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Beleg gesucht für: nullo
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Ea re constituta secunda vigilia magno cum strepitu ac tumultu castris egressi nullo certo ordine neque imperio, cum sibi quisque primum itineris locum peteret et domum pervenire properaret, fecerunt, ut consimilis fugae profectio videretur. Caes.Gall.2,11,1In Folge dieses Beschlusses brachen sie um die zweite Nachtwache unter viel Getöse und Lärm aus dem Lager auf, ohne bestimmte Ordnung und ohne Oberbefehl, da jeder den ersten Platz auf dem Weg haben wollte, um schleunigst nach Hause zu kommen: ihr Aufbruch war also einer Flucht ähnlich.
ac nullo hoste prohibente aut iter demorante incolumem legionem in Nantuates, inde in Allobroges perduxit ibique hiemavit. Caes.Gall.3,6,5Indem ihm von nun an kein Feind mehr in den Weg trat noch seinen Zug unterbrach, führte er die Legion ohne weiteren Schaden in das Gebiet der Nantuaten und von da zu den Allobrogern, wo er Winterlager bezog.
quae res et cibi genere et cotidiana exercitatione et libertate vitae, quod a pueris nullo officio aut disciplina adsuefacti nihil omnino contra voluntatem faciunt, et vires alit et immani corporum magnitudine homines efficit. Caes.Gall.4,1,9Weil sie überdies von Jugend auf an kein zwingendes Geschäft, an keine Zucht gewöhnt werden, kurz durchaus nichts gegen ihren freien Willen tun, so verleiht ihnen diese ungebundene Lebensweise, vereint mit ihrer kräftigen Nahrung und täglichen Waffenübungen große Kraft und entwickelt Menschen von ungeheurer Körpergröße.
suam sententiam in utramque partem esse tutam; si nihil sit durius, nullo cum periculo ad proximam legionem perventuros; si Gallia omnis cum Germanis consentiat, unam esse in celeritate positam salutem. Caes.Gall.5,29,6Seine Meinung gewähre für beide Fälle Sicherheit: Warte keine weitere Feindseligkeit auf sie, so würden sie ohne Gefahr zur nächsten Legion gelangen; mache aber ganz Gallien mit den Germanen gemeinschaftliche Sache, so könne man sich bloß noch durch Schnelligkeit retten.
nullo ab nostris dato responso, ubi visum est, sub vesperum dispersi ac dissipati discedunt. Caes.Gall.5,58,3Man gab ihnen keine Antwort; daher zogen sie, als es ihnen angebracht schien, abends ungeordnet und zerstreut ab.
in eorum locum Remi successerant; quos quod adaequare apud Caesarem gratia intellegebatur, ii, qui propter veteres inimicitias nullo modo cum Haeduis coniungi poterant, se Remis in clientelam dicabant. Caes.Gall.6,12,7An ihre Stelle traten die Remer. Weil man nämlich sah, dass diese bei Cäsar in gleicher Gunst wie die Häduer standen, begaben sich alle, die wegen alter Zerwürfnisse schlechterdings nicht mit den Häduern gehen konnte, in den Schutz der Remer, die ihnen diesen auch auf das sorgfältigste angedeihen ließen
at ii, qui in iugo constiterant, nullo etiamnunc usu rei militaris percepto neque in eo, quod probaverant, consilio permanere, ut se loco superiore defenderent, neque eam, quam profuisse aliis vim celeritatemque viderant, imitari potuerunt, sed se in castra recipere conati iniquum in locum demiserunt. Caes.Gall.6,40,6Diejenigen aber, die sich auf der Anhöhe aufgestellt hatten. waren noch ohne alle Erfahrung im Krieg; sie waren sowohl zu schwach, den einmal gefassten Plan beizubehalten und sich auf der Anhöhe zu verteidigen, noch vermochten sie die kraftvolle und schnelle Bewegung nachzuahmen, die, wie sie gesehen hatten, für die anderen so heilsam gewesen war. In der Absicht, sich in das Lager zu retten, zogen sie auf ein nachteiliges Gelände hinab.
de re frumentaria Boios atque Haeduos adhortari non destitit; quorum alteri, quod nullo studio agebant, non multum adiuvabant, alteri non magnis facultatibus, quod civitas erat exigua et infirma, celeriter, quod habuerunt, consumpserunt. Caes.Gall.7,17,2Von den Häduern und Boiern verlangte er immer wieder Lebensmittel. Die ersten aber zeigten keine besondere Lust und brachten ihm wenig Unterstützung; die letzteren, ein ganz kleines und unbedeutendes Volk, waren arm und hatten ihre Vorräte selbst aufgebraucht.
Quo cum confestim C. Caninius venisset animadverteretque omnes oppidi partes praeruptissimis saxis esse munitas, quo defendente nullo tamen armatis ascendere esset difficile, magna autem impedimenta oppidanorum videret, quae si clandestina fuga subtrahere conarentur, effugere non modo equitatum, sed ne legiones quidem possent, Caes.Gall.8,33,1Caninius, der eiligst erschien, bemerkte, dass alle Seiten des Platzes durch die steilsten Felsen geschützt waren, so dass Bewaffnete auch ohne alle Abwehr von Seiten der Belagerten nur schwer hinaufkommen konnten. Zugleich nahm er aber auch eine Menge Habseligkeiten wahr, die den Einwohnern gehörten, und überzeugte sich, dass man in einer heimlichen Flucht mit diesem Gepäck nicht einmal seinem Fußvolk, viel weniger der Reiterei zu entwischen im Stande wäre.
oppressi Carnutes hiemis difficultate, terrore periculi, cum tectis expulsi nullo loco diutius consistere auderent nec silvarum praesidio tempestatibus durissimis tegi possent, dispersi magna parte amissa suorum dissipantur in finitimas civitates. Caes.Gall.8,5,4Der harte Winter, der Schrecken vor der Gefahr überwältigte die Carnuten, die, aus ihren Wohnsitzen vertrieben, nirgends längere Zeit zu verweilen wagten und bei dem heftigen Unwetter auch in ihren Wäldern keinen Schutz finden konnten. So ging der größte Teil von ihnen zu Grunde und der Rest zerstreute sich dahin und dorthin zu den Nachbarn.
Cum proximis comitiis consularibus me consulem in campo et competitores tuos interficere voluisti, compressi conatus tuos nefarios amicorum praesidio et copiis nullo tumultu publice concitato; Cic.Catil.1,11Als du aber bei der letzten Versammlung zur Konsulwahl mich, den Konsul, und deine Mitbewerber auf dem Marsfeld töten wolltest, habe ich dein verruchtes Beginnen durch den Schutz und die große Zahl meiner Freunde zurückgewiesen, ohne einen öffentlichen Auflauf zu erregen.
A quo non receptus etiam ad me venire ausus es, atque, ut domi meae te adservarem, rogasti. Cum a me quoque id responsum tulisses, me nullo modo posse isdem parietibus tuto esse tecum, quia magno in periculo essem, quod isdem moenibus contineremur, ad Q. Metellum praetorem venisti. Cic.Catil.1,19Als du von diesem nicht aufgenommen wurdest, wagtest du auch, zu mir zu kommen, und batest, ich möchte dich in meinem Haus unter Aufsicht nehmen. Als du auch von mir die Antwort erhieltest, ich könne durchaus nicht unter dem selben Dach sicher mit dir wohnen, da ich schon in großer Gefahr sei, weil wir uns innerhalb der selben Mauern befinden, so gingst du zu dem Praetor Quintus Metellus.
est ridiculum ad ea, quae habemus, nihil dicere, quaerere, quae habere non possumus, et de hominum memoria tacere, litterarum memoriam flagitare et, cum habeas amplissimi viri religionem, integerrimi municipi ius iurandum fidemque, ea, quae depravari nullo modo possunt, repudiare, tabulas, quas idem dicis solere corrumpi desiderare. Cic.Arch.8.eLächerlich ist es, zu dem, was wir haben, nichts zu sagen und etwas zu verlangen, was wir nicht haben können; von dem Denkmal im Gedächtnis der Menschen zu schweigen und auf einem schriftlichen Denkmal zu bestehen und, obwohl man doch die gewissenhafte Angabe eines hoch angesehenen Mannes und die eidliche, getreue Aussage einer rechtschaffenen Freistadt hat, das, was auf keine Weise entstellt werden kann, zu verschmähen und die Verzeichnisse zu fordern, von denen du doch selbst behauptest, dass sie oft verfälscht werden.
