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Beleg gesucht für: studia
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Sed sceleris cogitatio incertum an repens: studia militum iam pridem spe successionis aut paratu facinoris adfectaverat, in itinere, in agmine, in stationibus vetustissimum quemque militum nomine vocans ac memoria Neroniani comitatus contubernalis appellando; alios agnoscere, quosdam requirere et pecunia aut gratia iuvare, inserendo saepius querelas et ambiguos de Galba sermones quaeque alia turbamenta vulgi. Tac.hist.1,23,1.Dass dem Otho der Gedanke des Frevels so plötzlich kam, ist nicht gewiss. Um die Gunst der Soldaten hatte er, in der Hoffnung auf die Thronfolge oder zur Anbahnung der Tat, schon länger gebuhlt, indem er auf der Reise, im Heerzug, im Feldlager alle älteren Soldaten beim Namen anrief und in Erinnerung an das Gefolge unter Nero Kameraden nannte; einige erkannte er wieder, nach anderen fragte er und half mit Geld und Gefälligkeit; oft auch ließ er Klagen und zweideutige Reden über Galba einfließen, und was es sonst für Verführungskünste beim gemeinen Mann gibt.
Ea res in primis studia hominum adcendit ad consulatum mandandum M. Tullio Ciceroni. Sall.Cat.23,5Dies vor allem bestimmte die Leute zu ihrer Neigung, das Konsulat M.Tullius Cicero zu übertragen.
De te autem, Catilina, cum quiescunt, probant, cum patiuntur, decernunt, cum tacent, clamant, neque hi solum, quorum tibi auctoritas est videlicet cara, vita vilissima, sed etiam illi equites Romani, honestissimi atque optimi viri, ceterique fortissimi cives, qui circumstant senatum, quorum tu et frequentiam videre et studia perspicere et voces paulo ante exaudire potuisti. Cic.Catil.1,21Indem sie aber bei dir, Catilina, so ruhig sind, billigen sie meine Rede und beschließen, indem sie diese dulden; und ihr Schweigen ist eine laute Erklärung! Und nicht diese allein sind es, deren Spruch dir natürlich viel wert ist, obgleich du ihr Leben gering achtest, sondern auch jene römischen Ritter, hochachtbare und treffliche Männer, und die übrigen höchst wackeren Bürger, welche die Senatsversammlung umstehen, deren große Anzahl du sehen, ihre Gesinnung vernehmen und ihren Ausruf vor wenigen Augenblicken hören konntest.
qua re quis tandem me reprehendat aut quis mihi iure suscenseat, si, quantum ceteris ad suas res obeundas, quantum ad festos dies ludorum celebrandos, quantum ad alias voluptates et ad ipsam requiem animi et corporis conceditur temporum, quantum alii tribuunt tempestivis conviviis, quantum denique alveolo, quantum pilae, tantum mihi egomet ad haec studia recolenda sumpsero? Cic.Arch.13.aWer könnte mich also tadeln oder wer mir mit Recht zürnen, wenn ich so viel Zeit, wie anderen zur Besorgung ihrer Geschäfte oder um die Festtage der Spiele zu feiern oder zu anderen Vergnügungen oder zur Erholung des Geistes und Körpers zugestanden wird, so viel Zeit, wie andere früh beginnenden Gastmählern, wie sie endlich dem Würfelspiel und Ballspiel widmen, wenn ich mir ebenso viel Zeit nehme, um mich mit diesen Studien wieder zu beschäftigen?
at haec studia adulescentiam alunt, senectutem oblectant, secundas res ornant, adversis perfugium ac solacium praebent, delectant domi, non impediunt foris, pernoctant nobiscum, peregrinantur, rusticantur. Cic.Arch.16.fDiese Studien sind es, die der Jugend Geistesnahrung, dem Alter Ergötzung, dem Glück Verschönerung und dem Unglück einen Zufluchtsort und einen Trost gewähren; sie unterhalten zuhause, sie hindern nicht auswärts, sie bleiben bei uns über Nacht, auf Reisen, auf dem Land.
atque sic a summis hominibus eruditissimisque accepimus, ceterarum rerum studia ex doctrina et praeceptis et arte constare, poetam natura ipsa valere et mentis viribus excitari et quasi divino quodam spiritu inflari. Cic.Arch.18.dHaben uns doch die größten und gelehrtesten Männer gelehrt, dass die Beschäftigung mit den anderen Dingen zwar auf Wissenschaft, Unterricht und Kunst beruht, der Dichter aber schon in seinem Talent seine Stärke habe und durch die Kraft seines Geistes belebt und wie von göttlichem Geist beseelt werde.
nam et Cimbricas res adulescens attigit et ipsi illi C. Mario, qui durior ad haec studia videbatur, iucundus fuit. Cic.Arch.19.eDenn er hat sich in seiner Jugend mit den Kimbernkriegen beschäftigt und verdiente sich sogar den Beifall jenes Gaius Marius, der für solche Studien ziemlich ungebildet schien.
