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Beleg gesucht für: satis
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
ad eas res conficiendas biennium sibi satis esse duxerunt, in tertium annum profectionem lege confirmant. ad eas res conficiendas Orgetorix deligitur. Caes.Gall.1,3,2Zur Vollendung dieser Dinge war nach ihrer Meinung eine Zeit von zwei Jahren hinreichend; auf das dritte Jahr also setzten sie durch ein Gesetz den Aufbruch unabänderlich fest. Die Ausführung dieses Plans wurde dem Orgetorix durch die Wahl des Volkes übertragen.
Caesar suos a proelio continebat ac satis habebat in praesentia hostem rapinis pabulationibusque prohibere. Caes.Gall.1,15,4 Cäsar suchte seine Leute von einem Treffen zurückzuhalten, und begnügte sich für den Augenblick, den Räubereien und verheerenden Streifzügen der Feinde Einhalt zu tun.
nam propter frigora - quod Gallia sub septentrionibus, ut ante dictum est, posita est - non modo frumenta in agris matura non erant, sed ne pabuli quidem satis magna copia suppetebat. Caes.Gall.1,16,2Weil nämlich, wie früher bemerkt, das Keltenland nördlich liegt, war wegen der kalten Jahreszeit nicht bloß auf den Feldern noch kein Getreide reif, sondern man hatte nicht einmal genug Futter.
Quibus rebus cognitis, cum ad has suspiciones certissimae res accederent, quod per fines Sequanorum Helvetios traduxisset, quod obsides inter eos dandos curasset, quod ea omnia non modo iniussu suo et civitatis, sed etiam inscientibus ipsis fecisset, quod a magistratu Haeduorum accusaretur, satis esse causae arbitrabatur, quare in eum aut ipse animadverteret aut civitatem animadvertere iuberet. Caes.Gall.1,19,1Als zu diesen durch Erkundigung wahrgenommenen Verdachtsumständen noch unleugbare Tatsachen kamen, dass nämlich Dumnorix die Helvetier durch das Land der Sequaner geführt, die gegenseitige Stellung von Geiseln vermittelt, dies alles nicht bloß gegen Cäsars und seiner Mitbürger Befehl, sondern auch ohne ihr Wissen getan hatte und die Obrigkeit der Häduer ihn anklagte, so glaubte Cäsar hinlänglich Grund zu haben, ihn entweder selbst aufs schwerste zu bestrafen oder solche Bestrafung von den Mitbürgern zu verlangen.
Gallis magno ad pugnam erat impedimento, quod pluribus eorum scutis uno ictu pilorum transfixis et conligatis, cum ferrum se inflexisset, neque evellere neque sinistra impedita satis commode pugnare poterant, Caes.Gall.1,25,3Die Helvetier waren bei dem Kampf sehr im Nachteil, weil die schweren Wurfgeschosse der Römer meist mehrere Schilde auf einmal durchbohrten und aneinander hefteten. Hatte sich nun einmal das Eisen gebogen, so konnte man weder die Waffe herausziehen noch bequem kämpfen, weil der linke Arm, der den Schild trug, gehindert war.
qui se ex his minus timidos existimari volebant, non se hostem vereri, sed angustias itineris et magnitudinem silvarum, quae inter eos atque Ariovistum intercederent, aut rem frumentariam, ut satis commode supportari posset, timere dicebant. Caes.Gall.1,39,6Wer unter ihnen als weniger furchtsam gelten wollte, erklärte, er habe zwar keine Scheu vor dem Feind selbst, aber fürchte die Engpässe unterwegs und die ausgedehnten Wälder zwischen ihnen und Ariovist, oder auch dass man die Lebensmitteln nicht leicht werde nachführen können.
deinde reliquae legiones cum tribunis militum et primorum ordinum centurionibus egerunt, uti per eos Caesari satis facerent; se neque umquam dubitasse neque timuisse neque de summa belli suum iudicium, sed imperatoris esse existimavisse. Caes.Gall.1,41,3Hierauf unternahmen auch die übrigen Legionen durch die Kriegstribunen und die Hauptleute ersten Ranges die geeigneten Schritte, den Feldherrn zu besänftigen: sie versicherten, sie seien nie unschlüssig oder furchtsam gewesen, und hätten auch nie geglaubt, die höchste Leitung des Krieges sei ihre Sache, sondern die des Feldherrn.
Planities erat magna et in ea tumulus terrenus satis grandis. hic locus aequum fere spatium a castris utriusque, Ariovisti et Caesaris, aberat. Caes.Gall.1,43,1Es dehnte sich dort eine große Ebene aus und in ihr erhob sich ein ziemlich starker Erdhügel. Dieser Ort war fast gleich weit von beiden Lagern, dem des Ariovist und dem Cäsars, entfernt.
Postridie eius diei Caesar praesidio utrisque castris, quod satis esse visum est, reliquit, alarios omnes in conspectu hostium pro castris minoribus constituit, quod minus multitudine militum legionariorum pro hostium numero valebat, ut ad speciem alariis uteretur; ipse triplici instructa acie usque ad castra hostium accessit. Caes.Gall.1,51,1Am folgenden Tag ließ Cäsar in beiden Lagern so viel Besatzung zurück, wie ihm auszureichen schien; sämtliche Hilfstruppen stellte er im Blickfeld des Feindes vor dem kleinen Lager auf, um sich ihrer zum Schein zu bedienen, weil er im Verhältnis zu der Masse der Feinde zu wenig Legionssoldaten hatte. Er selbst rückte in dreifacher Schlachtreihe bis vor das feindliche Lager.
His nuntiis acceptis Galba, cum neque opus hibernorum munitionesque plene essent perfectae neque de frumento reliquoque commeatu satis esset provisum, quod deditione facta obsidibusque acceptis nihil de bello timendum existimaverat, consilio celeriter convocato sententias exquirere coepit. Caes.Gall.3,3,1Weil beim Eintreffen dieser Nachricht das Winterlager mit seinen Verschanzungen noch nicht ganz fertig und für Fruchtvorrat und andere Bedürfnisse nicht hinreichend gesorgt war (denn nach der Unterwerfung und der Stellung von Geiseln glaubte man, keine weiteren Feindseligkeiten befürchten zu müssen), berief Galba eilig einen Kriegsrat, um die Ansichten seiner Leute zu vernehmen.
sive propter lini inopiam atque eius usus inscientiam, sive - quod est magis veri simile - quod tantas tempestates Oceani tantosque impetus ventorum sustineri ac tanta onera navium regi velis non satis commode posse arbitrabantur. Caes.Gall.3,13,6entweder aus Mangel an Flachs und Unkenntnis seines Gebrauchs oder wahrscheinlich deswegen, weil sie glaubten, man könne mit Leinensegeln die heftigen Stürme des Weltmeeres und die gewaltigen Windstöße nicht aushalten, noch auch mit Sicherheit so schwere Schiffe lenken.
neque satis Bruto, qui classi praeerat, vel tribunis militum centurionibusque, quibus singulae naves erant attributae, constabat quid agerent aut quam rationem pugnae insisterent. Caes.Gall.3,14,3während weder der Befehlshaber der Flotte, Brutus, noch die Obersten und Hauptleute, die die einzelnen Schiffe leiteten, mit sich im Reinen waren, was sie anfangen oder wie sie sich in eine Schlacht einlassen sollten.
rostro enim noceri non posse cognoverant; turribus autem excitatis tamen has altitudo puppium ex barbaris navibus superabat, ut neque ex inferiore loco satis commode tela adigi possent et missa a Gallis gravius acciderent. Caes.Gall.3,14,4Dass sie mit den Schnäbeln ihrer Schiffe dem Feind nicht schaden könnten, das wussten sie; und wenn man auf diesen römischen Schiffen selbst Türme errichtete, so ragte dennoch die Höhe der Hinterteile der feindlichen Schiffe über diese empor, so dass man von dem tieferen Standpunkt aus nicht leicht die Geschosse brauchen konnte, während die Schüsse der Gallier desto schwerer trafen.
quod ubi Crassus animadvertit suas copias propter exiguitatem non facile diduci, hostem et vagari et vias obsidere et castris satis praesidii relinquere, ob eam causam minus commode frumentum commeatumque sibi supportari, in dies hostium numerum augeri, non cunctandum existimavit quin pugna decertaret. Caes.Gall.3,23,7Crassus aber sah wohl, dass sich seine Truppen wegen ihrer geringen Anzahl nicht wohl auseinanderlegen ließen, während die Feinde Streifzüge vornehmen, den Weg besetzen und dennoch zum Schutz ihres Lagers hinlänglich Mannschaft zurücklassen konnten. Da deshalb die Zufuhr des Getreides und sonstiger Lebensmittel für ihn ungemein schwierig, die Zahl der Feinde aber von Tag zu Tag größer wurde, glaubte er, ohne weiteres Zögern ein entscheidendes Treffen wagen zu müssen.
vel si id facere occupationibus rei publicae prohiberetur, exercitum modo Rhenum transportaret; id sibi auxilium spemque reliqui temporis satis futurum. Caes.Gall.4,16,6Sollte jedoch Cäsar durch ununterbrochene Beschäftigung mit dem römischen Staatsabsichten gehindert sein, Ihnen in eigener Person Hilfe zu leisten, so möge er wenigstens eine Abteilung seines Heeres über den Rhein rücken lassen: das wäre ihnen Unterstützung und Trost genug für die Zukunft;
Caesar his de causis, quas commemoravi, Rhenum transire decreverat. sed navibus transire neque satis tutum esse arbitrabatur neque suae neque populi Romani dignitatis esse statuebat. Caes.Gall.4,17,1Aus den angegebenen Gründen hatte Cäsar beschlossen, über den Rhein zu gehen. Allein den Übergang zu Schiff zu versuchen, schien ihm nicht sicher genug, noch seiner und des römischen Volkes Würde angemessen.
quod ubi Caesar comperit, omnibus his rebus confectis, quarum rerum causa exercitum traducere constituerat, ut Germanis metum iniceret, ut Sugambros ulcisceretur, ut Ubios obsidione liberaret, diebus omnino XVIII trans Rhenum consumptis, satis et ad laudem et ad utilitatem populi Romani perfectum arbitratus se in Galliam recepit pontemque rescidit. Caes.Gall.4,19,4Cäsar, der dies vernahm, glaubte, für Ruhm und Vorteil genug getan zu haben, da der ganze Zweck seines Zuges über den Rhein erreicht war, den Germanen Furcht einzujagen, an den Sugambrern Rache zu nehmen und die Ubier von der Bedrängnis zu befreien. Nach einem Aufenthalt von vollen achtzehn Tagen zog er sich nach Gallien zurück und trug die Brücke ab.
hoc sibi Caesar satis opportune accidisse arbitratus, quod neque post tergum hostem relinquere volebat neque belli gerendi propter anni tempus facultatem habebat neque has tantularum rerum occupationes Britanniae anteponendas iudicabat, magnum iis numerum obsidum imperat. quibus adductis eos in fidem recipit. Caes.Gall.4,22,2Dies kam dem Feldherrn zu gelegener Zeit, weil er nicht gern einen Feind im Rücken ließ und wegen der vorgerückten Jahreszeit auch nicht leicht einen Krieg durchführen konnte, am wenigsten aber so geringfügigen Unternehmungen seine Absichten wegen Britannien unterordnen wollte. Er ließ sich also von ihnen eine bedeutende Zahl Geiseln stellen und nahm das Volk selbst unter den Schutz der römischen Hoheit.
navibus circiter LXXX onerariis coactis, contractisque quot satis esse ad duas transportandas legiones existimabat, quicquid praeterea navium longarum habebat, id quaestori legatis praefectisque tribuit. (4) huc accedebant XVIII onerariae naves, quae ex eo loco a milibus passuum octo vento tenebantur, quominus in eundem portum venire possent; has equitibus tribuit. Caes.Gall.4,22,3Nachdem man unterdessen etwa 80 Lastschiffe aufgetrieben und zusammengebracht hatte, die zur Überfahrt von zwei Legionen hinreichten, teilte er, was an Kriegsschiffen vorhanden war, dem Quaestor, den Legaten und den Obersten der Reiterei zu.
P. Sulpicium Rufum legatum cum eo praesidio, quod satis esse arbitrabatur, portum tenere iussit. Caes.Gall.4,22,6
conlaudatis militibus atque iis, qui negotio praefuerant, quid fieri velit, ostendit atque omnes ad portum Itium convenire iubet, quo ex portu commodissimum in Britanniam traiectum esse cognoverat, circiter milium passuum XXX transmissum a continenti. huic rei, quod satis esse visum est, militum reliquit. Caes.Gall.5,2,3Er erklärte den Soldaten und den Aufsehern des Geschäftes seine Zufriedenheit, gab ihnen weitere Befehle und bestimmte zum gemeinschaftlichen Versammlungsort den Hafen Itius, wo, wie er erfahren hatte, die bequemste Überfahrt nach Britannien war, vom Festland nur etwa 30 Meilen weit. Zu diesem Ende ließ er so viele Soldaten zurück als nötig schien;
ab his cognoscit non longe ex eo loco oppidum Cassivellauni abesse silvis paludibusque munitum, quo satis magnus hominum pecorisque numerus convenerit. Caes.Gall.5,21,2Durch diese erfuhr er, ganz in der Nähe sei der feste Sitz des Cassivelaunus, von Waldung und Sümpfen gedeckt; dort fänden sich viele Menschen und eine Masse Vieh.
cum hoc idem postero die fecisset, satis ad Gallicam ostentationem minuendam militumque animos confirmandos factum existimans in Haeduos movit castra. Caes.Gall.7,53,3Dasselbe tat er auch am nächsten Tag, wodurch er die gallische Prahlsucht hinlänglich gedämpft und den Mut seiner Leute genug gestärkt zu haben glaubte. Anschließend brach er zu den Häduern auf.
id sibi ad praesentem obtinendam libertatem satis esse; ad reliqui temporis pacem atque otium parum profici; maioribus enim coactis copiis reversuros neque finem bellandi facturos. proinde agmine impeditos adoriantur. Caes.Gall.7,66,4Dies könne ihnen zwar für den Augenblick hinreichend Freiheit gewähren, aber es sei damit noch wenig getan für den Frieden und die Ruhe der Zukunft; denn die Römer würden mit verstärktem Heer zurückkehren und den Krieg nicht aufgeben. Man müsse sie also, während sie durch ihren Rückzug behindert seien, überfallen.
cuius rei verisimilis causa adferebatur, quod Gallis omnibus cognitum esset neque ulla multitudine in unum locum coacta resisti posse Romanis nec si diversa bella complures eodem tempore intulissent civitates, satis auxilii aut spatii aut copiarum habiturum exercitum populi Romani ad omnia persequenda; Caes.Gall.8,1,2Als wahrscheinlicher Grund wurde angeführt, dass alle Gallier in Folge ihrer Erfahrungen überzeugt seien, man könne den Römern auch mit dem größten vereinigten Heer die Spitze nicht bieten, während umgekehrt, wenn mehrere Staaten an verschiedenen Punkten den Krieg begännen, das römische Heer nicht genug Hilfe, Zeit und Truppen haben werde, um alle die einzelnen Kriege mit Kraft zu führen.
M. Antonium quaestorem cum legione duodecima sibi coniungit. C. Fabium legatum cum cohortibus XXV mittit in diversissimam partem Galliae, quod ibi quasdam civitates in armis esse audiebat neque C. Caninium Rebilum legatum, qui in illis regionibus erat, satis firmas duas legiones habere existimabat. Caes.Gall.8,24,2Der Quaestor Marcus Antonius mit der 11. Legion blieb bei ihm; den Legaten Gaius Fabius schickte er an der Spitze von 25 Kohorten in den ganz entgegengesetzten Teil Galliens (Aquitanien), weil er von unruhigen Bewegungen der dortigen Stämme Nachricht hatte und die zwei Legionen des Legaten Gaius Caninius Rebilus, der dort stand, nicht für stark genug hielt.
at Dumnacus adventu Fabii cognito desperata salute, si eodem tempore coactus esset et externum sustinere hostem et respicere ac timere oppidanos, repente ex eo loco cum copiis recedit nec se satis tutum fore arbitratur, nisi flumen Ligerim, quod erat ponte propter magnitudinem transeundum, copias traduxisset. Caes.Gall.8,27,2Bei der Nachricht von seiner Ankunft verzweifelte Dumnacus an seiner Lage, wenn er zur selben Zeit gegen die Römer von außen standhalten und die Besatzung der Festung ins Auge fassen und fürchten müsste. Schnell machte er deshalb eine rückgängige Bewegung und hielt sich nur dann für geborgen, wenn er seine Leute über den Liger führte, der dort seiner Größe wegen eine Brücke hatte.
ipse tantum itinerum faciebat, quantum satis esse ad mutationem locorum propter salubritatem existimabat. ibi quamquam crebro audiebat Labienum ab inimicis suis sollicitari certiorque fiebat id agi paucorum consiliis, ut interposita senatus auctoritate aliqua parte exercitus spoliaretur, tamen neque de Labieno credidit quicquam neque contra senatus auctoritatem ut aliquid faceret adduci potuit. iudicabat enim liberis sententiis patrum conscriptorum causam suam facile obtineri. Caes.Gall.8,52,3er selbst zog mit seinen Legionen der Ortsveränderung halber so viel herum, als er für ihre Gesundheit hinreichend glaubte. Obgleich man damals häufig hörte, seine Feinde versuchten Labienus zu gewinnen, und obgleich er sicher wusste, dass gewisse Leute den Plan hatten, ihm durch einen eigens veranlassten Senatsbeschluss einen Teil des Heeres zu entziehen, glaubte er auf der einen Seite den Gerüchten über Labienus nicht, auf der anderen Seite aber konnte er sich nicht entschließen, gegen den Senat aufzutreten, weil er überzeugt war, seine Sache werde sich bei einer freien Abstimmung der Senatorin leicht durchsetzen lassen.
