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Beleg gesucht für: ob
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat.
ob eas causas ei munitioni, quam fecerat, T. Labienum legatum praefecit; ipse in Italiam magnis itineribus contendit duasque ibi legiones conscribit et tres, quae circum Aquileiam hiemabant, ex hibernis educit et, qua proximum iter in ulteriorem Galliam per Alpes erat, cum his quinque legionibus ire contendit. Caes.Gall.1,10,3Aus diesen Gründen gab er dem Legaten Titus Labienus den Oberbefehl über die von ihm angelegte Verschanzungslinie; er selbst begab sich in großer Eile nach Italien, hob dort zwei neue Legionen aus, ließ die drei Legionen, die bei Aquileia überwinterten, aus ihrem Winterlager aufbrechen, und eilte mit diesen fünf Legionen auf dem kürzesten Weg über die Alpen nach dem jenseitigen Gallien zurück.
quod improviso unum pagum adortus esset, cum ii, qui flumen transissent, suis auxilium ferre non possent, ne ob eam rem aut suae magnopere virtuti tribueret aut ipsos despiceret. Caes.Gall.1,13,5Dass er einen Teil ihrer Scharen überrascht habe, währen die anderen bereits jenseits des Flusses ihren Landsleuten keine Hilfe hätten leisten können, deswegen möge er kein zu großes Gewicht auf die römische Tapferkeit legen oder die Helvetier verachten.
quin etiam, quod necessariam rem coactus Caesari enuntiarit, intellegere sese, quanto id cum periculo fecerit, et ob eam causam, quamdiu potuerit, tacuisse. Caes.Gall.1,17,6ja er sehe ein, welcher Gefahr er sich dadurch aussetze, dass er die Sache notgedrungen enthülle. Nur deshalb habe er so lange wie möglich geschwiegen.
ob eam rem se ex civitate profugisse et Romam ad senatum venisse auxilium postulatum, quod solus neque iure iurando neque obsidibus teneretur. Caes.Gall.1,31,9Deswegen habe er fluchtartig seinen Stamm verlassen und sei zum Senat nach Rom gekommen, um Hilfe zu fordern, weil er allein weder durch einen Eid noch durch Geiseln gebunden sei.
ipse in Carnutes, Andes, Turonos, quaeque civitates propinquae his locis erant, ubi bellum gesserat, legionibus in hiberna deductis in Italiam profectus est. ob easque res ex litteris Caesaris dies quindecim supplicatio decreta est, quod ante id tempus accidit nulli. Caes.Gall.2,35,3Seine Legionen bezogen das Winterlager bei den Carnuten, Anden, Turonen, und sonstigen Stämmen in der Nähe des letzten Kriegsschauplatzes; er selbst begab sich nach Italien. In Rom wurde infolge seiner Berichte wegen dieser Begebenheit ein fünfzehntägiges Dankfest angeordnet, eine Auszeichnung, die keinem vor ihm zu Teil geworden war.
quod ubi Crassus animadvertit suas copias propter exiguitatem non facile diduci, hostem et vagari et vias obsidere et castris satis praesidii relinquere, ob eam causam minus commode frumentum commeatumque sibi supportari, in dies hostium numerum augeri, non cunctandum existimavit quin pugna decertaret. Caes.Gall.3,23,7Crassus aber sah wohl, dass sich seine Truppen wegen ihrer geringen Anzahl nicht wohl auseinanderlegen ließen, während die Feinde Streifzüge vornehmen, den Weg besetzen und dennoch zum Schutz ihres Lagers hinlänglich Mannschaft zurücklassen konnten. Da deshalb die Zufuhr des Getreides und sonstiger Lebensmittel für ihn ungemein schwierig, die Zahl der Feinde aber von Tag zu Tag größer wurde, glaubte er, ohne weiteres Zögern ein entscheidendes Treffen wagen zu müssen.
erat ob has causas summa difficultas, quod naves propter magnitudinem nisi in alto constitui non poterant, militibus autem ignotis locis, impeditis manibus, magno et gravi onere armorum pressis simul et de navibus desiliendum et in fluctibus consistendum et cum hostibus erat pugnandum, Caes.Gall.4,24,2Cäsar befand sich in einer sehr misslichen Lage, weil seine Schiffe ihrer Größe wegen nur in der hohen See haltmachen konnten, und seine Soldaten, unbekannt mit der Gegend, am freien Gebrauch der Hände gehindert und mit den vielen schweren Waffen belastet, zugleich von den Schiffen herabspringen, mitten in den Fluten festen Fuß fassen und mit den Feinden kämpfen mussten.
at Cotta, qui cogitasset haec posse in itinere accidere atque ob eam causam profectionis auctor non fuisset, nulla in re communi saluti deerat, et in appellandis cohortandisque militibus imperatoris et in pugna militis officia praestabat. Caes.Gall.5,33,2Cotta dagegen, der wohl gedacht hatte, es könne sich so etwas auf dem Zug ereignen, und deshalb auch nicht für den Abzug gewesen war, versäumte kein Mittel zur gemeinsamen Rettung. In Anrede und Ermutigung der Leute handelte er wie ein Feldherr; im Kampf selbst war er ein ganzer Soldat.
atque ob eam causam, qui sunt adfecti gravioribus morbis quique in proeliis periculisque versantur, aut pro victimis homines immolant aut se immolaturos vovent, administrisque ad ea sacrificia druidibus utuntur, Caes.Gall.6,16,2Wer deshalb an einer bedeutenderen Krankheit leidet, wer sich im Krieg und anderen Gefahren befindet, opfert statt der Tiere Menschen oder gelobt Menschenopfer, die sie sich durch die Vermittlung der Druiden darbringen.
ob eam causam spatia omnis temporis non numero dierum, sed noctium finiunt; dies natales et mensum et annorum initia sic observant, ut noctem dies subsequatur. Caes.Gall.6,18,2Deshalb bestimmen sie auch alle Zeitabschnitte nicht nach Tagen sondern nach Nächten; den Geburtstag, den Anfang der Monate und Jahre fassen sie so, dass immer der Tag auf die Nacht folgt.
Simili ratione ibi Vercingetorix, Celtilli filius, Arvernus, summae potentiae adulescens, cuius pater principatum totius Galliae obtinuerat et ob eam causam, quod regnum adpetebat, a civitate erat interfectus, convocatis suis clientibus facile incendit. cognito eius consilio ad arma concurritur. Caes.Gall.7,4,1Ähnlich handelte Vercingetorix, ein junger Arverner von höchster Macht, Sohn des Celtillus, der über ganz Gallien Herrschereinfluss ausübte, aber gerade weil er nach unumschränkter Herrschaft strebte, durch die eigenen Mitbürger das Leben verloren hatte. Vercingetorix rief also bei jener Nachricht seine Hörigen zusammen und entflammte sie leicht. Kaum hatten aber die Arverner seine Absicht entdeckt, als sie zu den Waffen griffen.
Hac habita contione et ad extremam orationem confirmatis militibus, ne ob hanc causam animo permoverentur neu, quod iniquitas loci attulisset, id virtuti hostium tribuerent, eadem de profectione cogitans, quae ante senserat, legiones ex castris eduxit aciemque idoneo loco constituit. Caes.Gall.7,53,1Am Ende der Rede ermunterte er jedoch die Soldaten, es sich nicht zu sehr zu Herzen gehen zu lassen und die Wirkung der ungünstigen Örtlichkeit nicht der Tapferkeit des Feindes zuschreiben. Weil er übrigens über den Aufbruch von Gergovia noch immer dasselbe dachte, rückte er mit seinem Heer aus dem Lager und bildete an einem günstigen Punkt eine Schlachtlinie.
quam ob causam Caninius toto oppido munitiones circumdare moratur, ne aut opus effectum tueri non possit aut plurimis in locis infirma disponat praesidia. Caes.Gall.8,34,4Caninius nahm deshalb Anstand, seine Linien um die ganze Festung zu ziehen, weil er fürchtete, das vollendete Werk nicht beschützen zu können oder seine Posten dadurch zu schwächen, dass sie an so vielen Orten aufstellen müsste.
quam ob rem defensionem in novo consilio non statui parare: satisfactionem ex nulla conscientia de culpa proponere decrevi, quam me dius fidius veram licet cognoscas. Sall.Cat.35,2Aus diesem Grund will ich für meinen neuen Entschluss auf eine Rechtfertigung verzichten, halte es aber, weil ich mir keiner Schuld bewusst bin, für meine Pflicht, dir eine Erklärung vorzulegen, von deren Wahrheit du dich, so wahr mir Gott helfe, überzeugen kannst.
sed, per deos inmortalis, quam ob rem in sententiam non addidisti, uti prius verberibus in eos animadvorteretur? Sall.Cat.51,21Nun, bei den unsterblichen Göttern, warum hast du in deinen Antrag nicht aufgenommen, sie sollten vorher die Geißelung erleiden?
Quam ob rem discede atque hunc mihi timorem eripe; si est verus, ne opprimar, sin falsus, ut tandem aliquando timere desinam.' Cic.Catil.1,18Entferne dich also und befreie mich von dieser Furcht, wenn sie begründet ist, damit ich nicht unterdrückt werde; und wenn sie unbegründet wäre, dass ich doch endlich einmal mich nicht mehr fürchten muss."
Quam ob rem, ut saepe iam dixi, proficiscere ac, si mihi inimico, ut praedicas, tuo conflare vis invidiam, recta perge in exsilium; vix feram sermones hominum, si id feceris, vix molem istius invidiae, si in exsilium iussu consulis iveris, sustinebo. Cic.Catil.1,23Daher, wie ich dir schon oft gesagt habe, reise ab; und wenn du mir, der ich, wie du rühmst, dein Feind bin, Hass auf den Hals laden willst, so gehe geradezu in die Verbannung. Kaum werde ich das Gerede der Leute aushalten können, wenn du das tust, kaum werde ich die Bürde des üblen Leumunds tragen können, wenn du auf das Geheiß des Konsuls in die Verbannung gehst.
Quam ob rem mirari desinamus, quae causa sit eloquentium paucitatis, cum ex eis rebus universis eloquentia constet, in quibus singulis elaborare permagnum est, hortemurque potius liberos nostros ceterosque, quorum gloria nobis et dignitas cara est, ut animo rei magnitudinem complectantur neque eis aut praeceptis aut magistris aut exercitationibus, quibus utuntur omnes, sed aliis quibusdam se id quod expetunt, consequi posse confidant. Cic.de_orat.1,19.Darum wollen wir uns nicht mehr wundern, warum die Anzahl guter Redner so gering ist, da die Beredsamkeit aus der Gesamtheit der Dinge besteht, die selbst einzeln für sich mit Glück zu bearbeiten eine sehr schwierige Aufgabe ist, und lieber wollen wir unsere Kinder und alle, deren Ruhm und Würde uns am Herzen liegt, auffordern, die Größe der Sache im Geist zu beherzigen und die Überzeugung zu hegen, dass sie andere Vorschriften, andere Lehrmeister, andere Übungen anwenden müssen, als man im allgemeinen anwendet, wenn sie das Ziel, das sie erstreben, erreichen wollen.
Hi primo die de temporibus deque universa re publica, quam ob causam venerant, multum inter se usque ad extremum tempus diei conlocuti sunt; quo quidem sermone multa divinitus a tribus illis consularibus Cotta deplorata et commemorata narrabat, ut nihil incidisset postea civitati mali, quod non impendere illi tanto ante vidissent. Cic.de_orat.1,26.Diese unterhielten sich am ersten Tag über die damaligen Zeitumstände und über die ganze Lage des Staates, weshalb sie gekommen waren, angelegentlich miteinander bis zur Neige des Tages. In diesem Gespräch, er zählte Cotta, hätten jene drei Konsularen vieles ahnungsvoll beklagt und erwähnt, so dass in der Folge kein Unfall den Staat betroffen habe, den sie nicht so lange vorher hätten drohen sehen.
Quam ob rem quis hoc non iure miretur summeque in eo elaborandum esse arbitretur, ut, quo uno homines maxime bestiis praestent, in hoc hominibus ipsis antecellat? Ut vero iam ad illa summa veniamus, quae vis alia potuit aut dispersos homines unum in locum congregare aut a fera agrestique vita ad hunc humanum cultum civilemque deducere aut iam constitutis civitatibus leges iudicia iura describere? Cic.de_orat.1,33.Wer sollte daher dieses nicht mit Recht bewundern und das nicht seiner eifrigsten Bemühungen wertachten, dass er darin die Menschen selbst überrage, worin gerade die Menschen sich am meisten vor den Tieren auszeichnen? Um nun aber auf das Wichtigste zu kommen, welche andere Macht konnte die zerstreuten Menschen an einem Ort zusammenscharen oder von der wilden und rohen Lebensweise zu der jetzigen menschlichen und bürgerlichen Bildung leiten oder nach Gründung der Staaten Gesetze, Gerichte und Rechte anordnen?
Ac ne plura, quae sunt paene innumerabilia, consecter, comprehendam brevi: sic enim statuo, perfecti oratoris moderatione et sapientia non solum ipsius dignitatem, sed et privatorum plurimorum et universae rei publicae salutem maxime contineri. Quam ob rem pergite, ut facitis, adulescentes, atque in id studium, in quo estis, incumbite, ut et vobis honori et amicis utilitati et rei publicae emolumento esse possitis.' Cic.de_orat.1,34.Und um nicht noch mehr Vorteile, deren es fast unzählige gibt, aufzusuchen, will ich es kurz zusammenfassen. Ich urteile nämlich so: Auf der weisen Mäßigung des vollkommenen Redners beruht vorzüglich nicht allein seine eigene Würde, sondern auch die Wohlfahrt der meisten einzelnen und des ganzen Staates. Darum, junge Freunde, fahrt so fort, wie ihr tut, und legt euch mit allem Eifer auf die Wissenschaft, der ihr euch widmet, damit ihr euch Ruhm, den Freunden Nutzen und dem Staat Vorteil gewähren könnt."
Missos facio mathematicos, grammaticos, musicos, quorum artibus vestra ista dicendi vis ne minima quidem societate coniungitur. Quam ob rem ista tanta tamque multa profitenda, Crasse, non censeo; satis id est magnum, quod potes praestare, ut in iudiciis ea causa, quamcumque tu dicis, melior et probabilior esse videatur, ut in contionibus et in sententiis dicendis ad persuadendum tua plurimum valeat oratio, denique ut prudentibus diserte, stultis etiam vere videare dicere. Hoc amplius si quid poteris, non id mihi videbitur orator, sed Crassus sua quadam propria, non communi oratorum facultate posse.' Cic.de_orat.1,44.Ich übergehe die Mathematiker, Grammatiker und Musiker, mit deren Wissenschaften diese eure Redekunst auch nicht in der geringsten Gemeinschaft und Berührung steht. Deshalb, meine ich, Crassus, darf man nicht so Großes und so vieles verheißen. Groß genug ist das, was du leisten kannst, dass vor Gericht jedes Mal die Sache, die du verteidigst, besser und beifallswerter zu sein scheint, dass in den Volksversammlungen und bei den Abstimmungen dein Vortrag auf die Überzeugung der Menschen den größten Einfluss hat, endlich dass du den Einsichtsvollen beredt, den Unverständigen auch wahr zu reden scheinst. Leistest du noch mehr, so leistet dieses, wie ich glaube, nicht der Redner, sondern Crassus durch seine eigene und nicht durch die den Rednern gemeinsame Geschicklichkeit."
Quam ob rem, si ornate locutus est, sicut et fertur et mihi videtur, physicus ille Democritus, materies illa fuit physici, de qua dixit, ornatus vero ipse verborum oratoris putandus est; et, si Plato de rebus ab civilibus controversiis remotissimis divinitus est locutus, quod ego concedo; si item Aristoteles, si Theophrastus, si Carneades in rebus eis, de quibus disputave runt, eloquentes et in dicendo suaves atque ornati fuerunt, sint eae res, de quibus disputant, in aliis quibusdam studiis, oratio quidem ipsa propria est huius unius rationis, de qua loquimur et quaerimus. Cic.de_orat.1,49.Hat also jener Naturphilosoph Demokritos einen schönen Vortrag gehabt, wie man sagt und mir scheint, so gehörte der Stoff, über den er sprach, dem Naturphilosophen an, der Schmuck der Worte aber muss als ein Eigentum des Redners angesehen werden. Und wenn Platon über Gegenstände, die von bürgerlichen Streitigkeiten weit entfernt sind, unvergleichlich schön gesprochen hat, was ich zugebe, wenn gleichfalls Aristoteles, wenn Theophrastos, wenn Karneades die von ihnen behandelten Gegenstände in einer beredten, anmutigen und geschmückten Sprache darlegen, so mögen die Gegenstände ihrer Vorträge anderen Wissensgebieten angehören, der Vortrag selbst ist sicherlich Eigentum dieser Kunst allein, die wir in unserem Gespräch untersuchen.
Etenim videmus eisdem de rebus ieiune quosdam et exiliter, ut eum, quem acutissimum ferunt, Chrysippum, disputavisse neque ob eam rem philosophiae non satis fecisse, quod non habuerit hanc dicendi ex arte aliena facultatem. Quid ergo interest aut qui discernes eorum, quos nominavi, in dicendo ubertatem et copiam ab eorum exilitate, qui hac dicendi varietate et elegantia non utuntur? Unum erit profecto, quod ei, qui bene dicunt, adferunt proprium, compositam orationem et ornatam et artificio quodam et expolitione distinctam; haec autem oratio, si res non subest ab oratore percepta et cognita, aut nulla sit necesse est aut omnium inrisione ludatur. Cic.de_orat.1,50.Wir sehen ja, dass einige über dieselben Gegenstände trocken und dürftig gesprochen haben, wie zum Beispiel Chrysippos, dessen großen Scharfsinn man rühmt und der darum, dass er diese Geschicklichkeit im Reden aus einer fremden Kunst nicht besaß, nicht minder der Philosophie Genüge geleistet hat. Was findet also für ein Unterschied statt? Oder wie wirst du die Reichhaltigkeit und Fülle der eben genannten Männer von der Dürftigkeit derer unterscheiden, welche diese Mannigfaltigkeit und Zierlichkeit der Rede nicht haben? Eines wird in der Tat sein, was diejenigen, welche gut reden, als ihr Eigentum mit sich bringen: eine wohlgeordnete, geschmückte und durch Kunst und Feile mit mannigfaltiger Abwechslung versehene Rede. Wenn aber einer solchen Rede nicht ein Stoff zugrunde liegt, der von dem Redner erfasst und erkannt ist, so muss sie notwendigerweise entweder ganz bedeutungslos sein oder der Gegenstand allgemeinen Spottes und Gelächters werden.
Quam ob rem, si quis universam et propriam oratoris vim definire complectique vult, is orator erit mea sententia hoc tam gravi dignus nomine, qui, quaecumque res inciderit, quae sit dictione explicanda, prudenter et composite et ornate et memoriter dicet cum quadam actionis etiam dignitate. Cic.de_orat.1,64.Will man also den Begriff des Redners im allgemeinen und besonderen bestimmen und zusammenfassen, so wird meines Erachtens der Redner eines so ehrenvollen Namens würdig sein, der über jeden vorfallenden Gegenstand, der durch die Rede entwickelt werden soll, mit Sachkenntnis, in guter Ordnung, mit Geschmack und aus dem Gedächtnis, zugleich auch mit einer gewissen Würde des äußeren Vortrages reden kann.
