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Beleg gesucht für: ne
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
per eos, ne causam diceret, se eripuit. cum civitas ob eam rem incitata armis ius suum exsequi conaretur multitudinemque hominum ex agris magistratus cogerent, Orgetorix mortuus est; (4) neque abest suspicio, ut Helvetii arbitrantur, quin ipse sibi mortem consciverit. Caes.Gall.1,4,3Mit ihrer Hilfe entzog er sich der Verantwortung. Darüber entrüsteten sich seine Mitbürger und suchten ihr Recht mit Gewalt geltend zu machen; die Regierung bot eine Menge Volk vom Land auf; plötzlich aber starb Orgetorix. (4) Man hat, wie die Helvetier selbst meinen, Grund zu vermuten, dass er sich selbst ums Leben gebracht hat.
itaque rem suscipit et a Sequanis impetrat, ut per fines suos Helvetios ire patiantur, obsidesque uti inter sese dent perficit: Sequani, ne itinere Helvetios prohibeant, Helvetii, ut sine maleficio et iniuria transeant. Caes.Gall.1,9,4Er übernahm daher den Auftrag und bewirkte bei den Sequanern, dass die Helvetier durch ihr Gebiet ziehen durften; er brachte es dahin, dass sie sich gegenseitig Geiseln stellten, die Sequaner, dass sie den Helvetiern den Durchgang nicht verwehren, die Helvetier, dass sie ohne gewalttätige Übergriffe durchziehen.
quod improviso unum pagum adortus esset, cum ii, qui flumen transissent, suis auxilium ferre non possent, ne ob eam rem aut suae magnopere virtuti tribueret aut ipsos despiceret. Caes.Gall.1,13,5Dass er einen Teil ihrer Scharen überrascht habe, währen die anderen bereits jenseits des Flusses ihren Landsleuten keine Hilfe hätten leisten können, deswegen möge er kein zu großes Gewicht auf die römische Tapferkeit legen oder die Helvetier verachten.
quare ne committeret, ut is locus, ubi constitissent, ex calamitate populi Romani et internecione exercitus nomen caperet aut memoriam proderet. Caes.Gall.1,13,7Er möge also nicht zulassen, dass ihr derzeitiger Standpunkt durch eine Niederlage des römischen Volkes und die Vernichtung des römischen Heeres berüchtigt oder unvergesslich werde.
nam propter frigora - quod Gallia sub septentrionibus, ut ante dictum est, posita est - non modo frumenta in agris matura non erant, sed ne pabuli quidem satis magna copia suppetebat. Caes.Gall.1,16,2Weil nämlich, wie früher bemerkt, das Keltenland nördlich liegt, war wegen der kalten Jahreszeit nicht bloß auf den Feldern noch kein Getreide reif, sondern man hatte nicht einmal genug Futter.
hos seditiosa atque improba oratione multitudinem deterrere, ne frumentum conferant, quod debeant: Caes.Gall.1,17,2Diese Menschen suchten durch aufwiegelnde und verbrecherische Reden das Volk von der schuldigen Getreidelieferung dadurch abzuhalten, dass sie erklärten,
his omnibus rebus unum repugnabat, quod Diviciaci fratris summum in populum Romanum studium, summam in se voluntatem, egregiam fidem, iustitiam, temperantiam cognoverat; nam ne eius supplicio Diviciaci animum offenderet, verebatur. Caes.Gall.1,19,2Allen diesen Dingen stand nur der eine Umstand entgegen, dass Cäsar des Diviciacus, des Bruders von Dumnorix, höchste Ergebenheit gegen das römische Volk, dessen vortreffliche Gesinnung gegen seine eigene Person, sowie seine ausgezeichnete Treue, Gerechtigkeit und Mäßigung aus Erfahrung kannte. Durch die Hinrichtung des Dumnorix fürchtete er aber bei Diviciacus Anstoß zu erregen.
Diviciacus multis cum lacrimis Caesarem complexus obsecrare coepit, ne quid gravius in fratrem statueret: Caes.Gall.1,20,1Diviciacus brach in Tränen aus, umfasste Cäsar und flehte, er möge gegen seinen Bruder nicht allzu hart verfahren.
Caesar suas copias in proximum collem subducit, aciem instruit. Labienus, ut erat ei praeceptum a Caesare, ne proelium committeret, nisi ipsius copiae prope hostium castra visae essent, ut undique uno tempore in hostes impetus fieret, monte occupato nostros exspectabat proelioque abstinebat. Caes.Gall.1,22,3Cäsar führte seine Truppen auf den nächsten Hügel und stellte sie in Schlachtordnung. Labienus, der die Anhöhe wirklich besetzt hatte, wartete auf die Römer und ließ sich in keinen Kampf ein; denn Cäsar hatte ihm verboten, ein Treffen zu beginnen, wenn er nicht seine Truppen nahe beim feindlichen Lage erblickt hätte, damit auf einmal von allen Seiten ein Angriff die auf die Feinde geschehe.
Caesar ad Lingonas litteras nuntiosque misit, ne eos frumento neve alia re iuvarent: qui si iuvissent, se eodem loco quo Helvetios habiturum. ipse triduo intermisso cum omnibus copiis eos sequi coepit. Caes.Gall.1,26,6Durch schriftliche Befehle und mündliche Botschaften untersagte Cäsar den Lingonen, die Helvetier mit Getreide oder sonst wie zu unterstützen, und erklärte, wenn sie es doch täten, werde er sie gleich den Helvetiern als Feinde behandeln. Er selbst brach nach einer Unterbrechung von drei Tagen mit seinem ganzen Heer auf, um sie zu verfolgen.
dum ea conquiruntur et conferuntur, nocte intermissa circiter hominum milia sex eius pagi, qui Verbigenus appellatur, sive timore perterriti, ne armis traditis supplicio adficerentur, sive spe salutis inducti, quod in tanta multitudine dediticiorum suam fugam aut occultari aut omnino ignorari posse existimarent, prima nocte e castris Helvetiorum egressi ad Rhenum finesque Germanorum contenderunt. Caes.Gall.1,27,4Während man das alles zusammensuchte und zusammenschleppte, verließen mittlerweile etwa sechstausend Mann, die zum Stamm der Verbigener gehörten, beim Anbruch der Nacht das Lager der Helvetier und brachen gegen den Rhein und das germanische Gebiet auf. Dies taten sie entweder aus Furcht, nach der Auslieferung der Waffen von den Römern niedergehauen zu werden; oder die Hoffnung vollkommener Freiheit verleitete sie dazu, indem sie wähnen mochten, bei einer so großen Menge derer, die sich ergeben hatten, werde ihre Flucht entweder verborgen oder ganz unbemerkt bleiben.
id ea maxime ratione fecit, quod noluit eum locum, unde Helvetii discesserant, vacare, ne propter bonitatem agrorum Germani, qui trans Rhenum incolunt, suis finibus in Helvetiorum fines transirent et finitimi Galliae provinciae Allobrogibusque essent. Caes.Gall.1,28,4Dies verfügte Cäsar besonders deshalb, weil er nicht wollte, dass der von den Helvetiern verlassene Landstrich leer stehe, aus Furcht, es möchten die Germanen des rechten Rheinufers wegen der vorzüglichen Güte der Felder aus ihrer Heimat in das helvetische Gebiet ziehen und so Nachbarn des römischen Gallien und der Allobroger werden.
ea re impetrata sese omnes flentes Caesari ad pedes proiecerunt: non minus se id contendere et laborare, ne ea, quae dixissent, enuntiarentur, quam uti ea, quae vellent, impetrarent, propterea quod, si enuntiatum esset, summum in cruciatum se venturos viderent. Caes.Gall.1,31,2Als ihnen Cäsar dies bewilligt hatte, warfen sich alle unter Tränen zu seinen Füßen: es sei ihnen ebenso dringend daran gelegen, dass er ihre Worte geheim halte, wie daran, dass er ihnen ihr Anliegen erfülle. Denn wenn etwas in die Öffentlichkeit komme, müssten sie sichtlich sich mit den schlimmsten Folgen rechnen.
Caesarem vel auctoritate sua atque exercitus vel recenti victoria vel nomine populi Romani deterrere posse, ne maior multitudo Germanorum Rhenum traducatur, Galliamque omnem ab Ariovisti iniuria posse defendere. Caes.Gall.1,31,16Cäsar könne entweder durch sein persönliches Ansehen und das seines Heeres oder durch den Eindruck seines jüngsten Sieges oder durch den Namen des römischen Volkes die Germanen davon abschrecken, mit einer noch größeren Zahl über den Rhein zu setzen, und er könne ganz Gallien vor der Gewalttätigkeit des Ariovist schützen.
hoc esse miseriorem et graviorem fortunam Sequanorum quam reliquorum, quod soli ne in occulto quidem queri neque auxilium implorare auderent absentisque Ariovisti crudelitatem, velut si coram adesset, horrerent, Caes.Gall.1,32,4Das Los der Sequaner sei deswegen jammervoller und drückender als das der übrigen, weil sie allein nicht einmal insgeheim zu klagen und Hilfe zu erflehen wagten, und vor Ariovists Grausamkeit selbst in seiner Abwesenheit so zitterten, als stände er vor ihnen;
primum, ne quam multitudinem hominum amplius trans Rhenum in Galliam traduceret; deinde obsides, quos haberet ab Haeduis, redderet Sequanisque permitteret, ut quos illi haberent, voluntate eius reddere illis liceret; neve Haeduos iniuria lacesseret neve his sociisque eorum bellum inferret. Caes.Gall.1,35,3Erstens solle er keine weiteren Scharen über den Rhein nach Gallien führen. Sodann müsse er die Geiseln zurückgeben, die er von den Häduern habe, und den Sequanern gestatten, die Geiseln, die jene hätten, mit seinem Einverständnis zurückzugeben. Auch dürfe er den Häduern kein Leid zufügen, noch gegen sie und ihre Bundesgenossen Krieg führen.