Caesar tempore anni difficillimo, cum satis haberet convenientes manus dissipare, ne quod initium belli nasceretur, quantumque in ratione esset, exploratum haberet sub tempus aestivorum nullum summum bellum posse conflari, C. Trebonium cum duabus legionibus, quas secum habebat, in hibernis Cenabi conlocavit; Caes.Gall.8,6,1Cäsar wollte in dieser schlimmem Jahreszeit bloß die sich etwa zusammenziehenden Mannschaften der Gallier auseinanderhalten, um einen neuen Krieg zu verhindern, indem er, so weit man berechnen konnte, die Überzeugung hegte, ein Hauptkrieg werde auch um die Sommerzeit nicht ausbrechen. Er setzte also den Gaius Trebonius mit zwei bei ihm befindlichen Legionen zu Cenabum ins Winterlager.
igitur initio reges ‑ nam in terris nomen imperi id primum fuit ‑ divorsi pars ingenium, alii corpus exercebant: etiam tum vita hominum sine cupiditate agitabatur; sua quoi que satis placebant. Sall.Cat.2,1Im Anfang förderten denn die Könige - dies war der erste Herrschertitel auf Erden - in entgegengesetzter Weise die einen das Geistige, de andren das Leibliche. Noch lebten die Menschen ohne Begehrlichkeit, jeder war mit dem Seinen zufrieden.
animus audax subdolus varius, quoius rei lubet simulator ac dissimulator, alieni adpetens, sui profusus, ardens in cupiditatibus; satis eloquentiae, sapientiae parum. Sall.Cat.5,4sein Geist frech, hinterlistig, bunt schillernd und fähig, beliebig alles zu erheucheln und zu verbergen. Lüstern nach fremdem Gut war er mit dem eigenen verschwenderisch, glühend in seinen Wünschen; Beredsamkeit genug, Weisheit zu wenig.
sed postquam res eorum civibus, moribus, agris aucta satis prospera satisque pollens videbatur, sicuti pleraque mortalium habentur, invidia ex opulentia orta est. Sall.Cat.6,3Seitdem ihr Staat aber an Bürgerzahl, Gesittung und Gebiet gewachsen war und ganz glücklich und mächtig schien, erregte ihr Wohlhabenheit, wie es bei allem menschlichen Besitz zu sein pflegt, scheelsüchtigen Hass.
Atheniensium res gestae, sicuti ego aestumo, satis amplae magnificaeque fuere, verum aliquanto minores tamen quam fama feruntur. Sall.Cat.8,2Die Taten der Athener waren nach meiner Schätzung ganz groß und herrlich, jedoch beträchtlich geringer als sie in der Überlieferung erscheinen;
ubi satis explorata sunt quae voluit, in unum omnis convocat, quibus maxuma necessitudo et plurumum audaciae inerat. Sall.Cat.17,2Sobald er sich dessen, was er wünschte, hinlänglich gewiss war, bewegte er alle, in denen er die größte Verzweiflung und am meisten Waghalsigkeit erblickt hatte, zu einer gemeinsamen Versammlung.
de superiore coniuratione satis dictum. Sall.Cat.19,6Genug jetzt von der früheren Verschwörung.
haec mulier genere atque forma, praeterea viro, liberis satis fortunata fuit; litteris Graecis Latinis docta, psallere et saltare elegantius quam necesse est probae, multa alia, quae instrumenta luxuriae sunt. Sall.Cat.25,2Diese Frau war, was Herkunft und Aussehen, außerdem was Mann und Kinder angeht, vom Glück recht begünstigt. In der griechischen und lateinischen Literatur war sie bewandert; sie spielte die Leier und tanzte kunstfertiger als es eine anständige Frau braucht; dazu kommt vieles mehr, was ihrem üppigen Lebensstil diente.
Ea cum Ciceroni nuntiarentur, ancipiti malo permotus, quod neque urbem ab insidiis privato consilio longius tueri poterat neque, exercitus Manli quantus aut quo consilio foret, satis conpertum habebat, rem ad senatum refert, iam antea volgi rumoribus exagitatam. Sall.Cat.29,1Als Cicero dies gemeldet wurde, bringt er die Sache in ernster Erwägung der doppelten Gefahr vor den Senat, der schon zuvor durch die umlaufenden Gerüchte in Sorge war: einmal konnte er die Stadt nicht länger durch eigenverantwortliche Maßnahmen vor den Zerstörungsplänen schützen, sodann gab es keine Gewissheit, wie stark das Heer des Manlius war und welche Absichten es hegte.
festinare, trepidare, neque loco neque homini quoiquam satis credere, neque bellum gerere neque pacem habere, suo quisque metu pericula metiri. Sall.Cat.31,2Man eilte unruhig hin und her, traute keinem Ort und keinem Menschen, man führte keinen Krieg und hatte doch keinen Frieden, jeder bemaß die Gefahr nach seiner Besorgnis.
hoc nomine satis honestas pro meo casu spes relicuae dignitatis conservandae sum secutus. Sall.Cat.35,4So bin ich den bei meinem Unglück hinreichend ehrenvollen Aussichten gefolgt, das zu erhalten, was mir von meinem Ansehen geblieben ist.
Nos autem, fortes viri, satis facere rei publicae videmur, si istius furorem ac tela vitamus. Cic.Catil.1,2Wir aber, wir tapfere Männer, meinen genug für den Staat zu tun, wenn wir uns gegen die Wut und die Mordwaffen dieses Menschen decken?
interim satis longo intervallo, cum esset cum M. Lucullo in Siciliam profectus et cum ex ea provincia cum eodem Lucullo decederet, venit Heracleam. Cic.Arch.6.bIndessen geschah es geraume Zeit später, als er mit Lucullus nach Sizilien gereist war und mit eben diesem Lucullus aus dieser Provinz wieder wegging, dass er nach Heraklea kam.
tibi vero, frater, neque hortanti deero neque roganti, nam neque auctoritate quisquam apud me plus valere te potest neque voluntate. Ac mihi repetenda est veteris cuiusdam memoriae non sane satis explicata recordatio, sed, ut arbitror, apta ad id, quod requiris, ut cognoscas quae viri omnium eloquentissimi clarissimique senserint de omni ratione dicendi. Cic.de_orat.1,4.Deinen Anforderungen aber, mein Bruder, und deinen Bitten werde ich nicht unterlassen Genüge zu leisten. Denn niemand kann durch Ansehen und Willen mehr über mich vermögen als du. Ich muss nun zu einem Ereignis früherer Zeiten zurückkehren, das zwar meinem Gedächtnis nicht ganz vollständig gegenwärtig ist, wohl aber, wie ich glaube, geeignet ist für die Erfüllung deines Wunsches, damit du die Ansicht der beredtesten und berühmtesten Männer über die ganze Redekunst erfährst.
postero autem die, cum illi maiores natu satis quiessent et in ambulationem ventum esset, dicebat tum Scaevolam duobus spatiis tribusve factis dixisse 'cur non imitamur, Crasse, Socratem illum, qui est in Phaedro Platonis? Nam me haec tua platanus admonuit, quae non minus ad opacandum hunc locum patulis est diffusa ramis, quam illa, cuius umbram secutus est Socrates, quae mihi videtur non tam ipsa acula, quae describitur, quam Platonis oratione crevisse, et quod ille durissimis pedibus fecit, ut se abiceret in herba atque ita illa, quae philosophi divinitus ferunt esse dicta, loqueretur, id meis pedibus certe concedi est aequius.' Cic.de_orat.1,28.Am folgenden Tag, erzählte er, als die Bejahrteren genug der Ruhe gepflogen hatten, habe man einen Lustgang vorgenommen, und nachdem man zwei- oder dreimal auf und abgegangen sei, habe Scaevola gesagt: "Warum, Crassus, ahmen wir nicht Sokrates im Phaidros nach? Deine Platane hier gibt mir diesen Gedanken ein; sie breitet zur Beschattung dieses Ortes ihre Aste nicht weniger aus als jene, deren Schatten Sokrates nachging, die mir nicht so sehr durch das Bächlein selbst, das dort beschrieben wird, als. durch die Rede des Platon gewachsen zu sein scheint. Und was jener trotz seiner sehr abgehärteten Füße tat, dass er sich auf das Gras niederwarf und so jenes sprach, was die Philosophen wie Göttersprüche rühmen, das darf sicherlich meinen Füßen noch weit eher zugute gehalten werden."
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44.Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit."
Nam si quis hunc statuit esse oratorem, qui tantummodo in iure aut in iudiciis possit aut apud populum aut in senatu copiose loqui, tamen huic ipsi multa tribuat et concedat necesse est; neque enim sine multa pertractatione omnium rerum publicarum neque sine legum, morum, iuris scientia neque natura hominum incognita ac moribus in his ipsis rebus satis callide versari et perite potest; qui autem haec cognoverit, sine quibus ne illa quidem minima in causis quisquam recte tueri potest, quid huic abesse poterit de maximarum rerum scientia? Sin oratoris nihil vis esse nisi composite, ornate, copiose loqui, quaero, id ipsum qui possit adsequi sine ea scientia, quam ei non conceditis? Dicendi enim virtus, nisi ei, qui dicet, ea, quae dicet, percepta sunt, exstare non potest. Cic.de_orat.1,48.Denn gesetzt, es wolle einer den für einen Redner halten, der nur mit Rechtsangelegenheiten und in den Gerichten entweder vor dem Volk oder im Senat mit Fülle reden könne, so muss er doch selbst diesem vieles einräumen und zugestehen. Ohne gründliche Behandlung aller öffentlichen Angelegenheiten, ohne die Kenntnis der Gesetze, der Sitte und des Rechtes, ohne die Bekanntschaft mit dem Wesen und den Sitten der Menschen kann ja niemand selbst in diesen Dingen sich mit genügender Einsicht und Geschicklichkeit bewegen. Wer sich aber diese Kenntnisse angeeignet hat, ohne die niemand auch nur das Geringfügigste in den Rechtssachen wahren kann, wie wird dem die Wissenschaft der wichtigsten Sachen fern sein können? Verlangt man aber auch vom Redner weiter nichts als einen wohlgeordneten, geschmückten und reichhaltigen Vortrag, so frage ich, wie er selbst dieses ohne die Wissenschaft erreichen kann, die ihr ihm nicht einräumt. Denn Tüchtigkeit im Reden kann nur stattfinden, wenn der Redner den Gegenstand, über den er sprechen will, erfasst hat.
Etenim videmus eisdem de rebus ieiune quosdam et exiliter, ut eum, quem acutissimum ferunt, Chrysippum, disputavisse neque ob eam rem philosophiae non satis fecisse, quod non habuerit hanc dicendi ex arte aliena facultatem. Quid ergo interest aut qui discernes eorum, quos nominavi, in dicendo ubertatem et copiam ab eorum exilitate, qui hac dicendi varietate et elegantia non utuntur? Unum erit profecto, quod ei, qui bene dicunt, adferunt proprium, compositam orationem et ornatam et artificio quodam et expolitione distinctam; haec autem oratio, si res non subest ab oratore percepta et cognita, aut nulla sit necesse est aut omnium inrisione ludatur. Cic.de_orat.1,50.Wir sehen ja, dass einige über dieselben Gegenstände trocken und dürftig gesprochen haben, wie zum Beispiel Chrysippos, dessen großen Scharfsinn man rühmt und der darum, dass er diese Geschicklichkeit im Reden aus einer fremden Kunst nicht besaß, nicht minder der Philosophie Genüge geleistet hat. Was findet also für ein Unterschied statt? Oder wie wirst du die Reichhaltigkeit und Fülle der eben genannten Männer von der Dürftigkeit derer unterscheiden, welche diese Mannigfaltigkeit und Zierlichkeit der Rede nicht haben? Eines wird in der Tat sein, was diejenigen, welche gut reden, als ihr Eigentum mit sich bringen: eine wohlgeordnete, geschmückte und durch Kunst und Feile mit mannigfaltiger Abwechslung versehene Rede. Wenn aber einer solchen Rede nicht ein Stoff zugrunde liegt, der von dem Redner erfasst und erkannt ist, so muss sie notwendigerweise entweder ganz bedeutungslos sein oder der Gegenstand allgemeinen Spottes und Gelächters werden.
Atque illud est probabilius, neque tamen verum, quod Socrates dicere solebat, omnis in eo, quod scirent, satis esse eloquentis; illud verius, neque quemquam in eo disertum esse posse, quod nesciat, neque, si optime sciat ignarusque sit faciundae ac poliendae orationis, diserte id ipsum, de quo sciat, posse dicere. Cic.de_orat.1,63.Und das hat einen ziemlichen Schein von Wahrheit, ist jedoch nicht wahr, was Sokrates zu sagen pflegte, alle seien in dem, was sie wissen, hinlänglich beredt; wahrer ist das: Niemand kann in dem beredt sein, was er nicht weiß; aber wenn er es auch noch so gut weiß und nicht versteht, die Rede zu bilden und zu glätten, so kann er selbst das, wovon er Kenntnis hat, nicht beredt vortragen.
Itaque ego hac eadem opinione adductus scripsi etiam illud quodam in libello, qui me imprudente et invito excidit et pervenit in manus hominum, disertos cognosse me non nullos, eloquentem adhuc neminem, quod eum statuebam disertum, qui posset satis acute atque dilucide apud mediocris homines ex communi quadam opinione hominum dicere, eloquentem vero, qui mirabilius et magnificentius augere posset atque ornare quae vellet, omnisque omnium rerum, quae ad dicendum pertinerent, fontis animo ac memoria contineret. Id si est difficile nobis, quod ante, quam ad discendum ingressi sumus, obruimur ambitione et foro, sit tamen in re positum atque natura: Cic.de_orat.1,94.Und so habe ich, durch dieselbe Meinung verleitet, in einer kleinen Schrift, die mir wider Willen und Wissen entschlüpft und in die Hände der Menschen gekommen ist, die Äußerung niedergeschrieben, der beredten Männer hätte ich einige gekannt, einen Redner aber noch nicht. Unter einem beredten verstand ich nämlich denjenigen, welcher mit hinlänglichem Scharfsinn und Deutlichkeit vor gewöhnlichen Leuten dem gemeinen Menschenverstand gemäß reden könne; unter einem Redner aber denjenigen, welche, auf eine bewunderungswürdigere und prächtigere Weise alles, was er wolle, erheben und ausschmücken könne und alle Hilfsquellen für alle Gegenstände, die sich auf die Rede beziehen, mit seinem Geist und Gedächtnis umfasse. Wenn dies auch für uns schwierig ist, weil wir, bevor wir zum Lernen schreiten, von Amtsbewerbungen und Gerichtshändeln erdrückt werden, so dürfte es doch in dem Wesen der Sache begründet sein.
Hoc loco Sulpicius 'insperanti' inquit 'mihi et Cottae, sed valde optanti utrique nostrum cecidit, ut in istum sermonem, Crasse, delaberemini; nobis enim huc venientibus satis iucundum fore videbatur, si, cum vos de rebus aliis loqueremini, tamen nos aliquid ex sermone vestro memoria dignum excipere possemus; ut vero penitus in eam ipsam totius huius vel studi vel artifici vel facultatis disputationem paene intimam veniretis, vix optandum nobis videbatur. Cic.de_orat.1,96.Hier ergriff Sulpicius das Wort: "Gegen meine und des Cotta Hoffnung, aber nach unser beider sehnlichstem Wunsch hat es sich gefügt, Crassus, dass ihr auf diese Unterredung verfielt. Denn als wir hierher kamen, erschien es uns schon erfreulich genug, wenn wir bei eurem Gespräch über andere Gegenstände doch etwas der Erinnerung Würdiges aus eurer Unterredung erhaschen könnten; dass ihr euch aber fast bis zum Kern der Untersuchung über diese ganze Wissenschaft – oder soll ich sagen: Kunst, oder Fertigkeit? – vertiefen würdet, das glaubten wir kaum wünschen zu dürfen.