Sin autem ea, quae observata sunt in usu ac tractatione dicendi, haec ab hominibus callidis ac peritis animadversa ac notata, verbis definita, generibus inlustrata, partibus distributa sunt - id quod video potuisse fieri - , non intellego, quam ob rem non, si minus illa subtili definitione, at hac vulgari opinione ars esse videatur. Sed sive est ars sive artis quaedam similitudo, non est ea quidem neglegenda; verum intellegendum est alia quaedam ad consequendam eloquentiam esse maiora.' Cic.de_orat.1,109.Wenn aber die Beobachtungen, die man in der Erfahrung und Ausübung der Rede macht, von einsichtsvollen und erfahrenen Männern bemerkt und aufgezeichnet, durch Worte bestimmt, nach den Gattungen erläutert und in gewisse Abteilungen gebracht worden sind – und dies, begreife ich, konnte geschehen –, so sehe ich nicht ein, warum man dieses nicht, wenn auch nicht nach jener strengen Begriffsbestimmung, so doch nach unserer gewöhnlichen Ansicht für Wissenschaft halten dürfe. Aber was es auch sein mag, Wissenschaft oder etwas der Wissenschaft Ähnliches, sicherlich darf man es nicht vernachlässigen; nur muss man einsehen, dass es noch andere Dinge gibt, welche zur Erreichung der Beredsamkeit von größerer Wichtigkeit sind."
in oratore autem acumen dialecticorum, sententiae philosophorum, verba prope poetarum, memoria iuris consultorum, vox tragoedorum, gestus paene summorum actorum est requirendus; quam ob rem nihil in hominum genere rarius perfecto oratore inveniri potest; quae enim, singularum rerum artifices singula si mediocriter adepti sunt, probantur, ea nisi omnia sunt in oratore summa, probari non possunt.' Cic.de_orat.1,128.Bei dem Redner hingegen muss man den Scharfsinn der Dialektiker, die Gedanken der Philosophen, die Worte fast der Dichter, das Gedächtnis der Rechtsgelehrten, die Stimme der Tragödienspieler, das Gebärdenspiel beinahe der größten Schauspieler fordern. Aus diesem Grund lässt sich unter den Menschen nichts seltener finden als ein vollendeter Redner. Denn während in anderen Künsten schon einzelne Geschicklichkeiten, die ein Künstler sich in einem einzelnen Fach nur in mäßigem Grad angeeignet hat, Beifall finden, so können sie bei dem Redner nur dann Anspruch auf Beifall machen, wenn sie sich alle in höchster Vollkommenheit in ihm vereinigt finden."
vere enim etiam illud dicitur, perverse dicere homines perverse dicendo facillime consequi. Quam ob rem in istis ipsis exercitationibus, etsi utile est etiam subito saepe dicere, tamen illud utilius, sumpto spatio ad cogitandum paratius atque accuratius dicere. Caput autem est, quod, ut vere dicam, minime facimus (est enim magni laboris, quem plerique fugimus), quam plurimum scribere. Stilus optimus et praestantissimus dicendi effector ac magister; neque iniuria; nam si subitam et fortuitam orationem commentatio et cogitatio facile vincit, hanc ipsam profecto adsidua ac diligens scriptura superabit. Cic.de_orat.1,150.Denn ebenso richtig verhält sich auch die Behauptung, verkehrt rede lerne man am leichtesten durch verkehrt Reden. Obschon es also bei eben diesen Übungen nützlich ist, auch aus dem Stegreif oft Vorträge zu halten, so ist es doch nützlicher, sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen und mit gehöriger Vorbereitung und Sorgfalt zu reden. Die Hauptsache aber ist, was – ich will die Wahrheit sagen – wir am wenigsten tun – denn es erfordert große Anstrengung, die wir gewöhnlich scheuen -: soviel als möglich zu schreiben. Der Griffel ist der beste und vorzüglichste Bildner und Lehrmeister der Rede und nicht mit Unrecht. Denn wenn vor einer aus dem Stegreif gehaltenen und durch Zufall veranlassten Rede eine mit Überlegung und Nachdenken ausgearbeitete Rede leicht den Vorzug hat, so wird in der Tat selbst vor dieser eine mit Sorgfalt schriftlich abgefasste Rede den Vorrang haben.
Verum, quoniam sententiae atque opinionis meae voluistis esse participes, nihil occultabo et, quoad potero, vobis exponam, quid de quaque re sentiam. Antoni incredibilis quaedam et prope singularis et divina vis ingeni videtur, etiam si hac scientia iuris nudata sit, posse se facile ceteris armis prudentiae tueri atque defendere; quam ob rem hic nobis sit exceptus; ceteros vero non dubitabo primum inertiae condemnare sententia mea, post etiam impudentiae; Cic.de_orat.1,172.Doch weil ihr nun einmal meine Ansicht und Meinung wissen wollt, so will ich nichts verhehlen und euch nach Kräften meine Gedanken über jeden einzelnen Gegenstand auseinandersetzen. Des Antonius unglaubliche und fast einzige und unvergleichliche Geisteskraft scheint, auch wenn sie von dieser Kenntnis des Rechtes entblößt ist, sich leicht durch die übrigen Waffen der Einsicht schützen und verteidigen zu können. Darum wollen wir mit ihm eine Ausnahme machen; aber alle anderen werde ich ohne Bedenken durch meine Stimme zuerst der Trägheit, dann aber auch der Unverschämtheit schuldig erklären.
Iam illa non longam orationem desiderant, quam ob rem existimem publica quoque iura, quae sunt propria civitatis atque imperi, tum monumenta rerum gestarum et vetustatis exempla oratori nota esse debere; nam ut in rerum privatarum causis atque iudiciis depromenda saepe oratio est ex iure civili et idcirco, ut ante diximus, oratori iuris civilis scientia necessaria est, sic in causis publicis iudiciorum, contionum, senatus omnis haec et antiquitatis memoria et publici iuris auctoritas et regendae rei publicae ratio ac scientia tamquam aliqua materies eis oratoribus, qui versantur in re publica, subiecta esse debet. Cic.de_orat.1,201.Ferner bedarf das keiner weitläufigen Auseinandersetzung, warum ich der Ansicht bin, dass auch die öffentlichen Rechte, die dem Staat und dem Reich eigentümlich sind, sowie auch die Denkmäler der Geschichte und die Beispiele des Altertums dem Redner bekannt sein müssen. Denn so wie bei den Verhandlungen von Privatangelegenheiten und vor Gericht die Rede oft aus dem bürgerlichen Recht geschöpft werden muss und deshalb, wie ich zuvor bemerkte, dem Redner die Kenntnis des bürgerlichen Rechtes notwendig ist, so müssen in den öffentlichen Verhandlungen vor Gericht, in den Volksversammlungen, im Senat die ganze neue und ältere Geschichte, die Ansprüche des Staatsrechtes, die Staatswissenschaft den Rednern, die sich mit den öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, gleichsam als Redestoff zu Gebote stehen.
[1] Si vales, bene est. Existimaram pro mutuo inter nos animo et pro reconciliata gratia nec absentem me a te ludibrio laesum iri nec Metellum fratrem ob dictum capite ac fortunis per te oppugnatum iri; quem si parum pudor ipsius defendebat, debebat vel familiae nostrae dignitas vel meum studium erga vos remque publicam satis sublevare: nunc video illum circumventum, me desertum, a quibus minime conveniebat. Cic.ad fam.5,1,1.Hoffentlich geht es Dir gut. Ich hätte geglaubt, dass Du mich in Anbetracht unserer gegenseitigen Hochachtung und wiedergewonnenen Sympathie nicht in meiner Abwesenheit dem kränkenden Spott preisgeben und wegen eines Wortes Leben und Vermögen meines Bruders Metellus angreifen würdest. Wenn ihn schon seine eigene von Scheu geprägte Zurückhaltung nicht schützte, so hätte ihm doch wenigstens das Ansehen unserer Familie und mein Engagement für Euch und die Republik hinreichend Erleichterung verschaffen müssen. Nun muss ich erleben, dass er von denen eingekreist und ich von denen im Stich gelassen bin, von denen es am wenigsten hätte geschehen dürfen.
[Cic.fin.1,30,2] Itaque negat opus esse ratione neque disputatione, quam ob rem voluptas expetenda, fugiendus dolor sit. sentiri haec putat, ut calere ignem, nivem esse albam, dulce mel. quorum nihil oportere exquisitis rationibus confirmare, tantum satis esse admonere. Cic.Fin.1,30,2Darum hält er eine philosophische Erörterung darüber, warum Lust zu erstreben sei, Schmerz aber zu meiden, für überflüssig. Dies sei, glaubt er, so evident, wie, dass Feuer heiß ist, Schnee weiß und Honig süß. Nichts davon müsse man erlesen beweisen, es reiche, es bewusst zu machen.
Quam ob rem cave Catoni anteponas ne istum quidem ipsum, quem Apollo, ut ais, sapientissimum iudicavit; huius enim facta, illius dicta laudantur. Cic.Lael.10.aDass du also ja niemandem, nicht einmal dem Mann, den deiner Äußerung zufolge Apollon für den Weisesten erklärt hat, den Vorzug vor Cato einräumst! Denn von Cato rühmt man die Taten, von letzterem nur die Reden;
Quam ob rem vita quidem talis fuit vel fortuna vel gloria, ut nihil posset accedere, moriendi autem sensum celeritas abstulit; Cic.Lael.12.aDies aber machte sein Leben so reich, teils an Glück, teils an Ruhm, dass es in dieser Beziehung keines Zuwachses mehr fähig war. Die Empfindung des Sterbens wurde im durch die Schnelligkeit seines Todes genommen.
Quam ob rem cum illo quidem, ut supra dixi, actum optime est, mecum incommodius, quem fuerat aequius, ut prius introieram, sic prius exire de vita. Cic.Lael.15.aDeshalb ist es ihm, wie gesagt, ganz wohl ergangen; mir ging es nicht so gut, und es wäre billiger gewesen, dass ich, der ich früher ins Leben trat, dieses auch früher verlassen hätte.
Scaevola: Mihi vero erit gratum; atque id ipsum cum tecum agere conarer, Fannius antevertit. Quam ob rem utrique nostrum gratum admodum feceris. Cic.Lael.16.bScaevola: Das wird mir allerdings angenehm sein; Fannius ist mir, als ich dich eben darum ersuchen wollte, nur zuvor gekommen. – Uns beiden wirst du mithin einen ganz großen Gefallen erweisen.
Quam ob rem, quae disputari de amicitia possunt, ab eis censeo petatis, qui ista profitentur; Cic.Lael.17.cHolt euch darum, denke ich, die möglichen Belehrungen über die Freundschaft bei denen, die sich öffentlich zu dieser Kunst bekennen.
Scaevola: Quid? amicitiam nonne facile ei, qui ob eam summa fide, constantia iustitiaque servatam maximam gloriam ceperit? Cic.Lael.25.eScaevola: Und für die Freundschaft zu sprechen? Sollte es ihm nicht leicht gewesen sein, der wegen der in ihr bewährten Treue, Festigkeit und Rechtlichkeit den größten Ruhm erlangt hat?
Quam ob rem hos quidem ab hoc sermone removeamus, ipsi autem intellegamus natura gigni sensum diligendi et benevolentiae caritatem facta significatione probitatis. Cic.Lael.32.cDeswegen wollen wir solche Menschen von unserer Unterredung ausschließen; wir selbst aber wollen erkennen, dass das Gefühl der Liebe und inniges Wohlwollen von Natur entstehen, sobald man nur Rechtschaffenheit bemerkt hat.
Scaevola: Recte tu quidem. Quam ob rem audiamus. Cic.Lael.33.aScaevola: Ganz recht! So lasst uns denn hören!
Quam ob rem id primum videamus, si placet, quatenus amor in amicitia progredi debeat. Cic.Lael.36.aWir wollen daher, wenn es euch beliebt, zunächst untersuchen, wie weit die Liebe in der Freundschaft gehen darf.
Quam ob rem si cadit in sapientem animi dolor, qui profecto cadit, nisi ex eius animo exstirpatam humanitatem arbitramur, quae causa est, cur amicitiam funditus tollamus e vita, ne aliquas propter eam suscipiamus molestias? Cic.Lael.48.aWofern also den Weisen auch Seelenschmerz trifft, was gewiss der Fall ist, wenn wir anders nicht alles menschliche Gefühl aus seinem Gemüt ausgerottet wissen wollen, warum sollen wir denn die Freundschaft deswegen ganz aus dem Leben verbannen, um aller Beschwerlichkeiten von Ihrer Seite enthoben zu sein?
Quam ob rem angor iste, qui pro amico saepe capiendus est, non tantum valet ut tollat e vita amicitiam, non plus quam ut virtutes, quia non nullas curas et molestias adferunt, repudientur. Cic.Lael.48.dDarum ist die Beklemmung des Herzens, die man oft für den Freund sich gefallen lassen muss, kein Grund, die Freundschaft aus dem Leben zu verbannen, ebenso wenig als man die Tugend verwerflich findet, weil sie uns manchmal Sorgen und Schmerzen auferlegt.
Quam ob rem hoc quidem, Fanni et Scaevola, constet, ut opinor, bonis inter bonos quasi necessariam benevolentiam, qui est amicitiae fons a natura constitutus. Cic.Lael.50.dDeswegen ist, mein Fannius und Scaevola, für mich wenigstens das entschieden: zwischen guten und rechtschaffenen Menschen obwaltet ein notwendiges Wohlwollen, und dieses Wohlwollen ist die natürliche Quelle der Freundschaft.
Quam ob rem, ut ii qui superiores sunt submittere se debent in amicitia, sic quodam modo inferiores extollere. Cic.Lael.72.aSo wie sich also die Höheren in der Freundschaft herablassen sollen, so müssen sie auch Niedrigere zu erheben suchen.
nec ob aliam causam ullam boni improbis, improbi bonis amici esse non possunt, nisi quod tanta est inter eos, quanta maxima potest esse, morum studiorumque distantia. Cic.Lael.74.fund aus keinem anderen Grund ist es unmöglich, dass unter guten und schlechten Menschen Freundschaft besteht, als weil hier der Abstand der Charaktere und Neigungen auf dem denkbar höchsten Grad steht.
Et saepe incidunt magnae res, ut discedendum sit ab amicis; quas qui impedire vult, quod desiderium non facile ferat, is et infirmus est mollisque natura et ob eam ipsam causam in amicitia parum iustus. Cic.Lael.75.cUnd oft treten wichtige Fälle ein, wo man sich von Freunden trennen muss. Wer nur diese Fälle zu entfernen zu, weil seine Sehnsucht den Verlust nicht ertragen kann, der zeigt ein schwaches und weichliches Gemüt und eben deshalb zu wenig rechtlichen Sinn gegen seinen Freund.
Quam ob rem primum danda opera est, ne qua amicorum discidia fiant; sin tale aliquid evenerit, ut exstinctae potius amicitiae quam oppressae videantur. Cic.Lael.78.aMit Fleiß muss man daher vor allem zu verhindern suchen, dass Trennungen zwischen Freunden stattfinden; wenn sich aber etwas der Art zuträgt, so muss das Licht der Freundschaft mehr allmählich erlöschen, als mit Gewalt ausgeschlagen werden.
Quam ob rem, quamquam blanda ista vanitas apud eos valet, qui ipsi illam allectant et invitant, tamen etiam graviores constantioresque admonendi sunt, ut animadvertant, ne callida assentatione capiantur. Cic.Lael.99.aObgleich nun diese schmeichlerische Nichtigkeit nur bei denen Eingang findet, die den Schmeichler selbst dazu herausfordern und anstiften, so muss man doch auch Männer von ernsterem und festerem Sinn ermahnen, darauf zu achten, nicht in den Schlingen raffinierter Schmeichelei gefangen zu werden.
Quam ob rem ad illa prima redeamus eaque ipsa concludamus aliquando. Cic.Lael.100.cLasst uns daher zu jenem Ausgangspunkt zurückkehren und dieses Thema endlich abschließen.
quod si aut causa criminis aut facti suspicio aut quaelibet denique vel minima res reperietur, quam ob rem videantur illi nonnihil tamen in deferendo nomine secuti, postremo si praeter eam praedam, quam dixi, quicquam aliud causae inveneritis, non recusamus, quin illorum libidini Sex. Rosci vita dedatur. Cic.S.Rosc.8.aWenn sich aber irgend ein Grund für die Anschuldigung oder ein Tatverdacht oder irgend ein auch noch so geringfügiger Umstand auffinden lässt, weshalb man glauben könnte, dass jene bei seiner Anklage denn doch einige Spuren vor sich gehabt hätten; endlich wenn ihr außer dem schon angeführten Raub irgend einen anderen Grund entdeckt, so bin ich nicht dagegen, das Leben des Sextus Roscius deren Willkür preiszugeben.
quae res igitur tantum istum furorem Sex. Roscio obiecit? 'patri' inquit 'non placebat.' patri non placebat? quam ob causam? necesse est enim eam quoque iustam et magnam et perspicuam fuisse. Cic.S.Rosc.40.aWas hat denn also den Sextus Roscius so rasendem Beginnen getriebenen? "Er war," sagt jener, "bei seinem Vater nicht beliebt." Sein Vater hätte ihn nicht geliebt? Aus welchem Grund? Denn auch ein solcher Grund müsste gerecht, gewichtig und klar sein.
exheredare filium voluit. quam ob causam? 'nescio.' exheredavitne? 'non.' quis prohibuit? 'cogitabat.' cogitabat? Cui dixit? 'nemini.' Cic.S.Rosc.54.d"Er wollte seinen Sohn enterben." Aus welchem Grund? "Ich weiß es nicht." Hat er ihn enterbt? "Nein." Wer verhinderte es? "Er hatte es im Sinn." Er hätte es im Sinn gehabt? Wem hat er dies mitgeteilt? "Niemandem."
de parricidio causa dicitur; ratio ab accusatore reddita non est, quam ob causam patrem filius occiderit. Cic.S.Rosc.61.bEin Vatermord ist es, was man hier verhandelt. Der Ankläger gibt aber keinen Grund an, warum der Sohn den Vater gemordet habe.
Si nihil in ista pugna Roscii, quod operae pretium esset, fecerant, quam ob causama Chrysogono tantis praemiis donabantur? Cic.S.Rosc.108.bHatten die Roscier bei jenem Kampf nichts geleistet, was die Mühe wert war, warum wurden sie von Chrysogonus so reichlich belohnt?
quae cum ita sint, quaero abs te, quam ob causam recusaris. cum occiditur Sex. Roscius ibidem fuerunt. Cic.S.Rosc.120.bDa sich dies so verhält, frage ich dich, warum du dich geweigert hast. Im Augenblick der Ermordung des Sextus Roscius waren sie an demselben Ort.
itaque negat opus esse ratione neque disputatione, quam ob rem voluptas expetenda, fugiendus dolor sit. Cic.fin.1,30,2Daher sagt er, es bedürfe keiner Beweisführung noch wissenschaftlicher Erörterung, warum die Lust zu erstreben, der Schmerz hingegen zu meiden sei.
