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Beleg gesucht für: scientiam
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
commodissimum visum est C. Valerium Procillum, C. Valeri Caburi filium, summa virtute et humanitate adulescentem, cuius pater a C. Valerio Flacco civitate donatus erat, et propter fidem et propter linguae Gallicae scientiam, qua multa iam Ariovistus longinqua consuetudine utebatur, et quod in eo peccandi Germanis causa non esset, ad eum mittere et una M. Metium, qui hospitio Ariovisti utebatur. Caes.Gall.1,47,4Er hielt es für das Passendste, den Gaius Valerius Procillus, den Sohn des Gaius Valerius Caburus, zu ihm zu schicken, einen jungen Mann von ausgezeichneter Tapferkeit und edler Bildung, dessen Vater durch Gaius Valerius Flaccus das römische Bürgerrecht erhalten hatte. Ihn wählte er teils aus Zutrauen in seine Ergebenheit, teils wegen seiner Kenntnis der gallischen Sprache, in der Ariovist wegen des langen Aufenthaltes in Gallien bereits eine bedeutende Fertigkeit besaß, und weil wie er meinte, die ermanen keine Ursache hätten, sich an diesem Mann zu vergreifen. Ihm gab er den Gaius Metius mit, einen ehemaligen Gast des Ariovist.
duces vero ii deliguntur, qui una cum Q. Sertorio omnes annos fuerant summamque scientiam rei militaris habere existimabantur. Caes.Gall.3,23,5Zu Anführern wählte man solche, die alle Feldzüge unter Quintus Sertorius mitgemacht hatten und deshalb im Ruf größter Kenntnis der Kriegskunst standen.
summa imperii traditur Camulogeno Aulerco, qui prope confectus aetate tamen propter singularem scientiam rei militaris ad eum est honorem evocatus. Caes.Gall.7,57,3Den Oberbefehl erhielt der Aulerke Camulogenus, der, fast altersschwach, dennoch wegen seiner ausgezeichneten Kenntnis des Kriegswesens zu dieser Ehre berufen wurde.
Quis enim est qui, si clarorum hominum scientiam rerum gestarum vel utilitate vel magnitudine metiri velit, non anteponat oratori imperatorem? Quis autem dubitet quin belli duces ex hac una civitate praestantissimos paene innumerabilis, in dicendo autem excellentis vix paucos proferre possimus? Cic.de_orat.1,7.Wer sollte, wenn er bei der Wissenschaft berühmter Männer den Nutzen oder die Größe ihrer Taten zum Maßstab nehmen will, nicht dem Feldherrn vor dem Redner den Vorzug geben; und doch, wer möchte bezweifeln, dass wir der vortrefflichsten Heerführer aus unserem Staat allein beinahe unzählige, in der Beredsamkeit aber hervorragende Männer kaum wenige anführen können?
Ac mea quidem sententia nemo poterit esse omni laude cumulatus orator, nisi erit omnium rerum magnarum atque artium scientiam consecutus: etenim ex rerum cognitione efflorescat et redundet oportet oratio. Quae, nisi res est ab oratore percepta et cognita, inanem quandam habet elocutionem et paene puerilem. Cic.de_orat.1,20.Und nach meiner Ansicht wenigstens wird niemand ein in jeder Hinsicht vollkommener Redner sein können, wenn er sich nicht Kenntnisse von allen wichtigen Gegenständen und Wissenschaften angeeignet hat. Denn aus der Erkenntnis der Sachen muss die Rede erblühen und hervorströmen. Hat der Redner die Sachen nicht gründlich erfasst und erkannt, so ist sein Vortrag nur ein leeres und ich möchte sagen kindisches Gerede.
Nam si quis erit qui hoc dicat, esse quasdam oratorum proprias sententias atque causas et certarum rerum forensibus cancellis circumscriptam scientiam, fatebor equidem in his magis adsidue versari hanc nostram dictionem, sed tamen in his ipsis rebus permulta sunt, quae ipsi magistri, qui rhetorici vocantur, nec tradunt nec tenent. Cic.de_orat.1,52.Denn wenn jemand behaupten sollte, es gebe gewisse den Rednern eigentümliche Gedanken und Verhandlungen und eine durch die Schranken des Gerichtes begrenzte Wissenschaft von bestimmten Gegenständen, so will ich allerdings gestehen, dass unsere Redeweise sich häufiger mit diesen beschäftige, aber doch befindet sich selbst in diesen Gegenständen sehr vieles, was die sogenannten Redekünstler weder lehren noch kennen.
Verum si tibi ipsi nihil deest, quod in forensibus rebus civilibusque versatur, quin scias, neque eam tamen scientiam, quam adiungis oratori, complexus es, videamus ne plus ei tribuamus quam res et veritas ipsa concedat.' Cic.de_orat.1,77.Doch wenn es dir an keiner Kenntnis der gerichtlichen und bürgerlichen Angelegenheiten gebricht und du doch die Wissenschaft nicht umfasst hast, die du dem Redner beigesellst, so las uns sehen, ob du ihm nicht mehr zuteilst, als es die Sache und Wirklichkeit zulässt."