Cogitanti mihi saepe numero et memoria vetera repetenti perbeati fuisse, Quinte frater, illi videri solent, qui in optima re publica, cum et honoribus et rerum gestarum gloria florerent, eum vitae cursum tenere potuerunt, ut vel in negotio sine periculo vel in otio cum dignitate esse possent; ac fuit cum mihi quoque initium requiescendi atque animum ad utriusque nostrum praeclara studia referendi fore iustum et prope ab omnibus concessum arbitrarer, si infinitus forensium rerum labor et ambitionis occupatio decursu honorum, etiam aetatis flexu constitisset. Cic.de_orat.1,1.Wenn ich, mein lieber Bruder Quintus, wie ich oftmals tue, die alten Zeiten überdenke und mir vergegenwärtige, so pflegen mir die Männer sehr glücklich zu erscheinen, welchen bei der besten Verfassung des Staates im Genuss hoher Ehrenämter und eines großen Tatenruhmes einen solchen Lebenslauf zu behaupten erlaubt war, dass sie entweder ihren Ämtern ohne Gefahr obliegen oder in ihrer Zurückgezogenheit von den Staatsgeschäften mit Würde leben konnten. Auch ich hatte gehofft, es würde mir einst mit Fug und Recht und nach dem Urteil fast aller eine Zeit, in der ich wieder Ruhe finden und mich in den Schoß der herrlichen Wissenschaften, die wir beide lieben, zurückziehen könnte, gegönnt werden, wenn die unendliche Arbeit der gerichtlichen Verhandlungen und die Bewerbung um Staatsämter mit dem Ablauf der Ehrenstellen zugleich auch mit der Neige des Alters das Ziel erreicht hätte.
Quod hoc etiam mirabilius debet videri, quia ceterarum artium studia fere reconditis atque abditis e fontibus hauriuntur, dicendi autem omnis ratio in medio posita communi quodam in usu atque in hominum ore et sermone versatur, ut in ceteris id maxime excellat, quod longissime sit ab imperitorum intellegentia sensuque disiunctum, in dicendo autem vitium vel maximum sit a vulgari genere orationis atque a consuetudine communis sensus abhorrere. Cic.de_orat.1,12.Um soviel wunderbarer muss dies erscheinen, weil die Kenntnisse in den anderen Wissenschaften meistens aus tiefen und verborgenen Quellen geschöpft werden, die Redekunst hingegen ganz vor aller Augen liegt und sich in der gewöhnlichen Erfahrung und in der Menschen Sitte und Rede bewegt. Während daher in den anderen Wissenschaften gerade das, was sich am weitesten von der Unerfahrenen Einsicht und Denkart entfernt, am meisten hervorragt, so ist es in der Beredsamkeit gerade der größte Fehler, wenn man von der gebräuchlichen Redeweise und dem gemeinen Menschenverstand abweicht.
Ac ne illud quidem vere dici potest aut pluris ceteris inservire aut maiore delectatione aut spe uberiore aut praemiis ad perdiscendum amplioribus commoveri. Atque ut omittam Graeciam, quae semper eloquentiae princeps esse voluit, atque illas omnium doctrinarum inventrices Athenas, in quibus summa dicendi vis et inventa est et perfecta, in hac ipsa civitate profecto nulla umquam vehementius quam eloquentiae studia viguerunt. Cic.de_orat.1,13.Auch das lässt sich nicht mit Recht anführen, dass die Mehrzahl sich der anderen Wissenschaften befleißige oder durch größeres Vergnügen oder reichere Hoffnung oder glänzendere Belohnungen zur Erlernung derselben aufgemuntert werde. Und um Griechenland zu übergehen, das in der Beredsamkeit immer den Vorrang behaupten wollte, und jene Erfinderin aller Wissenschaften, die Stadt Athen, wo die höchste Redekunst erfunden und zur Vollkommenheit gebracht worden ist, in unserem Staat selbst wurde nie irgendeinem Gegenstand größerer Fleiß und Eifer zugewandt als der Beredsamkeit.