Quae fuerit causa, mox videro; interea hoc tenebo, si ob aliquam causam ista, quae sine dubio praeclara sunt, fecerint, virtutem iis per se ipsam causam non fuisse. -- Cic.fin.1,35,1Was der Grund war, werde ich alsbald in Betracht ziehen; inzwischen will ich das festhalten: Wenn sie aus irgend einem Grund jene Taten vollbrachten, die ohne Zweifel herrlich sind, so war ihnen die Tugend an sich selbst nicht der Beweggrund dazu. --
nam cum ignoratione rerum bonarum et malarum maxime hominum vita vexetur, ob eumque errorem et voluptatibus maximis saepe priventur et durissimis animi doloribus torqueantur, sapientia est adhibenda, quae et terroribus cupiditatibusque detractis et omnium falsarum opinionum temeritate derepta certissimam se nobis ducem praebeat ad voluptatem. Cic.fin.1,43,2Da nämlich das menschliche Leben hauptsächlich unter der Unkenntnis des Guten und Bösen leidet und die Menschen wegen dieses Irrtums oft einerseits der größten Genüsse beraubt, andererseits von den peinlichsten Schmerzen gefoltert werden, muss man die Weisheit zu Hilfe nehmen; denn sie nimmt die Schrecken und Leidenschaften weg, entreißt das planlose Schwanken aller falschen Vorstellungen und bietet sich uns so als die zuverlässigste Führerin zur Lust dar.
plerique autem, quod tenere atque servare id, quod ipsi statuerunt, non possunt, victi et debilitati obiecta specie voluptatis tradunt se libidinibus constringendos nec quid eventurum sit provident ob eamque causam propter voluptatem et parvam et non necessariam et quae vel aliter pararetur et qua etiam carere possent sine dolore tum in morbos gravis, tum in damna, tum in dedecora incurrunt, saepe etiam legum iudiciorumque poenis obligantur. Cic.fin.1,47,4Die meisten aber werden, weil sie ihren eigenen Entschluss nicht behaupten und bewahren können, durch das sich ihnen darbietende Trugbild der Lust besiegt und überwältigt und ergeben sich der Dienstbarkeit der Leidenschaften, ohne die Folgen vorauszusehen, und geraten aus diesem Grund wegen einer geringen und nicht notwendigen Lust, die auch auf andere Weise gewonnen oder auch ohne Schmerz entbehrt werden könnte, bald in schwere Krankheiten, bald in Verluste, bald in Schande; oft verfallen sie sogar den Strafen der Gesetze und Gerichte.
ut enim mortis metu omnis quietae vitae status perturbatur, et ut succumbere doloribus eosque humili animo inbecilloque ferre miserum est, ob eamque debilitatem animi multi parentes, multi amicos, non nulli patriam, plerique autem se ipsos penitus perdiderunt, sic robustus animus et excelsus omni est liber cura et angore, cum et mortem contemnit; Cic.fin.1,49,3Denn so, wie durch die Furcht vor dem Tod der ganze Zustand eines ruhigen Lebens getrübt wird, und so, wie den Schmerzen zu unterliegen und sie mit verzagtem und schwachem Gemüt zu ertragen kläglich ist und wegen dieser Schwäche des Gemüts viele ihre Eltern, viele ihre Freunde, einige ihr Vaterland, die meisten aber sich selbst gänzlich zu Grunde gerichtet haben: so ist ein starker und erhabener Geist frei von aller Sorge und Angst, indem er den Tod verachtet.
itaque non ob ea solum incommoda, quae eveniunt inprobis, fugiendam inprobitatem putamus, sed multo etiam magis, quod, cuius in animo versatur, numquam sinit eum respirare, numquam adquiescere. Cic.fin.1,53,5Demnach glauben wir, dass nicht allein wegen der Nachteile, die den Schlechten widerfahren, die Schlechtigkeit zu fliehen sei, sondern weit mehr noch, weil sie den, in dessen Seele sie wohnt, nie zu Atem, nie zur Ruhe kommen lässt.
animi autem voluptates et dolores nasci fatemur e corporis voluptatibus et doloribus -- itaque concedo, quod modo dicebas, cadere causa, si qui e nostris aliter existimant, quos quidem video esse multos, sed imperitos --, quamquam autem et laetitiam nobis voluptas animi et molestiam dolor afferat, eorum tamen utrumque et ortum esse e corpore et ad corpus referri, nec ob eam causam non multo maiores esse et voluptates et dolores animi quam corporis. Cic.fin.1,55,3Wir gestehen, dass die Vergnügungen und Schmerzen der Seele ihren Grund in den Genüssen und den Schmerzen des Körpers haben. Darum räume ich ein, was du eben behauptet hast, dass die von unserer Schule mit ihrer Sache durchfallen, die eine anderer Ansicht haben – und es gibt deren viele, aber es sind Unkundige. Obwohl aber die Lust der Seele uns Freude und der Schmerz Beschwerde bereitet, so behaupte ich doch, dass beides seinen Ursprung im Körper hat und sich auf den Körper bezieht. Darum aber leugne ich nicht, dass die Genüsse und Schmerzen der Seele ungleich größer sind als die des Körpers;
ecce autem alii minuti et angusti aut omnia semper desperantes aut malivoli, invidi, difficiles, lucifugi, maledici, morosi, alii autem etiam amatoriis levitatibus dediti, alii petulantes, alii audaces, protervi, idem intemperantes et ignavi, numquam in sententia permanentes, quas ob causas in eorum vita nulla est intercapedo molestiae. Cic.fin.1,61,1Siehe da wieder andere, kleinmütige und engherzige Menschen, die an allem stets verzweifeln oder übelwollend, neidisch, grämlich, lichtscheu, schmähsüchtig, mürrisch sind, andere hingegen, die sich sogar auf leichtfertige Liebeshändel einlassen, andere, die mutwillig, andere, die verwegen, frech, zu gleicher Zeit unmäßig und träge sind, nie bei einem Entschluss verharren. Aus diesen Gründen findet sich in ihrem Leben keiner Unterbrechung der Beschwerden.
ceterum Germaniae vocabulum recens et nuper additum, quoniam, qui primi Rhenum transgressi Gallos expulerint ac nunc Tungri, tunc Germani vocati sint: ita nationis nomen, non gentis, evaluisse paulatim, ut omnes primum a victore ob metum, mox et a se ipsis invento nomine Germani vocarentur. Tac.Germ.2,5Übrigens sei die Bezeichnung Germanien neu und erst seit kurzem übernommen, weil die ersten, die über den Rhein gegangen seien und die Gallier verdrängt hätten, zwar jetzt Tungrer, damals aber Germanen geheißen hätten. Dieser Name eines Stammes - nicht des ganzen Volkes - habe allmählich solche Bedeutung gewonnen, dass alle mit einem Namen, den ihnen zuerst der Besieger wegen des furchterregenden Eindrucks, bald auch sie selbst sich beilegten, Germanen genannt wurden.
possessione et usu haud perinde adficiuntur: est videre apud illos argentea vasa, legatis et principibus eorum muneri data, non in alia vilitate, quam quae humo finguntur. quamquam proximi ob usum commerciorum aurum et argentum in pretio habent formasque quasdam nostrae pecuniae agnoscunt atque eligunt: interiores simplicius et antiquius permutatione mercium utuntur. Tac.Germ.5,4Auf seinen Besitz und Gebrauch legen sie keinen besonderen Wert. Man kann bei ihnen silberne Gefäße sehen, die ihre Gesandten und Fürsten zum Geschenk bekommen haben und nicht höher geachtet werden als die irdenen. Doch haben die uns Nächsten wegen des Handelsverkehrs Gold und Silber schätzen gelernt, erkennen einige Sorten unseres Geldes an und nehmen sie mit Vorliebe; die weiter innen haben einfacher und altertümlicher noch den Tauschhandel. Beim Geld loben sie das alte und lang bekannte, Serraten und Bigaten.
Quamquam severa illic matrimonia, nec ullam morum partem magis laudaveris. nam prope soli barbarorum singulis uxoribus contenti sunt, exceptis admodum paucis, qui non libidine, sed ob nobilitatem plurimis nuptiis ambiuntur. Tac.Germ.18,1Gleichwohl sind die Ehen dort streng und keine Seite ihrer Sitten möchte man unbedingter loben. Denn sie sind fast die einzigen unter den unzivilisierten Völkern, die sich mit einer Frau begnügen, ganz wenige ausgenommen, die sich nicht aus Sinnlichkeit, sondern ihres Adels wegen mit sehr vielen Heiratsanträgen umworben sehen.
Euandri manibus tritum deiecit: ob hanc rem, Hor.sat.1,3,91.Ein von Euandrus' Hand gegrundetes Näpfchen: so etwas
Scripta legat, volgo recitare timentis ob hanc rem, Hor.sat.1,4,23.Jemand von mir was liest, der sich scheut mit dem Volk es zu teilen;
Aut ob avaritiam aut misera ambitione laborat. Hor.sat.1,4,26.Der ist von Habsucht krank und jener von traurigem Ehrgeiz;
Non aliam ob causam, nisi quod virtus in utroque Hor.sat.1,7,14.Nicht aus anderem Grund, als weil bei beiden die höchste
2013.12.01 Helicopterum Glasguae decidisse
Totius Scotiae, imprimis Glasguae inhabitantes in luctu et squalore sunt ob damna, quae calamitas aeria intulit. Helicopterum aedilicium Veneris die decima postmeridiana hora et dimidia in "Clutham" cauponulam deciderat, ubi permulti visitatores vel musicae auscultatione vel saltatione fruebantur. In mortuis tres helicopteri insessores et octo cauponulae hospites numerandi sunt. Triginta tres homines laesi sunt, ex quibus quattuordecim graviter vulnerati in nosocomiis sustentantur. Causa calamitatis, quam etiam Scotiae Yard evolvere conatur, adhuc frustra, manet mysteriosa. Astynomiae praesidens motus auxiliarios multiplices esse et aliquot dies duraturos dixit. Archiepiscopus Glasguanenis Saturni die in basilica Sancti Andreae pro victimis, relictis, familiaribus, auxiliatoribus, pro tota urbe orabat.
2013.12.03 Num nationalistae formam reipublicae infestent
Legati foederatarum Germaniae civitatum hodie, die 3° m. Dec. a. 2013°, disceptationem, utrum Nationalis Factio Germaniae (NPD) cum statali rei publicae constitutione consentiat an dissentiat, Hesychiam Carolinam ad iudices summi rei publicae iudicii deferent. Rogabunt, ut ista factio imprimis ob rassisticum tenorem et hominum ex alienis terris immigrantium odium formae civitatis contraria diiudicetur et vetetur. Quae actio secunda eiusmodi suscipitur post primam temptationem anno 2003° ad irritum redactam. Etiam nunc eventus rogationis incertior esse existimatur. Factio secundum principes leges rei publicae vetari non poterit, nisi eam liberale et democraticum rei publicae fundamentum infestare demonstratum erit. Qua de causa regimen et Foederalis Conventus accusationem non sequuntur. Hoc loco etiam nulla eventus ratione habita quaerendum est, num factionem aemulam non politice, sed iuridice exsequi magnae sit politicae prudentiae.
2013.12.13 In Corea Septentrionali supplicium sumptum est de Chang Song-thaek, qui olim potentissimus patruus et Mentor ducis Kim Jong-un erat. Nunc in eum medio e partium conventu ab armatis arreptum omnia exempla cruciatusque edita sunt. Proditionem statalem confessus esse dicitur. Quis Neronis non meminit?
"Moderatores Europae politicos cessatione torpentes pudeat desidiae," sectio ab iuribus humanis Amnestiae obiurgat: Paucos tantummodo Europae Unitae sodales ad fugitivos Syriacos recipiendos se comparasse.
In Re Publica Populari Bangladeshae islamisticus dux Mullah Abdul Kader ob saeva atque atrocia facinora in bello obnoxietatis abolendae (anno 1971°) commissa supplicio affectus est.
2014.01.08 Recens huius anni index, quo organisatio confessiones supergrediens "Ianuae Apertae" (Open doors) nominata eos complectitur, qui maxime in mundo contra iura humana exagitantur et adurgentur primos perhibet Christianos. Decem miliones Christianorum imprimis in terris Islamicis et in Africa Septentrionali ob fidem opprimuntur. Primum locum tenet Corea Septentrionalis, ubi quadringentis milibus Christianorum periculum mortis aut castrorum operariorum inicitur, si forte bibliam possident. Secundum locum tenet Somalia, tertium Syria, ubi islamistica vis effrenate erumpit. 2014.01.08Die neue diesjährige Liste, in der die konfessionsübergreifende Organisation "Offene Tore" (Open doors) diejenigen verzeichnet, die am meisten gegen die Menschenrechte verfolgt und misshandelt werden, nennt an erster Stelle die Christen. Zehn Millionen Christen werden insbesondere in islamischen Länndern und in Nordafrika wegen ihres Glaubens unterdrückt. Den ersten Platz nimmt Nordkorea ein, wo 400.000 Christen von Hinrichtung oder Lagerarbeti bedroht sind, nur wenn sie etwa eine Bibel besitzen. Den zweiten Platz behauptet Somalia, den dritten Syrien, wo islamistische Gewalt ungehemmt zum Ausbruch kommt.
2014.02.15 Der deutsche Agrarminister Hans-Peter Friedrich ist von seinem Amt zurückgetreten. Ihm wird vorgeworfen, Amtsgeheimnisse verraten zu haben. Ob ihn der Vorwurf des Geheimnisverrats zu Recht trifft, ist juristisch umstritten. 2014.02.15Hans-Peter Friedrich, administer rei agrariae Germanicus, magistratu se abdicavit. Ei obicitur, quod secreta muneris prodiderit. Num crimen arcanorum proditionis iure in eum cadat, inter iuris consultos litigosum est.
2014.04.28 Mahmud Abbas, Palaestinensium praeses et dux Palaestinae Liberandae Organizationis (PLO), cum anno 1982 in dissertatione inaugurali "De connexu Zionismi et Nationalismi ab anno 1933 usque ad annum 1945" scripta motum Zionisticum cum cum Adolpho Hitler cooperatum esse asseruisset, nunc sententias fundamentaliter mutasse videtur. Nunc enim holocaustum taedissimum omnium recentioris historiae scelerum fuisse profitetur et maestitiam suam ob tot innocentium Iudaeorum internecionem consolatur. Ista animi commutatio honestior esset, nisi Abbas praevalida emolumenta politica spectaret. 2014.04.28Obgleich Mahmud Abbas, der palästinische Präsident und Führer der Palästinensichen Befreiungsorganisation (PLO), in seiner Dissertation von 1982 über den "Zusammenhang von Zionismus und Nationalismus 1933 - 1945" behauptet, dass die zionistische Bewegung mit Adolph Hitler zusammengearbeitet habe, scheint er jetzt seine Meinung fundamental geändert zu haben. Denn jetzt räumt er offen ein, der Holcaust sei das allerscheußlichste Verbrechen der jüngeren Geschichte gewesen, und drückt sein Bedauern über die Vernichtung so vieler unschuldiger Juden aus. Dieser Sinneswandel wäre ehrenvoller, wenn Abbas damit keine handfeste politsche Ziele verfolgen würde.
2014.07.13 Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig. 2014.07.13Sowohl Wladimir Putin als auch Petro Poroschenko, wurden heute, dem Tag des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro von Dilma Rousseff zum Mittagessen eingeladen. Nach den Feierlichkeiten des D-Day in Nordfrankreich treffen sich die beiden Poltiker zum zweiten Mal. Ob sie miteinander Gespräche führen, ist unbekannt. Diese wären wohl nach den vielen Beschuldigungen und Drohungen der letzten Zeit nicht abwegig.
2014.07.17 Unitae Civitates Americae et Unio Europaea sanctiones Russiae ob Ucrainam impositas aggravaverunt. Russicus praeses Vladimirus Putin hoc tempore in Brasilia versans istis sanctionibus relationes Russiae cum Unitis Civitatibus restinctum iri dixit. Civitates, quae sanctiones imponerent, sibi magnam suorum viscerum partem abrupturas esse. 2014.07.17Die USA und die EU haben die wegen der Ukraine gegen Russland verhängten Sanktionen verstärkt. Der russische Präsident Vladimir Putin, der sich zur Zeit in Brasilien aufhält, sage, die Beziehungen Russlands zu Amerika würden durch diese Sanktionen auf den Nullpunkt sinken. Die Staaten, die Sanktionen verhängten, würden sich ins eigene Fleisch schneiden.
2014.10.15 Controversiae militares, quae per triginta annos inter Turcos et Carduchos de autonomia fuerunt, anno MMXII indutiis factis compositae erant. Partes Carduchicorum Operatorum (PKK), quae causam Carduchorum agunt, in Turcia quidem vetitae, conexae sunt cum Carduchis in Iraquia Boreali et in Syria: in Syria cum Carduchorum Unitis Partibus Democraticis (PYD) , quae defensionem urbis Kobane susceperunt. Turci , quod timent, ne Carduchos roborent, si militantes Islamici Status prohibeant, ne Kobane expugnent, cunctantur neque defensoribus neque internationali coalitioni auxilium praestant. Quam autem ob rem Carduchi indutias ad incertum revocantes ad controversias in mediorienti Turcia renovandas se adparant. Sed Turci hac in re non cunctantes loca eorum aeroplanis pugnacibus aggressi sunt. 2014.10.15Der militärische Konflikt, der dreißig Jahre zwischen Türken und Kurden wegen Autonomie ausgetragen wurde, war 2012 mit einen Waffenstillstand beigelegt worden. Die kurdische Arbeiterpartei (PKK), die die Interessen der Kurden vertritt und in der Türkei jedenfalls verboten ist, steht in Verbindung mit der demokratischen Unionspartei der Kurden (PYD) , die die Verteidigung von Kobane übernommen haben. Weil die Türken fürchten, dass sie die Kurden stärken, wenn sie die Kämpfer des Islamischen Staates daran hindern, Kobane zu erobern, zögern und leisten weder den Verteidigern noch der internationalen Koalition Hilfe. Deshalb ziehen die Kurden den Waffenstillstand in Zweifel und treffen Vorbereitungen, den Konflikt im Südosten der Türkei neu zu entfachen. Aber die Türken zögerten in diesem Fall nicht und griffen deren Stellungen mit Kampfjets an.
2014.10.22 Miscilla: Complures opificinae pharmaceuticorum se brevi medicamentum aut serum vaccinum adversus ebolam febrim praebituras promittunt. *** Unus ex eis fasciculis armorum, quos Americani ad Kobane, ut Carduchicos defensores adiuvarent, demiserunt, in manus gihadistarum incidisse dicitur. *** Coreani boreales Americanum quendam Fowle nomine mense Iunio ob infestationem rei publicae in vincula coniectum nunc emiserunt. *** Congicus gynaecologus Denis Mukwege, qui aliquot milia feminarum stupratarum adiuvisset, praemio Sakharoviano honestatus est. *** Oscar Pistorius, ille civis Africae meridionalis et athleta cruribus captus, qui suam amicam neglegenter exballistaverat, quinquennalibus vinculis punitus est. 2014.10.22Vermischtes: Mehrere pharmazeutische Betriebe versprechen bald ein Medikament oder einen Impfstoff gegen Ebola liefern zu können. *** Eines der Waffenpakete, die die Amerikaner zur Unterstützung der kurdischen Verteidiger bei Kobane abgeworfen haben, soll in die Hände der Dschihadisten gefallen sein. *** Die Nordkoreaner haben jetzt einen Amerikaner namens Fowle entlassen, den sie im Juni wegen staatsfeindlicher Umtriebe gefangen gesetzt hatten. *** Der kongolesiche Gynäkologe Denis Mukwege wurde, weil er tausenden von vergewaltigten Frauen geholfen hatte, mit dem Sacharow-Preis ausgezeichnet. *** Jener behinderte Sportler und Südafrikaner Oskar Pistorius, der seine Freundin fahrlässig erschossen hatte, wurde mit einer fünfjährigen Haftstrafe belegt.
2014.10.30 Relationes politicae inter Unitas Civitates et Israeliam efficaciter districtae esse videntur, si quidem Americanus secretarius statalis John Kerry haud ita pridem ob pacificandi conamina ab moderatoribus quibusdam Israelianis corripiebatur, nunc autem administer princeps Israelianus a moderatore quodam superioris gradus Americano maledicto ex trivio arrepto "chickenshit" notabatur, quod pro verbo conversum "merda gallinaria" est atque hominem ignavum et pavidum significat: praesidem paci non servire neque ulli rei consulere nisi suo cursui populari. Netanyahu ipse se, quod rem Israeliam defenderet, peti dixit. Nihilo minus Israelianum regimen etiam a Consilio securitatis Nationum Unitarum severe reprehensa est, quod consilium multorum novorum domiciliorum in occupatis Hierosolymis Orientalibus exstruendorum agitaret. 2014.10.30Die politischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Israel scheinen nachhaltig gestört zu sein, wenn jedenfalls der amerikanische Außenminister vor gar nicht langer Zeit wegen seiner Friedensbemühungen eine Abfuhr erhielt, jetzt aber der israelische Premier von einem höherrangigen amerikanischen Regierungsmitglied mit einem Schimpfwort aus der untersten Schublade als "chickenshit" beschimpft wurde, was wörtlich übersetzt "Hühnerkacke" bedeutet und einen Feigling und Angsthase meint: der Präsident setze sich nicht für den Frieden eine und kümmere sich nur um seine politische Karriere. Netanjahu selbst sagte, er werde angegriffen, weil er den israelischen Staat verteidige. Nichtsdestoweniger wurde die israelische Regierung auch vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen streng getadelt, weil man sich mit dem Plan trage, im besetzten Ost-Jerusalem viele neue Wohnungen zu bauen.
