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Beleg gesucht für: wahr
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
scire se illa esse vera, nec quemquam ex eo plus quam se doloris capere, propterea quod, cum ipse gratia plurimum domi atque in reliqua Gallia, ille minimum propter adulescentiam posset, per se crevisset, quibus opibus ac nervis non solum ad minuendam gratiam, sed paene ad perniciem suam uteretur. Caes.Gall.1,20,2Er wisse wohl, dass jenes wahr sei, und niemand falle es schwerer als ihm; denn Dumnorix sei erst durch ihn gestiegen, da er bei den Häduern und im übrigen Gallien den größten Einfluss, Dumnorix aber wegen seiner jungen Jahre fast kein Ansehen genieße. Dieser Macht und dieser Kräfte bediene sich nun der Bruder zur Verminderung seines bisherigen Ansehens und fast zu seinem gänzlichen Untergang.
ubi nostros non esse inferiores intellexit, loco pro castris ad aciem instruendam natura opportuno atque idoneo, quod is collis, ubi castra posita erant, paululum ex planitie editus tantum adversus in latitudinem patebat, quantum loci acies instructa tenere poterat, atque ex utraque parte lateris deiectus habebat et in fronte leniter fastigatus paulatim ad planitiem redibat, ab utroque latere eius collis transversam fossam obduxit circiter passuum quadringentorum Caes.Gall.2,8,3Hierbei nahm er wahr, dass man dem Feind gewachsen sei. Zugleich war auch der Platz vor Cäsars Lage von Natur bequem und geeignet, um dort eine Schlachtlinie aufzustellen; denn der Hügel, auf dem das Lager stand, stieg allmählich von der Ebene empor und hatte an der vorderen, dem Feinde zugekehrten Seite nur so viel Raum in der Breite, als ein in Schlachtordnung gestelltes Heer einnehmen konnte. Auch hatte der Hügel zu beiden Seiten abschüssige Nebenwände, während er sich vorn sanft abdachte und in die Ebene verlor. Cäsar zog von beiden Seiten dieses Hügels quer verlaufende Gräben, etwa 400 Fuß lang;
"haec ut intellegatis" inquit "a me sincere pronuntiari, audite Romanos milites." Caes.Gall.7,20,8"Damit ihr aber, fuhr er fort, "euch überzeugt, dass ich wahr und redlich spreche, so hört die römischen Soldaten selbst!"
cum is murum hostium paene contingeret et Caesar ad opus consuetudine excubaret militesque hortaretur ne quod omnino tempus ab opere intermitteretur, paulo ante tertiam vigiliam est animadversum fumare aggerem, quem cuniculo hostes succenderant Caes.Gall.7,24,2Als dieser beinahe die Mauer der Feinde erreichte und Cäsar seiner Gewohnheit gemäß die Nacht bei den Arbeitern zubrachte, um sie zu ununterbrochener Tätigkeit zu ermuntern, nahm man kurz vor der dritten Nachtwche wahr, dass der Wall von den Feinden untergraben war und angezündet rauchte;
Haec cogitanti accidere visa est facultas bene gerendae rei. nam cum in minora castra operis perspiciendi causa venisset, animadvertit collem, qui ab hostibus tenebatur, nudatum hominibus, qui superioribus diebus vix prae multitudine cerni poterat. Caes.Gall.7,44,1Mitten in diesen Gedanken glaubte er die Möglichkeit eines glücklichen Schlages wahrzunehmen. Als er sich nämlich einmal in das kleinere Lager begeben hatte, um die Verschanzungen zu besichtigen, nahm er wahr, dass die Höhe, die der Feind innehatte, ganz verlassen war, während man sie in den letzten Tagen vor der Menge Menschen kaum hatte sehen können.