Ipsa vero praecepta sic inludere solebat, ut ostenderet non modo eos expertis esse illius prudentiae, quam sibi asciscerent, sed ne hanc quidem ipsam dicendi rationem ac viam nosse: caput enim esse arbitrabatur oratoris, ut et ipse eis, apud quos ageret, talis, qualem se esse optaret, videretur; id fieri vitae dignitate, de qua nihil rhetorici isti doctores in praeceptis suis reliquissent; et uti ei qui audirent sic adficerentur animis, ut eos adfici vellet orator; quod item fieri nullo modo posse, nisi cognosset is, qui diceret, quot modis hominum mentes et quibus et quo genere orationis in quamque partem moverentur; haec autem esse penitus in media philosophia retrusa atque abdita, quae isti rhetores ne primoribus quidem labris attigissent. Cic.de_orat.1,87.Ihre Regeln selbst pflegte er dadurch zu verspotten, dass er zeigte, dass sich nicht nur in jener Staatsklugheit, die sie sich anmaßten, unerfahren seien, sondern auch von der Beredsamkeit selbst keine schulgerechte Kenntnis hätten. Die Hauptsache für den Redner nämlich, meinte er, bestehe darin, dass er denjenigen, vor denen er auftrete, so erscheine, wie er es selbst wünsche; dies werde durch die Würde des Lebens bewirkt, von der jene Lehrer der Beredsamkeit in ihren Vorschriften nichts hinterlassen hätten; und dass seine Zuhörer in ihrem Inneren so gestimmt würden, wie sie der Redner gestimmt wissen wolle; auch dies sei auf keine Weise möglich, wenn nicht der Redner gelernt habe, auf welche und auf wie vielerlei Weise, und durch welche Art des Vortrages die Gemüter der Menschen nach allen Richtungen gelenkt würden; das seien aber Geheimnisse, die ganz in der Tiefe der Philosophie versteckt und verborgen lägen, wovon jene Redekünstler sich nicht einmal eine oberflächliche Kenntnis angeeignet hätten.
amicitia res plurimas continet; quoquo te verteris, praesto est, nullo loco excluditur, numquam intempestiva, numquam molesta est; Cic.Lael.22.gDie Freundschaft dagegen vereinigt sehr viele Vorteile in sich: wohin du dich wendest, ist sie zugegen, kein Ort schließt sie aus; niemals kommt sie ungelegen, nie wird sie zur Last.
Ut enim quisque sibi plurimum confidit et ut quisque maxime virtute et sapientia sic munitus est, ut nullo egeat suaque omnia in se ipso posita iudicet, ita in amicitiis expetendis colendisque maxime excellit. Cic.Lael.30.aDenn je mehr einer sich selbst zutraut, je mehr ihn Tugend und Weisheit so stark machen, dass er keines anderen bedarf und alles in sich selbst zu haben glaubt, desto mehr zeichnet er sich in dem Verlangen nach Freundschaft und durch ihre Pflege aus.
Quarum rerum recordatio et memoria si una cum illo occidisset, desiderium coniunctissimi atque amantissimi viri ferre nullo modo possem. Cic.Lael.104.bWäre das Andenken und die Erinnerung an dies alles mit ihm zugleich erloschen, so würde ich wahrlich die Sehnsucht nach einem Mann, mit dem ich so innig verbunden war, nicht ertragen können.
Omnino, si tuam solitudinem communemque calamitatem nemo despexerit, aut per te aliquid confici aut nullo modo poterit; sin te quoque inimici vexare coeperint, ne cessaris, non enim gladiis tecum, sed litibus agetur. Cic.ad Q.fr.1,4,5,4Wenn niemand dich wegen deiner Verlassenheit und uns beide wegen unseres Unglücks verachtet, lässt sich von deiner Bemühung noch etwas erwarten, oder es ist durch kein Mittel mehr etwas auszurichten. Wenn aber unsere Feinde sich auch an dich machen, dann zögere nicht! denn sie werden nicht mit Schwertern, sondern mit Prozessen gegen dich auftreten.
is a vobis, iudices, hoc postulat, ut, quoniam in alienam pecuniam tam plenam atque praeclaram nullo iure invaserit, quoniamque ei pecuniae vita Sex. Rosci obstare atque officere videatur, deleatis ex animo suo suspicionem omnem metumque tollatis; Cic.S.Rosc.6.bDieser verlangt von euch, ihr Richter, dass ihr, weil er sich eines fremden, so reichen und ansehnlichen Vermögens widerrechtlich bemächtigt hat, und weil er meint, das Leben des Sextus Roscius stehe diesem Besitz im Wege, sein Gemüt aller Besorgnisse und Furcht entledigt:
demonstrant, cum pater huiusce Sex. Roscius, homo tam splendidus et gratiosus, nullo negotio sit occisus, perfacile hunc hominem incautum et rusticum et Romae ignotum de medio tolli posse; ad eam rem operam suam pollicentur. Cic.S.Rosc.20.bMan macht ihm klar: da der Vater des Beklagten, Sextus Roscius, ein so angesehener und überall beliebter Mann, ohne Schwierigkeiten ermordet worden sei, so werde auch der da, einen arglosen Landmann, der in Rom unbekannt sei, leicht aus dem Weg geräumt werden können. Dazu versprechen sie ihre Hilfe.
ita loqui homines: quod iudicia tam diu facta non essent, condemnari eum oportere, qui primus in iudicium adductus esset; huic autempatronos propter Chrysogoni gratiam defuturos; de bonorum venditione et de ista societate verbum esse facturum neminem; ipso nomine parricidi et atrocitate criminis fore, ut hic nullo negotio tolleretur, cum ab nullo defensus esset. Cic.S.Rosc.28.bEs sagten daher diese Leute, weil so lange kein Gericht gehalten worden sei, müsse man den, der zuerst vor Gericht gestellt werde, verurteilen. Diesem aber werde es wegen der Gunst des Chrysogonus an Beschützern fehlen; den Güterverkauf und jene Genossenschaft werde wohl niemand erwähnen; schon das Wort Vatermord und das Empörende des vorgeworfenen Verbrechens werde es möglich machen, diesen, da er von niemandem verteidigt werde, ohne Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.
verum haec tu quoque intellegis esse nugatoria; illud, quod coepimus, videamus, quo certius argumentum odi reperiri nullo modo potest. Cic.S.Rosc.53.aAber du selbst bist überzeugt, dass dies leeres Geschwätz ist. Lass uns untersuchen, womit wir begonnen haben: einen Beweis des Hasses, wiewohl kein zuverlässigerer aufgefunden werden kann.
'eius modi tempus erat,' inquit, 'ut homines volgo impune occiderentur; qua re hoc tu propter multitudinem sicariorum nullo negotio facere potuisti.' Cic.S.Rosc.80.b"Die Zeiten waren von der Art, dass Leute häufig ungestraft ermordet wurden; daher konntest du, wegen der Menge der Banditen, jenes ohne Schwierigkeit vollbringen."
nimiam gratiam potentiamque Chrysogoni dicimus et nobis obstare et perferri nullo modo posse et a vobis, quoniam potestas data est, non modo infirmari verum etiam vindicari oportere. Cic.S.Rosc.122.fIch sage nur, dass die allzu große Gunst und Macht des Chrysogonus uns im Wege steht und keineswegs geduldet werden kann; und dass ihr, weil ihr dazu bevollmächtigt seid, diese nicht allein entkräften, sondern auch dagegen schützen müsst.
quae praeteriri nullo modo poterant, ea leviter, iudices, attigi, quae posita sunt in suspicionibus, de quibus, si coepero dicere, pluribus verbis sit disserendum, ea vestris ingeniis coniecturaeque committo. Cic.S.Rosc.123.fWas durchaus nicht übergangen werden konnte, das, ihr Richter, habe ich leicht berührt. Was auf Verdachtsgründen beruht, worüber ich mich, wenn ich davon anfinge, weitläufiger erklären müsste, das überlasse ich eurem Scharfsinn und eurer Mutmaßung.
Constituamus aliquem magnis, multis, perpetuis fruentem et animo et corpore voluptatibus nullo dolore nec impediente nec inpendente, quem tandem hoc statu praestabiliorem aut magis expetendum possimus dicere? Cic.fin.1,40,2Stellen wir uns einen Menschen vor, der große, viele und ununterbrochene Vergnügungen sowohl mit seinem Geist als mit seinem Körper genießt, ohne dass irgendein Schmerz ihn behindert oder bedroht: welchen Zustand könnten wir denn vorzüglicher oder begehrenswerter nennen als diesen?
ut enim sapientiam, temperantiam, fortitudinem copulatas esse docui cum voluptate, ut ab ea nullo modo nec divelli nec distrahi possint, sic de iustitia iudicandum est, quae non modo numquam nocet cuiquam, sed contra semper afficit cum vi sua atque natura, quod tranquillat animos, tum spe nihil earum rerum defuturum, quas natura non depravata desiderat. Cic.fin.1,50,2Denn wie ich zeigte, dass Weisheit, Mäßigkeit und Tapferkeit mit der Lust verknüpft sind, so dass sie sich von ihr auf keine Weise losreißen und trennen lassen, so muss man auch über die Gerechtigkeit urteilen, die nie einem schadet, sondern im Gegenteil immer dem Gemüt Beruhigung gewährt, sowohl durch ihre eigene Kraft und Natur, als auch durch die Hoffnung, es werde an nichts von dem fehlen, was die unverdorbene Natur verlangt.