Haedui questum, quod Harudes, qui nuper in Galliam transportati essent, fines eorum popularentur; sese ne obsidibus quidem datis pacem Ariovisti redimere potuisse; Caes.Gall.1,37,2Die Häduer, um sich zu beschweren, dass die Haruden, die erst kürzlich nach Gallien übergesetzt waren, ihr Gebiet verwüsteten; nicht einmal durch die Stellung von Geiseln hätten sie sich Frieden von Ariovist erkaufen können;
quibus rebus Caesar vehementer commotus maturandum sibi existimavit, ne, si nova manus Sueborum cum veteribus copiis Ariovisti sese coniunxisset, minus facile resisti posset. Caes.Gall.1,37,4Dies beunruhigte Cäsar sehr. Er glaubte, eilig Maßnahmen treffen zu müssen, um sich nicht, wenn sich die neue Suebenschar mit den alten Truppen des Ariovist verbinde, die Abwehrmöglichkeiten zu erschweren.
id ne accideret, magnopere sibi praecavendum Caesar existimabat. Caes.Gall.1,38,2Das glaubte Cäsar aus allen Kräften verhindern zu müssen;
Dum paucos dies ad Vesontionem rei frumentariae commeatusque causa moratur, ex percontatione nostrorum vocibusque Gallorum ac mercatorum, qui ingenti magnitudine corporum Germanos, incredibili virtute atque exercitatione in armis esse praedicabant (saepe numero sese cum his congressos ne vultum quidem atque aciem oculorum dicebant ferre potuisse) , tantus subito timor omnem exercitum occupavit, ut non mediocriter omnium mentes animosque perturbaret. Caes.Gall.1,39,1Während er einige Tage bei Vesontio verweilte, um für Getreide und Lebensmittel zu sorgen, befiel plötzlich eine solche Furcht das ganze Heer, dass sie alle in hohem Maße außer Fassung brachte. Dies kam von den Erkundigungen der Römer selbst und von dem Gerede der Gallier und der Handelsleute, die von den Germanen rühmten, sie besäßen eine gewaltige Körpergröße und eine unglaubliche Tapferkeit und Übung in den Waffen; oft seien sie mit ihnen zusammengetroffen, doch hätten sie nicht einmal ihren Blick und das Feuer ihrer Augen ertragen können.
cui rationi contra homines barbaros atque imperitos locus fuisset, hac ne ipsum quidem sperare nostros exercitus capi posse. Caes.Gall.1,40,9Er könne nicht einmal selbst hoffen, mit dem Kriegsplan, den er gegen rohe und unerfahrene Leute anwenden konnte, unser Heer zu täuschen.
interim cum legati saepe ultro citroque inter eos mitterentur, Ariovistus postulavit, ne quem peditem ad conloquium Caesar adduceret: vereri se, ne per insidias ab eo circumveniretur; uterque cum equitatu veniret; alia ratione sese non esse venturum. Caes.Gall.1,42,4Inzwischen wurden mehrfach Gesandte hin und her geschickt: Ariovist forderte, Cäsar solle keine Fußsoldaten zur Unterredung mitbringen; er fürchte, dass er von ihnen hinterlistig umringt werde. Beide sollten mit ihrer Reiterei kommen; andernfalls werde er nicht kommen.
postulavit deinde eadem, quae legatis in mandatis dederat: ne aut Haeduis aut eorum sociis bellum inferret, obsides redderet, si nullam partem Germanorum domum remittere posset, at ne quos amplius Rhenum transire pateretur. Caes.Gall.1,43,9Hierauf stelltte er die selben Forderungen, die er seinen Gesandten aufgetragen hatte: weder die Häduer noch ihre Bundesgenossen zu bekriegen, die Geiseln zurückzugeben und, wenn er wrklich keinen Teil der germanischen Scharen nach Hause zurückschicken könne, wenigstens fernerhin keine mehr über den Rhein ziehen zu lassen.
Caesar loquendi finem fecit seque ad suos recepit suisque imperavit, ne quod omnino telum in hostes reicerent. Caes.Gall.1,46,2Cäsar brach die Überredung ab und begab sich zurück zu seinen Leuten, denen er Befahl, keinen einzigen Schuss auf den Feind abzugeben.
Ubi eum castris se tenere Caesar intellexit, ne diutius commeatu prohiberetur, ultra eum locum, quo in loco Germani consederant, circiter passus sescentos ab his, castris idoneum locum delegit acieque triplici instructa ad eum locum venit. Caes.Gall.1,49,1Als Cäsar merkte, dass Ariovist in seinem Lager blieb, wählte er sich, um nicht länger von der Zufuhr abgeschnitten zu sein, etwa 600 Doppeschritte über dem Standort der Germanen einen günstigen Punkt zu einem Lager aus, ließ seine Truppen sich in dreifacher Schlachtlinie vorwärts bewegen und gelangte wirklich dorthin.
ubi ne tum quidem eos prodire intellexit, circiter meridiem exercitum in castra reduxit. tum demum Ariovistus partem suarum copiarum, quae castra minora oppugnaret, misit. Caes.Gall.1,50,2Als er auch jetzt keine Bewegung auf feindlicher Seite bemerkte, ließ er gegen Mittag seine Leute wieder ihr Lager beziehen. Nun endlich schickte Ariovist einen Teil seiner Scharen, um das kleine Lager angreifen;
tum demum necessario Germani suas copias castris eduxerunt generatimque constituerunt paribus intervallis - Harudes, Marcomanos, Tribocos, Vangiones, Nemetes, Sedusios, Suebos - , omnemque aciem suam raedis et carris circumdederunt, ne qua spes in fuga relinqueretur. Caes.Gall.1,51,2Nun endlich waren die Germanen genötigt, mit ihren Streitkräften aus dem Lager auszurücken; sie stellten sich nach einzelnen Völkerschaften in gleichen Abständen zueinander in Schlachtordnung auf: die Haruden, Markomannen, Triboken, Vangionen, Nemeter, Sedusier und Sueben. Zugleich umschlossen sie ihre gesamte Schlachreihe mit Wagen und Fuhrwerken, um jede Hoffnung auf Flucht abzuschneiden.
eo mulieres imposuerunt, quae ad proelium proficiscentes passis manibus flentes implorabant, ne se in servitutem Romanis traderent. Caes.Gall.1,51,3Darauf setzten sie ihre Frauen, die alle, die in die Schlacht zogen, mit fliegenden Haaren jammernd anflehten, sie nicht in die Sklaverei der Römer kommen zu lassen.
coniurandi has esse causas: primum, quod vererentur, ne omni pacata Gallia ad eos exercitus noster adduceretur; Caes.Gall.2,1,2Die Gründe dazu wären folgende: zuerst befürchteten sie, die Römer würden, wenn das ganze Keltenland besiegt wäre, auch gegen sie zu Felde ziehen.
tantumque esse eorum omnium furorem, ut ne Suessiones quidem, fratres consanguineosque suos, qui eodem iure et isdem legibus utantur, unum imperium unumque magistratum cum ipsis habeant, deterrere potuerint, quin cum iis consentirent. Caes.Gall.2,3,5Alle seien dermaßen in Wut, dass sie nicht einmal die Suessionen von diesem Bündnis hätten abhalten können, obgleich diese, als ihre Brüder und Stammesverwandten das selbe Recht und die selbe Verfassung, sowie in Krieg und Frieden eine gemeinsame Führung mit ihnen hätten.
ipse Diviciacum Haeduum magnopere cohortatus docet, quanto opere rei publicae communisque salutis intersit manus hostium distineri, ne cum tanta multitudine uno tempore confligendum sit. Caes.Gall.2,5,2Er selbst ermahnte den Häduer Diviciacus nachdrücklich und machte klar, wie sehr es im öffentlichen Interesse liege und zu ihrem gemeinsamen Besten führe, wenn man die feindlichen Streitkräfte getrennt halte, um nicht auf einmal mit einer so großen Masse kämpfen zu müssen.
et ad extremas fossas castella constituit ibique tormenta conlocavit, ne, cum aciem instruxisset, hostes, quod tantum multitudine poterant, ab lateribus pugnantes suos circumvenire possent. Caes.Gall.2,8,4am Ende beider Gräben warf er Schanzen auf und brachte dort sein schweres Geschütz an, damit es nach einer solchen Aufstellung seiner Truppen den zahlreichen Feinden unmöglich würde, den Römern während des Kampfes in die Seite zu fallen.