Sed profecto studia nihil prosunt perveniendi aliquo, nisi illud, quod eo, quo intendas, ferat deducatque, cognoris. Qua re quoniam mihi levius quoddam onus imponitis neque ex me de oratoris arte, sed de hac mea, quantulacumque est, facultate quaeritis, exponam vobis non quandam aut perreconditam aut valde difficilem aut magnificam aut gravem rationem consuetudinis meae, qua quondam solitus sum uti, cum mihi in isto studio versari adulescenti licebat. Cic.de_orat.1,135.Aber wahrlich, der Eifer, nach einem Ziel zu gelangen, hilft nichts, wenn man nicht auch den Weg kennt, der nach dem Ziel führt und leitet. Weil ihr mir nun insofern eine minder drückende Last auferlegt, als ihr von mir nicht über die Redekunst selbst, sondern nur über meine Geschicklichkeit, wie gering sie auch immerhin sein mag, belehrt zu werden wünscht, so will ich euch mein gewöhnliches Verfahren auseinandersetzen, das weder tiefe Geheimnisse enthält noch mit großen Schwierigkeiten verbunden ist noch sich durch Großartigkeit und Erhabenheit auszeichnet, wie ich es einst zu befolgen pflegte, als es mir in meiner Jugend noch erlaubt war, dieser Wissenschaft obzuliegen."
Accedit vero, quo facilius percipi cognoscique ius civile possit, quod minime plerique arbitrantur, mira quaedam in cognoscendo suavitas et delectatio; nam, sive quem haec Aeliana studia delectant, plurima est et in omni iure civili et in pontificum libris et in xii tabulis antiquitatis effigies, quod et verborum vetustas prisca cognoscitur et actionum genera quaedam maiorum consuetudinem vitamque declarant; sive quem civilis scientia, quam Scaevola non putat oratoris esse propriam, sed cuiusdam ex alio genere prudentiae, totam hanc descriptis omnibus civitatis utilitatibus ac partibus xii tabulis contineri videbit: sive quem ista praepotens et gloriosa philosophia delectat, - dicam audacius - hosce habet fontis omnium disputationum suarum, qui iure civili et legibus continentur: Cic.de_orat.1,193.Hierzu kommt aber auch noch etwas, wodurch die Auffassung und Erlernung des bürgerlichen Rechtes erleichtert wird, worüber freilich gar viele ganz anderer Ansicht sind, nämlich die außerordentliche Annehmlichkeit und Ergötzlichkeit, die in der Erlernung dieser Wissenschaft liegt. Denn findet einer an der Beschäftigung mit der Altertumskunde Gefallen, so bieten ihm sowohl das ganze bürgerliche Recht als auch die Bücher der Oberpriester und die Gesetze der zwölf Tafeln ein reiches Abbild des Altertums, weil man die vor alters gebrauchten Ausdrücke kennenlernt und gewisse gerichtliche Verhandlungen die Gewohnheit und Lebensart unserer Altvordern klar an den Tag legen. Oder hat einer eine Vorliebe für die Staatswissenschaft, die nach Scaevolas Ansicht nicht dem Redner, sondern einer Wissenschaft anderer Art angehört, so wird er sie ganz in den zwölf Tafeln enthalten finden, in denen alle nützlichen Einrichtungen des Staates bestimmt und eingeteilt sind. Oder findet einer an jener allmächtigen und preiswürdigen Philosophie Gefallen, so hat er – ich will es dreist heraussagen – in dem, was in dem bürgerlichen Recht und in den Gesetzen enthalten ist, die Quellen aller seiner Untersuchungen.
Ubi enim studia nostra viguissent, si numquam consilio, numquam opera nostra nec domi nec militiae Scipio eguisset? Cic.Lael.51.eDenn wo hätte sich je von unserer Seite eine Zuneigung lebendig äußern können, wenn Scipio nie meinen Rat, nie meine Hilfe, weder zu Hause noch im Feld bedurft hätte?
Dispares enim mores disparia studia sequuntur, quorum dissimilitudo dissociat amicitias; Cic.Lael.74.eDenn ungleiche Charaktere haben ungleiche Neigungen im Gefolge, und eben diese Verschiedenheit entzweit Freunde;
age nunc, refer animum, sis, ad veritatem et considera non modo in Umbria atque in ea vicinitate, sed in his veteribus municipiis, quae studia a patribus familias maxime laudentur; Cic.S.Rosc.48.aWohlan denn, besinne dich doch, wenn es dir gefällt, auf das Wahre, und betrachte, welche Beschäftigungen nicht bloß in Umbrien und der Umgegend, sondern in jenen alten Freistädten bei den Hausvätern am meisten beliebt sind.