Est igitur oratori diligenter providendum, non uti eis satis faciat, quibus necesse est, sed ut eis admirabilis esse videatur, quibus libere liceat iudicare; ac, si quaeritis, plane quid sentiam enuntiabo apud homines familiarissimos, quod adhuc semper tacui et tacendum putavi: mihi etiam qui optime dicunt quique id facillime atque ornatissime facere possunt, tamen, nisi timide ad dicendum accedunt et in ordienda oratione perturbantur, paene impudentes videntur, tametsi id accidere non potest; Cic.de_orat.1,119.Der Redner muss daher sorgfältig darauf sehen, nicht dass er diejenigen befriedige, die er befriedigen muss, sondern dass er denen bewundernswürdig erscheine, denen ein freies Urteil zusteht. Und wollt ihr es wissen, so will ich vor vertrauten Freunden mit klaren Worten meine Ansicht aussprechen, die ich bis jetzt immer verschwiegen habe und zu verschweigen für gut hielt. Mir erscheinen selbst diejenigen, welche sehr gut reden und dieses mit großer Leichtigkeit und sehr geschmackvoll leisten können, dennoch beinahe unverschämt, wenn sie nicht mit Schüchternheit auftreten und beim Beginn der Rede Verlegenheit verraten.
cuius quidem rei cum causam quaererem, quidnam esset cur, ut in quoque oratore plurimum esset, ita maxime is pertimesceret, has causas inveniebam duas: unam, quod intellegerent ei, quos usus ac natura docuisset, non numquam summis oratoribus non satis ex sententia eventum dicendi procedere; ita non iniuria, quotienscumque dicerent, id, quod aliquando posset accidere, ne illo ipso tempore accideret, timere; Cic.de_orat.1,123.Und wenn ich die Ursache hiervon aufsuchte, wie es zugehe, dass, je mehr Gediegenheit ein Redner besitze, er desto furchtsamer sei, so fand ich folgende zwei Ursachen. Einmal nämlich wissen diejenigen, welche die Erfahrung und der Lauf der Dinge belehrt haben, dass zuweilen den ausgezeichnetsten Rednern der Erfolg der Rede nicht hinlänglich nach Wunsch entspricht; deshalb fürchten sie nicht mit Unrecht, sooft sie reden, dass, was sich zuweilen ereignen kann, sich gerade jetzt ereignen möchte.
Satis est enim in ceteris artificiis percipiendis tantum modo similem esse hominis et id, quod tradatur vel etiam inculcetur, si qui forte sit tardior, posse percipere animo et memoria custodire; non quaeritur mobilitas linguae, non celeritas verborum, non denique ea, quae nobis non possumus fingere, facies, vultus, sonus: Cic.de_orat.1,127.Denn bei der Erlernung anderer Fächer genügt es, nur einem Menschen ähnlich zu sein und das, was gelehrt oder auch, wenn einer vielleicht langsameren Geistes ist, eingebläut wird, mit dem Geist auffassen und mit dem Gedächtnis aufbewahren zu können. Nicht verlangt man Beweglichkeit der Zunge, nicht Geläufigkeit der Worte, nicht endlich das, was wir uns nicht anbilden können, Gesichtsbildung, Mienen, Stimme.
Haec cum Crassus dixisset, silentium est consecutum; sed quamquam satis eis, qui aderant, ad id, quod erat propositum, dictum videbatur, tamen sentiebant celerius esse multo quam ipsi vellent ab eo peroratum. Tum Scaevola 'quid est, Cotta?' inquit 'quid tacetis? Nihilne vobis in mentem venit, quod praeterea ab Crasso requiratis?' Cic.de_orat.1,160.Als Crassus dieses gesagt hatte, trat Stillschweigen ein. Aber obwohl den Anwesenden die vorgelegte Frage zur Genüge beantwortet zu sein schien, so meinten sie doch, er habe seinen Vortrag weit schneller beendet, als sie es wünschten. Hierauf sagte Scaevola: "Warum, Cotta, schweigst du? Fällt euch nichts ein, worüber ihr außerdem noch den Crassus befragen möchtet?"
'Enimvero' inquit Crassus 'mirari satis non queo etiam te haec, Scaevola, desiderare, quae neque ego ita teneo, uti ei, qui docent, neque sunt eius generis, ut, si optime tenerem, digna essent ista sapientia ac tuis auribus.' 'Ain tu?' inquit ille: 'si de istis communibus et pervagatis vix huic aetati audiendum putas, etiamne illa neglegere possumus, quae tu oratori cognoscenda esse dixisti, de naturis hominum, de moribus, de rationibus eis, quibus hominum mentes et incitarentur et reprimerentur, de historia, de antiquitate, de administratione rei publicae, denique de nostro ipso iure civili? Hanc enim ego omnem scientiam et copiam rerum in tua prudentia sciebam inesse; in oratoris vero instrumento tam lautam supellectilem numquam videram.' Cic.de_orat.1,165."Ja wahrlich", sagte Crassus, "ich kann mich nicht genug wundern, dass auch du, Scaevola, nach dem verlangst,, was weder ich so gut verstehe wie die, welche es lehren, noch auch von der Art ist, dass es, wenn ich es auch noch so gut verstände, deiner Weisheit würdig sein und von dir angehört zu werden verdienen dürfte." "Meinst du?" erwiderte jener. "Wenn du auch glaubst, es eigne sich nicht für mein Alter, jene gewöhnlichen und allbekannten Regeln zu hören, dürfen wir denn auch jene Kenntnisse vernachlässigen, die sich der Redner, wie du sagtest, über die Gemütsarten der Menschen, über ihre Sitten, über die Mittel aneignen müsse, durch die die Gemüter der Menschen erregt und gedämpft werden können, über die Geschichte, über das Altertum, über die Verwaltung des Staates, endlich über unser bürgerliches Recht selbst? Allerdings wusste ich, dass diese ganze Wissenschaft und Fülle von Kenntnissen von deiner Einsicht umfasst wird; aber es war mir bis jetzt. unbekannt geblieben, dass zu den Hilfsmitteln des Redners ein, so herrliches Rüstzeug von Kenntnissen gehöre."
Equidem propinquum nostrum P. Crassum illum Divitem cum multis aliis rebus elegantem hominem et ornatum tum praecipue in hoc efferendum et laudandum puto, quod, cum P. Scaevolae frater esset, solitus est ei persaepe dicere neque illum in iure civili satis illi arti facere posse, nisi dicendi copiam adsumpsisset - quod quidem hic, qui mecum consul fuit, filius eius est consecutus - neque se ante causas amicorum tractare atque agere coepisse, quam ius civile didicisset. Cic.de_orat.1,170.Meinen Verwandten Publius Crassus mit dem Beinamen der Reiche, einen in vielen anderen Beziehungen geschmackvollen und reichbegabten Mann, muss ich besonders wegen einer Äußerung erheben und loben, die er oft gegen Publius Scaevola, der sein Bruder war, machte, dass nämlich weder dieser im bürgerlichen Recht dieser Wissenschaft Genüge leisten könne, wenn er nicht die Beredsamkeit zu Hilfe nähme – ein Lob, das sich sein Sohn, der mit mir Konsul war, erworben hat –, noch er eher die Sachen seiner Freunde zu führen und zu verhandeln angefangen habe, als er das bürgerliche Recht erlernt habe.
'Mihi vero' inquit Mucius 'satis superque abs te videtur istorum studiis, si modo sunt studiosi, esse factum; nam, ut Socratem illum solitum aiunt dicere perfectum sibi opus esse, si qui satis esset concitatus cohortatione sua ad studium cognoscendae percipiendaeque virtutis; quibus enim id persuasum esset, ut nihil mallent esse se, quam bonos viros, eis reliquam facilem esse doctrinam; sic ego intellego, si in haec, quae patefecit oratione sua Crassus, intrare volueritis, facillime vos ad ea, quae cupitis, perventuros, ab hoc aditu ianuaque patefacta.' Cic.de_orat.1,204."Ich aber sollte meinen", versetzte Mucius, "du habest der Lernbegierde dieser jungen Männer, wenn sie anders lernbegierig sind, reichlich Genüge geleistet. Denn so wie man von Sokrates erzählt, er habe zu sagen gepflegt, seine Arbeit sei vollendet, wenn jemand durch seine Ermahnung hinlänglich zu dem Streben angefeuert sei, die Tugend kennen zu lernen und in sich aufzunehmen; denn wem die Überzeugung beiwohne, dass er nichts lieber zu sein wünsche als ein guter Mann, dem sei die übrige Lehre leicht – so weiß ich, dass auch ihr, wenn ihr die Bahn betreten wollt, die euch Crassus durch seinen Vortrag eröffnet hat, ihr sehr leicht zum Ziel eurer Wünsche gelangen werdet, da er euch ja den Zugang und die Tür dazu eröffnet hat."
[1] Si vales, bene est. Existimaram pro mutuo inter nos animo et pro reconciliata gratia nec absentem me a te ludibrio laesum iri nec Metellum fratrem ob dictum capite ac fortunis per te oppugnatum iri; quem si parum pudor ipsius defendebat, debebat vel familiae nostrae dignitas vel meum studium erga vos remque publicam satis sublevare: nunc video illum circumventum, me desertum, a quibus minime conveniebat. Cic.ad fam.5,1,1.Hoffentlich geht es Dir gut. Ich hätte geglaubt, dass Du mich in Anbetracht unserer gegenseitigen Hochachtung und wiedergewonnenen Sympathie nicht in meiner Abwesenheit dem kränkenden Spott preisgeben und wegen eines Wortes Leben und Vermögen meines Bruders Metellus angreifen würdest. Wenn ihn schon seine eigene von Scheu geprägte Zurückhaltung nicht schützte, so hätte ihm doch wenigstens das Ansehen unserer Familie und mein Engagement für Euch und die Republik hinreichend Erleichterung verschaffen müssen. Nun muss ich erleben, dass er von denen eingekreist und ich von denen im Stich gelassen bin, von denen es am wenigsten hätte geschehen dürfen.
[Cic.fin.1,30,2] Itaque negat opus esse ratione neque disputatione, quam ob rem voluptas expetenda, fugiendus dolor sit. sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.Fin.1,30,2Darum hält er eine philosophische Erörterung darüber, warum Lust zu erstreben sei, Schmerz aber zu meiden, für überflüssig. Dies sei, glaubt er, so evident, wie, dass Feuer heiß ist, Schnee weiß und Honig süß. Nichts davon müsse man erlesen beweisen, es reiche, es bewusst zu machen.
[Cic.fin.1,31,1] Sunt autem quidam e nostris, qui haec subtilius velint tradere et negent satis esse, quid bonum sit aut quid malum, sensu iudicari, sed animo etiam ac ratione intellegi posse et voluptatem ipsam per se esse expetendam et dolorem ipsum per se esse fugiendum. Itaque aiunt hanc quasi naturalem atque insitam in animis nostris inesse notionem, ut alterum esse appetendum, alterum aspernandum sentiamus. Cic.Fin.1,31,1Einige von uns möchten dies allerdings tiefschürfender abhandeln und geben sich nicht mit einer empirischen Beurteilung von Gut und Böse zufrieden. Sie glauben, man könne rational verständlich machen, dass man Lust an sich erstreben und Schmerz an sich meiden müsse. Sie behaupten deshalb, uns sei von Natur aus die Vorstellung und Empfindung angeboren, das eine sei zu erstreben, das andere zu meiden.
Itaque cives potiores quam peregrini, propinqui quam alieni; cum his enim amicitiam natura ipsa peperit; sed ea non satis habet firmitatis. Cic.Lael.19.dDarum gelten uns unsere Mitbürger mehr als Auswärtige, Verwandte mehr als Fremde; denn mit diesen hat die Natur schon durch die Geburt eine Freundschaft gestiftet; aber sie hat nicht genug Festigkeit.
satis superque esse sibi suarum cuique rerum, alienis nimis implicari molestum esse; commodissimum esse quam laxissimas habenas habere amicitiae, quas vel adducas, cum velis, vel remittas; Cic.Lael.45.cjeder habe mit sich selbst schon mehr als genug zu tun; sich zu sehr in fremde Angelegenheiten zu mischen, sei lästig; das Bequemste sei, den Zügel der Freundschaft so schlaff als möglich zu halten, um ihn nach Belieben anziehen oder nachlassen zu können;
Quam multa enim, quae nostra causa numquam faceremus, facimus causa amicorum! precari ab indigno, supplicare, tum acerbius in aliquem invehi insectarique vehementius, quae in nostris rebus non satis honeste, in amicorum fiunt honestissime; Cic.Lael.57.cWie viel tun wir unseren Freunden zuliebe, was wir uns zuliebe nicht tun würden! Zum Beispiel wenn wir uns mit Bitten, ja mit demütigem Flehen an einen Unwürdigen wenden, wenn wir heftig gegen jemanden losfahren und auf ihn eindringen. Dies alles verbietet uns in unserer eigenen Angelegenheit die Ehre, während es sich für den Freund aufs vollkommenste mit ihr verträgt.
"Magnas vero agere gratias Thais mihi?" Satis erat respondere: "magnas"; "ingentes" inquit. Cic.Lael.98.f"Die Thais dankte doch gehorsamst mir?" (Ter.Eun.391) Es wäre genug gewesen zu antworten: "gehorsamst", aber nein: "untertänigst" sagte Gnatho.
Sed tamen et M. Antonio, quantum tu scripseras, et Caepioni tantundem solutum est; mihi ad id, quod cogito, hoc, quod habeo, satis est; sive enim restituimur sive desperamur, nihil amplius opus est. Cic.ad Q.fr.1,3,7,2Allerdings ist an Marcus Antonius so viel ausgezahlt worden, wie du geschrieben hattest, und eben so viel an Caepio. Für mich und meine Zwecke reicht das, was ich habe, vollkommen hin. Entweder werde ich wieder in meiner Rechte eingesetzt oder als rettungslos aufgegeben; auf keinen Fall brauche ich mehr.
Quod si te satis innocentia tua et misericordia hominum vindicat hoc tempore a molestia, perspicis profecto, ecquaenam nobis spes salutis relinquatur: Cic.ad Q.fr.1,4,2,1Wenn dich nun gegenwärtig deine Schuldlosigkeit und das allgemeine Mitleid hinlänglich vor Verlegenheit schützen, so kannst du wirklich auch herausfinden, ob mir noch eine Hoffnung auf Rettung bleibt.
his de causis ego huic causae patronus exstiti, non electus unus, qui maximo ingenio sed relictus ex omnibus, qui minimo periculo possem dicere, neque uti satis firmo praesidio defensus Sex. Roscius, verum uti ne omnino desertus esset. Cic.S.Rosc.5.aAus diesen Gründen trete ich als Anwalt in dieser Sache auf, nicht als wäre ich der einzige Auserwählte, der das größte Talent zu sprechen hätte, sondern als der letzte von allen, der es mit der geringsten Gefahr zu tun vermag: und nicht damit Sextus Roscius einen hinreichend starken Schutz in meiner Verteidigung finde, sondern damit er nicht ganz verlassen bleibe.
sin aliud agitur nihil, nisi ut eis ne quid desit, quibus satis nihil est, si hoc solum hoc tempore pugnatur, ut ad illam opimam praeclaramque praedam damnatio Sex. Rosci velut cumulus accedat, nonne cum multa indignatum vel hoc indignissimum est, vos idoneos habitos, per quorum sententias iusque iurandum id adsequantur, quod antea ipsi scelere et ferro adsequi consuerunt? Cic.S.Rosc.8.bWenn es aber nur darum geht, dass Leuten, die nie genug bekommen können, nichts abgeht, wenn es bei der jetzigen Auseinandersetzung nur darum geht, dass die Verurteilung des Sextus Roscius jenen reichen und herrlichen Raub vollends kröne, ist dann nicht neben so manchem Unwürdigen das zumeist Unwürdigste, dass man euch für fähig hält, durch eure Stimme und euren Eid das jenen zu verschaffen, was sie vorher selbst durch Frevel und Gewalt sich zu verschaffen gewohnt waren?
his de rebus tantis tamque atrocibus neque satis me commode dicere neque satis graviter conqueri neque satis libere vociferari posse intellego. Cic.S.Rosc.9.aEs ist mir bewusst, dass ich mich über eine so arge, so greuelhafte Sache nicht angemessen genug ausdrücken, mich nicht kräftig genug beschweren, nicht freimütig und laut genug meine Stimme erheben kann:
patronos huic defuturos putaverunt; desunt; qui libere dicat, qui cum fide defendat, id quod in hac causa satis est, non deest profecto, iudices. Cic.S.Rosc.30.dSie haben gedacht, es werde dem Beklagten an Verteidigern fehlen: Sie fehlen; doch fehlt es ihm fürwahr nicht an einem freimütigen und redlichen Verteidiger, ihr Richter, was in dieser Sache genug ist.
cum ab eo quaereretur, quid tandem accusaturus esset eum, quem pro dignitate ne laudare quidem quisquam satis commode posset, aiunt hominem, ut erat furiosus, respondisse: quod non totum telum corpore recepisset. Cic.S.Rosc.33.cAls man ihn nun fragte, warum er eigentlich einen Mann anklagen wolle, den niemand seinem Verdienst gemäß genug loben könne, soll der Rasende in seiner Wut geantwortet haben, weil er die Mordwaffe nicht tief genug in seinen Körper habe eindringen lassen.
etenim si id, quod praeclare a sapientibus dicitur, voltu saepe laeditur pietas, quod supplicium satis acre reperietur in eum, qui mortem obtulerit parenti, pro quo mori ipsum, si res postularet, iura divina atque humana cogebant? Cic.S.Rosc.37.bDenn wenn nach dem treffenden Ausdruck weiser Männer durch eine Miene schon manchmal die Kindespflicht verletzt wird, könnte man eine Strafe finden, die streng genug wäre gegen den, der dem Vater den Tod gebracht hat, für den er nach göttlichem und menschlichem Recht nötigenfalls selbst sterben müsste?
de quibus quoniam verbo arguit, verbo satis est negare. si quid est, quod ad testis reservet, ibi quoque nos, ut in ipsa causa, paratiores reperiet, quam putabat. Cic.S.Rosc.82.dWeil er diese Vorwürfe nur mit einem Wort begründete, so ist ein Wort genug, sie zu leugnen. Spart er aber noch etwas für die Zeugen auf, nun, dann wird er uns, wie in dem eigentlichen Rechtshandel, besser gerüstet finden, als er glaubt.
