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Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
2014.10.09 Während die sunnitischen Dschihadisten weiter in die Stadt Kobane eindringen, wird die Strategie des Präsidenten Barack Obama immer stärker Kritisiert: Der türkische Präsident sagt schon lange, dass der IS nicht ohne Bodenkräfte zu besiegen sei. Die "Washington Post" schreibt, der Präsident habe den Krieg mit allzu großer Vorsicht und unsinniger Selbstbeschränkung begonnen. Selbst der frühere Präsident Jimmy Carter, der selbst den Ruf des Zauderers hat, wirft dem Präsidenten vor, dass er erst durch sein Zaudern den Vormarsch der Islamisten rmöglicht habe. Der Präsident soll aufpassen, dass nicht späterhin ein Dichter singt "Ein Mann hat uns durch sein Zaudern die Sache in den Sand gesetzt." 2014.10.09Während die sunnitischen Dschihadisten weiter in die Stadt Kobane eindringen, wird die Strategie des Präsidenten Barack Obama immer stärker Kritisiert: Der türkische Präsident sagt schon lange, dass der IS nicht ohne Bodenkräfte zu besiegen sei. Die "Washington Post" schreibt, der Präsident habe den Krieg mit allzu großer Vorsicht und unsinniger Selbstbeschränkung begonnen. Selbst der frühere Präsident Jimmy Carter, der selbst den Ruf des Zauderers hat, wirft dem Präsidenten vor, dass er erst durch sein Zaudern den Vormarsch der Islamisten rmöglicht habe. Der Präsident soll aufpassen, dass nicht späterhin ein Dichter singt "Ein Mann hat uns durch sein Zaudern die Sache in den Sand gesetzt."
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perfacile esse, cum virtute omnibus praestarent, totius Galliae imperio potiri. Caes.Gall.1,2,2indem er ihnen vorstellte, für sie, die an Tapferkeit alle überträfen, werde es sehr leicht sein, sich zu Herren über das ganze Keltenland zu machen.
perfacile factu esse illis probat conata perficere, propterea quod ipse suae civitatis imperium obtenturus esset: Caes.Gall.1,3,6Er machte ihnen begreiflich, die Ausführung ihres Planes werde gar nicht schwierig sein, weil er selbst den Oberbefehl in seinem Vaterland erhalte.
reliqua privata aedificia incendunt, frumentum omne, praeter quod secum portaturi erant, comburunt, ut domum reditionis spe sublata paratiores ad omnia pericula subeunda essent; trium mensum molita cibaria sibi quemque domo efferre iubent. Caes.Gall.1,5,3nebst den übrigen einzeln stehenden Gebäuden, auch alles Getreide, mit Ausnahme dessen, was sie auf dem Zug mit sich nehmen wollten, um sich so jeder Hoffnung auf Rückkehr in die Heimat zu berauben und bei allen gefahrvollen Unternehmungen desto entschlossener zu sein. Dann befahl man, jeder solle für drei Monate Mundvorrat an Mehl und Brot aus der Heimat mitnehmen.
extremum oppidum Allobrogum est proximumque Helvetiorum finibus Genava. ex eo oppido pons ad Helvetios pertinet. Allobrogibus sese vel persuasuros, quod nondum bono animo in populum Romanum viderentur, existimabant vel vi coacturos, ut per suos fines eos ire paterentur. Caes.Gall.1,6,3Die äußerste Stadt der Allobroger, ganz an der Grenze der Helvetier, ist Genf. Von dieser Stadt führt eine Brücke nach Helvetien. Weil nun diese Allobroger noch nicht gut gegen das römische Volk gesinnt zu sein schienen, glaubten die Helvetier, sie könnten sie bereden oder mit Gewalt zwingen, ihnen den Durchgang durch ihr Gebiet zu gestatten.
Caesar, quod memoria tenebat L. Cassium consulem occisum exercitumque eius ab Helvetiis pulsum et sub iugum missum, concedendum non putabat; Caes.Gall.1,7,4Cäsar aber erinnerte sich wohl, dass die Helvetier den Konsul Lucius Cassius getötet, sein Heer geschlagen und durch das Joch getrieben hatten. Er glaubte also, nicht einwilligen zu dürfen;
qua in re Caesar non solum publicas, sed etiam privatas iniurias ultus est, quod eius soceri L. Pisonis avum, L. Pisonem legatum, Tigurini eodem proelio, quo Cassium, interfecerant. Caes.Gall.1,12,7Cäsar aber rächte bei dieser Gelegenheit nicht nur die Beleidigungen gegen sein Vaterland, sondern auch die gegen sein eigenes Haus. Die Tiguriner hatten nämlich in jenem älteren Treffen außer dem Konsul Cassius auch den Legaten Lucius Piso erschlagen; dies war aber der Großvater von Lucius Piso, dem Schwiegervater Cäsars.
cum ea ita sint, tamen, si obsides ab iis sibi dentur, uti ea, quae polliceantur, facturos intellegat, et si Haeduis de iniuriis, quas ipsis sociisque eorum intulerint, item si Allobrogibus satisfaciant, sese cum iis pacem esse facturum. Caes.Gall.1,14,6Des ungeachtet solle Frieden zwischen ihm und den Helvetiern sein, wenn sie durch Geiseln die Erfüllung ihres Versprechens verbürgten und den Häduern, wie auch deren Bundesgenossen, für die verübten Feindseligkeiten und in gleicher Weise den Allobrogern Genugtuung leisteten.
Tum demum Liscus oratione Caesaris adductus, quod antea tacuerat, proponit: esse nonnullos, quorum auctoritas apud plebem plurimum valeat, qui privatim plus possint quam ipsi magistratus. Caes.Gall.1,17,1Diese Rede Cäsars bewog nun endlich Liscus, sein bisheriges Schweigen zu brechen und zu erklären, gewisse Leute hätten bei der Masse seiner Landsleute ungemein großen Einfluss und könnten als Privatleute mehr ausrichten als selbst die Regierung.
praestare, si iam principatum Galliae obtinere non possent, Gallorum quamRomanorum imperia perferre; Caes.Gall.1,17,3es wäre besser, die anderen Kelten über sich herrschen zu lassen als den Römern untertan zu sein, wenn nun einmal die Häduer selbst das Übergewicht im Keltenland nicht mehr behaupten könnten:
favere et cupere Helvetiis propter eam adfinitatem, odisse etiam suo nomine Caesarem et Romanos, quod eorum adventu potentia eius deminuta et Diviciacus frater in antiquum locum gratiae atque honoris sit restitutus. Caes.Gall.1,18,8Die Helvetier begünstige und liebe er wegen jener Schwägerschaft besonders, die Römer aber und Cäsar hasse er überdies aus persönlichen Rücksichten; denn beim Eindringen der Römer sei seine Übermacht geschwächt worden und sein Bruder Diviciacus wieder zum Genuss seines früheren Einflusses und Ansehens gelangt.
haec cum pluribus verbis flens a Caesare peteret, Caesar eius dextram prendit; consolatus rogat, finem orandi faciat; tanti eius apud se gratiam esse ostendit, uti et rei publicae iniuriam et suum dolorem eius voluntati ac precibus condonet. Caes.Gall.1,20,5Als Diviciacus so unter Tränen und mit vielen Worten bat, nahm ihn Cäsar bei der Hand, beruhigte ihn und forderte ihn auf, nicht weiter zu flehen. Er gelte bei ihm so viel, dass auf seinen Wunsch und seine Fürbitte dem Dumnorix die Ungesetzlichkeiten gegen ihr Vaterland und die Beleidigung gegen seine eigene Person verziehen sein sollten.
eo die, quo consueverat intervallo, hostes sequitur et milia passuum tria ab eorum castris castra ponit. Caes.Gall.1,22,5An diesem Tag folgte Cäsar den Feinden in der gewöhnlichen Entfernung und schlug sein Lager drei Meilen weit von ihnen auf.