2014.11.22 Sa.d. Portugallia non acquiescit: Mense Iulio Ricardus Salgado, pristinus praefectus argentariae Sacti Spiritus, ob fraudis incusationem in vincula coniectus erat. Septimana proxime praeterita complures superioris gradus magistratus arrepti erant, quod synthematibus translimitalibus divitibus alienigenis impertitis se corrumpi sivissent. Quo factum erat, ut administer princeps Michael Macedo, quamvis se ipsum innocentem esse diceret, munere se abdicaret. Nunc Josephus Socrates, pristinus regiminis Portugallici praefectus socialisticus in suspicionem fraudis tributariae et pecuniarum sceleste partarum collocationis et corruptionis incidit et nuperrime, cum aeroplano Olisiponem advenisset, comprehnsus et audiendus ad iudicem inquisitivum inductus est. 2014.11.22Portugal kommt nicht zur Ruhe. Im Juli war Ricardo Salgado, der frühere Chef der Bank Espirito Santo unter dem Verdacht de Betrugs verhaftet worden. In der letzten Woche waren mehrer hochrangige Beamten, weil sie sich bei der Vergabe von Visen an reiche Ausländer hatten bestechen lassen, festgesetzt worden. In der Folge trat der Ministerpräsiden Miguel Macedo, obwohl er beteuerte, selbst unschuldig zu sein, von seinem Amt zurück. Jetzt geriet der frühere sozialistische Ministerpräsident José Socrates in den Verdacht des Steuerbetrugs, der Geldwäsche und der Korruption und wurde gerade eben, als er mit dem Flugzeug in Lissabon ankam, verhaftet und zum Verhör dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
[4,30,2] Nimirum communi numinis piamento vicariae venerationis incertum sustinebo et imaginem meam circumferet puella moritura. frustra me pastor ille, cuius iustitiam fidemque magnus comprobavit Iuppiter, ob eximiam speciem tantis praetulit deabus. (Apul.met.4,30,2) Apul.met.4,30,2[4,30,2] Gewiss werde ich gemeinsame Sühnopfer und die ungewisse Verehrung einer Stellvertreterin hinnehmen und wird eine Sterbliche mein Bild verkörpern! Umsonst hätte mich jener Hirte (Paris), dessen Gerechtigkeit und Verlässlichkeit der große Jupiter billigte, für meine ausnehmende Erscheinung so mächtigen Göttinnen vorgezogen!
[5,1,3] Nam summa laquearia citro et ebore curiose cavata subeunt aureae columnae, parietes omnes argenteo caelamine conteguntur bestiis et id genus pecudibus occurrentibus ob os introeuntium. (Apul.met.5,1,3) Apul.met.5,1,3[5,1,3] Denn goldene Säulen stützen ganz oben kunstvoll gehöhlte Kassetten aus Citrus und Elfenbein; alle Wände verkleidet mit Silberreliefs, die dem Eintretenden wilde und andere Tiere vor Augen treten lassen.
[Cic.off.1,12,1] Eademque natura vi rationis hominem conciliat homini et ad orationis et ad vitae societatem ingeneratque inprimis praecipuum quendam amorem in eos, qui procreati sunt impellitque, ut hominum coetus et celebrationes et esse et a se obiri velit ob easque causas studeat parare ea, quae suppeditent ad cultum et ad victum, nec sibi soli, sed coniugi, liberis, ceterisque, quos caros habeat tuerique debeat, quae cura exsuscitat etiam animos et maiores ad rem gerendam facit. Cic.off.1,12,1Dieselbe vernünftige Natur ist es, die die Menschen gegenseitig zusammenführt, um sich miteinander zu besprechen und in Gemeinschaft zu leben, die ihnen eine überwiegende Zärtlichkeit gegen die erzeugten Kinder eingepflanzt, sie zu dem Wunsch treibt, dass gemeinschaftliches Zusammenleben und Geselligkeit unter den Menschen stattfinden und sie selbst Anteil daran haben; sie aus diesen Ursachen zu dem Streben veranlasst, die Vorräte herbeizuschaffen,, die zum bequemen und sorgenfreien Leben erforderlich sind – und dies nicht nur für sich allein, sondern auch für ihre Gattinnen, für ihre Kinder, für diejenigen, die sie sonst noch lieben und zu schützen verpflichtet sind. Diese Sorge gibt zugleich dem menschlichen Geist einen höheren Schwung und erzeugt in ihm die zu Taten notwendige Seelengröße.
[Cic.off.1,35,1] Quare suscipienda quidem bella sunt ob eam causam, ut sine iniuria in pace vivatur, parta autem victoria conservandi ii, qui non crudeles in bello, non inmanes fuerunt; Cic.off.1,35,1Zwar dürfen also Kriege geführt werden, wenn sie den Gewinn eines sicheren Friedens zum Zweck haben; sobald aber der Sieg errungen ist, soll man an die Erhaltung des Feindes denken, wenn er sich nicht grausam, nicht unmenschlich während des Krieges benommen hat.
[Cic.off.1,68,2] Quam ob rem et haec vitanda et pecuniae fugienda cupiditas; Cic.off.1,68,2Davor müssen wir uns also hüten, so wie uns vor der Begierde nach Geld in Acht nehmen.
[Cic.off.1,76,1] Licet eadem de Pausania Lysandroque dicere, quorum rebus gestis quamquam imperium Lacedaemoniis partum putatur, tamen ne minima quidem ex parte Lycurgi legibus et disciplinae conferendi sunt; quin etiam ob has ipsas causas et parentiores habuerunt exercitus et fortiores. Cic.off.1,76,1Dasselbe gilt von Pausanias und Lysander. Sie erweiterten zwar durch ihre Taten die Herrschaft Spartas, lassen sich aber mit Lykurg und dessen Gesetzen und Staatseinrichtung auch nicht von weitem vergleichen. Gerade diesen ist es zuzuschreiben, dass ihre Heere so geordnet und tapfer waren.
[Cic.off.3,1,5] Nam et a re publica forensibusque negotiis armis impiis vique prohibiti otium persequimur et ob eam causam urbe relicta rura peragrantes saepe soli sumus. Cic.off.3,1,5Denn durch die Gewalt frevelhafter Waffen daran gehindert, in Sachen des Staates und vor den Gerichten tätig zu sein, überlasse ich mich der Muße, und bin deshalb, da ich mich aus der Stadt entfernt habe und auf dem Land umherziehe, oft in der Einsamkeit.
Quam ob rem de iudicio Panaetii dubitari non potest; rectene autem hanc tertiam partem ad exquirendum officium adiunxerit an secus, de eo fortasse disputari potest. Cic.off.3,11,1Die Ansicht des Panaitios also unterliegt keinem Zweifel; darüber aber lässt sich vielleicht diskutieren, ob er diesen dritten Punkt zum Auffinden der Pflicht zu Recht oder zu Unrecht anfügte.
quod idem in poematis, in picturis usu venit in aliisque compluribus, ut delectentur imperiti laudentque ea, quae laudanda non sint, ob eam, credo, causam, quod insit in his aliquid probi, quod capiat ignaros, qui idem, quid in unaquaque re vitii sit, nequeant iudicare. Cic.off.3,15,2Ebenso geht es bei Gedichten, bei Gemälden und anderem dergleichen: der Laie findet an manchem Gefallen, lobt manches, was kein Lob verdient – wohl darum, weil etwas Gutes daran ist, das den Unkundigen einnimmt, ohne dass er das Fehlerhafte beurteilen könnte.
Atque etiam si hoc natura praescribit, ut homo homini, quicumque sit, ob eam ipsam causam, quod is homo sit, consultum velit, necesse est secundum eandem naturam omnium utilitatem esse communem. Cic.off.3,27,1Wenn die Natur auch dies vorschreibt, dass der Mensch wolle, dass für jeden beliebigen Menschen schon darum, weil er Mensch ist, gesorgt sei, so muss es auch in der Natur liegen, dass der Nutzen des einzelnen und der Nutzen aller derselbe ist.
Nam si quid ab homine ad nullam partem utili utilitatis tuae causa detraxeris, inhumane feceris contraque naturae legem; sin autem is tu sis, qui multam utilitatem rei publicae atque hominum societati, si in vita remaneas, adferre possis, si quid ob eam causam alteri detraxeris, non sit reprehendendum. Cic.off.3,30,2Wenn du einem durchaus unnützen Menschen des eigenen Vorteils wegen etwas entziehst, so handelst du unmenschlich und gegen das Gesetz der Natur. Bist du aber der Mann, der dadurch, dass er sich am Leben erhält, dem Staat und der menschlichen Gemeinschaft bedeutenden Nutzen schafft, und entziehst du aus diesem Grund einem anderen etwas, so ist deine Tat nicht zu tadeln.
Quam ob rem hoc quidem deliberantium genus pellatur e medio (est enim totum sceleratum et impium), qui deliberant, utrum id sequantur, quod honestum esse videant, an se scientes scelere contaminent; Cic.off.3,37,1Fort also mit all denen, denn sie sind durchaus frevlerisch und ruchlos, die überlegen, ob sie sich an das als sittlich gut Erkannte halten oder sich wissentlich mit einem Verbrechen beflecken wollen!
[Cic.rep.10092] quam ob rem neque sapientis esse accipere habenas cum insanos atque indomitos impetus volgi cohibere non possit, neque liberi cum inpuris atque inmanibus adversariis decertantem vel contumeliarum verbera subire, vel expectare sapienti non ferendas iniurias: Cic.rep.1,9Aus diesem Grund sei es weder weise, die Zügel zu ergreifen, da man die tolle und unbändige Leidenschaft des Pöbels doch nicht bändigen könne; noch anständig, sich mit verächtlichen und rohen Gegnern herumzubalgen und dabei entweder sich höhnender Misshandlung auszusetzen oder sich Kränkungen bloßzustellen, die der Weise nicht an sich kommen lassen dürfe.
[Cic.rep.10121] Haec pluribus a me verbis dicta sunt ob eam causam, quod his libris erat instituta et suscepta mihi de re publica disputatio; quae ne frustra haberetur, dubitationem ad rem publicam adeundi in primis debui tollere.  Cic.rep.1,12Darüber habe ich mich deswegen ausführlicher ausgelassen, weil ich in dem vorliegenden Werk eine Untersuchung über den Staat unternommen habe. Damit aber diese Erörterung nicht als überflüssig erscheint, musste ich erst die Bedenken gegen politische Betätigung ausräumen.
sed veteris populi Romani prospera vel adversa claris scriptoribus memorata sunt; temporibusque Augusti dicendis non defuere decora ingenia, donec gliscente adulatione deterrerentur. Tiberii Gaique et Claudii ac Neronis res florentibus ipsis ob metum falsae, postquam occiderant, recentibus odiis compositae sunt. Tac.ann.1,1,2.Was das alte Römervolk angeht, so haben hochberühmte Geschichtsschreiber seine frohen und seine widrigen Geschicke der Nachwelt überliefert. Auch den Zeiten des Augustus fehlte es, sie zu beschreiben, nicht an Männern, die ihre Vorzüge hatten, bis allmählich die Schmeichelei überhand nahm und sie abschreckte. Die Regierung des Tiberius und Gaius, des Claudius und Nero wurde, solange sie auf ihrer Höhe standen, aus Furcht verfälscht und nach ihrem Ende mit noch frischem Hass geschildert.
neque provinciae illum rerum statum abnuebant, suspecto senatus populique imperio ob certamina potentium et avaritiam magistratuum, invalido legum auxilio quae vi ambitu postremo pecunia turbabantur. Tac.ann.1,2,2.Auch den Provinzen waren die neuen Verhältnisse nicht unlieb; denn der früheren Herrschaft von Senat und Volk misstrauten sie wegen der Kämpfe zwischen den Mächtigen und der Habsucht der Staatsbeamten, und die Gesetze, die unter Gewaltanwendung, dem Bewerbungsunfug und schließlich unter dem Geld ihre Wirksamkeit einbüßten, boten keinen Schutz mehr.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
haec ferre Gavius Silvanus, tribunus praetoriae cohortis, et, an dicta Natalis suaque responsa nosceret, percontari Senecam iubetur. Is - forte an prudens - ad eum diem ex Campania remeaverat quartumque apud lapidem suburbano rure substiterat. illo propinqua vespera tribunus venit et villam globis militum saepsit; tum ipsi cum Pompeia Paulina uxore et amicis duobus epulanti mandata imperatoris edidit. Tac.ann.15,60,4.Gavius Silvanus, Tribun einer prätorischen Kohorte, erhält Befehl, dies dem Seneca zu melden und ihn zu fragen, ob er die Worte des Natalis und seine Antwort anerkenne. Jener war - zufällig oder absichtlich - auf jenen Tag aus Kampanien zurückgekommen und auf einem Landsitz in der Nähe der Hauptstadt, vier Meilen von da, abgestiegen. Dorthin kamen noch vor dem Abend der Tribun, und umstellte das Landhaus mit Abteilungen Soldaten. Sodann meldete er ihm, der mit seiner Gattin Pompeia Paulina und zwei Freunden zu Tisch saß, den Auftrag des Fürsten.
ita sive casu sive consilio deorum immortalium, quae pars civitatis Helvetiae insignem calamitatem populo Romano intulerat, ea princeps poenas persolvit. Caes.Gall.1,12,6So wurde der Teil der helvetischen Bevölkerung, der dem römischen Volk früher jene große Niederlage beigebracht hatte, ob durch Zufall oder absichtliche Fügung der unsterblichen Götter, zuerst bestraft.
quod si veteris contumeliae oblivisci vellet, num etiam recentium iniuriarum, quod eo invito iter per provinciam per vim temptassent, quod Haeduos, quod Ambarros, quod Allobroges vexassent, memoriam deponere posse? Caes.Gall.1,14,3Wenn er nun auch von jener früheren Schmach absehen wolle, so müsse er doch fragen, ob er wohl die neuerlichen Beleidigungen auch vergessen könne, dass sie gegen seinen Willen mit Gewalt den Durchzug durch die Provinz versucht, dass sie die Häduer, die Ambarrer und die Allobroger feindlich behandelt hätten.
itaque se, quod in longiorem diem conlaturus fuisset, repraesentaturum et proxima nocte de quarta vigilia castra moturum, ut quam primum intellegere posset, utrum apud eos pudor atque officium an timor plus valeret. Caes.Gall.1,40,14Deshalb werde er sein Vorhaben, das er auf spätere Zeit habe verschieben wollen, beschleunigen und in der kommenden Nacht gegen Morgen aufbrechen, um sich möglichst bald davon zu überzeugen, ob bei ihnen Ehr- und Pflichtgefühl oder Furcht mehr vermöge.
cum ex captivis quaereret Caesar, quamobrem Ariovistus proelio non decertaret, hanc reperiebat causam, quod apud Germanos ea consuetudo esset, ut matres familiae eorum sortibus vaticinationibusque declararent, utrum proelium committi ex usu esset necne; Caes.Gall.1,50,4Als Cäsar die Gefangenen fragte, warum Ariovist nicht die Entscheidung in der Schlacht suche, erfuhr er als Ursache, die Germanen hätten die Gewohnheit, von Hausfrauen durch das Los und Weissagungen bestimmen zu lassen, ob es vorteilhaft sei, ein Treffen zu liefern oder nicht;
is se praesente de se ter sortibus consultum dicebat, utrum igni statim necaretur an in aliud tempus reservaretur; sortium beneficio se esse incolumem. (8) item M. Metius repertus et ad eum reductus est. Caes.Gall.1,53,7Procillus erzählte, man habe drei Mal vor seinen Augen gelost, ob man ihn sofort dem Feuertod übergeben oder auf spätere Zeit aufbewahren solle; der Gunst des Loses habe er sein Leben zu vertrauen. (8) Ebenso fand man Marcus Metius und brachte ihn zu ihm zurück.
Palus erat non magna inter nostrum atque hostium exercitum. hanc si nostri transirent, hostes exspectabant; nostri autem, si ab illis initium transeundi fieret, ut impeditos adgrederentur, parati in armis erant. Caes.Gall.2,9,1Zwischen beiden Heeren lag ein nicht ganz großer Sumpf, und die Feinde warteten, ob die Römer ihn überquerten; die Römer hingegen standen schlagfertig unter den Waffen, um den Feind anzugreifen, sofern er den Übergang zuerst wagen sollte und dadurch behindert wäre.
qui omnibus rebus subito perterriti et celeritate adventus nostri et discessu suorum neque consilii habendi neque arma capiendi spatio dato perturbantur, copiasne adversus hostem ducere an castra defendere an fuga salutem petere praestaret. Caes.Gall.4,14,2Die Feinde wurden sowohl durch die schnelle Ankunft der Römer als wegen der Abwesenheit ihrer Leute plötzlich in großen Schrecken versetzt und wussten ohne die Möglichkeit, einen Plan zu beratschlagen oder auch nur zu den Waffen zu greifen, vor Bestürzung nicht, ob sie gegen die Römer ein Treffen wagen oder das Lager verteidigen oder ihr Heil in der Flucht suchen sollten.
ipsorum esse consilium, velintne prius, quam finitimi sentiant, eductos ex hibernis milites aut ad Ciceronem aut ad Labienum deducere, quorum alter milia passuum circiter quinquaginta, alter paulo amplius ab iis absit. Caes.Gall.5,27,9Es komme also bloß auf ihren Entschluss an, ob sie, ehe es die Nachbarn wahrnehmen könnten, ihre Truppen aus dem Winterlager ziehen und zu Cicero oder Labienus führen wollten, da der eine etwa 50 Meilen, der andere nicht viel weiter entfernt sei.
praeconibusque circummissis pronuntiari iubent, seu quis Gallus seu Romanus velit ante horam tertiam ad se transire, sine periculo licere; post id tempus non fore potestatem. Caes.Gall.5,51,2Zugleich schickten sie ringsum ihre Herold mit der Ankündigung, wer Lust habe, zu ihnen überzugehen, gleichviel ob Gallier oder Römer, dem stehe es bis neun Uhr ohne Gefahr frei; später sei es nicht mehr möglich.
Ambiorix copias suas iudicione non conduxerit, quod proelio dimicandum non existimaret, an tempore exclusus et repentino equitum adventu prohibitus, cum reliquum exercitum subsequi crederet, dubium est. Caes.Gall.6,31,1Es ist zweifelhaft, ob Ambiorix seine Truppen absichtlich nicht zusammenzog, weil er etwa nicht für gut fand, ein Treffen zu liefern, oder ob ihn Mangel an Zeit und das plötzliche Erscheinen der römischen Reiter davon zurückhielt, indem er glauben mochte, auch das römische Fußvolk sei im Anzug.
