Ilias22. Gesang - deutschHektors Tod |
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Den zurückkehrenden Achilleus erwartet Hektor vor der Stadt, obgleich die Eltern von der Mauer ihn jammernd hereinrufen; beim Annahn des Schrecklichen flieht er, dreimal um Ilios verfolgt. Zeus wägt Hektors Verderben, und sein Beschützer Apollon weicht. Athene in Deïphobos Gestalt verleitet den Hektor zu widerstehn. Achilleus fehlt, Hektors Lanze prallt ab; drauf mit dem Schwert anrennend wird er am Halse durchstochen, dann entwaffnet, und rückwärts am Wagen zu den Schiffen geschleift. Wehklage der Eltern von der Mauer, und der zukommenden Andromache. | |
So flohn jene zur Stadt angstvoll, wie die Jungen
der Hindin, Kühleten atmend den Schweiß,, und tranken, den Durst sich zu löschen, Längs der Mauer gestreckt an der Brustwehr. Doch die Achaier Wandelten dicht zur Mauer, die Schilde gelehnt an die Schultern. |
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Hektorn zwang zu beharren das schreckenvolle
Verhängnis, Auß,erhalb vor Ilios Stadt und dem skaiischen Tore. Aber zum Peleionen begann jetzt Phoibos Apollon: Warum doch, o Peleide, verfolgst du mich eilendes Laufes, Selbst ein Sterblicher nur den Unsterblichen? Schwerlich indes wohl |
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Kennst du den himmlischen Gott, dass sonder Rast
du dich abmühst. Traun nichts gilt der Troer Gefecht dir, welche du scheuchtest: Diese flohn in die Feste gedrängt; und du wandtest dich hierher. Nie ja tötest du mich, der keinem Verhängnisse frönet. Unmutsvoll antwortete drauf der schnelle Achilleus: |
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O des Betrugs, Ferntreffer, du grausamster unter
den Göttern, Dass du so weit von der Mauer mich wendetest! Wahrlich noch viele Knirschten die Zähn' in den Staub, eh' Ilios Stadt sie erreichet! Doch mir nimmst du den herrlichen Ruhm, und rettetest jene, Sonder Müh; denn du darfst nicht Rache scheun in der Zukunft! |
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Traun ich rächte mich gern, wenn genug der
Stärke mir wäre! Dieses gesagt, hineilt' er voll trotzendes Muts zu der Mauer, Ungestüm, wie ein Ross, zum Siege gewöhnt, mit dem Wagen, Welches behend' und gestreckt einhersprengt durch das Gefilde: So der Peleid', eilfertig die Knie' und die Schenkel bewegt' er. |
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Priamos aber der Greis ersah ihn zuerst mit den
Augen, Strahlenvoll wie der Stern, da er herflog durch das Gefilde, Welcher im Herbst aufgeht, und mit überstrahlender Klarheit Scheint vor vielen Gestirnen in dämmernder Stunde des Melkens; Welcher Orions Hund genannt wird unter den Menschen; |
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Hell zwar glänzt er hervor, doch zum schädlichen
Zeichen geordnet, Denn er bringt ausdörrende Glut den elenden Menschen: So dort strahlte das Erz um die Brust des laufenden Herrschers. Laut wehklagte der Greis, und schlug sein Haupt mit den Händen, Hoch empor sie erhebend, und rief wehklagend hinunter, |
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Flehend dem lieben Sohn, der auß,erhalb
vor dem Tore Stand, voll heiß,er Begier, mit dem Peleionen zu kämpfen; Diesem rief lautjammernd der Greis, und streckte die Händ' aus: Hektor, erwarte mir nicht, mein trautester Sohn, den Verderber, Einsam, getrennt von den andern, dass nicht dich ereile das Schicksal |
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Unter Achilleus' Hand, der weit an Stärke
dir vorgeht! Möchte der Grausame doch den Unsterblichen also geliebt sein, Wie mir selbst! bald läg er, ein Raub den Hunden und Geiern Dargestreckt; dann schwände der Gram, der das Herz mir belastet! Ach, der Söhne so viel' und so tapfere raubte mir jener, |
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Mordend teils, und verkaufend in fernentlegene
Inseln! Jetzt auch zwei der geliebten, Lykaon samt Polydoros, Schau' ich nirgend im Heere der eingeschlossenen Troer, Die mir Laothoe beide gebar, die Fürstin der Weiber. Wenn sie nur noch leben im Kriegsheer, wieder hinfort dann |
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Könnt' ich mit Erz und Gold sie befrein;
denn ich habe daheim ja: Vieles ja gab der Tochter der graue gepriesene Altes. Sind sie jedoch schon tot, und in Aïdes Schattenbehausung; Gram dann füllt mir das Herz, und der Mutter, die wir sie zeugten. Aber das übrige Volk wird weniger jene betrauern, |
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Wenn nur du nicht stirbst, von Achilleus Stärke
gebändigt. Komm denn herein in die Stadt, mein Trautester, dass du errettest Troias Männer und Fraun, dass nicht mit Ruhm du verherrlichst Peleus' Sohn, und selber dem süß,es Leben verlierest! Auch erbarme dich mein, des Elenden, weil ich noch atme, |
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Ach des jammervollen, den Zeus an der Schwelle
