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Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.) |
quod tum facile fiebat. nam cum tanta multitudo lapides ac tela conicerent, in muro consistendi potestas erat nulli. Caes.Gall.2,6,3 | Dies war damals leicht. Weil nämlich eine so große Menge Belagerer Steine und Geschosse schleuderten, war es für die Belagerten ganz unmöglich, sich auf der Mauer zu halten. |
ipse in Carnutes, Andes, Turonos, quaeque civitates propinquae his locis erant, ubi bellum gesserat, legionibus in hiberna deductis in Italiam profectus est. ob easque res ex litteris Caesaris dies quindecim supplicatio decreta est, quod ante id tempus accidit nulli. Caes.Gall.2,35,3 | Seine Legionen bezogen das Winterlager bei den Carnuten, Anden, Turonen, und sonstigen Stämmen in der Nähe des letzten Kriegsschauplatzes; er selbst begab sich nach Italien. In Rom wurde infolge seiner Berichte wegen dieser Begebenheit ein fünfzehntägiges Dankfest angeordnet, eine Auszeichnung, die keinem vor ihm zu Teil geworden war. |
In omni Gallia eorum hominum, qui aliquo sunt numero atque honore, genera sunt duo. nam plebes paene servorum habetur loco, quae nihil audet per se, nulli adhibetur consilio. Caes.Gall.6,13,1 | In ganz Gallien gibt es nur zwei Klassen Menschen, die einiges Gewicht und Ansehen haben; denn das gemeine Volk sieht man fast wie Sklaven an; es kann für sich nichts unternehmen und wird zu keiner Beratung gezogen. |
summam imperii se consulto nulli discedentem tradidisse, ne is multitudinis studio ad dimicandum impelleretur, cui rei propter animi mollitiem studere omnes videret, quod diutius laborem ferre non possent. Caes.Gall.7,20,5 | Den Oberbefehl habe er bei seinem Aufbruch absichtlich niemandem übergeben, damit sich derjenige nicht durch die Kampflust der Menge zu einer Schlacht verleiten ließ; denn alle verlangten, wie er sehe, nur aus Weichlichkeit eine Schlacht, weil sie nicht länger die Anstrengungen des Krieges ertragen könnten. |
Caesar in Belgio cum hiemaret, unum illud propositum habebat continere in amicitia civitates, nulli spem aut causam dare armorum. Caes.Gall.8,49,1 | Cäsar machte sich während des Winters in Belgien zum Hauptgeschäft, Freundschaft mit den Stämmen zu erhalten und niemandem Hoffnung oder Veranlassung zu den Waffen zu geben. |
hoc facto quamquam nulli erat dubium quidnam contra Caesarem pararetur, tamen Caesar omnia patienda esse statuit, quoad sibi spes aliqua relinqueretur iure potius disceptandi quam belligerandi. Caes.Gall.8,55,2 | Jetzt konnte niemand mehr im Zweifel sein, was man gegen Cäsar im Schilde führe; er aber wollte sich dennoch alles gefallen lassen, solange er noch einigermaßen Hoffnung hatte, die Sache eher auf dem Wege des Rechts als mit den Waffen zu entscheiden. |
Quamquam non nulli sunt in hoc ordine, qui aut ea, quae imminent, non videant aut ea, quae vident, dissimulent, qui spem Catilinae mollibus sententiis aluerunt coniurationemque nascentem non credendo conroboraverunt, quorum auctoritate multi non solum improbi verum etiam imperiti, si in hunc animadvertissem, crudeliter et regie factum esse dicerent. Cic.Catil.1,30 | Zwar gibt es einige von diesem Stand, die entweder, was bevorsteht, nicht sehen oder, was sie sehen, zu verbergen suchen. Diese haben Catilinas Hoffnung durch ihre milden Abstimmungen genährt und die Entstehung der Verschwörung durch ihr Nichtglauben gestärkt. Ihrem Urteil folgend würden viele, nicht nur schlechte Menschen, sondern auch Leute von beschränkter Einsicht, wenn ich diesen bestraft hätte, behauptet haben, ich hätte grausam und wie ein König gehandelt. |
