top

   
Beleg gesucht für: strafe
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
quod si quid ei a Caesare gravius accidisset, cum ipse eum locum amicitiae apud eum teneret, neminem existimaturum non sua voluntate factum. qua ex re futurum, uti totius Galliae animi a se averterentur. Caes.Gall.1,20,4Wenn Cäsar denselben hart strafe, so werde niemand glauben, dass dies nicht auf seinen Wunsch geschehen sei, da er Cäsars Freundschaft in so hohem Grade besitze; dann aber würden sich die Gemüter in ganz Gallien von ihm abwenden.
si qui aut privatus aut populus eorum decreto non stetit, sacrificiis interdicunt. haec poena apud eos est gravissima. Caes.Gall.6,13,6Unterwirft sich ein Privatmann oder ein Stamm ihrem Spruch nicht, so schließt man sie vom Besuch des Gottesdienstes aus. Eine schwerere Strafe gibt es bei ihnen nicht.
neque saepe accidit, ut neglecta quispiam religione aut capta apud se occultare aut posita tollere auderet, gravissimumque ei rei supplicium cum cruciatu constitutum est. Caes.Gall.6,17,5und höchst selten trat der Fall ein, dass jemand unter Verleugnung der religiösen Scheu das Erbeutete nicht hingab oder von dem Zusammengelegten etwas entwendete; die martervollste Hinrichtung ist die Strafe für ein solches Vergehen.
dimittit ad finitimas civitates nuntios Caesar; omnes evocat spe praedae ad diripiendos Eburones, ut potius in silvis Gallorum vita quam legionarius miles periclitetur, simul ut magna multitudine circumfusa pro tali facinore stirps ac nomen civitatis tollatur. Caes.Gall.6,34,8 Cäsar ließ also durch Botschafter und die Aussicht auf Beute alle Nachbarn der Eburonen zu deren Plünderung einladen, damit in diesen Wäldern nicht sowohl seine eigenen Leute als vielmehr ebenfalls Gallier Gefahr liefen und zugleich bei dem Einbruch einer solchen Menschenmasse das Volk der Eburonen zur Strafe seines frechen Vorgehens bis auf den letzten Mann und seinen Namen ausgerottet würde.
nam maiore commisso delicto igni atque omnibus tormentis necat, leviore de causa auribus desectis aut singulis effossis oculis domum remittit, ut sint reliquis documento et magnitudine poenae perterreant alios. Caes.Gall.7,4,10Wer ein größeres Verbrechen verübte, wurde durch Feuertod und alle möglichen Qualen hingerichtet; bei geringeren Vergehen ließ er den Leuten die Ohren abschneiden oder ein Auge ausstechen. So schickte man sie dann nach Hause, um den übrigen zur Warnung zu dienen und durch die Größe der Strafe Schrecken einzuflößen.
tali condicione proposita Bituriges cum sibi viderent clementia Caesaris reditum patere in eius amicitiam finitimasque civitates sine ulla poena dedisse obsides atque in fidem receptas esse, idem fecerunt. Caes.Gall.8,3,5Die Biturigen, die auf diese Weise sahen, dass Ihnen durch Cäsars gnädige Gesinnung die Rückkehr zu dessen Freundschaft möglich sei, indem ihre Nachbarn, ohne eine weitere Strafe, bloß nach Stellung von Geiseln wieder unter römischer Oberhoheit gekommen waren, folgten diesem Beispiel.