des Alters Straft zu schwinden in Gram, und unendliches Weh zu erblicken: Meine Söhn' erwürgt, und hinweggerissen die Töchter, Ausgeplündert die Kammern der Burg, und die stammelnden Kinder Hin auf den Boden geschmettert, in schreckenvoller Entscheidung, |
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Auch die Schnüre geschleppt von der grausamen
Hand der Achaier! Selber zuletzt wohl lieg' ich zerfleischt am Tor des Palastes Von blutgierigen Hunden, nachdem ein mordendes Erz mir, Zuckend oder geschnellt, den Geist aus den Gliedern hinwegnahm, Die ich im Hause genährt am Tisch, zu Hütern des Tores; |
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Sie dann lecken mein Blut, und wild von rasendem
Wahnsinn Liegen sie vorn am Tor! Dem Jünglinge stehet es wohl an, Wenn er im Streit erschlagen, zerfleischt von der Schärfe des Erzes, Daliegt; schön ist alles im Tode noch, was auch erscheinet. Aber wird das grauende Haupt, und der grauende Bart nun, |
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Auch die Scham von Hunden entstellt dem ermordeten
Greise; Das ist traun das kläglichste Leid dem elenden Menschen! Also der Greis, und raufte sich graues Haar mit den Händen Rings von dem Haupt; doch nicht war Hektors Geist zu bewegen. Auch die Mutter zunächst wehklagete, Tränen vergieß,end, |
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Trennte des Busens Gewand, und erhob die Brust
mit der Linken; So von Tränen benetzt die geflügelten Worte begann sie: Hektor! scheue, mein Sohn, den Anblick, ach und erbarm dich Meiner selbst! Wo ich je die stillende Brust dir geboten, Denke mir des, mein Kind, und wehre dem schrecklichen Manne |
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Hier, in die Mauer gerettet; nur dort nicht stelle
dich jenem! Rasender! wenn er sogar dich ermordete; nimmer beweint' ich Dich auf Leichengewanden, du trautester Sprössling des Schoß,es, Noch die reiche Gemahlin; vielmehr so entfernt von uns beiden, Dort an der Danaer Schiffen, zerfleischten dich hurtige Hunde! |
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Also weineten beide, den lieben Sohn anflehend, Laut mit Geschrei; doch nicht war Hektors Geist zu bewegen; Nein er erharrt' Achilleus, des Ungeheuren, Herannahn. So wie ein Drach' im Gebirge den Mann erharrt an der Felskluft, Satt des giftigen Krauts, und erfüllt von heftigem Zorne; |
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Grässlich schaut er umher, in Ringel gedreht
um die Felskluft: So unbändiges Mutes verweilt' auch Hektor, und wich nicht, Lehnend den hellen Schild an des Turms vorragende Mauer; Tief aufseufzt' er und sprach zu seiner erhabenen Seele: Wehe mir! wollt' ich anjetzt in Tor und Mauer hineingehn; |
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Würde Polydamas gleich mit kränkendem
Hohn mich belasten, Welcher mir riet in die Feste das Heer der Troer zu führen, Vor der verderblichen Nacht, da erstand der edle Achilleus. Aber ich hörete nicht; wie heilsam, hätt' ich gehöret! Jetzo nachdem ich verderbte das Volk durch meine Betörung, |
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Scheu ich Troias Männer und saumnachschleppende
Weiber, Dass nicht einst mir sage der Schlechteren einer umher wo: Hektor verderbte das Volk, auf eigene Stärke vertrauend! Also spricht man hinfort; doch mir weit heilsamer wär es: Mutig entweder mit Sieg von Achilleus Morde zu kehren, |
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Oder ihm selbst zu fallen im rühmlichen
Kampf vor der Mauer. Aber legt' ich zur Erde den Schild von gerundeter Wölbung, Samt dem gewichtigen Helm, und den Speer an die Mauer gelehnet, Eilt' ich entgegen zu gehn dem tadellosen Achilleus, Und verhieß, ihm Helena selbst, und ihre Besitzung |
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Alle, so viel Alexandros daher in geräumigen
Schiffen Einst gen Troia geführt, was unseres Streites Beginn war, Dass er zu Atreus' Söhnen es führt'; auch umher den Achaiern Anderes auszuteilen, wie viel die Stadt auch verschließ,et; Und ich nähme darauf von Troias Fürsten den Eidschwur, |
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Nichts ingeheim zu entziehn, nein zwiefach alles
zu teilen, Was an Gut die liebliche Stadt inwendig verschließ,et: - Aber warum bewegte das Herz mir solche Gedanken? Lass mich ja nicht flehend ihm nahn! Nein sonder Erbarmung Würd' er, und sonder Scheu, mich niederhaun, den Entblößten, |
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Grad' hinweg, wie ein Weib, sobald ich der Wehr
mich enthüllet. Nicht fürwahr nun gilt es, vom Eichbaum oder vom Felsen Lange mit ihm zu schwatzen, wie Jungfrau traulich und Jüngling, Jungfrau traulich und Jüngling zu holdem Geschwätz sich gesellen. Besser zu feindlichem Kampfe hinangerannt! dass wir eilig |
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Sehn, wem etwa von uns der Olympier Ehre verleihe!