adiuvabat etiam eorum consilium, qui rem deferebant, quod Nervii antiquitus, cum equitatu nihil possent - neque enim ad hoc tempus ei rei student, sed quicquid possunt, pedestribus valent copiis -, quo facilius finitimorum equitatum, si praedandi causa ad eos venissent, impedirent, teneris arboribus incisis atque inflexis crebrisque in latitudinem ramis enatis et rubis sentibusque interiectis effecerant, ut instar muri hae saepes munimentum praeberent, quo non modo non intrari, sed ne perspici quidem posset. Caes.Gall.2,17,4Ihr Rat fand auch aus folgendem Grund Gefallen: Die Nervier waren nicht bloß früher schwach an Reiterei, sondern widmen ihr auch jetz noch keine Aufmerksamkeit; sie suchen ihre ganze Stärke im Fußvolk. Um daher gegen räuberische Einfälle der Reiterei ihrer Nachbarn geschützt zu sein, hatten sie seit alten Zeiten zarte Bäume angehauen und umgebogen und die zahlreichen herausgeschossenen Äste zusammen mit Dornbüschen und anderem Gestrüpp dazwischengeflochten und so bewirkt, dass dieses Gehege gleich einer Mauer Schutz gewährte, indem man nicht durchdringen, ja nicht einmal durchblicken konnte.
quam quisque ab opere in partem casu devenit quaeque prima signa conspexit, ad haec constitit, ne in quaerendis suis pugnandi tempus dimitteret. Caes.Gall.2,21,6Jeder blieb in der Gegend stehen, wohin er gerade von der Schanzarbeit kam, und schloss sich an die Feldzeichen an, die er zuerst erblickte, um nicht dadurch, dass er erst seine Kameraden suchte, Zeit für den Kampf zu verlieren.
quo facto cum alius alii subsidium ferret neque timerent, ne aversi ab hoste circumvenirentur, audacius resistere ac fortius pugnare coeperunt. Caes.Gall.2,26,2Als sich nun die Truppen wechselseitig ohne Furcht, im Rücken angegriffen zu werden, unterstützten, leisteten sie kühneren Widerstand und kämpften tapferer.
unum petere ac deprecari: si forte pro sua clementia ac mansuetudine, quam ipsi ab aliis audirent, statuisset Atuatucos esse conservandos, ne se armis despoliaret. Caes.Gall.2,31,4Nur eine dringende Bitte hätten sie. Wenn er auch den Atuatukern seine anderwärts bewiesene Milde und Gnade angedeihen lassen und ihnen Leben und Vaterland schenken wolle, so möge er sie nicht entwaffnen;
se id, quod in Nerviis fecisset, facturum finitimisque imperaturum, ne quam dediticiis populi Romani iniuriam inferrent. Caes.Gall.2,32,2Wie bei den Nerviern werde er auch ihren Nachbarvölkern jede Beleidigung gegen sie als Untergebene des römischen Volkes untersagen.
Sub vesperum Caesar portas claudi militesque ex oppido exire iussit, ne quam noctu oppidani a militibus iniuriam acciperent. Caes.Gall.2,33,1Gegen Abend ließ Cäsar die Tore schließen, während seine Soldaten die Festung verlassen mussten, damit die Einwohner bei Nacht keine Gewalttätigkeit von ihnen zu erdulden hätten.
tum etiam, quod propter iniquitatem loci, cum ipsi ex montibus in vallem decurrerent et tela conicerent, ne primum quidem posse impetum suum sustineri existimabant. Caes.Gall.3,2,4Zweitens glaubten sie, die Römer könnten ihrer ungünstigen Stellung wegen nicht einmal den ersten Angriff aushalten, sobald sie selbst von den Bergen ins Tal herabstürmten und ihre Geschosse schleuderten.
quarum rerum a nostris propter paucitatem fieri nihil poterat, ac non modo defesso ex pugna excedendi, sed ne saucio quidem eius loci, ubi constiterat, relinquendi ac sui recipiendi facultas dabatur. Caes.Gall.3,4,4während dies alles den Römern bei ihrer geringen Zahl unmöglich war. Denn bei ihnen konnte nicht bloß kein Ermüdeter aus dem Treffen treten, sondern nicht einmal ein Verwundeter hatte die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und seinen Platz zu verlassen.
ita commutata fortuna eos, qui in spem potiundorum castrorum venerant, undique circumventos intercipiunt et ex hominum milibus amplius triginta, quem numerum barbarorum ad castra venisse constabat, plus tertia parte interfecta reliquos perterritos in fugam coniciunt ac ne in locis quidem superioribus consistere patiuntur. Caes.Gall.3,6,2Also wendete sich das Glück. Die Römer schlossen die Feinde, die das Lager bereits in ihren Händen wähnten, von allen Seiten ein und töteten von den 30.000, die je nach zuverlässigen Nachrichten gegen das Lager herangerückt waren, mehr als den dritten Teil. Die übrigen schlugen sie hals über kopf so in die Flucht, dass sie nicht einmal auf den Höhen zum Stillstand kamen.
iniuria retentorum equitum Romanorum, rebellio facta post deditionem, defectio datis obsidibus, tot civitatum coniuratio, in primis ne hac parte neglecta reliquae nationes sibi idem licere arbitrarentur. Caes.Gall.3,10,2Diese waren: die beleidigende Festnahme römischer Ritter; die Empörung nach erfolgter Unterwerfung; der Abfall, obgleich Geiseln gestellt waren; die Verschwörung so vieler Völkerschaften; vorzüglich die Besorgnis, die übrigen gallischen Völker möchten, wenn man diesen Teil ungestraft lasse, glauben, sie dürften das selbe tun.
P. Crassum cum cohortibus legionariis duodecim et magno numero equitatus in Aquitaniam proficisci iubet, ne ex his nationibus auxilia in Galliam mittantur ac tantae nationes coniungantur. Caes.Gall.3,11,3Publius Crassus musste mit zwölf Kohorten verschiedener Legionen und in zahlreicher Reiterei nach Aquitanien ziehen, damit die dortigen Stämme keine Unterstützung in das Keltenland schickten und ein Bündnis so großer Völkerschaften entstünde.
factum est opportunitate loci, hostium inscientia ac defatigatione, virtute militum et superiorum pugnarum exercitatione, ut ne primum quidem nostrorum impetum ferrent ac statim terga verterent. Caes.Gall.3,19,3Die günstige Lage des Ortes, die Unwissenheit und Erschöpfung der Feinde, sowie die Tapferkeit und die in früheren Treffen erworbene Übung der römischen Soldaten bewirkten, dass die Gallier keinen einzigen Angriff der Römer aushielten und zugleich die Flucht ergriffen.
illi ut erat imperatum eductis iis cohortibus quae praesidio castris relictae intritae ab labore erant, et longiore itinere circumductis, ne ex hostium castris conspici possent, omnium oculis mentibusque ad pugnam intentis celeriter ad eas quas diximus munitiones pervenerunt atque his prorutis prius in hostium castris constiterunt, quam plane ab his videri aut quid rei gereretur cognosci posset. tum vero clamore ab ea parte audito nostri redintegratis viribus, quod plerumque in spe victoriae accidere consuevit, acrius impugnare coeperunt. Caes.Gall.3,26,2Diese führten also, seinen Befehlen gemäß, die Kohorten, bin ihm römischen Lager als Wache zurückgeblieben und noch bei frischen Kräften waren, heraus, machten einen ziemlichen Umweg, um nicht vom feindlichen Lager bemerkt zu werden, und gelangten, da aller Augen und Gedanken auf den Kampf an der Vorderseite des Lagers gerichtet waren, an die erwähnten Verschanzungen, die sie ohne Mühe durchbrachen. Sie standen also im Lager der Feinde, bevor diese sie sahen oder überhaupt etwas vom ganzen Vorgang nur wahrnehmen konnten. Als die Römer unter Crassus das Geschrei auf jener Seite des Lagers vernahmen, drangen sie mit erneuten Kräften mutiger auf den Feind ein, wie dies bei der Aussicht auf Sieg gewöhnlich der Fall ist.
Reliquis deinceps diebus Caesar silvas caedere instituit, et ne quis inermibus imprudentibusque militibus ab latere impetus fieri posset, omnem eam materiam quae erat caesa conversam ad hostem conlocabat et pro vallo ad utrumque latus exstruebat. Caes.Gall.3,29,1Die nächsten Tage ließ Cäsar die Wälder niederhauen und alles so gefällte Holz gegen den Feind aufschichten und wie einen Wall auf beiden Seiten auftürmen, damit man nicht die römischen Soldaten unbewaffnet und unvorbereitet überfallen konnte.