Cicero, qui omnes superiores dies praeceptis Caesaris summa diligentia milites in castris continuisset ac ne calonem quidem quemquam extra munitiones egredi passus esset, septimo die diffidens de numero dierum Caesarem fidem servaturum, quod longius eum progressum audiebat neque ulla de reditu eius fama adferebatur, Caes.Gall.6,36,1Cicero hatte nach Cäsars Befehl bisher alle Tage hindurch seine Leute mit der größten Aufmerksamkeit im Lager zurückgehalten und nicht einmal einen Trossknecht vor die Schanzen hinausgehen lassen. Am siebten Tag zweifelte er aber, ob sich Cäsar genau an die festgesetzte Zahl der Tage halten werde, weil man hörte, er sei weiter vorwärts gezogen, und weil nichts von seinem Rückzug verlauten wollte.
id eane de causa, quam legatis pronuntiarint, an perfidia adducti fecerint, quod nihil nobis constat, non videtur pro certo esse ponendum. Caes.Gall.7,5,6Ob nun die Häduer dies wirklich aus dem Grund taten, den sie den Legaten angaben, oder aus Treulosigkeit gegen die Römer, können wir nicht sicher entscheiden, da wir hierüber nichts Bestimmtes wissen.
neque interesse ipsosne interficiant impedimentisne exuant, quibus amissis bellum geri non possit. Caes.Gall.7,14,8im Grunde aber sei es einerlei, ob man sie ihres Lebens oder ihres Gepäcks beraube, nach dessen Verlust sie den Krieg nicht fortsetzen könnten.
deliberatur de Avarico in communi concilio, incendi placeat an defendi. Caes.Gall.7,15,3In der allgemeinen Versammlung wurde auch beraten, ob man Avaricum anzünden oder verteidigen wolle.
sed communis libertatis causa demonstrat, et, quoniam sit Fortunae cedendum, ad utramque rem se illis offerre, seu morte sua Romanis satisfacere seu vivum tradere velint. Caes.Gall.7,89,2sondern aus Liebe zur allgemeinen Freiheit. Weil man sich dem Schicksal fügen müsse, so biete er sich ihnen zu beidem dar, je nach dem, ob sie durch seine Hinrichtung oder seine Auslieferung die Römer gewinnen wollten.
quos utinam qui legent scire possint, quam invitus susceperim scribendos, quo facilius caream stultitiae atque arrogantiae crimine, qui me mediis interposuerim Caesaris scriptis. Hirt. ad Balbum 3Möchten doch auch meine Leser eine Vorstellung davon haben, wie ungern ich an diese Arbeit ging; ich würde dann desto leichter gesichert sein gegen die Beschuldigung der Torheit und der Anmaßung, als ob ich mich mitten zwischen Cäsars eigene Schriften eingedrängt hätte.
quorum periculo sic omnes copiae sunt perturbatae, ut vix iudicari posset utrum secundis parvulis rebus insolentiores an adversis mediocribus timidiores essent. Caes.Gall.8,13,4Durch dieses missliche Ereignis wurden die Feinde so bestürzt, dass man nicht wusste, ob Ihnen unbedeutende Vorteile größeren Übermut oder unwichtige Unfälle größere Furcht einflößten.
Sed diu magnum inter mortalis certamen fuit, vine corporis an virtute animi res militaris magis procederet. Sall.Cat.1,5Lange freilich war unter den Menschen gewaltiger Streit, ob das Glück im Krieg mehr von der Körperkraft oder von der Geistestüchtigkeit bedingt sei.
at hi contra, ignavissumi homines, per summum scelus omnia ea sociis adimere, quae fortissumi viri victores reliquerant: proinde quasi iniuriam facere, id demum esset imperio uti. Sall.Cat.12,5dagegen haben unsere Zeitgenossen, ganz nichtsnutzige Leute, in höchst ruchloser Weise alles, was die wackersten Männer trotz des Rechts des Siegers den Feinden gelassen hatten, den Untertanen genommen, gerade als ob die Ausübung von Herrschaft erst im Zufügen von Unrecht bestehe.
sed ei cariora semper omnia quam decus atque pudicitia fuit; pecuniae an famae minus parceret, haud facile discerneres; lubido sic adcensa, ut saepius peteret viros quam peteretur. Sall.Cat.25,3Doch galt ihr immer alles höher als Ehre und Keuschheit. Ob sie gegenüber ihrem Geld oder ihrem Ruf rücksichtsloser war, konnte man nicht leicht entscheiden; sie war so fieberhaft wollüstig, dass sie öfter den Männern nachlief als diese ihr.
namque, uti paucis verum absolvam, post illa tempora quicumque rem publicam agitavere, honestis nominibus, alii sicuti populi iura defenderent, pars quo senatus auctoritas maxuma foret, bonum publicum simulantes pro sua quisque potentia certabant. Sall.Cat.38,3Denn um mit wenigen Worten die volle Wahrheit auszusprechen: alle, die während der damaligen Zeiten im Staat wühlten, stritten unter schönen Namen, die einen als ob sie die Volksrechte verteidigten, die anderen um die Regierungsgewalt in den Händen des Senats zu stärken, jeder unter dem Deckmantel des Gemeinwohls, in Wahrheit nur für den eigenen Einfluss.
Umbrenus, quod in Gallia negotiatus erat, plerisque principibus civitatium notus erat atque eos noverat. itaque sine mora, ubi primum legatos in foro conspexit, percontatus pauca de statu civitatis et quasi dolens eius casum requirere coepit, quem exitum tantis malis sperarent. Sall.Cat.40,2Umbrenus war, weil er in Gallien Geschäfte getätigt hatte, mit den meisten Stammeshäuptlingen gegenseitig bekannt. Sobald er also die Gesandten auf dem Forum erblickt hatte, stellte er sofort einige Fragen über die Lage ihres Staates und erhob dann, als ob er an seinem Niedergang Anteil nehme, die Frage, ob sie denn einen Ausweg aus der großen Not in Aussicht hätten.
nunc vero non id agitur, bonisne an malis moribus vivamus, neque quantum aut quam magnificum imperium populi Romani sit, sed haec, quoiuscumque modi videntur, nostra an nobiscum una hostium futura sint. Sall.Cat.52,10Jetzt aber handelt es sich nicht darum, ob wir gute oder schlechte Lebensgewohnheiten haben, auch nicht um die Größe und den Glanz des römischen Reiches, sondern ob dies alles hier, mag man darüber denken, wie man will, uns oder mit uns fortan den Feinden gehören soll.
Quid est, Catilina? num dubitas id me imperante facere, quod iam tua sponte faciebas? Exire ex urbe iubet consul hostem. Interrogas me, num in exsilium? Non iubeo, sed, si me consulis, suadeo. Cic.Catil.1,13Wie, Catilina, zögerst du, was du schon freiwillig tun wolltest, auf meinen Befehl hin zu tun? Der Konsul gebietet dem Feind, die Stadt zu verlassen. Du fragst mich, ob du in die Verbannung gehen solltest? Das befehle ich nicht; aber ich rate dazu, wenn du mich um Rat fragst.
repetamque non ab incunabulis nostrae veteris puerilisque doctrinae quendam ordinem praeceptorum, sed ea, quae quondam accepi in nostrorum hominum eloquentissimorum et omni dignitate principum disputatione esse versata; non quo illa contemnam, quae Graeci dicendi artifices et do ctores reliquerunt, sed cum illa pateant in promptuque sint omnibus, neque ea interpretatione mea aut ornatius explicari aut planius exprimi possint, dabis hanc veniam, mi frater, ut opinor, ut eorum, quibus summa dicendi laus a nostris hominibus concessa est, auctoritatem Graecis anteponam. Cic.de_orat.1,23.Und ich werde nicht, von der Wiege unserer ersten Schulbildung ausholend, eine Reihenfolge von Vorschriften geben, sondern das mitteilen, was, wie ich vernommen, einst die beredtesten und durch jede Würde hervorragenden Männern unseres Volkes in einer Unterredung abgehandelt haben; nicht als ob ich das verachte, was griechische Redekünstler und Lehrer hinterlassen haben, sondern da dies offen vorliegt und allen zugänglich ist und durch meine Auslegung nicht anschaulicher entwickelt und deutlicher ausgedrückt werden kann, so wirst du mir, lieber Bruder, wie ich glaube, gestatten, dass ich das bewährte Urteil derer, denen die Unsrigen den höchsten Ruhm in der Beredsamkeit zuerkannt haben, dem der Griechen vorziehe.
Quibus de rebus Aristotelem et Theophrastum scripsisse fateor; sed vide ne hoc, Scaevola, totum sit a me: nam ego, quae sunt oratori cum illis communia, non mutuor ab illis, isti quae de his rebus disputant, oratorum esse concedunt, itaque ceteros libros artis suae nomine, hos rhetoricos et inscribunt et appellant. Cic.de_orat.1,55.Dass über diese Gegenstände Aristoteles und Theophrastos geschrieben haben, gestehe ich zu. Aber sieh zu, Scaevola, ob nicht dieses ganz für mich spricht! Denn ich entlehne nicht von jenen, was der Redner mit jenen gemein hat; diese aber räumen ein, dass das, was sie über diese Gegenstände abhandeln, den Rednern angehöre. Daher benennen sie ihre übrigen Bücher mit dem Namen ihrer Wissenschaft, diese hingegen überschreiben und benennen sie die rednerische.
Quaero enim num possit aut contra imperatorem aut pro imperatore dici sine rei militaris usu aut saepe etiam sine regionum terrestrium aut maritimarum scientia; num apud populum de legibus iubendis aut vetandis, num in senatu de omni rei publicae genere dici sine summa rerum civilium cognitione et prudentia; num admoveri possit oratio ad sensus animorum atque motus vel inflammandos vel etiam exstinguendos, quod unum in oratore dominatur, sine diligentissima pervestigatione earum omnium rationum, quae de naturis humani generis ac moribus a philosophis explicantur. Cic.de_orat.1,60.Denn ich frage, ob man wohl entweder gegen einen Feldherrn oder für einen Feldherrn reden könne ohne Erfahrung im Kriegswesen, oft auch ohne Kenntnis der Gegenden zu Wasser und zu Land, ob vor dem Volk über Genehmigung oder Verwerfung von Gesetzesvorschlägen, ob im Senat über alle Zweige der Staatsverwaltung ohne die tiefste Einsicht und Kenntnis der bürgerlichen Angelegenheiten, ob die Rede zur Entflammung oder auch Dämpfung der Empfindungen und Bewegungen des Gemütes – und das ist ja das eigentliche Gebiet des Redners – zur Anwendung gebracht werden könne ohne die sorgfältigste Erforschung aller Lehrsätze, welche die Philosophen über die Gemütsarten und Sitten des Menschengeschlechts entwickeln.
Sed, ut solebat C. Lucilius saepe dicere, homo tibi subiratus, mihi propter eam ipsam causam minus quam volebat familiaris, sed tamen et doctus et perurbanus, sic sentio neminem esse in oratorum numero habendum, qui non sit omnibus eis artibus, quae sunt libero dignae, perpolitus; quibus ipsis si in dicendo non utimur, tamen apparet atque exstat, utrum simus earum rudes an didicerimus: Cic.de_orat.1,72.Aber was Gaius Lucilius oft zu sagen pflegte, der dir ein wenig grollte und gerade deshalb mir weniger, als er es wünschte, befreundet, aber doch ein gelehrter und sehr fein gebildeter Mann war, dasselbe ist auch mein Urteil, dass nämlich niemand unter die Zahl der Redner gerechnet werden dürfe, der nicht in allen, eines freien Mannes würdigen Wissenschaften ausgebildet sei. Denn wenn wir von ihnen selbst auch beim Reden keinen Gebrauch machen, so ist es doch sichtbar und stellt sich heraus, ob wir derselben unkundig sind oder sie gelernt haben.
ut qui pila ludunt, non utuntur in ipsa lusione artificio proprio palaestrae, sed indicat ipse motus, didicerintne palaestram an nesciant, et qui aliquid fingunt, etsi tum pictura nihil utuntur, tamen, utrum sciant pingere an nesciant, non obscurum est; sic in orationibus hisce ipsis iudiciorum, contionum, senatus, etiam si proprie ceterae non adhibeantur artes, tamen facile declaratur, utrum is, qui dicat, tantum modo in hoc declamatorio sit opere iactatus an ad dicendum omnibus ingenuis artibus instructus accesserit.' Cic.de_orat.1,73.So wie zum Beispiel die Ballspieler beim Spiel selbst die der Ringschule eigentümliche Kunst nicht anwenden, aber schon ihre Bewegung anzeigt, ob sie die Ringkunst erlernt haben oder nicht kennen, und so wie die Bildhauer, wenn sie auch für den Augenblick von der Malerei gar keinen Gebrauch machen, doch nicht undeutlich zu erkennen geben, ob sie zu malen verstehen oder nicht, so offenbart es sich bei unseren Reden vor Gericht, in den Volksversammlungen und im Senat, auch wenn in ihnen andere Wissenschaften nicht ausdrücklich zur Anwendung kommen, doch leicht, ob der Redner sich nur in den gewöhnlichen Redeübungen herumgetummelt hat oder ob er mit allen edlen Wissenschaften ausgerüstet als Redner auftritt."
Verum si tibi ipsi nihil deest, quod in forensibus rebus civilibusque versatur, quin scias, neque eam tamen scientiam, quam adiungis oratori, complexus es, videamus ne plus ei tribuamus quam res et veritas ipsa concedat.' Cic.de_orat.1,77.Doch wenn es dir an keiner Kenntnis der gerichtlichen und bürgerlichen Angelegenheiten gebricht und du doch die Wissenschaft nicht umfasst hast, die du dem Redner beigesellst, so las uns sehen, ob du ihm nicht mehr zuteilst, als es die Sache und Wirklichkeit zulässt."
'Atqui' inquit Sulpicius 'hoc ex te, de quo modo Antonius exposuit, quid sentias, quaerimus, existimesne artem aliquam esse dicendi?' 'Quid? mihi vos nunc' inquit Crassus 'tamquam alicui Graeculo otioso et loquaci et fortasse docto atque erudito quaestiunculam, de qua meo arbitratu loquar, ponitis? Quando enim me ista curasse aut cogitasse arbitramini et non semper inrisisse potius eorum hominum impudentiam, qui cum in schola adsedissent, ex magna hominum frequentia dicere iuberent, si quis quid quaereret? Cic.de_orat.1,102."Nun gut", sagte Sulpicius, "so fragen wir denn zuerst nach deiner Ansicht in betreff des Gegenstandes, über den sich eben Antonius ausgesprochen hat, ob du nämlich der Meinung seiest, dass es eine Wissenschaft der Beredsamkeit gebe." "Wie?" erwiderte Crassus, "ihr wollt mir jetzt, wie einem müßigen und geschwätzigen, vielleicht auch gelehrten und unterrichteten Griechen eine so nichtige Frage vorlegen, über die ich nach meinem Ermessen reden soll? Wann, glaubt ihr, habe ich mich um dergleichen Dinge bekümmert und darüber nachgedacht? Wisst ihr denn nicht, dass ich vielmehr zu jeder Zeit die Unverschämtheit der Menschen verspottet habe, welche, wenn sie sich in ihrem Hörsaal bei einer zahlreichen Versammlung von Zuhörern niedergelassen haben, die Anwesenden auffordern, ihnen irgendeine Frage zur Beantwortung vorzulegen.
Neque enim haec ita dico, ut ars aliquos limare non possit - neque enim ignoro, et quae bona sint, fieri meliora posse doctrina, et, quae non optima, aliquo modo acui tamen et corrigi posse - , sed sunt quidam aut ita lingua haesitantes aut ita voce absoni aut ita vultu motuque corporis vasti atque agrestes, ut, etiam si ingeniis atque arte valeant, tamen in oratorum numerum venire non possint; sunt autem quidam ita in eisdem rebus habiles, ita naturae muneribus ornati, ut non nati, sed ab aliquo deo ficti esse videantur. Cic.de_orat.1,115.Nicht jedoch sage ich dieses so, als ob die Kunst nicht manche Menschen verfeinern könne; denn ich weiß recht wohl, dass das Gute durch Bildung noch besser werden und das minder Gute doch einigermaßen sich zu schleifen und verbessern lässt; aber es gibt einige, die so sehr mit der Zunge stottern oder eine so klanglose Stimme oder so rohe und bäurische Gesichtszüge und Körperbewegungen haben, dass sie, so sehr sie sich auch durch geistige Anlagen und wissenschaftliche Bildung auszeichnen mögen, doch nicht zu den Rednern gezählt werden können. Andere hingegen sind in eben diesen Eigenschaften so gewandt, mit den Gaben der Natur so ausgerüstet, dass sie zu Rednern nicht geboren, sondern von einem Gott gebildet zu sein scheinen.
in utraque autem re quicquid in controversiam veniat, in eo quaeri solere aut factumne sit aut, si est factum, quale sit aut etiam quo nomine vocetur aut, quod non nulli addunt, rectene factum esse videatur; Cic.de_orat.1,139.In beiden Fällen pflege man bei jedem vorkommenden Gegenstand des Streites zu fragen, ob er geschehen sei oder, wenn er geschehen ist, von welcher Beschaffenheit er sei, oder auch, welchen Namen er habe, oder, was einige hinzufügen, ob er mit Recht geschehen zu sein scheine.
'Id me hercule' inquit 'ipsum attendo: tantus enim cursus verborum fuit et sic evolavit oratio, ut eius vim et incitationem aspexerim, vestigia ingressumque vix viderim, et tamquam in aliquam locupletem ac refertam domum venerim, non explicata veste neque proposito argento neque tabulis et signis propalam conlocatis, sed his omnibus multis magnificisque rebus constructis ac reconditis; sic modo in oratione Crassi divitias atque ornamenta eius ingeni per quaedam involucra atque integumenta perspexi, sed ea contemplari cum cuperem, vix aspiciendi potestas fuit; itaque nec hoc possum dicere, me omnino ignorare, quid possideat, neque plane nosse atque vidisse.' Cic.de_orat.1,161."Ja, in der Tat", erwiderte dieser, "eben daran denke ich. Denn seine Worte strömten so rasch dahin, und sein Vortrag entflog so schnell, dass ich ihre Gewalt und ihren Schwung zwar wahrnehmen, aber ihre Spuren und ihren Weg kaum sehen konnte, und als ob ich in ein reich begütertes Haus eingetreten wäre, in dem herrliche Decken nicht ausgebreitet, das Silbergeschirr nicht aufgesetzt, Gemälde und Bildsäulen nicht frei aufgestellt, sondern alle diese vielen und prachtvollen Schätze aufgeschichtet und verpackt wären, so habe ich in dem Vortrag des Crassus die Reichtümer und Kostbarkeiten seines Geistes gleichsam durch Hüllen und Decken erblickt; aber als ich sie näher zu betrachten wünschte, war es mir kaum vergönnt, einen Blick auf sie zu werfen. Und so kann ich zwar nicht sagen, dass ich gar nicht wisse, was er besitze, aber auch nicht, dass ich sie genau erkannt und gesehen habe."
