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Beleg gesucht für: sterben
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
neque adhuc hominum memoria repertus est quisquam qui eo interfecto, cuius se amicitiae devovisset, mortem recusaret - Caes.Gall.3,22,3ja, man kennt, so weit die Geschichte reicht, kein Beispiel, dass sich ein Soldurier zu sterben weigerte, wenn das Haupt umkam, dessen Freundschaft man sich weigerte.
postremo in acie praestare interfici, quam non veterem belli gloriam libertatemque, quam a maioribus acceperint, recuperare. Caes.Gall.7,1,8Endlich sei es immerhin rühmlicher, auf dem Schlachtfeld zu sterben als den alten Kriegsruhm und die Unabhängigkeit, die man von den Vorfahren ererbt habe, nicht wieder zu gewinnen.
sed multi mortales, dediti ventri atque somno, indocti incultique vitam sicuti peregrinantes transigere; quibus profecto contra naturam corpus voluptati, anima oneri fuit. eorum ego vitam mortemque iuxta aestumo, quoniam de utraque siletur. Sall.Cat.2,8Aber viele Sterbliche sind, indem sie dem Bauch und dem Schlaf frönen, ohne Geistes- und Herzensbildung, gerade wie durch ein fremdes Land, so durch ihr Leben gewandelt; Ihnen war - wahrlich ganz widernatürlich - der Leib Freude, die Seele Bürde. Ihr Leben und ihr Sterben wiegt bei mir gleich viel, weil von beidem niemand spricht.
Quae cum ita sint, Catilina, dubitas, si emori aequo animo non potes, abire in aliquas terras et vitam istam multis suppliciis iustis debitisque ereptam fugae solitudinique mandare? Cic.Catil.1,20Und wie kannst du dich unter diesen umständen noch bedenken, Catilina, wenn du nicht Gleichmut genug hast zu sterben, in irgend ein Land auszuwandern und dieses dein Leben vor vielen gerechten und wohlverschuldeten Strafen zu retten und der Flucht und Einsamkeit anzuvertrauen?
qui cum esset senex mortuus, tamen propter excellentem artem ac venustatem videbatur omnino mori non debuisse. Cic.Arch.17.cObwohl dieser in hohem Alter starb, so meinte man doch, er hätte wegen seiner trefflichen Kunst und seiner Anmut gar nicht sterben dürfen.
an vero tam parvi animi videamur esse omnes, qui in re publica atque in his vitae periculis laboribusque versamur, ut, cum usque ad extremum spatium nullum tranquillum atque otiosum spiritum duxerimus, nobiscum simul moritura omnia arbitremur? Cic.Arch.30.aOder sollten wir uns alle, die wir uns in Staatsgeschäften und in diesen Gefahren und Anstrengungen des Lebens umtreiben, für so engherzig ansehen lassen, dass wir, wenn wir bis zum Ende unserer Laufbahn keinen ruhigen und mühelosen Atemzug getan haben, glauben sollten, es werde mit uns alles sterben?
Atque utinam me mortuum prius vidisses aut audisses! utinam te non solum vitae, sed etiam dignitatis meae superstitem reliquissem! Cic.ad Q.fr.1,3,1,5Ach, hättest du lieber mich früher tot gesehen, oder von meinem Tod gehört! O hättest du mich nicht nur sterben, sondern noch vor dem Verlust meiner Würde sterben sehen!
Scio fuisse et honestius moriendi tempus et utilius; sed non hoc solum, multa alia praetermisi, quae si queri velim praeterita, nihil agam, nisi ut augeam dolorem tuum, indicem stultitiam meam. Cic.ad Q.fr.1,3,6,1Ich weiß, es gab eine Zeit, wo es ehrenvoller und vorteilhafter zugleich gewesen wäre zu sterben. Aber nicht bloß diesen Augenblick, leider noch vieles andere habe ich ausgelassen. Wollte ich dies Vergangene beklagen, so wäre damit nichts gewonnen, als dass ich deinen Schmerz vermehrte und meine Torheit unter Beweis stellte.
Reliqua, ita mihi salus aliqua detur potestasque in patria moriendi, ut me lacrimae non sinunt scribere! Cic.ad Q.fr.1,3,10,2Ach mehr – so wahr ich mir die Möglichkeit wünsche davonzukommen und in der Heimat zu sterben – mehr kann ich vor Tränen nicht schreiben.
