Begriffe der griechischen Literatur

Iliu Persis (᾿Ιλίου Πέρσις)
- Die verlorene "Iliu Persis" (Zerstörung Troias), ein Epos in zwei Büchern, war Teil des Epischen Kyklos. Ihr Name ist Programm. Wie sie sich zu den 4 Büchern der "Kleinen Ilias" (Ἰλιὰς μικρά) verhält, ist nicht klar. Sie könnte Teil von ihr gewesen sein, aber auch mit ihr in Überschneidungen konkurriert haben. Die Testimonia sind auf drei Seiten der Oxfordausgabe von Homer (5. Bd.) gesammelt. Die Testimonia der Kleinen Ilias sind dreimal so umfangreich.

Ibykos (Ἴβυκος)

Ein reisender Sänger aus Rhegion gegen Ende des 6. Jh.v.Chr. mit bevorzugtem Aufenthalt in Süditalien, Sizilien und auf Samos am Hof des Polykrates. Er dichtete in sieben Büchern dorische Chorlieder (besonders auf schöne Knaben) mit deutlichem ionisch-äolischem Einfluss. Auf einer Reise nach Korinth kam er ums Leben. Die Sage, die sich um seinen Tod rankt, ist in hellenistischer Zeit entstanden (Antipatros von Sidon in Anth.Pal.7,745) und von Schiller in einer bekannten Ballade verarbeitet worden.

Zenob.1,37: Ἴβυκος γὰρ ὑπὸ λῃστῶν ἀναιρούμενος καὶ γεράνους ὑπεριπταμένας ἰδὼν ἐμαρτύρατο. χρόνου δὲ προϊόντος οἱ λῃσταὶ ἐν θεάτρῳ θεώμενοι γεράνους ἱπταμένας πρὸς ἀλλήλους ἔλεγον, "Αἱ Ἰβύκου γέρανοι." Εἶτα ἐκ τούτου ἁλόντες ἐκολάσθησαν.

Als Ibykos von Seeräubern getötet wurde, sah er Kraniche über sich hinwegfliegen und rief sie als Zeugen an. Als einige Zeit später die Räuber im Theater saßen und Kraniche fliegen sahen, sagten sie zueinander: "die Kraniche des Ibykos!" Daraufhin wurden sie festgenommen und bestraft. (Üb. E.G.)

Sententiae excerptae:

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Literatur:

zu "Griechisch" und "Literatur"

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