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Beleg gesucht für: schmeichelei
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Nec vero neglegenda est fama nec mediocre telum ad res gerendas existimare oportet benevolentiam civium; quam blanditiis et assentando colligere turpe est; Cic.Lael.61.cAber gegen unseren guten Namen dürfen wir nicht gleichgültig sein, und man hat das Wohlwollen seiner Mitbürger als ein bedeutendes Schutz- und Hilfsmittel für die öffentliche Tätigkeit zu betrachten; dasselbe jedoch durch Schmeichelei und Augendienerei zu erbitten, ist entehrend.
in obsequio autem, quoniam Terentiano verbo libenter utimur, comitas adsit, assentatio, vitiorum adiutrix, procul amoveatur, quae non modo amico, sed ne libero quidem digna est; aliter enim cum tyranno, aliter cum amico vivitur. Cic.Lael.89.eDieser Willfährigkeit aber muss, weil ich gern ein Wort aus Terenz anführe, "Freundlichkeit zur Seite gehen"; fern bleibe dagegen die Schmeichelei, die Gehilfin der Laster, die nicht nur eines wahren Freundes, sondern auch eines freien und edlen Mannes unwürdig ist. Denn anders lebt man mit einem Freund, anders mit einem Tyrannen.
Multi autem, Gnathonum similes, cum sint loco, fortuna, fama superiores, horum est assentatio molesta, cum ad vanitatem accessit auctoritas. Cic.Lael.94.aDa aber viele, die Leuten wie Gnatho ganz ähnlich sind, an Stand, Vermögen und Ruhm über uns stehen, so ist ihre Schmeichelei um so lästiger, da ihr Ansehen ihren eitlen Reden noch Gewicht gibt.
Quamquam ista assentatio, quamvis perniciosa sit, nocere tamen nemini potest nisi ei, qui eam recipit atque ea delectatur. Cic.Lael.97.cIndessen kann jene Schmeichelei, so verderblich sie auch ist, doch nur dem schaden, der sie zulässt und ein Wohlgefallen an ihr findet.
Hos delectat assentatio, his fictus ad ipsorum voluntatem sermo cum adhibetur, orationem illam vanam testimonium esse laudum suarum putant. Cic.Lael.98.cJenen tut Schmeichelei gut; richtet man an sie ein nach ihrem Geschmack ausgesonnenes Schmeichelwort, glauben sie, diese nichtige Rede sei ein Zeugnis ihrer Verdienste.
Quam ob rem, quamquam blanda ista vanitas apud eos valet, qui ipsi illam allectant et invitant, tamen etiam graviores constantioresque admonendi sunt, ut animadvertant, ne callida assentatione capiantur. Cic.Lael.99.aObgleich nun diese schmeichlerische Nichtigkeit nur bei denen Eingang findet, die den Schmeichler selbst dazu herausfordern und anstiften, so muss man doch auch Männer von ernsterem und festerem Sinn ermahnen, darauf zu achten, nicht in den Schlingen raffinierter Schmeichelei gefangen zu werden.
nec enim facillime agnoscitur, quippe qui etiam adversando saepe assentetur et litigare se simulans blandiatur atque ad extremum det manus vincique se patiatur, ut is, qui illusus sit, plus vidisse videatur. Cic.Lael.99.cDenn dieser wird nicht so leicht erkannt, da er seine Schmeichelei oft hinter Widerspruch verbirgt und unter dem Schein, als streite er, viel Schönes sagt, zuletzt gleichsam die Waffen streckt und sich für überwunden erklärt, nur damit sein Opfer glauben möge, es habe den größeren Weitblick gehabt.
vidimus sub divo Vespasiano Veledam diu apud plerosque numinis loco habitam; sed et olim Auriniam et complures alias venerati sunt, non adulatione nec tamquam facerent deas. Tac.Germ.8,3Wir haben unter dem verewigten Vespasian erlebt, dass die Veleda lange Zeit bei sehr vielen als höheres Wesen galt. Aber auch schon vor Alters verehrten sie die Aurinia (Albruna) und mehrere andere Frauen als heilig, nicht aus Schmeichelei und ohne sie damit zu Göttinnen machen zu wollen.
(6) Quo magis aptum piumque est, te, Iupiter optime maxime, antea conditiorem, nunc conservatorem imperii nostri, precari, ut mihi digna consule, digna senatu, digna principe contingat oratio: utque omnibus, quae dicentur a me, libertas, fides, veritas constet: tantumque a specie adulationis absit gratiarum actio mea, quantum abest a necessitate. (Plin.paneg.1,6) Plin.paneg.1,6Umso mehr fordern Schicklichkeit und Pflicht mich auf, dich bester, größter Jupiter, einst Stifter, jetzt Erhalter unseres Staates, anzurufen, dass meine Rede würdig eines Konsuls, würdig des Senats, würdigt des Fürsten sein möge, dass jetzt jedes meiner Worte den Stempel der Freiheit, der Treue und der Wahrheit trage, und dass meine Dankesrede ebenso weit von dem Schein der Schmeichelei entfernt sei, als sie es von irgend einem Zwang ist.