Qua consuetudine cognita Caesar, ne graviori bello occurreret, maturius quam consuerat ad exercitum proficiscitur. Caes.Gall.4,6,1Cäsar, der diese Gewohnheit kannte, begab sich früher als gewöhnlich zum Heer
haec tamen dicere: venisse invitos, eiectos domo; si suam gratiam Romani velint, posse iis utiles esse amicos; vel sibi agros attribuant, vel patiantur eos tenere quos armis possederint; (5) sese unis Suebis concedere, quibus ne di quidem immortales pares esse possint; reliquum quidem in terris esse neminem quem non superare possint. Caes.Gall.4,7,4Indessen müssten sie ihm erklären, dass sie aus ihrer Heimat vertrieben und ganz gegen ihren Willen hier seien. Wollten die Römer ihre Freundschaft, so könnten sie ihnen nützliche Freunde werden; man möge ihnen Ländereien anweisen oder gestatten, die Felder zu behalten, in deren Besitz sie sich durch Waffengewalt gesetzt hätten.
sese unis Suebis concedere, quibus ne di quidem immortales pares esse possint; reliquum quidem in terris esse neminem quem non superare possint. Caes.Gall.4,7,5Nur den Sueben müssen sie weichen; ihnen seien aber nicht einmal die Götter gewachsen. Außer diesen gebe es auf der Erde niemanden, den sie nicht zu besiegen im Stande wären.
interea ne propius se castra moveret petiverunt. Caes.Gall.4,9,2nur baten sie, Cäsar möge vorderhand nicht näher gegen sie vorrücken.
ne id quidem Caesar ab se impetrari posse dixit. Caes.Gall.4,9,3Er ließ sich aber selbst darauf nicht ein,
Caesar cum ab hoste non amplius passuum XII milibus abesset, ut erat constitutum, ad eum legati revertuntur. qui in itinere congressi magnopere ne longius procederet orabant. Caes.Gall.4,11,1Als Cäsar noch zwölf Meilen vom Feind entfernt war, kamen die Gesandten der Germanen, wie festgesetzt war, wieder zu ihm und baten, weil sie ihn gerade auf dem Zug antrafen, inständig, er möge nicht vorrücken.
interim ad praefectos, qui cum omni equitatu antecesserant, mittit qui nuntiarent ne hostes proelio lacesserent, et si ipsi lacesserentur, sustinerent, quoad ipse cum exercitu propius accessisset. Caes.Gall.4,11,6Unterdessen ließ er den Befehlshabern der gesamten Reiterei im Vortrag durch Boten den Befehl zugehen, die Germanen nicht zu Feindseligkeiten zu reizen und im Fall, dass sie selbst angegriffen würden, ihnen bloß Widerstand zu leisten, bis er selbst mit dem Fußvolk in ihre Nähe käme.
his constitutis rebus et consilio cum legatis et quaestore communicato, ne quem diem pugnae praetermitteret, opportunissime res accidit, quod postridie eius diei mane eadem et perfidia et simulatione usi Germani frequentes omnibus principibus maioribusque natu adhibitis ad eum in castra venerunt, Caes.Gall.4,13,4Nachdem er dies festgesetzt und seinen Plan den Legaten und dem Quaestor mitgeteilt hatte, bot sich ihm die schönste Gelegenheit da, keinen Tag für eine entscheidende Schlacht zu verlieren. Es kamen nämlich die Germanen in großer Anzahl, besonders alle ihrer Häuptlinge und Ältesten, in der Frühe des folgenden Tages mit gleicher List und Verstellung zu ihm in sein Lager,
tum nostri cohortati inter se, ne tantum dedecus admitteretur, universi ex navi desiluerunt. Caes.Gall.4,25,5Jetzt forderten sich die Römer gegenseitig auf, keine solche Schande über sich kommen zu lassen, und sprangen alle zusammen von diesem Schiff herab.
sed posteaquam nonnulli principes ex ea civitate, et auctoritate Cingetorigis adducti et adventu nostri exercitus perterriti, ad Caesarem venerunt et de suis privatim rebus ab eo petere coeperunt, quoniam civitati consulere non possent, Indutiomarus veritus, ne ab omnibus desereretur, legatos ad Caesarem mittit: Caes.Gall.5,3,5Als jedoch einige Häuptlinge dieses Staates, teils aus Freundschaft mit Cingetorix, teils aus Furcht wegen der Ankunft des römischen Heeres zu Cäsar kamen und ihn um Schutz ihres Privateigentums baten, weil sie denn doch ihr Gemeinwesen nicht retten könnten, so wandelte den Indutiomarus die Furcht an, es könnten ihn alle verlassen. Er schickte deshalb Gesandte an Cäsar mit der Erklärung,
sese idcirco ab suis discedere atque ad eum venire noluisse, quo facilius civitatem in officio contineret, ne omnis nobilitatis discessu plebs propter imprudentiam laberetur; Caes.Gall.5,3,6er habe sich bloß aus der Absicht nicht von den Seinigen trennen und vor ihm erscheinen wollen, um seine Mitbürger desto leichter in Gehorsam zu erhalten, damit nicht, da alle Vornehmen sich entfernten, sich das gemeine Volk in seiner Unbesonnenheit vergehe seit;
Caesar etsi intellegebat, qua de causa ea dicerentur quaeque eum res ab instituto consilio deterreret, tamen, ne aestatem in Treveris consumere cogeretur, omnibus rebus ad Britannicum bellum comparatis, Indutiomarum ad se cum ducentis obsidibus venire iussit. Caes.Gall.5,4,1Obgleich Cäsar einsah, aus welchem Grund diese Sprache geführt wurde und was den Indutiomarus von dem gefassten Plan abschreckte, wollte er doch nicht den ganzen Sommer bei den Treverern zubringen, da alles zum Krieg gegen Britannien bereit war; er gab also den Bescheid, Indutiomarus solle mit 200 Geiseln vor ihm erscheinen.
at, quod longius eius amentiam progredi videbat, prospiciendum, ne quid sibi ac rei publicae nocere posset. Caes.Gall.5,7,2Da er nun dessen Wahnsinn zu weit gehen sah, wollte er Vorsorge treffen, dass er weder seiner Person noch dem römischen Staatsinteresse schaden könne.
in his rebus circiter dies X consumit, ne nocturnis quidem temporibus ad laborem militum intermissis. Caes.Gall.5,11,6Mit diesem Geschäft brachte man etwa 10 Tage zu, indem die Soldaten sogar die Nachtzeit ohne Unterbrechung zur Arbeit benutzten.
interdicit atque imperat Cassivellauno, ne Mandubracio neu Trinovantibus noceat. Caes.Gall.5,22,5auch untersagte er dem Cassivelaunus mit allem Ernst, sich weder an Mandubracius noch an den Trinobanten zu vergehen.
quas cum aliquamdiu Caesar frustra expectasset, ne anni tempore a navigatione excluderetur, Caes.Gall.5,23,5Nachdem Cäsar auf diese Schiffe einige Zeit vergebens gewartet hatte, sah er sich genötigt, seine Leute etwas enger zusammenzudrängen, um nicht durch die Jahreszeit, von der Überfahrt ausgeschlossen zu werden,
defertur ea res ad Caesarem. ille veritus, quod ad plures pertinebat, ne civitas eorum impulsu deficeret, L. Plancum cum legione ex Belgio celeriter in Carnutes proficisci iubet ibique hiemare, quorumque opera cognoverit Tasgetium interfectum, hos comprehensos ad se mittere. Caes.Gall.5,25,4Dies erfuhr Cäsar und fürchtete, der ganze Staat könne, wegen der Menge der Mitverwickelten, auf deren Anstiften abfallen. Lucius Plancus musste also mit seiner Legionen schnell aus Belgien in das Land der Carnuten ziehen und dort sein Winterquartier nehmen, um alle, die an der Ermordung des Tasgetius Schuld trügen, zu ergreifen und zu ihm zu schicken.
sed esse Galliae commune consilium: omnibus hibernis Caesaris oppugnandis hunc esse dictum diem, ne qua legio alteri legioni subsidio venire posset. Caes.Gall.5,27,5Ganz Gallien habe diesen gemeinschaftlichen Beschluss der Gegenwehr gefasst und diesen einen Tag dazu festgesetzt, alle Winterlager der Römer anzugreifen, damit keine Legion der anderen zu Hilfe kommen könne.
Consurgitur ex consilio; comprehendunt utrumque et orant, ne sua dissensione et pertinacia rem in summum periculum deducant; Caes.Gall.5,31,1Jetzt erhoben sich die Mitglieder des Kriegsrates, umarmten beide und baten, sie möchten doch nicht durch ihre Uneinigkeit und ihre Hartnäckigkeit alles in die äußerste Gefahr stürzen.
re demonstrata Atuatucisque concitatis postero die in Nervios pervenit hortaturque, ne sui in perpetuum liberandi atque ulciscendi Romanos pro iis, quas acceperint iniuriis, occasionem dimittant; Caes.Gall.5,38,2Er erzählte den Verlauf der Sache, brachte die Atuatuker zum Aufstand und zog am folgenden Tag in das Gebiet der Nervier, die er aufforderte, diese Gelegenheit sich für immer unabhängig zu machen und an den Römern für die erlittenen Ungerechtigkeiten zur Rache zu nehmen, nicht ungenutzt zu lassen.
ipse Cicero, cum tenuissima valetudine esset, ne nocturnum quidem sibi tempus ad quietem relinquebat, ut ultro militum concursu ac vocibus sibi parcere cogeretur. Caes.Gall.5,40,7Cicero selbst gönnte sich, obgleich er von sehr leidender Gesundheit war, nicht einmal die Nachtzeit Ruhe, so dass ihn die Soldaten ihrerseits bestürmten und nötigten, sich zu schonen.
at tanta militum virtus atque ea praesentia animi fuit, ut, cum undique flamma torrerentur maximaque telorum multitudine premerentur suaque omnia impedimenta atque omnes fortunas conflagrare intellegerent, non modo demigrandi causa de vallo decederet nemo, sed paene ne respiceret quidem quisquam ac tum omnes acerrime fortissimeque pugnarent. Caes.Gall.5,43,4Allein die Römer verhielten sich tapfer und geistesgegenwärig: Das Feuer setzte ihnen zwar von allen Seiten zu und eine unbeschreibliche Menge von Geschossen bedrängte sie; sie sahen ihr Gepäck und all ihr Eigentum in Brand aufgehen; dennoch verließ keiner den Wall, um sich davonzumachen; vielmehr fochten sie, fast ohne sich umzusehen, mit der größten Verbissenheit und Tapferkeit.
ne Vorenus quidem sese tum vallo continet, sed omnium veritus existimationem subsequitur. Caes.Gall.5,44,5Auch Vorenus blieb da nicht im Lager, sondern folgte ihm sogleich aus Scheu vor der öffentlichen Meinung.