Usque adeo autem ille pertimuerat, ut mori mallet quam de his rebus Sullam doceri. Cic.S.Rosc.26.aEr war so sehr in Angst geraten, dass er lieber sterben, als Sulla von jenen Sachen in Kenntnis gesetzt wissen wollte.
etenim si id, quod praeclare a sapientibus dicitur, voltu saepe laeditur pietas, quod supplicium satis acre reperietur in eum, qui mortem obtulerit parenti, pro quo mori ipsum, si res postularet, iura divina atque humana cogebant? Cic.S.Rosc.37.bDenn wenn nach dem treffenden Ausdruck weiser Männer durch eine Miene schon manchmal die Kindespflicht verletzt wird, könnte man eine Strafe finden, die streng genug wäre gegen den, der dem Vater den Tod gebracht hat, für den er nach göttlichem und menschlichem Recht nötigenfalls selbst sterben müsste?
ita vivunt, dum possunt, ut ducere animam de caelo non queant, ita moriuntur, ut eorum ossa terra non tangat, ita iactantur fluctibus, ut numquam adluantur, ita postremo eiciuntur, ut ne ad saxa quidem mortui conquiescant. Cic.S.Rosc.72.bAlso leben sie, solange es noch möglich ist, so, dass sie die Himmelsluft nicht einatmen können, sie sterben so, dass die Erde ihre Gebeine nicht berührt; sie werden von den Wogen so dahingetrieben, dass sie nie von ihnen abgewaschen werden, sie stranden endlich so, dass sie im Tod nicht einmal an Felsen Ruhe finden.
ne se mulier extra virtutum cogitationes extraque bellorum casus putet, ipsis incipientis matrimonii auspiciis admonetur venire se laborum periculorumque sociam, idem in pace, idem in proelio passuram ausuramque: hoc iuncti boves, hoc paratus equus, hoc data arma denuntiant. sic vivendum, sic pereundum: accipere se, quae liberis inviolata ac digna reddat, quae nurus accipiant rursusque ad nepotes referantur. Tac.Germ.18,4Damit die Frau mutige Taten nicht außerhalb ihres Gedankenkreises und sich den Wechselfällen des Krieges enthoben glaubt, wird sie gleich durch die Eingangsfeier des beginnenden Ehestandes daran erinnert, dass sie als Gefährtin der Mühsale und Gefahren eintrete, um im Frieden wie auf dem Schlachtfeld Schicksal und Wagnisse zu teilen. Dies sagt ihr das Joch Ochsen, dies das aufgeschirrte Ross, dies die überreichten Waffen. So habe sie zu leben, so zu sterben; sie empfange, was sie unentweiht und in Ehren auf ihre Kinder bringen, was ihre Schwiegertöchter empfangen und wiederum auf ihre Enkel übergehen solle.
2014.07.30 Hesterno die Martis Israeliani impetus adhuc gravissimos in Gazam exercentes etiam unicam Palaestinensium electrificinam deleverunt. Nunc non modo domus privatae sed etiam officia publica, sicut valetudinaria et ablutio faecum et sordium, fluore electrico carent. Mohammad Deif, praefectus quidam militaris organizationis Hamas Palaestinenses militantes neque ad armistitium faciendum et vitam in lance ponentes, si parum feliciter acciderit, ad moriendum paratos esse dixit. 2014.07.30Am gestrigen Dienstag führten die Israelis die bisher heftigsten Angriffe auf Gaza aus und zerstörten auch das einzige palästinensiche Elektrizitätswerk. Jetzt sind nicht nur Privathäuser, sondern auch öffentliche Dienste wie Krankenhäuser und Abfallbeseitigung ohne Strom. Mohammad Deif, ein militärischer Führer der Hamas sagte, die palästinensischen Kämpfer seinen nicht zu einem Waffenstillstand bereit, sondern dazu, ihr Leben in die Wagschale zu werfen und schlimmstenfalls zu sterben.