[Cic.Tusc.5,8,2] A quibus ducti deinceps omnes, qui in rerum contemplatione studia ponebant, sapientes et habebantur et nominabantur, idque eorum nomen usque ad Pythagorae manavit aetatem. quem, ut scribit auditor Platonis Ponticus Heraclides, vir doctus in primis, Phliuntem ferunt venisse, eumque cum Leonte, principe Phliasiorum, docte et copiose disseruisse quaedam. Cic.Tusc.5,8,2Nach ihnen wurden hierauf alle, die sich mit der Betrachtung des Seienden beschäftigt hatten, für Weise gehalten und so genannt; und dieser ihr Name vererbte sich bis auf Pythagoras’ Zeitalter, der, wie Platons Hörer, Herakleides aus Pontos, ein besonders gelehrter Mann, schreibt, nach Phlius gekommen sein, und mit Leon, dem Fürsten der Phliasier, eine gelehrte und gehaltreiche Unterredung gehabt haben soll.
[Cic.div.2,5,1] Nec vero id effici posse confido, quod ne postulandum quidem est, ut omnes adulescentes se ad haec studia convertant. Cic.div.2,5,1Nicht aber glaube ich erreichen zu können – und das kann man nicht einmal verlangen –, dass alle Jünglinge sich zu diesen Studien wenden.
[Cic.div.2,7,1] Quod cum accidisset nostrae rei publicae, tum pristinis orbati muneribus haec studia renovare coepimus, ut et animus molestiis hac potissimum re levaretur et prodessemus civibus nostris, qua re cumque possemus. Cic.div.2,7,1Da dies unserem Staat widerfahren war, begann ich damals, als ich meiner früheren Ämter beraubt war, diese Studien zu erneuern, teils um hierdurch hauptsächlich mein Gemüt von den Beschwerden zu erleichtern, teils um meinen Mitbürgern auf jede mögliche Weise nützlich sein zu können.
[Cic.fin.1,2,2] Qui liber cum et tibi probatus videretur et iis, quos ego posse iudicare arbitrarer, plura suscepi veritus ne movere hominum studia viderer, retinere non posse. Cic.Fin.1,2,2Da diese Schrift dir und Männern, denen ich Urteilsfähigkeit zutraue, beifallswert erschien, übernahm ich noch mehrere solche Arbeiten, weil ich befürchtete, es könnte scheinen, ich erregte zwar die Teilnahme der Menschen, könnte sie aber nicht fesseln.
2014.10.08 Scriptor Segifredus Lenz duodenonaginta annos natus Martis die (7. Oct. 2014) Hamburgi in necessariorum coetu mortuus est. Lycii in Borussia Orientali d. 27. m. Mart. a. 1926 natus bellum secundum mundanum participavit atque a. 1945 a Britannis captus est. Bello confecto studia litterarum iniens mox voluntarius ephemeridi, quae "Mundus" nominatur, operam dedit. Toto orbe innotuit fabula novellistica, quam "Schola Theodisca" titulavit atque anno 1968 divulgavit. Nobilitata est inter multas alias etiam fabula "Museum Patrium" (1978) nominata, in qua fuga et expulsio proponuntur. Quod narratorium scriptorem annalium scriptorem interpretabatur, iniurias Germaniae nazisticae fabularum suarum thema fundamentale fuisse et reconciliationem cum Polonis et solidaritatem cum Israelia ei cordi fuisse haudquaquam mirandum est. Opera, quae viginti voluminibus collecta posteris relinquit, decem milia paginarum complent. 2014.10.08Der Autor Siegfrid Lenz ist im Alter von 88 Jahren am Dienstag (7. Okt. 2014) in Hamburg im Kreis seiner Angehörigen gestorben. Er war am 27. März 1926 in Lyck in Ostrpeußen geboren, nahm am Zweiten Weltkrieg teil und wurde von den Briten 1945 gefangen genommen. Nach Kriegsende nahm er ein Studium auf, stand aber bald als Voluntär in Diensten der Zeitung "Die Welt". Auf der ganzen Welt wurde er durch den Roman mit dem Titel "Deutschstunde" bekannt. Untre vielen anderen wurde auch der Roman "Heimatmuseum" berühmt, in dem Flucht und Vertreibung thematisiert werden. Weil er den Geschichtenerzähler als Chronisten versteht, ist es keineswegs verwunderlich, dass das Unrecht der Nazi-Deutschen sein Leitmotiv ist und ihm Aussöhnung mit Polen und Solidarität mit Israel am Herzen lag. Seine Werke, die er in 20 Bänden gesammelt der Nachwelt hinterlässt, füllen zehntausen Seiten.