Labienus interitu Sabini et caede cohortium cognita, cum omnes ad eum Treverorum copiae venissent, veritus, ne, si ex hibernis fugae similem profectionem fecisset, hostium impetum sustinere non posset, praesertim quos recenti victoria efferri sciret, Caes.Gall.5,47,4Labienus, der Nachricht von dem Tod des Titurius und der Niederlage der Kohorten hatte, fürchtete, da alle Truppen der Treverer gegen ihn gezogen waren, einen Angriff des durch diesen Sieg sehr stolz gewordenen Feindes nicht aushalten zu können, wenn er sein Standlager wie auf der Flucht verlassen würde.
hanc Graecis conscriptam litteris mittit, ne intercepta epistula nostra ab hostibus consilia cognoscantur. Caes.Gall.5,48,4den er griechisch schrieb, damit die Feinde seine Absichten nicht erführen, falls Sie das Schreiben abfingen.
Labienus, cum et loci natura et manu munitissimis castris sese teneret, de suo ac legionis periculo nihil timebat, ne quam occasionem rei bene gerendae dimitteret, cogitabat. Caes.Gall.5,57,1Labienus fürchtete in seinem durch Natur und Verschanzung außerordentlich festen Lager für sich und seine Legion keine Gefahr, sann vielmehr stets auf eine Gelegenheit, einen Vorteil zu erzielen.
Cavarinum cum equitatu Senonum secum proficisci iubet, ne quis aut ex huius iracundia aut ex eo, quod meruerat, odio civitatis motus existat. Caes.Gall.6,5,2Cavarinus musste ihm mit der senonischen Reiterei folgen, damit weder durch seine Rachsucht noch durch den auf ihm lastenden Hass des Volkes (5,51) Unruhen entstünden.
haec prius illi detrahenda auxilia existimabat, quam ipsum bello lacesseret, ne desperata salute aut se in Menapios abderet, aut cum Transrhenanis congredi cogeretur. Caes.Gall.6,5,5Diese Hilfe wollte ihm deshalb Cäsar abschneiden, bevor er ihn selbst bekriegte; sonst konnte er im äußersten Fall immer noch bei den Menapiern einen Schlupfwinkel finden oder notgedrungen gar mit den überrheinischen Germanen gemeinsame Sache machen.
Vix agmen novissimum extra munitiones processerat, cum Galli cohortati inter se, ne speratam praedam ex manibus dimitterent - longum esse perterritis Romanis Germanorum auxilium exspectare, neque suam pati dignitatem, ut tantis copiis tam exiguam manum, praesertim fugientem atque impeditam, adoriri non audeant - flumen transire et iniquo loco committere proelium non dubitant. Caes.Gall.6,8,1Kaum hatte die römische Nachhut das Lager verlassen, als die Gallier einander ermunterten, man solle die erhoffte Beute nicht fahren lassen; bei dem derzeitigen Schrecken der Römer dauere es zu lange, erst die Hilfe der Germanen abzuwarten, da es überdies unter ihrer Würde wäre, wenn sie es nicht wagten, mit ihrem so zahlreichen Heer eine so schwache Schar anzugreifen, die ja auf der Flucht begriffen und bepackt sei. Ohne Zögern gingen sie also über den Fluss und begann an einem ungünstigen Ort das Treffen.
quarum una erat, quod auxilia contra se Treveris miserant, altera, ne ad eos Ambiorix receptum haberet. Caes.Gall.6,9,2Erstens hatten die Germanen den Treverern gegen die Römer Hilfe geschickt; zweitens wollte er dem Ambiorix die Zuflucht dorthin abschneiden.
firmo in Treveris ad pontem praesidio relicto, ne quis ab his subito motus oriretur, reliquas copias equitatumque traducit. Caes.Gall.6,9,5Im Land der Treverer ließ er bei der Brücke, um dem Ausbruch einer Empörung vorzubeugen, eine starke Bedeckung zurück, während er selbst mit Fußvolk und Reiterei nach Germanien zog.
petunt atque orant, ut sibi parcat, ne communi odio Germanorum innocentes pro nocentibus poenas pendant; si amplius obsidum velit dari, pollicentur. Caes.Gall.6,9,7Sie baten demütig, er möge sie ihn doch verschonen und in seinem allgemeinen Hass gegen die Germanen nicht Unschuldige statt Schuldige büßen lassen; auch würden sie ihm, wenn er es verlange, gern noch mehr Geiseln stellen.
idque eius rei causa antiquitus institutum videtur, ne quis ex plebe contra potentiorem auxilii egeret. suos enim quisque opprimi et circumveniri non patitur neque, aliter si faciat, ullam inter suos habet auctoritatem. Caes.Gall.6,11,4Diese Einrichtung ist alt und soll die Hilflosigkeit des gemeinen Mannes gegen die Gewalt der Mächtigeren verhindern, da kein Häuptlinge seine Schutzbefohlenen unterdrücken und beeinträchtigen lässt, wenn er nicht durch ein entgegengesetztes Verhalten alles Ansehen unter den Seinigen verscherzen will.
quibus ita est interdictum, hi numero impiorum ac sceleratorum habentur, his omnes decedunt, aditum eorum sermonemque defugiunt, ne quid ex contagione incommodi accipiant, neque his petentibus ius redditur neque honos ullus communicatur. Caes.Gall.6,13,7Wer so ausgeschlossen ist, wird als Gottloser und Verbrecher behandelt; alle gehen ihnen aus dem Weg und meiden Umgang und Gespräche mit ihnen, um sich nicht durch Ansteckung zu beschädigen; auch wird ihnen trotz Antrag kein Recht gesprochen und keine Ehrenstelle zuteil.
deorum numero eos solos ducunt, quos cernunt et quorum aperte opibus iuvantur, Solem et Vulcanum et Lunam, reliquos ne fama quidem acceperunt. Caes.Gall.6,21,2Als Götter verehren sie nur Sonne, Vulkan (d.h. Feuer) und Mond, die sie sehen und deren offenbaren Einfluss sie wahrnehmen. Die übrigen Götter kennen Sie auch nicht dem Namen nach.
eius rei multas adferunt causas: ne adsidua consuetudine capti studium belli gerendi agri cultura commutent; ne latos fines parare studeant potentioresque humiliores possessionibus expellant; ne accuratius ad frigora atque aestus vitandos aedificent; ne qua oriatur pecuniae cupiditas, qua ex re factiones dissensionesque nascuntur; Caes.Gall.6,22,3Dafür führt man viele Ursachen an: damit die Leute nicht durch ununterbrochene Wohnung und Bebauung derselben Gegend verlockt werden, die Lust zum Krieg mit dem Ackerbau zu vertauschen; damit sie nicht nach ausgedehntem Landbesitz trachten und die Mächtigeren die Schwächeren aus ihren Besitzungen verdrängen; damit sie nicht, um Kälte und Hitze zu vermeiden, gemächlichere Wohnungen bauen; ferner, um keine Geldgier aufkommen zu lassen, woraus Parteienzwist entsteht;
paulatim adsuefacti superari multisque victi proeliis ne se quidem ipsi cum illis virtute comparant. Caes.Gall.6,24,6Allmählich sind sie daran gewöhnt, besiegt zu werden und vergleichen sich nach vielen Niederlagen an Tapferkeit selbst nicht mehr mit den Germanen.
sed adsuescere ad homines et mansuefieri ne parvuli quidem excepti possunt. Caes.Gall.6,28,4Der Auerochse wird übrigens nie zahm und gewöhnt sich nicht an die Menschen, auch wenn man ihn ganz jung einfängt;
sed, ne omnino metum reditus sui barbaris tolleret atque ut eorum auxilia tardaret, reducto exercitu partem ultimam pontis, quae ripas Ubiorum contingebat, in longitudinem pedum ducentorum rescindit atque in extremo ponte turrim tabulatorum quattuor constituit praesidiumque cohortium duodecim pontis tuendi causa ponit magnisque eum locum munitionibus firmat. Caes.Gall.6,29,2Um aber dem Feind dennoch nicht alle Besorgnisse vor einer Rückkehr zu nehmen, und um die germanische Hilfe der Gallier aufzuhalten, ließ er nach dem Rückzug seines Heeres den äußersten Teil der Brücke auf der Seite der Ubier 200 Fuß lang abbrechen und errichtete an dem anderen Ende einen Turm von vier Stockwerken, wobei er zur Deckung der Brücke eine Besatzung von zwölf Kohorten in festen Verschanzungen zurückließ.
monet, ut ignes in castris fieri prohibeat, ne qua eius adventus procul significatio fiat; sese confestim subsequi dicit. Caes.Gall.6,29,5Er ermahnt Basilus, in seinem Lager keine Feuer zu dulden, damit nicht Cäsars Anrücken aus der Ferne bemerkt würde, und versprach ihm, auf dem Fuße nachzufolgen.
