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Beleg gesucht für: scribunt
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
ipsi illi philosophi etiam in eis libellis, quos de contemnenda gloria scribunt, nomen suum inscribunt: in eo ipso, in quo praedicationem nobilitatemque despiciunt, praedicari de se ac se nominari volunt. Cic.Arch.26.cSelbst jene Philosophen setzen sogar bei den Abhandlungen, die sie über die Verachtung des Ruhmes schreiben, ihren Namen auf den Titel: genau durch das, worin sie ihre Herabwürdigung des Lobpreisens und der Berühmtheit ausdrücken, wollen sie selbst gepriesen und genannt werden.
De quo scribunt ad me quidem multi multa et se sperare demonstrant; sed ego, quod sperem, non dispicio, cum inimici plurimum valeant, amici partim deseruerint me, partime etiam prodiderint, qui in meo reditu fortasse reprehensionem sui sceleris pertimescant. Cic.ad Q.fr.1,3,5,3Hierüber schreiben mir manche mancherlei und zeigen mir, dass sie noch hoffen. Ich kann indessen nicht erkennen, worauf ich noch hoffen darf, da meine Feinde über die Maßen stark sind, meine Freunde mich teils im Stich gelassen, teils sogar verraten haben, und im Falle meiner Rückkehr Vorwürfe über ihr schändliches Verhalten fürchten.
[Cic.Tusc.1,34] loquor de principibus; quid? poetae nonne post mortem nobilitari volunt? unde ergo illud: 'Aspicite, o cives, senis Enni imaginis formam: Hic vestrum panxit maxima facta patrum'? mercedem gloriae flagitat ab iis quorum patres adfecerat gloria, idemque: 'Nemo me lacrimis decoret nec funera fletu Faxit. Cur? volito vivos per ora virum.' sed quid poetas? opifices post mortem nobilitari volunt. quid enim Phidias sui similem speciem inclusit in clupeo Minervae, cum inscribere (nomen) non liceret? quid? nostri philosophi nonne in is libris ipsis, quos scribunt de contemnenda gloria, sua nomina inscribunt? Cic.Tusc.1,34Ich spreche von angesehenen Staatsmännern. Aber wie? Die Dichter, wollen nicht auch sie nach dem Tod geadelt sein? Woher nur dies? “Schaut, o Bürger, des Greisen, des Ennius Bild und Gestalt hier: | Welcher des Altertums herrliche Taten besang.” Den Lohn des Ruhmes fordert die von denjenigen, deren Vätern er Ruhm erteilt hatte; und so spricht er auch: “Niemand schmücke mit Tränen mein Grab! Noch folg’ er der Leiche | Klagend! Denn lebend annoch flieg ich von Munde zu Mund.” Doch was spreche ich von Dichtern? Künstler wollen nicht weniger nach dem Tode verherrlicht sein. Warum denn schloss Phidias ein ihm ähnliches Bild in den Schild der Minerva ein, als er seinen Namen nicht daraufschreiben durfte?
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17.01.2017  Qui in Germania leges scribunt, sibi, quid verum, quid falsum sit, non ignorantibus cives idem ignorantes a falsis nuntiis defendendos esse arbitrantur. Quid autem sit verum, neque Pilatus olim sciebat neque abinde ad hos dies quisquam satis certe explicavit, nisi in libris doctis, Iupiter, et laboriosis, quos nemo legit, neque quisquam, etiamsi legit, intellegit. Vero autem et falso non perspecto etiam nuntius falsus a vero nuntio dignosci non potest. Legum conditores ergo in falso tramite incedunt! Si quis hic mihi me non de cotidiana et vulgari veritate dicere opponat, sed de vi vel de idea veritatis philosophari, mihi, credo, assentiendum est, sed assentiri non perpetior, eandem rem in cotidiana et vulgari vita faciliorem esse. Sit ita! Istam igitur caelestem Platonis ideam terreno illius Protagorae fuco permutans dicam: Quid verum et falsum sit, in uniuscuiusque intellectu est et, quae tibi vera videntur, tibi vera sunt, quae mihi, mihi. Inde et illud sequitur, ut, qui in Germania leges scribunt, persuadere debeant, non censere et intellectum civium usque eo excolendum et erudiendum esse, ut suo quisque intellectu verum a falso sua sponte ipse dignoscere valeat. - Num id ei persuaserim, qui mihi supra contradixit, num ei, quicumque ista legerit, nihil pensi habeo. Qui scrupulis vexatur, administrum iustitiae rogato! lc201701Die Gesetzgeber in Deutschland glauben genau zu wissen, was wahr, was falsch sei, und deswegen die Bürger, die dies nicht wissen, vor Falsch-Nachrichten schützen zu müssen. Was aber Wahrheit ist, wusste einst schon Pilatus nicht und hat seitdem bis heutzutage keiner hinreichend sicher erklärt, höchstens in gelehrten und, bei Gott, mühevollen Büchern, die keiner liest, und, wenn er sie liest, nicht versteht. Lässt sich aber nicht durchschauen, was wahr und was falsch ist, so lässt sich auch keine Falsch-Nachricht von einer zutreffenden Nachricht unterscheiden. Die Gesetzgeber sind also auf dem Holzweg! Wenn an dieser Stelle einer einwendet, dass ich nicht von der allgemeinen Alltagswahrheit rede, sondern über das Wesen und die Idee der Wahrheit philosophiere, muss ich ihm das wahrscheinlich zugeben. Aber ich weigere mich zuzugeben, dass dasselbe Unterfangen im allgemeinen Alltagsleben leichter sei. Sei es drum! Ich werde also diese himmliche Idee Platons gegen den irdischen Schein jenes Protagoras eintauschen und behaupte: Was wahr und was falsch ist liegt im Intellekt eines jedes einzelnen und, was dir wahr erscheint, ist für dich wahr, was mir, für mich. Daraus folgt aber auch, dass die Gesetzgeber in Deutschland überzeugen müssen, nicht zensieren und den Intellekt der Bürger so weit fördern und bilden sollten, dass jeder aufgrund eigener Einsicht von sich aus selbst das Wahre vom Falschen unterscheiden kann. - Ob ich damit den überzeugt habe, der mir vorhin widersprochen, oder wer immer sonst diese Zeilen gelesen hat, ist mir egal. Wer von Zweifeln geplagt wird, soll den Justizminister fragen!
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finn
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