Nisi autem rerum natura perspecta erit, nullo modo poterimus sensuum iudicia defendere. Cic.fin.1,64,1Wenn aber das Wesen der Dinge nicht durchschaut ist, so werden wir auf keine Weise die Urteile der Sinne verteidigen können.
quod quia nullo modo sine amicitia firmam et perpetuam iucunditatem vitae tenere possumus neque vero ipsam amicitiam tueri, nisi aeque amicos et nosmet ipsos diligamus, idcirco et hoc ipsum efficitur in amicitia, et amicitia cum voluptate conectitur. Cic.fin.1,67,2Weil wir nun auf keine Weise ohne Freundschaft einen festen, dauerhaften und ununterbrochenen Lebensgenuss haben, ja die Freundschaft selbst nur dann erhalten können, wenn wir die Freunde wie uns selbst lieben: darum wird einerseits eben dieser Zweck in der Freundschaft erreicht, sowie andererseits die Freundschaft mit der Lust verknüpft.
publice aluntur isdem nemoribus ac lucis, candidi et nullo mortali opere contacti; quos pressos sacro curru sacerdos ac rex vel princeps civitatis comitantur hinnitusque ac fremitus observant. Tac.Germ.10,4Sie werden auf öffentliche Kosten in den Waldtriften und Hainen gehalten, sind glänzend weiß und von keiner irdischen Arbeit berührt. Diese werden vor den heiligen Wagen gespannt, und der Priester und der König - oder das Haupt der Gemeinde - begleiten ihn und geben auch ihr Wiehern und Schnauben Acht.
sed et de reconciliandis invicem inimicis et iungendis adfinitatibus et adsciscendis principibus, de pace denique ac bello plerumque in conviviis consultant, tamquam nullo magis tempore aut ad simplices cogitationes pateat animus aut ad magnas incalescat. Tac.Germ.22,3Aber auch über die gegenseitige Aussöhnung von Feinden und den Abschluss von ehelichen Verbindungen und die Wahl von Fürsten, endlich über Frieden und Krieg beraten sie sich sehr häufig bei Gelagen, gleich als meinten sie, dass zu keiner Zeit der Sinn so sehr für einfache Gedanken erschlossen sei oder sich für große erwärme.
ceterum Harii super vires, quibus enumeratos paulo ante populos antecedunt, truces insitae feritati arte ac tempore lenocinantur: nigra scuta, tincta corpora; atras ad proelia noctes legunt ipsaque formidine atque umbra feralis exercitus terrorem inferunt, nullo hostium sustinente novum ac velut infernum aspectum; nam primi in omnibus proeliis oculi vincuntur. Tac.Germ.43,5Übrigens sind Harier noch über ihre Kräfte hinaus - durch die sie die kurz zuvor aufgezählten Völker übertreffen - von grimmigem Wesen und steigern ihre angeborene Wildheit mit bewusster Kunst und Zeitwahl: Schwarz sind ihre Schilde, die Leiber bemalt, finstere Nächte wählen sie zu ihren Angriffen und jagen schon durch das Grauen und die Dunkelheit ihres Höllenheeres Schrecken ein, da kein Feind den ungewohnten und gleichsam gespentischen Anblick aushält. Denn das Auge ist in allen Schlachten das erste, was besiegt wird.
nec, quae natura quaeve ratio gignat, ut barbaris, quaesitum compertumve; diu quin etiam inter cetera eiectamenta maris iacebat, donec luxuria nostra dedit nomen. ipsis in nullo usu: rude legitur, informe perfertur, pretiumque mirantes accipiunt. Tac.Germ.45,5Sein Wesen und seine Entstehungsart haben sie, als Barbaren, nicht erforscht oder ermittelt. Ja er lag sogar lange Zeit unter den anderen Auswürfen des Meeres, bis ihm unsere Prachtliebe einen Namen verschaffte. Sie selbst wissen damit nichts anzufangen: roh wird er gesammelt, unverarbeitet ausgeführt und staunend empfangen sie das Geld dafür.
At si cognatos, nullo natura labore Hor.sat.1,1,88.Doch, die ohne Bemühn dir gab die Natur, die Verwandten
Humanos animos: has nullo perdere possum Hor.sat.1,8,20Menschliche Seelen verstört. Durch gar nichts, weder verderben
2013.11.20 Nicolaum Maduro auctoritate exornatum esse
In Venetiola conventus nationalis Nicolao Maduro praesidenti specialem auctoritatem addere decrevit. Praesidenti nunc per duodecim menses negotia publica suo arbitratu exercere nullo recusante lict: congressus ei non iam consulendus est. Hoc auctoritatis incremento Maduro se uti velle dicit, ut difficultates oeconomicas circumcidat, ut nummorum inflationem compescat, ut annonam excandefactam restinguat, ut clandestinam et liquidam dollariorum mercaturam siccet. Factio opposita contra praesidentem satis auctoritatis iam ante habuisse affirmat: timendum esse, ne cumulo potestatis ex libidine ad opprimendam oppositionem abutatur.
2014.02.05 Recep Tayyip Erdoğan, Turciae princeps administer, et hospes publicus et suffragiorum petitor Berolinum visitavit. Imprimis id annititur, ut Turcia nullo modo et fine adhibito Unioni Europaeae associetur atque Germania huius consilii effectum provehat. At cancellaria Merkel, ne Turcia summo iure Unionem participet, recusare perseverat atque participationem praecipui ponderis suadet. 2014.02.05Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan besuchte Berlin sowohl als Staatsgast als auch als Wahlkämpfer. Er verfolgt besonders das Ziel, dass die Türkei ohne jegliche Einschränkung Mitglied der Europäischen Union wird und Deutschland den Erfolg dieses Planes unterstütze. Aber die Kanzlerin Merkel lehnt eine Vollmitgliedschaft der Türkei nach wie vor ab und schlägt eine privilegierte Mitgliedschaft vor.
2014.05.14 In fodina carbonis Somae in Turcia Occidentali sita diplosione brevi circuitu electrico effecta plus ducenti fossores animas amiserunt. - Separatistae prorussici, qui regionibus Donetsk, Luhansk aliisque autonomiam petunt, ad tabulam rotundam, quae hoc die Cioviae expediri dicitur, invitati non sunt. Mihi incertum est, an mensa, ad quam actores primarum partium non resident, ut "mensa rotunda" nominetur, non digna sit. - Russis cooperationem cum Americanis ad internationalem stationem cosmicam ISS pertinentem renuntiare in animis est. Eos hac promulgatione sanctionibus propter Ucrainam impositis respondere nullo modo est abnuendum. 2014.05.14In einer Kohlenmine in Soma in der Westtürkeikamen bei einer durch elektrischen Kurzschluss verursachten Explosion mehr als zweihundert Bergarbeiter ums Leben. - Die prorussischen Separatisten, die für die Gebiete Donetz, Luhansk und andere Autonomie anstreben, wurden zu dem Runden Tisch, der heute in Kiew eingerichtet werden soll, nicht eingeladen. Schwerlich verdient es ein Tisch, an dem die Hauptakteure nicht sitzen, "Runder Tisch" genannt zu werden. - Die Russen beabsichtigen die Zusammenarebeit mit den Amerikanern bezüglich der Raumstation ISS aufzukündigen. Dass sie mit dieser Ankündigung auf die ihnen wegen der Ukraine auferlegten Sanktionen antworten, ist keinesfalls von der Hand zu weisen.
2014.05.18 Etiam altera "Mensa Rotunda", quae hoc quidem die Saturni Charcoviae, in urbe in Orientali Ucraina sita, expedita erat, sine solido effectu praecipitavit. Iterum prorussici separatistae, qui istum conventum rem nullius momenti iudicant, non invitati erant. Animorum affectio vero melior fuisse dicitur. Tempus tertiae mensaae rotundae dies vicesimus primus huius mensis praestitutus est, qui dies est paucis diebus ante electiones parlamentarias exhibendas Has electiones ubique ordine exhiberi posse, interea a multis addubitatur. Rem electionibus disturbatis in gravius periculum adductum iri a nullo dubitatur. 2014.05.18Auch der zweite "Runde Tisch", der diesen Samstag in Charkiw in der Ostukraine abgehalten worden war, eilte ohne greifbaren Erfolg seinem Ende entgegen. Wieder waren die prorussischen Separatisten, die dieses Treffen als bedeutungslos beurteilen, nicht eingeladen. Die Stimmung soll immerhin besser gewesen sein.Ein dritter "Runder Tisch" wurde auf den 21. dieses Monats, wenige Tage vor der vorgesehenen Parlamentswahl terminiert. Dass diese Wahlen überall ordnungsgemäß abgehalten werden können, wird inzwischen von vielen bezweifelt. Dass eine Vereitelung der Wahlen die Lage gefährlicher machen würde, wird von niemandem bezweifelt.
