21.10.2015 Non modo in Germania, sed etiam in Suetia receptacula et deversoria profugorum incenduntur. Hoc anno ibi iam quindecim incendia numerabantur, quae plerumque consulto et cogitata excitata erant. Saepius incendia facinoribus a quibusdam profugis commissis respondere videntur: Medio mense Augusto prope domicilium profugorum crux Christiana deflagraverat. In alio domicilio deusto habitaverat profugus, qui antea feminam Sueticam eiusque filium sica confecerat. Periculum est, ne multi profugi, qui falsis de Europa opinionibus adducti huc veniant suaque spe deiciantur, ad maleficia committenda propensiores fiant. Etiam in Slovenia, ubi profugi algentes, esurientes, nimbo obruti in limo ingrediuntur, destitutio augetur. Tamen affluentia profugorum non modo non desinit, sed impetu progredientis Syriaci exercitus et aeriis Russorum ictibus depulsi aliquot recentes decem milia hominum suas mansiones prope Alepum sitas relinquunt. Quousque tandem? Unio Europaea a conatu problemata communiter solvendi, quod civitates singulares amore sui suas res curant, impedita est. Turcia statim ac solide mederi neque potest neque vult. Si Germanis quoque sibi fines intersaepiendos esse persuasum erit, confusio omnium rerum atque inopia Europaea non iam bene sonantibus sed inutilibus consiliis velari poterunt. lc201509 | Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden werden Aufnahmestellen und Unterkünfte von Flüchingen angezündet. In diesem Jahr wurden dort bereits fünfzehn Brände gezählt, die meistens absichtlich gelegt. Bisweilen scheinen die Brände Reaktionen auf Taten einzelner Flüchtlinge zu sein: Mitte August war in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft ein christliches Kreuz abgebrannt. In einer anderen niedergebrannten Wohnung hatte ein Flüchtling gewohnt, der zuvor eine schwedische Frau und ihren Sohn niedergestochen hatte. Es ist zu befürchten, dass viele Flüchtlinge, die von falschen Vorstellungen über Europa verführt herkommen, und sich in ihren Hoffnungen getäuscht sehen, für Übeltaten leichter empfänglich werden. Auch in Slowenien, wo Flüchtlinge frierend, hungern und vom Regen durchnässt durch Schlamm waten, macht sich Enttäuschung breit. Dennoch hört der Zustrom an Flüchtlingen nicht nur nicht auf, sondern erneut verlassen zehntausende von den Angriffen des vorrückenden syrischen Heeres und den russischen Luftschlägen vertrieben ihre Heimat bei Aleppo. Wie lange eigentlich noch? Die Europäische Union ist mit ihrem Versuch, die Probleme gemeinsam zu lösen, weil die einzelnen Staaten dem Egoismus und Eigennutz folgen, gescheitert. Die Türkei kann weder noch will sie sofort und vollständig Abhilfe schaffen. Wenn auch Deutschland zur Überzeugung gelangt, es müsse seine Grenzen schließen, wird es nicht mehr möglich sein, das allgemeine Chaos und die europäische Hilflosigkeit mit wohlklingenden aber unwirksamen Ideen zu beschönigen. |
09.01.2017 Hoc temporis Germanos et Tunesianos similes sollicitudines anxiant: Magnus scilicet numerus eorum, qui, ut efflorescentem Islamicum Statum adiuvarent, in Syriam aut Iraquiam profecti erant, nunc autem exspectationibus frustrati deflorescentem relinquunt et non minus fanatici et fortasse periculosiores in suas patrias redeuntes interiorem securitatem infestant. Quod interest: In Germania multi politici multa loquuntur et ad instantes electiones spectantes sua quisque excogitat lineamenta reformandae iuridicae et biocolyticae operae. Quae autem ambitiosae et plausibiles voluntatis declarationes maximam partem limina non relinquunt neque umquam ad effectum perducentur. At cives aliquatenus sibi acquiescunt. In Tunesia cives sunt exacerbati et politicos, qui sibi parum moliri videantur, in publico reclamitantes, ut severioria adhibeant et gihadistis civitatem adimant, permovere conantur. Ceterum, ne Tunesiani, quandoquidem in Germania furiati sunt, e Germania recipiantur, postulant. Quantopere tempora mutantur! Ne Germani capite et fortunis periclitantes mox in Tunesia tuta quietaque asylum petere debeant! - P.S.: Istam parabolam, cum eam incongruam esse intellexi, effugientem non iam retinere potui. Lector amicus mihi ignoscat! lc201701 | Zur Zeit ängstigen die Deutschen und die Tunesier ähnliche Sorgen: Nämlich eine große Zahl von Leuten, die, um den aufblühenden Islamischen Staat zu unterstützen, nach Syrien oder in den Irak gezogen waren, ihn jetzt aber, da er verblüht, in ihren Erwartungen enttäuscht verlassen und nicht weniger fanatisch und vielleicht noch gefährlicher in ihre Heimatländer zurückkehren und die innere Sicherheit gefährden. Der Unterschied: In Deutschland reden viele Politiker viel, und jeder denkt sich mit Blick auf die anstehenden Wahlen einen eigenen Reformentwurf für die gerichtliche und polizeiliche Arbeit aus. Allerdings kommen diese ambitionierten und nach Beifall haschenden Absichtserklärungen größtenteils nicht aus den Startlöchern und werden nie verwirklicht werden. Doch die Bürger beruhigen sich dabei einigermaßen. In Tunesien sind die Bürger erbost und versuchen die Politiker, die ihnen zu wenig auf den Weg zu bringen scheinen, durch Demonstrationen auf der Straße dazu zu bringen, schwereres Geschütz aufzufahren und den Dschihadisten die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Außerdem fordern sie, dass keine Tunesier, da sie sich ja in Deutschland radikalisiert haben, aus Deutschland zurückgenommen werden. Wie sich die Zeiten doch ändern! Hoffentlich müssen nicht bald an Leib und Leben bedrohte Deutsche in einem sicheren und friedlichen Tunesien Asyl beantragen! - P.S.: Als ich merkte, dass dieser Vergleich unangemessen ist, konnte ich ihn in seinem Lauf nicht mehr zurückhalten. Der geneigte Leser möge mir verzeihen! |
[58] "Hodiernis diebus nullus homo necessitatibus societatis singularis resistere potest: quae superradentes eum consumunt et suum ludibrium facie, nomine denudatum relinquunt." (Virginia Woolf) spr2018 | Heute kann kein einzelner Mensch mehr dem Druck gesellschaftlicher Verhältnisse widerstehen. Sie fegen über ihn hinweg und vernichten ihn. Sielassen ihn gesichtslos, namenlos, lediglich als ihr Instrument zurück. (Virginia Woolf) |
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finn
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