[Cic.nat.1,8,1] Eoque me minus instituti mei paenitet, quod facile sentio, quam multorum non modo discendi, sed etiam scribendi studia commoverim. Cic.nat.1,8,1Und dass ich dies unternommen habe, finde ich umso weniger zu bereuen, weil ich schon jetzt wohl bemerke, in wie manchen ich ein Streben geweckt habe, nicht nur sich damit bekannt zu machen, sondern selbst als Schriftsteller aufzutreten.
[Cic.off.1,19,3] Virtutis enim laus omnis in actione consistit, a qua tamen fit intermissio saepe multique dantur ad studia reditus; tum agitatio mentis, quae numquam adquiescit, potest nos in studiis cognitionis etiam sine opera nostra continere. Cic.off.1,19,3Denn das Verdienst der Tugend besteht durchaus im Handeln. Jedoch gestatten uns manche Pausen zur Wissenschaft zurückzukehren; dann wird schon die Tätigkeit unseres Geistes, der nie rasten kann, ohne unser Zutun, das Nachdenken über solche Gegenstände in uns rege halten.
[Cic.off.1,73,2] Quocirca non sine causa maiores motus animorum concitantur maioraque studia efficiendi rem publicam gerentibus quam quietis, quo magis iis et magnitudo est animi adhibenda et vacuitas ab angoribus. Cic.off.1,73,2Deshalb geraten Staatsmänner nicht ohne Grund in stärkere Gemütsregungen, sie müssen größere Sorgfalt anwenden, ihre Unternehmungen auszuführen als die, die in Muße leben, und bedürfen daher in noch höherem Maße geistiger Größe und seelischer Freiheit von jeder Angst.
pudor inde et miseratio et patris Agrippae, Augusti avi memoria; socer Drusus, ipsa insigni fecunditate, praeclara pudicitia; iam infans in castris genitus, in contubernio legionum eductus, quem militari vocabulo Caligulam appellabant, quia plerumque ad concilianda vulgi studia eo tegmine pedum induebatur. Tac.ann.1,41,2.Da regten sich Scham und Mitleid und das Andenken an den Vater Agrippa, an den Großvater Augustus. Sie war doch die Schwiegertochter des Drusus, war eine mit Kindern reich gesegnete Mutter, von züchtigem Sinn und Wandel; sodann das Söhnlein im Lager geboren, in der Zeltgenossenschaft der Legionen erzogen, nach Soldatenart von ihnen Stiefelchen (Caligula) genannt, weil man ihn, um die Zuneigung der Gemeinen zu gewinnen, gewöhnlich diese Fußbekleidung tragen ließ.
id Tiberii animum altius penetravit: non enim simplicis eas curas, nec adversus externos studia militum quaeri. Tac.ann.1,69,3.Tief schnitt dies dem Tiberius ins Herz. Dies sei nicht einfach nur hingebungsvolle Sorge und nicht gegen Auswärtige suche man die Zuneigung der Soldaten zu gewinnen.
at ille, quanto acriora in eum studia militum et aversa patrui voluntas, celerandae victoriae intentior, tractare proeliorum vias et quae sibi tertium iam annum belligeranti saeva vel prospera evenissent. Tac.ann.2,5,2.Dieser aber suchte, je lebhafter die Zuneigung des Heeres zu ihm war und je abgeneigter der Onkel, nur desto eifriger den Sieg zu beflügeln. Er überdachte bei sich Mittel und Wege, an den Feind zu kommen und, was ihm während eines dreijährigen Kampfes teils Schreckliches teils Erfreuliches begegnet war:
nihil tamen Tiberium magis penetravit quam studia hominum accensa in Agrippinam, cum decus patriae, solum Augusti sanguinem, unicum antiquitatis specimen appellarent versique ad caelum ac deos integram illi subolem ac superstitem iniquorum precarentur. Tac.ann.3,4,2.Nichts aber schnitt bei Tiberius tiefer ein als die feurige Liebe des Volkes zu Agrippina; sie sei die Zierde des Vaterlandes; sie allein noch das Blut des Augustus, sie die einzig noch übrige Zierde aus alter Zeit. So sprach man von ihr und erflehte für sie, zum Himmel und seinen Bewohnern gewandt, eine unversehrte Nachkommenschaft, die alle Widrigkeiten überstehe.
et quantum superesse ut collega dicatur? primas dominandi spes in arduo: ubi sis ingressus, adesse studia et ministros. extructa iam sponte praefecti castra, datos in manum milites; cerni effigiem eius in monimentis Cn. Pompei; communis illi cum familia Drusorum fore nepotes: precandam post haec modestiam, ut contentus esset. Tac.ann.4,7,2.wie viel fehle denn noch daran, dass er Mitkaiser genannt werde? Anfangs sei die Bahn der Herrschaft schwer zu erklimmen; habe man sie aber einmal betreten, so fehle es nicht an eifrigen Helfern. Schon stehe die Kasern nach dem Wunsch des Präfekten da, seien ihm die Soldaten in die Hand gegeben; sein Bildnis sei im Theaterbau des Pompeius zu sehen; mit der Familie der Druser werde er sich in die Enkel teilen; erbitten müsse man danach für ihn Bescheidenheit, damit er sich zufrieden gebe.