2014.06.19 Hispania eodem ictu temporis duobus de causis omnium animos ad se convertit: prima: media nocte regnum Hispaniae exigua manu concelebratorum praesenti a Ioanne Carolo I. Patre in Philippum filium translatum est. Altera: Ingenti spectatorum frequentia manus pedilusorum Hispanicorum, adhuc campiones mundi, a Chilensibus nullo ad duos ictu devicta certamina campionatus iam post prolusionem praemature relinquere debet. 2014.06.19Spanien zieht im selben Augenblick aus zwei Gründen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich: der erste: um Mitternacht ging die spanische Krone in Gegenwart nur weniger Gäste vom Vater Juan Carlos I. Auf den Sohn Felipe über. Der zweite: Vor zahlreicher Zuschauermenge wurde die spanische Fußballmannschaft, der bisherige Weltmeister von den Chilenen mit null zu zwei Toren besiegt und muss schon nach der Vorrunde frühzeitig aus den Meisterschftskämpfen ausscheiden.
2014.08.07 Ellen Johnson Sirleaf, praeses Liberiae, propter epidemiam Ebolae statum necessitatis declaravit et nonnullas iura civilia suspendit. Istius contagii quidam periti iussu Organizationis mundanae a valetudine (WHO) per duos dies Genavam convenient remedia consultum. Hi diiudicabunt, num globalis status necessitatis sanitariae declarandus sit. Ista virosa et haemorrhagica febris medicamine nullo adhuc invento omnium adhuc notorum contagiorum periculosissima est. Huc accedunt in Africa hominum ignorantia et inveterata diffidentia et religosae aversiones. 2014.08.07Ellen Johnson Sirleaf, die Präsidentin von Liberia, erklärte wegen der Ebola-Epidemie den Notstand und setzte einige Bürgerrechte außer Kraft. Fachleute für diese Seuche werden sich auf Geheiß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwei Tage lang in Genf treffen, um über Möglichkeiten der Abhilfe zu beraten. Sie werden entscheiden, ob ein globaler Gesundheitsnotstand erklärt werden muss. Dieses virale und hämorrhagische Fieber ist, weil bisher kein Gegenmittel gefunden wurde, die gefährlichste von allen bisher bekannten Seuchen. Dazu kommen in Afrika Unwissenheit, tief eingewurzeltes Misstrauen und eine religiös begründete Abwehrhaltung.
2014.11.18 Ma.d. Cancellaria Angela Merkel, antequam cum Vladimiro Putin Brisbanae arbitris remotis deliberavit, aliquanto occultius et tectius de controversiis Ucrainicis locuta, deliberatione peracta, in sermone Sydneiae ante studentes habito linguae frena relaxavit: Russicum praesidem nullo iure niti, nisi iure, quod in armis esset. Ordinem, quo pax Europaea contineretur, a Russico praeside in discrimen vocari. Rem Ucrainicam minime tantummodo regionalem esse, sed periculum habere, ne tota regio flammis comprehenderetur. Praecipue et particulariter Georgiam, Moldaviam, Serbiam nominavit. Maximi momenti nunc esse, ut Civitates Americae Unitae et Unio Europaea concordiam servarent, neve se digeri sinerent. Putin colloquio percontativo Solis die a prima statione televisionis Germanicae (ARD) vesperi emisso, sed iam ante apicem Brisbanensem photographato suam causam dicere conabatur. 2014.11.18Kanzlerin Angela Merkel hatte vor ihrem Vier-Augen-Gespräch mit Wladimir Putin in Brisbane ziemlich zurückhaltend über die Streitigkeiten um die Ukraine gesprochen. Nach der Unterredung gab sie in einer vor Studenten in Sydney gehaltenen Rede ihre Zurückhaltung auf: Der russische Präsident könne sich auf kein Recht berufen als auf das Recht des Stärkeren. Die europäische Friedensordnung werde vom russischen Präsidenten in Frage gestellt. Die Streit um die Ukraine sei keineswegs nur eine regionale Angelegenheit, sondern berge die Gefahr eines Flächenbrandes. Im einzelnen nannte sie besonders Georgien, Modawien und Serbien. Am wichtigsten sei es jetzt, die Einigkeit zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zu wahren und sich nicht auseinanderdividieren zu lassen. Putin versuchte in einem Interview, das am Sonntag Abend im ersten Deutschen Fernsehen gezeigt, aber schon vor dem Gipfel von Brisbane aufgezeichnet worden war, seinen Standpunkt zu verteidigen.
[5,2,2] Sed praeter ceteram tantarum divitiarum admirationem hoc erat praecipue mirificum, quod nullo vinculo, nullo claustro, nullo custode totius orbis thensaurus ille muniebatur. (Apul.met.5,2,2) Apul.met.5,2,2[5,2,2]Aber bei aller sonstigen Bewunderung so großen Reichtums war besonders erstaunlich, dass diese Schätze aus der ganzen Welt weder verriegelt noch verschlossen noch sonst wie gesichert waren.
[5,3,2] Et ilico vini nectarei eduliumque variorum fercula copiosa nullo serviente, sed tantum spiritu quodam impulsa subministrantur. nec quemquam tamen illa videre poterat, sed verba tantum audiebat excidentia et solas voces famulas habebat. (Apul.met.5,3,2) Apul.met.5,3,2[5,3,2] Sofort werden reichlich göttlicher Wein und vielfältige Speisen aufgetragen, ohne jeden Diener, nur durch eine Art Hauch herbeigeweht. Keinen konnte sie sehen, sondern hörte nur Worte äußern und Worte allein hatte sie zu ihrer Bedienung.
[5,15,2] Iubet citharam loqui: psallitur; tibias agere: sonatur; choros canere: cantatur. quae cuncta nullo praesente dulcissimis modulis animos audientium remulcebant. (Apul.met.5,15,2) Apul.met.5,15,2[5,15,2] Sie lässt die Zither schlagen: sie erklingt; die Flöte blasen, sie ertönt, Chöre singen, sie singen. Sie alle schmeichelten, ohne dass ein Spieler da war, den Zuhörern mit zärtlichstem Klang.
[Cic.off.1,14,4] Quibus ex rebus conflatur et efficitur id, quod quaerimus, honestum, quod etiamsi nobilitatum non sit, tamen honestum sit, quodque vere dicimus, etiamsi a nullo laudetur, natura esse laudabile. Cic.off.1,14,4Diese Züge sind es, die zusammen das Wesen des Rühmlichen oder Sittlichguten bilden, um dessen Begriff es uns hier zu tun ist; hat es auch keinen äußeren Glanz, ist es dennoch ehrenwert und mit recht erklären wir es, sollte es auch von niemand gepriesen werden, seiner selbst wegen für preiswürdig.
quae primum bene parta sit nullo neque turpi quaestu neque odioso, [[tum quam plurimis, modo dignis, se utilem praebeat]] deinde augeatur ratione, diligentia, parsimonia [[nec libidini potius luxuriaeque quam liberalitati et beneficentiae pareat]]. Cic.off.1,92,3Dieses sei erstens rechtmäßig erworben, durch kein schimpfliches oder gehässiges Gewerbe; zweitens nütze es möglichst vielen, die es verdienen; endlich werde es planmäßig, gewissenhaft und durch Sparsamkeit vermehrt und diene weniger Leidenschaft und Luxus, als Freigebigkeit und Wohltätigkeit.
In iis autem, in quibus sapientia perfecta non est, ipsum illud quidem perfectum honestum nullo modo, similitudines honesti esse possunt. Cic.off.3,13,4Denen aber, die diese vollendete Weisheit nicht besitzen, kann auch das vollendete Sittlich-Gute keineswegs zukommen, wohl aber Annäherungen.
Ibi cum palam eius anuli ad palmam converterat, a nullo videbatur, ipse autem omnia videbat; idem rursus videbatur, cum in locum anulum inverterat. Cic.off.3,38,5Wenn er hier die Ringfassung gegen die flache Hand drehte, war er für alle unsichtbar, während er selbst alles sah, wurde aber wieder sichtbar, wenn er den Ring an seinen Ort zurückdrehte.