Caesar cum suam lenitatem cognitam omnibus sciret neque vereretur, ne quid crudelitate naturae videretur asperius fecisse, neque exitum consiliorum suorum animadverteret, si tali ratione diversis in locis plures consilia inissent, exemplo supplicii deterrendos reliquos existimavit. itaque omnibus qui arma tulerant manus praecidit vitamque concessit, quo testatior esset poena improborum. Caes.Gall.8,44,1Cäsar, der seine Milde für allgemein bekannt hielt und sich deshalb nicht vor dem Schein fürchtete, als habe er, von grausamem Sinn geleitet, unempfindlich gehandelt, wollte nun einmal die übrigen durch ein Beispiel strenger Strafen abschrecken; denn er konnte kein Ende seiner Unternehmungen absehen, wenn auf solche Weise immer mehrere Staaten in verschiedenen Gegenden aufständen. Er ließ also allen, die die Waffen getragen hatten, die Hände abhauen; das Leben ließ er ihnen, damit man die Strafe der Frevler lebendig vor Augen habe.
quarum rerum ego maxuma documenta haec habeo, quod in bello saepius vindicatum est in eos, qui contra imperium in hostem pugnaverant quique tardius revocati proelio excesserant, quam qui signa relinquere aut pulsi loco cedere ausi erant; Sall.Cat.9,4Dafür habe ich folgende schlagende Beweise: im Krieg musste öfter über solche Strafe verhängt werden, die gegen Verbot gegen einen Feind gekämpft und die auf das Kommando zum Rückzug zu langsam den Kampf abgebrochen hatten, als gegen solche, die es gewagt hatten, die Reihen zu verlassen und, wenn sie geschlagen waren, von der Stelle zu weichen.
de qua quam verissume potero dicam. L. Tullo et M'. Lepido consulibus P. Autronius et P. Sulla designati consules legibus ambitus interrogati poenas dederant. Sall.Cat.18,2Davon will ich so wahrheitsgetreu wie möglich berichten. Im Konsulatsjahr des Lucius Tullus und Manius Lepidus waren die designierten Konsuln Publius Autronius und Publius Sulla wegen Wahlumtrieben angeklagt und zur gesetzlichen Strafe verurteilt worden.
bello Macedonico, quod cum rege Perse gessimus, Rhodiorum civitas magna atque magnifica, quae populi Romani opibus creverat, infida et advorsa nobis fuit. sed postquam bello confecto de Rhodiis consultum est, maiores nostri, ne quis divitiarum magis quam iniuriae causa bellum inceptum diceret, inpunitos eos dimisere. Sall.Cat.51,5Im Makedonischen Krieg, den wir gegen den König Perseus führten, zeigte sich der mächtige und glanzvolle Staat der Rhodier, der durch unsere Förderung emporgekommen war, uns gegenüber treulos und feindlich. Als man aber nach dem Ende des Krieges über das Verhalten der Rhodier beriet, ließen unsere Vorfahren sie ohne Strafe, damit keiner behaupten könne, sie hätten den Krieg eher angefangen, um sich zu bereichern, als weil man ihnen Unrecht zugefügt habe.
nam si digna poena pro factis eorum reperitur, novom consilium adprobo; sin magnitudo sceleris omnium ingenia exuperat, his utendum censeo, quae legibus conparata sunt. Sall.Cat.51,8Wenn sich nämlich eine ihren Taten entsprechende Strafe finden lässt, so heiße ich eine außerordentliche Maßregel gut; wenn aber die Größe ihres Verbrechens alles Denken übersteigt, so stimme ich dafür die Strafe zu verhängen, die durch die Gesetze geboten ist.
equidem ego sic existumo, patres conscripti, omnis cruciatus minores quam facinora illorum esse. sed plerique mortales postrema meminere et in hominibus inpiis sceleris eorum obliti de poena disserunt, si ea paulo severior fuit. Sall.Cat.51,15Ich bin, Senatoren, zu tiefst überzeugt, dass alle Martern für deren Verbrechen zu gering sind; aber die meisten Sterblichen behalten nur das Ende in Erinnerung, vergessen bei gottlosen Menschen ihr Verbrechen und bekritteln nur die Strafe, wenn sie etwas zu streng ausgefallen ist.