Segni Condrusique, ex gente et numero Germanorum, qui sunt inter Eburones Treverosque, legatos ad Caesarem miserunt oratum, ne se in hostium numero duceret neve omnium Germanorum, qui essent citra Rhenum, unam esse causam iudicaret; nihil se de bello cogitavisse, nulla Ambiorigi auxilia misisse. Caes.Gall.6,32,1Die Segner und Condruser, die zu dem Volk der Germanen zählen, aber zwischen den Eburonen und Treverern ansässig sind, schickten nun eine Botschaft an Cäsar mit der Bitte, er möge sie nicht als Feinde behandeln und nicht glauben, dass alle Germanen auf dem linken Rheinufer gleiche Sache machten; sie hätten gar nicht an Feindseligkeiten gedacht und den Ambiorix durchaus nicht unterstützt.
tribus horis Atuatucam venire potestis; huc omnes suas fortunas exercitus Romanorum contulit; praesidii tantum est, ut ne murus quidem cingi possit neque quisquam egredi extra munitiones audeat'. Caes.Gall.6,35,9In drei Stunden seid ihr in Atuatuca; dorthin hat das römische Heer alle seine Schätze gebracht; die Mannschaft des Ortes ist so gering, dass sie nicht einmal die Mauer besetzen kann und sich niemand untersteht, vor die Festung hinauszugehen."
Cicero, qui omnes superiores dies praeceptis Caesaris summa diligentia milites in castris continuisset ac ne calonem quidem quemquam extra munitiones egredi passus esset, septimo die diffidens de numero dierum Caesarem fidem servaturum, quod longius eum progressum audiebat neque ulla de reditu eius fama adferebatur, Caes.Gall.6,36,1Cicero hatte nach Cäsars Befehl bisher alle Tage hindurch seine Leute mit der größten Aufmerksamkeit im Lager zurückgehalten und nicht einmal einen Trossknecht vor die Schanzen hinausgehen lassen. Am siebten Tag zweifelte er aber, ob sich Cäsar genau an die festgesetzte Zahl der Tage halten werde, weil man hörte, er sei weiter vorwärts gezogen, und weil nichts von seinem Rückzug verlauten wollte.
perrumpere nituntur seque ipsi adhortantur, ne tantam fortunam ex manibus dimittant. Caes.Gall.6,37,10Mit Gewalt und unter wechselseitiger Ermunterung suchten sie deshalb einzudringen, um nicht solche Schätze aus den Händen zu lassen.
centuriones, quorum nonnulli ex inferioribus ordinibus reliquarum legionum virtutis causa in superiores erant ordines huius legionis traducti, ne ante partam rei militaris laudem amitterent, fortissime pugnantes conciderunt. Caes.Gall.6,40,7Unter den Centurionen befanden sich einige, die Cäsar ihrer Tapferkeit wegen aus untersten Rangstufen bei anderen Legionen zu höherem Rang bei dieser Legion befördert hatte. Diese Männer wollten den früher erworbenen Kriegsruhm nicht verlieren und fielen in heldenmütigem Kampf.
Reversus ille, eventus belli non ignorans, unum, quod cohortes ex statione et praesidio essent emissae, questus - ne minimo quidem casui locum relinqui debuisse - multum Fortunam in repentino hostium adventu potuisse iudicavit, Caes.Gall.6,42,1Nach seiner Rückkehr tadelte er, der die Wechselfälle des Krieges nur zu gut kannte, allein, dass man die Kohorten von ihrem befestigten Posten weggeschickt habe; man hätte auch nicht dem geringsten Zufall Raum lassen dürfen. Nach seiner Ansicht hatte man dem Glück bei diesem plötzlichen Überfall des Feindes ohnehin viel zu verdanken,
et, quoniam in praesentia obsidibus cavere inter se non possint, ne res efferatur, at iure iurando ac fide sanciatur, petunt conlatis militaribus signis, quo more eorum gravissima caerimonia continetur, ne facto initio belli ab reliquis deserantur. Caes.Gall.7,2,2Weil man aber in diesem Augenblick für die Geheimhaltung ihres Planes einander keine Bürgschaft durch Geiseln leisten könne, so verlangten sie Zusicherung und eidliche Beschwörung bei vereinigten Fahnen (diese Weise enthält ihre ernsteste heilige Handlung), dass man sie nach dem Anfang der Feindseligkeiten von Seiten der Übrigen nicht verlassen werde.
si ipse ad exercitum contenderet, ne iis quidem eo tempore, qui quieti viderentur, suam salutem recte committi videbat. Caes.Gall.7,6,4wollte er dagegen zu dem Heer zu kommen suchen, so war er überzeugt, sein Leben nicht einmal den Galliern anvertrauen zu dürfen, die vor der Hand noch ruhig schienen.
quibus oppressis inopinantibus, quod se Cebenna ut muro munitos existimabant ac ne singulari quidem umquam homini eo tempore anni semitae patuerant, equitibus imperat, ut, quam latissime possint, vagentur et quam maximum hostibus terrorem inferant. Caes.Gall.7,8,3Da sich diese ganz unvermutet überfallen sahen, weil sie sich durch die Cevennen wie durch eine Mauer beschützt glaubten und weil noch nie ein Mensch in dieser Jahreszeit einen Pfad über dieses Gebirge gefunden hatte, so befahl Cäsar der Reiterei, sich möglichst weit auszubreiten und den Feinden einen möglichst großen Schrecken einzujagen.
Brutum adulescentem his copiis praeficit; hunc monet, ut in omnes partes equites quam latissime pervagentur; daturum se operam, ne longius triduo a castris absit. Caes.Gall.7,9,2Unterdessen sollte der junge Brutus, dem er den Oberbefehl über die Truppen gab, die Reiterei nach allen Seiten hin schweifen lassen; er wolle sich bemühen, nicht länger als drei Tage vom Heer wegzusein.
Magnam haec res Caesari difficultatem ad consilium capiendum adferebat: si reliquam partem hiemis uno loco legiones contineret, ne stipendiariis Haeduorum expugnatis cuncta Gallia deficeret, quod nullum amicis in eo praesidium positum videret; si maturius ex hibernis educeret, ne ab re frumentaria duris subvectionibus laboraret. Caes.Gall.7,10,1Diese Wendung der Dinge brachte Cäsar bei seiner Entschließung in große Verlegenheit, weil, falls man mit den Legionen den Rest des Winters an einem Ort stehen blieb, zu befürchten war, ganz Gallien werde, wenn die Schutzbefohlenen der Häduer die Beute des Feindes würden, von ihm abfallen, weil sich seine Freunde niemals sicher Hilfe von ihm versprechen könnten. Rückte er dagegen vor der Zeit aus dem Winterlager so sah er in der schweren Zufuhr eine Gefahr für das Proviantwesen.
Altero die cum ad oppidum Senonum Vellaunodunum venisset, ne quem post se hostem relinqueret, quo expeditiore re frumentaria uteretur, oppugnare instituit eoque biduo circumvallavit. Caes.Gall.7,11,1Als er am zweiten Tag bei der senonischen Stadt Vellaunodunum angekommen war, begann er, diesen Ort zu belagern, und schloss ihn innerhalb zwei Tage ein, um, wenn er keinen Feind im Rücken ließ, leichte Zufuhr der Lebensmittel zu haben.
et quod oppidum Cenabum pons fluminis Ligeris contingebat, veritus ne noctu ex oppido profugerent, duas legiones in armis excubare iubet. Caes.Gall.7,11,6Zudem blieben zwei Legionen während der Nacht unter Waffen, weil Cäsar fürchtete, die Belagerten könnten entfliehen, da sich eine Brücke über den Lieger unmittelbar an Cenabum anschloss.
praeterea oppida incendi oportere, quae non munitione et loci natura ab omni sint periculo tuta, ne suis sint ad detractandam militiam receptacula neu Romanis proposita ad copiam commeatus praedamque tollendam. Caes.Gall.7,14,9Orte, die nicht durch eine Befestigung oder durch ihre Lage gegen jede Gefahr geschützt seien, müsse man überdies schon deshalb in Brand stecken, damit sie nicht ihren eigenen Leuten Schlupfwinkel zur Verweigerung des Kriegsdienstes würden, noch den Römern offen stünden, um Vorräte von Lebensmitteln und andere Beute auf die Seite zu schaffen.
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2014.04.14 Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucraina Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucraina de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant. 2014.04.14Russi monuerunt, ne, qui Cioviae potestatem usurpavissent, in Ucrainia Orientali vim contra separatistas, qui Russis faverent, adhiberent, sed ut eos in genuinos dialogos includerent. Quae Vitalius Churkin, legatus Russicus, heri Neo-Eboraci in conventu extraordinario Nationum Unitarum postulavit. Legatus Ucrainicus, Yuriy Sergeyev, Moscoviam respondit crisim in Occidentali Ucrainia de industria incitavisse atque alere. Administri Europaeae Unionis ab rebus externis hodie Luxemburgi de rebus Ucrainicis consultant.
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I. (1) Bene ac sapienter, patres conscripti, maiores instituerunt, ut rerum agendarum, ita dicendi initium a precationibus capere: quod nihil rite, nihilque providenter homines, sine deorum immortalium ope, consilio, honore, auspicarentur. (Plin.paneg.1,1) Plin.paneg.1,1Löblich und weise, versammelte Väter, war die Sitte unserer Vorfahren, Geschäfte sowohl als Reden mit Gebeten zu beginnen, weil ohne den Beistand, den Rat und die Verehrung der unsterblichen Götter die Menschen nicht nach Gebühr und nichts mit Sicherheit unternehmen können.