(5) Enituit aliquis in bello, sed obsolevit in pace: alium toga, sed non et arma honestarunt: reverentiam ille terrore, alius amorem humanitate captavit: ille quaesitam domi gloriam in publico, hic in publico partam domi perdidit. Postremo adhuc nemo exstitit, cuius virtutes nullo vitiorum confinio laederentur. (Plin.paneg.4,5) Plin.paneg.4,5Mancher glänzte im Krieg, aber erbleichte im Frieden, einen anderen zierte die Toga, aber nicht die Waffen. Jener gewann Ehrfurcht durch Schrecken, ein anderer Liebe durch Erniedrigung. Jener verlor im öffentlichen Leben seinen im häuslichen, dieser im häuslichen Leben den im öffentlichen erworbenen Ruhm. Überhaupt hat noch keiner gelebt, dessen gute Eigenschaften nicht durch angrenzende Fehler verdunkelt worden wären.
Postquam Bruto et Cassio caesis nulla iam publica arma, Pompeius apud Siciliam oppressus exutoque Lepido, interfecto Antonio ne Iulianis quidem partibus nisi Caesar dux reliquus, posito triumviri nomine consulem se ferens et ad tuendam plebem tribunicio iure contentum, ubi militem donis, populum annona, cunctos dulcedine otii pellexit, insurgere paulatim, munia senatus magistratuum legum in se trahere, nullo adversante, cum ferocissimi per acies aut proscriptione cecidissent, ceteri nobilium, quanto quis servitio promptior, opibus et honoribus extollerentur ac novis ex rebus aucti tuta et praesentia quam vetera et periculosa mallent. Tac.ann.1,2,1.Brutus und Cassius waren gefallen, mit ihnen die Waffenmacht der Republik dahin; Pompeius erlag bei Sizilien, Lepidus wurde entwaffnet; und als nun auch Antonius getötet und selbst der julischen Partei kein Führer mehr übrig war außer allein Caesar (Augustus) - da legte dieser den Titel Triumvir nieder, wollte nur noch Konsul sein und begnügte sich zur Wahrung der Interessen des Volkes mit der Amtsgewalt eines Tribunen. Sobald er darauf das Heer durch Geschenke, das Volk durch Brotspenden und alle durch die Annehmlichkeit der Ruhe geködert hatte, trat er allmählich stärker hervor, zog die Befugnisse des Staates, der obersten Behörde, der Gesetze an sich - und niemand trat ihm entgegen. Denn die mutigsten Männer waren in der Schlacht oder durch Ächtung gefallen, die übrigen aus der Nobilität wurden, je willfähriger einer zur Dienstbarkeit war, desto mehr zu Reichtum und Ehrenstellen emporgehoben und zogen jetzt, da sie sich durch den Umschwung besser stellten, die sichere Gegenwart der riskanten Vergangenheit vor.
et gaudebat caedibus miles, tamquam semet absolveret; nec Caesar arcebat, quando nullo ipsius iussu penes eosdem saevitia facti et invidia erat. Tac.ann.1,44,3.Die Soldaten freuten sich am Morden, als befreien sie sich damit von der Schuld; und der Caesar wehrte nicht; er hatte es nicht befohlen, und Unzufriedenheit mit der Grausamkeit entstand höchstens bei denen, die sie selbst verübten.
illi temptatis, quos idoneos rebantur, postquam maiorem legionum partem in officio vident, de sententia legati statuunt tempus, quo foedissimum quemque et seditioni promptum ferro invadant. tunc signo inter se dato inrumpunt contubernia, trucidant ignaros, nullo nisi consciis noscente, quod caedis initium, quis finis. Tac.ann.1,48,3.Diese forschten zuerst bei denen, die ihnen geeignet schienen, und bestimmten, nachdem sie sich überzeugt hatten, dass der größere Teil in den zwei Legionen treu gesinnt war, nach dem Rat des Legaten den Augenblick, wo sie die schlimmsten Aufrührer mit dem Schwert anfallen wollten: und jetzt stürmten sie, nachdem sie sich untereinander ein Zeichen gegeben hatten, in die Zelte, machten ihre nichtsahnenden Opfer nieder, und niemand, außer wer eingeweiht war, wusste, woher das Morden und wozu.
iuvit nox sideribus inlustris, ventumque ad vicos Marsorum et circumdatae stationes stratis etiam tum per cubilia propterque mensas, nullo metu, non antepositi vigiliis: adeo cuncta incuria disiecta erant neque belli timor; ac ne pax quidem nisi languida et soluta inter temulentos. Tac.ann.1,50,4.Zustatten kam die sternhelle Nacht, und so gelangte man zu den Gehöften der Marser, die mit Feldposten umstellt wurden, während bei ihnen noch alles ohne Besorgnis, ohne ausgestellte Wachen, in den Kammern und um die Tische her lag. So ganz in Auflösung war alles durch Sorglosigkeit. An einen Feind nirgends ein Gedanke; selbst für Friedenszeit nur Schlaffheit und Gelöstheit, wie es bei Trunkenen ist.
Igitur Romanus, qui aderat, exercitus sextum post cladis annum trium legionum ossa, nullo noscente alienas reliquias an suorum humo tegeret, omnis ut coniunctos, ut consanguineos aucta in hostem ira maesti simul et infensi condebant. primum extruendo tumulo caespitem Caesar posuit, gratissimo munere in defunctos et praesentibus doloris socius. Tac.ann.1,62,1.Und so brachte das anwesende Römerheer sechs Jahre nach der Niederlage die Gebeine dreier Legionen - es wusste keiner, ob er fremde Überreste oder die der Seinigen mit Erde bedecke - allesamt als Nahverbundene, als Blutsverwandte mit wachsendem Rachedurst gegen den Feind, tief betrübt zugleich und erbittert, zur Ruhe. Den ersten Rasen zum Grabhügel legte der Caesar, ein hochwerter Dienst den Abgeschiedenen und den Anwesenden ein Zeugnis teilnehmender Trauer.
pars navium haustae sunt, plures apud insulas longius sitas eiectae; milesque nullo illic hominum cultu fame absumptus, nisi quos corpora equorum eodem elisa toleraverant. sola Germanici triremis Chaucorum terram adpulit; quem per omnis illos dies noctesque apud scopulos et prominentis oras, cum se tanti exitii reum clamitaret, vix cohibuere amici, quo minus eodem mari oppeteret. Tac.ann.2,24,2.Ein Teil der Schiffe versank. Ein größerer Teil wurde an weiter entfernten Inseln an Land geworfen, wo die Mannschaft, weil dort niemand etwas anbaute, verhungerte, wenn nicht das Fleisch toter Pferde, die eben dort angeschwemmt wurden, sie am Leben hielt. Die Galeere des Germanicus war die einzige, die an der Küste der Chauker landete. Hier stand er während all jener Tage und Nächte auf Klippen und vorspringenden Küsten und schrie, er sei schuld an dem entsetzlichen Unglück. Seine Freunde konnten ihn kaum abhalten, in demselben Meer den Tod zu suchen.
precante Germanico annum efficiendis coeptis, acrius modestiam eius adgreditur alterum consulatum offerendo, cuius munia praesens obiret. simul adnectebat, si foret adhuc bellandum, relinqueret materiem Drusi fratris gloriae, qui nullo tum alio hoste non nisi apud Germanias adsequi nomen imperatorium et deportare lauream posset. Tac.ann.2,26,4.Als sich Germanicus noch ein Jahr zum Abschluss des Unternehmens ausbat, griff ihn Tiberius noch ernstlicher – an seiner Zurückhaltung – an: er bot ihm ein zweites Konsulat, dessen Ausübung seine persönliche Anwesenheit erfordere. Zugleich knüpfte er an, er solle, wenn noch weitere Kriegsführung nötig sei, die Gelegenheit, Ruhm zu gewinnen, auch seinem Bruder Drusus übriglassen, der zu einer Zeit, wo sich sonst kein Feind finde, nur bei den Germanen den Titel Imperator erringen und sich seine Lorbeeren holen könne.
rex Archelaus quinquagesimum annum Cappadocia potiebatur, invisus Tiberio, quod eum Rhodi agentem nullo officio coluisset. nec id Archelaus per superbiam omiserat, sed ab intimis Augusti monitus, quia florente Gaio Caesare missoque ad res Orientis intuta Tiberii amicitia credebatur. Tac.ann.2,42,2.Der König Archelaus beherrschte nun im fünfzigsten Jahr Kappadokien, dem Tiberius verhasst, weil er ihm während des Aufenthaltes in Rhodos keinerlei Huldigung dargebracht hatte. Archelaus hatte dies nicht aus Stolz unterlassen, sondern infolge eines Winkes, den er von Vertrauten des Augustus erhalten hatte, weil die Freundschaft des Tiberius bedenklich erschien, solange Gaius Caesar noch lebte und für den Orient zuständig war.