Gnarum hoc principi, eoque dubitavit de tradenda re publica, primum inter nepotes, quorum Druso genitus sanguine et caritate propior, sed nondum pubertatem ingressus, Germanici filio robur iuventae, vulgi studia, eaque apud avum odii causa. etiam de Claudio agitanti, quod is composita aetate bonarum artium cupiens erat, imminuta mens eius obstitit. Tac.ann.6,46,1.Das wusste der Fürst und war darum in der Frage der Nachfolge unentschieden, fürs erste zwischen beiden Enkeln. Von diesen stand ihm der Sohn des Drusus durch Blutsbande und Liebe näher; aber er hatte das Mannesalter noch nicht erreicht. Germanicus' Sohn (Caligula) stand in der Kraft der Jugend und in der Gunst des Volkes, war aber eben darum dem Großvater verhasst. Auch an Claudius dachte er, weil sich dieser in gesetztem Alter leidenschaftlich mit wissenschaftlichen Dingen beschäftigte; aber seine geistige Schwäche stand im Weg.
continua hinc et vincta agmina trahi ac foribus hortorum adiacere. atque ubi dicendam ad causam introissent, non studia tantum erga coniuratos, sed fortuitus sermo et subiti occursus, si convivium, si spectaculum simul inissent, pro crimine accipi, cum super Neronis ac Tigellini saevas percontationes Faenius quoque Rufus violenter urgueret, nondum ab indicibus nominatus, et quo fidem inscitiae pararet, atrox adversus socios. Tac.ann.15,58,3.Da wurden lange Züge Gefesselter geschleppt und lagerten sich an den Türen der Gärten. Und wenn sie nun zum Verhör eingetreten waren, so wurde nicht nur Sympathiebekundungen gegenüber den Verschworenen, sondern schon ein zufälliges Wort, ein unvermutetes Zusammentreffen, wenn sie mit ihnen bei einem Mahl, beim Schauspiel zusammen gewesen waren, als Schuld ausgelegt, indem zu den gefährlichen Fragen des Nero und Tigellinus ihnen auch Faenius Rufus mit Heftigkeit zusetzte, der von den Angebern noch nicht genannt war und, um sein Nichtwissen glaubhaft zu machen, grausam gegen die Genossen verfuhr.
pellitur et Rufrius Crispinus occasione coniurationis, sed Neroni invisus, quod Poppaeam quondam matrimonio tenuerat. Verginium Flavum et Musonium Rufum claritudo nominis expulit: nam Verginius studia iuvenum eloquentia, Musonius praeceptis sapientiae fovebat. Cluvidieno Quieto, Iulio Agrippae, Blitio Catulino, Petronio Prisco, Iulio Altino velut in agmen et numerum, Aegaei maris insulae permittuntur. Tac.ann.15,71,4.Auch Rufus Crispinus wurde vertrieben, aus Anlass der Verschwörung, in Wahrheit aber als dem Nero verhasst, weil er früher die Poppaea zur Frau gehabt hatte. Die Ausweisung des Verginius Flavus und Musonius Rufus bewirkte ihre hochgefeierte Person; denn Verginius bildete die strebsame Jugend durch die Redekunst, Musonius durch Unterricht in der Philosophie. Cluvidienus Quietus, Julius Agrippa, Blitius Catulinus, Petronius Priscus, Iulius Altinus wurden, um den Zug zu schließen und die Zahl voll zu machen, Inseln des Ägäischen Meeres angewiesen.