Postridie eius diei, quod omnino biduum supererat, cum exercitui frumentum metiri oporteret, et quod a Bibracte, oppido Haeduorum longe maximo et copiosissimo, non amplius milibus passuum xviii aberat, rei frumentariae prospiciendum existimans iter ab Helvetiis avertit ac Bibracte ire contendit. Caes.Gall.1,23,1Folgenden Tages wendete er sich von den Helvetiern weg und zog gegen Bibracte, die größte und reichste Stadt der Häduer, von der er nur achtzehn Meilen entfernt war; in zwei Tagen musste er nämlich unter seine Leute Lebensmittel austeilen und deshalb auf Vorrat bedacht sein.
Helvetii, seu quod timore perterritos Romanos discedere a se existimarent, eo magis quod pridie superioribus locis occupatis proelium non commisissent, sive eo, quod re frumentaria intercludi posse confiderent, commutato consilio atque itinere converso nostros a novissimo agmine insequi ac lacessere coeperunt. Caes.Gall.1,23,3Sie gaben ihren Plan auf, nahmen gleich einen anderen Weg und verfolgten und beunruhigten die Römer des Nachtrabs; mochten sie nun der Meinung sein, die Römer zögen aus Furcht hinweg, besonders da sie am vorigen Tag die Anhöhen besetzt und doch kein Treffen gewagt hätten; oder machten sie sich Hoffnung, ihnen die Lebensmittel abschneiden zu können.
Postquam id animadvertit, copias suas Caesar in proximum collem subducit equitatumque, qui sustineret hostium impetum, misit. Caes.Gall.1,24,1Sobald Cäsar dies wahrnahm, führte er sein Heer auf den nächsten Hügel und schickte die Reiterei ab, um dem Angriff der Feinde zu begegnen.
Caesar primum suo, deinde omnium ex conspectu remotis equis, ut aequato omnium periculo spem fugae tolleret, cohortatus suos proelium commisit. Caes.Gall.1,25,1Cäsar ließ zuerst sein Pferd, dann die Pferde aller übrigen weit wegführen, um die Gefahr für alle gleich zu machen und ihnen die Hoffnung der Flucht zu nehmen. Dann ermunterte er seine Legionen zur Tapferkeit und begann die Schlacht.
Caesarem vel auctoritate sua atque exercitus vel recenti victoria vel nomine populi Romani deterrere posse, ne maior multitudo Germanorum Rhenum traducatur, Galliamque omnem ab Ariovisti iniuria posse defendere. Caes.Gall.1,31,16Cäsar könne entweder durch sein persönliches Ansehen und das seines Heeres oder durch den Eindruck seines jüngsten Sieges oder durch den Namen des römischen Volkes die Germanen davon abschrecken, mit einer noch größeren Zahl über den Rhein zu setzen, und er könne ganz Gallien vor der Gewalttätigkeit des Ariovist schützen.
praeterea se neque sine exercitu in eas partes Galliae venire audere, quas Caesar possideret, neque exercitum sine magno commeatu atque molimento in unum locum contrahere posse. Caes.Gall.1,34,3Außerdem wage er es weder, ohne sein Heer in jene Teile Galliens zu kommen, die Cäsar besetzt halte, noch könne er sein Heer ohne erhebliche Versorgungsmaßnahmen und sonstige Umstände an einem Ort zusammenziehen.
si ipse populo Romano non praescriberet, quemadmodum suo iure uteretur, non oportere se a populo Romano in suo iure impediri. Caes.Gall.1,36,2Wenn er selbst dem römischen Volk nicht vorschreibe, wie es sein Recht ausüben solle, so dürfe auch er in der Ausübung seines Rechtes vom römischen Volk nicht behindert werden.
magnam Caesarem iniuriam facere, qui suo adventu vectigalia sibi deteriora faceret. Caes.Gall.1,36,4Cäsar begehe ein großes Unrecht, weil er durch sein bloßes Erscheinen seine Einnahmen mindere.
quod sibi Caesar denuntiaret se Haeduorum iniurias non neglecturum, neminem secum sine sua pernicie contendisse. Caes.Gall.1,36,6Wenn Cäsar ihm erkläre, er könne die Übergriffe gegen die Häduer nicht unbeachtet lassen, so müsse er wissen, dass noch niemand ohne sein Verderben gegen ihn gekämpft habe.
vulgo totis castris testamenta obsignabantur. horum vocibus ac timore paulatim etiam ii, qui magnum in castris usum habebant, milites centurionesque, quique equitatui praeerant, perturbabantur. Caes.Gall.1,39,5Allenthalben schrieb man im gesamten Lager sein Testament. Durch deren Gejammer und Furcht wurden allmählich auch die kriegserfahrenen Soldaten, die Hauptleute und Reiteranführer aus der Fassung gebracht.
suam innocentiam perpetua vita, felicitatem Helvetiorum bello esse perspectam. Caes.Gall.1,40,13Seine Uneigennützigkeit sei durch sein ganzes Leben, sein Glück durch den Helvetierkrieg erwiesen.
itaque se, quod in longiorem diem conlaturus fuisset, repraesentaturum et proxima nocte de quarta vigilia castra moturum, ut quam primum intellegere posset, utrum apud eos pudor atque officium an timor plus valeret. Caes.Gall.1,40,14Deshalb werde er sein Vorhaben, das er auf spätere Zeit habe verschieben wollen, beschleunigen und in der kommenden Nacht gegen Morgen aufbrechen, um sich möglichst bald davon zu überzeugen, ob bei ihnen Ehr- und Pflichtgefühl oder Furcht mehr vermöge.
quodsi praeterea nemo sequatur, tamen se cum sola decima legione iturum, de qua non dubitaret, sibique eam praetoriam cohortem futuram. huic Caesar legioni indulserat praecipue et propter virtutem confidebat maxime. Caes.Gall.1,40,15Wolle ihm außerdem niemand folgen, so werde er allein mit der zehnten Legion aufbrechen, an der er nicht zweifele; sie werde seine Leibwache sein. Dieser Legion hatte Cäsar nämlich immer die meiste Aufmerksamkeit und wegen ihrer Tapferkeit das meiste Vertrauen geschenkt.
princepsque decima legio per tribunos militum ei gratias egit, quod de se optimum iudicium fecisset, seque esse ad bellum gerendum paratissimam confirmavit. Caes.Gall.1,41,2Als erste ließ ihm die zehnte Legion durch die Tribunen danken, weil er ein so vorteilhaftes Urteil über sie ausgesprochen habe; dabei versicherten sie, ohne Einschränkung kampfbereit zu sein.