Also dacht' er, und blieb. Doch näher kam ihm Achilleus, Ares gleich an Gestalt, dem helmerschütternden Streiter, Pelions ragende Esch' auf der rechten Schulter bewegend, Fürchterlich; aber das Erz umleuchtet' ihn, ähnlich dem Schimmer |
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Lodernder Feuersbrunst, und der hellaufgehenden
Sonne. Hektor, sobald er ihn sah, erzitterte; nicht auch vermocht' er Dort zu bestehn, und er wandte vorn Tore sich, ängstlich entziehend. Hinter ihm flog der Peleide, den hurtigen Füß,en vertrauend. So wie ein Falk des Gebirgs, der geschwindeste aller Gevögel, |
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Leicht mit gewaltigem Schwung nachstürmt
der schüchternen Taube; Seitwärts schlüpfet sie oft; doch nah mit hellem Getön ihr Schieß,et er häufig daher, voll heiß,er Begier zu erhaschen: So drang jener im Flug gradan; doch es flüchtete Hektor Längs der troischen Mauer, die hurtigen Kniee bewegend. |
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Beid' an der Warte vorbei und dem wehenden Feigenbaume, Immer hinweg von der Mauer, entflogen sie über den Fahrweg. Und sie erreichten die zwei schönsprudelnden Quellen, woher sich Beide Bäch' ergieß,en des wirbelvollen Skamandros. Eine rinnt beständig mit warmer Flut, und umher ihr |
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Wallt aufsteigender Dampf, wie der Rauch des
brennenden Feuers; Aber die andere fließ,t im Sommer auch kalt wie der Hagel, Oder des Winters Schnee, und gefrorene Schollen des Eises. Dort sind nahe den Quellen geräumige Gruben der Wäsche, Steinerne, schöngehaun, wo die stattlichen Feiergewande |
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Troias Weiber vordem und liebliche Töchter
sich wuschen, Als noch blühte der Fried', eh' die Macht der Achaier daherkam. Hier nun rannten vorbei der Fliehende und der Verfolger. Vornan floh ein Starker, jedoch ein Stärkerer folgte Stürmendes Laufs: denn nicht um ein Weihvieh, oder ein Stierfell, |
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Strebten sie, welches man stellt zum Kampfpreis
laufender Männer; Sondern es galt das Leben des gaulbezähmenden Hektors. So wie zum Siege gewöhnt um das Ziel starkhufiger Rosse Hurtiger wenden den Lauf, denn es lohnt ein köstlicher Dreifuß,, Oder ein blühendes Weib, am Fest des gestorbenen Herrschers: |
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Also kreiseten sie dreimal um Priamos Feste Rings mit geflügeltem Fuß,; und die Ewigen schaueten alle. Jetzo begann der Vater des Menschengeschlechts und der Götter: Wehe doch! einen Geliebten umhergejagt um die Mauer Seh' ich dort mit den Augen; und herzlich jammert mich seiner, |
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Hektors, welcher so oft mir Schenkel der Stier'
auf dem Altar Zündete, bald auf den Höhen des vielgewundenen Ida, Bald in der oberen Burg! Nun drängt ihn der edle Achilleus, Rings um Priamos' Stadt mit hurtigen Füß,en verfolgend. Aber wohlan, ihr Götter, erwägt im Herzen den Ratschluss: |
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Ob er der Todesgefahr noch entfliehn soll, oder
anitzo Fallen, wie tapfer er ist, dem Peleionen Achilleus. Drauf antwortete Zeus' blauäugige Tochter Athene: Vater mit blendendem Strahl, Schwarzwolkiger, welcherlei Rede! Einen sterblichen Mann, längst ausersehn dem Verhängnis, |
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Denkst du anitzt von des Todes graunvoller Gewalt
zu erlösen? Tu's; doch nimmer gefällt es dem Rat der anderen Götter! Ihr antwortete drauf der Herrscher im Donnergewölk Zeus: Fasse dich, Tritogeneia, mein Töchterchen! Nicht mit des Herzens Meinung sprach ich das Wort: ich will dir freundlich gesinnt sein. |
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Tue, wie dir nun selbst es genehm ist; nicht
so gezaudert. Also Zeus, und erregte die schon verlangende Göttin; Stürmendes Schwungs entflog sie den Felsenhöhn des Olympos. Hektorn drängt' unablässig im Lauf der Verfolger Achilleus. Wie wenn den Sohn des Hirsches der Hund im Gebirge verfolget, |
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Aufgejagt aus dem Lager, durch windende Tal'
und Gebüsche; Ob auch jener sich berg' und niederduck' in dem Dickicht, Stets doch läuft er umher, der Spürende, bis er gefunden: So barg Hektor sich nicht dem mutigen Renner Achilleus. Wenn er auch oft ansetzte, zum hohen dardanischen Tore |