ceterum Tiberius per omnis valetudinis eius dies, nullo metu an ut firmitudinem animi ostentaret, etiam defuncto necdum sepulto, curiam ingressus est. consulesque sede vulgari per speciem maestitiae sedentis honoris locique admonuit, et effusum in lacrimas senatum victo gemitu simul oratione continua erexit: Tac.ann.4,8,2.Übrigens kam Tiberius während der ganzen Dauer der Krankheit, entweder weil er nichts befürchtete oder um seine Seelenstärke zur Schau zu tragen, ja auch als er gestorben und noch nicht bestattet war, in die Kurie. Die Konsuln, die sich zum Ausdruck ihrer Betrübnis in der Reihe der anderen niedergelassen hatten, erinnerte er an ihren Ehrenplatz, und als sich der Senat in Tränen ergoss, unterdrückte er sein Schluchzen und suchte ihn in zusammenhängendem Vortrag aufzurichten:
Haec vulgo iactata super id, quod nullo auctore certo firmantur, prompte refutaveris. quis enim mediocri prudentia, nedum Tiberius tantis rebus exercitus, inaudito filio exitium offerret, idque sua manu et nullo ad paenitendum regressu? quin potius ministrum veneni excruciaret, auctorem exquireret, insita denique etiam in extraneos cunctatione et mora adversum unicum et nullius ante flagitii compertum uteretur? Tac.ann.4,11,1.Dieses allgemein verbreitete Gerücht lässt sich abgesehen davon, dass es keinen sicheren Gewährsmann für sich hat, leicht widerlegen. Denn welcher einigermaßen besonnene Mensch, ganz zu schweigen von dem durch eine so große Schule gegangenen Tiberius, würde dem Sohn, ohne ihn zu hören, den Tod darreichen, und dies mit eigener Hand, ohne jede Möglichkeit zur Reue? Warum hätte er nicht viel eher den, von dessen Hand der Giftbecher kam, foltern, nach dem Angeber forschen und die zaudernde Bedenklichkeit, die ihm sogar gegen Fremde eigen war, auch gegen den einzigen Sohn anwenden sollen, den er zuvor keines Verbrechens schuldig befundenen hatte?
At Nero nullo in Paulinam proprio odio, ac ne glisceret invidia crudelitatis, iubet inhiberi mortem. hortantibus militibus servi libertique obligant brachia, premunt sanguinem; incertum, an ignarae. Tac.ann.15,64,1.Allein da Nero keinen persönlichen Hass gegen Paulina hatte und fürchtete, die Erbitterung über seine Grausamkeit könnte noch stärker werden, gab er Befehl, ihren Tod zu verhindern. Auf Zureden der Soldaten verbanden Sklaven und Freigelassene ihr die Arme und stillten das Blut. Sie war wohl bewusstlos.
Senecio posthac et Quintianus et Scaevinus non ex priore vitae mollitia, mox reliqui coniuratorum periere, nullo facto dictove memorando. Tac.ann.15,70,2.Hernach starben Senecio, Quintianus,Scaevinus, nicht als Weichlinge, wie sie vorher gelebt hatten; darauf die übrigen Verschwörer, ohne eine bemerkenswerte Handlung oder Rede.
[Cic.Tusc.1,22] Aristoteles, longe omnibus Platonem semper excipio praestans et ingenio et diligentia, cum quattuor nota illa genera principiorum esset complexus, e quibus omnia orerentur, quintam quandam naturam censet esse, e qua sit mens; cogitare enim et providere et discere et docere et invenire aliquid et tam multa [alia] meminisse, amare, odisse, cupere, timere, angi, laetari, haec et similia eorum in horum quattuor generum inesse nullo putat; quintum genus adhibet vacans nomine et sic ipsum animum endelecheian appellat novo nomine quasi quandam continuatam motionem et perennem. XI. Nisi quae me forte fugiunt, haec sunt fere de animo sententiae. Democritum enim, magnum illum quidem virum, sed levibus et rotundis corpusculis efficientem animum concursu quodam fortuito, omittamus; nihil est enim apud istos, quod non atomorum turba conficiat. Cic.Tusc.1,22Aristoteles, weit unter allen (den Platon nehme ich immer aus) der ausgezeichnetste an Geist und an Sorgfalt der Untersuchung, fügt zu den bekannten vier Elementen, aus denen alles entstand, noch ein fünftes Urwesen, als das Element des Geistes, hinzu. Denn Denken, Vorhersehen, Lernen, Lehren, Erfinden und so vieles andere (Sich Erinnern, Lieben, Hassen, Verlangen, Fürchten, Sich Grämen, Sich Freuen) dies und Ähnliches meinte er, sei nicht begründet in der Natur von irgend einem dieser vier Elemente, weswegen er ein fünftes, namenloses, hinzusetzt und so die Seele selbst mit dem neuen Wort Entelechie benennt, um ihre ununterbrochene und stets fortdauernde Bewegung auszudrücken. XI. Irre ich mich nicht, so sind dies ungefähr die Ansichten über die Seele. Denn den Demokrit, sonst zwar ein großer Mann, der sich aber eine Seele aus glatten und runden Körperchen bildet nach einem zufälligen Zusammentreffen, ddieen wollen wir übergehen: gibt es doch bei jenen Philosophen nichts, was nicht die Verwirrung der Atome hervorbringen könnte
nutu, quod volet, conficiet, nullo labore, nulla molestia; eriget ipse se, suscitabit, instruet, armabit, ut tamquam hosti sic obsistat dolori. Cic.Tusc.2,51,3Durch seinen Wink wird er seinen Willen durchsetzen, ohne Mühe, ohne Verdruss; er wird sich selbet aufrichten, erwecken, rüsten, wappnen, um dem Schmerz wie einem Feind zu widerstehen.
Id enim sit propositum, quandoquidem eam tu videri tibi in sapientem cadere dixisti, quod ego nullo modo existimo; Cic.Tusc.3,25,5Denn das sei unser Vorsatz, da du ja behauptet hast, der Weise sei ihm unterworfen, was ich auf gar keinen Fall glaube.
Omnium autem perturbationum fontem esse dicunt intemperantiam, quae est a tota mente, a recta ratione defectio, sic aversa a praescriptione rationis, ut nullo modo adpetitiones animi nec regi nec contineri queant. Cic.Tusc.4,22,1Als die Quelle aller Leidenschaften aber nennen sie den Mangel an Mäßigung, was ein Abfall von jeglichem Verstand und gesunder Vernunft ist und von der Vorschrift der Vernunft so abgewandt, dass die Begierden keineswegs gelenkt oder beherrscht werden können.
qui enim vitiis modum apponit, is partem suscipit vitiorum, quod, cum ipsum per se odiosum est, tum eo molestius, quia sunt in lubrico incitataque semel proclivi labuntur sustinerique nullo modo possunt. Cic.Tusc.4,42,4Denn wer Fehlern ein Maß setzt, ergreift Partei für die Fehler. Ist dies für sich selbst schon lästig, so wird es dadurch noch drückender, dass sie auf schlüpfrigem Boden einmal in Fahrt, steil hinabstürzen, ohne irgendwie anhalten zu können.
Videamus, qui dicendi sint beati. Equidem eos existimo, qui sint in bonis nullo adiuncto malo. Cic.Tusc.5,28,4Sehen wir auch, wer glückselig zu nennen ist: Ich meine, wer im Genuss von Gütern ist, ohne Beimischung eines Übels.
etsi praestantia debent ea dici, quae habent aliquam comparationem, humanus autem animus decerptus ex mente divina cum alio nullo nisi cum ipso deo, si hoc fas est dictu, comparari potest. Cic.Tusc.5,38,5Auch wenn man "vorzüglich" nur das nennen sollte, was einen Vergleich zulässt: die menschliche Seele aber, gleichsam ein Ableger des göttlichen Geistes, lässt sich mit nichts anderem als mit der Gottheit selbst vergleichen, wenn dies zu sagen erlaubt ist.
Volumus enim eum, qui beatus sit, tutum esse, inexpugnabilem, saeptum atque munitum, non ut parvo metu praeditus sit, sed ut nullo. Cic.Tusc.5,41,1Denn wir erwarten von dem, der glückselig ist, dass er sicher, unbezwinglich und gleichsam umzäunt und verschanzt ist; nicht dass er wenig, sondern dass er keine Furcht hat.
An dubitas, quin praestans valetudine, viribus, forma, acerrumis integerrumisque sensibus, adde etiam, si lubet, pernicitatem et velocitatem, da divitias, honores, imperia, opes, gloriam—si fuerit is, qui haec habet, iniustus, intemperans, timidus, hebeti ingenio atque nullo, dubitabisne eum miserum dicere? Cic.Tusc.5,45,1Oder zögerst du, einen Menschen, zwar ausgezeichnet durch Gesundheit, Kräfte, Gestalt, scharfe und ganz unverdorbene Sinne – und wenn du willst, ebenfalls durch Schnelligkeit und Behendigkeit; und gibt dazu noch Reichtum, Ehrestellen, Ämter, Macht, Ruhm; aber zugleich dabei ungerecht, unmäßig, furchtsam, stumpfsinnig und geistlos – wirst du zögern, einen solchen Menschen elend zu nennen?
quod tamen fieri nullo pacto potest; nec enim virtutes sine beata vita cohaerere possunt nec illa sine virtutibus. Cic.Tusc.5,80,4Jedoch dies ist unmöglich. Denn die Tugenden können nicht ohne das glückselige Leben Bestand haben, und dieses nicht ohne die Tugenden.