nam profecto aut metus aut iniuria te subegit, Silane, consulem designatum genus poenae novom decernere. Sall.Cat.51,18Denn gewiss können dich, Silanus, den Konsul des künftigen Jahres, entweder nur Besorgnis um die Ruhe oder Entrüstung über das Verbrechen veranlasst haben, eine außerordentliche Strafe zu beantragen.
de poena possum equidem dicere, id quod res habet, in luctu atque miseriis mortem aerumnarum requiem, non cruciatum esse; eam cuncta mortalium mala dissolvere; ultra neque curae neque gaudio locum esse. Sall.Cat.51,20Von der Strafe aber darf ich sagen, was in der Natur der Sache begründet ist, dass in Kummer und Leiden der Tod ein Ausruhen von Mühsal, keine Qual ist, dass er alles Elend der Sterblichen in nichts auflöst, dass im Jenseits weder Sorge noch Freude Raum hat.
Sed tu ut vitiis tuis commoveare, ut legum poenas pertimescas, ut temporibus rei publicae cedas, non est postulandum. Neque enim is es, Catilina, ut te aut pudor a turpitudine aut metus a periculo aut ratio a furore revocarit. Cic.Catil.1,22Aber von dir darf man nicht verlangen, dass du durch das Bewusstsein deiner Laster erschüttert wirst, dass du vor der Strafe der Gesetze erzitterst, dass du den Verhältnissen des Staates ein Opfer bringst: denn du, Catilina, bist nicht der Mann, der sich durch Schamgefühl von der Schande, durch Furcht von der Gefahr, durch vernünftige Überlegung von einer wahnsinnigen Handlung zurückhalten lässt.
quem vero non pudet, - id quod in plerisque video - hunc ego non reprehensione solum, sed etiam poena dignum puto. Equidem et in vobis animum advertere soleo et in me ipso saepissime experior, ut et exalbescam in principiis dicendi et tota mente atque artubus omnibus contremiscam; adulescentulus vero sic initio accusationis exanimatus sum, ut hoc summum beneficium Q. Maximo debuerim, quod continuo consilium dimiserit, simul ac me fractum ac debilitatum metu viderit.' Cic.de_orat.1,121.Wer sich aber nicht schämt, wie ich es bei gar vielen sehe, den halte ich nicht allein des Tadels, sondern auch der Strafe für würdig. Ich wenigstens pflege es an euch zu bemerken und mache auch an mir selbst sehr oft die Erfahrung, dass ich am Anfang der Rede erblasse und in meinem ganzen Inneren und an allen Gliedern erzittere. Als ganz junger Mensch aber verlor ich zu Anfang einer Anklage147 so alle Fassung, dass ich dem Quintus Maximus von Herzen dafür dankbar war, dass er sogleich die Richterversammlung entließ, sobald er mich von Furcht entkräftet und geschwächt sah."
Non enim causidicum nescio quem neque clamatorem aut rabulam hoc sermone nostro conquirimus, sed eum virum, qui primum sit eius artis antistes, cuius cum ipsa natura magnam homini facultatem daret, auctor tamen esse deus putatur, ut id ipsum, quod erat hominis proprium, non partum per nos, sed divinitus ad nos delatum videretur; deinde, qui possit non tam caduceo quam nomine oratoris ornatus incolumis vel inter hostium tela versari; tum, qui scelus fraudemque nocentis possit dicendo subicere odio civium supplicioque constringere; idemque ingeni praesidio innocentiam iudiciorum poena liberare; idemque languentem labentemque populum aut ad decus excitare aut ab errore deducere aut inflammare in improbos aut incitatum in bonos mitigare; qui denique, quemcumque in animis hominum motum res et causa postulet, eum dicendo vel excitare possit vel sedare. Cic.de_orat.1,202.Denn nicht ist es ein alltäglicher Sachwalter und Schreier oder Rechtsschwätzer, den wir in unserem Gespräch aufsuchen, sondern ein Mann, der zuerst in der Kunst ein Meister ist, deren Erfindung, wenn auch die Natur dem Menschen dazu große Fähigkeiten verlieh, doch einem Gott zugeschrieben wird, so dass selbst das, was Eigentum des Menschen war, nicht durch uns gewonnen, sondern durch göttliche Eingebung zu uns gebracht erschien; ein Mann, der zweitens nicht so sehr durch den Heroldstab als vielmehr durch den Namen des Redners, mit dem er geschmückt ist, selbst unter den Schwertern der Feinde sich unverletzt bewegen kann; ein Mann, der ferner Tücke und Ränke des Missetäters durch die Rede dem Hass der Bürger bloßstellen und durch Strafen zügeln sowie auch durch den Schutz seines Geistes die Unschuld von der Strafe der Gerichte befreien und auch ein erschlaffendes und strauchelndes Volk entweder zum Ehrgefühl erwecken oder vom Irrtum abführen oder gegen Übeltäter entflammen oder die gereizte Stimmung desselben gegen Gute besänftigen kann; ein Mann, der endlich jede Gemütsstimmung, wie sie Zeit und Umstände erfordern, in den Menschen durch die Rede entweder hervorrufen oder stillen kann.