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Hinzuwenden den Lauf, und den festgebaueten Türmen, Ob vielleicht von oben der Freunde Geschoss ihn beschützte; Eilete stets der Verfolger zuvor, und wendet' ihn abwärts Nach dem Gefild', er selbst an der Seite der Stadt hinfliegend. Wie man im Traum umsonst den Fliehenden strebt zu verfolgen; |
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Nicht kann dieser hinweg ihm entfliehn, noch
jener verfolgen: Also ergriff nicht dieser im Lauf, noch enteilete jener. Doch wie wär' jetzt Hektor entflohn den Keren des Todes, Wenn nicht ihm noch einmal zuletzt Apollon der Herrscher Nahete, welcher ihm Kraft aufregt' und hurtige Schenkel? |
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Aber dem Volke verbot mit winkendem Haupt der
Peleide, Nicht ihm daherzuschnellen auf Hektor herbe Geschosse; Dass kein Treffender raubte den Ruhm, er der zweite dann käme. Als sie nunmehr zum vierten die sprudelnden Quellen erreichet; Jetzo streckte der Vater empor die goldene Waage, |
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Legt' in die Schalen hinein zwei finstere Todeslose, Dieses dem Peleionen, und das dem reisigen Hektor, Fasste die Mitt', und wog: da lastete Hektors Schicksal Schwer zum Aïdes hin; es verließ, ihn Phoibos Apollon. Doch zu Achilleus kann die Herrscherin Pallas Athene; |
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Nahe trat sie hinan, und sprach die geflügelten
Worte: Jetzt doch, hoff' ich gewiss, Zeus' Liebling, edler Achilleus, Bringen wir groß,en Ruhm hinab zu dem Schiffen Achaias, Hektor dort austilgend, den unersättlichen Krieger. Nun nicht mehr vermag er aus unserer Hand zu entrinnen, |
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Nein wie viel auch erdulde der treffende Phoibos
Apollon, Hingewälzt vor die Kniee des aigiserschütternden Vaters. Aber wohlan nun steh und erhole dich; während ich selber Jenem genaht zurede, dir kühn entgegen zu kämpfen. Also sprach Athen'; er gehorcht' ihr, freudiges Herzens, |
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Stand, und ruhte gelehnt auf die erzgerüstete
Esche. Jene verließ, ihn selbst, und erreichte den göttlichen Hektor, Ganz dem Deïphobos gleich an Wuchs und gewaltiger Stimme; Nahe trat sie hinan, und sprach die geflügelten Worte: Ach mein älterer Bruder, wie drängt dich der schnelle Achilleus, |
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Rings um Priamos' Stadt mit hurtigen Füß,en
verfolgend! Aber wohlan, wir bleiben, und widerstehn unerschüttert! Ihm antwortete drauf der helmumflatterte Hektor: Stets, Deïphobos, warst du auch sonst mein trautester Bruder, Aller, die Priamos zeugt' und Hekabe, unsere Mutter; |
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Aber noch mehr gedenk' ich hinfort dich im Herzen
zu ehren, Dass du um meinetwillen, sobald du mich sahst mit den Augen, Dich aus der Mauer gewagt, da andere drinnen beharren. Ihm antwortete Zeus' blauäugige Tochter Athene: Bruder, mich bat der Vater mit Flehn und die würdige Mutter, |
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Die umeinander die Kniee mir rühreten, auch
die Genossen Fleheten, dort zu bleiben: so sehr sind alle voll Schreckens. Doch mein Herz im Busen durchdrang der schmerzende Kummer. Nun gradan mit Begierde zum Kampf! nun unserer Lanzen Nicht geschonet annoch! damit wir sehn, ob Achilleus |
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Uns vielleicht ermordet, und blutige Waffen hinabträgt Zu den gebogenen Schiffen; ob deiner Lanz' er dahinsinkt! Dieses gesagt, ging jene voran, die täuschende Göttin. Als sie nunmehr sich genaht, die Eilenden gegeneinander; Jetzo begann anredend der helmumflatterte Hektor: |
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Nicht hinfort, o Peleid', entflieh' ich dir,
so wie bis jetzo! Dreimal umlief ich die Feste des Priamos, nimmer es wagend, Deiner Gewalt zu beharren; allein nun treibt mich das Herz an, Fest dir entgegen zu stehn, ich töte dich, oder ich falle! Lass uns jetzt zu den Göttern emporschaun, welche die stärksten |
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Zeugen des Eidschwurs sind, und jegliches Bundes
Bewahrer. Denn ich werde dich nimmer mit Schmach misshandeln, verleiht mir Zeus, als Sieger zu stehn, und dir die Seele zu rauben; Sondern nachdem ich gewonnen dein schönes Geschmeid', o Achilleus; Geb' ich die Leiche zurück den Danaern. Tue mir Gleiches. |
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Finster schaut' und begann der mutige Renner
