'Enimvero' inquit Crassus 'mirari satis non queo etiam te haec, Scaevola, desiderare, quae neque ego ita teneo, uti ei, qui docent, neque sunt eius generis, ut, si optime tenerem, digna essent ista sapientia ac tuis auribus.' 'Ain tu?' inquit ille: 'si de istis communibus et pervagatis vix huic aetati audiendum putas, etiamne illa neglegere possumus, quae tu oratori cognoscenda esse dixisti, de naturis hominum, de moribus, de rationibus eis, quibus hominum mentes et incitarentur et reprimerentur, de historia, de antiquitate, de administratione rei publicae, denique de nostro ipso iure civili? Hanc enim ego omnem scientiam et copiam rerum in tua prudentia sciebam inesse; in oratoris vero instrumento tam lautam supellectilem numquam videram.' Cic.de_orat.1,165. | "Ja wahrlich", sagte Crassus, "ich kann mich nicht genug wundern, dass auch du, Scaevola, nach dem verlangst,, was weder ich so gut verstehe wie die, welche es lehren, noch auch von der Art ist, dass es, wenn ich es auch noch so gut verstände, deiner Weisheit würdig sein und von dir angehört zu werden verdienen dürfte." "Meinst du?" erwiderte jener. "Wenn du auch glaubst, es eigne sich nicht für mein Alter, jene gewöhnlichen und allbekannten Regeln zu hören, dürfen wir denn auch jene Kenntnisse vernachlässigen, die sich der Redner, wie du sagtest, über die Gemütsarten der Menschen, über ihre Sitten, über die Mittel aneignen müsse, durch die die Gemüter der Menschen erregt und gedämpft werden können, über die Geschichte, über das Altertum, über die Verwaltung des Staates, endlich über unser bürgerliches Recht selbst? Allerdings wusste ich, dass diese ganze Wissenschaft und Fülle von Kenntnissen von deiner Einsicht umfasst wird; aber es war mir bis jetzt. unbekannt geblieben, dass zu den Hilfsmitteln des Redners ein, so herrliches Rüstzeug von Kenntnissen gehöre." |
'Ego vero istos,' inquit - 'memini enim mihi narrare Mucium - non modo oratoris nomine sed ne foro quidem dignos vix putarim.' 'Atqui non defuit illis patronis' inquit Crassus 'eloquentia neque dicendi ratio aut copia, sed iuris civilis scientia: quod alter plus lege agendo petebat, quam quantum lex in xii tabulis permiserat, quod cum impetrasset, causa caderet; alter iniquum putabat plus secum agi, quam quod erat in actione; neque intellegebat, si ita esset actum, litem adversarium perditurum. Cic.de_orat.1,167. | "Ja wahrlich", versetzte Scaevola, "− ich erinnere mich nämlich, dass Mucius mir den Vorfall erzählte –, solche Menschen möchte ich nicht des Rednernamens, ja nicht einmal des Forums würdig achten." "Und doch", erwiderte Crassus, "gebrach es diesen Anwälten nicht an Rednergabe, auch nicht an Kunst oder Fülle der Rede, sondern an der Kenntnis des bürgerlichen Rechtes. Denn der eine verlangte bei seiner gesetzlichen Klage mehr, als das Gesetz in den zwölf Tafeln gestattete, und musste, sobald er dies erhielt, seine Sache verlieren; der andere hielt es für unbillig, dass von ihm in der Klage mehr gefordert werde als sie gestatte, und begriff nicht, dass, wenn man die Klage so anstellte, der Gegner seine Sache verlieren würde." |
Digni autem sunt amicitia, quibus in ipsis inest causa, cur diligantur. Cic.Lael.79.a | Würdig unserer Freundschaft sind aber diejenigen, in denen selbst der Grund liegt, der sie der Liebe wert macht. |
[Cic.div.2,6,1] Ac mihi quidem explicandae philosophiae causam attulit casus gravis civitatis, cum in armis civilibus nec tueri meo more rem publicam nec nihil agere poteram, nec quid potius, quod quidem me dignum esset, agerem reperiebam. Cic.div.2,6,1 | Und zur Entwicklung der Philosophie hat mir das schwere Unglück des Staates Anlass gegeben, da ich während des Bürgerkrieges weder nach meiner Weise den Staat verteidigen noch auch untätig sein konnte und auch nichts, was meiner mehr würdig gewesen wäre, zu tun fand. |