Nam Carbonem, quocumque modo potuimus, propter recentem poenam Ti. Gracchi sustinuimus; Cic.Lael.41.cDenn Carbo haben wir, weil die Strafe des Tiberius Gracchus noch in zu frischem Andenken war, auf alle mögliche Art geschont.
improbis autem poena statuenda est, nec vero minor iis, qui secuti erunt alterum, quam iis, qui ipsi fuerint impietatis duces. Cic.Lael.42.cDen Frevlern aber muss man die Strafe festsetzen, und zwar keine geringere denen, die dem Beispiel der andern nur folgen, als denen, die die eigentlichen Anstifter des Frevels gegen das Vaterland sind.
Messalam tui studiosum esse arbitror; Pompeium etiam simulatorem puto. Sed haec utinam ne experiare! quod precarer deos, nisi meas preces audire desissent; verumtamen precor, ut his infinitis nostris malis contenti sint; in quibus non modo tamen nullius inest peccati infamia, sed omnis dolor est, quod optime factis poena maxima est constituta. Cic.ad Q.fr.1,3,9,1Dass Messala dir geneigt ist, glaube ich, aber Pompeius, vermute ich, ist ein Heuchler. Doch möge dir die Probe aufs Exempel erspart bleiben! Ich würde die Götter darum bitten, wären sie nicht längst gegen meine Gebete taub geworden. Dennoch flehe ich, sie möchten sich mit diesem meinem grenzenlosen Elend zufrieden geben; trifft es mich doch nicht infolge einer Verfehlung; sondern darin liegt mein ganzer Schmerz, dass dem edelsten Handeln die größte Strafe bestimmt ist.
Eodem die senatus consultum factum est, ut sodalitates decuriatique discederent lexque de iis ferretur, ut, qui non discessissent, ea poena, quae est de vi, tenerentur. Cic.ad Q.fr.2,3,5,4An demselben Tag wurde ein Senatsbeschluss abgefasst: Die Sodalitäten und die Decuriaten sollten nicht mehr in Vereinen Umtriebe machen dürfen; es sollte überdies ein Gesetzesvorschlag eingebracht werden, dass diejenigen, die sich nicht auflösten, der Strafe, die auf Gewalttat steht, verfallen sein sollten.
qui ex civitate in senatum propter dignitatem, ex senatu in hoc consilium delecti estis propter severitatem, ab his hoc postulare homines sicarios atque gladiatores, non modo ut supplicia vitent, quae a vobis pro maleficiis suis metuere atque horrere debent, verum etiam ut spoliis ex hoc iudicio ornati auctique discedant? Cic.S.Rosc.8.cdass Meuchelmörder und Klopffechter von euch, die ihr aus der Bürgerschaft wegen eures Ansehens in den Senat, aus dem Senat wegen eurer Strenge zu dieser Beratung erkoren wurdet, dass sie von euch verlangen, nicht nur der Strafe zu entgehen, die sie für ihre Missetaten von euch fürchten und mit Entsetzen erwarten sollten, sondern sogar mit dem Raub des Sextus Roscius geschmückt und bereichert von dieser Gerichtssitzung wegzugehen?