si nihil aliud fecerunt, nisi rem detulerunt, nonne satis fuit eis gratias agi, denique, ut perliberaliter ageretur, honoris aliquid haberi? Cic.S.Rosc.108.cTaten sie nichts anderes, als dass sie die Meldung brachten? Wäre es nicht genug gewesen, ihnen mündlich zu danken? Oder am Ende, wenn man recht großzügig handeln wollte, ihnen ein Ehrengeschenk zu machen?
mihi crede, si pro patris huius hospitiis et gratia vellent omnes huic hospites adesse et auderent libere defendere, satis copiose defenderetur; Cic.S.Rosc.148.bGlaube mir, wenn entsprechend der Gastfreundschaft und der Gunst, in denen sein Vater stand, alle seine Gastfreunde diesem hier beistehen wollten und ihn freimütig zu verteidigen wagten, so würde er von reichlich vielen verteidigt werden;
qui, si iam satis aetatis ac roboris haberet, ipse pro Sex. Roscio diceret. Quoniam ad dicendum impedimento est aetas et pudor, qui ornat aetatem, causam mihi tradidit, quem sua causa cupere ac debere intellegebat; Cic.S.Rosc.149.bWenn dieser schon alt genug und erstarkt wäre, so würde er selbst für Sextus Roscius sprechen. Weil aber Jugend und Schüchternheit, die dieser Altersstufe so wohl ansteht, ihn zurückhalten, so hat er die Verteidigung mir übergeben, da er wusste, dass ich ihm sehr gewogen und verpflichtet bin.
verum si a Chrysogono, iudices, non impetramus, ut pecunia nostra contentus sit, vitam ne petat, si ille adduci non potest, ut, cum ademerit nobis omnia, quae nostra erant propria, ne lucem quoque hanc, quae communis est, eripere cupiat, si non satis habet avaritiam suam pecunia explere, nisi etiam crudelitati sanguis praebitus sit, unum perfugium, iudices, una spes reliqua est Sex. Roscio eadem, quae rei publicae, vestra pristina bonitas et misericordia. Cic.S.Rosc.150.a52. Aber wenn wir, ihr Richter, von Chrysogonus nicht erreichen können, dass er sich mit unserem Geld begnügt und unser Leben unangefochten lässt, wenn man ihn nicht dazu bringen kann, dass er uns, obgleich er uns alles genommen hat, was unser Eigentum war, nicht auch das gemeinsame Gut des Lebenslichtes zu entreißen suche, wenn es ihm nicht genügt, seine Habsucht durch Geld zu befriedigen, ohne dass seiner Grausamkeit auch ein Blutzoll dargebracht wird, nun dann bleibt dem Sextus Roscius, und ebenso dem Staat, nur eine Zuflucht, ihr Richter, nur eine Hoffnung übrig, nämlich eure längst erprobte Rechtschaffenheit und Milde.
[Cic.Tusc.5,2,2] Quodsi ab is inventa et perfecta virtus est, et si praesidii ad beate vivendum in virtute satis est, quis est, qui non praeclare et ab illis positam et a nobis susceptam operam philosophandi arbitretur? Cic.Tusc.5,2,2Wenn aber von ihnen die Idee der Tugend entwickelt und vollendet wurde, und wenn die Tugend genug Hilfe zum glückseligen Leben leistet, so sollte es nicht etwas Herrliches sein, dass von ihnen die Mühe des Philosophierens begonnen, von uns aber weitergeführt wurde?
[Cic.fin.1,2,1] Contra quos omnis dicendum breviter existimo. Quamquam philosophiae quidem vituperatoribus satis responsum est eo libro, quo a nobis philosophia defensa et collaudata est, cum esset accusata et vituperata ab Hortensio. Cic.Fin.1,2,1Gegen alle diese glaube ich mich kurz erklären zu müssen, wiewohl ich den Tadlern der Philosophie hinlänglich Bescheid gegeben habe in der Schrift, in der die Philosophie von mir verteidigt und gelobt, von Hortensius hingegen angeklagt und getadelt wird.
[Cic.fin.1,4,1] Iis igitur est difficilius satis facere, qui se Latina scripta dicunt contemnere. in quibus hoc primum est in quo admirer, cur in gravissimis rebus non delectet eos sermo patrius, cum idem fabellas Latinas ad verbum e Graecis expressas non inviti legant. Cic.Fin.1,4,1Schwieriger ist unsere Rechtfertigung denen gegenüber, die sich als Verächter der lateinischen Schriften bekennen. Doch bei ihnen muss ich mich vor allem darüber wundern, dass sie bei den wichtigsten Gegenständen an ihrer Muttersprache keinen Geschmack finden, wärend sie doch lateinische Schauspiele von geringerer Wichtigkeit, die wörtlich aus dem Griechischen übersetzt sind, nicht ungern lesen.
[Cic.fin.1,5,3] Mihi quidem nulli satis eruditi videntur, quibus nostra ignota sunt. an “Utinam ne in nemore . . .” nihilo minus legimus quam hoc idem Graecum, quae autem de bene beateque vivendo a Platone disputata sunt, haec explicari non placebit Latine? Cic.Fin.1,5,3Ich wenigstens kann keinen für hinlänglich gebildet halten, dem das Unsrige unbekannt ist. Oder lesen wir nicht “Oh dass nicht im Haine . . .” ebenso gern wie die Entsprechung im Griechischen? Und wenn Platons Vorträge über das tugendhafte und glückselige Leben in lateinischer Sprache entwickelt würden, sollten wir es nicht billigen?
[Cic.fin.1,10,1] Sed iure Mucius. ego autem mirari satis non queo unde hoc sit tam insolens domesticarum rerum fastidium. Cic.Fin.1,10,1Mucius Scaevola hat recht. Ich kann mich aber nicht genug wundern, woher diese so schnöde Verachtung des Einheimischen kommt.
sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.fin.1,30,3Es sei Sache der sinnlichen Empfindung, meint er, zum Beispiel dass das Feuer heiß, der Schnee weiß, der Honig süß sei: lauter Dinge, die keiner Bestätigung durch tiefliegende Gründe bedürften; ein bloßer Hinweis genüge.
Sunt autem quidam e nostris, qui haec subtilius velint tradere et negent satis esse, quid bonum sit aut quid malum, sensu iudicari, sed animo etiam ac ratione intellegi posse et voluptatem ipsam per se esse expetendam et dolorem ipsum per se esse fugiendum. Cic.fin.1,31,1Indes wollen einige von unserer Schule diese Sätze gründlicher lehren, indem sie behaupten, zur Beurteilung, was gut oder was übel sein, genügten die Sinne nicht, sondern es lasse sich auch durch den Geist und den Verstand begreifen, dass die Lust an sich selbst zu begehren, der Schmerz hingegen an sich selbst zu meiden sei.
Sed de clarorum hominum factis illustribus et gloriosis satis hoc loco dictum sit. Cic.fin.1,37,1Doch von den glänzenden und ruhmvollen Taten berühmter Männer haben wir hier genug gesprochen.
conclusum est enim contra Cyrenaicos satis acute, nihil ad Epicurum. Cic.fin.1,39,4Freilich, gegen die Kyrenaiker ist der Schluss ganz scharfsinnig gemacht; auf Epikur aber passt er gar nicht.
nec enim satis est iudicare, quid faciendum non faciendumve sit, sed stare etiam oportet in eo, quod sit iudicatum. Cic.fin.1,47,3Denn es genügt nicht, zu beurteilen, was zu tun oder zu unterlassen ist, sondern man muss auch zu seinem Urteil stehen.
quodsi qui satis sibi contra hominum conscientiam saepti esse et muniti videntur, deorum tamen horrent easque ipsas sollicitudines, quibus eorum animi noctesque diesque exeduntur, a diis inmortalibus supplicii causa importari putant. Cic.fin.1,51,1Wenn sich nun auch manche gegen die Mitwisserschaft der Menschen hinlänglich verwahrt und geschützt vorkommen, so beben sie doch vor der der Götter und sehen eben diese Gewissensunruhe von der ihr Gemüt Nacht und Tag zernagt wird, als eine von den unsterblichen Göttern über sie verhängte Strafe an.
Sunt autem quidam Epicurei timidiores paulo contra vestra convicia, sed tamen satis acuti, qui verentur ne, si amicitiam propter nostram voluptatem expetendam putemus, tota amicitia quasi claudicare videatur. Cic.fin.1,69,1Andere Epikureer sind etwas verzagt eurer Schelte gegenüber; gleichwohl erweisen sie sich ganz scharfsinnig. Sie befürchten nämlich, wenn wir meinten, die Freundschaft sei um unseres eigenen Vergnügens willen zu erstreben, so möchte die ganze Freundschaft gleichsam zu hinken scheinen.
[Cic.fin.5,9,1] Sic est igitur locutus: Quantus ornatus in Peripateticorum disciplina sit, satis est a me, ut brevissime potuit, paulo ante dictum. Sed est forma eius disciplinae, sicut fere ceterarum, triplex: una pars est naturae, disserendi altera, vivendi tertia. Cic.Fin.5,9,1Piso sprach also folgendermaßen: Welch ein schönes wissenschaftliches Rüstzeug in dem Lehrgebäude der Peripatetiker enthalten ist, habe ich kurz zuvor hinlänglich mit so wenig Worten als möglich gesagt. Der Grundriss dieses Lehrgebäudes, so wie fast aller anderen, hat drei Teile, von denen der eine die Physik, der zweite die Dialektik, der dritte die Ethik enthält.
Terra, etsi aliquanto specie differt, in universum tamen aut silvis horrida aut paludibus foeda, humidior, qua Gallias, ventosior, qua Noricum ac Pannoniam aspicit; satis ferax, frugiferarum arborum impatiens, pecorum fecunda, sed plerumque improcera. Tac.Germ.5,1Obwohl sich das Land nach seiner Erscheinung beträchtlich unterscheidet, ist es doch im allgemeinen entweder mit unwirtlichen Wäldern oder mit wüsten Sümpfen bedeckt; feuchter in der Richtung gegen Gallien, windiger in der Richtung gegen Noricum und Pannonien hin, hinreichend ertragreich, für Fruchtbäume ungeeignet, an Vieh reich, aber meistens kleinwüchsig.
Nullas Germanorum populis urbes habitari satis notum est, ne pati quidem inter se iunctas sedes. colunt discreti ac diversi, ut fons, ut campus, ut nemus placuit. Tac.Germ.16,1Dass die Völker Germaniens nicht in Städten wohnen, ist bekannt genug, ja dass sie nicht einmal aneinander gebaute Wohnungen dulden. Sie siedeln sich abgesondert und nach verschiedenen Richtungen an, wie eine Quelle, eine Flur, eine Waldtrift ihnen gefällt.
'Nil satis est', inquit, 'quia tanti, quantum habeas, sis': Hor.sat.1,1,62.Spricht: "Nie hat man genug, denn das Haben bestimmet den Wert nur."
Iam satis est. Ne me Crispini scrinia lippi Hor.sat.1,1,120.Jetzo genug; damit ich an Schränken Crispinus', des Triefaugs,
Esse, daret quantum satis esset nec sibi damno Hor.sat.1,2,52.Sein, er verschenkte so viel, als hinreicht, ohne sich selber
Personam satis est, non illud, quidquid ubique Hor.sat.1,2,60.Gnügt dir's denn vollauf, die Person, nicht das zu vermeiden,
Quam satis est, pugnis caesus ferroque petitus, Hor.sat.1,2,66.Büßte der Arme, mit Fäusten zerbläut, mit dem Stahle befeindet,
Dixeris esse satis neque, siqui scribat uti nos Hor.sat.1,4,41.Du wohl genügend hältst, wie auch, schreibt einer, so wie wir,
Non satis est puris versum perscribere verbis, Hor.sat.1,4,54.Nicht genug, schmucklos in Worten den Vers zu gestalten,
Sit melius, causas reddet tibi; mi satis est, si Hor.sat.1,4,116.Was zu erstreben, belehrt dich einst; mir ist es genug, wenn,
Iam satis est.' Dum aes exigitur, dum mula ligatur, Hor.sat.1,5,13.Während zusammen das Geld man fordert und schirret das Maultier,
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08.02.2015 In Slovacia referendum, quo coniugia homosexualia severius vetarentur, repulsam accepit, quod non satis multi civium participaverunt lc201502
12.02.2015 Cancellaria Merkel Bruxellis se coniectare dixit satis vacuum esse ad problemata Graecorum solvenda: eventum Europae in compromissis versari lc201502
24.03.2015 Britannici experti rebus in Crimaea atque in Ucraina gestis moniti Britanniae copias non satis paratas esse ad impetum Russicum, qui cogitari posset, propulsandum constituerunt. Postremum Russicus legatus statalis Danos, si missilium Natonis propugnaculum participarent, in Jyllands Posten diurnis aperte monuerat, ne eorum naves scopi Russicorum missilium atomicorum fierent. lc201503
31.03.2015 Adest extrema dies colloquiorum Lausannae habitorum, quibus Irania energia nucleari utens, ne arma atomica producat, obligetur. Sed nondum omnes difficultates amotae sunt. Disceptatores satis providenter rem felicem exitum habituram exspectant. lc201503
11.04.2015 Hilariam Clinton, pristinam Foederatarum Civitatum Americae secretariam statalem et praesidis Gulielmi Clinton uxorem, sexaginta septem annos natam, proximo die Solis se iterum praesidentatum petere annuntiaturam esse satis apparere videtur: neque ante ovantem fautorum catervam neque in loco historicae gravitatis, sed enucleatim in area interretiali pipiantem. lc201504
27.05.2015 In India his diebus ingenti caloris affluentia vexata iam plus mille homines caloris ictu mortui sunt. Thermometrum imprimis in australibus civitatibus Telangana et Andhra Prades temperationem duodequinqua graduum Celsianorum denuntiat. Res percrudescit, quod aqua deficit. Qui ibi habitant, monentur, ne tempore meridiano domos relinquant, ut cappas capite ferant atque satis aquae bibant. Qui caeli periti sunt, aestum per proximam hebdomadem processurum praedicunt. lc201505In Indien , das dieser Tage von einer gewaltigen Hitzewelle heimgesucht wird, sind bereits mehr als 1000 Menschen an einem Hitzschlag gestorben. Das Thermometer zeigt besonders in den südlichen Staaten Telangana und Andhra Prades eine Temperatur von 48° C. Die Lage verschärft sich durch Wasserknappheit. Die Einwohner werden aufgefordert, zur Mittagszeit die Häuser nicht zu verlassen den Kopf mit einer Mütze zu schützen und genügend Wasser zu trinken. Die Metereologen sagen voraus, dass die Hitze auch die nächste Woche noch anhält.
25.06.2015 Alexis Tsipras, Graecus administer primarius, internationales praebitores reprehendit, quod sua proposita ad crisin debitorum solvendam adhuc non accepissent. Talia, quod ad alias civitates Euroaeae Unionis attineret, adhuc nondum accidisse. Ceteras civitates aut, ut conveniret, non exoptare aut proposita non ex re, sed ex alio quodam commodo aestumare. Repraesentantibus enim institutionum internationalium profecto non plane persuasum est eius proposita satis idonea esse, ut Graecia consanesceret. Quando erit fabula acta? lc201506Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras kritisiert die internationalen Geldgeber, dass sie seine Vorschläge zur Lösung der Schuldenkrise noch nicht angenommen hätten. So etwas sei bei anderen Staaten der EU bisher noch nicht vorgekommen. Die übrigen Staaten wünschten entweder keine Einigung oder beurteilten die Vorschläge nicht aus der Sache, sondern aus einem anderen Interesse heraus. In der Tat sind die Vertreter der europäischen Institutionen nicht wirklich überzeugt, dass seine Vorschläge ausreichen, Griechenland auf den Weg der Besserung zu bringen. Wann wird das Drama enden?
14.07.2015  Graecus primarius hesterno die Lunae post disceptationes Marathonias contractum cum reliquis participibus Eurozonae confecit, qui exitum Graecorum ex Eurone evitet. Condiciones vero multo asperiores sunt quam eae, quae prius Graecis oblatae erant. Itaque sunt, qui Graecos subiectos et dehonestatos esse dicant, minimeque certum esse credant Alexin Tsipras satis magnum numerum sententiarum parlamentariarum Athenis assequi posse. Primum Tsipras sententiis quibusdam politicae oppositionis egebit, deinde quaedam leges usque diem Mercurii perferendae sunt. Panos Kammenos, administer defensionis, se adversaturum esse iam dilucide annuntiavit. Praeterea nonnulla quoque aliorum Europaeorum parlamenta suffragari debent, ut colloquia de tertio fasciculo auxiliari initiari possint. lc201507Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist am gestrigen Montag nach Marathonverhandlungen einen Deal mit den übrigen Mitgliedern der Eurozone eingegangen, der den Grexit verhindern soll. Die Bedingungen sind allerdings viel härter als frühere Angebote. Deshlb sagen einige, die Griechen seien unterworfen und erniedrigt worden, und halten es keineswegs für sicher, dass Alexis Tsipras in Athen genug Stimmen im Parlament erreichen kann. Zunächst wird Tsipras einige Stimmen der Opposition benötigen; dann müssen einige Gesetze bis Mittwoch verabschiedet werden. Der Verteidigungsminister Panos Kammenos hat schon deutlich gemacht, dass er sich widersetzen wird. Außerdem müssen noch einige andere europäische Parlamente zustimmen, damit Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket beginnen können.
