimo nongentesimo duodeseptuagesimo (1968) invasisset. Lineas divisionis Europae, iniuriam pacti inter Ribbentrop et Molotov facti, bellum frigidum atque aequilibrium in timore positum tandem aliquando finem cepisse. Igor Ivanov, minister a rebus exteris Russiae, monuit Russiam mutationes NATOnis attentissime observare et flagitare, ut confoederatio structuris belli frigidi solveretur. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 29.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
DE SUMMO CONVENTU BRUXELLENSI In summo conventu Unionis Europaeae, Bruxellis nuper habito, Dania, penes quam est praesidium Unionis, flagitavit, ut ordines humanitarii in Tzetzeniam admitterentur atque illi, qui crimina militaria ibi commisissent, ad ius vocarentur. Sed praesidens Russiae Vladimir Putin vim in Tzetzenia adhibendam esse asseveravit, quia de terrorismo oppugnando ageretur. De transitu Russorum in regionem Kaliningradensem constitutum est, ut documentum itinerarium, quod facile acquireretur, ad iter faciendum sufficeret neque syngraphus visus necessarius esset. Cum Lituania et Polonia anno bismillesimo quarto ad Unionem Europaeam adiunctae erunt, regio Kaliningradensis intra Unionem Europaeam manebit. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 15.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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