etenim si id, quod praeclare a sapientibus dicitur, voltu saepe laeditur pietas, quod supplicium satis acre reperietur in eum, qui mortem obtulerit parenti, pro quo mori ipsum, si res postularet, iura divina atque humana cogebant? Cic.S.Rosc.37.bDenn wenn nach dem treffenden Ausdruck weiser Männer durch eine Miene schon manchmal die Kindespflicht verletzt wird, könnte man eine Strafe finden, die streng genug wäre gegen den, der dem Vater den Tod gebracht hat, für den er nach göttlichem und menschlichem Recht nötigenfalls selbst sterben müsste?
quid ais, Eruci? tot praedia, tam pulchra, tam fructuosa Sex. Roscius filio suo relegationis ac supplici gratia colenda ac tuenda tradiderat? Cic.S.Rosc.43.aWas sagst du, Erucius! So viele, so schöne, so einträgliche Landgüter habe Sextus Roscius seinem Sohn zur Bewirtschaftung und Beaufsichtigung übergeben, um ihn von sich zu verweisen und mit einer Strafe zu quälen?
ecquid tandem tibi videtur, ut ad fabulas veniamus, senex ille Caecilianus minoris facere Eutychum, filium rusticum, quam illum alterum, Chaerestratum? — nam, ut opinor, hoc nomine est — alterum in urbe secum honoris causa habere, alterum rus supplici causa relegasse? Cic.S.Rosc.46.cWas meinst du wohl, um zu den Schauspielen zu kommen, achtet jener Greis bei Caecilius seinen Sohn Eutychus, der auf dem Lande lebt, geringer, als jenen anderen, den Chaerestratus, (denn so heißt er, wie ich glaube); meinst du, dass er diesen aus besonderer Achtung bei sich in der Stadt behalte und jenen zur Strafe auf das Land verwiesen habe?
itaque cum multis ex rebus intellegi potest maiores nostros non modo armis plus quam ceteras nationes, verum etiam consilio sapientiaque potuisse, tum ex hac re vel maxime, quod in impios singulare supplicium invenerunt. Cic.S.Rosc.69.bNeben manchem andern, woraus man sehen kann, wie sehr unsere Vorfahren anderen Völkern nicht allein in den Waffen, sondern auch an Einsicht und Weisheit überlegen waren, erhellt dies vornehmlich auch daraus, dass sie eine besondere Strafe für den Frevel gegen die Eltern ausgedacht haben.
is cum interrogaretur, cur nullum supplicium constituisset in eum, qui parentem necasset, respondit se id neminem facturum putasse. Cic.S.Rosc.70.cAuf die Frage, warum er auf den Elternmord keine Strafe gesetzt habe, antwortete er, er habe nicht geglaubt, das jemand einen solchen begehen werde.
quanto nostri maiores sapientius! qui cum intellegerent nihil esse tam sanctum, quod non aliquando violaret audacia, supplicium in parricidas singulare excogitaverunt, ut, quos natura ipsa retinere in officio non potuisset, ei magnitudine poenae a maleficio summoverentur. Cic.S.Rosc.70.eWie viel weiser haben unsere Vorfahren gehandelt, die, überzeugt, dass es nicht so Ehrwürdiges gebe, das nicht die Frechheit zuweilen verletze, eine besondere Strafe für die Vatermörder ausgedacht haben, damit diejenigen, die die Natur selbst nicht auf dem Weg der Pflicht zu halten vermöchte, durch die Größe der Strafe von dem Verbrechen abgeschreckt würden.