2014.09.03 James Foley abhinc diebus quindecim decapitato nunc Islamicus Status (IS) alteram pelliculam magnetoscopicam publicavit, qua alius quidam diurnarius Americanus, triginta duos annos natus, Steven Sotloff nomine, qui anno praeterito (2013) in Syria abductus erat, decollari videtur et dicitur. Mater viri perempti antea frustra ad Abu Bakr al-Baghdadi, ducem Islamistarum, ut vitae filii parceret, appellaverat. Is gihadista, qui supplicium sumpsit, hunc alterum nuntium populo Americano alterumque monitum Baracko Obama afferri obsidemque proxime moriturum fore Britannum dixit. 2014.09.03Nachdem vor zwei Wochen James Foley enthauptet worden war, hat der Islamische Staat (IS) jetzt ein weiteres Video veröffentlich, auf dem, wie man sieht, angeblich ein anderer amerikanischer Journalist namens Steven Sotloff, zweizunddreißig Jahre alt, geköpft wird. Die Mutter des Ermordeten hatte vorher vergeblich an den Islamistenführer Abu Bakr al-Baghdadi appelliert, das Leben ihres Sohnes zu schonen. Der Dschihadist, der die Hinrichtung vollzog, sagte, dies sei eine zweite Botschaft an das amerikanische Volk und eine zweite Warnung für Barack Obama; die Geisel, die als nächste sterben werde, sei ein Brite.
[5,6,4] Gratias egit marito iamque laetior animo "sed prius", inquit, "centies moriar quam tuo isto dulcissimo conubio caream. amo enim et efflictim te, quicumque es, diligo aeque ut meum spiritum, nec ipsi Cupidini comparo. (Apul.met.5,6,4) Apul.met.5,6,4[5,6,4] Sie dankte ihrem Gatten und sprach schon fröhlicher: "Lieber hundert Mal sterben, als die so süße Ehe mit dir missen. Ich liebe dich nämlich bis auf den Tod, wer immer du seist, gleich meinem Leben liebe ich dich und vereleiche dicht nicht einmal mit Cupido.
[5,18,2] At haec iam tua est existimatio, utrum sororibus pro tua cara salute sollicitis adsentiri velis et declinata morte nobiscum secura periculi vivere, an saevissimae bestiae sepeliri visceribus. (Apul.met.5,18,2) Apul.met.5,18,2[5,18,2] Aber das liegt jetzt bei dir, ob du deinen Schwestern, die sich liebevoll um dich sorgen, zustimmen und ohne zu sterben außer Gefahr mit uns leben willst oder vorziehst, im Bauch des furchtbarsten Ungeheuers begraben zu werden.
Nec vero criminibus falsis in odium aut invidiam quemquam vocabit omninoque ita iustitiae honestatique adhaerescet, ut, dum ea conservet, quamvis graviter offendat mortemque oppetat potius, quam deserat illa, quae dixi. Cic.off.1,86,3Auch wird er keinen durch falsche Beschuldigungen dem Hass und der Anfeindung aussetzen, in allem sich aufs strengste an Gerechtigkeit und Tugend halten und ihretwegen sich lieber den bittersten Hass zuziehen, lieber sterben wollen, als dass er das, was ich sagte, aufgäbe.
atrocissimus veteranorum clamor oriebatur, qui tricena aut supra stipendia numerantes: mederetur fessis, neu mortem in isdem laboribus, sed finem tam exercitae militiae neque inopem requiem orabant. Tac.ann.1,35,2.Das grässlichste Geschrei erhoben die Veteranen, die dreißig oder mehr Dienstjahre zählten: er möge ihnen, den Erschöpften, helfen, baten sie, möge sie nicht in ewig selben Mühen sterben lassen, sondern ein Ende des harten Dienstes gönnen und Ruhe ohne Mangel.
tum vero, quasi scelere contaminaretur, praeceps tribunali desiluit. opposuerunt abeunti arma, minitantes, ni regrederetur; at ille moriturum potius, quam fidem exueret, clamitans, ferrum a latere diripuit elatumque deferebat in pectus, ni proximi prensam dextram vi attinuissent. Tac.ann.1,35,4.Da aber sprang er, als drohe der Frevel ihn zu beflecken, hastig von der Bühne herunter; er will fort, sie aber halten ihm die Waffen entgegen und drohen, wenn er nicht umkehre. Er aber schrie, er wolle lieber sterben als der Treue entsagen, riss das Schwert von der Seite und hatte schon die Rechte erhoben und hätte es sich in die Brust stoßen, wenn nicht die Nächststehenden ihm in den Arm gefallen und ihn mit Gewalt festgehalten hätten.
meminissent modo avaritiae, crudelitatis, superbiae: aliud sibi reliquum, quam tenere libertatem aut mori ante servitium? Tac.ann.2,15,3.Sie solten sich nur ihrer Habgier, Grausamkeit, Despotie bewusst sein! Bleibe da noch etwas anderes übrig, als die Freiheit zu behaupten, oder vor der Knechtschaft zu sterben?
haec vatis in modum dictitans venas resolvit. documento sequentia erunt bene Arruntium morte usum. Tac.ann.6,48,3.So sprach er in prophetischen Geist und öffnete sich die Adern. Was folgt, wird beweisen, dass Arruntius gut daran getan hat zu sterben.