Quo cum confestim C. Caninius venisset animadverteretque omnes oppidi partes praeruptissimis saxis esse munitas, quo defendente nullo tamen armatis ascendere esset difficile, magna autem impedimenta oppidanorum videret, quae si clandestina fuga subtrahere conarentur, effugere non modo equitatum, sed ne legiones quidem possent, Caes.Gall.8,33,1Caninius, der eiligst erschien, bemerkte, dass alle Seiten des Platzes durch die steilsten Felsen geschützt waren, so dass Bewaffnete auch ohne alle Abwehr von Seiten der Belagerten nur schwer hinaufkommen konnten. Zugleich nahm er aber auch eine Menge Habseligkeiten wahr, die den Einwohnern gehörten, und überzeugte sich, dass man in einer heimlichen Flucht mit diesem Gepäck nicht einmal seinem Fußvolk, viel weniger der Reiterei zu entwischen im Stande wäre.
quam ob rem defensionem in novo consilio non statui parare: satisfactionem ex nulla conscientia de culpa proponere decrevi, quam me dius fidius veram licet cognoscas. Sall.Cat.35,2Aus diesem Grund will ich für meinen neuen Entschluss auf eine Rechtfertigung verzichten, halte es aber, weil ich mir keiner Schuld bewusst bin, für meine Pflicht, dir eine Erklärung vorzulegen, von deren Wahrheit du dich, so wahr mir Gott helfe, überzeugen kannst.
sed ubi Tarquinius Crassum nominavit, hominem nobilem, maxumis divitiis, summa potentia, alii rem incredibilem rati, pars tametsi verum existumabant, tamen quia in tali tempore tanta vis hominis magis leniunda quam exagitanda videbatur, plerique Crasso ex negotiis privatis obnoxii, conclamant indicem falsum esse, deque ea re postulant, uti referatur. Sall.Cat.48,5Als aber Tarquinius den Namen des Crassus, eines adligen, sehr reichen und einflussreichen Mannes aussprach, da rief man laut, die Angaben seien erlogen, und forderte, die Sache zur Abstimmung zu bringen; die einen, weil sie die Sache für unglaubwürdig hielten, manche aber, weil sie, obwohl sie es für wahr erachteten, doch in einem so bedenklichen Moment für richtiger ansahen, den so mächtigen Mannes zu beschwichtigen als zu reizen, die meisten aber, weil sie Crassus wegen Geldgeschäften verpflichtet waren.
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44.Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit."
Atque illud est probabilius, neque tamen verum, quod Socrates dicere solebat, omnis in eo, quod scirent, satis esse eloquentis; illud verius, neque quemquam in eo disertum esse posse, quod nesciat, neque, si optime sciat ignarusque sit faciundae ac poliendae orationis, diserte id ipsum, de quo sciat, posse dicere. Cic.de_orat.1,63.Und das hat einen ziemlichen Schein von Wahrheit, ist jedoch nicht wahr, was Sokrates zu sagen pflegte, alle seien in dem, was sie wissen, hinlänglich beredt; wahrer ist das: Niemand kann in dem beredt sein, was er nicht weiß; aber wenn er es auch noch so gut weiß und nicht versteht, die Rede zu bilden und zu glätten, so kann er selbst das, wovon er Kenntnis hat, nicht beredt vortragen.
Fannius: Sunt ista, Laeli; nec enim melior vir fuit Africano quisquam nec clarior. Cic.Lael.6.aFannius: Das ist freilich sehr wahr, mein Laelius. Africanus war der edelste, der berühmteste Mann, der je lebte.
Id si ita est, ut optimi cuiusque animus in morte facillime evolet tamquam e custodia vinclisque corporis, cui censemus cursum ad deos faciliorem fuisse quam Scipioni? Cic.Lael.14.cIst es nun wirklich wahr, dass die Seele der Besten sich im Tod am leichtesten aus dem Kerker und aus den Banden des Körpers emporschwingt, wem mag wohl dieser Aufschwung zu den Göttern leichter gewesen sein als Scipio?