Iam vero consilio ac sapientia qui regere ac gubernare rem publicam possint, multi nostra, plures patrum memoria atque etiam maiorum exstiterunt, cum boni perdiu nulli, vix autem singulis aetatibus singuli tolerabiles oratores invenirentur. Ac ne qui forte cum aliis studiis, quae reconditis in artibus atque in quadam varietate litterarum versentur, magis hanc dicendi rationem, quam cum imperatoris laude aut cum boni senatoris prudentia comparandam putet, convertat animum ad ea ipsa artium genera circumspiciatque, qui in eis floruerint quamque multi sint; sic facillime, quanta oratorum sit et semper fuerit paucitas, iudicabit. Cic.de_orat.1,8. | Ferner, Männer, die mit Klugheit und Weisheit einen Staat zu lenken und zu leiten verstanden, haben viele zu unserer, mehr noch zu unserer Väter und auch unserer Vorfahren Zeit gelebt, während gute Redner sehr lange gar nicht, erträgliche kaum in den einzelnen Zeitaltern einzeln gefunden wurden. Und damit man nicht etwa meine, die Redekunst müsse mehr mit anderen Wissenschaften, die auf tieferen Kenntnissen und vielseitiger Gelehrsamkeit beruhen, als mit dem Ruhm eines Feldherrn oder mit der Klugheit eines guten Senators verglichen werden, so möge man seinen Geist auf eben diese Zweige der Wissenschaft richten und betrachten, welche Männer sich in denselben ausgezeichnet haben und wie viele, und man wird so am leichtesten beurteilen, wie gering die Anzahl der Redner ist und zu jeder Zeit war. |
in utraque autem re quicquid in controversiam veniat, in eo quaeri solere aut factumne sit aut, si est factum, quale sit aut etiam quo nomine vocetur aut, quod non nulli addunt, rectene factum esse videatur; Cic.de_orat.1,139. | In beiden Fällen pflege man bei jedem vorkommenden Gegenstand des Streites zu fragen, ob er geschehen sei oder, wenn er geschehen ist, von welcher Beschaffenheit er sei, oder auch, welchen Namen er habe, oder, was einige hinzufügen, ob er mit Recht geschehen zu sein scheine. |
Quod quidem certis de causis a plerisque aliter existimatur: primum, quia veteres illi, qui huic scientiae praefuerunt, obtinendae atque augendae potentiae suae causa pervulgari artem suam noluerunt; deinde, postea quam est editum, expositis a Cn. Flavio primum actionibus, nulli fuerunt, qui illa artificiose digesta generatim componerent; nihil est enim, quod ad artem redigi possit, nisi ille prius, qui illa tenet, quorum artem instituere vult, habet illam scientiam, ut ex eis rebus, quarum ars nondum sit, artem efficere possit. Cic.de_orat.1,186. | Gar viele freilich haben hierüber aus gewissen Gründen eine andere Ansicht. Erstlich nämlich hielten in früheren Zeiten die Männer, die im Besitz dieser Wissenschaft waren, zur Behauptung und Vermehrung ihrer Macht es nicht für gut, dass ihre Wissenschaft veröffentlicht würde; denn nachdem Gnaeus Flavius zuerst die Rechtsformeln öffentlich ausgestellt hatte und dadurch das Rechtsverfahren zur allgemeinen Kenntnis gekommen war, fehlte es doch an Männern, die jenen Stoff kunstgerecht nach Klassen verteilt und angeordnet hätten. Denn von keinem Gegenstand lässt sich ein wissenschaftliches Lehrgebäude aufstellen, wenn nicht der, der die Dinge, die er wissenschaftlich anordnen will, kennt, zuvor jene Wissenschaft sich angeeignet hat, durch die er einen noch nicht kunstgerecht geordneten Stoff in eine kunstgerechte Form bringen kann. Ich sehe, während ich mich kurz fassen wollte, habe ich mich etwas zu dunkel ausgedrückt; doch ich will den Versuch machen und mich, wo möglich, deutlicher erklären. |