[Cic.Tusc.1,1] Cum defensionum laboribus senatoriisque muneribus aut omnino aut magna ex parte essem aliquando liberatus, rettuli me, Brute, te hortante maxime ad ea studia, quae retenta animo, remissa temporibus, longo intervallo intermissa revocavi, et cum omnium artium, quae ad rectam vivendi viam pertinerent, ratio et disciplina studio sapientiae, quae philosophia dicitur, contineretur, hoc mihi Latinis litteris inlustrandum putavi, non quia philosophia Graecis et litteris et doctoribus percipi non posset, sed meum semper iudicium fuit omnia nostros aut invenisse per se sapientius quam Graecos aut accepta ab illis fecisse meliora, quae quidem digna statuissent, in quibus elaborarent. Cic.Tusc.1,1Da ich mich endlich von meinen Arbeiten gerichtlicher Verteidigungen und von meinen senatorischen Berufsgeschäften teils ganz, teils großenteils befreit sah, zog ich mich, besonders auf deinen Rat, mein Brutus, zu denjenigen Studien zurück, die, im Geist aufbewahrt, durch die Umstände zurückgedrängt, nach langer Unterbrechung von mir wieder erneuert wurden. Und da die Grundsätze und das System aller Wissenschaften, die sich auf die rechte Einrichtung des Lebens beziehen, im Studium der Weisheit, Philosophie genannt, enthalten sind, glaubte ich dieses durch Übertragung in die lateinische literatur ins Licht setzen zu müssen; nicht als ob die Philosophie aus griechischer Literatur und durch griechische Lehrer nicht erfasst werden könnte; sondern mein Urteil war immer, Römer haben, was sie erfunden haben, für sich weiser erfunden als die Griechen, oder was sie von diesem empfangen haben, besser gemacht; vorausgesetzt, dass sie die Beschäftigung damit für würdig hielten.
[Cic.Tusc.1,3] Doctrina Graecia nos et omni litterarum genere superabat; in quo erat facile vincere non repugnantes. nam cum apud Graecos antiquissimum e doctis genus sit poetarum, siquidem Homerus fuit et Hesiodus ante Romam conditam, Archilochus regnante Romulo, serius poeticam nos accepimus. annis fere cccccx post Romam conditam Livius fabulam dedit, C.Claudio,Caeci filio, M.Tuditano consulibus, anno ante natum Ennium. qui fuit maior natu quam Plautus et Naevius. II. sero igitur a nostris poetae vel cogniti vel recepti. quamquam est in Originibus solitos esse in epulis canere convivas ad tibicinem de clarorum hominum virtutibus; honorem tamen huic generi non fuisse declarat oratio Catonis, in qua obiecit ut probrum M.Nobiliori, quod is in provinciam poetas duxisset; duxerat autem consul ille in Aetoliam, ut scimus, Ennium. quo minus igitur honoris erat poetis, eo minora studia fuerunt, nec tamen, si qui magnis ingeniis in eo genere extiterunt, non satis Graecorum gloriae responderunt. Cic.Tusc.1,3In Bildung und vielseitiger Wissenschaft übertraf uns Griechenland, leicht war der Sieg, wo kein Gegner war. Die ersten Gebildeten aus dem hohen Altertum sind bei den Griechen Dichter; und Homer und Hesiod lebten vor Roms Erbauung, Archilochos unter der Regierung des Romulus. Wir dagegen erhielten später erst die Dichtkunst. Denn beinahe 510 Jahre nach Roms Erbauung gab Livius (Andronicus) das erste Schauspiel, unter dem Konsulat des Gaius Claudius, des Sohnes von Caecus, und des Marcus Tuditanus, ein Jahr bevor Ennius geboren wurde. Spät also wurden unseren Leuten Dichter bekannt und von ihnen aufgenommen. Zwar steht in Catos Altertümern, beim Mal hätten die Gäste zur Flöte die Tugenden berühmter Männer besuchen; dass jedoch die Dichter und ihre Kunst nicht in Ehren standen, beweist die Rede des Cato, in der er dem Marcus Nobilor als Schimpf verwarf, dass er Dichter in die Provinz mit sich genommen habe. Mit sich genommen hatte er nämlich als Konsul nach Aetolien, wie wir wissen, den Ennius. Je weniger nun die Dichter in Achtung standen, desto geringer war der Eifer für die Kunst selbst. Dennoch kann man nicht sagen, dass die einzelnen großen Männer, die sich etwa damit abgaben, dem Ruhm der Griechen nicht genug entsprochen hätten. II.Spät also wurden unsere Dichter bekannt und von ihnen aufgenommen. Zwar steht in Catoss Altertümern, beim Mal hätten die Gäste zur Flöte die Tugenden berühmter Männer besuchen; dass jedoch die Dichter und ihre Kunst nicht in Ehren standen, beweist die Rede des Cato, in der er dem Marcus Nobilor als Schimpf verwarf, dass er Dichter in die Provinz mit sich genommen habe. Mit sich genommen hatte er nämlich als Konsul nach Aetolien, wie wir wissen, den Ennius. Je weniger nun die Dichter in Achtung standen, desto geringer war der Eifer für die Kunst selbst. Dennoch kann man nicht sagen, dass die einzelnen großen Männer, die sich etwa damit abgaben, dem Ruhm der Griechen nicht genug entsprochen hätten.