Nec enim illa prima vera est, ut, quem ad modum in se quisque sit, sic in amicum sit animatus. Cic.Lael.57.bSchon die erste ist nicht wahr, nach der man gegen den Freund ebenso gesinnt sein soll, wie gegen sich selbst.
veterrima quaeque, ut ea vina, quae vetustatem ferunt, esse debet suavissima; verumque illud est, quod dicitur, multos modios salis simul edendos esse, ut amicitiae munus expletum sit. Cic.Lael.67.cJe älter die Freundschaften sind, desto lieblicher sind sie, wie Weine, die sich lange gehalten haben; und wahr ist das Sprichwort: „Man muss viele Scheffel Salz miteinander aufgezehrt haben, wenn das Werk der Freundschaft vollendet sein soll.“
Atque hoc maxime iudicaretur, si quid tale posset contingere, ut aliquis nos deus ex hac hominum frequentia tolleret et in solitudine uspiam collocaret atque ibi suppeditans omnium rerum, quas natura desiderat, abundantiam et copiam hominis omnino aspiciendi potestatem eriperet. Cic.Lael.87.cDies würde dann wohl am besten als wahr erkannt, wenn der Fall möglich wäre, dass uns eine Gottheit aus diesem Gewühl der menschlichen Gesellschaft entrückte, in irgendeine Einöde versetzte und uns hier zwar unsere Naturbedürfnisse in reichem Maße befriedigte, uns aber jede Gelegenheit entzöge, eines Menschen ansichtig zu werden.
Verum ergo illud est, quod a Tarentino Archyta, ut opinor, dici solitum nostros senes commemorare audivi ab aliis senibus auditum: Cic.Lael.88.aWahr ist also jener Ausspruch, von dem, wenn ich nicht irre, die Alten bei uns erwähnten, der Tarentiner Archytas habe ihn im Mund geführt, und sie hätten ihn wieder von Alten aus früherer Zeit gehört:
Sed nescio quo modo verum est, quod in Andria familiaris meus dicit: "Obsequium amicos, veritas odium parit." Cic.Lael.89.aAber leider ist nur zu wahr, was mein Freund Terenz in seinem „Mädchen von Andros“ sagt: "Willfährigkeit schafft Freunde, Wahrheit Hass." (1,41)
Reliqua, ita mihi salus aliqua detur potestasque in patria moriendi, ut me lacrimae non sinunt scribere! Cic.ad Q.fr.1,3,10,2Ach mehr – so wahr ich mir die Möglichkeit wünsche davonzukommen und in der Heimat zu sterben – mehr kann ich vor Tränen nicht schreiben.
quapropter desinant aliquando dicere male aliquem locutum esse, si qui vere ac libere locutus sit, desinant suam causam cum Chrysogono communicare, desinant, si ille laesus sit, de se aliquid detractum arbitrari; Cic.S.Rosc.140.aDaher sollen sie endlich aufhören zu sagen, jemand habe schlimme Reden geführt, wenn er wahr und freimütig gesprochen hat, aufhören, mit einem Chrysogonus gemeinsame Sache zu machen; aufhören, wenn jener beleidigt wurde, sich geschädigt zu glauben;
An ille tempus aut in poetis evolvendis, ut ego et Triarius te hortatore facimus, consumeret, in quibus nulla solida utilitas omnisque puerilis est delectatio, aut se, ut Plato, in musicis, geometria, numeris, astris contereret, quae et a falsis initiis profecta vera esse non possunt et, si essent vera, nihil afferrent, quo iucundius, id est quo melius viveremus, eas ergo artes persequeretur, vivendi artem tantam tamque et operosam et perinde fructuosam relinqueret? Cic.fin.1,72,1Oder hätte er seine Zeit mit Lesung der Dichter zubringen sollen, wie ich und Triarius es auf deine Aufforderung hin tun, wobei man keinen wirklichen Nutzen hat, sondern nur einen kindlichen Genuss? Oder hätte er sich, wie Platon, mit Musik, Geometrie, Zahlenlehre und Sternkunde abmühen sollen, Wissenschaften, die, weil sie von falschen Grundlagen ausgehen, nicht wahr sein können und, wären sie wahr, nichts zu einem angenehmen, d.h. zu einem besseren Leben beitragen würden? Also diesen Wissenschaften hätte er sich widmen sollen und die Wissenschaft des Lebens, die so große, so mühevolle und ebenso segensreiche, unbeachtet lassen?