Harum trium sententiarum nulli prorsus assentior. Cic.Lael.57.a | Keiner dieser drei Ansichten kann ich vollkommen beipflichten. |
[Cic.fin.1,5,3] Mihi quidem nulli satis eruditi videntur, quibus nostra ignota sunt. an “Utinam ne in nemore . . .” nihilo minus legimus quam hoc idem Graecum, quae autem de bene beateque vivendo a Platone disputata sunt, haec explicari non placebit Latine? Cic.Fin.1,5,3 | Ich wenigstens kann keinen für hinlänglich gebildet halten, dem das Unsrige unbekannt ist. Oder lesen wir nicht “Oh dass nicht im Haine . . .” ebenso gern wie die Entsprechung im Griechischen? Und wenn Platons Vorträge über das tugendhafte und glückselige Leben in lateinischer Sprache entwickelt würden, sollten wir es nicht billigen? |
Qui autem ita frui volunt voluptatibus, ut nulli propter eas consequantur dolores, et qui suum iudicium retinent, ne voluptate victi faciant id, quod sentiant non esse faciendum, ii voluptatem maximam adipiscuntur praetermittenda voluptate. Cic.fin.1,48,1 | Wer hingegen die Vergnügungen so genießen will, dass sie für ihn keine Schmerzen zur Folge haben, und wer seinem Urteil treu bleibt, um nicht, durch die Lust besiegt, etwas zu tun, wovon er einsieht, dass er es nicht tun dürfe, der erringt die höchste Lust durch Verzicht auf Lust. |
ut enim mortis metu omnis quietae vitae status perturbatur, et ut succumbere doloribus eosque humili animo inbecilloque ferre miserum est, ob eamque debilitatem animi multi parentes, multi amicos, non nulli patriam, plerique autem se ipsos penitus perdiderunt, sic robustus animus et excelsus omni est liber cura et angore, cum et mortem contemnit; Cic.fin.1,49,3 | Denn so, wie durch die Furcht vor dem Tod der ganze Zustand eines ruhigen Lebens getrübt wird, und so, wie den Schmerzen zu unterliegen und sie mit verzagtem und schwachem Gemüt zu ertragen kläglich ist und wegen dieser Schwäche des Gemüts viele ihre Eltern, viele ihre Freunde, einige ihr Vaterland, die meisten aber sich selbst gänzlich zu Grunde gerichtet haben: so ist ein starker und erhabener Geist frei von aller Sorge und Angst, indem er den Tod verachtet. |
diem noctemque continuare potando nulli probrum. crebrae, ut inter vinolentos, rixae raro conviciis, saepius caede et vulneribus transiguntur. Tac.Germ.22,2 | Tag und Nacht ununterbrochen fortzuzechen ist für keinen eine Schande. Bei den - wie unter Trunkenen natürlich - häufig vorkommenden Streitigkeiten geht es selten nur mit Schimpfreden ab, häufiger mit Totschlag und Wunden. |
nulli domus aut ager aut aliqua cura: prout ad quemque venere, aluntur, prodigi alieni, contemptores sui, donec exsanguis senectus tam durae virtuti impares faciat. Tac.Germ.31,5 | Keiner hat Haus oder Acker noch sonst ein Geschäft; wo sie hinkommen, werden sie verköstigt, verschwenderisch mit fremdem Gut, Verächter eigenen Besitzes; bis endlich das marklose Alter sie so rauer Tapferkeit unfähig macht. |
2014.02.07 Sotzium, urbs Russica ad pontum Euxinum sita, ad ludos Olympicos hiemales hodie, die Veneris, inaugurandos paratum est. Sollemnis caerimonia brevi post localem horam octavam postmeridianam incipiet. Hi ludi tanti stabunt, quanti nulli antehac. Duo milia athletarum et nongenti in quindecim disciplinis de duodecentum nummis palmaribus certabunt. Quod, ne ictus tromocracti fiant, periculum est, multum in securitate collocabatur. 2014.02.07 | Die russische Schwarzmeerstadt Sotschi ist zur Eröffnung der Winterspiele am heutigen Freitag bereit. Die Eröffnungsfeier wird kurz nach 20:00 Uhr Ortszeit beginnen. Diese Spiele werden die bisher teuersten sein. 2900 Athleten werden in 15 Disziplinen um 98 Medaillen kämpfen. Weil terroristische Anschläge befürchtet werden, wurde viel in die Sicherheit investiert. |