25.07.2015  Duo pristini medici superioris gradus, qui in valetudinario universitatis Lipsiensis operati erant, homicidii accusati sunt. Cognitores eos annis MMXI et MMXII triginta unum aegros transplantatione iecoris egentes, quos ipsi curarent, commenticiis indiciis antevertisse, qua re alios posthabitos vitam amisisse passi essent, concriminantur. Qui tum pimarius huius valetudinarii medicus fuit, quod argumenta satis certa desunt, reus non factus est. Aliae eiusmodi machinationes etiam in aliis urbibus (veluti Gottingae, Ragenisburgi, Monachi) factae esse dicuntur. Postquam hi casus anno MMXIII percrebruerunt, numerus hominum, qui ad organa largienda parati sunt, manifesto imminutus est. lc201507Zwei fühere Oberärzte der Universitätsklinik in Leipzig sind wegen Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, dass sie in den Jahren 2011 und 2012 einunddreißig Patienten, die eine Lebertransplantation benötigten, die sie selbst behandelten, durch gefälschte Angaben vorgezogen hätten, wodurch sie in Kauf genommen hätten, dass andere benachteiligt wurden und ihr Leben verloren. Der damalige Chefarzt der Klinik wurde, weil es an hinreichend sicheren Beweisen fehlt, nicht angeklagt. Weitere derartige Manipulationen sind angeblich auch in anderen Städten, wie Göttingen, Regensburg und München, vorgefallen. Nachdem diese Fälle 2013 bekannt wurden, verringerte sich deutlich die Zahl der Leute, die bereit sind, Organe zu spenden.
11.08.2015  Constantinopoli complures insidiae acciderunt. Primum insidiator quidam suicidalis in orientali regione urbis (Sultanbeyli) ante custodiae publicae sedem se suumque autocinetum disiectavit. Diruptione incendium ortum est et pars aedificii corruit. Custodes, cum locum insidiarum recognoscebant, glandibus ignitis coniciecti tela reiciebant. Plerique asseclas vetitarum partium Curdicorum operatorum (PKK) machinatores occultos fuisse suspicantur. Deinde duae mulieres in Europaea parte urbis sedem procuratoris Americani sub ictum dederunt, fugiebant autem, cum ipsae peterentur: una necata, altera graviter violata est. Harum insidiarum responsibilitatem communistica et occulta organizatio DHKP-C in se recepit. Non satis: Etiam in provincia Sirnak, quae cum Syria atque Iraquia collimitatur, pyrobolus diruptus est, quo nonnulli homines occisi sunt. lc201508In Istanbul gab es mehrere Anschläge. Zunächst hat ein Selbstmordattentäter in einer im Osten der Stadt liegenden Gegend (Sultanbeyli) vor einer Polizeiwache sich und sein Auto in die Luft gesprengt. Durch die Explosion brach Feuer aus und stürzte ein Teil des Gebäudes ein. Als Polizisten den Tatort untersuchten, wurden sie beschossen und erwiderten des Feuer. Die meisten glauben, dass Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) die Drahtzieher waren. Dann beschossen zwei Frauen im europäischen Teil der Stadt die amerikanische Botschaft, flohen aber, als sie selbst angegriffen wurden: eine kam um, die andere wurde schwer verletzt. Die Verantwortung für diesen Anschlag übernahm die kommunistische Untergrundorganisation DHKP-C. Nicht genug: Auch in der Provinz Sirnak, die an Syrien und den Irak angrenzt, explodierte eine Bombe, die einige Todesopfer forderte.
13.08.2015  Navigatio a Turcia in insulam Coum brevis est (V chiliometrorum) ideoque a profugis eximia habetur. Septem milia profugorum iam adsunt in parva insula cottidieque aliquot centum affluunt, ut hominibus egentibus res ne maxime quidem necessariae, nedum receptacula aut vestimenta aut satis cibariorum suppeditari possint. Sub sole urente in stadio insulae versantur. Neque custodes publici rebus tumultuariis moderari valent, ut periculum sit, ne homines sibi invicem vim et manus afferant. Georgius Kyritsis, praefectus urbis, litteras atroces Athenas mittens magistratus rei publicae periculum et responsalitatem in se recipere iussit. Ut miseria minuatur, Athenienses nunc navem hospitalem miserunt, quae tertiam circiter partem profugorum reciperet. lc201508Der Seeweg von der Türkei zur Insel Kos ist kurz (5 km) und wird deswegen von Flüchtlingen bevorzugt. 7000 Flüchtlinge sind schon auf der kleinen Insel und täglich kommen einige hundert dazu, so dass den Menschen in ihrer Not nicht einmal das Notwendigste gegeben werden kann, geschweige denn Unterkunft, Kleidung oder genug zu Essen. Sie halten sich unter sengender Sonne im Stadion der Insel auf. Auch die Polizei bekommt die Notlage nicht in den Griff, so dass es zu gewaltsamen Übergriffen kommen könnte. Der Bürgermeister Georgios Kyritsis hat einen Brandbrief nach Athen geschickt, in dem er die Regierungsbehörden auffordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Um die Notlage zu mindern, hat Athen jetzt ein Fahrgastschiff geschickt, das ungefähr ein Drittel der Flüchtlinge aufnehmen kann.
15.08.2015  Postquam parlamentum Graecum proposita expertorum approbavit, etiam administri a rebus nummariis, qui ad Euronem pertinent, novis creditis Graecis praebendis succinuerunt. Ioannes Claudius Juncker dixit clarum conventionis nuntium esse: "Ex hoc loco Graecia irreversibiliter areae Euronis interest atque interesse perget." Et Jeroen Dijsselbloem: "Pervicaces septimanarum praeteritarum contentiones fructum reddiderunt." Quod omnes omnia ad meliora referunt, eo magis mirandum est, quod Christiana Lagarde Aerarium Monetarium Internationale (IWF) in eadem navi futurum esse nondum despondit. Magnum pretium numerabit primarius Alexis Tsipras, quod non plus quam CXVIII suae fractionis delegati propositis suffragati erant, quadraginta autem refragati. Eum confidentiam quaesiturum et nova comitia expetiturum satis apparet. lc201508Nachdem das griechische Parlament die Vorschläge der Experten gebilligt hatte, haben auch die Finanzminister der Eurozone neuen Krediten für Griechenland zugestimmt. Jean-Claude Juncker sagte, die deutliche Botschaft der Einigung sei: "Auf dieser Basis ist und wird Griechenland unumkehrbar Mitglied der Eurozone sein." Und Jeroen Dijsselbloem: "Die intensive Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt." Dass alle so optimistisch sind, ist um so verwunderlicher, als Christine Lagarde noch nicht verbindlich zugesichert hat, dass der Internationale Währungsfond (IWF), mit an Bord sein wird. Einen hohen Preis wird Ministerpräsident Alexis Tsipras zahlen, weil nicht mehr als 118 Abgeordete seiner Partei den Vorschlägen zugestimmt, 40 aber dagegen gestimmt hatten. Es wird mit Sicherheit erwartet, dass er die Vertrauensfrage stellen und Neuwahlen anstreben wird.
08.10.2015  Angela Merkel et Franciscus Hollande hesterno die Mercurii communiter Argentorati in hemicyclo parlamenti Europaei verba facientes validam Europam flagitaverunt. Delegatos de redeunte nationalismo praemonuerunt; proprietatem politicam uniuscuiusque civitatis non per se esse pretiosam sed omnium proprietates politicas colligandas esse: agi aut de corroboratione aut de exitu Europae. Neque tamen eorum verba omnium assensu probabantur: Principes populisticarum er nationalisticarum partium dextrarum Nigellus Farage (dux factionis Libertatis Regni Britanniarum) et Marina le Pen (praeses Frontis Nationalis) Europam iam naufragavisse asserunt et suas civitates Unionem relinquere iubent. Merkel se commotam esse dissimulans ironice respondit, sibi aliquot oratores auscultanti cavendum esse, ne animo deprimeretur. Hollande liberam vocem mittens et, ne de statu suo deiceretur, annitens eos, qui Unionem Europaeam detrectarent aut in dubio ponerent, ut eam relinquerent, exhortatus est. Marina le Pen se ipsam "antimerkelianam" extulit suumque adversarium politicum Hollande vicecancellarium post Merkel et procuratorem provinciae Berolinensis humiliavit. Merkel tales invectiones neglegens Europam satis valere, ut suas difficultates componeret, praetulit, siquidem vellet et concordiam praestaret. (cf. dw) lc201509Angela Merkel und François Hollande forderten am gestrigen Mittwoch in Straßburg bei ihren gemeinsamen Reden im Hémicycle des Europäischen Parlaments ein starkes Europa. Sie warnten die Delegierten eindringlich vor einem wiederkehrenden Nationalismus. Die Souveränität eines jeden Staates sei für sich noch nicht wertvoll, sondern die Souveränität aller müsse gebündelt werden. Es gehe entweder um eine Stärkung Europas oder um sein Ende. Dennoch fanden ihre Worte nicht bei allen Zustimmung: Die Führer der extremen und nationalistischen Parteien, Nigel Farag (Führer der Partei der Unabhängigkeit Britanniens) und Marine le Pen (Vorsitzende des Front National), behaupten, Europa sei schon gescheitert und verlangen, dass ihre Staaten aus der Union austreten. Merkel überspielte ihre Betroffenheit und reagierte ironisch: Sie müsse, wenn sie einige Redner höre, aufpassen, nicht depressiv zu werden. François Hollande bemühte sich, nicht die Fassung zu verlieren, als er Klartext redete und diejenigen, die Europa ablehnten oder anzweifelten, aufforderte, es zu verlassen. Marine le Pen erklärte sich stolz zur "Gegenmerkel" und setzte ihren politischen Gegner Hollande als Vizekanzler von Merkel, der eine Berliner Provinz verwalte, herab. Merkel überhörte solche Anfeindungen und betonte, Europa sei stark genug, seine Probleme zu meistern, wenn es nur wolle und Einigkeit beweise. (cf. dw)
28.10.2015  Carolsruhae Suprema Curia Foederalis (BGH) fundamentaliter diiudicavit, quod multis politicis et nonnullis parentibus displiceat. Sed antehac, quae causa acta sit: Femina quaedam XXIX annorum et Germanicae civitatis, anno MMXII religionem mutans Muslima erat facta. Disiuncta a marito vivens anno MMXIV incipiente cum duabus filiabus (III et VII annorum) marito non interrogato in Syriam profecta Fronti al-Nusra adhaerens armis exercebatur, eodem autem anno periculo intellecto in Germaniam revertit. Monachi ab iudicibus, quod patri liberos subduxisset, suo periculo vindicata, neque tamen insidiarum perniciosarum praeparandarum condemnata est. Cognitor de ista clementia dissentiens provocavit ad Supremam Curiam Foederalem. Quae rem nunc ita ad terminum adduxit, ut cives Germanici, qui in Syriam demigrarent et ibi in vicinitate vel comitatu Islamistarum et tromocratarum degerent, si in Germaniam redirent, ideo non per se malefacti obnoxii essent; insidiarum praeparandarum quemquam condemnari non licere, nisi ipse pugnae interfuisset. Quod aliquis tromocraticae catervae tantummodo faveret atque, ut se ipsum liberosque defenderet, cum telo fuisset, non satis plenam esse rationem condemnandi et poena afficiendi. lc201510In Karlsruhe hat der Bundesgerichtshof (BGH) grundsätlich entschieden, was vielen Politikern und einigen Eltern missfallen dürfte. Aber zunächst, welcher Fall verhandelt wurde: Eine 29-jährige Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft hatte 2012 die Religion gewechselt und war Muslima geworden. Sie lebte von ihrem Mann getrennt und war Anfang 2014, ohne ihren Mann zu fragen, mit den beiden Töchtern (3 und 7 Jahre) nach Syrien gereist. Dort schloss sie sch der al-Nusra Front an und ließ sich im Waffengebrauch ausbilden, kehrte aber, als ihr die Gefährlichkeit bewusst wurde, noch im selben Jahr nach Deutschland zurück. In München kam sie bei Gericht, weil sie dem Vater die Kinder entzogen hatte, auf Bewährung frei, wurde aber nicht wegen Vorbereitung eines staatsgefährdenden Anschlages verurteilt. Der Staatsanwalt war mit diesem milden Urteil nicht einverstanden und legte Berufung beim Bundesgerichtshof ein. Dieser hat die Sache jetz so entschieden, dass deutsche Bürger, die nach Syrien auswandern und in der Nähe und Umgebung von Islamisten und Terroristen leben, wenn sie nach Deutschland zurückkommen, nicht von vornherein eines Verbrechens schuldig seien; wegen Vorbereitung eines Anschlages dürfe nur verurteilt werden, wer selbst mitgekämpft habe. Dass aber einer mit einer terroristischen Gruppe nur sympathisiere und, um sich und seine Kinder zu schützen, Waffen trage, sei kein hinreichender Grund für eine Verurteilung und Bestrafung.
07.11.2015  Adhuc in Germania et suicidium ipsum et subsidium in suicidio perpetrando praebitum extra poenam versabantur. Heri foederalis conventus corpori legum poenalium caput inseruit, quod duo legati, quamquam non eiusdem factionis sunt, rogaverant: Christdemocrata Michael Brand et Sociodemocrata Kerstin Griese. Ea lex, quae a CCCLX (ex DCII) legatis comprobata est, ei, qui mortifera aegritudine pressus subsidium in vita ad exitum adduceda petit, negotialiter opem ferri vetat. Negotiale id subsidium aestimandum est, quod aut singulus quidam aut societas quaedam ordinata ea mente, ut lucrum faciat, plus quam semel offerat. Ei, qui contra facit, haec lex carcerem trium annorum minitatur. Medico, qui in singulari casu iustis de causis voluntati valetudinarii laborantis obsequitur, non timendum esse dicitur, ne in ius vocetur. Utinam ea lex satis clare medicos a mercennariis dignoscat, neve iudices aestu iudiciorum inundentur! lc201511Bisher waren in Deutschland sowohl Selbsttötung allein, als auch Beihilfe zur Selbsttötung straffrei. Gestern hat der Bundestag dem Strafgesetzbuch einen Paragraphen hinzugefügt, den zwei Abgeordnete, obwohl sie nicht derselben Partei angehören, beantragt hatten: der Christdemokrat Michael Brand und die Sozialdemokratin Kerstin Griese. Dieses Gesetz, das von 360 (von 602) Abgeordneten gebilligt wurde, verbietet, dass dem, der unter dem Druck einer tödlichen Krankheit Hilfe zum Sterben verlangt, geschäftsmäßig Hilfe geleistet wird. Als geschäftsmäßig ist eine Hilfe einzustufen, die ein einzelner oder ein organisierter Verein in der Absicht, Gewinn zu erzielen, wiederholt anbietet. Den, der dagegen verstößt, bedroht das Gesetz mit einer dreijährigen Gefähnisstrafe. Ein Arztr, der in einem Einzelfall dem Willen eines gequälten Patienten begründet nachgibt, hat angeblich nicht zu befürchten, dass er gerichtlich belangt wird. Hoffentlich unterscheidet dieses Gesetz hinreichend klar zwischen Ärzten und Geschäftemachern, und werden die Richter nicht von einer Prozessflut überschwemmt.