[Cic.Tusc.1,9] Malum mihi videtur esse mors. Iisne, qui mortui sunt, an iis, quibus moriendum est? Utrisque. Est miserum igitur, quoniam malum. Certe. Ergo et ii, quibus evenit iam ut morerentur, et ii, quibus eventurum est, miseri. Mihi ita videtur. Nemo ergo non miser. Prorsus nemo. Et quidem, si tibi constare vis, omnes, quicumque nati sunt eruntve, non solum miseri, sed etiam semper miseri. nam si solos eos diceres miseros quibus moriendum esset, neminem tu quidem eorum qui viverent exciperes —moriendum est enim omnibus,— esset tamen miseriae finis in morte. quoniam autem etiam mortui miseri sunt, in miseriam nascimur sempiternam. necesse est enim miseros esse eos qui centum milibus annorum ante occiderunt, vel potius omnis, quicumque nati sunt. Ita prorsus existimo. Cic.Tusc.1,9V. Der Tod scheint mir ein Übel zu sein. – Für wen? Für die, die gestorben sind, oder für die, die sterben müssen? – Für beide. – Der Tod ist also ein Unglück, weil er ein Übel ist. – Ja. – Also sind sowohl diejenigen, bei denen das Sterben schon vorüber ist, als auch diejenigen, denen es noch bevorsteht, unglücklich. – Dies ist meiner Ansicht. – Es gibt also niemanden, der nicht unglücklich wäre? – Nein! Niemand. – Und zwar, wenn du folgerichtig sein willst, sind alle, die schon geboren sind und noch geboren werden, nicht nur unglücklich, sondern auch immer unglücklich. Denn würdest du bloß diejenigen unglücklich nennen, denen der Tod bevorsteht, so würdest du zwar keinen der Lebenden ausnehmen, denn sterben müssen alle, aber es gäbe doch ein Ende des Unglücks im Tod. Weil aber auch die Toten unglücklich sind, so werden wir zu immer dauerndem Unglück geboren. Denn unglücklich müssen auch diejenigen sein, die vor 100,000 Jahren hinabgegangen sind, oder vielmehr alle, die überhaupt geboren sind.– Ganz so meine ich es. –
[Cic.Tusc.1,14] Quasi non necesse sit, quicquid isto modo pronunties, id aut esse aut non esse! an tu dialecticis ne imbutus quidem es? in primis enim hoc traditur: omne pronuntiatum (sic enim mihi in praesentia occurrit ut appellarem axioma, —utar post alio, si invenero melius) id ergo est pronuntiatum, quod est verum aut falsum. cum igitur dicis: 'miser M.Crassus', aut hoc dicis: 'miser est Crassus', ut possit iudicari, verum id falsumne sit, aut nihil dicis omnino. Age, iam concedo non esse miseros, qui mortui sint, quoniam extorsisti, ut faterer, qui omnino non essent, eos ne miseros quidem esse posse. quid? qui vivimus, cum moriendum sit, nonne miseri sumus? quae enim potest in vita esse iucunditas, cum dies et noctes cogitandum sit iam iamque esse moriendum? Cic.Tusc.1,14Als ob nicht, was du auf jene Weise ausspricht, entweder sein, oder nicht sein müsste. Bist du nicht einmal mit den Elementen der Logik bekannt? Denn da heißt es so gleich von Anfang: jeder Ausspruch (dieser Ausdruck fällt mir im Augenblick für Axiom ein; find ich einen besseren, so will ich nachher diesen gebrauchen) ist entweder wahr oder falsch. Wenn du also sagst: der unglückliche Macus Crassus, so sagst du entweder: ,Marcus Crassus ist unglücklich, damit beurteilt werden kann, ob dies wahr oder falsch ist, oder du sagst überhaupt nichts. – Nun gut, ich will es zugeben, die Toten seien nicht unglücklich, weil du mir das Geständnisses ab zwei angst, wer überhaupt nichts sei, könne auch nicht unglücklich sein. Aber wie? Wir, die wir leben und sterben müssen, sind wir nicht unglücklich? Denn welchen Reiz bietet das Leben noch dar, wenn man Tag und Nacht denken muss, jeden Augenblick könnte der Tod nahen. –