sed veteris populi Romani prospera vel adversa claris scriptoribus memorata sunt; temporibusque Augusti dicendis non defuere decora ingenia, donec gliscente adulatione deterrerentur. Tiberii Gaique et Claudii ac Neronis res florentibus ipsis ob metum falsae, postquam occiderant, recentibus odiis compositae sunt. Tac.ann.1,1,2.Was das alte Römervolk angeht, so haben hochberühmte Geschichtsschreiber seine frohen und seine widrigen Geschicke der Nachwelt überliefert. Auch den Zeiten des Augustus fehlte es, sie zu beschreiben, nicht an Männern, die ihre Vorzüge hatten, bis allmählich die Schmeichelei überhand nahm und sie abschreckte. Die Regierung des Tiberius und Gaius, des Claudius und Nero wurde, solange sie auf ihrer Höhe standen, aus Furcht verfälscht und nach ihrem Ende mit noch frischem Hass geschildert.
addebat Messalla Valerius renovandum per annos sacramentum in nomen Tiberii; interrogatusque a Tiberio num se mandante eam sententiam prompsisset, sponte dixisse respondit, neque in iis quae ad rem publicam pertinerent consilio nisi suo usurum, vel cum periculo offensionis: ea sola species adulandi supererat. Tac.ann.1,8,4.Messala Valerius setzte hinzu, man solle den Treueeid auf den Namen des Tiberius jährlich erneuern. Als Tiberius fragte, ob er den Vorschlag auf sein Geheiß gemacht habe, gab er zur Antwort, er habe es aus eigenem Antrieb getan, und werde er in einer Sache, die das Gemeinwesen angehen, nie einer anderen als der eigenen, selbst auf die Gefahr hin, Anstoß zu erregen. An dieser einen Art der Schmeichelei fehlte es noch!
Multa patrum et in Augustam adulatio. alii parentem, alii matrem patriae appellandam, plerique ut nomini Caesaris adscriberetur 'Iuliae filius' censebant. Tac.ann.1,14,1.Viel Schmeichelei der Väter auch gegen Augusta: Einige, man solle sie "Mutter", andere "Mutter des Vaterlandes" nennen; die meisten waren dafür, dem Namen Caesar "Iulias Sohn" hinzuzufügen.
tribunos et centuriones laeta saepius quam comperta nuntiare, libertorum servilia ingenia, amicis inesse adulationem; si contio vocetur, illic quoque, quae pauci incipiant, reliquos adstrepere. penitus noscendas mentes, cum secreti et incustoditi inter militaris cibos spem aut metum proferrent. Tac.ann.2,12,3.Was die Tribunen und Centurionen meldeten, solle oft mehr erfreulich lauten, als gesicherte Nachricht sein. Die Denkart der Freigelassenen sei knechtisch, die Freunde neigten zu Schmeichelei. Rufe er das Heer zur Versammlung, so schreie auch hier die Menge das nach, wozu wenige den Ton angeben. Auf den Grund komme man der Stimmung im Heer nur da, wo die Leute allein und unbewacht beim Essen ihrer Hoffnung und Furcht Ausdruck gäben.
Drusus Tarracinam progressus est cum Claudio fratre liberisque Germanici, qui in urbe fuerant. consules M. Valerius et M. Aurelius (iam enim magistratum occeperant) et senatus ac magna pars populi viam complevere disiecti et, ut cuique libitum, flentes; aberat quippe adulatio gnaris omnibus laetam Tiberio Germanici mortem male dissimulari. Tac.ann.3,2,3.Drusus kam ihnen bis Terracina mit dem Bruder Claudius und den Kindern des Germanicus, die in der Stadt gewesen waren, entgegen. Die Konsuln Marcus Valerius und Gaius Aurelius – sie hatten ihr Amt bereits angetreten - der Senat und ein großer Teil des Volkes füllten den Weg; ganz ungeordnet und weinend, wie einem jedem danach war. Schmeichelei blieb nämlich fern. Wusste doch jedermann, dass Tiberius kaum verbergen konnte, wie willkommen ihm der Tod des Germanicus war.
ceterum tempora illa adeo infecta et adulatione sordida fuere, ut non modo primores civitatis, quibus claritudo sua obsequiis protegenda erat, sed omnes consulares, magna pars eorum, qui praetura functi, multique etiam pedarii senatores certatim exsurgerent foedaque et nimia censerent. Tac.ann.3,65,2.Es war aber jene Zeit so vergiftet und durch Schmeichelei besudelt, dass nicht nur die ersten Männer im Staat, die ihre glänzende Stellung durch Ergebenheitsbeweise schützen mussten, sondern alle Konsulare, ein großer Teil der früheren Prätoren, ja sogar viele von den Pedariern sich wie um die Wette erhoben, um niederträchtig und überspannt abzustimmen.