2014.09.28 Hispanico regimine invito Arturus Mas, Catalanicus praeses regionalis, e Scotis exemlum capiens decretum obsignavit, quo 9. Nov. (a.d. V. Id.Nov.) dies ad plebiscitum de independentia ab Hispania habendum dicatur: Cataloniam velle contionari, audiri, suffragari dixit; populares suam voluntatem suffragationibus significare neque popularium esse suffragiis obsistere. Regimen Madritense se ad curiam constituionalem provocaturum esse dixit: nulli singulari regioni suo iure voluntatem populi Hispanici neglegere licere. 2014.09.28 | Gegen den Willen der spanischen Regierung hat der katalanische Regionalpräsident Artur Mas nach schottischem Vorbild ein Dekret unterzeichnet, in dem der 9. Nov. als Termin für eine Volksbefragung zur Unabhängigkeit von Spanien festgelegt wird. Katalonien wolle sich äußern, gehört werden und abstimmen, sagte er. Demokraten bekundeten ihren Willen in einer Abstimmung und Demokraten dürften sich dem nicht widersetzen. Die Regierung in Madrid erklärte, sie werde das Verfassungsgericht anrufen. Keine einzelne Region dürfe sich von sich aus über den Willen des spanischen Volkes hinwegsetzen. |
2014.11.16 So.d. Vladimirus Putin non modo non omnibus carus exspectatusque Brisbanen venit, sed etiam frigide acceptus est. Stephanus Harper, Canadiae administer princeps: "Dextram", inquit, "tecum iungam, sed nihil dicam, nisi ut Ucrainam relinquas!" Putin respondisse dicitur id fieri non posse, quod Russorem milites nulli in Ucraina essent. Baracus Obama apud australianos studentes verba faciens Russicum in Ucrainam impetum pacem mundanam in discrimen vocare dixit. Etiam Davidius Cameron relationes inter Russiam et Europam stirpitus mutatum iri dixit, si copiae Russicae protinus in Ucraina cernerentur. Post colloquia bilateralia cum Davidio Cameron et Francisco Hollande habita Putin etiam cum Angela Merkel, cancellaria Germanica, quae se exspectatione non erectam fuisse iam antea dixerat, per tres horas collocutus est. Postea etiam Ioannes Claudius Juncker, praeses Europaeae Commissionis, ea colloquia participavit. Altero et ultimo colloquiorum die incrementum oeconomiae mundanae caput colloquiorum fore exspectatur. 2014.11.16 | Wladimir Putin wurde nicht nur nicht von allen in Brisbane herzlich willkommen geheißen, sondern sogar frostig begrüßt. Der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper sagte: "Ich werde Ihnen die Hand geben, aber sage nur: Verlassen sie die Ukraine!" Putin soll geantwortet haben, das gehe nicht, weil keine russische Soldaten in der Ukraine stünden. Barack Obama, sagte in einer Rede vor australischen Studenten, der russische Angriff auf die Ukraine gefährde den Weltfrieden. Auch David Cameron sagte, die Beziehungen zwischen Russland und Europa würden sich grundlegend ändern, wenn russische Truppen weiterhin in der Ukraine gesehen würden. Nach zweiseitigen Gesprächen mit David Cameron und Francois Hollande sprach Putin drei Stunden lang auch mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die schon vorher gesagt hatte, sie habe keine hochfliegenden Erwartungen. Später nahm auch der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker an dieser Unterredung teil. Man erwartet, dass am zweiten und letzten Tag der Gespräche das Wachstum der Weltwirtschaft der Hauptpunkt der Gespräche sein werde. |