01.12.2015  Americanus praeses Baracus Obama conventum ad clima mundanum stabiliendum Lutetiae exhibitum fortasse cardinem in calefactione globali reprimenda fore aestimavit: "Coram", inquit "hic adsum, ut Foederatas Civitates problema non modo cognovisse dicam, sed se etiam ad reluctandum obstrinxisse." Praeteritos annos addidit demonstrasse circumiectorum tutelam atque incrementum oeconomicum non disparata esse. Itaque non iam esse, cur circumiecta non essent tuenda. Eadem et Vladimirus Putin, Russicus praeses, prae se gessit dicens: "Demonstravimus nos potis esse et progressum oeconomicum praestare et eodem tempore nostro ambitui consulere." Xi Jinping, Sinensis praeses, se Parisienses disceptationes neque cardinem neque finem aestimare dixit, sed limen. Britannus David Cameron se, nisi Lutetiae foedus iceretur, nescire dixit, qua excusatione uteretur, si nepotes aliquando quaererent, quare convenire nimis difficile fuisset. Enele Sopoaga, administer primarius insularum Tuvaluensium, quae adhuc ex Oceano Pacifico exstant, magnopere animos audientium tetigit dicens: "Si Tuvalu servaverimus, certe mundum servabimus." Satis est dictum, nunc agite quaeso! (cf. bbc) lc201512Der amerikanische Präsident Barack Obama urteilte, die Pariser Weltklimakonferenz könne zum Wendepunkt für die Bekämpfung der Erderwärmung werden. Er sagte: "Ich bin persönlich hierher gekommen, um zu sagen, dass die Vereinigten Staaten das Problem nicht nur erkannt, sondern auch sich verpflichtet haben, etwas dagegen zu tun." Er fügte hinzu, die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass Umweltschutz und Wirtschaftswachstum sich nicht gegenseitig ausschließen. Deshalb gebe es keinen Grund mehr, die Umwelt nicht zu schützen. Dieselbe Äußerung machte auch der russische Präsident Wladimir Putin, indem er sagte: "Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, die wirtschaftliche Entwicklung zu sichern und gleichzeitig für unsere Umwelt zu sorgen." Der chinesische Präsident Xi Jinping wollte die Pariser Verhandlungen weder als Wendepunkt noch als Ziel, sondern als Startlinie sehen. Der Brite David Cameron sagte, er wisse, wenn in Paris kein Abkommen zustande käme, nicht, welche Entschuldigung er seinen Enkeln sagen solle, wenn sie ihn dereinst fragten, warum das zu schwierig gewesen sei. Was Enele Sopoaga, der Ministerpräsident der Tuvalu-Inseln, die bisher noch aus dem Pazisfischen Ozean herausschauen, sagte, beeindruckte die Zuhörer stark: "Wenn wir Tuvalu retten, werden wir gewiss die Welt retten." Genug geredet, jetzt handelt bitte! (cf. bbc)
18.12.2015  Russicus praeses Vladimirus Putin in diurnariis quotannis edocendis ad diversa argumenta dicens "Latine loquebatur". Vehementius in Turcas invectus est, quos certam Americanorum corporis regionem ablinxisse dixit. Et: Mustapham Kemal Atatürk se in sepulcro circumversurum esse, si islamizationem in Turcia lente progrediendem videret. Ad cursum Americanorum candidatorum republicanorm alludens Donaldum Trump virum coloribus variis, ingeniosum absoluteque apicatum laudavit. Iosephum Blatter, pristinum FIFAe praesidem, ut pacis praemio Nobeliano honestaretur, appellavit. Non nullius momenti etiam videatur neque eius fidem confirmet, quod quosdam Russos, qui quibusdam rebus militaribus praessent, in Ucraina Orientali fortasse versari, quod adhuc semper infitiatus erat, aliquantum sophistice confessus est. Forsitan et nonnulli politici occidentales, qui eius declarationes auscultaverunt, confiteantur satis "Latine scire" non esse damno. lc201512Der russische Präsident Wladimir Putin redete bei seiner jährlichen Pressekonferenz "Latein" (= Klartext). Besonders heftig watschte er die Türken ab, die, wie er sagte, die Amerikaner an einer besonderen Stelle geleckt hätten. Und: Mustapha Kemal Atatürk würde sich im Grab umdrehen, wenn er die schleichende Islamisierung in der Türkei erleben müsste. Auf das Kandidatenrennen der amerikanischen Republikaner anspielend sagte er, Donald Trump sei ein facettenreicher und begabter Mann, der absolute Spitzenkandidat. Den früheren FIFA-Boss Sepp Blatter schlug er für den Friedensnobelpreis vor. Wichtig dürfte auch erscheinen und seiner Glaubwürdigkeit schaden, dass er einigermaßen spitzfindig zugab, dass sich vielleicht einige Russen für bestimmte militärischen Aufgaben in der Ostukraine aufhielten. Dies hatte er bisher immer in Abrede gestellt. Möglicherweise geben auch einige westliche Politiker, die seinen Erklärungen aufmerksam zugehört haben, zu, dass es kein Nachteil ist, "Latein" hinreichend zu beherrschen.
24.VI.2016  Quoniam nondum satis constat, utrum ista dies Brexeundi vel "dies independentiae" (23.VI.2016) magis ex usu Britanniae an reliquae Europae exstiterit an potius utrorumque calamitati, eam seu genialem seu maestitae diem tota Europa agendam esse existimo. lc201606
24.VI.2016 Quoniam nondum satis constat, utrum ista "dies independentiae" (23.VI.2016) magis ex usu Britanniae an reliquae Europae exstiterit an potius utrorumque calamitati, eam seu genialem seu maestitae diem tota Europa agendam esse existimo.  lc201607
15.VII.2016  Die Iovis, 14 mensis Iulii, quo die in Francia expugnatio carceris Bastidae celebratur, Nicaeae Maritimae in Francia Australi autocinetum onerarium duo chiliometra per mulitudinem hominum, qui spectaculo pyrtotechnico intererant, invehebatur et non minus octoginta homines obtrivit permultosque vulneravit. Vector autocineti, quem solum egisse adhuc nondum satis constat a biocolytis exballistatus est. Quin islamisticis de causis terroristice egerit, vix cuiquam dubium est. lc201607
31.VII.2016  Europaeae mensae argentariae denuo exactissimo iudicio examinatae sunt. Inquirebatur, num satis vivorum propriorum in promptu haberent, ut extremam necessitatem supervivere possent. Condiciones per duo annos accomodatae erant. Quod Argentaria Europaea Centralis (EZB) pecunias otiosas iacere iussit, non respectabatur. Itaque nullum ex quinquaginta et uno institutis nummariis decidit. Plus minusve exitus prosperius cecidit quam anno MMXIV. In Germania Argentaria Germanica (DB) et Argentaria Commercii (Coba) sunt flaccidiores. Italiana argentaria Monte dei Paschi di Siena (MPS) proprie illiquida est. lc201607
03.08.2016  Marcus Soeder, administer nummarius, Bavariam iacturam pensionis, quam a societate autocinetica, cui nomen "Volkswagen" (litterate "raeda popularis", correptive "VW") est, tulisset, iuridice repetituram esse annuntiavit. Pretium sortium, quas Bavaria in eo fundo collocavit, ex quo pecuniae pensionum suppeditantur, urceatim minutum erat, cum consortium fraudulenta programmata in motoriis Diselianis adhibere innotesceret. Soeder rationem istius iacturae (circiter septingentorum milium Euronum) societati VW, cum participes non satis mature certiores fecisset, reddendam esse, argumentatus est. Etiam Badenia-Virtembergia litem consortio intendere cogitat. lc201608
11.09.2016  Praesidium Christianae Socialis Unionis uno consensu ea placita composuit, quae factionarii Unionis insequente anno in certaminibus comitialibus exhibendis defendi volunt. Horatius Seehofer, praefectus factionis, consessu finito diurnarios certiores fecit, antequam die Solis Berolinum, ut cum sociis foederatis his de rebus agat, se confert. Concordiam cum coalitionariis et cum factione Democratarum Christianorum sororia dixit se velle affectare, neque tamen quanticumque. Sed cancellaria vix parata erit ad numerum clausum defugarum recipiendorum determinandum. Sigimerus Gabriel vix paratus erit ad duplicem civitatem tollendam. Num zonas transitorias instituendas, burcam vetandam esse consentient? Cui culturae ductrici, quae dicitur, locum constitutionalem attribuendum esse placebit? Discordiae satis provisum. lc201609Der Vorstand der CSU hat einstimmig die Grundsätze verabschiedet, von denen die Parteibosse wünschen, dass sie im Wahlkampf des nächsten Jahres vertreten werden. Der Parteichef Horst Seehofer informierte nach dem Ende der Sitzung die Presse, bevor er am Sonntag nach Berlin reist, um mit den Koalitionspartnern darüber zu verhandeln. Er strebe, sagte er, Einigkeit mit seinen Koalitionären und der christdemokratischen Schwesterpartei an, aber nicht um jeden Preis. Die Kanzlerin aber wird kaum bereit sein, eine Höchstgrenze für Flüchtlinge festzulegen. Sigmar Gabriel wird kaum bereit sein, die doppelte Staatsbürgerschaft aufzuheben. Wird man etwa der Einrichtung von Transitzonen, einem Burkaverbot zustimmen? Wer wird dafür sein, der sogenannten "Leitkultur" Verfassungsrang einzuräumen? Für Streit ist hinreichend gesorgt.
02.10.2016  Hispanica factio conservativa (PP) mense Decembri praeteriti anni electiones retractatas quidem vicerat, neque tamen tantam maioritatem, ut eius praefectus Marianus Rajoy novam guberbationem adhuc formare valeret. Imprimis Petrus Sanchez, praefectus Socialistarum (PSOE), renitebatur, qui et coalitionem cum conservativis recusaret neque eos, qui non satis multa suffragia adepti essent, regentes tolerare vellet. Sed factio socialistica eum non iam quadrato agmine sequebatur. Altercatione intra factionem exorta cum Sanchez urgeretur, nunc de factionis principatu recessit. An eius recessus viam ad novam et stabilem gubernationem muniturus sit, incertum est. Non multum temporis reliquum est: Nisi ad ultimum mensem Octobrem novae gubernationis praefectus erit destinatus, rex Philippus VI novas et triplicatas electiones in mensem Decebrem instituere debebit. lc201610Die konservative Partei in Spanien (PP) hatte im Dezember letzten Jahres die Neuwahlen gewonnen, doch keine so große Mehrheit, dass ihr Vorsitzender Mariano Rajoy bis jetzt eine neue Regierung hätte bilden können. Insbesondere Pedro Sanchez, der Chef der Sozialisten (PSOE), sperrte sich, indem er einerseits eine Koalition mit den Konservativen ablehnte, andererseits auch deren Minderheitsregierung nicht tolerieren wollte. Darin wollte ihm die sozialistische Partei nicht mehr geschlossen folgen. Weil ein innerparteilicher Streit ausbrach und Sanchez in Bedrängnis kam, trat er jetzt vom Parteivorsitz zurück. Vielleicht ebnet sein Rücktritt den Weg zu einer neuen und stabilen Regierung. Es ist nicht mehr viel Zeit: Wenn bis zum 31. Oktober kein neuer Regierungschef bestimmt ist, muss König Felipe VI. die dritte Neuwahl für den Dezember festlegen.
19.10.2016  Quo propius Iraquiani milites et Curdorum Pershmerga et siitici militantes ad urbem Mosul liberandam suggrediuntur, eo maiores fiunt voces, quae moneant, ne Europa, simulac gihadistae, qui ex Europa bellatum in "califatum" profecti sunt, urbe Mosul capta in Europam redierint, magnum in discrimen veniat. Satis clare e choro ceterarum vocum eminet vox Britanni Iuliani King, qui ex hoc anno Europaeae Unionis commissarius ab securitate editus eiusmodi res curat. Qui die Martis Germanicae gazettae "Die Welt" percontationem praebens, duo milia et quingentos gihadistas ex Europa ad bellum pro religione susceptum dixit esse profectos. Quorum omnium effusam exodum et reditum in Europam non esse extimescendum, sed quantumlibet redeuntium numerum, quemadmodum insidiae Parisienses demonstrarent, sufficere ad ingentem cladem edendam. Quare Europae esse praecavendum et imprimis fines externos efficaciore custodia continendos esse. lc201610Je näher die irakischen Soldaten, die kurdische Peschmerga und die schiitischen Milizen zur Befreiung von Mossul an die Stadt heranrücken, um so lauter werden die Stimmen, die davor warnen, dass Europa große Gefahr droht, sobald die Dschihadisten, die zum Kampf aus Europa in das "Kalifat" gekommen sind, nach der Einnahme von Mossul nach Europa zurückkommen. Deutlich genug hebt sich aus dem Chor der übrigen Stimmen die des Briten Julian King ab, der seit diesem Jahr zum Sicherheitskommissar der Europäischen Union ernannt ist und sich um derlei Fragen kümmert. Der sagte am Dienstag in einem Interview für die Zeitung "Die Welt" 2500 Dschihadisten seien aus Europa in den Heiligen Krieg gezogen. Vor einem massenhaften Exodus und der Rückkehr all derer müsse einem nicht bange sein, aber eine noch so kleine Zahl von Rückkehrern reiche, wie der Anschlag in Paris zeige, aus, um einen ungeheueren Schaden anzurichten. Daher müsse Europa Vorsichtsmaßnahmen treffen und insbesondere seine Außengrenzen wirkungsvoller überwachen.
04.11.2016  In Magna Britannia nondum satis constat, utrum plebiscitum, quo cives, ut Britannia Europaeam Unionem relinqueret, consciverant, gubernationi soli potestatem det, ut rogationem exeundi ad commissionem Bruxellensem ferat, an antea parlamentum consulendum sit. Curia Superior, ad quam moderatrix quaedam fundi pecuniarum collocatarum et tonsor quidam causam detulerant, nunc, ut parlamentum disceptationis et patrationis decreti particeps fieret, postulavit. Cum petitores eorumque asseclae de victoria parlamentariae democratiae loquantur, Theresa May, administra prima, iudicium, quod plebiscitum parlamento iubente factum sit, recusat et ad Curiam Supremam provocatura suam sententiam horariumque tenet. Ipso die Iovis vespere Ioannem Claudium Iuncker, se de suo consilio anno proximo mense Martio vergente rogationem exeundi Bruxellas delaturam esse telephonice certiorem fecit. lc201611In Großbritannien steht noch nicht hinreichend fest, ob das Plebiszit, in dem die Bürger entschieden haben, dass Britannien die Europäische Union verlassen soll, der Regierung allein die Macht gibt, den Antrag auf Austritt bei der Kommission in Brüssel zu stellen, oder ob vorher das Parlament befragt werden muss. Der High Court, bei dem die Managerin eines Investmentfonds und ein Friseur die Sache anhängig gemacht hatten, hat jetzt gefordert, dass das Parlament an der Entscheidung und der Durchführung des Beschlusses beteiligt wird. Während die Anhänger der Antragssteller von einem Sieg der parlamentarischen Demokratie sprechen, lehnt Premierministerin Theresa May das Urteil ab, weil das Plebiszit auf Verlangen des Parlamentes zustande gekommen sei, ist entschlossen, den Supreme Court anzurufen und hält an ihrem Standpunkt und Zeitplan fest. Noch am Donnerstag Abend hat sie Jean-Claude Juncker angerufen und mitgeteilt, dass sie den Antrag auf Austritt wie geplant im Nächsten Jahr Ende März in Brüssel stellen werde.
13.11.2016  Prasini anno insequente rursus responsibilitatem regendi in Germania in se recipere velint. Sed id quominus assequantur, potissimum interna discidia factionis intercludant. Non modo nesciunt, utrum cum socialistis an cum Christianis coalitionem inire malint, sed etiam in politicis rationibus notabiliter dissentiunt. Hesterno die Saturni agebatur de quaestione, utrum tributum, quod quotannis ex censu daretur, instituendum esset, an non. Quinque diversis postulationibus longe lateque disceptatis compromissum factum est, quod undas altercationis forsitan deliniat, sed suffragatores fluctuantes relinquat: tributum ex censu exigendum esse, sed ex fortunis tantummodo eorum, qui satis superque divites essent. Similiter controverse disceptentur duae aliae quaestiones, quae instant: quam diu enim usus motoriorum, quae liquores propulsorios comburunt, concedendus sit, et quantopere cogitationibus dextrorum indulgendum sit, ne quis dextrorsus demigret, sed ut unus alterque a dextris ad prasinos transfugiat. lc201611Die Grünen würden im nächsten Jahr wieder gern Regierungsverantwortung übernehmen. Dass sie dieses Ziel aber erreichen, dürfte wohl am meisten die innere Zerrissenheit der Partei verhindern. Sie wissen nicht nur nicht, ob sie lieber mit den Sozialisten oder den Christlichen koalieren würden, sondern sind auch in politischen Fragen bemerkenswert zerstritten. Am gestrigen Samstag ging es um die Frage, ob man eine Vermögenssteuer einführen solle oder nicht. Nachdem man fünf Anträge lang und breit diskutiert hatte, fand man einen Kompromiss, der vielleicht zwar die Wogen des Streites glätten, aber die Wähler unschlüssig zurücklassen dürfte: Vermögenssteuer solle erhoben werden, aber nur auf die Vermögen der Superreichen. Ähnlich kontrovers dürften zwei andere Fragen, die anstehen, diskutiert werden, nämlich, wie lange man den Verbrennungsmotor noch zulassen und wie sehr muss man den rechten Ideen nachgeben soll, damit keiner nach rechts abwandert und vielleicht der eine oder andere von rechts zu den Grünen überläuft. kam keiner zu Schaden. Das Gebäude liegt jetzt in Trümmern, das Personal wurde an einen sicheren Ort gebracht.
14.11.2016  Donaldus Trump primum post designationem colloquium televisificum cum diurnariis habuit. Illic se suum cursum tenturum et praesidem factum ad tres miliones homines, qui illegaliter immigravissent, quique delictores, latrones, drogopolae essent, sepositurum aut inclusurum esse affirmavit. Praeterea se murum ad Mexicum versus, quem in certamine electorio promisisset, nisi quibusdam locis saeptum metallicum satis esset, aedificaturum esse denuo edocuit. Etiamsi his responsis contumacitatem suorum consiliorum leviter demitiget, tamen, qui eum post conventum cum Baraco Obama in contrarium se vertisse speraverat, a spe destitutus est. lc201611Donald Trump hat nach seiner Ernennung sein erstes Fernseh-Interview gegeben. Dabei bestättigte er, dass er Kurs halten und als Präsident bis zu drei Millionen Menschen, die illegal eingewandert seien und, soweit sie Verbrecher, Bandenmitglieder und Drogendealer seien, abschieben oder einsperren werde. Außerdem ließ er erneut wissen, dass er die Mauer zu Mexiko hin, die er im Wahlkampf zugesichert hatte, bauen werde, es sei denn an einigen Stellen genüge ein Drahtzaun. Auch wenn er mit diesen Antworten die unnachgiebige Härte seiner Pläne geringfügig abmilderte, muss sich, wer gehofft hatte, er habe nach der Begegnung mit Barack Obama eine grundsätzliche Wendung vollzogen, enttäuscht fühlen. kam keiner zu Schaden. Das Gebäude liegt jetzt in Trümmern, das Personal wurde an einen sicheren Ort gebracht.