iam primum publica negotia et privatorum maxima apud patres tractabantur, dabaturque primoribus disserere et in adulationem lapsos cohibebat ipse; mandabatque honores nobilitatem maiorum, claritudinem militiae, inlustris domi artes spectando, ut satis constaret non alios potiores fuisse. sua consulibus, sua praetoribus species; minorum quoque magistratuum exercita potestas; legesque, si maiestatis quaestio eximeretur, bono in usu. Tac.ann.4,6,2.Was fürs erste die öffentlichen und die wichtigsten privaten Angelegenheiten betrifft, so wurden diese von den Vätern verhandelt und den Angeseheneren unter ihnen war es vergönnt, sich eingehend auszusprechen; denen, die in Schmeichelei verfielen, pflegte er selbst Einhalt zu gebieten. Bei Beförderungen leitete ihn die Rücksicht auf Adel der Vorfahren, auf Kriegsruhm und ausgezeichnete Leistungen im Frieden, so dass man mit Sicherheit annehmen konnte, die Wahl habe nicht auf Bessere fallen können. Die Konsuln, die Prätoren erschienen noch in der ihnen zustehenden Würde; die niederen Beamten übten wirklich ihre Amtsgewalt aus, und die Gesetze waren, sieht man von der Untersuchung der Majestätsverbrechen ab, in voller Kraft.
memoriae Drusi eadem, quae in Germanicum, decernuntur, plerisque additis, ut ferme amat posterior adulatio. funus imaginum pompa maxime inlustre fuit, cum origo Iuliae gentis Aeneas omnesque Albanorum reges et conditor urbis Romulus, post Sabina nobilitas, Attus Clausus ceteraeque Claudiorum effigies longo ordine spectarentur. Tac.ann.4,9,2.Zum Ehrengedächtnis des Drusus wurde das selbe beschlossen wie für Germanicus und vieles noch hinzugefügt, wie es spätere Schmeichelei zu tun pflegt. Das Leichenbegängnis war durch den Zug der Ahnenbilder besonders feierlich, da Aeneras, der Stammvater des Iulischen Geschlechts, sämtliche Albaner-Könige, Roms Gründer Romulus, dann der Sabiner-Adel, Attus Clausus und die Bildnisse der übrigen Claudier in langer Reihe zu schauen waren.
Isdem diebus Sex. Papinius consulari familia repentinum et informem exitum delegit, iacto in praeceps corpore. causa ad matrem referebatur, quae pridem repudiata adsentationibus atque luxu perpulisset iuvenem ad ea, quorum effugium non nisi morte inveniret. Tac.ann.6,49,1.In denselben Tagen wählte Sextus Papinius, aus konsularischer Familie, einen plötzlichen und hässlichen Tod, indem er sich von einer Höhe hinabstürzte. Die Schuld wurde seiner Mutter gegeben: sie habe, weil sie schon lange Zeit sonst keine Huldigung mehr fand, jetzt durch Schmeichelei und Üppigkeit den Jüngling zu Dingen gedrängt, aus denen er sich nur durch den Tod habe retten können.
fidem, libertatem, amicitiam, praecipua humani animi bona, tu quidem eadem constantia retinebis, sed alii per obsequium imminuent: inrumpet adulatio, blanditiae et pessimum veri adfectus venenum, sua cuique utilitas. etiam si ego ac tu simplicissime inter nos hodie loquimur, ceteri libentius cum fortuna nostra quam nobiscum; nam suadere principi, quod oporteat, multi laboris, adsentatio erga quemcumque principem sine adfectu peragitur.' Tac.hist.1,15,4.Treue, Freimut, Freundschaft, die edelsten Güter der menschlichen Seele, wirst zwar du immer mit derselben Festigkeit zu behaupten suchen, aber andere werden sie durch Unterwürfigkeit schwächen. Schmeichelei und Schöntuerei, das verderblichste Gift echter Sinnesart, Selbstsucht werden einreißen. Ich und du, wir reden zwar heute treuherzig miteinander; alle übrigen aber lieber mit unserer Würde als mit uns. Denn dem Fürsten raten, was die Pflicht verlangt, ist ein schwieriges Werk; Beistimmung jedem Fürsten, wie er auch sei, gegenüber geschieht ohne Herzensanteil."
apud frequentem militum contionem imperatoria brevitate adoptari a se Pisonem exemplo divi Augusti et more militari, quo vir virum legeret, pronuntiat. ac ne dissimulata seditio in maius crederetur, ultro adseverat quartam et duoetvicensimam legiones, paucis seditionis auctoribus, non ultra verba ac voces errasse et brevi in officio fore. nec ullum orationi aut lenocinium addit aut pretium. Tac.hist.1,18,2.Vor zahlreicher Versammlung der Soldaten eröffnete er mit der Kürze des Befehlshabers, er adoptierte den Piso nach dem Vorgang des verewigten Augustus und nach Soldatenbrauch, nach dem ein Mann den anderen wähle. Und damit nicht die Meuterei dadurch, dass er darüber hinwegging, für größer gehalten werde, gab er unaufgefordert die Versicherung, die vierte und achtzehnte Legion, sei von nur wenigen aufwiegelt worden; sie hätten sich vergangen, doch nicht weiter als mit Reden und Rufen, und würden in kurzem wieder zur Pflicht zurückkehren. Seiner Rede fügte er weder eine Schmeichelei noch ein Geldversprechen bei.
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