2014.12.29 Lu.d. Italica navis traiecticia, Norman Atlantic nomine, cum quadringentis duodeoctoginta epibatis iter ab Patris ad Anconam faciens, in inquieto Hadria in boreali-occidentali regione a Corcyra flammis correpta est. Plerique epibatarum sunt Graeci, sed etiam Italiani, Turcae, Albani et duodeviginti Germani in navi sunt. Graecus quidam, qui in mare insultavisset, occubuit. Alii vulnerati sunt. Nulli fumo facultas respirandi datur, mari fluctuoso et undoso omnes helicopteris, quod perdiuturnum est, servari debent 2014.12.29 | Die italienische Fähre Norman Atlantic ist mit 478 Passagieren auf der Fahrt von Patras nach Ancona in der unruhigen Adria nordwestlich von Korfu in Brand geraten. Die meisten Passagiere sind Griechen, aber auch Italiener, Türken, Albaner und 18 Deutsche sind an Bord. Ein Grieche, der ins Meer gesprungen war, kam ums Leben. Andere sind verwundet. Wegen des Rauches kommt keiner recht zu Atem, alle müssen, weil die See stürmisch ist und hohen Wellengang hat, mit Hubschraubern gerettet werden, was sehr lange dauert. |
[4,32,2] Olim duae maiores sorores, quarum temperatam formonsitatem nulli diffamarant populi, procis regibus desponsae iam beatas nuptias adeptae, sed Psyche virgo vidua domi residens deflet desertam suam solitudinem aegra corporis, animi saucia, et quamvis gentibus totis complacitam odit in se suam formonsitatem. (Apul.met.4,32,2) Apul.met.4,32,2 | [4,32,2] Die beiden älteren Schwestern, deren maßvolle Schönheit keiner gepriesen hatte, waren längst königlichen Freiern verlobt, ja schon glücklich verheiratet. Doch Psyche sitzt krank am Körper, verwundet im Herzen, als verschmähte Jungfer zu Hause und beweint ihre trostlose Einsamkeit; wie sehr sie auch aller Welt gefalle, sie hasst an sich ihre Schönheit. |
[Cic.off.1,69,3] in his et nobilissimi philosophi longeque principes et quidam homines severi et graves, nec populi nec principum mores ferre potuerunt vixeruntque non nulli in agris delectati re sua familiari. Cic.off.1,69,3 | Dazu zählen sehr berühmte und ausgezeichnete Philosophen, sowie mehrere Männer von strenger, ernster Denkweise, die weder das Getue des Volkes noch der Führungskräfte ertragen konnten und sich großenteils auf dem Land ihrer Güter erfreuten. |
Seneca missum ad se Natalem conquestumque nomine Pisonis, quod a visendo eo prohiberetur, seque rationem valetudinis et amorem quietis excusavisse respondit. cur salutem privati hominis incolumitati suae anteferret, causam non habuisse; nec sibi promptum in adulationes ingenium. idque nulli magis gnarum quam Neroni, qui saepius libertatem Senecae quam servitium expertus esset. Tac.ann.15,61,1. | Seneca gab zur Antwort, Natalis sei zu ihm geschickt worden und sich im Namen Pisos darüber beklagt, dass dieser an einem Besuch gehindert werde, und er habe sich mit der Rücksicht auf seine Gesundheitsumstände und seiner Vorliebe für Ruhe entschuldigt. Das Leben eines Privatmannes seiner eigenen Unversehrtheit vorzuziehen, habe er keinen Grund gehabt; und Schmeicheleien widerstrebten seinem Charakter. Dies wisse niemand besser als Nero, der öfter Freimut als Knechtessinn an Seneca erfahren habe. |