Achilleus: Hektor, mir nicht, unvergesslicher Feind, von Verträgen geplaudert! Wie kein Bund die Löwen und Menschenkinder befreundet, Auch nicht Wölf' und Lämmer in Eintracht je sich gesellen; Sondern bitterer Hass sie ewig trennt voneinander: |
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So ist nimmer für uns Vereinigung, oder
ein Bündnis, Mich zu befreunden und dich, bis einer, gestürzt auf den Boden, Ares mit Blute getränkt, den unaufhaltsamen Krieger! Jeglicher Kampfeskund' erinnre dich! Jetzo gebührt dir's, Lanzenschwinger zu sein, und unerschrockener Krieger! |
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Nicht entrinnst du annoch; durch meine Lanze
bezähmt dich Pallas Athene sofort! Nun büß,est du alles auf einmal, Meiner Genossen Weh, die du Rasender schlugst mit der Lanze! Sprach's, und im Schwung' entsandt' er die weithinschattende Lanze. Diese jedoch vorschauend vermied der strahlende Hektor; |
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Denn er sank in die Knie'; und es flog der eherne
Wurfspieß, Über ihn weg in die Erd': ihn ergriff und reichte die Göttin Schnell dem Peleiden zurück, unbemerkt von dem streitbaren Hektor. Aber Hektor begann zu dem tadellosen Achilleus: Weit gefehlt! Wohl schwerlich, o göttergleicher Achilleus, |
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Offenbarete Zeus mein Geschick dir, wie du geredet; Sendern du warst ein gewandter und hinterlistiger Schwätzer, Dass ich vor dir hinbebend des Muts und der Stärke vergäß,e. Nicht mir Fliehenden soll dein Speer den Rücken durchbohren; Sondern gerad' anstürm' ich: wohlauf! in die Brust ihn gestoß,en, |
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Wenn dir ein Gott es verlieh! Doch jetzt vermeide
die Schärfe Dieses Speers! O möchte dein Leib doch ganz ihn empfangen! Leichter wäre sodann der Kampf für die Männer von Troia, Wenn du sänkst in den Staub; du bist ihr größestes Unheil! Sprach's, und im Schwung' entsandt' er die weithinschattende Lanze, |
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Traf, und verfehlete nicht, gerad' auf den Schild
des Peleiden; Doch weit prallte vom Schilde der Speer. Da zürnete Hektor, Dass sein schnelles Geschoss umsonst aus der Hand ihm entflohn war; Stand, und schaute bestürzt; denn ihm fehlt' ein anderer Wurfspieß,. Laut zu Deïphobos drauf, dem Weiß,geschildeten, ruft' er, |
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Fordernd den ragenden Speer; allein nicht nahe
war jener. Hektor erkannt' es anjetzt in seinem Geist und begann so: Wehe mir doch! nun rufen zum Tode mich wahrlich die Götter! Denn ich dachte, der Held Deïphobos wolle mir beistehn; Aber er ist in der Stadt, und es täuschte mich Pallas Athene. |
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Nun ist nahe der Tod, der schreckliche! nicht
mir entfernt noch; Auch kein Entfliehn! Denn ehmals beschloss noch solches im Herzen Zeus, und des Donnerers Sohn, der Treffende, welche zuvor mich Stets willfährig geschirmt; doch jetzo erhascht mich das Schicksal! Dass nicht arbeitlos in den Staub ich sinke, noch ruhmlos, 305 |
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Nein erst Groß,es vollendend, wovon auch
Künftige hören! |
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Raubt den Hasen im Busch, wo der hinduckt, oder
ein Lämmlein: Also stürmete Hektor, das hauende Schwert in der Rechten. Gegen ihn drang der Peleid', und Wut erfüllte das Herz ihm Ungestüm: er streckte der Brust den gerundeten Schild vor, Schön und prangend an Kunst; und der Helm, viergipflig und strahlend, |
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Nickt' auf dem Haupt; und die stattliche Mähn'
aus gesponnenem Golde Flatterte, welche der Gott auf dem Kegel ihm häufig geordnet. Hell wie der Stern vorstrahlet in dämmernder Stunde des Melkens, Hesperos, der am schönsten erscheint vor den Sternen des Himmels: So von der Schärfe des Speers auch strahlet' es, welchen Achilleus |
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Schwenkt' in der rechten Hand, wutvoll dem göttlichen
Hektor, Spähend den schönen Leib, wo die Wund' am leichtesten hafte. Rings zwar sonst umhüllt' ihm den Leib die eherne Rüstung, Blank und schön, die er raubte, die Kraft des Patroklos ermordend; Nur wo das Schlüsselbein den Hals begrenzt und die Achsel, |
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Schien die Kehl' ihm entblößt, die
