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Beleg gesucht für: zuhörer
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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Est enim et scientia comprehendenda rerum plurimarum, sine qua verborum volubilitas inanis atque inridenda est, et ipsa oratio conformanda non solum electione, sed etiam constructione verborum, et omnes animorum motus, quos hominum generi rerum natura tribuit, penitus pernoscendi, quod omnis vis ratioque dicendi in eorum, qui audiunt, mentibus aut sedandis aut excitandis expromenda est; accedat eodem oportet lepos quidam facetiaeque et eruditio libero digna celeritasque et brevitas et respondendi et lacessendi subtili venustate atque urbanitate coniuncta; Cic.de_orat.1,17.Es ist nämlich nötig, dass man sich eine umfassende Sachkenntnis aneigne, ohne welche die Geläufigkeit der Worte nichtig und lächerlich ist, dass man den Vortrag selbst nicht allein durch die Wahl, sondern auch durch die Anordnung der Worte passend gestalte, dass man alle Gemütsbewegungen, welche die Natur dem Menschengeschlecht erteilt hat, gründlich erforsche, weil die ganze Kraft und Kunst der Rede sich in der Beruhigung oder Aufregung der Gemüter unserer Zuhörer zeigen muss. Hinzutreten muss gleichfalls eine Art des Witzes und der Laune, eine des freien Mannes würdige Gelehrsamkeit, Schlagfertigkeit und Kürze im Antworten und Herausfordern, verbunden mit feiner Anmut und feinem Geschmack.
Ipsa vero praecepta sic inludere solebat, ut ostenderet non modo eos expertis esse illius prudentiae, quam sibi asciscerent, sed ne hanc quidem ipsam dicendi rationem ac viam nosse: caput enim esse arbitrabatur oratoris, ut et ipse eis, apud quos ageret, talis, qualem se esse optaret, videretur; id fieri vitae dignitate, de qua nihil rhetorici isti doctores in praeceptis suis reliquissent; et uti ei qui audirent sic adficerentur animis, ut eos adfici vellet orator; quod item fieri nullo modo posse, nisi cognosset is, qui diceret, quot modis hominum mentes et quibus et quo genere orationis in quamque partem moverentur; haec autem esse penitus in media philosophia retrusa atque abdita, quae isti rhetores ne primoribus quidem labris attigissent. Cic.de_orat.1,87.Ihre Regeln selbst pflegte er dadurch zu verspotten, dass er zeigte, dass sich nicht nur in jener Staatsklugheit, die sie sich anmaßten, unerfahren seien, sondern auch von der Beredsamkeit selbst keine schulgerechte Kenntnis hätten. Die Hauptsache für den Redner nämlich, meinte er, bestehe darin, dass er denjenigen, vor denen er auftrete, so erscheine, wie er es selbst wünsche; dies werde durch die Würde des Lebens bewirkt, von der jene Lehrer der Beredsamkeit in ihren Vorschriften nichts hinterlassen hätten; und dass seine Zuhörer in ihrem Inneren so gestimmt würden, wie sie der Redner gestimmt wissen wolle; auch dies sei auf keine Weise möglich, wenn nicht der Redner gelernt habe, auf welche und auf wie vielerlei Weise, und durch welche Art des Vortrages die Gemüter der Menschen nach allen Richtungen gelenkt würden; das seien aber Geheimnisse, die ganz in der Tiefe der Philosophie versteckt und verborgen lägen, wovon jene Redekünstler sich nicht einmal eine oberflächliche Kenntnis angeeignet hätten.
Huic respondebat non se negare Demosthenem summam prudentiam summamque vim habuisse dicendi, sed sive ille hoc ingenio potuisset sive, id quod constaret, Platonis studiosus audiendi fuisset, non quid ille potuisset, sed quid isti docerent esse quaerendum. Cic.de_orat.1,89.Diesem antwortete jener, er leugne nicht, dass Demosthenes die ausgezeichnetste Staatsklugheit und Rednergeschicklichkeit besessen habe; aber sei es, dass er dies durch seine geistige Begabung vermocht habe oder dass er, wie bekannt, ein fleißiger Zuhörer des Platon gewesen sei, es frage sich nicht, was jener vermocht habe, sondern was diese lehrten.
Quid multa? Sic mihi tum persuadere videbatur neque artificium ullum esse dicendi neque quemquam posse, nisi qui illa, quae a doctissimis hominibus in philosophia dicerentur, cognosset, aut callide aut copiose dicere; in quibus Charmadas solebat ingenium tuum, Crasse, vehementer admirari: me sibi perfacilem in audiendo, te perpugnacem in disputando esse visum. Cic.de_orat.1,93.Wozu viele Worte? Er schien mich damals zu überzeugen, dass es keine Kunst der Beredsamkeit gebe und dass niemand mit Einsicht und Fülle reden könne, wenn er sich nicht mit den Vorträgen der gelehrtesten Philosophen bekannt gemacht habe. Hierbei pflegte Charmadas mit großer Bewunderung deine Anlagen, Crassus, zu loben und zu sagen, an mir habe er einen sehr gefälligen Zuhörer, an dir einen sehr kampflustigen Gegner gefunden.
Etiam illa cognoram et acceperam, ante quam de re diceremus, initio conciliandos eorum esse animos, qui audirent; deinde rem demonstrandam; postea controversiam constituendam; tum id, quod nos intenderemus, confirmandum; post, quae contra dicerentur, refellenda; extrema autem oratione ea, quae pro nobis essent, amplificanda et augenda, quaeque essent pro adversariis, infirmanda atque frangenda. Cic.de_orat.1,143.Auch das hatte ich erkannt und gelernt: Bevor wir von der Sache selbst redeten, müssten wir die Gemüter der Zuhörer uns geneigt machen; sodann die Sache erzählen; hierauf die Streitfragen feststellen; dann das, was wir bezweckten, mit Gründen beweisen; hernach die Einwürfe widerlegen; am Schluss der Rede aber das, was für unsere Sache spreche, in ein helles Licht stellen und erheben, sowie das, was für die Sache unserer Gegner spreche, schwächen und entkräften.