[Cic.Tusc.1,11] Quis enim non in eius modi causa? aut quid negotii est haec poetarum et pictorum portenta convincere? Atqui pleni libri sunt contra ista ipsa disserentium philosophorum. Inepte sane. quis enim est tam excors, quem ista moveant? Si ergo apud inferos miseri non sunt, ne sunt quidem apud inferos ulli. Ita prorsus existimo. Ubi sunt ergo ii, quos miseros dicis, aut quem locum incolunt? si enim sunt, nusquam esse non possunt. Ego vero nusquam esse illos puto. Igitur ne esse quidem? Prorsus isto modo, et tamen miseros ob id ipsum quidem, quia nulli sint. Cic.Tusc.1,11 | Wer könnte das nicht in solcher Sachen? Oder welche Schwierigkeit ist es, diese abenteuerlichen Erzeugnisse der Dichter und Maler zu widerlegen? – Dennoch gibt dicke philosophische Bücher, in denen die Verfasser sich gerade dagegen aussprechen. – Ungeschickt genug! Wer ist denn so verstandlos, dass jenes auf ihn Eindruck machte? – Also wenn man in der Unterwelt nicht unglücklich ist, so ist’s wohl deswegen, weil überhaupt niemand in der Unterwelt ist. – Ganz so denke ich. – Wo sind nun diejenigen, die du unglücklich nennst, oder welchen Ort bewohnen sie? Denn wenn sie sind, so müssen sie doch irgendwo sein. – Im Gegenteil, ich glaube, dass sie nirgends sind. – Also auch, dass sie nicht sind? – Ja wohl. – Und doch unglücklich, gerade deswegen weil sie nichts sind. – |
Itaque dicuntur non nulli in maerore, cum de hac communi hominum condicione audivissent, ea lege esse nos natos, ut nemo in perpetuum esse posset expers mali, gravius etiam tulisse Cic.Tusc.3,59,2 | So sollen wirklich einige Menschen im Kummer an ihrem Los sogar noch schwerer getragen haben, als sie von dem hörten, was allen Menschen gemeinsam ist: wir alle seien unter dem Gesetz geboren, dass keiner für immer vom Übel frei sein könne. |
Ergo ut hi miseri, sic contra illi beati, quos nulli metus terrent, nullae aegritudines exedunt, nullae libidines incitant, nullae futtiles laetitiae exultantes languidis liquefaciunt voluptatibus. Cic.Tusc.5,16,4 | Also, wie diese elend, so sind dagegen jene glückselig, die keinerlei Furcht schreckt, kein Kummer zerfrisst, keine Lust aufwühlt, keine eitlen Freuden im üppigen Genuss erschlaffender Lüste hinschmelzen lassen. |
[Cic.Tusc.1,38] Magni autem est ingenii sevocare mentem a sensibus et cogitationem ab consuetudine abducere. itaque credo equidem etiam alios tot saeculis, sed quod litteris exstet, Pherecydes Syrius primus dixit animos esse hominum sempiternos, antiquus sane; fuit enim meo regnante gentili. hanc opinionem discipulus eius Pythagoras maxime confirmavit, qui cum Superbo regnante in Italiam venisset, tenuit Magnam illam Graeciam cum [honore] disciplinae, tum etiam auctoritate, multaque saecula postea sic viguit Pythagoreorum nomen, ut nulli alii docti viderentur. XVII. sed redeo ad antiquos. rationem illi sententiae suae non fere reddebant, nisi quid erat numeris aut descriptionibus explicandum: Cic.Tusc.1,38 | Es gehört auch eine große Seele dazu, abzurufen den Geist vom Sinnlichen, und den Gedanken von der Gewohnheit abzuziehen. Immerhin mögen daher auch andere in so vielen Jahrhunderten dasselbe behauptet haben; aber schriftlich ist es zuerst von Pherekydes aus Syros aufgezeichnet, dass er die ewige Fortdauer der menschlichen Seelen ausgesprochen habe, allerdings ein alter Zeuge. Denn er lebte unter der Regierung meines Stammesverwandten (König Servius Tullius). Dieser Ansicht gab sein Schüler Pythagoras eine besondere Fesigkeit. Da er unter der Regierung des Superbus nach Italien gekommen war, gewann er Goßgriechenland für sich, teils durch die Würde seiner Schule, teils durch sein persönliches Ansehen. Und noch viele Jahrhunderte lebte die Kraft des Namens der P |