Caesar, quod neque conloquium interposita causa tolli volebat neque salutem suam Gallorum equitatui committere audebat, commodissimum esse statuit omnibus equis Gallis equitibus detractis eo legionarios milites legionis decimae, cui quam maxime confidebat, imponere, ut praesidium quam amicissimum, siquid opus facto esset, haberet. Caes.Gall.1,42,5Weil Cäsar weder wollte, dass die Unterredung wegen eines Vorwandes ausfalle, noch sein Leben der gallischen Reiterei anzuvertrauen wagte, hielt er es für am passendsten, den gallischen Reitern alle Pferde wegzunehmen und sie mit den Soldaten der zehnten Legion, der er am meisten vertraute, zu besetzen, um notfalls eine möglichst ergebene Schutztruppe zu haben.
populi Romani iustissimum esse in Gallia imperium; si iudicium senatus observari oporteret, liberam debere esse Galliam, quam bello victam suis legibus uti voluisset. Caes.Gall.1,45,3Käme es also auf das möglichst hohe Alter an, so habe das römische Volk das größte Recht, über Gallien zu herrschen. Wolle man die Ansicht des Senats beachten, so müsse Gallien frei sein, weil er diesem Land, auch nachdem es im Krieg besiegt war, die eigene Verfassung habe lassen wollen.
Eodem die castra promovit et milibus passuum sex a Caesaris castris sub monte consedit. Caes.Gall.1,48,1Noch am selben Tag rückte Ariovist vor und schlug sein Lager sechs Meilen von Cäsars Lager entfernt am Fuß eines Berges auf.
Ariovistus his omnibus diebus exercitum castris continuit, equestri proelio cotidie contendit. Caes.Gall.1,48,4Doch Ariovist hielt während all dieser Tage sein Heer im Lager, lieferte aber täglich ein Reitergefecht.
Ubi eum castris se tenere Caesar intellexit, ne diutius commeatu prohiberetur, ultra eum locum, quo in loco Germani consederant, circiter passus sescentos ab his, castris idoneum locum delegit acieque triplici instructa ad eum locum venit. Caes.Gall.1,49,1Als Cäsar merkte, dass Ariovist in seinem Lager blieb, wählte er sich, um nicht länger von der Zufuhr abgeschnitten zu sein, etwa 600 Doppeschritte über dem Standort der Germanen einen günstigen Punkt zu einem Lager aus, ließ seine Truppen sich in dreifacher Schlachtlinie vorwärts bewegen und gelangte wirklich dorthin.
Proximo die instituto suo Caesar ex castris utrisque copias suas eduxit paulumque a maioribus castris progressus aciem instruxit hostibusque pugnandi potestatem fecit. Caes.Gall.1,50,1Am folgenden Tag führte Cäsar nach seinem Plan die Truppen aus beiden Lagern, stellte in einigermaßen Entfernung vom größeren Lager sein Heer in Schlachtordnung und bot den Feinden ein Treffen an.
is se praesente de se ter sortibus consultum dicebat, utrum igni statim necaretur an in aliud tempus reservaretur; sortium beneficio se esse incolumem. (8) item M. Metius repertus et ad eum reductus est. Caes.Gall.1,53,7Procillus erzählte, man habe drei Mal vor seinen Augen gelost, ob man ihn sofort dem Feuertod übergeben oder auf spätere Zeit aufbewahren solle; der Gunst des Loses habe er sein Leben zu vertrauen. (8) Ebenso fand man Marcus Metius und brachte ihn zu ihm zurück.
postquam omnes Belgarum copias in unum locum coactas ad se venire vidit neque iam longe abesse ab iis, quos miserat, exploratoribus et ab Remis cognovit, flumen Axonam, quod est in extremis Remorum finibus, exercitum traducere maturavit atque ibi castra posuit. Caes.Gall.2,5,4Nachdem jedoch Cäsar gesehen hatte, dass die Belger alle ihre Truppen auf einen Punkt zusammengezogen hatten und gegen ihn anrückten, und als er von den Kundschaftern, die er ausgeschickt hatte, und von den Remern erfuhr, dass sie nicht mehr weit entfernt seien, führte er eilig sein Heer über den Fluss Axona an der remischen Grenze und schlug dort ein Lager auf.
et ad extremas fossas castella constituit ibique tormenta conlocavit, ne, cum aciem instruxisset, hostes, quod tantum multitudine poterant, ab lateribus pugnantes suos circumvenire possent. Caes.Gall.2,8,4am Ende beider Gräben warf er Schanzen auf und brachte dort sein schweres Geschütz an, damit es nach einer solchen Aufstellung seiner Truppen den zahlreichen Feinden unmöglich würde, den Römern während des Kampfes in die Seite zu fallen.
hac re statim Caesar per speculatores cognita insidias veritus, quod, qua de causa discederent, nondum perspexerat, exercitum equitatumque castris continuit. Caes.Gall.2,11,2Cäsar, dem dies die Späher sogleich mitteilten, befürchtete eine Hinterlist, da ihm die Ursache ihres Abzuges noch unbekannt war; er hielt also sein Fußvolk samt der Reiterei im Lager zurück.
priores, quod abesse a periculo viderentur neque ulla necessitate neque imperio continerentur, exaudito clamore perturbatis ordinibus omnes in fuga sibi praesidium ponerent. Caes.Gall.2,11,5suchten die vordersten Leute, sobald sie das Geschrei der Kämpfenden aus der Ferne vernahmen, in größter Unordnung ihr Heil in der Flucht, weil sie außer Gefahr zu sein glaubten und durch keinerlei Not und keinerlei Befehlsgewalt zurückgehalten wurden.
Postridie eius diei Caesar, priusquam se hostes ex terrore ac fuga reciperent, in fines Suessionum, qui proximi Remis erant, exercitum duxit et magno itinere confecto ad oppidum Noviodunum contendit. Caes.Gall.2,12,1Am folgenden Tag führte Cäsar sein Heer, bevor sich die Feinde vom Schrecken und der Flucht erholen konnten, in das Gebiet der Suessionen, die zunächst den Remern wohnten, und eilte in einem Gewaltmarsch zur Stadt Noviodunum.