Quid? si ne parvae quidem causae sunt, sed saepe maximae, in quibus certatur de iure civili, quod tandem os est eius patroni, qui ad eas causas sine ulla scientia iuris audet accedere? Quae potuit igitur esse causa maior, quam illius militis? de cuius morte cum domum falsus ab exercitu nuntius venisset et pater eius re credita testamentum mutasset et, quem ei visum esset, fecisset heredem essetque ipse mortuus, res delata est ad centumviros, cum miles domum revenisset egissetque lege in hereditatem paternam testamento exheres filius. Nempe in ea causa quaesitum est de iure civili, possetne paternorum bonorum exheres esse filius, quem pater testamento neque heredem neque exheredem scripsisset nominatim. Cic.de_orat.1,175.Wie? Wenn es nicht einmal unbedeutende Gegenstände sind, sondern oft die wichtigsten, in denen über das bürgerliche Recht gestritten wird, welche Stirn muss denn der Anwalt haben, welcher solche Verhandlungen ohne alle Kenntnis des Rechtes zu übernehmen sich unterfängt? Welche Verhandlung konnte zum Beispiel wichtiger sein als die über jenen Krieger, über dessen Tod eine falsche Nachricht vom Heer nach Hause gekommen war? Sein Vater, dieser Nachricht Glauben schenkend, änderte seinen letzten Willen und setzte irgendeinen anderen Menschen nach seinem Gefallen zum Erben ein; darauf starb er selbst. Sein Sohn kam nun nach Hause zurück und machte die Sache bei den Centumvirn anhängig, indem er gesetzliche Klage wegen der väterlichen Erbschaft erhob. Bei dieser Verhandlung kam die Frage aus dem bürgerlichen Recht zur Untersuchung, ob ein Sohn, den der Vater in seinem Letzten Willen weder als Erben noch als Enterbten namentlich bezeichnet habe, von der Erbschaft ausgeschlossen werden könne.
quam possumus reperire ex omnibus rebus civilibus causam contentionemque maiorem quam de ordine, de civitate, de libertate, de capite hominis consularis, praesertim cum haec non in crimine aliquo, quod ille posset infitiari, sed in civili iure consisteret? Similique in genere, inferiore ordine, si quis apud nos servisset ex populo foederato seseque liberasset et postea domum revenisset, quaesitum est apud maiores nostros, num is ad suos postliminio redisset et amisisset hanc civitatem. Cic.de_orat.1,182.Können wir wohl unter allen bürgerlichen Angelegenheiten eine wichtigere Verhandlung und Rechtsstreit finden, als einen solchen, in welchem es sich um den Stand, um das Bürgerrecht, um die Freiheit, um das Leben eines Konsularen handelt? Zumal da diese Sache nicht auf einem Verbrechen, das er ableugnen konnte, sondern auf dem bürgerlichen Recht beruhte. Eine ähnliche, wenn auch einen niedrigeren Stand betreffende Frage ist die, welche bei unseren Vorfahren aufgeworfen worden ist, ob nämlich ein Mensch aus einem verbündeten Staat, der bei uns als Sklave gedient, sich aber die Freiheit erworben hat und später in seine Heimat zurückgekehrt ist, bei der Rückkunft zu den Seinigen in seinen früheren Stand wieder eintrete, dagegen aber bei uns des Bürgerrechtes verlustig gehe.
Quid? de libertate, quo iudicium gravius esse nullum potest, nonne ex iure civili potest esse contentio, cum quaeritur, is, qui domini voluntate census sit, continuone, an, ubi lustrum sit conditum, liber sit? Quid? quod usu memoria patrum venit, ut paterfamilias, qui ex Hispania Romam venisset, cum uxorem praegnantem in provincia reliquisset, Romae alteram duxisset neque nuntium priori remisisset, mortuusque esset intestato et ex utraque filius natus esset, mediocrisne res in contentionem adducta est, cum quaereretur de duobus civium capitibus et de puero, qui ex posteriore natus erat, et de eius matre, quae, si iudicaretur certis quibusdam verbis, non novis nuptiis fieri cum superiore divortium, in concubinae locum duceretur? Cic.de_orat.1,183.Wie? Wenn es die Freiheit eines Menschen gilt – und ein wichtigerer Gegenstand kann schwerlich vor die richterliche Entscheidung kommen –, muss nicht da der Streit nach dem bürgerlichen Recht geführt werden, wenn es sich fragt, ob der, welcher mit Erlaubnis seines Herrn seinen Namen bei dem Censor in die öffentliche Schätzungsliste einschreiben ließ, von Stund an seine Freiheit erlangt habe oder erst nach beendigtem Sühnopfer? Was soll ich ferner von dem Fall sagen, der sich zur Zeit unserer Väter ereignet hat? Ein Familienvater, der aus Spanien nach Rom gekommen war, hatte seine Frau in der Provinz schwanger zurückgelassen und in Rom eine andere geheiratet, ohne der ersteren einen Scheidebrief zuzuschicken; darauf war er ohne Testament verstorben, nachdem ihm jede der beiden Frauen einen Sohn geboren hatte. War es hier ein geringfügiger Gegenstand, der zum Streit Veranlassung gab, da es sich um die bürgerliche Wohlfahrt zweier Bürger handelte, des von der letzten Frau geborenen Sohnes und dessen Mutter, die, wenn das Urteil dahin ausfiel, dass die Ehescheidung von der früheren Frau durch eine gewisse Formel und nicht durch eine neue Heirat erfolge, als Beischläferin betrachtet werden musste?
[Cic.fin.1,29,1] Tum (L. Manlius Torquatus) dicere exorsus est. Primum igitur, inquit, sic agam, ut ipsi auctori huius disciplinae placet: constituam, quid et quale sit id, de quo quaerimus, non quo ignorare vos arbitrer, sed ut ratione et via procedat oratio. Cic.Fin.1,29,1Dann begann L.Manlius Torquatus zu sprechen: "Zunächst", sagte er, "werde ich also so vorgehen, wie es dem Begründer dieser Schule selbst entspricht: Ich will unser Thema sachlich und inhaltlich bestimmen; nicht als ob ihr es nicht wüsstet, sondern damit meine Abhandlung methodisch korrekt verläuft.
quasi enim ipsos induxi loquentes, ne 'inquam' et 'inquit' saepius interponeretur, atque ut tamquam a praesentibus coram haberi sermo videretur. Cic.Lael.3.cIch führe die Personen selbst redend ein, um teils das öftere "Sag ich," "Sagt er" zu vermeiden, teils dem Vortrag die Form zu geben, als ob er in unserer Gegenwart gehalten würde.
Ego si Scipionis desiderio me moveri negem, quam id recte faciam, viderint sapientes; sed certe mentiar. Cic.Lael.10.cWollte ich die Sehnsucht nach Scipio leugnen, von der mein Herz gerührt wird, so möchten etwa die Philosophen untersuchen, ob ich recht daran täte; eine Unwahrheit wäre es jedenfalls.
Saepissime igitur mihi de amicitia cogitanti maxime illud considerandum videri solet, utrum propter imbecillitatem atque inopiam desiderata sit amicitia, ut dandi, quod quisque minus per se ipse posset, id acciperet ab alio vicissimque redderet, an esset hoc quidem proprium amicitiae, sed antiquior et pulchrior et magis a natura ipsa profecta alia causa. Cic.Lael.26.cSehr oft denke ich über die Freundschaft nach; dabei scheint mir gewöhnlich der Punkt am meisten Betrachtung zu verdienen, ob das Verlangen nach Freundschaft aus dem Gefühl unserer Schwäche und Hilfsbedürftigkeit entstanden ist, um durch gegenseitige Hilfeleistungen das, was jeder für sich allein nicht vermag, von einem andern zu erhalten und ihm wieder zu erweisen, oder ob dies zwar eine besondere Eigentümlichkeit der Freundschaft ist, dennoch aber ein wichtigerer und schönerer Grund anderer Art in der Natur des Menschen selbst liegt.
Exsistit autem hoc loco quaedam quaestio subdifficilis, num quando amici novi, digni amicitia, veteribus sint anteponendi, ut equis vetulis teneros anteponere solemus. Cic.Lael.67.aEs entsteht hier allerdings die etwas schwierige Frage, ob nicht zuweilen neue Freunde, die unsere Freundschaft verdienen, alten Freunden vorzuziehen sind, wie man zum Beispiel jungen Pferden vor alten den Vorzug zu geben pflegt.
Mi frater, mi frater, mi frater, tune id veritus es, ne ego iracundia aliqua adductus pueros ad te sine litteris miserim? aut etiam ne te videre noluerim? Ego tibi irascerer? tibi ego possem irasci? Scilicet, tu enim me afflixisti; tui me inimici, tua me invidia, ac non ego te misere perdidi. Cic.ad Q.fr.1,3,1,1O Bruder, Bruder, Bruder! Du hast also wirklich gefürchtet, ich hätte aus Erbitterung gegen dich Sklaven ohne einen Brief an dich geschickt? Oder gar dich nicht sehen wollen? Ich dir zürnen? Dir sollte ich zürnen können? Als ob du mich angegriffen, als ob mich deine Feinde, mich deine Neider, und nicht ich selbst dich ins Unglück gestürzt hätte!
Quod si te satis innocentia tua et misericordia hominum vindicat hoc tempore a molestia, perspicis profecto, ecquaenam nobis spes salutis relinquatur: Cic.ad Q.fr.1,4,2,1Wenn dich nun gegenwärtig deine Schuldlosigkeit und das allgemeine Mitleid hinlänglich vor Verlegenheit schützen, so kannst du wirklich auch herausfinden, ob mir noch eine Hoffnung auf Rettung bleibt.
hanc condicionem misero ferunt, ut optet, utrum malit cervices T. Roscio dare an insutus in culleum per summum dedecus vitam amittere. Cic.S.Rosc.30.csie stellen den Unglücklichen in den Wechselfall, dass er wählen soll, ob er lieber dem Roscius den Nacken darbieten oder in einen Sack genäht auf das schmählichste das Leben verlieren soll.
quod consuetudine patres faciunt, id quasi novum reprehendis; quod benivolentia fit, id odio factum criminaris; quod honoris causa pater filio suo concessit, id eum supplici causa fecisse dicis. Cic.S.Rosc.44.dAus dem, was Väter gewöhnlich tun, machst du einen Vorwurf, als ob es etwas Unerhörtes wäre. Was aus Wohlwollen geschieht, das verleumdest du, als eine Folge des Hasses; von dem, was der Vater seinem Sohn als Beweis seiner Achtung zugestand, behauptest du, er habe es getan, um ihn zu bestrafen.
'quid ad istas ineptias abis?', inquies. quasi vero mihi difficile sit quamvis multos nominatim proferre, ne longius abeam, vel tribulis vel vicinos meos, qui suos liberos, quos plurimi faciunt, agricolas adsiduos esse cupiunt. Cic.S.Rosc.47.a"Wie kommst du auf solche Possen?" wirst du sagen. Als ob es mir schwer wäre, so viele, als du willst, von meinen Standesgenossen oder Nachbarn (um diese Beispiele nicht weiter herzuholen), namentlich anzuführen, die ihre liebsten Kinder mit dem Landbau beständig beschäftigt zu sehen wünschen.
verum homines notos sumere odiosum est, cum et illud incertum sit, velintne ei sese nominari, et nemo vobis magis notus futurus sit, quam est hic Eutychus, et certe ad rem nihil intersit, utrum hunc ego comicum adulescentem an aliquem ex agro Veienti nominem. Cic.S.Rosc.47.bAber bekannte Leute anzuführen ist verfänglich, da man ja auch nicht wissen kann, ob sie genannt sein wollen. Auch wird euch keine Person so bekannt sein, wie jener Eutychus, und es tut ja nichts zur Sache, ob ich diesen Jüngling aus dem Lustspiel oder einen aus dem vejentischen Landgut nenne.
cum hoc modo accusas, Eruci, nonne hoc palam dicis: 'ego, quid acceperim,scio, quid dicam, nescio; Cic.S.Rosc.58.dIndem du auf diese Weise anklagst, Erucius, ist es nicht, als ob du offen sagtest: was ich bekommen habe, weiß ich; was ich sagen soll, weiß ich nicht.
credo, cum vidisset, qui homines in hisce subselliis sederent, quaesisse, num ille aut ille defensurus esset; de me ne suspicatum quidem esse, quod antea causam publicam nullam dixerim. Cic.S.Rosc.59.bVermutlich hat er, als er sah, welche Leute auf diesen Bänken saßen, gefragt, ob dieser, ob jener der Verteidiger sein werde. Von mir hatte er wohl keine Ahnung, weil ich noch nie einen öffentlichen Rechtshandel geführt hatte.
postea quam invenit neminem eorum, qui possunt et solent, ita neglegens esse coepit, ut, cum in mentem veniret ei, resideret, deinde spatiaretur, non numquam etiam puerum vocaret, credo, cui cenam imperaret, prorsus ut vestro consessu et hoc conventu pro summa solitudine abuteretur. Cic.S.Rosc.59.cAls er keinen von denen, die dies können und gewöhnlich tun, bemerkte, wurde er so nachlässig, dass er, wenn es ihm beliebte, sich niedersetzte, dann auf- und abging, gelegentlich seinen Diener herbeirief, wahrscheinlich um das Essen bei ihm zu bestellen, so dass er in der Tat eure Gerichtssitzung und diese ganze Versammlung mit einem Mangel an Achtung behandelte, als ob gar niemand zugegen wäre.
respirare visus est, quod non alius potius diceret. coepi dicere. Cic.S.Rosc.60.aEs war, als ob er leichter atmete, dass gerade ich und kein anderer auftreten sollte. Ich begann zu sprechen.
postremo, iudices, id quod ad rem mea sententia maxime pertinet, utrum inimicus potius an filius. Cic.S.Rosc.88.eendlich, ihr Richter, was nach meiner Meinung die Hauptsache ist, ob eher der Feind oder der Sohn das getan hat?
dum is in aliis rebus erat occupatus, qui summam rerum administrabat, erant interea, qui suis volneribus mederentur; qui, tamquam si offusa rei publicae sempiterna nox esset, ita ruebant in tenebris omniaque miscebant; Cic.S.Rosc.91.bWährend der Verwalter der obersten Staatsgewalt mit anderen Dingen beschäftigt war, gab es inzwischen Leute, die die eigenen Wunden zu heilen suchten, die, als ob über den Staat eine ewige Nacht hereingebrochen wäre, im Dunkel umherrannten und alles in Verwirrung setzten.
video igitur causas esse permultas, quae istum impellerent; videamus nunc, ecquae facultas suscipiendi malefici fuerit. Cic.S.Rosc.92.aIch finde also, dass sehr viele Beweggründe vorhanden waren, die ihn bestimmen konnten. Wir wollen nun sehen, ob er nach den Umständen den Frevel unternehmen konnte.
Ubi occisus est Sex. Roscius? —Romae. — quid? tu, T. Rosci, ubi tunc eras? — Romae. verum quid ad rem? et alii multi. — quasi nunc id agatur, quis ex tanta multitudine occiderit, ac non hoc quaeratur, eum, qui Romae sit occisus, utrum veri similius sit ab eo esse occisum, qui adsiduus eo tempore Romae fuerit, an ab eo, qui multis annis Romam omnino non accesserit. Cic.S.Rosc.92.bWo wurde Sextus Roscius ermordet? In Rom. Und du, Titus Roscius, wo warst du damals? In Rom. "Aber was tut das zur Sache? Da waren ja noch viele andere." Als ob es hierauf ankäme, wer aus der so großen Menge der Mörder sei, und nicht das die Frage wäre, was wahrscheinlicher sei, ob das, dass der in Rom Ermordete durch dessen Hand gefallen sei, der zu jener Zeit beständig in Rom lebte, oder dessen, der viele Jahre lang gar nicht nach Rom gekommen ist.
non quaero, quis percusserit; nihil est, Glaucia, quod metuas; non excutio te, si quid forte ferri habuisti, non scrutor; nihil ad me arbitror pertinere; quoniam, cuius consilio occisus sit, invenio, cuius manu sit percussus non laboro. Cic.S.Rosc.97.bIch frage nicht, wer zugestochen hat. Du brauchst dich nicht zu fürchten, Glaucia: ich durchsuche dich nicht; ich forsche nicht, ob du etwa eine Mordwaffe bei dir hattest; das ist, wie ich glaube, nicht wichtig für mich. Weil ich entdeckt habe, nach wessen Absicht er ermordet wurde, gebe ich mich nicht damit ab, wessen Hand ihn erstochen hat.
nonne vobis haec, quae audistis, cernere oculis videmini, iudices? Cic.S.Rosc.98.bIst es euch nicht, ihr Richter, als ob ihr das, was ihr gehört habt, mit eigenen Augen seht?
alter, si dis immortalibus placet, testimonium etiam in Sex. Roscium dicturus est; quasi vero id nunc agatur, utrum, is quod dixerit, credendum, ac non, quod fecerit, vindicandum sit. Cic.S.Rosc.102.bDer andere wird sogar (wenn es den unsterblichen Göttern gefällt) ein Zeugnis gegen Sextus Roscius ablegen. Als ob es sich jetzt darum handelte, ob das, was dieser sagt, glaubwürdig sei, und nicht vielmehr, ob das, was er getan hat, zu bestrafen sei.
nunc quid est, quod quisquam ex vobis audire desideret, cum, quae facitis, eius modi sint, ut ea dedita opera a nobis contra vosmet ipsos facere videamini? Cic.S.Rosc.104.dWas kann man aber nun noch von euch zu hören wünschen, da ihr so vorgeht, als ob ihr absichtlich für uns gegen euch selbst wirken wolltet.
videant, ne turpe miserumque sit eos, qui equestrem splendorem pati non potuerunt, servi nequissimi dominationem ferre posse. Cic.S.Rosc.140.bsie mögen erwägen, ob es nicht entehrend und erbärmlich ist, dass diejenigen, die den Glanz des Ritterstandes nicht hinnehmen konnten, die Gewaltherrschaft des nichtswürdigsten Sklaven ertragen.
quasi vero nescias hunc et ali et vestiri a Caecilia, Baliarici filia, Nepotis sorore, spectatissima femina, quae, cum patrem clarissimum, amplissimos patruos, ornatissimum fratrem haberet, tamen, cum esset mulier, virtute perfecit, ut, quanto honore ipsa ex illorum dignitate adficeretur, non minora illis ornamenta ex sua laude redderet. Cic.S.Rosc.147.cAls ob du nicht wüsstest, dass er Nahrung und Kleidung von Cäcilia, der Tochter des Balearicus, der Schwester des Nepos, einer höchst achtbaren Frau, empfängt, die, obwohl sie die Tochter eines sehr berühmten Vaters, die Nichte der angesehensten Männer, die Schwester eines ausgezeichneten Bruders, obwohl sie ein Weib ist, es doch durch ihre männliche Tüchtigkeit dahin gebracht hat, dass, so groß die Ehre sei, die ihr durch das Ansehen jener Männer zuteil wird, eben so groß auch der Glanz ist, den sie jenen durch ihr Verdienst geliehen hat.
[Cic.div.2,6,2] Dabunt igitur mihi veniam mei cives, vel gratiam potius habebunt, quod, cum esset in unius potestate res publica, neque ego me abdidi neque deserui neque adflixi neque ita gessi quasi homini aut temporibus iratus, neque porro ita aut adulatus aut admiratus fortunam sum alterius, ut me meae paeniteret. Cic.div.2,6,2Es werden mir daher meine Mitbürger verzeihen oder vielmehr Dank wissen, dass, als der Staat in der Gewalt eines einzigen war, ich mich weder verbarg noch mich aufgab, noch an mir verzweifelte, noch mich so benahm, als ob ich dem Mann oder den Zeiten zürnte, noch ferner so schmeichelte oder das Schicksal des anderen bewunderte, als ob ich mit meinem eigenen unzufrieden wäre.
[Cic.fin.1,12,1] An, partus ancillae sitne in fructu habendus, disseretur inter principes civitatis, P. Scaevolam Maniusque Manilium, ab iisque M. Brutus dissentiet -- quod et acutum genus est et ad usus civium non inutile, nosque ea scripta reliquaque eiusdem generis et legimus libenter et legemus --, haec, quae vitam omnem continent, neglegentur? Cic.Fin.1,12,1Die Streitfrage, ob man über das Kind einer Sklavin verfügen dürfen, darf zwischen den Ersten des Staates, einem Publius Scaevola und Manius Manilius, Gegenstand gründlicher Erörterung sein und Marcus Brutus ihrer Ansicht widersprechen – allerdings eine Streitfrage, die den Scharfsinn in Anspruch nimmt und die für den Vorteil der Bürger sehr nützlich ist; und ich lese solche und ähnliche Schriften gern und werde sie auch künftig gern lesen –; diese Schriften hingegen, die die ganze Wohlfahrt des Lebens umfassen, sollten vernachlässigt werden?