gefährlichste Stelle des Lebens: Dort mit dem Speer anstürmend durchstach ihn der edle Achilleus, Dass ihm hindurch aus dem zarten Genick die Spitze hervordrang. Doch nicht gänzlich den Schlund durchschnitt der eherne Speer ihm, Dass er noch zu reden vermocht' im Wechselgespräche; |
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Und er entsank in den Staub; da rief frohlockend
Achilleus: Hektor, du glaubtest gewiss, da Patrokleus' Wehr du geraubet, Sicher zu sein, und achtetest nicht des entfernten Achilleus. Törichter! Jenem entfernt war ein weit machtvollerer Rächer Bei den gebogenen Schiffen, ich selbst, zurück ihm geblieben, |
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Der dir die Kniee gelöst! Dich zerren nun
Hund' und Gevögel, Schmählich entstellt; ihn aber bestatten mit Ruhm die Achaier. Wieder begann schwachatmend der helmumflatterte Hektor: Dich beschwör' ich beim Leben, bei deinen Knien, und den Eltern, Lass mich nicht an den Schiffen der Danaer Hunde zerreißen; |
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Sondern nimm des Erzes genug und des köstlichen
Goldes Zum Geschenk, das der Vater dir gibt, und die würdige Mutter. Aber den Leib entsende gen Ilios, dass in der Heimat Troias Männer und Fraun des Feuers Ehre mir geben. Finster schaut' und begann der mutige Renner Achilleus: |
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Nicht beschwöre mich, Hund, bei meinen Knien,
und den Eltern! Dass doch Zorn und Wut mich erbitterte, roh zu verschlingen Dein zerschnittenes Fleisch, für das Unheil, das du mir brachtest! So sei fern, der die Hunde von deinem Haupt dir verscheuche! Wenn sie auch zehnmal so viel, und zwanzigfältige Sühnung, |
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Hergebracht darwögen, und mehreres noch
mir verhieß,en! Ja wenn dich selber mit Gold auch aufzuwägen geböte Priamos, Dardanos' Sohn; auch so nicht bettet die Mutter Dich auf Leichengewand', und wehklagt, den sie geboren; Sondern Hund' und Gevögel umher zerreiß,en den Leichnam! |
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Wieder begann schon sterbend der helmumflatterte
Hektor: Ach ich kenne dich wohl, und ahndete, nicht zu erweichen Wärest du mir; denn eisern ist traun dem Herz in dem Busen. Denke nunmehr, dass nicht dir Götterzorn ich erwecke, Jenes Tags, wann Paris dich dort und Phoibos Apollon |
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Töten, wie tapfer du bist, am hohen skaiischen
Tore! Als er dieses geredet, umschloss ihn das Ende des Todes; Aber die Seel' aus den Gliedern entflog in die Tiefe des Aïs, Klagend ihr Jammergeschick, getrennt von Jugend und Mannkraft. Auch dem Toten erwiderte noch der edle Achilleus: |
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Stirb! mein eigenes Los, das empfang' ich, wann
es auch immer Zeus zu vollenden beschließ,t, und die andern unsterblichen Götter! Also sprach er und zog die eherne Lanz' aus dem Leichnam; Sie dann legt' er zur Seit', und raubte die Wehr von den Schultern, Blutbefleckt. Da umliefen ihn andere Männer Achaias, |
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Die ringsher anstaunten den Wuchs und die herrliche
Bildung Hektors; und auch keiner umstand ihn ohne Verwundung. Also redete mancher, gewandt zum anderen Nachbar: Wunder doch! viel sanfter fürwahr ist nun zu betasten Hektor, als da die Schiff' in lodernder Glut er verbrannte! |
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Also redete mancher, und nahte sich, ihn zu verwunden. Aber nachdem ihn entwaffnet der mutige Renner Achilleus, Stand er in Argos Volk, und sprach die geflügelten Worte: Freund', ihr Helden des Danaerstamms, o Genossen des Ares, Jetzo da diesen Mann mir die Götter verliehn zu bezähmen, |
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Der viel Böses getan, weit mehr denn die
anderen alle; Auf, nun lasst uns die Stadt in Rüstungen rings versuchen, Bis wir ein wenig erkannt den Sinn, den die Troer bewahren: Ob sie vielleicht uns räumen die Burg, weil dieser dahinsank; Oder zu stehn sich erkühnen, wiewohl nicht Hektor begleitet. |
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Aber warum bewegte das Herz mir solche Gedanken? Liegt doch tot bei den Schiffen, und ohne Klag' und Bestattung, Unser Freund Patroklos, den nie ich werde vergessen, Weil ich mit Lebenden geh', und Kraft in den Knieen sich reget! Wenn man auch der Toten vergisst in Aïdes Wohnung, |