'Enimvero' inquit Crassus 'mirari satis non queo etiam te haec, Scaevola, desiderare, quae neque ego ita teneo, uti ei, qui docent, neque sunt eius generis, ut, si optime tenerem, digna essent ista sapientia ac tuis auribus.' 'Ain tu?' inquit ille: 'si de istis communibus et pervagatis vix huic aetati audiendum putas, etiamne illa neglegere possumus, quae tu oratori cognoscenda esse dixisti, de naturis hominum, de moribus, de rationibus eis, quibus hominum mentes et incitarentur et reprimerentur, de historia, de antiquitate, de administratione rei publicae, denique de nostro ipso iure civili? Hanc enim ego omnem scientiam et copiam rerum in tua prudentia sciebam inesse; in oratoris vero instrumento tam lautam supellectilem numquam videram.' Cic.de_orat.1,165."Ja wahrlich", sagte Crassus, "ich kann mich nicht genug wundern, dass auch du, Scaevola, nach dem verlangst,, was weder ich so gut verstehe wie die, welche es lehren, noch auch von der Art ist, dass es, wenn ich es auch noch so gut verstände, deiner Weisheit würdig sein und von dir angehört zu werden verdienen dürfte." "Meinst du?" erwiderte jener. "Wenn du auch glaubst, es eigne sich nicht für mein Alter, jene gewöhnlichen und allbekannten Regeln zu hören, dürfen wir denn auch jene Kenntnisse vernachlässigen, die sich der Redner, wie du sagtest, über die Gemütsarten der Menschen, über ihre Sitten, über die Mittel aneignen müsse, durch die die Gemüter der Menschen erregt und gedämpft werden können, über die Geschichte, über das Altertum, über die Verwaltung des Staates, endlich über unser bürgerliches Recht selbst? Allerdings wusste ich, dass diese ganze Wissenschaft und Fülle von Kenntnissen von deiner Einsicht umfasst wird; aber es war mir bis jetzt. unbekannt geblieben, dass zu den Hilfsmitteln des Redners ein, so herrliches Rüstzeug von Kenntnissen gehöre."
Quod quidem certis de causis a plerisque aliter existimatur: primum, quia veteres illi, qui huic scientiae praefuerunt, obtinendae atque augendae potentiae suae causa pervulgari artem suam noluerunt; deinde, postea quam est editum, expositis a Cn. Flavio primum actionibus, nulli fuerunt, qui illa artificiose digesta generatim componerent; nihil est enim, quod ad artem redigi possit, nisi ille prius, qui illa tenet, quorum artem instituere vult, habet illam scientiam, ut ex eis rebus, quarum ars nondum sit, artem efficere possit. Cic.de_orat.1,186.Gar viele freilich haben hierüber aus gewissen Gründen eine andere Ansicht. Erstlich nämlich hielten in früheren Zeiten die Männer, die im Besitz dieser Wissenschaft waren, zur Behauptung und Vermehrung ihrer Macht es nicht für gut, dass ihre Wissenschaft veröffentlicht würde; denn nachdem Gnaeus Flavius zuerst die Rechtsformeln öffentlich ausgestellt hatte und dadurch das Rechtsverfahren zur allgemeinen Kenntnis gekommen war, fehlte es doch an Männern, die jenen Stoff kunstgerecht nach Klassen verteilt und angeordnet hätten. Denn von keinem Gegenstand lässt sich ein wissenschaftliches Lehrgebäude aufstellen, wenn nicht der, der die Dinge, die er wissenschaftlich anordnen will, kennt, zuvor jene Wissenschaft sich angeeignet hat, durch die er einen noch nicht kunstgerecht geordneten Stoff in eine kunstgerechte Form bringen kann. Ich sehe, während ich mich kurz fassen wollte, habe ich mich etwas zu dunkel ausgedrückt; doch ich will den Versuch machen und mich, wo möglich, deutlicher erklären.
Iam vero ipsa per sese quantum adferat eis, qui ei praesunt, honoris, gratiae, dignitatis, quis ignorat? Itaque, ut apud Graecos infimi homines mercedula adducti ministros se praebent in iudiciis oratoribus, ei, qui apud illos πραγματικoί vocantur, sic in nostra civitate contra amplissimus quisque et clarissimus vir, ut ille, qui propter hanc iuris civilis scientiam sic appellatus a summo poeta est:
egregie cordatus homo, catus Aelius Sextus,
multique praeterea, qui, cum ingenio sibi auctore dignitatem peperissent, perfecerunt ut in respondendo iure auctoritate plus etiam quam ipso ingenio valerent. Cic.de_orat.1,198.