23.02.2015 In compluribus Ucrainae urbibus homines protestationes proxime praeterito anno in Platea Maidan exhibitas, quas discessus pristini praesidis Yanukovich secutus erat, recordantes dextrae dextram iungentes per strata ibant. Charkoviae non nulli homines globo displodente necati aut violati sunt. lc201502 |
15.06.2015 Colloquia Solis die inter Europaeam Commissionem et delegationem Graecam Bruxellis habita a praeside Juncker post quadraginta quinque minutas interrupta sunt. Non modo nulli progressus fiebant in re, sed Graecorum in solutione ne interesse quidem videbatur. Qua re colloquiis die Iovis administris a rebus nummariis habendis fundamentum colloquendi deest. Germanicus cancellarius vicarius non modo tempus, sed in multis partibus Europae etiam patientiam deficere dixit. Juncker exitum Graecorum ex Eurone calamitose casurum esse locutus est. Sed nescio, an Europae Euronique multo calamitiosius esset, si foedera violarentur et Europaei se extorqueri paterentur. lc201506 | Die am Sonntag geführten Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der griechischen Delegation wurden von Präsident Juncker nach 45 Minuten abgebrochen. Es gab nicht nur keine Fortschritte in der Sache, sondern die Griechen schienen sogar an einer Lösung nicht interessiert zu sein. Daher gibt es für die Verhandlungen der Finanzminister am Donnerstag keine Gesprächsgrundlage. Der deutsche Vizekanzler sagte, nicht nur die Zeit laufe davon, sondern in vielen Teilen Europas auch die Geduld. Juncker sagte, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei desaströs. Aber vielleicht wäre es noch viel desaströser für Europa und den Euro wenn Verträge gebrochen würden und die Europäer sich erpressen ließen. |
27.VII.2016 Democratarum Nationalis Conventus (DNC) Philadelphiae exhibitus secundo die Hilariam Clinton candidatam praesidentialem appellavit. Qui honos nulli etiamnunc alii feminae ab ineunte civitatum Americae foederatarum memoria, id est ex CCXL annis, obtigit. Bernardo Sanders rogante designatio per acclamationem fiebat. Omnes quinquaginta civitates Hilariae sententiam dederunt. Quae candidatum oblatum die Veneris suscipiet. lc201607 |
08.03.2017 Mevlüt Cavusoglu, Turcico administro Hamaburgi, quod heri vesperi nullus atriarius ei suum atrium, ut ad suos compatriotas in Germania degentes orationem haberet, exhibere potuit aut voluit, coepta sub divo frigido in area sedis Turcici procuratoris generalis expugnavit. Num ex eo est causa repetenda, quod frigida invectione in Berolinensem gubernationem non abstinuerit? Ait Germaniam systematice inimicitias cum Turcis exercere, cum Turcae Germanis semper familiariter usi essent: "Desinite, quaeso, nobis praecepta dare de iuribus humanis et de democratia!" Quod opinionem affirmat eum sua incursione illud, quod vulgo dicitur, impetum optimam esse defensionem, perficere et Germanicam censuram instantis commutationis rerum Turcarum praevertere atque in principio reprimere voluisse. Custodes publici circiter trecentos quinquaginta fautores praesidis Erdogan et ducentos adversarios, ut contra reclamitent, adfuisse aestimant. Hodie Cavusoglu Germanicum administrum rerum exteriorum Berolini conveniet, Germani autem tota terra disputare pergent, num alienis regiminibus internas suae terrae tensiones eadem opportunitate nulli cuiuscumque modi oppositioni data in Germaniam importare liceat. Quidni? Si Vladimiro Putin sententia stat Russiam esse ubique, ubi Russi vivant, cur non eadem Turcis? lc201703 | Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu musste gestern Abend in Hamburg, weil kein Hallenverleiher ihm für eine Rede vor seinen in Deutschland lebenden Landsleuten