Est praeclara epistula Platonis ad Dionis propinquos, in qua scriptum est his fere verbis: "Quo cum venissem, vita illa beata, quae ferebatur, plena Italicarum Syracusiarumque mensarum, nullo modo mihi placuit, bis in die saturum fieri nec umquam pernoctare solum ceteraque, quae comitantur huic vitae, in qua sapiens nemo efficietur umquam, moderatus vero multo minus. Cic.Tusc.5,100,3Man hat einen trefflichen Brief Platons an die Verwandten des Dion, worin es ungefähr so heißt: "Als ich dahin kam, gefiel mir jenes sogenannte glückselige Leben, voll von italischen und syrakusischen Tafeln durchaus nicht: zweimal am Tag sich satt zu essen und nie allein zu übernachten; und das Übrige, was ein solches Leben begleitet: in dem einer nie vernünftig und noch viel weniger maßvoll werden wird.
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15.03.2015 Fabula politica (extrema pars adhuc deest, ut nondum constet, utrum comoedia an tragoedia agatur):
Prologus:
Wolgangus Schäuble (die Iovis vesperi): "Quoniam, quid accidat, ad tempus a nullo nisi a Graecis decerni potest neque nos pro certo scimus, quid viri in Graecia responsiabiles facturi sint, nemo Graeciam omnibus invitis fortuna adversa zonam Euronis deserturam esse excludere potest."
Actus I:
Varoufakis (Comi versans interrogatus): "Wolfgango Schäuble ex hoc amoenissimo loco respondere nolim."
Panos Kammenos: "Sunt, qui nos ad amussim ex Euronis zona extrudere velint." - "Istud est bellum psychologicum, et Schäuble relationes inter nostras res publicas veneno imbuit." - "Nos Graeci non ignoramus Schäuble olim ab suae partis administratione repulsum esse, quod corruptione implicatus erat." - "Si nostra civitas ex zona Euronis expellitur, omnia pacta erunt irrita, neque iam obligati erimus, ut fugitivos in terram, quo primo advenerint, recipiamus." - "Si Graecia displodetur, deinceps Hispania, tum Italia, denique Germania. Deverticulum nobis intra Euronem inveniendum est."
Actus II:
Martinus Schulz: "Coalitionem factionis sinistrae cum istis dextropopulistis vitiosam puto." - "Elephantus ille inter catillos et potoria saeviens comparatus cum illo Kammenos mihi subtilis diplomates videtur."
Actus III:
Tsipras: "Nos nostram partem exsequemur sociosque nostros suam partem contributuros esse exspectamus."
Actus IV:
Jeroen Dijsselbloem: "Hic est magna vis verborum, quae nihil conducit."
Petrus Moscovici: "Grexitus, qui dicitur, catastrophae persimilis sit: Si una tantummodo res publica hanc unionem relinquet, mercatus actutum quaerent, quae terra proxima secutura sit, quod initium exitii esse possit."
Actus V:
Varoufakis: "Parati sumus ad effectum nonnullarum promissionum, quas comitiis habendis fecimus, differendum, ut socii nostri nobis confidere possint."
Epilogus:
Marcellus Fratscher: "Athenae instrumentum ignem eructans in manibus tenentes in repositorio pulveris pyrii sedent." lc201503
03.06.2015 Josephus Blatter, qui ante quattuor dies refectus Foederationi Internationali Pedifollicarum Societatum (FIFA) praesidere perrexerat, repente ex inopinato se praesidentatu (neque tamen de scaena) recessurum esse annuntiavit: foederationem profunde restruendam esse neque se a toto mundo accipi atque adiuvari. Nullo homine causam consilii tam repentino mutati intellegente paucis horis post eius annuntiationem Foederale Investigationis Officium (FBI) nunc etiam in eum ipsum quaerere innotuit. lc201506Sepp Blatter, der vor vier Tagen wiedergewählt weiterhin Präsident der FIFA gewesen war, hat völlig überrschend erklärt, er werde von der Präsidentschaft (aber nicht von der Bühne) zurücktreten: Die Föderation müsse tiefgreifend restrukturiert werden und er fühle sich nicht mehr von allen auf der Welt getragen und unterstützt. Keiner wusste den Grund des plötzlichen Sinneswandels. Doch wenige Stunden nach seiner Ankündigung wurde bekannt, dass das FBI jetzt auch gegen ihn selbst ermittele.
05.09.2015  Si adhuc bellum civile in Syria facile componi ac molimina Islamici Status profligari posse speraveras, si modo Americani et Russi idem vellent atque idem nollent, tibi istam spem redintegrare licet. Consortium enim Radiodiffusionum Publicarum Germaniae (ARD) refert, Vladimirum Putin Vladivostokii publice auspicatum esse posse fieri, ut Russi internationalis coalitionis, quae Americanis ducibus Islamico Statui ictus aerios imponit, participes fierent. Putin se ea de re cum praeside Obama, cum praeside Erdogan, cum repraesentantibus Arabiae Saudianae, Iordaniae, Aegypti se in sermones dedisse dixit. Quam spem autem renovatam, nullo motu perturbatam esse mirum sit. Mirum enim esset, nisi praeses Russicus etiam aliud quid praeter incommodum Islamici Status sequeretur: Primum enim semper melius est partem rerum gerendarum esse, quam tacitum perferre, quae alii decreverint. Deinde Putin cordi sit, internationalem isolationem superare, quam sibi ex annexione Crimaeae et ex societate cum Ucranicis separatistis consciverit. Denique praeses Putin, similiter atque Turcae simulatione Islamistarum impugnandorum suos vere hostes (PKK) oppugnabant, speciem quaerat, ut suum verum socium Bashar al Assad in summo discrimine versantem tueatur, et, ne quid mali perpetiatur, impediat. Sed spes, ut dicitur, ultima perit. lc201509Wenn man bisher der Meinung war, der syrische Bürgerkrieg könne leicht beigelegt und die Machenschaften des IS zunichte gemacht werden, sofern nur die Amerikaner und Russen an einem Strang zögen, so darf man neue Hoffnung schöpfen. Denn die ARD berichtet, Wladimir Putin habe in Wladiwostok laut darüber nachgedacht, dass Russland der Internationalen Koalition beitreten könne, die unter der Führung der Amerikaner dem IS Luftschläge versetzt. Putin sagte, er habe darüber Gespräche mit Präsident Obama, Präsident Erdogan und Vertretern Saudiarabiens, Jordaniens und Ägyptens angeknüpft. Dass diese neue Hoffnung aber ungetrübt wäre, wäre wohl zu verwundern. Es wäre nämlich seltsam, wenn der russische Präsident neben der Schädigung des IS nicht noch Nebenabsichten verfolgte: Zunächst ist es nämlich immer besser, Teil des Geschehens zu sein, als stillschweigend hinzunehmen, was andere beschlossen haben. Dann dürfte Putin daran gelegen sein, die internationale Isolation, die er sich durch durch die Annexion der Krim und sein Bündnis mit den ukrainischen Separatisten zugezogen hat, zu überwinden. Endlich dürfte Präsident Putin auch, ähnlich wie die Türkei unter dem Vorwand gegen den IS zu kämpfen, ihre eigentlichen Feinde (die PKK) bekämpft hat, einen Vorwand suchen, seinen eigentlichen Verbündeten, Baschar al Assad, in der größten Gefahr zu schützen und zu verhindern, dass ihm etwas passiert. Aber die Hoffnung stirbt, wie es heißt, zuletzt.