Caesar obsidibus acceptis primis civitatis atque ipsius Galbae regis duobus filiis armisque omnibus ex oppido traditis in deditionem Suessiones accepit exercitumque in Bellovacos ducit. Caes.Gall.2,13,1Nachdem die Suessionen ihm ihre Vornehmsten und die zwei Söhne des Königs Galba als Geiseln gestellt und alle Waffen aus der Festung ausgeliefert hatten, nahm Cäsar ihre Kapitulation an und führte sein Heer gegen die Bellovaker.
adiuvabat etiam eorum consilium, qui rem deferebant, quod Nervii antiquitus, cum equitatu nihil possent - neque enim ad hoc tempus ei rei student, sed quicquid possunt, pedestribus valent copiis -, quo facilius finitimorum equitatum, si praedandi causa ad eos venissent, impedirent, teneris arboribus incisis atque inflexis crebrisque in latitudinem ramis enatis et rubis sentibusque interiectis effecerant, ut instar muri hae saepes munimentum praeberent, quo non modo non intrari, sed ne perspici quidem posset. Caes.Gall.2,17,4Ihr Rat fand auch aus folgendem Grund Gefallen: Die Nervier waren nicht bloß früher schwach an Reiterei, sondern widmen ihr auch jetz noch keine Aufmerksamkeit; sie suchen ihre ganze Stärke im Fußvolk. Um daher gegen räuberische Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn geschützt zu sein, hatten sie seit alten Zeiten zarte Bäume angehauen und umgebogen und die zahlreichen herausgeschossenen Äste zusammen mit Dornbüschen und anderem Gestrüpp dazwischengeflochten und so bewirkt, dass dieses Gehege gleich einer Mauer Schutz gewährte, indem man nicht durchdringen, ja nicht einmal durchblicken konnte.
milites non longiore oratione cohortatus, quam uti suae pristinae virtutis memoriam retinerent neu perturbarentur animo hostiumque impetum fortiter sustinerent, Caes.Gall.2,21,2Ohne längere Rede ermunterte er die Soldaten, ihrer alten Tapferkeit eingedenk zu sein, festen Mut zu bewahren und dem Angriff der Feinde tapfer entgegenzutreten.
Instructo exercitu, magis ut loci natura deiectusque collis et necessitas temporis, quam ut rei militaris ratio atque ordo postulabat, cum diversis legionibus aliae alia in parte hostibus resisterent saepibusque densissimis, ut ante demonstravimus, interiectis prospectus impediretur, neque certa subsidia conlocari neque, quid in quaque parte opus esset, provideri neque ab uno omnia imperia administrari poterant. Caes.Gall.2,22,1Die Aufstellung des Heeres war mehr so, wie es die Beschaffenheit des Ortes, die Abdachung des Hügels und die Not des Augenblicks verlangte, als nach den Regeln und der Ordnung der Kriegskunst. Die Legionen leisteten getrennt, die eine hier, die anderen dort dem Feind Widerstand. Auch wurde der Blick in die Ferne durch das äußerst dichte Gehege dazwischen, wovon wir oben sprachen, fast unmöglich. Deshalb konnte man keine Hilfskräfte bereithalten, noch vorhersehen, was an jedem Ort nötig sein mochte; auch konnten unmöglich von einem alle Befehle ausgehen.
cuius adventu spe inlata militibus ac redintegrato animo, cum pro se quisque in conspectu imperatoris etiam extremis suis rebus operam navare cuperet, paulum hostium impetus tardatus est. Caes.Gall.2,25,3Sein Erscheinen gab den Soldaten von neuem Mut und Hoffnung, da jeder bemüht war, vor den Augen des Feldherrn selbst in der äußersten Gefahr nach besten Kräften seine Pflicht zu erfüllen. Der Sturm des Feindes wurde etwas gehemmt.
quos Caesar, ut in miseros ac supplices usus misericordia videretur, diligentissime conservavit suisque finibus atque oppidis uti iussit et finitimis imperavit, ut ab iniuria et maleficio se suosque prohiberent. Caes.Gall.2,28,3Um der Welt sein Mitleid gegen Unglückliche und Schutzflehende zu zeigen, begnadigte sie Cäsar weitgehend und gestattete ihnen, ungestört in ihrem Land und in ihren Städten zu bleiben; den Nachbarn aber untersagte er jede Beleidigung und Verletzung.
nostri primo integris viribus fortiter repugnare neque ullum frustra telum ex loco superiore mittere, ut quaeque pars castrorum nudata defensoribus premi videbatur, eo occurrere et auxilium ferre, Caes.Gall.3,4,2Die Römer leisteten anfangs bei frischen Kräften tapferen Widerstand und warfen von dem erhöhten Standpunkt ihres Walles kein Geschoss umsonst auf die Feinde. Sobald eine Seite des Lagers von Verteidigern entblößt und in Gefahr zu sein schien, eilte man dorthin und leistete Hilfe.
itaque cum intellegeret omnes fere Gallos novis rebus studere et ad bellum mobiliter celeriterque excitari, omnes autem homines natura libertatis studio incitari et condicionem servitutis odisse, priusquam plures civitates conspirarent, partiendum sibi ac latius distribuendum exercitum putavit. Caes.Gall.3,10,3Weil er nun wusste, dass die Gallier zu Unruhen geneigt waren und sich gar leicht zu Empörungen verleiten ließen (wie denn überhaupt alle Menschen das Streben nach Freiheit und einen eingewurzelten Hass gegen die Sklaverei hätten, so fand er es angemessen, sein Heer zu teilen und in verschiedene Gegenden zu verlegen, damit sich nicht noch mehr Völkerschaften in den Bund der Empörer aufnehmen ließen.
Namque ipsorum naves ad hunc modum factae armataeque erant: carinae aliquanto planiores quam nostrarum navium, quo facilius vada ac decessum aestus excipere possent; Caes.Gall.3,13,1Die Schiffe der Veneter waren folgendermaßen gebaut und ausgerüstet: Die Kiele waren etwas flacher als bei den römischen Schiffen, um desto leichter gegen die Untiefen und die Ebbe gesichert zu sein.
neque longius abesse, quin proxima nocte Sabinus clam ex castris exercitum educat et ad Caesarem auxilii ferendi causa proficiscatur. Caes.Gall.3,18,4Ja, höchst wahrscheinlich werde Sabinus in der nächsten Nacht heimlich sein Lager verlassen, um Cäsar zu Hilfe zu eilen.
hac re perspecta Crassus, cum sua cunctatione atque opinione timidiores hostes nostros milites alacriores ad pugnandum effecissent atque omnium voces audirentur exspectari diutius non oportere quin ad castra iretur, cohortatus suos omnibus cupientibus ad hostium castra contendit. Caes.Gall.3,24,5Crassus aber durchschaute ihren Plan. Als demnach der Feind durch sein eigenes Zaudern und die dadurch bewirkte Täuschung in den Augen der Römer furchtsam erschien, die Römer selbst aber dadurch rüstigeren Mut für eine Schlacht fühlten und insgesamt erklärten, man dürfe den Angriff des Lagers nicht länger verschieben, zog er nach einigen Worten der Ermutigung, da alle es wünschten, gegen das feindliche Lager los.