(2) Qui mos cui potius, quam consuli, aut quando magis usurpandus colendusque est, quam quum imperio senatus, auctoritate reipublicae, ad agendas optimo principi gratias excitamur? (Plin.paneg.1,2) Plin.paneg.1,2Wer aber und zu welcher Zeit soll er diese Sitte mehr befolgen und üben als der Konsul, wenn er auf Befehl des Senats im Namen des Staates aufgefordert wird, dem besten Fürsten zu danken?
(3) Quod enim praestabilius est aut pulchrius munus deorum, quam castus et sanctus et diis simillimus princeps? (Plin.paneg.1,3) Plin.paneg.1,3Denn was gibt es für ein vorzüglicheres oder schöneres Geschenk der Götter, als einen tadellosen und tugendhaften, den Göttern so ähnlichen Fürsten?
(4) Ac si adhuc dubium fuisset, forte casuque rectores terris, an aliquo numine darentur: principem tamen nostrum liqueret divinitus constitutum. (Plin.paneg.1,4) Plin.paneg.1,4Und wenn es auch bis jetzt unentschieden gewesen ist, ob die Länder ihre Herrscher von ungefähr und durch einen Zufall oder durch eine höhere Macht erhalten, so wird es doch gewiss keinem Zweifel unterliegen, dass wir unseren Fürsten der Gottheit verdanken;
(5) Non enim occulta potestate fatorum, sed ab Iove ipso coram ac palam repertus, electus est: quippe inter aras et altaria, eodemque loci, quem deus ille tam manifestus ac praesens, quam caelum ac sidera, insedit. (Plin.paneg.1,5) Plin.paneg.1,5Denn nicht von einer verborgenen Macht des Schicksals, sondern von Jupiter selbst wurde er offenbar und vor unseren Augen erkoren, ja mitten unter den Altären und an demselben Ort erwählt, den dieser Gott ebenso sichtbar und gegenwärtig wie den Himmel und die Gestirne erfüllt.
(6) Quo magis aptum piumque est, te, Iupiter optime maxime, antea conditiorem, nunc conservatorem imperii nostri, precari, ut mihi digna consule, digna senatu, digna principe contingat oratio: utque omnibus, quae dicentur a me, libertas, fides, veritas constet: tantumque a specie adulationis absit gratiarum actio mea, quantum abest a necessitate. (Plin.paneg.1,6) Plin.paneg.1,6Umso mehr fordern Schicklichkeit und Pflicht mich auf, dich bester, größter Jupiter, einst Stifter, jetzt Erhalter unseres Staates, anzurufen, dass meine Rede würdig eines Konsuls, würdig des Senats, würdigt des Fürsten sein möge, dass jetzt jedes meiner Worte den Stempel der Freiheit, der Treue und der Wahrheit trage, und dass meine Dankesrede ebenso weit von dem Schein der Schmeichelei entfernt sei, als sie es von irgend einem Zwang ist.
II. (1) Equidem non consuli modo, sed omnibus civibus enitendum reor, ne quid de principe nostro ita dicant, ut idem illud de alio dici potuisse videatur. (Plin.paneg.2,1) Plin.paneg.2,1Ich glaube aber, dass nicht nur der Konsul, sondern jeder Bürger, sich eifrig bestreben muss, nichts von unserem Fürsten in der Art zu sagen, wie es auch von einem anderen hätte gesagt werden können.
(2) Quare abeant ac recedant voces illae, quas metus exprimebat: nihil, quale ante, dicamus; nihil enim, quale antea, patimur: nec eadem de principe palam, quae prius, praedicemus; neque enim eadem secreto loquimur, quae prius. (Plin.paneg.2,2) Plin.paneg.2,2Hinweg also, fort mit jenen Redensarten, die die Furcht erpresste, nichts von dem, was wir früher sagten, denn wir dulden nicht mehr, was wir früher duldeten; reden wir nicht mehr öffentlich von dem Fürsten wie früher, denn wir reden auch insgeheim nicht mehr so wie früher.
(3) Discernatur orationibus nostris diversitas temporum, et ex ipso genere gratiarum agendarum intelligatur, cui, quando sint actae. Nusquam ut deo, nusquam ut numini blandiamur: non enim de tyranno, sed de cive; non de domino, sed de parente loquimur. (Plin.paneg.2,3) Plin.paneg.2,3Man erkenne an unseren Reden die Verschiedenheit der Zeiten, und man erkenne aus der Art unserer Danksagung selbst, wem und zu welcher Zeit wir sie hielten. Schmeicheln wir nirgends wie einem Gott, nirgends wie einem höheren Wesen: denn wir reden ja nicht von einem Tyrannen, sondern von einem Mitbürger; nicht von einem Herrn, sondern von einem Vater.
(4) Unum ille se ex nobis, et hoc magis excellit atque eminet, quod unum ex nobis putat; nec minus hominem se, quam hominibus praeesse meminit. (Plin.paneg.2,4) Plin.paneg.2,4Er hält sich für einen von uns und ist dadurch umso erhabener und ausgezeichneter, dass er sich für einen von uns hält, und ist nicht weniger eingedenk, dass er ein Mensch ist, als dass er über Menschen gesetzt ist.
(5) Intellegamus ergo bona nostra, dignosque nos illis usu probemus, atque identidem cogitemus, quam sit indignum, si maius principibus praestemus obsequium, qui servitute civium, quam qui libertate laetantur. (Plin.paneg.2,5) Plin.paneg.2,5Erkennen wir also unser Glück und zeigen wir durch den Gebrauch uns seiner würdig und bedenken wir auch aufs Neue, wie unwürdig es wäre, solchen Fürsten ergebener zu sein, die sich der Sklaverei, als solchen, die sich der Freiheit der Bürger erfreuen.
(6) Et populus quidem Romanus dilectum principum servat, quantoque paullo ante concentu formosum alium, hunc fortissimum personat; quibusque aliquando clamoribus gestum alterius et vocem, huius pietatem, abstinentiam, mansuetudinem laudat. (Plin.paneg.2,6) Plin.paneg.2,6Das römische Volk macht auch wohl einen Unterschied zwischen den Fürsten, und nennt diesen mit einstimmigem Ruf den Tapfersten, wie kurz vorher einen anderen den Schönen, und preist ebenso laut an diesem Freundlichkeit, Enthaltsamkeit, Milde, wie einst Haltung und Stimme eines anderen.
(7) Quid nos ipsi? divinitatem principis nostri, an humanitatem, temperantiam, facilitatem, ut amor et gaudium tulit, celebrare universi solemus? Iam quid tam civile, tam senatorium, quam illud additum a nobis Optimi cognomen? quod peculiare huius et proprium arrogantia priorum principum fecit. (Plin.paneg.2,7) Plin.paneg.2,7Und was sollen wir selbst tun? Wir selbst, pflegen wir nicht insgesamt lieber die Menschenfreundlichkeit, Mäßigung und Zugänglichkeit unseres Kaisers, wie Liebe und Freude es uns eingeben, als seine Göttlichkeit zu rühmen? Und was ist so volkstümlich, so senatorisch, als der ihm von uns gegebener Beiname des Besten? ein Name, der durch den Übermut der früheren Fürsten sein besonderes und ausschließliches Eigentum geworden ist.
(8) Enimvero quam commune, quam ex aequo, quod felices nos, felicem illum praedicamus? alternisque votis, “Haec faciat, haec audiat” quasi non dicturi, nisi fecerit, comprecamur? Ad quas ille voces lacrymis etiam ac multo pudore suffunditur. Agnoscit enim sentitque, sibi, non principi, dici. (Plin.paneg.2,8) Plin.paneg.2,8Denn welche Gemeinschaft, welche Gleichheit, dass wir uns glücklich, ihn glücklich preisen und dass wir abwechslungsweise die Gottheit anrufen, er möge dies tun, dies vornehmen, und zwar so, dass wir nicht so flehen würden, wenn er nicht so handelte. Bei diesen Worten errötet er bescheiden und Tränen treten ihm in die Augen, denn er erkennt und fühlt, dass dies ihm selbst, nicht dem Fürsten gilt.
III. (1) Igiur quod temperamentum omnes in illo subito pietatis calore servavimus, hoc singuli quoque meditatique teneamus; sciamusque, nullum esse neque sincerius, neque acceptius genus gratiarum, quam quod illas acclamationes aemuletur, quae fingendi non habent tempus. (Plin.paneg.3,1) Plin.paneg.3,1Bewahren wir allzu das Maß, das wir alle in jenem augenblicklichen Feuer des Dankgefühls beachtet haben, auch jetzt als einzelne und in vorbedachten Reden, und seien wir überzeugt, dass es keine reinere, keine willkommenere Art des Dankes gibt, als die, die jenen Ausrufungen gleicht, die keine Zeit zu künstlicher Ausschmückung zulassen.
(2) Quantum ad me attinet, laborabo, ut orationem meam ad modestiam principis moderationemque submittam, nec minus considerabo, quid aures eius pati possint, quam quid virtutibus debeatur. (Plin.paneg.3,2) Plin.paneg.3,2Was mich betrifft, so werde ich mich bemühen, meine Rede nach der Bescheidenheit und Mäßigung des Fürsten einzurichten, und dabei nicht weniger zu berücksichtigen, was sein Ohr ertragen kann, als was seinen Verdiensten gebührt.