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Dennoch werd' ich auch dort des trautesten Freundes
gedenken! Auf nun, mit Siegesgesang des Paieon, Männer Achaias, Kehren wir, Hektor führend, hinab zu den räumigen Schiffen! Groß, ist der Ruhm des Sieges; uns sank der göttliche Hektor, Welchem die Troer der Stadt, wie einem Gott, sich vertrauten! |
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Sprach's, und schändlichen Frevel ersann
er dem göttlichen Hektor. Beiden Füß,en nunmehr durchbohret' er hinten die Sehnen, Zwischen Knöchel und Fers', und durchzog sie mit Riemen von Stierhaut Band am Sessel sie fest, und ließ, nachschleppen die Scheitel; Trat dann selber hinein, und erhob die prangende Rüstung; |
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Treibend schwang er die Geiß,el, und rasch
hinflogen die Rosse. Staubgewölk umwallte den Schleppenden; rings auch zerrüttet Rollte sein finsteres Haar, da ganz sein Haupt in dem Staube Lag, so lieblich zuvor! allein nun hatt' es den Feinden Zeus zu entstellen verliehn in seiner Väter Gefilde. |
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Also bestaubt ward jenem das Haupt ganz. Aber
die Mutter Rauft' ihr Haar, und warf den glänzenden Schleier des Hauptes Weit hinweg, und blickte mit Jammergeschrei nach dem Sohne. Kläglich weint' auch der Vater und jammerte; doch von den Völkern Tönte Geheul ringsher und Angstgeschrei durch die Feste. |
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Weniger nicht scholl jetzo die Wehklag', als
wenn die ganze Ilios hochgetürmt in Glut hinsänke vom Gipfel. Kaum noch hielten die Völker den Greis, der in zürnender Wehmut Strebte hinauszugehn ans dem hohen dardanischen Tore. Allen fleht' er umher, auf schmutzigem Boden sich wälzend, |
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Nannte jeglichen Mann mit seinem Namen, und sagte:
Haltet, o Freund', und lasst mich allein, wie sehr ihr besorgt seid, Gehn vor die Feste hinaus, und nahn den Schiffen Achaias! Anflehn will ich den Mann, den entsetzlichen Täter des Frevels: Ob er vielleicht mein Alter mit Ehrfurcht und mit Erbarmung |
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Anschaut; denn auch jenem ist schon grauhaarig
der Vater, Peleus, der ihn erzeugt' und nährete, ach zum Verderben Troias; doch vor allen mir selbst bereitet' er Jammer! Denn so viele Söhn' erschlug er mir, blühender Jugend! Alle jedoch betraur' ich nicht so sehr, herzlich betrübt zwar, |
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Als ihn allein, des wütender Schmerz mich
zum Aïs hinabführt, Hektor! Wär' er doch mir in meinen Armen gestorben! Satt darin hätten wir uns das Herz geweint und gejammert, Ich, und die ihn gebar, die unglückselige Mutter! Also sprach er weinend; und ringsum seufzten die Bürger. |
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Hekabe aber erhob die Wehklag' unter den Weibern:
Sohn, was soll ich Arme hinfort noch leben in Jammer, Da du Trauter mir starbst? der mir bei Nacht und bei Tage Ruhm und Trost in Ilios war, und allen Errettung, Troias Männern und Fraun, die dich, wie einen der Götter, |
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Achteten! Traun du würdest mit groß,er
Ehre sie krönen, Lebtest du noch! Nun aber hat Tod und Geschick dich ereilet! Also sprach sie weinend. Doch nichts noch hörte die Gattin Hektors; denn nicht kam ihr ein Kundiger, welcher die Botschaft Meldete, dass der Gemahl ihr auswärts blieb vor dem Tore; |
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Sendern sie webt' ein Gewand, im innern Gemach
des Palastes, Doppelt und blendend weiß,, und durchwirkt mit mancherlei Bildwerk. Jetzo rief sie umher den lockigen Mägden des Hauses, Eilend ein groß, dreifüß,ig Geschirr auf Feuer zu stellen, Zum erwärmenden Bade, wann Hektor kehrt' aus der Feldschlacht: |
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Törin! sie wusste nicht, dass weit entfernt
von den Bädern Ihn durch Achilleus' Hände besiegt Zeus' Tochter Athene. Aber Geheul vernahm sie und Jammergeschrei von dem Turme; Und ihr erbebten die Glieder, es sank zur Erde das Webschiff, Ängstlich nunmehr in dem Kreis schönlockiger Mägde begann sie: |
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Auf, ihr zwei mir gefolgt; ich eile zu schaun,
was geschehn ist! Eben vernahm ich die Stimme der Schwäherin; ich, und mir selber Schlägt das Herz im Busen zum Hals' empor, und die Kniee Starren mir! Sicherlich naht ein Unheil Priamos' Söhnen! Fern sei meinem Ohr die Verkündigung! aber mit Unruh |