ad quarum initium silvarum cum Caesar pervenisset castraque munire instituisset neque hostis interim visus esset, dispersis in opere nostris subito ex omnibus partibus silvae evolaverunt et in nostros impetum fecerunt. Caes.Gall.3,28.3Als Cäsar deren Anfang erreicht und begonnen hatte, sein Lager aufzuschlagen, zeigte sich anfangs kein Feind. Sobald aber die Römer bei ihrer Arbeit allenthalben zerstreut waren, brachen sie plötzlich im Sturm aus allen Teilen des Waldes hervor.
itaque vastatis omnibus eorum agris, vicis aedificiisque incensis Caesar exercitum reduxit et in Aulercis Lexoviis reliquisque item civitatibus quae proxime bellum fecerant, in hibernis conlocavit. Caes.Gall.3,29,3Cäsar verheerte deshalb alle Felder, steckte die Ortschaften und Gebäude in Brand, führte sein Heer zurück und legte es bei den Aulerkern und Lexoviern, wie auch bei den übrigen Völkerschaften, die jüngst noch abtrünnig gewesen waren, in die Winterquartiere.
itaque una ex parte ab Suebis circiter milia passuum sescenta agri vacare dicuntur. Caes.Gall.4,3,2So soll auf der einen (nordöstlichen) Seite des Suebenlandes eine Einöde von etwa 600 Meilen sein.
Ad haec Caesar, quae visum est, respondit; sed exitus fuit orationis: sibi nullam cum iis amicitiam esse posse, si in Gallia remanerent; Caes.Gall.4,8,1Hierauf antwortete Cäsar, was er für passend hielt, und schloss mit den Worten: solange sie in Gallien blieben, könne von Freundschaft zwischen ihm und ihnen keine Rede sein.
neque verum esse, qui suos fines tueri non potuerint, alienos occupare, neque ullos in Gallia vacare agros, qui dari tantae praesertim multitudini sine iniuria possint; Caes.Gall.4,8,2Wer sein eigenes Gebiet nicht behaupten konnte, der habe keinen Anspruch, fremdes Land in Besitz zu nehmen. In Gallien gebe es auch durchaus keine so herrenlose Felder, um ohne Rechtsverletzung eine solche Menschenmasse darauf anweisen zu können.
sed licere si velint in Ubiorum finibus considere, quorum sint legati apud se et de Sueborum iniuriis querantur et ab se auxilium petant; hoc se ab Ubiis impetraturum. Caes.Gall.4,8,3Doch solle es ihnen, wenn sie wollten, gestattet sein, sich im Gebiet der Ubier niederzulassen; gerade jetzt befänden sich Gesandte dieses Volkes bei ihm, um gegen die Feindseligkeiten der Sueben Klage zu führen und von ihm Schutz zu verlangen; er werde von den Ubiern eine solche Erlaubnis erwirken.
quorum si principes ac senatus sibi iureiurando fidem fecissent, ea condicione quae a Caesare ferretur se usuros ostendebant: ad has res conficiendas sibi tridui spatium daret. Caes.Gall.4,11,3Wenn die Häuptlinge und die Regierung dieses Volkes ihnen eidlich Freundschaft gelobten, dann wollten sie mit derjenigen Regelung ihrer Lage zufrieden sein, die Cäsar bestimme. Zur Vollendung dieses Geschäfts möge er ihnen drei Tage Zeit geben.
cum circumventus multis vulneribus acceptis cecidisset atque id frater, qui iam proelio excesserat, procul animadvertisset, incitato equo se hostibus obtulit atque interfectus est. Caes.Gall.4,12,6bis er abgeschnitten und vielfach verwundet wurde und fiel. Kaum hatte dies sein aus dem Schlachtgedränge entkommener Bruder in der Ferne bemerkt, als er mit verhängten Zügeln in die Feinde sprengte und ebenfalls den Tod fand.
his constitutis rebus et consilio cum legatis et quaestore communicato, ne quem diem pugnae praetermitteret, opportunissime res accidit, quod postridie eius diei mane eadem et perfidia et simulatione usi Germani frequentes omnibus principibus maioribusque natu adhibitis ad eum in castra venerunt, Caes.Gall.4,13,4Nachdem er dies festgesetzt und seinen Plan den Legaten und dem Quaestor mitgeteilt hatte, bot sich ihm die schönste Gelegenheit da, keinen Tag für eine entscheidende Schlacht zu verlieren. Es kamen nämlich die Germanen in großer Anzahl, besonders alle ihrer Häuptlinge und Ältesten, in der Frühe des folgenden Tages mit gleicher List und Verstellung zu ihm in sein Lager,
vel si id facere occupationibus rei publicae prohiberetur, exercitum modo Rhenum transportaret; id sibi auxilium spemque reliqui temporis satis futurum. Caes.Gall.4,16,6Sollte jedoch Cäsar durch ununterbrochene Beschäftigung mit dem römischen Staatsabsichten gehindert sein, Ihnen in eigener Person Hilfe zu leisten, so möge er wenigstens eine Abteilung seines Heeres über den Rhein rücken lassen: das wäre ihnen Unterstützung und Trost genug für die Zukunft;
itaque etsi summa difficultas faciundi pontis proponebatur propter latitudinem rapiditatem altitudinemque fluminis, tamen id sibi contendendum aut aliter non traducendum exercitum existimabat. Caes.Gall.4,17,2Obgleich sich ihm nun wegen der Breite, Heftigkeit und Tiefe des Flusses für den Bau einer Brücke die größten Schwierigkeiten entgegenstellten, glaubte er doch, er müsse entweder die Sache durchsetzen oder sein Heer lieber gar nicht über den Fluss führen.
hic Romanorum adventum exspectare atque ibi decertare constituisse. Caes.Gall.4,19,3dort wollten sie die Ankunft der Römer erwarten und zu einem entscheidenden Treffen bereit sein.
at nostris militibus cunctantibus maxime propter altitudinem maris, qui decimae legionis aquilam ferebat, obtestatus deos ut ea res legioni feliciter eveniret, 'desilite' inquit 'commilitones, nisi vultis aquilam hostibus prodere; ego certe meum rei publicae atque imperatori officium praestitero.' Caes.Gall.4,25,3Als aber die römischen Soldaten besonders der Tiefe des Meeres wegen sich nicht rüstig zeigten, flehte der Adlerträger der zehnten Legion zu den Göttern und rief, dass sein Vorhaben zum Glück der Legion gelingen möge: "Kriegsgefährten, springt hinab, wenn ihr dem Feind euren Adler preisgeben wollt! Ich wenigstens werde meiner Pflicht gegen Vaterland und Feldherrn Genüge leisten."