[Cic.Tusc.1,4] an censemus, si Fabio, nobilissimo homini, laudi datum esset, quod pingeret, non multos etiam apud nos futuros Polyclitos et Parrhasios fuisse? honos alit artes, omnesque incenduntur ad studia gloria, iacentque ea semper, quae apud quosque improbantur. summam eruditionem Graeci sitam censebant in nervorum vocumque cantibus; igitur et Epaminondas, princeps meo iudicio Graeciae, fidibus praeclare cecinisse dicitur, Themistoclesque aliquot ante annos cum in epulis recusaret lyram, est habitus indoctior. ergo in Graecia musici floruerunt, discebantque id omnes, nec qui nesciebat satis excultus doctrina putabatur. Cic.Tusc.1,4Oder glauben wir, wenn dem Fabius, einem Mann von höchstem Adel, das Malen zum Lob angerechnet worden wäre, es hätte nicht auch bei uns viele Leute wie Polykletus und Parrhasius gegeben? Ehre fördert die Künste, und Ruhm entflammt zu den Studien; und nieder liegt immer, wo es auch sei, was Missbilligung findet. Zur höchsten Bildung rechneten die Griechen Saitenspiel und Gesang; darum soll auch Epameinondas, nach meinem Urteil der erste Mann von Griechenland, zur Laute trefflich gesungen haben; und einige Jahre zuvor wurde Themistokles, da er bei einem Gastmahl die Leier ausschlug, für etwas ungebildet gehalten. Also blühten in Griechenland die Musiker, alle lernten Musik, und wer sie nicht verstand, dem fehlte nach der öffentlichen Meinung etwas an gehöriger Ausbildung.
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23.09.2016  Quod fidem ignistitii in Syria ruptam attinet, alii alios urgent. Veluti Bashar al-Assad, Syrius praeses, Americanos, quod de industria suas copias petentes armistitium violassent, accusabat. Nihilo minus Unitae Nationes, quae adiumenta in Syriam subministrare omiserant, denuo ad subsidia in urbes commeatu interclusas, neque tamen in Alepum, subvehendas paratae sunt et novum agmen autocarrorum praeparant. At operae et studia, quae circiter XX administri rerum externarum in extremo ambitu conventus plenarii Unitarum Nationum in armistitio redintegrando consumpserunt, nihil effecerunt. lc201609Was den Bruch des Waffenstillstandes in Syrien angeht, schiebt der eine dem anderen die Schuld zu. So beschuldigte der syrische Präsident Bashar al-Assad die Amerikaner, mit dem Angriff auf seine Truppen den Waffenstillstand absichtlich gebrochen zu haben. Nichtsdestotrotz planen die Vereinten Nationen, die nach Syrien unterbrochenen Hilfslieferungen in vom Nachschub abgeschnittene Städte, außer Aleppo, wieder aufzunehmen. Andererseits blieben die Bemühungen von ungefähr zwanzig Außenministern am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen erfolglos.
[55] Quantam vim ruinae argentariae Lehman Brothers decem abhinc annos (2008) factae et consequens deinceps crisis nummaria in studiosos academicos, qui tunc studia universitaria transigebant, habuerint, Kim Gittleson (BBC 14.09.2018) his fere verbis complectitur: Nos in maiore aere sumus alieno, deminutam habemus propaginem, aliquot cicatricibus sumus denotati. spr2018EIne wie große Wirkung der Zusammenbruch der Bank Leman Brothers vor jetzt zehn Jahren (2008) und die darauf folgende Finanzkrise auf die Studenten, die damals ihre Studien abschlossen, hatte, fasst Kim Gittleson (BBC 14.09.2018) mit folgenden Worten zusammen: "We have more debt, fewer children and quite a few scars."
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LITTERIS ESSE STUDENDUM Universitates debent studentes suos incitare, ut examina etiam artium humaniorum subeant, quamquam illa studia in initio lucrosa esse non videantur. Ita censet Alan Greenspan, praeses Argentariae Foederalis Americanorum. Oratione Neo-Eboraci habita Greenspan monuit extensam eruditionem humanisticam ad actuositatem creativam et innovativam instrumenta necessaria praebere. In hac positum esse fundamentum progressionis oeconomicae Civitatum Americae Unitarum. Quam ob rem studia humaniora non esse minoris aestimanda quam doctrinam rerum naturalium. ”Est opinio a permultis comprobata”, ait Greenspan, “quod studia philosophiae, litteraturae, musicae linguarumque cogitationem conceptualem iuvant.” (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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