Aut valeo stare aut novi civilia iura; Hor.sat.1,9,39."Stehen, so wahr ich bin, nicht kann ich, noch kenn' ich die Rechte,
2014.09.07 In Ucraina Orientali armistitium Veneris die factum non plene conservatur; quamquam praesides Poroshenko et Putin Saturni die telephonice colloquentes contentos se praebuerant. Ictus igniti et diplosiones animadvertebantur. Crucis Rubrae organizatio subsidium humanitarium fieri non posse dicit. Ad Mariupolin assidua tormentorum iaculatio et complures displosiones audiri et spectari poterant. Statio quaedam viaria ballistarum tormentis petita esse telaque remisisse dicitur. Primi captivi a prorussicis separatistis liberati sunt 2014.09.07In der Ostukraine wird der am Freitag geschlossene Waffenstillstand nicht vollständig eingehalten; indes hatten sich die Präsidenten Poroschenko und Putin in einem Telephongespräch am Samstag zufrieden gezeigt. Man nahm Schießereien und Explosionen wahr. Das Rote Kreuz ließ mitteilen, dass humanitäre Hilfe nicht möglich sei. Bei Mariupol konnte man Artilleriebeschuss und etliche Explosionen hören und sehen. Ein Kontrollposten soll beschossen worden sein und zurückgeschossen haben. Die ersten Gefangenen wurden von den prorussischen Rebellen freigegeben.
[5,13,3] Per istos cinnameos et undique pendulos crines tuos, per teneras et teretis et meis similes genas, per pectus nescio quo calore fervidum, sic in hoc saltem parvulo cognoscam faciem tuam: (Apul.met.5,13,3) Apul.met.5,13,3[5,13,3] Bei diesem deinem zimtduftenden und rings herabwallenden Haar, bei deinen zarten pausbäckigen, den meinen ähnlichen Wangen, bei deiner, aus gleich welcher Liebe glühenden Brust, so wahr ich wenigstens an diesem Kind, dein Gesicht kennen lerne:
[Cic.nat.1,12,4] Non enim sumus i, quibus nihil verum esse videatur, sed i, qui omnibus veris falsa quaedam adiuncta esse dicamus tanta similitudine, ut in is nulla insit certa iudicandi et adsentiendi nota. Cic.nat.1,12,4Ich meine, wir sind weit davon entfernt, gar nichts für wahr zu halten: wohl aber behaupten wir, es sei jeder Wahrheit ein Zusatz von Unrichtigkeiten beigegeben, der der Wahrheit so täuschend ähnlich sieht, dass er kein sicheres Kriterium gibt, nach dem man aburteilen oder zustimmen könnte.
Verum autem primum, verum igitur extremum. Cic.off.3,27,3Da der erste Satz wahr ist, ist folglich auch der letzte wahr.
Atque hoc loco philosophi quidam minime mali illi quidem, sed non satis acuti, fictam et commenticiam fabulam prolatam dicunt a Platone, quasi vero ille aut factum id esse aut fieri potuisse defendat. Cic.off.3,39,1In diesem Zusammenhang bemerken einige ganz gute, aber eben nicht sehr scharfsinnige Philosophen, die Erzählung sei nur von Platon erdichtet und ausgeschmückt; als ob Platon behauptete, sie sei wahr oder auch nur möglich.
[Cic.rep.10022] nihil enim dicitur a philosophis, quod quidem recte honesteque dicatur, quod non ab iis partum confirmatumque sit, a quibus civitatibus iura discripta sunt. Cic.rep.1,2Denn nichts, soweit es jedenfalls wahr und würdig vorgetragen wird, tragen die Philosophen vor, ohne dass jene es begründet und nachgewiesen hätten, die den Staaten ihre Rechtsordnung gegeben haben.
quantulum istud est, de quo aediles admonent! quam, si cetera respicias, in levi habendum! at hercule nemo refert, quod Italia externae opis indiget, quod vita populi Romani per incerta maris et tempestatum cotidie volvitur. ac nisi provinciarum copiae et dominis et servitiis et agris subvenerint, nostra nos scilicet nemora nostraeque villae tuebuntur. Tac.ann.3,54,4.Wie unbedeutend doch ist, was die Aedile rügen! Wie gering zu achten gegen das übrige! Aber darüber - nicht wahr? - berichtet niemand, dass ganz Italien das Ausland braucht, dass das Leben des römischen Volkes tagtäglich auf unserem Meer dem Spiel der Winde und Wogen ausgesetzt ist! Ja, kämen nicht die Vorräte der Provinzen den Herren und Knechten und den Leistungen des Feldes zu Hilfe, unsere Parkanlagen und Landhäuser würden schon unseren Unterhalt sichern!
