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Publius Cornelius Tacitus

Annales

2,59-61

Germanicus in Ägypten (Tac.ann.2,59-61)

 
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anmerk. Germanicus in Ägypten. Die Reise wird zwar als Bildungsreise ausgegeben, Germanicus hatte aber auch den politischen Auftrag, eine Hungersnot in Ägypten zu lindern. Er gibt sich als Privatmann (ohne soldatische Begleitung und legär gekleidet), was ihm die Gunst der Ägypter und das Misstrauen des Kaisers einbringt. Die offizielle Kritik des Kaisers betrifft aber mehr die Eigenmächtigkeit der Reise, weil Ägypten seit 30 v.Chr. persönliche Provinz des Kaisers ist und Germanicus eigentlich eine Erlaubnis hätte einholen müssen. Der private Charakter tritt wieder in der Schiffsreise nilaufwärts und der Beschreibung der besuchten Orte hervor, wobei die Übersetzung einer (erhaltenen) Inschrift aus der Zeit Rhamses II. (ca. 1298-1232) den Blick auf die Politik zurücklenkt, indem die derzeitige Weltmacht Rom, als Erbin der Weltmacht Ägypten erscheint, auch wenn der Priester maßlos übertreibt und die Bedrohung durch das konkurrierende Partherreich nicht ausgeblendet wird.

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