seine Halle zur Verfügung stellen konnte oder wollte, sein Vorhaben auf dem Gelände des türkischen Generalkonsuls bei kalter Witterung im Freien durchsetzen. Ob man darin den Grund dafür sehen muss, dass er sich einer frostige Anfeindung gegen die Berliner Regierung nicht enthielt? Er sagte, Deutschland verhalte sich systematisch feindselig gegenüber den Türken, während die Türkei Deutschland immer freundlich behandelt habe: "Hört bitte damit auf, uns in Sachen Menschenrechte und Demokratie Lektionen zu erteilen!" Dies nährt die Vermutung, dass er mit seiner Attacke jenen allseits bekannten Satz "Angriff ist die beste Verteidigung" umsetzen und deutsche Kritik an der anstehenden Änderung der türkischen Verfassung zuvorkommen und im Keim ersticken wollte. Die Polizei schätzt, dass etwa 350 Anhänger von Präsident Erdogan da waren und 200 Gegner, um dagegen zu protestieren. Heute wird Cavusoglu in Berlin den deutschen Außenminister treffen, die Deutschen aber werden im ganzen Land weiter diskutieren, ob ausländischen Regierungen erlaubt sein soll, die inneren Spannungen ihres Landes, ohne dass eine gleichwie geartete Opposition die gleiche Chance hätte, nach Deutschland zu importieren. Warum nicht? Wenn für Wladimir Putin der Grundsatz gilt, dass Russland überall da ist, wo Russen leben, warum nicht ebenso für die Türken? |
07.04.2017 Proxime praeterito die Dominico, altero die mensis Aprilis, Serbi comitia praesidialia exhibuerant. Evenerat, quod vulgo exspectabatur: Alexander Vucic, pristinus administer primus, magna maioritate suffragiorum (55,02%) praeses est factus. Eo inexspectatius nunc accidit, ut magnus numerus iuvenum, discipulorum et studiosorum, iam tertia nocte eventui comitiorum reclamitat eumque falsificatum esse denotat. Et inveniuntur in tabellis electorum nomina quorundam defunctorum. Iuvenes, qui nulli factioni oppositae attribui possunt, praesidem Vucic vertiginem rerum efficere posse diffidunt. Eos oeconomiam iam per quinque praeteritos annos Vucic administro primo nihil profecisse paenitet. Invita iuvenum ab opere cessatio est quadraginta centesimarum neque est prospectus melioris rerum condicionis, etiamsi praeses Vucic Serbiam Euroaeae Unioni iniungere contendit. lc201704 | Am letzten Sonntag, dem 2. April, war in Serbien der Präsident gewählt worden. Wie allgemein erwartet, war der bisherige Ministerpräsident Alexandar Vucic, mit großer Stimmenmehrheit (52,02%) Präsident geworden. Um so unerwarteter protestierte jetzt eine große Zahl Jugendlicher, Schüler und Studenten, schon die dritte Nacht gegen das Ergebnis der Wahlen und bezeichnete es als gefälscht. Und in der Tat tauchen die Namen einiger bereits Verstorbener in den Wählerlisten auf. Die Jugendlichen, die sich keiner Oppositionspartei zuordnen lassen, glauben, dass ein Präsident Vucic einen Umschwung der Verhältnisse nicht herbeiführen kann. Sie sind unzufrieden, dass die Wirtschaft schon in den fünf vergangenen Jahren, die Vucic Ministerpräsident war, nicht vorangekommen sei. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 40% und die Perspektive für eine Besserung der Lage fehlt, auch wenn Vucic Serbien in die EU führen will. |
[6] Dynastae, qui omnes publicos ascendit honores, nulli praeter divinos sunt reliqui. spr2018 | Einem Machthaber, der zu höchsten staatlichen Ehren gelangt ist, bleibt nur die Vergöttlichung. |
[77] Ut essent in re publica nulli nisi millionarii, tamen essent divites et pauperes. spr2018 | Auch in einem Staat, in dem nur Millionäre lebten, gäbe es Reiche und Arme. |