[Cic.Tusc.1,14] Quasi non necesse sit, quicquid isto modo pronunties, id aut esse aut non esse! an tu dialecticis ne imbutus quidem es? in primis enim hoc traditur: omne pronuntiatum (sic enim mihi in praesentia occurrit ut appellarem axioma, —utar post alio, si invenero melius) id ergo est pronuntiatum, quod est verum aut falsum. cum igitur dicis: 'miser M.Crassus', aut hoc dicis: 'miser est Crassus', ut possit iudicari, verum id falsumne sit, aut nihil dicis omnino. Age, iam concedo non esse miseros, qui mortui sint, quoniam extorsisti, ut faterer, qui omnino non essent, eos ne miseros quidem esse posse. quid? qui vivimus, cum moriendum sit, nonne miseri sumus? quae enim potest in vita esse iucunditas, cum dies et noctes cogitandum sit iam iamque esse moriendum? Cic.Tusc.1,14Als ob nicht, was du auf jene Weise ausspricht, entweder sein, oder nicht sein müsste. Bist du nicht einmal mit den Elementen der Logik bekannt? Denn da heißt es so gleich von Anfang: jeder Ausspruch (dieser Ausdruck fällt mir im Augenblick für Axiom ein; find ich einen besseren, so will ich nachher diesen gebrauchen) ist entweder wahr oder falsch. Wenn du also sagst: der unglückliche Macus Crassus, so sagst du entweder: ,Marcus Crassus ist unglücklich, damit beurteilt werden kann, ob dies wahr oder falsch ist, oder du sagst überhaupt nichts. – Nun gut, ich will es zugeben, die Toten seien nicht unglücklich, weil du mir das Geständnisses ab zwei angst, wer überhaupt nichts sei, könne auch nicht unglücklich sein. Aber wie? Wir, die wir leben und sterben müssen, sind wir nicht unglücklich? Denn welchen Reiz bietet das Leben noch dar, wenn man Tag und Nacht denken muss, jeden Augenblick könnte der Tod nahen. –
[Cic.Tusc.1,23] Harum sententiarum quae vera sit, deus aliqui viderit; quae veri simillima, magna quaestio est. utrum igitur inter has sententias diiudicare malumus an ad propositum redire? Cuperem equidem utrumque, si posset, sed est difficile confundere. quare si, ut ista non disserantur, liberari mortis metu possumus, id agamus; sin id non potest nisi hac quaestione animorum explicata, nunc, si videtur, hoc, illud alias. Quod malle te intellego, id puto esse commodius; efficiet enim ratio ut, quaecumque vera sit earum sententiarum quas eui, mors aut malum non sit aut sit bonum potius. Cic.Tusc.1,23Welche nun von jenen Ansichten wahr ist, mag ein Gott wissen; welche die wahrscheinlichste ist, ist eine große Frage. Wollen wir also lieber zwischen jenen Ansichten entscheiden oder zu unserem Gegenstand zurückkehren? – Ich wünschte, wo möglich, beides; aber die Verbindung ist schwierig. Können wir daher auch ohne Verhandlungen über jenen Punkt von der Furcht des Todes befreit werden, so lass uns hierbei stehen bleiben; ist aber dies unmöglich ohne vorangegangene Entwicklung der Untersuchung über das Wesen der Seele, so nehmen wir jetzt, wenn die es gefällt, dieses vor jenes ein andermal. – Was du, wie ich sehe, vorziehst, halte ich auch für passender. Denn unsere Schlussreihe wird es dartun, dass, welchen der aufgeführten Ansichten immer die wahre sei, der Tod entweder kein Übel ist oder sogar ein Gut.
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