[Cic.nat.1,11,3] Ut haec in philosophia ratio contra omnia disserendi nullamque rem aperte iudicandi profecta a Socrate, repetita ab Arcesila, confirmata a Carneade usque ad nostram viguit aetatem; quam nunc prope modum orbam esse in ipsa Graecia intellego. Quod non Academiae vitio, sed tarditate hominum arbitror contigisse. Cic.nat.1,11,3 | So hat diese Methode in der Philosophie, für jede Behauptung Gegengründe aufzusuchen und sich über nichts entscheidend zu erklären, die von Sokrates ausgegangen ist, von Arkesilaos wieder aufgenommen wurde und durch Karneades einen neuen Schwung bekommen hat, bis in meine Lebenszeit herein ihre eifrigen Freunde gehabt, obwohl sie jetzt, wie ich vernehme, in Griechenland selbst so gut wie verwaist ist: ein Schicksal, das die Akademie nach meiner Überzeugung nicht wegen eines in ihr liegenden Mangels betroffen hat, sondern durch die Geistesträgheit der Menschen. |
Sequitur tertia, quae per omnis partis sapientiae manat et funditur, quae rem definit, genera dispertit, sequentia adiungit, perfecta concludit, vera et falsa diiudicat, disserendi ratio et scientia. Cic.Tusc.5,72,1 | Es folgt drittens – was sich durch alle Teile der Philosophie hindurchzieht, was die Sache definiert, sie gattungsspezifisch gliedert, die Folgen verknüpft, den vollgültigen Beweis liefert, das Wahre vom Falschen sondert: die wissenschaftliche Methode der Erörterung. |
Postremo ad omnis casus facillima ratio est eorum, qui ad voluptatem ea referunt, quae secuntur in vita, ut, quocumque haec loco suppeditetur ibi beate queant vivere. Cic.Tusc.5,108,1 | Endlich haben für alle Fälle diejenigen die leichteste Methode, die das im Leben Folgende auf die Lust beziehen; so dass sie überall dort glückselig leben können, wo diese vorhanden ist. |
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