Primum igitur, inquit, sic agam, ut ipsi auctori huius disciplinae placet: constituam, quid et quale sit id, de quo quaerimus, non quo ignorare vos arbitrer, sed ut ratione et via procedat oratio. Cic.fin.1,29,4"Zuerst nun", sagte er, "will ich so verfahren, wie es der Stifter der Schule selbst für gut hält; ich will den Gegenstand und die Beschaffenheit unserer Untersuchung festsetzen, nicht als ob ich meinte, dies sei euch unbekannt, sondern damit sich mein Vortrag schulgerecht entwickelt.
argentum et aurum propitiine an irati dii negaverint, dubito. nec tamen adfirmaverim nullam Germaniae venam argentum aurumve gignere: quis enim scrutatus est? Tac.Germ.5,3Silber und Gold haben ihnen die Götter versagt, - ob aus Gnade oder Zorn, ist mir zweifelhaft. Doch möchte ich nicht mit Bestimmtheit behaupten, dass in Germanien keine Ader Silber oder Gold hervorbringt; denn wer hätte dem nachgespürt?
sed utrum Aravisci in Pannoniam ab Osis, Germanorum natione, an Osi ab Araviscis in Germaniam commigraverint, cum eodem adhuc sermone institutis moribus utantur, incertum est, quia pari olim inopia ac libertate eadem utriusque ripae bona malaque erant. Tac.Germ.28,3Ob aber die Aravisker von den Osen aus, als einem ursprünglich germanischen Stamm, nach Pannonien oder die Osen von den Araviskern aus, nach Germanien eingewandert sind, da sie noch die selbe Sprache, die selben Einrichtungen und Sitten haben, ist ungewiss, weil bei der einstigen Gleichheit von Armut und Freiheit beide Ufer (der Donau) die selben Vorzüge und Nachteile besaßen.
Treveri et Nervii circa adfectationem Germanicae originis ultro ambitiosi sunt, tamquam per hanc gloriam sanguinis a similitudine et inertia Gallorum separentur. ipsam Rheni ripam haud dubie Germanorum populi colunt, Vangiones, Triboci, Nemetes. Tac.Germ.28,4Die Treverer und Nervier bilden sich hinsichtlich ihrer angeblich germanischen Abkunft sogar noch etwas ein, als ob dieser Adel des Blutes sie von der Ähnlichkeit mit den schlaffen Galliern abgrenzte. Das Rheinufer selbst bewohnen unzweifelhaft germanische Völkerschaften, die Vangionen, Triboker und Nemeter.
Hic Suebiae finis. Peucinorum Venethorumque et Fennorum nationes Germanis an Sarmatis adscribam dubito. quamquam Peucini, quos quidam Bastarnas vocant, sermone, cultu, sede ac domiciliis ut Germani agunt. sordes omnium ac torpor procerum: conubiis mixtis nonnihil in Sarmatarum habitum foedantur. Tac.Germ.46,1Hier ist die Grenze von Suebien. Ob ich die Stämme der Peukiner, Veneter und Fennen den Germanen oder Sarmaten zurechnen soll, ist mir zweifelhaft, obwohl es die Peukiner, die von einigen auch Bastarner genannt werden, in Sprache, Lebensart, Wohnart und häuslicher Einrichtung wie die Germanen halten. Schmutzig sind alle, lähmend faul die Vornehmen; in ihrem Aussehen neigen die Peukiner infolge von gegenseitigen Heiraten ziemlich zu dem garstigen Wesen der Sarmaten.
Naturae finis viventi, iugera centum an Hor.sat.1,1,50.Der sich beschränkt auf den Zweck der Natur, ob tausend, ob hundert
Maestum ac sollicitum est cantoris morte Tigelli. Hor.sat.1,2,3.Ist voller Kummer und Gram ob Tigellius' Tode, des Sängers.
Est in matrona, ancilla peccesne togata? Hor.sat.1,2,63.Gleich, ob bei der Matrone du ausschweifst oder der Freimagd!
Inmiscere. tuo vitio rerumne labores, Hor.sat.1,2,76.Willst einmischen. Ob du dich in Leid bringst, ob's die Natur tut,
Nec magis huic, inter niveos viridisque lapillos Hor.sat.1,2,80.Wahrlich und der, ob in Perlen sie rings und grünem Gestein auch
Ut nudam, ne crure malo, ne sit pede turpi; Hor.sat.1,2,102.Fast wie nackt, ob übel das Bein, unzierlich der Fuß sei;
Concute, numqua tibi vitiorum inseverit olim Hor.sat.1,3,35.Rüttele durch, ob dir die Natur denn gar kein Gebrechen
Natura aut etiam consuetudo mala; namque Hor.sat.1,3,36.Bei der Geburt einflößt', ob böse Gewohnheit; da Acker,
Hunc capit argenti splendor; stupet Albius aere; Hor.sat.1,4,28.Den lockt Schimmer des Golds, ein Albius staunt ob des Erzes;
Et pueros et anus. 'Agedum pauca accipe contra. Hor.sat.1,4,38.Ob er ein Sklav', ob Weib." Wohlan, nur in kurzem entgegn' ich.
Idcirco quidam comoedia necne poema Hor.sat.1,4,45.Drum hat mancher Mann, die Komödie, ob sie Gedicht sei,
Esset, quaesivere, quod acer spiritus ac vis Hor.sat.1,4,46.Ob nicht, öfter gefragt, weil Dichterbegeistrung und Nachdruck
Noctem cum facibus.' Numquid Pomponius istis Hor.sat.1,4,52.Ehe die Nacht einbricht." Ob wohl Pomponius schwächre
Hactenus haec: alias, iustum sit necne poema. Hor.sat.1,4,63.Hiervon genug; ein anderes Mal, ob es wahres Gedicht sei.
Nunc illud tantum quaeram, meritone tibi sit Hor.sat.1,4,64.Jetzt komm' jenes nur noch in Betracht, ob wirklicher Grund sei,
Hoc iuvat, haud illud quaerentis, num sine sensu, Hor.sat.1,4,77.Freut es, nicht darum sich bekümmernd, ob ohne Bedacht sie,
Tempore num faciant alieno. 'Laedere gaudes' Hor.sat.1,4,78.Ob zu verkehrter Zeit sie es tun. "Dir gefällt's zu verletzen",
Necne sit, addubites, flagret rumore malo cum Hor.sat.1,4,125.Ob nicht, zweifelst du noch, da vom schlimmen Gerede bedrängt wird
Multa Cicirrus ad haec: donasset iamne catenam Hor.sat.1,5,65.Nichts blieb Messius schuldig, er frug, ob bereits er die Kette
Quo patre sit natus, num ignota matre inhonestus, Hor.sat.1,6,36.Welcherlei Vater er hab', ob von dunkeler Mutter verunehrt,
Et Messalla videris? at hic, si plostra ducenta Hor.sat.1,6,42.Drum und Messala zu sein! Doch, ob zweihundert der Karren,
Nil me paeniteat sanum patris huius, eoque Hor.sat.1,6,89.Nie wird mir's, bei Vernunft, leid sein ob solchen Erzeugers,
Cum faber, incertus, scamnum faceretne Priapum, Hor.sat.1,8,2Als unschlüssig, ob Bank, ob Priapus er schaffe, der Meister
"Tene relinquam an rem." "Me, sodes." "Non faciam," ille Hor.sat.1,9,41.Ob ich das Recht aufgeb', ob dich." – "Mich, Bester!" – "Ich tu's nicht!"
Nec magis his aliena malis; nil mi officit, inquam, Hor.sat.1,9,50.Der Art Ränken entgegen. Mich hindert es nimmer, ob einer
Ditior hic aut est quia doctior; est locus uni- Hor.sat.1,9,51.Reicher da, ob Gelehrter ein anderer sei; und es ist dort
Interdum urbani, parcentis viribus atque Hor.sat.1,10,13.Ob auch des städtischen Manns, der mäßigen eigene Kraft und
Quaerere, num illius, num rerum dura negarit Hor.sat.1,10,57.Nachzuspähn, ob sein', ob des Stoffs unsanfte Natur ihm
Credebat libris neque, si male cesserat, usquam Hor.sat.2,1,31.Jedes Geheimnis an, und wich nicht ab, ob es bös ihm,
Decurrens alio neque, si bene; quo fit ut omnis Hor.sat.2,1,32.Oder ob glücklich erging. Drum ist auch gänzlich des Alten
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10.02.2015 Anwar Ibrahim, oppositionis politicae in Malaesia dux, ob crimen homosexualis copulationis vinculis quinque annorum multatus est lc201502
20.02.2015 Hibernicus oeconomiae scientista, Seamas Coffey nomine, neque Hiberniam dixit neque Graeciam internationalium organizationum ob sua propria vitia accusandarum habere ius. Graecis non debita, quae minime gentium renumerare possent, molestias exhibere, sed inefficax oeconomiae systema. Responsabilitatem domo initium capere. Hibernos conclamaturos esse, si Europa Graecos quacumque de causa e responsibilitate dimittat. lc201502
24.03.2015 In Kuvaito, quod Riad Yassin, dux politicae oppositionis ob maiestatis crimen incarceratus est, quingenti circiter asseclae in caput ante parlamentum convenientes, ut politici captivi liberarentur et plus democratiae concederetur, reclamitabant. Custodes publici protestationem fustibus dissipaverunt. lc201503
27.03.2015 Ictus aerii, quos Arabia Saudiana Sanae, Iemenitico capiti, imposuit, magna damna effecerunt. Multi homines quoque perisse dicuntur. Saudiani se prohibere velle dicunt, ne arma gravia, missilia ballistica, aeroplana militaria in manus militiae rebellionem facientis inciderent. Irani actiones militares Saudianorum condemnant. Quod Irani et Saudiani, qui ob causas ad religionem moresque populorum attinentes praepotentiam harum regionem invicem aemulantur, hic primum militariter inter se obvii sunt, animum sollicitum vix permulcere potest, praesertim cum in Iemenia et Al-Kaida et Islamicus Status non desunt. lc201503
29.05.2015 Foederatio Internationalis Societatum Pedifollicarum (FIFA) heri, Iovis die, Turici suum congressum exorsa est, quamquam multi ob corruptionis crimina, ut spatio semestri differretur, flagitaverant. Hodierno altero die praeses Foederationis eligendus est. Sunt duo candidati: Iosephus Blatter (undeoctoginta annorum), qui iam septendecim annos Foederationi praesidens multis participibus invitis quintam seriem petit. Alter candidatus est Iordanicus princeps Ali bin al-Hussein (undequadraginta annorum). Iosephus Blatter, quamquam multi eius dimissionem exercent (imprimis UEFA, quae est Unio Consociationum Europaearum Pedifollicarum), se prima electione necessaria CXL suffragia, aut altera et suprema electione CV suffragia assecuturum esse haud absurde confidit. lc201505Die FIFA hat am gestrigen Donnerstag in Zürich ihren Kongress eröffnet, obwohl viele wegen der Korruptionsvorwürfe eine Verschiebung um ein halbes Jahr gefordert hatten. Am heutigen zweiten Tag steht die Wahl des Präsidenten an. Es gibt zwei Kandidaten: Sepp Blatter (79 Jahre), der schon 17 Jahre Präsident ist und gegen den Willen vieler Mitglieder eine fünfte Runde anstrebt. Der zweite Kandidat ist der jordanische Prinz Ali bin al-Hussein (39 Jahre). Obwohl viele die Abdankung Sepp Blatters betreiben (besonders die UEFA, die Vereinigung der Europäischen Fußballverbände), kann er sich mit gutem Grund sicher sein, beim ersten Wahlgang die erforderlichen 140 Stimmen oder in der Stichwahl 105 Stimmen zu erzielen.
13.07.2015  Bruxellis post colloquia duodecim horarum et multas intercapedines multasque disceptiones in minore circulo habitas res ad compromissum tendere dicitur. Tamen deliberationes interruptae sunt. Germanici caduceatores, imprimis cancellaria Merkel et administer nummarius Schäuble, ab observatoribus extraneis magis magisque ob severitatem et pertinaciam reprehenduntur. Athenis plura , quae convenerint, tolerari non posse, significatur. lc201507In Brüssel zeichnet sich nach 12 Stunden Verhandlung und vielen Unterbrechungen und Gesprächen im kleinen Kreis angeblich ein Kompromiss ab. Dennoch wurden die Beratungen unterbrochen. Die deutschen Unterhändler, insbesondere Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble werden von den auswärtigen Beobachtern immer stärker wegen ihrer Härte und Unnachgiebigkeit kritisiert. Aus Athen wird signalisiert, mehrere Punkte der Vereinbarung könnten nicht hingenommen werden.
27.08.2015  Cancellaria Angela Merkel die Mercurii in urbem Heidenaviam, quae urbs ob propensiones xenophobicas infamis esse coeperat, se contulit, ut deversorium profugorum visitans signum hospitalitatis daret. Iam cum autoraedam relinqueret, contumeliosas acclamationes "dextrae colluviei" (qua voce vicecancellarius Sigmarius Gabriel reclamatores appellaverat) exaudivit: "Proditrix populi!" vel "Nos sumus colluvies". Quae opprobria cancellaria neglegens exsibilantibus circuitione quadam respondens tolerantiam erga dextris radicitus faventes locum non habituram esse affirmavit. Alii politici asperius dixerant. Sed sunt quoque, qui reclamatores diffamare dissuadeant. Profugi pro sua parte, quod animadvertebantur et respiciebantur, gratias habuisse videntur. lc201508Kanzlerin Angela Merkel kam am Mittwoch nach Heidenau, der Stadt, die wegen fremdenfeindlicher Tendenzen in Verruf gekommen war, um durch den Besuch der Flüchtlingsunterkunft ein Zeichen der Gastfreundschaft zu setzen. Schon als sie aus dem Auto ausstieg, hörte sie die Schmährufe des “rechten Packs” (wie Vizekanzler Sigmar Gabriel die Protestierer betitelt hatte): “Volksverräterin!” oder “Wir ind das Pack”. Diese Vorwürfe überhörte die Kanzlerin, versicherte aber, indem sie indirekt auf die Buhrufe einging, für Rechtsradikale gebe es keine Toleranz. Andere Politiker hatten sich schärfer geäußert. Einige aber sind dagegen, die Protestierer zu diffamieren. Die Flüchtlinge ihrerseits scheinen dankbar gewesen zu sein, dass sie wahr- und ernstgenommen wurden.
30.09.2015  Petro Poroshenko occasione ad coetum generalem Unitarum Nationum orationem habendi ita usus est, ut cis XXV minuta liberam vocem mittens suam Russicae politiae interpretationem commemoraret ac rationes cum Vladimiro Putin disputaret: Eundem Neo-Eboraci libertatem nationum verbis defendere, qui Ucrainos armis belloque persequeretur. Bellum in Ucraina gestum neque bellum civile neque rem intestinam esse (quod Putin pridie praedicaverat): Russos esse aggressores, violatores iurum humanorum, opitulatores terrorismi. Perbonam esse fabulam, quod Putin coalitionem globalem contra terrorismum condendam proponeret, vix tamen credendam. Fieri non posse, ut foris terrorismum impugnaret, qui ei domi aspiraret. Ucrainos petere pacem, libertatem, territorialem integritatem, neque plus neque minus. Apertum esse videtur Petro Poroshenko civitates occidentales pervellere voluisse, ne ob Proximum Orientem ac numerum profugorum Ucrainae obliviscerentur, neve cum Vladimiro Putin negotiantes Ucrainam amissam spe pacatae Syriae permutarent. lc201509Petro Poroschenko nutzte die Gelegenheit, vor der Generalversammlung der UN zu sprechen so, dass er während 25 Minuten freimütig seine Deutung der russischen Politik vortrug und mit Wladimir Putin abrechnete. Es sei derselbe, der in New York verbal die Freiheit der Völker verteidige und die Ukraine mit Krieg überziehe. Der Krieg in der Ukraine sei kein Bürgerkrieg und keine innere Angelegenheit (wie Putin tags zuvor behauptet hatte): Die Russen seien die Angreifer, die Verletzer der Menschenrechte und die Handlanger des Terrorismus. Es sei eine coole Geschichte, wenn Putin die Gründung einer globalen Koalition gegen den Terrorismus vorschlage, aber auch eine kaum glaubürdige. Der könne nicht draußen den Terrorismus bekämpfen, der ihn zu Hause belebe. Die Ukraine wolle nichts anderes als Frieden, Freiheit und territoriale Integrität, nicht mehr und nicht weniger. Offenbar wollte Petro Poroschenko die westlichen Staaten aufrütteln, nicht über dem Nahen Osten und der Masse der Flüchtlinge die Ukraine zu vergessen und nicht in einem Tauschgeschäft mit Putin die Ukraine gegen die Aussicht auf Frieden in Syrien verloren zu geben.
16.VII.2016  Donaldus Tusk, praeses Consilii Europaei, qui his diebus in Mongolia versans conventui Asiaticarum et Europaearum Civitatum (Asia-Europe Meeting: ASEM) interest, suam maestitiam ob necem victimarum Nicaeensium publice consolatus est: "Maxime", inquit, "est tragicum eos, qui libertatem, fraternitatem, aequitatem celebrabant, insidiis mortiferis circumventos esse." lc201607
20.VII.2016  Inhumanitas atque immanitas non iam superari possunt, si pelliculae, quae ex Martis die in variis retiaculis socialibus monstrantur, vere depingunt, quomodo Alepi manus quinque Syriacorum rebellium puerum Palaestinensem decem fere annorum in autoraedae onerariae receptaculo primum vellicantes insultent, tum eius caput detruncent. Qui rebelles, quoad ipsi dicunt, ad gregem "Nour al-Din al-Zenki" pertinent, qui antea a civitatibus occidentalibus pecuniis et armis adiutus novissime saepius ob atrocia facinora etiam ab organisatione Amnestiae Internationalis incusabatur. lc201607
28.09.2016  Ioannes Pereira de Souza, ne hoc anno diem natalem solus ageret, magis magisque timebat. Nam dies iamiam impendebat et eius amica, quam Dindim nominat, primum ex anno MMXI non ad tempus ex Patagonia, ubi vivebat, Povetam, in Brasilianum viculum insulanum, ubi Ioannes degebat, advenerat. Cur tandem? Eratne aegrota, an fortasse mortua? Quod Dindim neque aeroplano neque tramine, neque autoraeda, neque navi vaporaria vehitur, sed totum spatium litoribus Atlanticis annans permetitur, facile ei aliquid mali accidere potuit. - Sed patientia Ioannis denique honorata est. Calamitas fortunatim nulla intervenerat! Eius amica fida, illa aptenodytes, etsi serius, venit et amico et salvatori natalicium, etsi serius, gratulata est. Unde illa insolens fides, unde illa firma amicitia? Ioannes Pereira de Sousa Dindim quinque annis ante graviter afflictam et fatis debitam in litore invenerat et ad salutem revocaverat. Quam ob rem illa aptenodytes grata et fidelis iam sexto anno quotannis ex Patagonia Brasiliam natat suum sotera revisum natalicium gratulatum. lc201609João Pereira de Souza fürchtete mehr und mehr, in diesem Jahr seinen Geburtstag allein feiern zu müssen. Denn der Tag stand schon unmittelbar bevor, und sein Freund, den er Dindim nennt, war zum ersten Mal seit 2011 nicht pünktlich aus Patagonien, wo er lebte, nach Poveta, dem kleinen brasilianischen Inseldörfchen, wo João lebte, gekommen. Warum nur? War er krank, oder sogar verstorben? Weil Dindim weder Flugzeug, noch Bahn, noch Auto, noch Dampfer benutzt, sondern die ganze Strecke entlang der Atlantikküste schwimmend zurücklegt, hätte leicht etwas Schlimmes passieren können. - Aber Joãos Geduld wurde schließlich belohnt. Ein Unglück war nicht passiert. Sein treuer Freund, der Pinguin, kam, wenn auch etwas verspätet, und gratulierte seinem Freund und Retter zum Geburtstag, wenn auch verspätet. Woher diese ungewöhnliche Treue, woher diese unverbrüchliche Freundschaft? João Pereira de Souza hatte Dindim vor fünf Jahren schlimm zugerichtet und dem Tode geweiht am Strand gefunden und wieder aufgepäppelt Daher schwimmt jener dankbare und treue Pinguin schon fünf Jahre lang jedes Jahr von Patagonien nach Brasilien, um seinem Retter zum Geburtstag zu gratulieren.