tanti malefici crimen, cui maleficio tam insigne supplicium est constitutum, probare te, Eruci, censes posse talibus viris, si ne causam quidem malefici protuleris? Cic.S.Rosc.72.cGlaubst du, Erucius, die Anschuldigung eines solchen Verbrechens, für das eine so ausgezeichnete Strafe bestimmt ist, vor solchen Männern beweisen zu können, wenn du nicht einmal die Ursache des Verbrechens anzuführen weißt?
sin, ut dolore suo sanciret militaris imperii disciplinam exercitumque in gravissimo bello animadversionis metu contineret, saluti prospexit civium, qua intellegebat contineri suam. Cic.fin.1,35,5Hatte er aber die Absicht, durch seinen Schmerz die strenge Beachtung des Feldherrnbefehls zu heiligen und das Heer in dem höchst gefahrvollen Krieg durch Furcht vor Strafe im Zaum zu halten, so sorgte er für das Wohl der Bürger, in dem er auch sein eigenes begriffen sah.
quodsi qui satis sibi contra hominum conscientiam saepti esse et muniti videntur, deorum tamen horrent easque ipsas sollicitudines, quibus eorum animi noctesque diesque exeduntur, a diis inmortalibus supplicii causa importari putant. Cic.fin.1,51,1Wenn sich nun auch manche gegen die Mitwisserschaft der Menschen hinlänglich verwahrt und geschützt vorkommen, so beben sie doch vor der der Götter und sehen eben diese Gewissensunruhe von der ihr Gemüt Nacht und Tag zernagt wird, als eine von den unsterblichen Göttern über sie verhängte Strafe an.
quae autem tanta ex improbis factis ad minuendas vitae molestias accessio potest fieri, quanta ad augendas, cum conscientia factorum, tum poena legum odioque civium? Cic.fin.1,51,2Kann aber wohl aus schlechten Handlungen zur Verminderung der Müheseligkeiten des Lebens ein so großer Gewinn gezogen werden, als Nachteile zu ihrer Vermehrung aus dem Bewusstsein der Taten, aus der Strafe der Gesetze und dem Hass der Mitbürger?
ceterum neque animadvertere neque vincire, ne verberare quidem nisi sacerdotibus permissum, non quasi in poenam nec ducis iussu, sed velut deo imperante, quem adesse bellantibus credunt. Tac.Germ.7,2Übrigens hat weder zum Strafen, noch zum Binden, noch auch zum Züchtigen irgend jemand die Befugnis außer den Priestern, und auch diese nicht wie zur Strafe oder auf des Anführers Geheiß, sondern gleichsam auf Befehl des Gottes, von dem sie glauben, dass er den Kämpfenden zur Seite steht.
diversitas supplicii illuc respicit, tamquam scelera ostendi oporteat, dum puniuntur, flagitia abscondi. sed et levioribus delictis pro modo poena: equorum pecorumque numero convicti multantur. pars multae regi vel civitati, pars ipsi qui vindicatur vel propinquis eius exsolvitur. Tac.Germ.12,2Diese Verschiedenheit der Todesart geht von der Rücksicht aus, dass Verbrechen offen behandelt werden sollten, wenn man sie bestraft, Schandbares dem Anblick entzogen. Aber auch leichtere Vergehen haben ihre entsprechende Strafe: mit einer Anzahl Pferde und kleinen Viehs büßt, wer überführt ist. Ein Teil der Buße fällt dem König oder der Gemeinde, ein Teil demjenigen zu, der sein Recht verfolgt, oder dessen Verwandten.
Regula, peccatis quae poenas inroget aequas, Hor.sat.1,3,118.Fest ein Gesetz, so verhängt den Vergebung billige Strafe,
Lanea, quae poenis conpesceret inferiorem; Hor.sat.1,8,31Größer die woll'ne, bestimmt, durch Strafe zu zähmen die schwäch're.