26.11.2016  In Israelia ex compluribus diebus ferventia incendia saeviunt. Ignes et fumus amarus ventis animosis excitati urbibus appropinquant atque urbanos fugam capessere cogunt. Ex ipsa Hepha LXXV milia hominum (i.e. quartus quisque) aufugisse dicuntur. Qua de causa incendia orta sint, adhuc non satis notum est. Forsitan incendiarii ignes conflaverint. Gilad Erdan, administer, qui securitatem publicam curat, plus dimidio incendiorum consulto et politico instinctu exsuscitatum esse suspicatur. Interea duodecim suspecti prehensi sunt. Beniaminus Netanyahu, administer primarius, de terroristicis insidiis loquitur. Palaestinenses et vulgo laudantur, quod omnibus offensis posthabitis una cum Israeliticis siphonariis et centonariis efficaciter ignes restinguere conantur, et ipsi auctores incendiorum esse arguuntur, et vituperantur, quod, nisi alias, in retiaculis saltem socialibus magna malevolentia exprimitur et incendia gehennalia et poenalia esse accipiuntur. Interea multae extrariae civitates (veluti Croatia, Graecia, Turcia, Italia, Cyprus, Russia, Iordania, Aegyptus) ad exstinguendum aeroplana aliaque adiumenta aut obtulerunt aut miserunt. lc201611In Israel wüten seit einigen Tagen heftige Brände. Feuer und beißender Rauch nähern sich von heftigen Winden getrieben den Städten und treiben die Bewohner zur Flucht. Allein aus Haifa sollen 75'000 Menschen (d.h. jeder vierte) geflohen sein. Die Ursache der Brände steht noch nicht fest. Vielleicht haben Brandstifter das Feuer gelegt. Gilad Erdan, der Minister für öffentliche Sicherheit, mutmaßt, dass mehr als die Hälfte der Brände absichtlich und aus politischen Motiven entfacht wurde. Inzwischen wurden zwölf Verdächtige festgenommen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu spricht von terroristischen Anschlägen. Die Palästinenser werden sowohl öffentlich gelobt, weil sie alle Feindseligkeiten beiseite lassen und zusammen mit den israelischen Feuerwehren das Feuer wirkungsvoll zu löschen versuchen, als auch beschuldigt, selbst die Brandstifter zu sein, als auch kritisiert, weil zumindest in den sozialen Netzwerken viel Häme zum Ausdruck kommt und die Brände als Strafe der Hölle gedeutet werden. Mittlerweile haben viele ausländische Staaten (wie z.B. Kroatien, Griechenland, die Türkei, Italien, Zypern, Russland, Jordanien, Ägypten) Löschflugzeug und andere Hilfsmittel entweder angeboten oder geschickt.
29.11.2016  Nongentena milia hominum vel familiarum vel scocietatum et tabernarum mercatoriarum, qui muniis societatis Telekom utuntur, ex vespero diei Dominici usque ad multum diei Iunonis neque telephonium, neque interrete, neque televisio, neque alia munera, quibus Telekom providet, in expedito habebant. Technici defectionem primum animo concipere non poterant, deinceps eius causam e domesticis nodis mediationis nasci dispexerunt, postremo eis successit, ut damnum renovatis partibus programmationis amoverent. Sed cur iste defectus accidisset, adhuc non satis reppererunt, nisi forte effractarii eo consilio, ut programma perniciosum intergererent, in systemata invaserunt et, quamvis ab hoc conatu repellerentur, tamen omnia certae cuiusdam fabricationis mediatoria per haec destruxerunt. lc201611900.000 Menschen, Familien, Firmen und Geschäften, die Kunden der Telekom sind, hatten seit Sonntag Abend bis weit in den Montag hinein weder Telefon noch Internet noch Fernsehen, noch sonst Dienste, die die Telekom anbietet, verfügbar. Die Techniker konnten sich anfangs kein Bild von der Fehlfunktion machen, fanden dann aber heraus, dass ihre Ursache bei den privaten Routern lag; schließlich gelang es ihnen, den Ausfall durch ein Software-Update zu beheben. Warum es aber zu diesem Ausfall kam, konnten sie noch nicht hinreichend klären, es sei denn, dass Hacker in der Absicht, eine Schadsoftware aufzuspielen, in die Systeme eingedrungen sind und, obwohl sie bei diesem Versuch scheiterten, dennoch alle Router eines bestimmten Fabrikates lahm legten.
03.01.2017  "Nafri" est novus terminus technicus, quem his diebus media circumeuntem equidem usque ad hunc diem non audivi, neque scio, an non multi alii. Nec mirum, nam adhuc isto vocabulo artificiali nemo utebatur nisi custodes publici, qui intrinsecus muneris causa inter se confabulabantur. Nunc autem iste terminus e bucali biocolytico se emancipans temere forinsecus effugit et in tinnito, quod astynomia Coloniensis pipiaverat, publice legebatur. Qui ergo sunt isti "Nafri"? Vicipaedia eos "N-Afros" i.e. "Boreales Africanos" esse explicat, Latine ergo "B-Afros" vel "S-Afros". Quod astynomorum non geographice, sed criminologice agitantium circumspectus arte est circumscriptus, non omnes ex Africa Boreali natos hoc nomine significant, neque omnes, qui ex Africa in Rhenaniam Septentrionalem-Vestfaliam immigraverunt, sed eos tantum, qui ibi ex primo die incipientis anni bismillesimo decimo quinto a se suspectentur. Satis explicavi. Nunc mihi, quod habet momentum, quaerendum est, num mihi prorsus hanc saturunculam scribere liceat. Nequeo enim negare has litteras compendiarias, quae tam incoinquinatum aspectum habeant, totam gentem discriminare. Sunt demum politici quidam, qui latius circumspectent atque id ipsum sibi persuasum esse dicant. Quorum opinionis equidem minus politicorum elegantiae quam libertatis artificum sitiens non sum particeps, tu autem videas ipse, quid tibi videatur! lc201701"Nafri" ist ein neuer Terminus technicus, der zur Zeit in den Medien herumgeistert, den ich aber bis zum heutigen Tag noch nicht gehört hatte, schwerlich viele andere. Kein Wunder, denn dieses Kunstwort gebrauchten nur Polizisten im innerdienstlichen Kommunikationsaustausch. Jetzt aber hat sich dieser Terminus von seinem polizeilichen Maulkorb befreit, ist leichtfertig in die Öffentlichkeit entfleucht und konnte in einem Tweet der Kölner Polizei von allen gelesen werden. Wer sind also diese "Nafris"? Wikipedia erklärt, es seien "N-Afris" d.h. "Nord-Afrikaner". Weil Polizisten nicht geographisch, sondern kriminologisch denken, und daher einen eng begrenzten Blickwinkel haben, bezeichnen sie damit nicht alle, die in Noraafrika geboren sind, nicht alle, die aus Afrika nach Nordrhein-Westfalen eingewandert sind, sondern nur die, die sie seit dem Neujahrstag 2015 argwöhnisch beäugen. Genug erklärt! Jetzt komme ich zu der entscheidenden Frage, ob ich diese kleine Satire überhaupt schreiben darf. Ich kann nämlich nicht ausschließen, dass diese so unbedarft aussehende Abkürzung ein ganzes Volk diskriminiert. Es gibt schließlich bestimmte Politiker mit größerem Weitblick, die genau davon überzeugt zu sein behaupten. Deren Ansicht teile ich, weil ich weniger nach political correctness als nach künstlerischer Freiheit dürste, nicht, du aber mögest selbst zusehen, was dir richig erscheint!
17.01.2017  Qui in Germania leges scribunt, sibi, quid verum, quid falsum sit, non ignorantibus cives idem ignorantes a falsis nuntiis defendendos esse arbitrantur. Quid autem sit verum, neque Pilatus olim sciebat neque abinde ad hos dies quisquam satis certe explicavit, nisi in libris doctis, Iupiter, et laboriosis, quos nemo legit, neque quisquam, etiamsi legit, intellegit. Vero autem et falso non perspecto etiam nuntius falsus a vero nuntio dignosci non potest. Legum conditores ergo in falso tramite incedunt! Si quis hic mihi me non de cotidiana et vulgari veritate dicere opponat, sed de vi vel de idea veritatis philosophari, mihi, credo, assentiendum est, sed assentiri non perpetior, eandem rem in cotidiana et vulgari vita faciliorem esse. Sit ita! Istam igitur caelestem Platonis ideam terreno illius Protagorae fuco permutans dicam: Quid verum et falsum sit, in uniuscuiusque intellectu est et, quae tibi vera videntur, tibi vera sunt, quae mihi, mihi. Inde et illud sequitur, ut, qui in Germania leges scribunt, persuadere debeant, non censere et intellectum civium usque eo excolendum et erudiendum esse, ut suo quisque intellectu verum a falso sua sponte ipse dignoscere valeat. - Num id ei persuaserim, qui mihi supra contradixit, num ei, quicumque ista legerit, nihil pensi habeo. Qui scrupulis vexatur, administrum iustitiae rogato! lc201701Die Gesetzgeber in Deutschland glauben genau zu wissen, was wahr, was falsch sei, und deswegen die Bürger, die dies nicht wissen, vor Falsch-Nachrichten schützen zu müssen. Was aber Wahrheit ist, wusste einst schon Pilatus nicht und hat seitdem bis heutzutage keiner hinreichend sicher erklärt, höchstens in gelehrten und, bei Gott, mühevollen Büchern, die keiner liest, und, wenn er sie liest, nicht versteht. Lässt sich aber nicht durchschauen, was wahr und was falsch ist, so lässt sich auch keine Falsch-Nachricht von einer zutreffenden Nachricht unterscheiden. Die Gesetzgeber sind also auf dem Holzweg! Wenn an dieser Stelle einer einwendet, dass ich nicht von der allgemeinen Alltagswahrheit rede, sondern über das Wesen und die Idee der Wahrheit philosophiere, muss ich ihm das wahrscheinlich zugeben. Aber ich weigere mich zuzugeben, dass dasselbe Unterfangen im allgemeinen Alltagsleben leichter sei. Sei es drum! Ich werde also diese himmliche Idee Platons gegen den irdischen Schein jenes Protagoras eintauschen und behaupte: Was wahr und was falsch ist liegt im Intellekt eines jedes einzelnen und, was dir wahr erscheint, ist für dich wahr, was mir, für mich. Daraus folgt aber auch, dass die Gesetzgeber in Deutschland überzeugen müssen, nicht zensieren und den Intellekt der Bürger so weit fördern und bilden sollten, dass jeder aufgrund eigener Einsicht von sich aus selbst das Wahre vom Falschen unterscheiden kann. - Ob ich damit den überzeugt habe, der mir vorhin widersprochen, oder wer immer sonst diese Zeilen gelesen hat, ist mir egal. Wer von Zweifeln geplagt wird, soll den Justizminister fragen!
20.01.2017  Hominibus in centrali Aprutio degentibus et terraemotus et labinae impendent, atque hi ex illis dependere possunt. Sic seriem motuum, qui die Mercurii sentiebantur, insequebantur complures nivium ruinae, quarum rapacissima et calamitosissima in regione montis Fiscelli decidens deversorium quattuor stellarum "Rigopiano" nomine non modo detexit obruitque, sed etiam decem metra protrusit. In mansione versabantur circa triginta quinque hospites et functionarii. Manus auxiliariae propter magnas nivium moles ad locum calamitatis non satis expeditae advehi neque gravia machinamenta adhibere possunt. Timetur, ne vix quisquam eorum, qui inerant, supersit. Duo homines, qui in propatulo remorabantur, servati et in valetudinarium delati sunt. lc201701Den Menschen, die in den Zentral-Abruzzen leben, drohen sowohl Erdbeben als auch Lawinen, wobei diese von jenen abhängen können. So folgte einer Reihe von Beben, die am Mittwoch zu spüren waren, mehrere Schneeabgänge, deren reißendster und zerstörerischste in der Gegend des Gran Sasso niederging und ein Vier-Sterne Hotel namens "Rigopiano" nicht nur abdeckte und überschüttete, sondern sogar zehn Meter weiterschob. In dem Gebäude hielten sich etwa 35 Gaste und Personal auf. Die Hilfskräfte konnten wegen der großen Schneemassen nicht unbehindert genug an den Unglücksort herankommen und kein schweres Gerät einsetzen. Es ist zu befürchten, dass kaum einer von denen, die drinnen waren, überlebt hat. Zwei Personen, die sich im Freien aufhielten konnten gerettet und in ein Krankenhaus gebracht werden.
27.01.2017  Nisi tibi nos in extremo mundi degere iam persuasum sit, satis est, ut illud horologium ultimorum minutorum spectes (Anglice: "The Doomsday Clock")! Nam nobiles scientistae atomici et circumiectales, ex quibus complutes praemio Nobeliano honorati sunt, symbolice hoc horologium administrant et in "Nuntiis Atomicorum Indigatorum" (The Bulletin of Atomic Scientists) divulgant, quo nobis monstretur, quot puncta temporis nos a media nocte absimus, id est metaphorice quam breviter mundus a suo fine absit. Quod tempusculum exitiale, quod adhuc trium minutorum erat, die Iovis semiminuto deminutum est, ut periculum, ne aeternum illum et novissimum diem videamus, non longius duobus et dimidiato minutis absit. Quibus causis gnomon minutoscopicus huius horologii est promotus? Praecipuae causae nominantur et "gliscens toto orbe terrarum nationalismus" et "ars politica" novi praesidis Americani, imprimis quae de usu armorum nuclearium et de mendaciis oecologiae narravit. Is autem non est unus, qui in periculum vocetur. lc201701Falls Du noch nicht überzeugt bist, dass wir in der Endzeit leben, so genügt es, auf jene Endzeit-Uhr zu schauen (englisch: "The Doomsday Clock")! Denn namhafte Atom- und Umweltwissenschaftler, von denen ziemlich viele den Nobelpreis erhalten haben, verwalten symbolisch und veröffentlichen in dem "Bulletin der Atomwissenschaftler" (The Bulletin of Atomic Scientists) diese Uhr, die zeigt, wie viele Minuten wir noch von Mitternacht entfernt sind, d.h. metaphorisch, wie kurz die Welt vor ihrem Ende steht. Diese kurze in die Katastrophe führende Zeitspanne, die bisher drei Minuten betrug, wurde am Donnerstag um eine halbe Minute verkürzt, so dass für uns das Risiko, jenen Jüngsten Tag zu erleben, nicht länger als zwei Minuten entfernt ist. Aus welchen Gründen rückte der Minutenzeiger dieser Uhr vor? Als Hauptgründe werden der auf der ganzen Welt zunehmende Nationalismus und das Politikverständnis des neuen amerikanischen Präsidenten genannt, insbesondere was er über den Umgang mit Atomwaffen und die Lügen der Ökologie von sich gegeben hat. Aber er ist es nicht allein, der zur Verantwortung gerufen wird.
29.01.2017  Donaldus Trump heri cum compluribus civitatum rectoribus et moderatoribus per telephonium collocutus est. Mane cum Shinzo Abe, Iapanico administro primo, telephonavit, cui se sua vice functurum et securitatem Iaponiae "mordicus" defensurum promisit. Postmeridiano tempore cum Germanica cancellaria Merkel XLV minuta fabulatus est. Quibus de rebus verba fecissent, num sermo bene et quem ad finem processisset, cum has lineas scripsi, nondum satis in medio positum erat, praeter fortasse quod multae et variae causae in medium prolatae esse dicebantur. Etiam cum Vladimiro Putin Americanus praeses XLV minuta imprimis de quaestione, quomodo Islamicus, qui dicitur, Status celeriter devinci posset, orabat. Quod praesidi Russico amiciores relationes et realem virium coordinationem ostentavisse videtur, in animis Europaeorum Bruxellensium sollicitudines aut timores excitet. Postremo cum Francogallico quoque praeside Francisco Hollande telephonema compositum erat. lc201701Donald Trump hatte gestern mit mehreren Staatschefs eine telefonische Unterredung. Morgens telefonierte er mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, dem er versicherte, seiner Verpflichtung nachzukommen und die Sicherheit Japans "eisern" zu verteidigen. Am Nachmittag sprach er 45 Minuten lang mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Worüber sie sprachen, ob das Gespräch gut verlaufen und zu welchem Ende es gekommen ist, war, als ich diese Zeilen schrieb, noch nicht hinreichend bekannt, außer vielleicht, dass eine breite Vielfalt von Themen zur Sprache gekommen sein soll. Auch mit Wladimir Putin redete der amerikanische Präsident 45 Minuten, besonders über die Frage, wie der sogenannte Islamische Staat schnell besiegt werden könne. Dass er dem russischen Präsidenten freundschaftlichere Beziehungen und eine reale Koordination der Kräfte in Aussicht gestellt zu haben scheint, dürfte bei den Brüsseler Europäern Sorgen oder sogar Ängste wecken. Schließlich stand noch ein Telefonat mit dem französischen Präsidenten François Hollande auf der Tagesordnung.