ad celeritatem onerandi subductionisque paulo facit humiliores, quam quibus in nostro mari uti consuevimus, atque id eo magis, quod propter crebras commutationes aestuum minus magnos ibi fluctus fieri cognoverat, ad onera ac multitudinem iumentorum transportandam paulo latiores, quam quibus in reliquis utimur maribus. Caes.Gall.5,1,2Um sie nämlich schneller laden und an Land ziehen zu können, ließ er sie etwas niedriger machen als die Schiffe im Mittelmeer zu sein pflegen, hauptsächlich aber aus dem Grund, weil er bemerkt hatte, dass in dem Meer bei Gallien wegen des häufigen Wechsels von Ebbe und Flut die Wellen nicht so groß sind. Um aber desto mehr Lasten und Tiere aufnehmen zu können, musste die Breite dieser Schiffe etwas bedeutender werden, als dies bei den Schiffen der Fall ist, deren man sich in den übrigen Meeren bedient.
ex quibus alter, simulatque de Caesaris legionumque adventu cognitum est, ad eum venit, se suosque omnes in officio futuros neque ab amicitia populi Romani defecturos confirmavit quaeque in Treveris gererentur, ostendit. Caes.Gall.5,3,3Der letztere begab sich sogleich bei der ersten Nachricht von Cäsars und seiner Legionen Heranrücken zu ihm und versicherte, er und sein gesamter Anhang werde in festem Gehorsam die Freundschaft mit dem römischen Volk treu bewahren; zugleich gab er Aufschluss über das, was bei den Treverern vorging.
itaque civitatem in sua potestate esse seque, si Caesar permitteret, ad eum in castra venturum et suas civitatisque fortunas eius fidei permissurum. Caes.Gall.5,3,7so sei der ganze Staat in seiner Gewalt und mit Cäsars Erlaubnis werde er im Lager erscheinen, um sein und seiner Mitbürger Schicksal und Besitz seinem Schutz zu übergeben.
id factum graviter tulit Indutiomarus, suam gratiam inter suos minui, et, qui iam ante inimico in nos animo fuisset, multo gravius hoc dolore exarsit. Caes.Gall.5,4,4Es kränkte aber den Indutiomarus, dass man sein Ansehen unter den Seinigen so zu schwächen suchte, und da er ohnedies einen alten Groll gegen Rom hegte, entbrannte er um so mehr durch diese Kränkung.
Erat una cum ceteris Dumnorix Haeduus, de quo a nobis antea dictum est. hunc secum habere in primis constituerat, quod eum cupidum rerum novarum, cupidum imperii, magni animi, magnae inter Gallos auctoritatis cognoverat. Caes.Gall.5,6,1Unter diesen befand sich der Häduer Dumnorix, von dem wir schon oben sprachen (1,3; 1,18). Cäsar hatte deshalb beschlossen, ihn vor allen anderen bei sich zu behalten, weil ihm sein unruhiger Geist, seine Herrschbegier, sein stolzer Sinn und sein großes Ansehen bei den Galliern bekannt war.
fidem reliquis interponere, ius iurandum poscere, ut, quod esse ex usu Galliae intellexissent, communi consilio administrarent. haec a compluribus ad Caesarem deferebantur. Caes.Gall.5,6,6Den übrigen gab er sein Wort und verlangte auch von ihnen eine eidliche Versicherung, dass man gemeinschaftliche Entschließungen über alles fassen wolle, was ihrer Ansicht nach das Wohl Galliens fordern würde. Cäsar erhielt hierüber von mehreren Seiten Nachricht.
Caesar exposito exercitu et loco castris idoneo capto, ubi ex captivis cognovit, quo in loco hostium copiae consedissent, cohortibus decem ad mare relictis et equitibus trecentis, qui praesidio navibus essent, de tertia vigilia ad hostes contendit, eo minus veritus navibus, quod in litore molli atque aperto deligatas ad ancoras relinquebat. ei praesidio navibusque Q. Atrium praefecit. Caes.Gall.5,9,1Nachdem Cäsar sein Heer ans Land gesetzt und einen zum Lager passenden Ort gewählt hatte, ließ er, sobald ihm Gefangene Nachricht gebracht hatten, wo die feindlichen Truppen standen, 10 Kohorten mit 300 Reitern am Lager zurück, um die Schiffe zu decken. Er selbst zog um die dritte Nacht Wache gegen den Feind, der Flotte wegen um so weniger besorgt, als er die Schiffe an einem sanften und felsenfreien Ufer vor Anker ließ; den Befehl über die Deckung der Schiffe gab er dem Quintus Atrius.
Interim Trinovantes, prope firmissima earum regionum civitas - ex qua Mandubracius adulescens Caesaris fidem secutus ad eum in continentem venerat, cuius pater in ea civitate regnum obtinuerat interfectusque erat a Cassivellauno, ipse fuga mortem vitaverat -, legatos ad Caesarem mittunt pollicenturque sese ei dedituros atque imperata facturos; Caes.Gall.5,20,1Aus dem Land der Trinobanten, die in jenen Gegenden die kräftigsten sind, war früher schon ein junger Mann, Mandubracius, zu Cäsar nach Gallien gekommen und hatte sich in dessen Schutz begeben, da sein Vater Imanuentius, ehemals König dieses Volksstammes, durch Cassivelaunus gemordet, er selbst aber durch die Flucht dem Tod entronnen war. Jene Trinobanten schickten jetzt Gesandte an Cäsar mit dem Versprechen der Unterwerfung und des Gehorsams;
his Caesar imperat obsides XL frumentumque exercitui Mandubraciumque ad eos mittit. (4) illi imperata celeriter fecerunt, obsides ad numerum frumentumque miserunt. Caes.Gall.5,20,3Cäsar verlangte vierzig Geiseln von ihnen, zusätzlich Getreide für sein Heer und sandte ihnen den Mandubracius; (4) sie aber leisteten beiden Forderungen schleunigst Genüge und sandten die verlangte Zahl Geiseln zusammen mit dem Getreide.
Caesar, cum constituisset hiemare in continenti propter repentinos Galliae motus, neque multum aestatis superesset atque id facile extrahi posse intellegeret, obsides imperat, et, quid in annos singulos vectigalis populo Romano Britannia penderet, constituit; Caes.Gall.5,22,4Weil nun Cäsar wegen der häufig unerwarteten Empörungen der Gallier den Winter auf dem Festland zuzubringen gedachte, auch der Sommer beinahe schon vorüber war und sein Rest leicht verstreichen mochte, so verlangte er Geiseln und bestimmte den Tribut, den Britannien künftig jedes Jahr entrichten sollte;
Obsidibus acceptis exercitum reducit ad mare, naves invenit refectas. Caes.Gall.5,23,1Die Geiseln wurden gestellt und Cäsar führte nun sein Heer an die Küste, wo er die Schiffe ausgebessert fand.