[27,4] Nec vindictae sequentis poena tardavit. nam Psyche rursus errabundo gradu pervenit ad civitatem aliam, in qua pari modo soror morabatur alia. nec setius et ipsa fallacie germanitatis inducta et in sororis sceleratas nuptias aemula festinavit ad scopulum inque simile mortis exitium cecidit. (Apul.met.5,27,4) Apul.met.5,27,4[27,4] Die Strafe der anderen Schwester ließ auch nicht länger auf sich warten. Denn indem Psyche wiederum irrend umherherschweifte, gelangte sie bald ebenfalls zu der Stadt, in der sich diese aufhielt. Gleiche List, gleiche Wirkung. Mit eben derselben lasterhaften Begierde wie die erste eilte auch diese zu dem Felsen hin und fand da auch denselben Tod.
omnis autem et animadversio et castigatio contumelia vacare debet neque ad eius, qui punitur aliquem aut verbis castigat, sed ad rei publicae utilitatem referri. Cic.off.1,88,4Nie aber dürfen Strafe oder Zurechtweisung mit einer Beschimpfung verbunden sein, und der, der straft oder mit Worten zurechtweist, soll nicht sich selbst, sondern das Beste des Staates im Auge haben.
Cavendum est etiam, ne maior poena quam culpa sit et ne isdem de causis alii plectantur, alii ne appellentur quidem. Cic.off.1,89,1Man hüte sich auch davor, dass die Strafe größer ist als die Schuld, und in denseben Fällen die einen geprügelt, die anderen nicht einmal zur Rede gestellt werden.
Emolumenta enim rerum fallacibus iudiciis vident, poenam, non dico legum, quam saepe perrumpunt, sed ipsius turpitudinis, quae acerbissima est, non vident. Cic.off.3,36,3In ihrem falschen Urteil sehen sie darin nur Vorteile; aber die Strafe, ich meine nicht die der Gesetze, denn diese machen sie oft unwirksam, sondern der Schlechtigkeit selbst, die die bitterste ist, sehen sie nicht.
[Cic.rep.10032] ergo ille, civis qui id cogit omnis imperio legumque poena, quod vix paucis persuadere oratione philosophi possunt, etiam iis, qui illa disputant ipsis est praeferendus doctoribus. Cic.rep.1,3Daher überwiegt der, der die Gesamtheit der Staatsbürger durch seine Macht und die gesetzliche Strafe dazu bringt, wozu die Philosophen durch ihre Vorträge kaum einen zu bewegen vermögen, an Wert selbst die Lehrer, die hierüber ausführlich diskutieren.
discurrunt mutati et seditiosissimum quemque vinctos trahunt ad legatum legionis primae, C. Caetronium, qui iudicium et poenas de singulis in hunc modum exercuit: stabant pro contione legiones destrictis gladiis; reus in suggestu per tribunum ostendebatur; si nocentem adclamaverant, praeceps datus trucidabatur. Tac.ann.1,44,2.Verwandelten Sinnes eilen sie nun nach allen Richtungen hin und schleppen die ärgsten Aufwiegler gebunden vor den Legaten der ersten Legion, Gaius Caetronius, der folgendermaßen über einen nach dem andern zu Gericht saß und die Strafe vollziehen ließ: Die Legionen standen im Kreis versammelt, mit bloßen Schwertern. Der Beschuldigte wurde auf der Brüstung durch einen Tribunen vorgeführt; riefen sie "schuldig", so wurde er hinuntergestürzt und unten niedergemacht.