super sanguinem et spolia revelant frontem, seque tum demum pretia nascendi rettulisse dignosque patria ac parentibus ferunt; ignavis et imbellibus manet squalor. Tac.Germ.31,2 | Über Feindesblut und Waffenbeute enthüllen sie die Stirn und rühmen sich dann erst, das Geschenk der Geburt verdient zu haben und ihres Vaterlandes und ihrer Eltern würdig zu sein; den Feigen und Unkriegerischen bleibt der Haarwust. |
Stultus et inprobus hic amor est dignusque notari. Hor.sat.1,3,24. | Schlecht ist die Liebe der Art und töricht und würdig der Ahndung. |
[29,2] "Honesta," inquit, "haec et natalibus nostris bonaeque tuae frugi congruentia, ut primum quidem tuae parentis—immo dominae—praecepta calcares, nec sordidis amoribus inimicam meam cruciares, verum etiam hoc aetatis puer tuis licentiosis et immaturis iungeres amplexibus, ut ego nurum scilicet tolerarem inimicam? (Apul.met.5,29,2) Apul.met.5,29,2 | [29,2] Oh, brav! Herrlich! Ganz wieder deiner würdig! Recht so! Unter die Füße mit den Befehlen der Mutter, der Gebieterin! Was da lange ihre Nebenbuhlerin mit schmählicher Liebe quälen! Lieber schließt das Jüngelchen sie in seine mutwilligen und frühreifen Arme! Die Mutter muss es sich wohl gefallen lassen, ihre Feindin zur Schwiegertochter zu haben! |
[Cic.off.1,31,1] Sed incidunt saepe tempora, cum ea, quae maxime videntur digna esse iusto homine, eoque, quem virum bonum dicimus, commutantur fiuntque contraria, ut reddere depositum, facere promissum quaeque pertinent ad veritatem et ad fidem; ea migrare interdum et non servare fit iustum. Cic.off.1,31,1 | Oft gibt es aber Fälle, wo die Grundsätze, die des gerechten, des, wie man sagt, ehrlichen Mannes vorzüglich würdig sind, zum Beispiel anvertrautes Gut sei zurückzugeben, Versprochenes sei zu erfüllen – eine veränderte Gestalt annehmen und zum Gegenteil werden, und wo es Sache der Gerechtigkeit ist, die Pflichten der Wahrhaftigkeit und Treue zu übertreten und sein Wort nicht zu halten. |
[Cic.off.1,39,1] Regalis sane et digna Aeacidarum genere sententia. Cic.off.1,39,1 | Wahrlich, Grundsätze eines Königs, und würdig des Stammes der Aeakiden. |
Similis est ratio fortitudinis. quod enim viriliter animoque magno fit, id dignum viro et decorum videtur, quod contra, id ut turpe sic indecorum. Cic.off.1,94,7 | Ähnlich die Tapferkeit: Was mit männlichem Sinn und Seelengröße vollbracht wird, ist des Mannes würdig und anständig; das Gegenteil davon sowohl unsittlich, als auch unanständig. |
(6) Quo magis aptum piumque est, te, Iupiter optime maxime, antea conditiorem, nunc conservatorem imperii nostri, precari, ut mihi digna consule, digna senatu, digna principe contingat oratio: utque omnibus, quae dicentur a me, libertas, fides, veritas constet: tantumque a specie adulationis absit gratiarum actio mea, quantum abest a necessitate. (Plin.paneg.1,6) Plin.paneg.1,6 | Umso mehr fordern Schicklichkeit und Pflicht mich auf, dich bester, größter Jupiter, einst Stifter, jetzt Erhalter unseres Staates, anzurufen, dass meine Rede würdig eines Konsuls, würdig des Senats, würdigt des Fürsten sein möge, dass jetzt jedes meiner Worte den Stempel der Freiheit, der Treue und der Wahrheit trage, und dass meine Dankesrede ebenso weit von dem Schein der Schmeichelei entfernt sei, als sie es von irgend einem Zwang ist. |
(5) Intellegamus ergo bona nostra, dignosque nos illis usu probemus, atque identidem cogitemus, quam sit indignum, si maius principibus praestemus obsequium, qui servitute civium, quam qui libertate laetantur. (Plin.paneg.2,5) Plin.paneg.2,5 | Erkennen wir also unser Glück und zeigen wir durch den Gebrauch uns seiner würdig und bedenken wir auch aufs Neue, wie unwürdig es wäre, solchen Fürsten ergebener zu sein, die sich der Sklaverei, als solchen, die sich der Freiheit der Bürger erfreuen. |