09.10.2015  Iosephus Blatter, praefectus organizationis FIFA a commissione ethica suae organizationis subitaria effectivitate in sequentes XC dies vacationem munerum accepit. Una cum eo etiam vicepraeses Michael Platini, qui Blatter successurus esse vulgo putabatur, se in idem temporis spatium ab omni cura pedifollica abducere debet. Alii aliis poenis multati sunt. Blatter male administratorum negotiorum urgetur. Causas per minutias commemorare commissioni ethicae non licet, sed Blatter iura emissionum televisificarum male vendidisse vel potius dilargitus esse dicitur. Iam mense Septembri vergente foederalis Helvetiae cognitura cognitionem in eum constituerat. Platini magnas pecunias nullo sciente qua opera meritas refecerat. Patroni Iosephi Blatter iudicium commissionis vitiosum esse et ex erroribus dependere dixerunt. Verisimile facilius sit Iosephum Blatter missum facere, quam quemquam incorruptum invenire, qui succederet. lc201509Der Fifa-Chef Sepp Blatter wurde von der Erhik-Kommission seiner eigenen Organisation mit sofortiger Wirkung für die folgenden 90 Tage von seinen Aufgaben entbunden. Zusammen mit ihm muss sich auch Vize Michael Platini, der allgemein als Nahfolger Blatters gehandelt wurde, für dieselbe Zeitspanne aller Tätigkeit für den Fußball enthalten. Andere bekamen andere Strafen. Blatter wird eine verfehlte Geschäftsführung vorgeworfen. Detaillierte Gründe darf die Ethik-Kommission nicht angeben, aber er soll Rechte an Fernsehübertragungen unter Wert verkauft, oder vielmehr verschenkt haben. Schon Ende September hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Platini soll eine große Summe erhalten haben, ohne dass jemand weiß, für welche Leistung. Sepp Blatters Anwälte behaupten, der Beschluss der Kommission sei fehlerhaft und beruhe auf Irrtümern. Es dürfte wahrscheinlich leichter sein, Sepp Blatter zu suspendieren, als einen unverdächtigen Nachfolger zu finden.
28.12.2016  Russi Americanos, quibus nuper, ut res Syriacas una cum se ordinarent, obtulissent, nunc duobus in America praesidentibus aut nullo ab his negotiis segregare in animo habere videntur. Voluntatem enim significant colloquiorum de bello in Syria componendo Unitis Americae civitatibus exclusis atque exclusis Unitis Nationibus solis cum Turcis et Iranis et delegatis quibusdam Syriaci regiminis persequendorum. Fortasse autem Americanos, ut sibi obsequantur, in angustias adducere intendunt et nostrum omnium mentes confundere temptant. Quomodo enim non omnibus participibus colloquentibus sed una atque altera parte repudiata pax possit evenire? Insuper Russi Americanos, quandoquidem rebelles aut potius tromocratas armis exornent, verbis severius pronuntiatis inimice agere et decapitulatores adiuvare exprobrant. lc201612Die Russen scheinen die Absicht zu haben, die Amerikaner, denen sie kürzlich noch angeboten hatten, gemeinsam die Verhältnisse in Syrien zu ordnen, jetzt, da es in Amerika zwei Präsidenten gibt, oder vielmehr keinen, aus diesem Geschäft auszubooten. Sie deuten nämlich ihre Absicht an, die Gespräche über die Beilegung des Krieges in Syrien unter Ausschluss der Vereinigten Staaten und ohne die Vereinten Nationen allein mit den Türken und Iranern und einigen Vertretern der syrischen Regierung fortzusetzen. Vielleicht wollen sie aber auch nur die Amerikaner, um sie gefügig zu machen, unter Druck setzen und mit uns allen ein Verwirrspiel treiben. Wie soll nämlich, wenn nicht alle Beteiligten miteinander reden, sondern die eine oder andere Seite ausgeschlossen wird, Friede zustande kommen? Darüber hinaus halten die Russen in schärferem Ton den Amerikanern vor, weil sie ja Rebellen oder richtiger Terroristen mit Waffen ausrüsteten, feindlich zu agieren und Kopfabschneider zu unterstützen.
11.01.2017  Cum permulti candidati, quos Donaldus Trump in administrorum consilium invitat, nonnullos duces generales, multos chrematistas, plerosque millionarios, in disceptatione versantur, tum maxime controverse litigatur de eius genero Jared Kushner, de marito eius filiae Ivancae, quem praeses designatus summum cogitatorem in aedibus albis commodum reddidit. Qui, triginta sex annos natus, adhuc partes coactoris immobilium egit et rei politicae est rudis, nisi quod generum per angustias et ambages certaminis comitialis comitatus est. Qua ordinatione nepotismum sibi opproprio dari Trump facile perpetitur. Estne solacium, quod Kushner item atque eius fautor suum munus nulla stipe exercere in animo habet? Quod solacium minus consolatur eum, qui operatores quidem functionarios mercedem solere recipere considerat, neque tamen possessores societatis mercatoriae, qui non serviunt sed imperant. Nonne res publica isto modo in rem mercatoriam et familiarem degenerans amittitur? Nonne timendum est, ne summus negotiator praesidem se ferens, ubi omnes dulcedine beneficiorum sicut clientes pellexerit, munia senatus, magistratuum, legum nullo adversante in se trahat et solus imperet (cf. Tac.ann.1,2)? Baracus Obama, qui paucis horis ante orationem habens, qua munere se abdicaret, Americanos, ut democratiam defenderent, monuit, talia suspicari videtur. lc201701Sehr viele Kandidaten, die Donald Trump in sein Kabinett beruft, einige Generäle, viele Banker, die meisten Millionäre, stehen in der Kritik. Besonders kontrovers aber wird über seinen Schwiegersohn Jared Kushner gestritten, den Ehemann seiner Tochter Ivanka, den der gewählte Präsident gerade eben zum obersten Berater im Weißen Haus gemacht hat. Er ist 36 Jahre alt, ist bisher dem Beruf des Immobilienmaklers nachgegangen und hat keine politische Erfahrung abgesehen davon, dass er seinen Schwiegervater durch die engen und verschlungenen Wege des Wahlkampfes geführt hat. Dass sich Trump durch diese Besetzung dem Vorwurf des Nepotismus aussetzt, nimmt er auf die leichte Schulter. Ist es ein Trost, dass Kushner ebenso wie sein Gönner sein Amt ohne Bezahlung ausüben will? Dieser Trost tröstet den weniger, der sich bewusst macht, dass es gewöhnlich nur die angestellten Bediensteten sind, die Honorar beziehen, nicht aber die Besitzer eines Handelsunternehmens, die nicht dienen sondern bestimmen. Geht so nicht der öffentlich politische Betrieb, indem er zu einem Familien- und Handelsunternehmen entartet, verloren? Muss man nicht befürchten, dass der oberste Geschäftsführer, indem er den Präsidenten gibt, sobald er alle durch die Annehmichkeit seiner Wohltaten wie Kunden gewonnen hat, die Aufgaben des Senates, der Verwaltung, der Gesetze an sich zieht und allein herrscht (vgl. Tac.ann.1,2)? Barack Obama, der vor wenigen Stunden seine Abschiedsrede hielt, scheint, wenn er die Amerikaner auffordert, die Demokratie zu verteidigen, derartiges zu argwöhnen.
22.02.2017  Sunt iam robotes arte intelligentes, qui merces producant, sunt, qui distribuant. Si mox erunt, qui merces etiam requirant et consumant, oeconomia per se nullo homine natura stulto iuvante effectum assequetur. lc201702Es gibt schon künstlich intelligente Roboter, die die Waren produzieren, es gibt welche, die sie verteilen. Wenn es bald welche gibt, die die Waren auch nachfragen und konsumieren, wird die Wirtschaft von selbst, ohne das Zutun eines von Natur aus dummen Menschen funktionieren.
28.02.2017  Duo autoraedarii, nunc viginti quinque et duodetriginta annos nati, primo mense Februario superioris anni Berolini, media in urbe, illicitum curriculum agonisticum edentes aliquot quadrivia luce semaphororum rubra maxima celeritate traiecerant et calamitatem autoraedariam efficientes virum undeseptuaginta annorum interfecerant. Iudicium Berolinense istud facinus heri cognitura rogante homocidium fuisse iudicavit. Antehac iudices eiusmodi casus more tralaticio homicidia casualia aestimaverant, Berolinenses autem iudices facinori dolum eventualem subfuisse existimaverunt et perpetratores perpetuis vinculis puniverunt. Patroni autem reos nullo dolo directo permotos sed neglegentia et nimia sui fiducia impulsos hominem interfecisse arbitrati se ad supremam curiam foederalem provocaturos esse pronuntiaverunt. lc201702Zwei Autofahrer, jetzt 25 und 28 Jahre alt. hatten Anfang Februar letzten Jahres in Berlin mitten in der Stadt ein verbotenes Autorennen veranstaltet, einige Kreuzungen mit sehr hoher Geschwindigkeit bei roter Ampel überquert und, indem sie einen Unfall verursachten, einen 69-jährigen Mann getötet. Ein Berliner Gericht hat diese Tat gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft als Mord beurteilt. Zuvor hatten Richter derartige Fälle üblicherweise als fahrlässige Tötung eingestuft, die Berliner Richter aber gingen davon aus, dass der Tat ein bedingter Vorsatz zugrunde lag, und bestraften die Täter mit lebenslänglicher Haft. Die Verteidiger allerdings gehen davon aus, dass die Angeklagten den Mann nicht mit Vorsatz, sondern aus Fahrlässigkeit und in Selbstüberschätzung töteten, und haben Revision beim Bundesgerichtshof angekündigt.
Konnte hier keine weiteren Belege finden
finn
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