tum, quod antiquis scriptoribus rarus obtrectator neque refert cuiusquam, Punicas Romanasne acies laetius extuleris: at multorum, qui Tiberio regente poenam vel infamias subiere, posteri manent. utque familiae ipsae iam extinctae sint, reperies, qui ob similitudinem morum aliena malefacta sibi obiectari putent. etiam gloria ac virtus infensos habet, ut nimis ex propinquo diversa arguens. sed ad inceptum redeo. Tac.ann.4,33,4.Zudem erregt, wer alte Geschichte darstellt, nur bei wenigen persönlichen Anstoß, und es macht keinem etwas aus, ob er das punische, ob das römische Heer glänzender erscheinen lässt. Aber von denen, die unter Tiberius Strafe oder Entehrung traf, leben vielfach noch die Nachkommen. Und sind auch die Familien selbst erloschen, so finden sich doch immer Menschen, die wegen ihrer Charakterähnlichkeit glauben, die Übeltaten anderer würden ihnen vorgeworfen; selbst glanzvolle Leistung erbittert manche, weil ihr grelles Licht den Kontrast, den sie dagegen bilden, aus zu großer Nähe hervortreten lässt. Doch ich kehre zu meiner Thema zurück.
Albucilla inrito ictu ab semet vulnerata iussu senatus in carcerem fertur. stuprorum eius ministri, Carsidius Sacerdos praetorius ut in insulam deportaretur, Pontius Fregellanus amitteret ordinem senatorium, et eaedem poenae in Laelium Balbum decernuntur, id quidem a laetantibus, quia Balbus truci eloquentia habebatur, promptus adversum insontis. Tac.ann.6,48,4.Albucilla verwundete sich nur, denn ihre Hand verfehlte das Ziel. Auf Befehl des Senats wurde sie in den Kerker geführt. Von den Dienern ihres unzüchtigen Lebens, sollte der frühere Prätor Carsidius Sacerdos auf eine Insel deportiert werden und Pontius Fregellanus den Senatorenrang verlieren. Die gleiche Strafe wurde gegen Laelius Balbus beschlossen; dies mit Freunden, weil dem Balbus eine tödliche Beredsamkeit zugeschrieben wurde, stets einsatzbereit gegen Unschuldige.
Proximum constantiae exemplum Sulpicius Asper centurio praebuit percontanti Neroni, cur in caedem suam conspiravisset, breviter respondens non aliter tot flagitiis eius subveniri potuisse: tum iussam poenam subiit. nec ceteri centuriones in perpetiendis suppliciis degeneravere: at non Faenio Rufo par animus, sed lamentationes suas etiam in testamentum contulit. Tac.ann.15,68,1.Das nächste Beispiel von Heldenmut gab der Centurio Sulpicius Asper, der dem Nero auf seine Frage, warum er sich zu seiner Ermordung verschworen habe, kurz antwortete, nicht anders habe man so vielen Schandtaten entgegentreten können. Hierauf erlitt er die befohlene Strafe. Auch die übrigen Centurionen zeigten sich in der Duldung des Todes nicht unwürdig. Nur Faenius Rufus zeigte nicht denselben Mut, sondern trug sein Jammern sogar in sein Testament ein.
at Caedicia, uxor Scaevini, et Caesennius Maximus Italia prohibentur, reos fuisse se tantum poena experti. Acilia mater Annaei Lucani sine absolutione, sine supplicio dissimulata. Tac.ann.15,71,5.Dagegen durften Caesicia, die Gattin des Scaevinus, und Caesennius Maximus nicht in Italien bleiben; erst durch diese Strafe erfuhren sie, dass sie angeschuldigt waren. Acilia, die Mutter des Annaeus Lucanus, wurde ohne Freisprechung, ohne Bestrafung ignoriert.
Aegyptiorum morem quis ignorat? quorum inbutae mentes pravitatis erroribus quamvis carnificinam prius subierint quam ibim aut aspidem aut faelem aut canem aut corcodillum violenti quorum etiamsi inprudentes quippiam fecerint, poenam nullam recusent. Cic.Tusc.5,78,3Wer kennt nicht die Sitte der Ägypter? In ihrem verkehrten Wahn würden sie sich eher jeder Folter unterziehen, als einen Ibis, eine Natter, eine Katze, einen Hund oder ein Krokodil zu verletzen. Selbst wenn sie es einmal unabsichtlich tun, werden sie sich gegen keine Strafe sträuben.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
Konnte hier keine weiteren Belege finden