[Cic.rep.10022] nihil enim dicitur a philosophis, quod quidem recte honesteque dicatur, quod non ab iis partum confirmatumque sit, a quibus civitatibus iura discripta sunt. Cic.rep.1,2 | Denn nichts, soweit es jedenfalls wahr und würdig vorgetragen wird, tragen die Philosophen vor, ohne dass jene es begründet und nachgewiesen hätten, die den Staaten ihre Rechtsordnung gegeben haben. |
sed Augustus in domo successorem quaesivit, ego in re publica, non quia propinquos aut socios belli non habeam, sed neque ipse imperium ambitione accepi, et iudicii mei documentum sit non meae tantum necessitudines, quas tibi postposui, sed et tuae. est tibi frater pari nobilitate, natu maior, dignus hac fortuna, nisi tu potior esses. Tac.hist.1,15,2. | Aber Augustus suchte den Nachfolger in seinem Haus, ich im Reich; nicht als ob ich keine Verwandten und Kriegsgenossen hätte; aber ich selbst habe die Herrschaft nicht durch Familienverbindungen empfangen, und für die Freiheit meiner Wahl mögen nicht allein meine Verwandtschaften, die ich dir hintansetzte, sondern auch die deinigen reden. Du hast einen Bruder von gleichem Adel, älter an Jahren, würdig dieser hohen Stelle, – wenn du nicht der Vorzüglichere wärest. |
[Cic.Tusc.1,1] Cum defensionum laboribus senatoriisque muneribus aut omnino aut magna ex parte essem aliquando liberatus, rettuli me, Brute, te hortante maxime ad ea studia, quae retenta animo, remissa temporibus, longo intervallo intermissa revocavi, et cum omnium artium, quae ad rectam vivendi viam pertinerent, ratio et disciplina studio sapientiae, quae philosophia dicitur, contineretur, hoc mihi Latinis litteris inlustrandum putavi, non quia philosophia Graecis et litteris et doctoribus percipi non posset, sed meum semper iudicium fuit omnia nostros aut invenisse per se sapientius quam Graecos aut accepta ab illis fecisse meliora, quae quidem digna statuissent, in quibus elaborarent. Cic.Tusc.1,1 | Da ich mich endlich von meinen Arbeiten gerichtlicher Verteidigungen und von meinen senatorischen Berufsgeschäften teils ganz, teils großenteils befreit sah, zog ich mich, besonders auf deinen Rat, mein Brutus, zu denjenigen Studien zurück, die, im Geist aufbewahrt, durch die Umstände zurückgedrängt, nach langer Unterbrechung von mir wieder erneuert wurden. Und da die Grundsätze und das System aller Wissenschaften, die sich auf die rechte Einrichtung des Lebens beziehen, im Studium der Weisheit, Philosophie genannt, enthalten sind, glaubte ich dieses durch Übertragung in die lateinische literatur ins Licht setzen zu müssen; nicht als ob die Philosophie aus griechischer Literatur und durch griechische Lehrer nicht erfasst werden könnte; sondern mein Urteil war immer, Römer haben, was sie erfunden haben, für sich weiser erfunden als die Griechen, oder was sie von diesem empfangen haben, besser gemacht; vorausgesetzt, dass sie die Beschäftigung damit für würdig hielten. |
Diceres aliquid, et magno quidem philosopho dignum, si ea bona esse sentires, quae essent homine dignissima. Cic.Tusc.3,35,6 | Du würdest etwas sagen, etwas, was eines großen Philosophen würdig ist, wenn du die Güter meintest, die des Menschen am würdigsten sind. |
sed ut ad Dionysium redeamus: omni cultu et victu humano carebat; vivebat cum fugitivis, cum facinerosis, cum barbaris; neminem, qui aut libertate dignus esset aut vellet omnino liber esse, sibi amicum arbitrabatur. Cic.Tusc.5,63,5 | Doch um zu Dionysius zurückzukehren: alles was Kultur und Leben bieten, musste er entbehren: er lebte mit Flüchtlingen, mit Übeltätern, mit Barbaren; keiner der in seinen Augen der Freiheit würdig war oder überhaupt frei sein wollte, hielt er für seinen Freund. |
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finn
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