04.02.2017  Praefecti rerum publicarum regiminumque terrarum Europaeae Unionis die Veneris deliberatum Valettam, in caput Melitae, convenerunt. Primo die agebatur de quaestionibus, quae ad perfugas pertinent, qui ex Libya per mare internum in Italiam subintroducuntur, nisi antea naufragantes fluctibus submergentur. Libya, quae ipsa instabilis est, sua manu neque campos perfugis recipiendis administrare, neque suas oras satis tueri potest. Itaque rogationi Libyae, ut ad haec adiuvaretur, satisfactum est. Decem puncta inter disceptatores convenerunt, quibus prohiberetur, ne denuo aliquot decem milia perfugarum hoc itinere in Europam advenirent. Omnia decem puncta facultates alienorum non proprias Europae vires corroborare intendunt, ut, sicut securitas itineris Balcanici periculo Turcarum commissa est, sic "itineris centralis maris mediterranei" ad Libyos deferatur. Num istae declarationes voluntatis pluris sint quam charta, in qua scriptae sint, mox apparebit. Praeterea, quo modo cum nova administratione Vashingtoniensi agendum sit, deliberabatur, atque de rebus, quae ad Brexitum attineant. lc201702Die Staats- und Regierungschefs der Länder in der Europäischen Union sind am Freitag zu Beratungen in der maltesischen Hauptstadt Valetta zusammengekommen. Am ersten Tag standen Fragen zu den Flüchtlingen auf der Tagesordnung, die aus Libyen über das Mittelmeer nach Italien geschleust werden, wenn sie nicht vorher kentern und ertrinken. Libyen, das selbst instabil ist, ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, Flüchtlingslager zu verwalten und seine Küsten hinreichend zu sichern. Deshalb wurde einem Hilfeersuchen Libyens stattgegeben. Die Verhandlungsführer einigten sich auf zehn Punkte, die verhindern sollen, dass erneut zehntausende Flüchtlinge auf diesem Weg nach Europa gelangen. Alle zehn Punkte zielen darauf ab, fremde Kräfte zu stärken, nicht die eigenen Kräfte in Europa, so dass, wie die Verantwortung für die Sicherheit der Balkanroute den Türken übertragen ist, so die für die "zentrale Mittelmeerroute" auf die Libyer abgewälzt wird. Ob diese Absichtserklärungen mehr wert sind als das Papier, auf dem sie stehen, wird sich bald zeigen. Außerdem wurde darüber gesprochen, wie man mit der neuen Administration in Washington umgehen soll, und über Fragen, die mit dem Brexit zusammenhängen.
08.02.2017  Scisne tu, quot annos piscis habere possit? Equidem nescirem, nisi hodie natu maximum omnium vivorum ve semivivorum piscium sopitum esse novissem. Quot annos natus, quaeris, fuerit? Numerus annorum non satis constat, sed ad nonaginta quinque aestimatur. Verus erat ravistellus et "avus" (granddad) appellabatur. Si ultro, ubi et cur sopitus sit, quaeritas: Iam anno MCMXXXIII Franklin D. Roosevelt praeside ex Australia Sicagum venerat, qua in urbe tum expositio mundana exhibebatur, atque ibi vitam in piscina producens tredecim alios praesides vidit. Uvas mirum in modum amasse dicitur, sed ad postremum Donaldo Trump vix praeside facto nullam iam escam capere volebat. "Avus" certe inedia vitam finivisset, nisi eius anima labens in aeternitatem vindicata esset. Australicus consul generalis suo compatriotae centenario contiguo vale dicens: "Requiescas", inquit, "ave, in pace!" lc201702Weißt du, wie alt ein Fisch werden kann? Ich wüsste es nicht, wenn ich heute nicht erfahren hätte, dass der älteste aller lebenden oder schon halbtoten Fische eingeschläfert wurde. Wie alt er geworden ist, fragst du? Die Zahl der Jahre steht nicht genau fest, aber wird auf 95 geschätzt. Er war ein echter Graukopf und wurde auch "Großvater" (granddad) genannt. Wenn du weiter fragst, wo und warum er eingeschläfert wurde: Er war schon 1933, als Franklin D. Roosevelt Präsident war, aus Australien nach Chicago, wo damals die Weltausstellung stattfand, gekommen und hat dort während seines langen Lebens in einem Fischbecken dreizehn weitere Präsidenten erlebt. Ganz besonders gut sollen ihm Trauben geschmeckt haben, aber zuletzt, kaum dass Donald Trump Präsident geworden war, wollte er kein Futter mehr zu seich nehmen. "Großvater" wäre gewiss verhungert, wenn man seinem schwindenden Leben nicht den Weg in die Ewigkeit gebahnt hätte. Der australische Generalkonsul nahm von seinem fast 100-jährigen Landsmann Abschied mit den Worten: "Ruhe in Frieden, Großvater!"
24.02.2017  Die Iovis mane Staffan de Mistura, legatus extraordinarius Unitarum Nationum pro Syria, Genavae colloquia inter Syriacum regimen et Syriacam oppositionem per decem menses interrupta redintegravit, primum separata cum repraesentantibus regiminis, postea cum rebellibus, inter quos, quis eorum interpres esset, non satis convenerat. Homines rerum intellegentes timent, ne deliberationes denuo ad irritum cadant, praesertim cum Americani non oratores sed observatores participent. Neque Mistura ipse profligationem difficultatum exspectat, sed omnes pro sua parte, ut inominatum sexenne bellum componi possit, paritare iubet. Agendum est de regimine transitorio instituendo, de nova forma rei publicae exaranda, de liberis electionibus exhibendis. Maxima controversia sit, quem locum praeses Bashar al Assad in hoc intervallo transitorio habiturus sit, qua de re disputare quidem repraesentantes gubernatorii principialiter abnegant. lc201702Am Donnerstag früh hat Staffan de Mistura, der Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Syrien, in Genf die Gespräche zwischen der syrischen Regierung und der syrischen Opposition nach zehnmonatiger Unterbrechung wieder aufgenommen, zunächst getrennt mit den Vertretern der Regierung, später mit den Rebellen, die sich nicht recht auf ihren Verhandlungsführer hatten einigen können. Sachkenner fürchten, dass die Verhandlungen erneut scheitern, zumal die Amerikaner nicht mitverhandeln, sondern nur als Beobachter teilnehmen. Auch Mistura selbst erwartet keinen Durchbruch in der Problemlösung, fordert aber alle auf, nach Kräften auf die Beilegung des unseligen sechsjährigen Krieges hinzuwirken. Bei den Verhandlungen geht es um die Einsetzung einer Übergangsregierung, um die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, um die Abhaltung freier Wahlen. Der größte Streitpunkt dürfte die Rolle sein, die Bashar al-Assad in der Übergangsphase spielen soll, worüber allerdings auch nur zu reden die Regierungssprecher von vornherein ablehnen.
10.03.2017  Donaldus Tusk, ex anno MMXIV praeses Europaei Consilii die Iovis a viginti septem praepositis Europaearum civitatum et gubernationum praeses Consilii refectus est. Sola administra prima duodetricesimae Unionis rei publicae, Poloniae, Beata Szydlo, eum non tantum non suffragata est, sed omnibus nervis, ne reficeretur, contendit. Causa repetenda esse videtur ex veteribus inimicitiis, quas Iaroslaus Kaczynski, praefectus gubernatricis et nationalis conservativae factionis "Ius et Iustitia" (PiS), ob suas et proprias causas politicas ex satis longo tempore cum Donaldo Tusk exercet. Iosephus Muscat, praesens Unionis praeses Melitensis Tusk alloquens: "Tu es fortis vir forti Europae confidentia. Et nos te etiam post hodierum diem cum unoquoque nostrum cooperaturum confidimus." Quod affirmans Tusk, quod iterum creatum sit, esse, etiamsi admirabile sit dictu, unitatis Europaeae dixit. Sunt autem, qui timeant, ne Poloni nunc spe et voluntate frustrati summorum consulta, quae una voce comprobanda sint, occludant. Ceterum Donaldus Tusk in decursu secundi temporis imprimis colloquia cum Britannis de Brexitu habenda moderari debebit. lc201703Donald Tusk, seit 2014 Präsident des Europäischen Rates, wurde am Donnerstag von 27 europäischen Staats- und Regierungschefs als Ratspräsident wiedergewählt. Allein die Premierministerin des 28. Staates der Union, Polens, Beata Szydlo, hat ihm nicht nur ihre Stimme verweigert, sondern auch mit aller Kraft gegen seine Widerwahl gekämpft. Den Grund muss man offenbar in der alten Feindschaft suchen, die Jaroslaw Kaczynski, der Vorsitzende der national-konservativen Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) seit ziemlich langer Zeit aus eigenen politschen Gründen mit Donald Tusk pflegt. Joseph Muscat, der derzeitige Präsident der EU aus Malta zu Tusk: "Du bist ein starker Mann mit starker europäischer Überzeugung. Und wir sind sicher, dass Du auch nach dem heutigen Tag mit jedem von uns zusammenarbeiten wirst." Indem er dies bestätigte, sagte Tusk, seine Wiederwahl sei, auch wenn es paradox klinge, ein Beweis für die europäische Einheit. Einige fürchten, dass die jetzt in ihren Hoffungen und Wünschen enttäuschten Polen Gipfelbeschlüsse, die einstimmig gefasst werden müssten, blockieren. Sei dem, wie es will, Donald Tusk wird in seiner zweiten Amtszeit vor allem die Verhandlungen, die mit den Briten über ihren Austritt anstehen, moderieren müssen.
26.03.2017  Perrogatio legis, qua Donaldus Trump assecurationem valetudinis, quae suum statum ac nomen ab Obama ducit, conscindere volebat, ad effectum non venit. Praeses Trump die Veneris, cum non satis multos republicanorum rogationem, quae aliis nimis severa, aliis nimis mitis videretur, comprobaturos esse collucesceret, antequam cladem acciperet, receptui cecinit. Ei discendum, se, etiamsi republicani in binis congressus cameris maioritatem habeant, tamen nondum a primo maioritatem republicanorum habere, neque leges iuberi una litterarum significatione ratas esse, quasi per decretum praesidiale. Hoc tirocinium num intellexerit, apparebit, cum propediem ad vectigalia deminuenda aggressus erit. lc201703Die Durchsetzung des Gesetzes, mit dem Donald Trump die Krankenversicherung, die sich in Bestand und Namen von Obama herleitet, "zerfetzen" wollte, ist misslungen. Präsdient Trump blies am Freitag, als sich abzeichnete, dass nicht genügend Republikaner für die Vorlage stimmen würden, weil sie den einen zu hart, den anderen zu lasch war, bevor er eine Niederlage einstecken musste, zum Rückzug. Er muss lernen, dass er, auch wenn die Republikaner die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses haben, dennoch nicht a priori die Mehrheit der Republikaner hat, und dass Gesetze nicht mit einem Federstrich wie eine Präsidialorder in Kraft gesetzt werden. Ob er diese Lehre verstanden hat, wird sich zeigen, wenn er in den nächsten Tagen darangeht, die Steuern zu senken.
05.04.2017  Franciscus Gualterius Steinmeier, novus praeses foederalis Germaniae, Argentorati ad parlamentum Europaeum suam orationem aditialem habuit. Liberius loquebatur, cum Brexitum praestari posse negaret, cum viam peculiarem, quam Hungaria flexisset, destringeret, cum populismum et autoritarismum arriperet: Nullam Europaeam rem publicam nationalem posse solam sibi in orbe terrarum audientiam facere aut sua commoda oeconomica expugnare. Neque terrorismum neque commutationem caeli muris aut repagulis evinci. Populistas semper responsa simplicia praebere atque anxietatbus hominum abuti. Delegatos monuit, ut Europam defenderent, neve disciplinam, quam matres patresque exstruxissent, nequiter perderent. Novus praeses certe orationem efficacem habere voluit, fortasse autem his omnibus vere dictis debuit paululum cautius et consideratius loqui, cum censura sola atque appellatio bene quaerenti, quantum conformitatis, quantum pluralitatis Europae usui sit, non satis respondeant. Etiam, quae liberi, cum commune parentum tectum altius tollerent, pecavissent, quaerere potuit. lc201704Der neue deutsche Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier hat in Straßburg vor dem Europäischen Parlament seine Antrittsrede gehalten. Er nahm kein Blatt vor den Mund, als er sagte, der Brexit sei unverantwortlich, als er den Sonderweg, den Ungarn eingeschlagen habe, tadelte, als er Populismus und Autoritarismus kritisierte: Kein europäischer Nationalstaat könne sich allein in der Welt Gehör verschaffen oder seine wirtschaftlichen Interessen durchsetzen. Weder Terrorismus noch Klimawandel könnten durch Mauern oder Schlagbäume überwunden werden. Populisten böten immer einfache Antworten an und missbrauchten die Ängste der Menschen. Er appellierte an die Delegierten, Europa zu verteidigen und die Ordnung, die die Mütter und Väter aufgebaut hätten, nicht leichtfertig zu verspielen. Der neue Präsident wollte sicher eine wirkkräftige Rede halten, vielleicht hätte er aber, wiewohl dies alles zutrifft, etwas zurückhaltender und nachdenklicher sprechen sollen, da Kritik allein und Appelle die berechtigte Frage, wieviel Gemeinsamkeit, wieviel Vielfalt Europa benötige, nicht hinreichend beantworten. Er hätte auch danach fragen können, welche Fehler die Kinder begingen, als sie das gemeinsame Haus der Väter weiterbauten.
11.04.2017  Administri rerum externarum earum civitatum, quae societatis G7 participes sunt, heri postmeridiano tempore Lucam, in Tusciam, convenerunt. Res novissime gestae adfatim materiam praebeant, de qua disputetur. Per hos duos dies imprimis de rebus Syriacis et de tromocratia debellanda deliberabitur. Quoniam Rex Tillerson, Americanus secretarius statalis, conventu dissoluto, ut Russicum collegam Sergium Lavrov conveniat, iter Moscoviam flectet, omnibus erit annitendum, ut in quaestionibus maximi momenti una consentiant. Quod, ut alia omittam, propterea non sit facile, quod nemo satis certum habet, quidnam praeses Trump sibi velit, qui politiam ex ventre, non ex capite interpretatur. In margine conventus, ut assolet, etiam adversarii magnis vocibus ac ferventibus animis huic eventui intercedentes et istis "bellorum instigatoribus" opprobrium dicentes cum custodibus publicis concursant. lc201704Die Außenminister der G7-Staaten haben sich gestern Nachmittag in Lucca, in der Toscana, getroffen. Die jüngsten Ereignisse ldürften genug Gesprächsstoff liefern. In den folgenden beiden Tagen wird es besonders um die Ereignisse in Syrien und die Niederringung des Terrorismus gehen. Da der amerikanische Außenminister Rex Tillerson nach Ende des Treffens nach Moskau reisen wird, um seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow zu treffen, werden sich alle um Übereinstimmung in den wichtigsten Fragen bemühen müssen. Dies dürfte unter anderem deswegen schwierig sein, weil niemand sicher genug weiß, was denn Präsident Trump, der politische Entscheidungen aus dem Bauch, nicht aus dem Kopf trifft, eigentlich will. Am Rande des Treffens liefern sich, wie üblich, die Gegner, die lauthals und heißblütig gegen die Veranstaltung protestieren, und diese "Kriegshetzer" beschimpfen, Scharmützel mit der Polizei.
[178] Mariupolis earum urbium Ucranicarum est, quae maxime belli calamitate afflictae sunt. Tamquam id non satis esset et ultro ruinae divastari deberent, heri, quarto et decimo die Russicae invasionis, valetudinarium obstetricium urbis pyrobolis quassum valde laesum est. Multi mortui et vulnerati nuntiantur et infantes sub ruderibus sepulti. Quousque tandem? spr.10.03.22Mariupolis gehört zu den ukrainischen Städten, die am meisten von der Kriegsnot betroffen sind. Als ob es noch nicht genug wäre und auch die Ruinen noch zerstört werden müssten, wurde gestern, am 14. Tag der russischen Invasion die Geburtsklinik durch Beschuss schwer beschädigt. Viele Tote und Verletzte werden gemeldet, und unter dem Schutt begrabene Kinder. Wie lange eigentlich noch? (10.03.22)
[201] De improviso generalis Sergius Rudskoy primam phasin „specialis militaris operationis“ in Ucrania peractae propositis maximam partem ad effectum perductis finitam esse in medium protulit: nunc copias in pelvim Donescensem, ut plane liberaretur, contractum iri. Quae annuntiatio plus abdit quam pandit. Estne Ucrania nunc satis demilitarizata satisque denazificata? Num bellax Nato amplius abest ab liminibus Russicis? Num intercessum est, quominus in rebellante Ucrania orientali genocidium fieret? Num Russicus praeses se Ucraniam expugnare nequivisse confitebitur? Nondum licet respirare: novis nominibus nova strategemata subicere solent. spr.26.03.22Überraschend hat General Sergei Rudskoy bekannt gegeben, dass die erste Phase der in der Ukraine durchgeführten „militärischen Spezialoperation“, nach weitgehend erfolgreicher Durvhsetzung seiner Ziele, abgeschlossen sei. Jetzt würde sich das Militär auf die vollständige Befreiung des Donbass konzentrieren. Diese Ankündigung verbirgt mehr als sie aufzeigt. Ist die Ukraine jetzt hinreichend entmilitarisiert und hinreichend denazifiziert? Ist jetzt die kriegsversessene Nato weiter weg von den russischen Grenzen? Ist etwa ein Genozid in der abtrünnigen Ostukraine verhindert worden? Wird der russische Präsident etwa eingestehen, er habe die Ukraine nicht erobern können? Man darf noch nicht aufatmen. Hinter einem neuen Wording verbirgt sich gewöhnlich eine neue Taktik. (26.03.22)
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finn
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