05.12.2016  In Austria Alexander Van der Bellen, pristinus prasinorum praefectus, qui se ardentem fautorem Europae fatetur, septuaginta duo annos natus, tertio denique accessu die Dominico, die quarto mensis Decembris, novus praeses statalis electus est (53,3%). Norbertus Hofer, eius dextrorsus vergens competitor, qui factionis FPÖ (factionis liberae Austriae) est, quae Europae et perfugarum immigrationi diffidit, suam repulsam agnovit et tristis quidem, sed probus humanusque suo rivali gratulatus est. Aliquot administrationes Europae, quae anno insequente refici volunt, pavore ob Italiam non dissipato forsitan gavisae sint, quod proclivus cursus ad separatismum et nationalismum et populismum interim intermissus esse videbatur. Sed maerores huic gaudio celeriter anteverterunt, cum e tenebris erumperet, quem ad finem rogatio popularis de constitutione reformanda in Italia perventura esset: Assentatoribus XL, negatoribus LX centesimas assecutis administer primus, Matthaeus Renzi, se cladem acerbam accepisse sibi conscius munere se decessurum annuntiavit. lc201612In Österreich ist der frühere Chef der Grünen, Alexander Van der Bellen, der sich als glühenden Anhänger Europas bekennt, im Alter von 72 Jahren, schließlich im dritten Anlauf, am Sonntag, den 4. Dez., zum neuen Staatspräsidenten gewählt worden (53,3%). Sein rechtsgerichteter Mitbewerber Norbert Hofer, Mitglied der FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs), die Europa und der Einwanderung von Flüchtlingen misstrauisch begegnet, hat seine Niederlage anerkannt und seinem Rivalen traurig, aber fair gratuliert. Einige europäische Regierungen, die im nächsten Jahr wiedergewählt werden wollen, dürften sich, ohne dass die Furcht wegen Italien zerstreut war, gefreut haben, dass der abschüssige Hang zu Isolation, Nationalismus und Populismus einstweilen gestoppt schien. Aber diese Freude überwog schnell der Kummer, als deutlicher wurde, auf welches Ergebnis die Volksbefragung zur Verfassungsreform in Italien zusteuerte: Bei 40 % für Ja und 60% für Nein war sich Ministerpräsident Matteo Renzi bewusst, eine herbe Niederlage erlitten zu haben, und erklärte seinen Rücktritt.
10.01.2017  Cum Angelopoli Californiae actores bene meriti aureis globis exornarentur et Maria (Meryl) Streep ob suum opus praecipuae artis honoraretur, occasione data, quin Donaldum Trump, praesidem designatum, publice castigaret, non abstinuit. Lacrimas vix cohibens: "Potentes", inquit, "si suis condicionibus utuntur, ut alios dominentur, tum nos omnes iacturas faciemus." Se sollicitam et perculsam fuisse dixit, cum praeterito anno vidisset, quo modo Donaldus Trump orationem electoriam habens diurnarium quendam corpore debilitatum petulantissima imitatione derisisset: "Qui alios humilificandi instinctus", inquit, "in nostrum omnium cotididianum usum se pertinebit." Praeterea Urbem Aquifolensem plenam esse alienigenarum monuit. Quibus omnibus expulsis neminem relictum iri praeter paucos athletas pugnatorios, quales Donaldo Trump placerent. Qui non diu remoratus, tamquam si iudicium actricis comprobare vellet, Mariam Streep esse assentatricem aulicam Hillariae Clinton atque unam ex aequo pluris aestimatorum histrionum caterva humilificanter pipiavit. - Utrum tu, amice lector, amicum, si deberes, eligeres, Vladimirum Putin an Mariam Streep? Equidem mihi, quod non debeo, gratulor. lc201701Als in Los Angeles in Kalifornien verdiente Schauspieler mit den Golden Globes ausgezeichnet wurden und Meryl Streep für ihr künstlerisches Lebenswerk geehrt wurde, nutzte sie die Gelegenheit um den gewählten Präsidenten Donald Trump scharf zu kritisieren. Mit Tränen in den Augen sagte sie: "Wenn die Mächtigen ihre Stellung nutzen, andere zu tyrannisieren, werden wir alle verlieren." Sie sei tief betroffen und erschüttert gewesen als sie im vergangenen Jahr sah, wie Donald Trump in einer Wahlkampfrede einen körperlich behinderten Journalisten aufs Schlimmste nachgeäfft und verspottet habe: "Dieser Instinkt, andere zu demütigen", sagte sie, "wird in unser aller Alltag hineinreichen." Außerdem erinnerte sie daran, dass Hoolywood voll von Ausländern sei. Wenn man die alle hinausjage, würden nur einige Kampfsportler übrigbleiben, wie sie nach dem Geschmack von Donald Trump seien. Dieser ließ nicht lange auf sich warten und twitterte, als wolle er die Einschätzung der Schauspielerin bestätigen. herabsetzend, Meryl Streep sei eine Hofschranze von Hillary Clinton und eine von den vielen weit überschätzten Schauspielern. Wen würdest Du, geneigter Leser, wenn Du müsstest, als Freund aussuchen, Wladimir Putin oder Meryl Streep? Ich bin froh, dass ich nicht muss.
03.02.2017  Cancellaria Merkel die Iovis, antequam die Veneris Melitae conventum Europaeorum gubernatorum participat, primum post rebellionem infeliciter temptatam in Turciam profecta est, ut praesidem Erdogan conveniret. Per duas horas et dimidiatam de rebus in Syria et in Iraquia et de Islamistica tromocratia colloquebantur. Pro mutuis inter duas civitates relationibus id temporis admodum astrictis, cancellaria semitam inter et comprobationem et reprobationem mediam non facile inveniri posse sciebat. Monuit ergo, ut libertas loquendi et scribendi et separatio potestatum in Turcia servarentur. Oppositione politica democratiae opus esse in lumine posuit. Ob systema praesidiale, quod Erdogan in Turcia instituere intendit, permulti autem exitum democratiae intellegunt, sollicitam se praebuit. Quantopere Erdogan eius monitis, ut libertas rei librariae et televisificae servaretur, compulsus sit, novae regulae sevioris censurae, quae heri in usum venerunt, ostentant. Neque Turcicus praeses cancellariae pepercit: ad quadraginta Turcicos milites spectans, qui in Germania asylum petiverunt, Germanos tromocratis latibula praebere insimulavit. Ut condiciones foederis de perfugis retinendis icti diligentius exsolverentur, postulavit. Si operarios Turcicos, qui in Germania versantur, ut vacationes in Turcia agentes haesitantem Turcicam oeconomiam refocilent, hortatur, oblitus esse videtur nonnullis, ne in patria Gülenistae comprehendantur, timendum esse. lc201702Bevor Kanzlerin Merkel am Freitag in Malta am Treffen der Europäischen Staatschefs teilnimmt, reiste sie am Donnerstag zum ersten Mal nach dem missglückten Putschversuch in die Türkei, um Präsident Erdogan zu treffen. Zweieinhalb Studen sprachen beide über Syrien, den Irak und den islamistischen Terror. In Anbetracht der derzeit ziemlich gespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern wusste die Kanzlerin, dass ein Mittelweg zwischen Billigung und Missbilligung schwer zu finden war. Sie mahnte entsprechend die Wahrung der Meinungsfreiheit und Gewaltenteilung in der Türkei an. Sie betonte, Gewaltenteilung sei für die Demokratie eine Notwendigkeit. Über das Präsidialsystem, das Erdogan in der Türkei errichten will und das sehr viele als das Ende der Demokratie ansehen, zeigte sie sich besorgt. Wie sehr Erdogan von ihrer Mahnung, die Pressefreiheit zu wahren, beeindruckt wurde, zeigen die neuen und stregeren Regeln der Zensur, die gestern in Kraft traten. Aber auch der türkische Präsident schonte die Kanzlerin nicht: Mit Blick auf die vierzig türkischen Soldaten, die in Deutschland um Asyl gebeten haben, warf er Deutschland vor, Terroristen Unterschlupf zu gewähren. Er forderte, dass die Bedingungen des Flüchtlingsvertrages besser eingehalten werden. Wenn er die türkischen Gastarbeiter in Deutschland ersucht, ihren Urlaub, um die stotternde türkische Wirtschaft zu stützen, in der Türkei zu verbringen, scheint er vergessen zu haben, dass einige fürchten müssen, in ihrer Heimat als Gülenanhänger verhaftet zu werden.
07.03.2017  Donaldus Trump, postquam eius primum decretum praesidale, quod ad muslimos ab immigratione prohibendos magna celebritate proposuerat, iuridicam repulsam accepit, rem iterum temptans novum edictum televisiomachinis remotis nominatim subscripsit. Rigorosa severitas prisci edicti, quae magnas perturbationes effecerat, deleniebatur. Iracensibus parcitur: Nil obstat, quin eisdem condicionibus atque antea in Americam proficiscantur. Vetuntur autem Irani, Syri, Sudanenses, quod tromocratas publice adiuvent, Somali, Iemenitae, Libyes, quod tromocratis latibula praebeant. Praeterea interdictio proficiscendi est temporaria: Ante undevicesimum Martis diem non adhibebitur. Evanescet, si citissime post nonaginta dies, cum novae regulae synthematum translimitalium dispensandorum constitutae erunt. Tres administri, qui edictum in vulgus edentes explanabant, de eius legalitate non dubitant. Adversarii ob generalem Muslimorum discriminationem contra dicunt atque in ius se ambulaturos pronuntiant. lc201703Donald Trump hat, nachdem seine erste Präsidialorder, die er, um Muslime an der Einwanderung zu hindern, öffentlichkeitswirksam vorgelegt hatte, gerichtlich gescheitert war, einen zweiten Versuch gestartet und die neue Order ohne laufende Kameras unterzeichnet. Die unerbittliche Strenge der vorherigen Verordnung, die für erhebliche Verwirrung gesorgt hatte, wurde abgemildert. Die Iraker werden verschont: Sie können unter den gleichen Bedingungen wie zuvor nach Amerika einreisen. Das Verbot gilt für Iraner, Syrer und Sudanesen, weil sie Terroristen von Staats wegen förderten, für Somalier, Jemeniten und Libyer, weil sie Terroristen Unterschlupf böten. Außerdem ist das Einreiseverbot befristet: Es wird nicht vor dem 19. März angewendet und wird frühestens nach 90 Tagen enden, sobald die neuen Regeln für die Visumvergabe feststehen. Die drei Minister, die die Verordnung öffentlich vorstellten und erklärten, zweifeln nicht an seiner Gesetzeskonformität. Die Gegner, widersprechen wegen der pauschalen Diskriminierung von Muslimen und kündigen gerichtliche Schritte an.
10.03.2017  Donaldus Tusk, ex anno MMXIV praeses Europaei Consilii die Iovis a viginti septem praepositis Europaearum civitatum et gubernationum praeses Consilii refectus est. Sola administra prima duodetricesimae Unionis rei publicae, Poloniae, Beata Szydlo, eum non tantum non suffragata est, sed omnibus nervis, ne reficeretur, contendit. Causa repetenda esse videtur ex veteribus inimicitiis, quas Iaroslaus Kaczynski, praefectus gubernatricis et nationalis conservativae factionis "Ius et Iustitia" (PiS), ob suas et proprias causas politicas ex satis longo tempore cum Donaldo Tusk exercet. Iosephus Muscat, praesens Unionis praeses Melitensis Tusk alloquens: "Tu es fortis vir forti Europae confidentia. Et nos te etiam post hodierum diem cum unoquoque nostrum cooperaturum confidimus." Quod affirmans Tusk, quod iterum creatum sit, esse, etiamsi admirabile sit dictu, unitatis Europaeae dixit. Sunt autem, qui timeant, ne Poloni nunc spe et voluntate frustrati summorum consulta, quae una voce comprobanda sint, occludant. Ceterum Donaldus Tusk in decursu secundi temporis imprimis colloquia cum Britannis de Brexitu habenda moderari debebit. lc201703Donald Tusk, seit 2014 Präsident des Europäischen Rates, wurde am Donnerstag von 27 europäischen Staats- und Regierungschefs als Ratspräsident wiedergewählt. Allein die Premierministerin des 28. Staates der Union, Polens, Beata Szydlo, hat ihm nicht nur ihre Stimme verweigert, sondern auch mit aller Kraft gegen seine Widerwahl gekämpft. Den Grund muss man offenbar in der alten Feindschaft suchen, die Jaroslaw Kaczynski, der Vorsitzende der national-konservativen Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) seit ziemlich langer Zeit aus eigenen politschen Gründen mit Donald Tusk pflegt. Joseph Muscat, der derzeitige Präsident der EU aus Malta zu Tusk: "Du bist ein starker Mann mit starker europäischer Überzeugung. Und wir sind sicher, dass Du auch nach dem heutigen Tag mit jedem von uns zusammenarbeiten wirst." Indem er dies bestätigte, sagte Tusk, seine Wiederwahl sei, auch wenn es paradox klinge, ein Beweis für die europäische Einheit. Einige fürchten, dass die jetzt in ihren Hoffungen und Wünschen enttäuschten Polen Gipfelbeschlüsse, die einstimmig gefasst werden müssten, blockieren. Sei dem, wie es will, Donald Tusk wird in seiner zweiten Amtszeit vor allem die Verhandlungen, die mit den Briten über ihren Austritt anstehen, moderieren müssen.
10.04.2017  Ne rursus atque iterum de insidiis tromocraticis referam, duos ictus, quibus heri, Dominica Palmarum, Islamicus, qui dicitur, Status, Christianos Copticos in Aegypto Septentrionali petivit, praeteribo. Commemoratu dignius mihi videtur, quid Russi Boris Johnson, Britannico secretario rerum externarum, responderint, cum iter Moscoviense, quod in hodiernum decimum diem mensis Aprilis praestitutum esset, ob res Syriacas renuntiaverit. Locutrix Russici ministerii rerum externarum causas renuntiationis a Britannis interpositas absurdas et inconsequentes nominabat. Aliubi legitur Johnsen aut non intellegere aut nescire, quae in Syria agerentur, quantum Russi ad bellum componendum adiuvarent, quid momenti arti politicae impertiendum sit. Postremo breviter commemorandum est Americanum praesidem navem planigeram (USS Carl Vinson) et naves satellites clavum ad Coream septentrionem torquere iussisse. lc201704Um nicht immer wieder über terroristischen Anschläge zu berichten, übergehe ich die beiden Attentate, mit denen der sogenannte Islamische Staat gestern, am Palmsonntag, die christlichen Kopten in Nordägypten angegriffen hat. Berichtenswerter erscheint mir, was die Russen dem britischen Außenminister Boris Johnson geantwortet haben, der wegen der Ereignisse in Syrien seine Moskau-Reise, die für den heutigen 10. April geplant war, abgesagt hat. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums nannte die von den Briten vorgeschobenen Gründe absurd und widersprüchlich. Anderswo liest man, Johnson verstehe oder wisse nicht, was in Syrien vor sich gehe, wie viel die Russen zur Beilegung des Krieges beitrügen und welche Bedeutung der Diplomatie zukomme. Schließlich soll kurz erwähnt werden, dass der amerikanische Präsident einem Flugzeugträger (USS Carl Vinson) und Begleitschiffen befohlen hat, Kurs Nordkorea zu nehmen.
[189] Die Iovis, decimo septimo mensis Martii et vicesimo altero postquam Russi in Ucraniam invaserunt, Volodimirus Selenski, Ucranicus praeses, televisifice in conventu foederali Germanico gravem orationem habuit, qua Germanis pro auxilio lato gratias egit, eosdemque ob auxilium non latum vituperavit. Muri Berolinensis admonens media in Europa, dixit, novum murum muniri, qui civitates Europae in liberas et non liberas divideret. Et ad cancellarium versus illo pristini Americani praesidis Ronaldi Reagan dicto utens: „Subrue“, inquit, „istum murum!“ spr.18.03.22Am Donnerstag, dem 17. März, dem 22. Tag nach dem russischen Einfall in die Ukraine, hielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über eine Videoschaltung eine beeindruckende Rede im deutschen Bundestag. In ihr sagte er den Deutschen für geleistete Hilfe Dank und kritisierte sie für die nicht geleistete Hilfe. Indem er an die Berliner Mauer erinnerte, sagte er, mitten in Europa entstehe eine neue Mauer, die die Völker Europas in freie und unfreie trenne. Und an den Kanzler gerichtet sagte er unter Verwendung eines Satzes des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan: „Reißen sie diese Mauer nieder!“ (18.03.22)
[221] Dmitri Peskow, qui politicas res Cremlini explicat provulgatque, Finniam et Suetiam monuit, ne cum confoederatione Natonis coniungerentur. Quod momentum dixit Europae non stabilitatem allaturum esse sed periculosam instabilitatem, cum Nato esset instrumentum, quod ad confrontationem spectaret. Illic oblivisci videtur, has duas civitates non ante ad societatem accedere consideravisse, quam ob Russicam in Ucraniam invasionem coeperunt timere, ne ipsi quoque periclitarentur. spr.12.04.22Dmitri Peskow, der die Politik des Kreml erklärt und in der Öffentlichkeit vertritt, warnte Finnland und Schweden, sich der Nato anzuschließen. Dieser Vorgang, sagte er, würde Europa keine Stabilität bringen, sondern eine gefährliche Instabilität, weil die Nato eine Einrichtung sei, die auf Konfrontation abziele. Dabei scheint er zu vergessen, dass diese beiden Staaten nicht daran dachten, einem Bündnis beizutreten, bevor sie durch den russischen Einfall in die Ukraine zu fürchten begannen, dass auch sie selbst gefährdet sind. (12.04.22)
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finn
AURORA BOREALIS IN CAELO FINNIAE In caelo Finniae his vesperis et noctibus fulgores aurorae borealis multicolores conspici potuerunt, ac quidem ita, ut illae luces caelestes etiam in Finnia meridionali hominibus polum intuentibus sub oculos caderent. Rerum periti ex Instituto meteorologico docuerunt in corona Solis magnam lacunam ortam esse, quam ob rem impetus venti solaris usque ad Tellurem pervenirent. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 13.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
DE CONVENTU HELSINKIENSI Consilium terrarum septentrionalium hac septimana quinquaginta annos complet, quam ob rem in urbe Helsinki conventus triduanus celebrabatur. Die Martis in parlamento Finlandiae sessio inauguralis habita est, cui omnes civitatum borealium monarchae et primi ministri interfuerunt. Eodem die vesperi hospites magnae auctoritatis in Theatrum musicum nationale convenerunt, ut spectaculo sollemni adessent. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 01.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
LITTERIS ESSE STUDENDUM Universitates debent studentes suos incitare, ut examina etiam artium humaniorum subeant, quamquam illa studia in initio lucrosa esse non videantur. Ita censet Alan Greenspan, praeses Argentariae Foederalis Americanorum. Oratione Neo-Eboraci habita Greenspan monuit extensam eruditionem humanisticam ad actuositatem creativam et innovativam instrumenta necessaria praebere. In hac positum esse fundamentum progressionis oeconomicae Civitatum Americae Unitarum. Quam ob rem studia humaniora non esse minoris aestimanda quam doctrinam rerum naturalium. ”Est opinio a permultis comprobata”, ait Greenspan, “quod studia philosophiae, litteraturae, musicae linguarumque cogitationem conceptualem iuvant.” (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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