[Cic.Tusc.1,15] Ecquid ergo intellegis, quantum mali de humana condicione deieceris? Quonam modo? Quia, si mors etiam mortuis miserum esset, infinitum quoddam et sempiternum malum haberemus in vita; nunc video calcem, ad quam cum sit decursum, nihil sit praeterea extimescendum. sed tu mihi videris Epicharmi, acuti nec insulsi hominis ut Siculi, sententiam sequi. Quam? non enim novi. Dicam, si potero, Latine. scis enim me Graece loqui in Latino sermone non plus solere quam in Graeco Latine. Et recte quidem. sed quae tandem est Epicharmi ista sententia? 'Emori nolo, sed me esse mortuum nihil aestimo. 'Iam adgnosco Graecum. sed quoniam coegisti, ut concederem, qui mortui essent, eos miseros non esse, perfice, si potes, ut ne moriendum quidem esse miserum putem. Cic.Tusc.1,15VIII. Erkennst du nun nicht, welch ein großes Übel du vom menschlichen Schicksal hinweggestoßen hast? - Wieso? – Wäre der Tod auch für die Toten ein Unglück, so hätten wir ein unendliches und immer dauerndes Übel im Leben. Nun sitze ich doch das Ziel. Ist unser Lauf bis dahin vollendet, so haben wir nichts ferner zu fürchten. Aber du scheinst mir der Ansicht des Epicharmos zu folgen, eines scharfsinnigen und (er war ja aus Sizilien) nicht unfeinen Mannes. – Welcher? Ich kenne sie nicht. – Ich will sie dir, wenn ich kann, in unserer Sprache sagen. Denn du weißt, ich mag mich in unserer Rede eben so wenig griechischer, als in griechischer Reeder der Ausdrücke unserer Sprache bedienen. – Mit Recht. – Aber lass sie denn hören, die Ansicht des Epicharmos! – “Sterben mag ich nicht, jedoch gestorben zu sein, das achte ich nicht! – Nun erkenne ich das Griechischer. Aber weil du mich zum Geständnissen nötigst, dass die Gestorbenen nicht unglücklich seien, so bringe es nun auch dahin, wenn du kannst, dass ich auch nicht die Notwendigkeit zu sterben für ein Unglück halte.
non sentiunt viri fortes in acie vulnera, vel sentiunt, sed mori malunt quam tantum modo de dignitatis gradu demoveri. Cic.Tusc.2,58,8Tapfere Männer fühlen im Kampf keine Wunden; wenn doch, wollen sie lieber sterben, als nur im geringsten etwas an Würde einzubüßen.
Ita fit, sensim cogitantibus ut, 'quantum sit ementita opinio, appareat. Atque hoc idem et Telamo ille declarat: "Ego cum genui..." et Theseus: "Futuras mecum commentabar miserias" et Anaxagoras: "Sciebam me genuisse mortalem." Cic.Tusc.3,58,3So wird allmählich dem Nachdenkenden klar, wie viel Täuschung in der Vorstellung liegt. Dasselbe zeigt auch jener Telamon: "Als ich ihn zeugte, (wusst' ich, dass er sterben | Einst würde –)" und Theseus: "– ich bedachte, | Was mir die Zukunft bringen könnte Leid's –" Und Anaxagoras: "Ich wusste, dass ich einen Sterblichen gezeugt."
An Lacedaemonii Philippo minitante per litteras se omnia, quae conarentur, prohibiturum quaesiverunt, num se esset etiam mori prohibiturus: vir is, quem quaerimus, non multo facilius tali animo reperietur quam civitas universa? Cic.Tusc.5,42,3Konnten die Spartaner auf die schriftliche Drohung Philipps, er werde alle ihre Unternehmungen verhindern, antworten, ob er sie auch zu sterben hindern werde; und der Mann, den wir suchen, sollte nicht viel eher so gesinnt erfunden werden, als ein ganzer Staat?
Adulescentium greges Lacedaemone vidimus ipsi incredibili contentione certantis pugnis calcibus unguibus morsu denique, cum exanimarentur prius quam victos se faterentur. Cic.Tusc.5,77,3Scharen von Jünglingen sahen wir zu Sparta selbst mit unglaublicher Anstrengung kämpfen, mit Fäusten, Füßen, Nägeln, Zähnen sogar, indem sie lieber sterben, als ihre Niederlage eingestehen wollten.
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