Subductis navibus concilioque Gallorum Samarobrivae peracto, quod eo anno frumentum in Gallia propter siccitates angustius provenerat, coactus est aliter ac superioribus annis exercitum in hibernis conlocare legionesque in plures civitates distribuere. Caes.Gall.5,24,1Die Schiffe wurden ans Land gezogen, und Cäsar hielt eine allgemeine Versammlung gallischer Häuptlinge in Samarobriva. Weil aber in diesem Jahr wegen anhaltender Trockenheit die Getreideernte unbedeutend war, sah er sich genötigt, sein Heer anders als in den früheren Jahren in die Winterquartiere zu legen und die Legionen in mehr Landschaften zu verteilen.
defertur ea res ad Caesarem. ille veritus, quod ad plures pertinebat, ne civitas eorum impulsu deficeret, L. Plancum cum legione ex Belgio celeriter in Carnutes proficisci iubet ibique hiemare, quorumque opera cognoverit Tasgetium interfectum, hos comprehensos ad se mittere. Caes.Gall.5,25,4Dies erfuhr Cäsar und fürchtete, der ganze Staat könne, wegen der Menge der Mitverwickelten, auf deren Anstiften abfallen. Lucius Plancus musste also mit seiner Legionen schnell aus Belgien in das Land der Carnuten ziehen und dort sein Winterquartier nehmen, um alle, die an der Ermordung des Tasgetius Schuld trügen, zu ergreifen und zu ihm zu schicken.
quibus quoniam pro pietate satisfecerit, habere nunc se rationem officii pro beneficiis Caesaris; monere, orare Titurium pro hospitio, ut suae ac militum saluti consulat. Caes.Gall.5,27,7Wie er nun auf dieser Seite der Schuldigkeit gegen das Vaterland Genüge geleistet habe, so nehme er auf der anderen auch Rücksicht auf die Dankespflicht für das Wohlwollen Cäsars und bitte den Titurius als seinen Gastfreund ernstlich, auf seine und seiner Leute Erhaltung bedacht zu sein.
illud se polliceri et iure iurando confirmare, tutum iter per suos fines daturum. Caes.Gall.5,27,10Das verspreche und versichere er eidlich, dass er ihnen durch sein Gebiet sicheren Durchzug gestatten werde.
Tum demum Titurius, ut qui nihil ante providisset, trepidare et concursare cohortesque disponere, haec tamen ipsa timide atque ut eum omnia deficere viderentur; quod plerumque iis accidere consuevit, qui in ipso negotio consilium capere coguntur. Caes.Gall.5,33,1Nun geriet Titurius, weil er sich nicht vorgesehen hatte, in Schrecken, lief hin und her und suchte die Kohorten zu ordnen, doch selbst dies so ängstlich, dass er außer aller Fassung zu sein schien; so pflegt es in der Regel denen zu ergehen, die sich erst besinnen müssen, wenn sie mitten in der Gefahr sind.
At barbaris consilium non defuit. nam duces eorum tota acie pronuntiari iusserunt, nequis ab loco discederet; illorum esse praedam atque illis reservari quaecumque Romani reliquissent; proinde omnia in victoria posita existimarent. Caes.Gall.5,34,1Besonnener handelten die Feinde, deren Anführer nach allen Punkten bekannt machen ließen, keiner solle von der Stelle weichen; alles, was die Römer zurücklassen, werde ihre Beute sein und müsse ihnen bleiben: sie sollten also bedenken, dass alles auf den Sieg ankomme.
ille appellatus respondet: si velit secum conloqui, licere; sperare a multitudine impetrari posse, quod ad militum salutem pertineat; ipsi vero nihil nocitum iri inque eam rem se suam fidem interponere. Caes.Gall.5,36,2Ambiorix gar darauf zur Antwort, wenn Titurius mit ihm sprechen wolle, so sei er dazu bereit. Die Schonung der römischen Soldaten werde sich, wie er hoffe, von seinen Leuten erwirken lassen; dem Titurius selbst werde nichts geschehen; darauf gebe er sein Wort.
aegre is dies sustentatur, quod omnem spem hostes in celeritate ponebant atque hanc adepti victoriam in perpetuum se fore victores confidebant. Caes.Gall.5,39,4Der Kampf dieses Tages wurde mit Mühe bestanden, weil die Feinde alle ihre Hoffnung auf die Geschwindigkeit setzten und überzeugt waren, wenn sie jetzt siegten, für immer Sieger zu sein.
transfigitur scutum Pulloni et verutum in balteo defigitur. Caes.Gall.5,44,7Sein Schild wurde durchschossen, und ein Wurfspieß haftete im Schwertgehänge.
succurrit inimicus illi Vorenus et laboranti subvenit. Caes.Gall.5,44,9In dieser Not sprang ihm sein Rivale Vorenus hilfreich bei,
Labienus interitu Sabini et caede cohortium cognita, cum omnes ad eum Treverorum copiae venissent, veritus, ne, si ex hibernis fugae similem profectionem fecisset, hostium impetum sustinere non posset, praesertim quos recenti victoria efferri sciret, Caes.Gall.5,47,4Labienus, der Nachricht von dem Tod des Titurius und der Niederlage der Kohorten hatte, fürchtete, da alle Truppen der Treverer gegen ihn gezogen waren, einen Angriff des durch diesen Sieg sehr stolz gewordenen Feindes nicht aushalten zu können, wenn er sein Standlager wie auf der Flucht verlassen würde.
ex his omnibus iudicat rebus, quanto cum periculo et quanta cum virtute res sint administratae. Caes.Gall.5,52,3Aus allem schloss er, wie groß die Gefahr und die Tapferkeit seiner Leute gewesen sein musste.
Caesar Fabium cum sua legione remittit in hiberna, ipse cum tribus legionibus circum Samarobrivam trinis hibernis hiemare constituit, et quod tanti motus Galliae exstiterant, totam hiemem ipse ad exercitum manere decrevit. Caes.Gall.5,53,3Cäsar beordete Fabius nun mit seiner Legion wieder in sein Standlager zurück, beschloss aber, selbst mit den anderen drei Legionen in der Umgebung von Samarobriva drei Winterlager zu beziehen und wegen der so gefährlichen Unruhen in Gallien den ganzen Winter beim Heer zu bleiben.
Labienus hostium cognito consilio sperans temeritate eorum fore aliquam dimicandi facultatem, praesidio V cohortium impedimentis relicto cum XXV cohortibus magnoque equitatu contra hostem proficiscitur et mille passuum intermisso spatio castra communit. Caes.Gall.6,7,4Labienus, der diesen Plan der Feinde durchschaute, ließ zur Deckung des Gepäcks fünf Kohorten zurück und brach mit den übrigen 25 Kohorten und starker Reiterei gegen den Feind auf, von dessen Unbesonnenheit er eine vorteilhafte Gelegenheit zu einer Schlacht erhoffte; nur eine Meile weit von ihm entfernt schlug er deshalb sein Lager auf.
loquitur consulto palam, quoniam Germani adpropinquare dicantur, sese suas exercitusque fortunas in dubium non devocaturum et postero die prima luce castra moturum. Caes.Gall.6,7,6Deswegen erklärte er im Kriegsrat ganz offen, weil, wie es heiße, die Germanen nahe seien, wolle er sein und des Heeres Schicksal nicht auf das Spiel setzen, sondern in der Frühe des folgenden Tages aufbrechen.
celeriter haec ad hostes deferuntur, ut ex magno Gallorum equitum numero nonnullos Gallicis rebus favere natura cogebat. Caes.Gall.6,7,7Aus seiner zahlreichen gallischen Reiterei mussten natürlich wenigstens einige für den Feind gestimmt sein, der deshalb diese Erklärung schnell erfuhr.