2014.11.26 Me.d. Franciscus pontifex Argentorati ad parlamentarios Europaeos orationem habuit, qua Europam cum vetula attenuata, quae vigorem atque ardorem amisisset, comparans monuit, ne etiam animam suam deperderet. Virtutes Europaeos et speciem optimae societatis non iam valere, sed segregationem et solitudinem grassari. Europam domicilium et sedes dignitatis uniuscuiusque civis fieri debere. Qua oratione Papa animos audientium vehemeter permovisse dicitur. Post etiam Consiliatores Europaeos allocutus Papa dixit pacem bonum esse, quod et identitem affectandum esset et summa vigilantia indigeret. Argentinenses pontifici se in ecclesia cathedrali convenire non vacavisse perdoluerunt. 2014.11.26Papst Franciscus hielt in Straßburg vor dem Europäischen Parlament eine Rede, in der er Europa mit einer herabgekommenen Alten verglich, die Kraft und Schwung eingebüßt habe, und warnte Europa davor, jetzt auch seine Seele zu verlieren. Europäische Werte und das Ideal der gelungenen Gesellschaft hätten keine Geltung mehr. Vereinzelung und Einsamketi würden um sich greifen. Europa müsse Heimat und Mittelpunkt der Würde eines jeden Menschen werden. Mit dieser Rede soll der Papst seine Zuhörer sehr beeindruckt haben. Danach sprach er auch zu den Mitgliedern des Europarates. Er sagte, der Frieden sei ein Gut, das man ständig neu gewinnen müsse und das größter Wachsamkeit bedürfe. Die Strßburger bedauerten sehr, dass der Papst nicht die Zeit fand, sie in der Kathedrale zu treffen.
Panaetius quidem Africanum auditorem et familiarem suum solitum ait dicere, ut equos propter crebras contentiones proeliorum ferocitate exultantes domitoribus tradere soleant, ut iis facilioribus possint uti, sic homines secundis rebus effrenatos sibique praefidentes tamquam in gyrum rationis et doctrinae duci oportere, ut perspicerent rerum humanarum imbecillitatem varietatemque fortunae. Cic.off.1,90,5Panaitios jedenfalls bemerkt, sein Freund und Zuhörer Africanus habe öfter geäußert: wie man Pferde, die durch häufige Kampfanstrengung verwildert seien, Zureitern zu übergeben pflege, um sie wieder williger und brauchbar zu machen, so müssten Menschen, die durch das Glück enthemmt und hochfahrend geworden seien, auf den Tummelplatz der Vernunft und Wissenschaft geführt werden, um die Hinfälligkeit der menschlichen Dinge und die Wandelbarkeit des Glückes zu erkennen.
facilem adsensum Gallo sub nominibus honestis confessio vitiorum et similitudo audientium dedit. adiecerat et Tiberius non id tempus censurae nec, si quid in moribus labaret, defuturum corrigendi auctorem. Tac.ann.2,33,4.Das mit so ehrbaren Worten verhüllte Bekenntnis des Sittenverfalls und die gleiche Gesinnung der Zuhörer verschaffte Gallus willige Zustimmung. Auch hatte Tiberius zusätzlich bemerkt, jetzt sei nicht Zeit zum Sittenrichten, und wenn die Moral in Gefahr käme, so wisse er einen, der dem abhelfe.
Magno ea fletu et mox precationibus faustis audita; ac si modum orationi posuisset, misericordia sui gloriaque animos audientium impleverat: ad vana et totiens inrisa revolutus, de reddenda re publica utque consules seu quis alius regimen susciperent, vero quoque et honesto fidem dempsit. Tac.ann.4,9,1.Unter vielem Weinen und dann mit Segenswünschen wurde dies vernommen; und hätte er es nur dabei bewenden lassen! - die Zuhörer waren voll Teilnahme an seinem Leid, und er stand in ehrwürdigstem Licht vor ihnen. So aber verlor er sich wieder in die eitlen und oft schon zum Gespött gewordenen Äußerungen: er wolle die Regierung abgeben, die Konsuln oder sonst jemand solle die Leitung übernehmen! Damit entzog er auch dem, was ernst gemeint und löblich an ihm war, den Glauben.
[Cic.Tusc.1,8] itaque dierum quinque scholas, ut Graeci appellant, in totidem libros contuli. fiebat autem ita ut, cum is qui audire vellet dixisset, quid sibi videretur, tum ego contra dicerem. haec est enim, ut scis, vetus et Socratica ratio contra alterius opinionem disserendi. nam ita facillime, quid veri simillimum esset, inveniri posse Socrates arbitrabatur. Sed quo commodius disputationes nostrae explicentur, sic eas exponam, quasi agatur res, non quasi narretur. ergo ita nascetur exordium: Cic.Tusc.1,8Solche Unterhaltungen von fünf Tagen (Schulen nennen es die Griechen) trug ich in eben so viele Bücher ein. Die Art der Behandlung war aber die, dass der Zuhörer erst seine Absicht sagte und ich dann dagegen sprach. Dies ist nämlich, wie du weißt, die alte und sokratische Weise, gegen die Meinung des anderen sich auszusprechen. Denn so, glaubte Sokrates, lasse sich am leichtesten das am meisten Wahrscheinliche finden. Damit aber unsere Unterredungen desto bequemer sich entwickeln, will ich sie wie Handlung, nicht wie Erzählung vortragen. So mag denn die Unterhaltung beginnen.
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