Ferner, wer weiß nicht, wie viel Ehre, Gunst und Ansehen diese Kenntnis an und für sich denen gewährt, die in dem Besitz derselben sind? Bei den Griechen freilich leisten Menschen aus dem geringsten Stand – sie heißen bei ihnen Pragmatiker (Geschäftsführer) – für einen geringen Lohn den Rednern in den Gerichten ihre Dienste; aber in unserem Staat findet gerade das Gegenteil statt. Denn die angesehensten und berühmtesten Männer, wie jener, der wegen seiner Kenntnis im bürgerlichen Recht so von dem größten Dichter gepriesen wird:
Trefflich verständiger und sehr kundiger Aelius Sextus,
und außerdem viele andere brachten es, nachdem sie sich durch ihre Geistesgaben Ansehen erworben hatten, bei der Erteilung von Rechtsbescheiden dahin, dass sie durch ihre Rechtsaussprüche mehr noch als durch ihre Geistesgaben zu hoher Geltung gelangten.
ut enim medicorum scientiam non ipsius artis, sed bonae valetudinis causa probamus, et gubernatoris ars, quia bene navigandi rationem habet, utilitate, non arte laudatur, sic sapientia, quae ars vivendi putanda est, non expeteretur, si nihil efficeret; Cic.fin.1,42,6So wie wir ja die Geschicklichkeit der Ärzte nicht wegen der Wissenschaft selbst, sondern um der Gesundheit willen billigen, und wie die Kunst des Steuermanns, weil sie die Regeln einer guten Schifffahrt enthält, wegen des Nutzens und nicht wegen der Kunst in Achtung steht: so würde man die Weisheit, die für die Kunst des Lebens zu halten ist, nicht erstreben, wenn sie ohne Wirkung bliebe.
tum vero, si stabilem scientiam rerum tenebimus, servata illa, quae quasi delapsa de caelo est ad cognitionem omnium, regula, ad quam omnia iudicia rerum dirigentur, numquam ullius oratione victi sententia desistemus. Cic.fin.1,63,7Denn wahrlich, wenn wir die unumstößliche Wissenschaft vom Wesen der Dinge beherrschen, werden wir jene gleichsam vom Himmel zur Erkenntnis aller Dinge herabgekommene Richtschnur, nach der alle Urteile der Dinge bestimmt werden, immer bewahren und niemals, durch irgendeinen Menschen überredet, von unseren Grundsätzen abgehen.
[Cic.rep.10112] isti enim palam dicere atque in eo multum etiam gloriari solent, se de rationibus rerum publicarum aut constituendarum aut tuendarum nihil nec didicisse umquam nec docere, earumque rerum scientiam non doctis hominibus ac sapientibus, sed in illo genere exercitatis concedendam putant.  Cic.rep.1,11Denn ganz offen pflegen sie zu sagen, ja sich dessen noch sehr zu rühmen, sie hätten von den Regeln, wie man Staaten einrichten oder in ordentlichem Zustand erhalten müsse, nie etwas gelernt und verstünden es auch nicht zu lehren, und glauben, nicht den Gelehrten und Weisen müsse man hierin Kenntnis zugestehen, sondern denen, die in diesem Geschäft geübt und bewandert sind.
[Cic.rep.10114] equidem, ut verum esset sua voluntate sapientem descendere ad rationes civitatis non solere, sin autem temporibus cogeretur, tum id munus denique non recusare, tamen arbitrarer hanc rerum civilium minime neglegendam scientiam sapienti propterea, quod omnia essent ei praeparanda, quibus nesciret an aliquando uti necesse esset. Cic.rep.1,11Mein Urteil ist: wäre es sogar zutreffend, dass sich der Weise nicht unaufgefordert in die Verwaltung des Staates einzumischen pflegt und dass er erst, wenn Umstände ihn nötigen, eine solche Verpflichtung nicht mehr ablehnt, so dürfe der Weise die Kenntnis der bürgerlichen Verhältnisse nicht vernachlässigen; schon darum nicht, weil er sich ja auch auf das vorzubereiten hat, wovon er nicht weiß, ob er nicht einmal davon Gebrauch machen muss.
[Cic.Tusc.2,12,2] Quod quidem mihi videtur esse turpissimum. Ut enim, si grammaticum se professus quispiam, barbare loquatur, aut si absurde canat is, qui se haberi velit musicum, hoc turpior sit, quod in eo ipso peccet, cuius profitetur scientiam, sic philosophus in vitae ratione peccans hoc turpior est, quod in officio, cuius magister esse vult, labitur artemque vitae professus delinquit in vita.  Cic.Tusc.2,12,2Das Schmählichste, was ich mir denken kann! Wie derjenige, der sich für einen Sprachkünstler ausgibt und schlecht spricht oder der für einen Tonkünstler gelten will und abgeschmackt singt, umso schmählicher ist, weil er gerade darin fehlt, worin er sich für einen Kenner ausgibt, so ist der Philosoph, der sich in seiner Lebensweise verfehlt umso schmählicher, weil er sich in der Pflicht, deren Lehrer er sein will, verfehlt und die Kunst des Lebens, deren Meisterschaft er sich rühmt, im Leben verletzt.
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