Labienus noctu tribunis militum primisque ordinibus coactis, quid sui sit consilii, proponit et, quo facilius hostibus timoris det suspicionem, maiore strepitu et tumultu, quam populi Romani fert consuetudo, castra moveri iubet. his rebus fugae similem profectionem effecit. Caes.Gall.6,7,8Während der selben Nacht entdeckte dann Labienus den versammelten Kriegstribunen und Hauptleuten seinen wahren Plan und gab, um bei den Feinden den Wahn der Furcht desto leichter zu erregen, den Befehl, mit einem für das römische Heer sonst ganz ungewöhnlich großen Lärm und Getöse aufzubrechen, wodurch sein Abzug einer Flucht glich.
his constitutis rebus paulo supra eum locum, quo ante exercitum traduxerat, facere pontem instituit. Caes.Gall.6,9,3Er ließ deshalb etwas oberhalb der Stelle, wo er früher sein Heer hingeführt hatte (4,17), eine Brücke schlagen.
disciplina in Britannia reperta atque inde in Galliam translata existimatur, et nunc, qui diligentius eam rem cognoscere volunt, plerumque illo discendi causa proficiscuntur. Caes.Gall.6,13,11Ihre ganze Einrichtung soll zuerst in Britannien aufgekommen und von da nach Gallien gepflanzt worden sein; auch jetzt noch gehen alle, denen an einer genaueren Kenntnis der Sache liegt, um sich zu unterrichten, nach Britannien.
ut animi aequitate plebem contineant, cum suas quisque opes cum potentissimis aequari videat. Caes.Gall.6,22,4endlich, um die Zufriedenheit des gemeinenen Mannes zu erhalten, wenn er sieht, dass sein Besitz selbst dem der Mächtigsten gleichkommt.
sed hoc factum est, quod aedificio circumdato silva - ut sunt fere domicilia Gallorum, qui vitandi aestus causa plerumque silvarum ac fluminum petunt propinquitates - comites familiaresque eius angusto in loco paulisper equitum nostrorum vim sustinuerunt. Caes.Gall.6,30,3Dies wurde dadurch möglich, dass sein Haus ganz von Wald umgeben war und seine Begleiter und Vertrauten auf diesem engen Raum den Sturm der römischen Reiter eine kurze Weile aufhielten. So liegen in der Regel die Wohnungen der Gallier, die sie zum Schutz gegen die brennende Hitze meistens in der Nähe von Wäldern und Flüssen machen.
his pugnantibus illum in equum quidam ex suis intulit, fugientem silvae texerunt. sic et ad subeundum periculum et ad vitandum multum Fortuna valuit. Caes.Gall.6,30,4Während also die Leute des Ambiorix mit den Römern kämpften, half man ihm selbst schnell auf sein Pferd; der Wald unterstützte dann seine Flucht. So hatte das Glück auf die kühne Unternehmung des einen wie auf die Rettung des anderen gleich großen Einfluss.
si ita fecissent, fines eorum se violaturum negavit. tum copiis in tres partes distributis impedimenta omnium legionum Atuatucam contulit. id castelli nomen est. Caes.Gall.6,32,3gehorchten sie, so werde ihr Gebiet verschont bleiben. Dann trennte er sein Heer in drei Abteilungen und ließ alles Gepäck nach Atuatuca bringen; so der Name des Kastells.
haec loca vicinitatibus erant nota magnamque res diligentiam requirebat non in summa exercitus tuenda - nullum enim poterat universis a perterritis ac dispersis periculum accidere -, sed in singulis militibus conservandis; quae tamen ex parte res ad salutem exercitus pertinebat. Caes.Gall.6,34,3Solche Punkte kannten diejenigen, die in der Nähe wohnten, genau, und dieser Umstand machte auf Cäsars Seite große Behutsamkeit nötig, und zwar nicht sowohl um sein Gesamtheer zu schützen (denn dieses konnte keine Gefahr laufen, weil die erschreckten Feinde überallhin zerstreut waren), als vielmehr um nicht die einzelnen Soldaten zu verlieren, was immerhin teilweise auch auf die Wohlfahrt des ganzen Bezug hatte.
invitati praeda longius procedunt. non hos palus - in bello latrociniisque natos -, non silvae morantur. quibus in locis sit Caesar, ex captivis quaerunt; profectum longius reperiunt omnemque exercitum discessisse cognoscunt. Caes.Gall.6,35,7Dann aber verlockte sie diese Beute, noch weiterzugehen; kein Sumpf, kein Wald konnte sie, die unter Waffen und Raubzügen aufgewachsen waren, aufhalten. Auf ihre Frage, wo Cäsar sei, erklären ihnen die Gefangenen, er habe sich weit entfernt und sein ganzes Heer sei abgezogen.
simul eorum permotus vocibus, qui illius patientiam paene obsessionem appellabant, siquidem ex castris egredi non liceret, nullum eiusmodi casum exspectans, quo novem oppositis legionibus maximoque equitatu, dispersis ac paene deletis hostibus in milibus passuum tribus offendi posset, quinque cohortes frumentatum in proximas segetes mittit, quas inter et castra unus omnino collis intererat. Caes.Gall.6,36,2Auf der anderen Seite beeindruckten ihn auch die Vorwürfe seiner Leute. Sie nannten sein ruhiges Sitzen hinter den Verschanzungen eine Art Belagerung, da man ja nicht einmal aus dem Lager heraustreten dürfe. Überdies fand er es nicht wahrscheinlich, dass ihm, während in einem Bezirk von drei Meilen neun Legionen und eine zahlreiche Reiterei standen, ein besonderes Unglück widerfahren könne, besonders da der Feind zerstreut und fast aufgerieben war. Er schickte also fünf Kohorten, um Getreide zu holen, auf die nächsten Saatfelder, die vom Lager nur durch einen einzigen Hügel getrennt waren;
atque ille latebris aut silvis aut saltibus se eriperet et noctu occultatus alias regiones partesque peteret non maiore equitum praesidio quam quattuor, quibus solis vitam suam committere audebat. Caes.Gall.6,43,5Ambiorix entkam nämlich immer in Schlupfwinkeln, Wäldern oder Bergen, indem er bei Nacht unter dem Schutz der Dunkelheit in immer veränderter Richtung von Ort zu Ort flüchtete; dabei begleiteten ihn nur vier Reiter, denen allein er sein Leben anvertraute.
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