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Sorg' ich, den mutigen Hektor hab' jetzt der
edle Achilleus Abgeschnitten allein von der Stadt, ins Gefilde verfolgend, Und wohl schon ihn gehemmt in seiner entsetzlichen Kühnheit, Welche stets ihn beseelt! Denn niemals weilt' er im Haufen; Sondern voran flog mutig der Held, und zagte vor niemand! |
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Sprach's, und hinweg aus der Kammer enteilte
sie, gleich der Mainade, Wild ihr pochendes Herz; und es folgten ihr dienende Weiber. Aber nachdem sie den Turm und die Schar der Männer erreichet; Stand sie und blickt' auf die Mauer umher, und schauete jenen Hingeschleift vor Ilios Stadt; und die hurtigen Rosse |
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Schleiften ihn sorglos hin zu den räumigen
Schiffen Achaias. Schnell umhüllt' ihr die Augen ein mitternächtliches Dunkel; Und sie entsank rückwärts, und lag entatmet in Ohnmacht. Weithin flog vom Haupte der köstlich prangende Haarschmuck, Vorn das Band, und die Haub', und die schöngeflochtene Binde, |
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Auch der Schleier, geschenkt von der goldenen
Aphrodite, Jenes Tags, da sie führte der helmumflatterte Hektor Aus Eëtions Burg, nach unendlicher Bräutigamsgabe. Rings auch stunden ihr Schwestern des Manns und Frauen der Schwäger, Haltend die Atemlose, vom Kummer betäubt wie zum Tode. |
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Als sie zu atmen begann, und der Geist dem Herzen
zurückkam; Jetzt mit gebrochener Klage vor Troias Frauen begann sie: Hektor, o weh mir Armen! zu gleichem Geschick ja geboren Wurden wir einst: du selber in Priamos' Hause zu Troia; Aber ich zu Thebe, am waldigen Hange des Plakos, |
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In Eëtions Burg; der mich erzog, da ich klein
war, Elend ein elendes Kind! Ach hätt' er mich nimmer erzeuget! Du nun gehst zu Aïdes Burg in die Tiefen der Erde, Scheidend von mir; ich bleib', in Schmerz und Jammer verlassen, Eine Witw' im Haus', und das ganz unmündige Söhnlein, |
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Welches wir beide gezeugt, wir Elenden! Nimmer,
o Hektor, Wirst du jenem ein Trost, da du tot bist, oder dir jener! Überlebt er auch etwa den traurigen Krieg der Achaier, Dennoch wird ja beständig ihm Sorg' und Gram in der Zukunft Drohn; denn andere werden ihm rings abschmälern sein Erbgut. |
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Siehe der Tag der Verwaisung beraubt ein Kind
der Gespielen; Immer senkt es die Augen beschämt, mit Tränen im Antlitz. Darbend gehet das Kind umher zu den Freunden des Vaters, Fleht und fasst den einen am Rock, und den andern am Mantel; Aber erbarmt sich einer, der reicht ihm das Schälchen ein wenig, |
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Dass er die Lippen ihm netz', und nicht den Gaumen
ihm netze. Oft verstößt es vom Schmaus' ein Kind noch blühender Eltern, Das mit Fäusten es schlägt, und mit kränkenden Worten es anfährt: Hebe dich weg! dein Vater ist nicht bei unserem Gastmahl! Weinend geht von dannen das Kind zur verwitweten Mutter, |
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Unser Astyanax, der sonst auf den Knieen des
Vaters Nur mit Mark sich genährt, und fettem Fleische der Lämmer; Und wann, müde des Spiels, er auszuruhen sich sehnte, Schlummert' er süß, im schönen Gestell, in den Armen der Amme, Auf sanftschwellendem Lager, das Herz mit Freude gesättigt. |
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Doch viel duldet er künftig, beraubt des
liebenden Vaters, Unser Astyanax, wie Troias Männer ihn nennen: Denn du allein beschirmtest die Tor' und die türmenden Mauern. Nun wird dort an den Schiffen der Danaer, fern von den Eltern, Reges Gewürm dich verzehren, nachdem du die Hunde gesättigt, |
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Nackt! Doch liegen genug der Gewand' in deinem
Palaste, Fein und zierlich gewebt von künstlichen Händen der Weiber! Aber ich werde sie all' in lodernder Flamme verbrennen! Nichts ja frommen sie dir; denn niemals ruhst du auf ihnen! Brennen sie denn vor Troern und Troerinnen zum Ruhm dir! |
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Also sprach sie weinend; und ringsum seufzten die Weiber. | |
Übersetzung nach J.H.Voß bearbeitet von E.Gottwein |
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