(3) Magna et inusitata principis gloria, cui gratias acturus, non tam vereor, ne me in laudibus suis parcum, quam ne nimium putet. (Plin.paneg.3,3) Plin.paneg.3,3Groß und ungewöhnlich ist der Ruhm eines Fürsten, von dem ich, wenn ich im danke, befürchten muss, er möchte mich in seinem Lob nicht zu sparsam, sondern zu freigiebig finden.
(4) Haec me cura, haec difficultas sola circumstat: nam merenti gratias agere facile est, patres conscripti. Non enim periculum est, ne, cum loquar de humanitate, exprobrari sibi superbiam credat; cum de frugalitate, luxuriam; cum de clementia, crudelitatem; cum de liberalitate, avaritiam; cum de benignitate, livorem; cum de continentia, libidinem; cum de labore, inertiam; cum de fortitudine, timorem. (Plin.paneg.3,4) Plin.paneg.3,4Dies ist die einzige Sorge, die einzige Schwierigkeit, die mich umgibt; denn es ist leicht, versammelte Väter, einem zu danken, der es verdient. Auch habe ich nicht zu fürchten, er könnte glauben, wenn ich von seiner Menschlichkeit rete, ich wolle ihn Stolz, wenn von Genügsamkeit – Verschwendung, wenn von Milde – Grausamkeit, wenn von Freigebigkeit – Habsucht, wenn von Güte – Neid, wenn von Enthaltsamkeit – Wollust, wenn von Arbeitsamkeit – Trägheit, wenn von Tapferkeit – Feigheit vorwerfen.
(5) Ac ne illud quidem vereor, ne gratus ingratusve videar, prout satis aut parum dixero. Animadverto enim, etiam deos ipsos non tam accuratis adorantium precibus, quam innocentia et sanctitate, laetari; gratioremque existimari, qui delubris eorum puram castamquem mentem, quam qui meditatum carmen intulerit. (Plin.paneg.3,5) Plin.paneg.3,5Ich fürchte auch dies nicht, je nachdem ich mehr oder weniger sagte, dankbar oder undankbar zu erscheinen. Denn ich bemerke, dass auch die Götter selbst nicht sowohl an ausgedachten Gebieten ihrer Verehrer Wohlgefallen tragen, als an ihre Unschuld und Tugend; und das der für dankbarer gehalten wird, die ihre Tempel mit einem reinen und schuldlosen Gemüt, als einer, der sie mit einem wohl ausgesonnenen Gebet betritt.
IV. (1) Sed parendum est Senatusconsulto, quo ex utilitate publica placuit, ut Consulis voce, sub titulo gratiarum agendarum, boni principes, quae facerent, recognoscerent; mali, quae facere deberent. (Plin.paneg.4,1) Plin.paneg.4,1Allein ich muss dem Beschluss des Senats gehorchen, durch den zum Wohle des Staates verordnet ist, dass aus dem Mund des Konsuls in Form einer Dankrede die guten Fürsten erkennen, was sie tun, die schlimmen, was sie tun sollten.
(2) Id nunc eo magis solemne ac necessarium est, quod parens noster privatas gratiarum actiones cohibet et comprimit, intercessurus etiam publicis, si permitteret sibi vetare, quod Senatus iuberet. (Plin.paneg.4,2) Plin.paneg.4,2Diese Handlung ist umso feierlicher und notwendiger, als unser Vater die privaten Danksagungen abstellt und zurückweist, und selbst die öffentlichen ablehnen würde, wenn er sich erlaubte, etwas zu verbieten, was der Senat beschlossen hat.
(3) Utrumque, Caesar Auguste, moderate, et quod alibi tibi gratias agi non sinis, et quod hic sinis. Non enim a te ipso tibi honor iste, sed agentibus habetur. Cedis affectibus nostris, nec nobis munera tua praedicare, sed audire tibi necesse est. (Plin.paneg.4,3) Plin.paneg.4,3Beides, Caesar Augustus, zeugt von Mäßigung, dass du anderswo keine Dankrede annimmst und hier sie zulässt. Denn dies ist eine Ehre, die du dir nicht selbst, sondern denen erweist, die dir danken. Du gibst unseren Wünschen nach, und nicht wir sind genötigt, deine Wohltaten zu rühmen, sondern du bist genötigt, ihre Aufzählung anzuhören.
(4) Saepe ego mecum, patres conscripti, tacitus agitavi, qualem quantumque esse oporteret, cuius ditione nutuque maria, terrae, pax, bella regerentur: cum interea fingenti formantique mihi principem, quem aequata diis immortalibus potestas deceret, nunquam voto saltem concipere succurrit similem huic, quem videmus. (Plin.paneg.4,4) Plin.paneg.4,4Oft, versammelte Väter, habe ich im Stillem darüber nachgedacht, wie groß und welch ein Mann der sein müsse, dessen Befehl und Wink über Meere und Länder, Krieg und Frieden gebieten soll; wenn ich mir nun das Bild eines Fürsten dachte, dem eine den unsterblichen Göttern zukommende Gewalt gebührt, so ist es mir doch nie gelungen, auch nur in Wunsch und Gedanken einen zu erfassen, der dem gleich käme, den wir hier sehen.
(5) Enituit aliquis in bello, sed obsolevit in pace: alium toga, sed non et arma honestarunt: reverentiam ille terrore, alius amorem humanitate captavit: ille quaesitam domi gloriam in publico, hic in publico partam domi perdidit. Postremo adhuc nemo exstitit, cuius virtutes nullo vitiorum confinio laederentur. (Plin.paneg.4,5) Plin.paneg.4,5Mancher glänzte im Krieg, aber erbleichte im Frieden, einen anderen zierte die Toga, aber nicht die Waffen. Jener gewann Ehrfurcht durch Schrecken, ein anderer Liebe durch Erniedrigung. Jener verlor im öffentlichen Leben seinen im häuslichen, dieser im häuslichen Leben den im öffentlichen erworbenen Ruhm. Überhaupt hat noch keiner gelebt, dessen gute Eigenschaften nicht durch angrenzende Fehler verdunkelt worden wären.
(6) At principi nostro quanta concordia, quantusque concentus omnium laudum omnisque gloriae contigit! Ut nihil severitati eius hilaritate, nihil gravitati simplicitate, nihil maiestati humanitate detrahitur! (Plin.paneg.4,6) Plin.paneg.4,6Aber welch eine große Übereinstimmung und welcher Einklang aller lobenswerten und rühmlichen Eigenschaften findet sich bei unserem Fürsten! Wie gar nichts verliert sein Ernst durch seine Heiterkeit, seine Würde nichts durch seine Einfachheit, seine Majestät nichts durch seine Humanität!
(7) Iam firmitas, iam proceritas corporis, iam honor capitis, et dignitas oris, ad hoc aetatis indeflexa maturitas, nec sine quodam munere deum festinatis senectutis insignibus ad augendam maiestatem ornata caesaries, nonne longe lateque principem ostentant? (Plin.paneg.4,7) Plin.paneg.4,7Und dann kündigen sein fester und schlanker Körperbau, sein ehrwürdiges Haupt, sein würdevolles Antlitz, zu dem die ungebeugte Reife seines Alters, und sein nicht ohne die Gnade der Götter zur Erhöhung seiner Majestät mit den Ehrenzeichen des Alters vor der Zeit geschmücktes Haupthaar nicht weit und breit den Fürsten an?
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09.02.2015 Unio Europaea, ne colloquia Minscina impediret, amplificationem sanctionum Russiae impositarum in posterum reiecit. lc201502
11.02.2015 Ante hodierna Minscina colloquia Obama monuit praesidem Putin, ne maius pretium solveret, nisi ab aggressionibus in Ucraina absisteret. lc201502
13.02.2015 Armistitio Minscii vix decreto vix quisquam non timet, ne ad effectum perducatur, et cancellaria Merkel Russis novas sanctiones minatur lc201502
15.02.2015 Publici Canadenses se Saturni die impedivisse dixerunt, ne Halifacii telorum iaculatio fieret. Tres suspectos prehensos esse, quartum a custodibus circumventum se ipsum necavisse lc201502
16.02.2015 Pompa personatorum Die Dominico per vias Brunsvici vectura duabus horis, antequam incepit renuntiata est, cum indicia concreta, ne insidiae tromocraticae fierent, magistratum conterruissent lc201502
17.02.2015 Colloquia Europaeorum a rebus nummariis administrorum Bruxellis habita ne tres quidem horas perdurantia finem infelicem habuerunt. Praefectus Jeroen Dijsselbloem extremam conveniendi inter Graecos et reliquos Europaeos occasionem et momentum temporis esse huius hebdomadis Veneris diem prompsit lc201502
23.02.2015 Australia, ut gliscentibus terrorismi periculis adversetur, leges ad civitatem pertinentes intendere cogitat. Nam timendum est, ne aliquot decuriae civium, qui nunc in Syria et Iraquia pro Islamico Statu pugnare putantur, communis salutis inimici facti in Australiam revertantur. lc201502
23.02.2015 Ahmed al-Tayeb, magnus Imamus studiorum al-Azhar-universitatis Cairicae disciplinam fidei islamicae reformandam esse dixit, ne intoleranti interpretatione Alcorani radicalismus et extremismus propagarentur. lc201502
24.02.2015 Berolini infans duodeviginti mensium boa laborans et naturae vel neglegentiae parentum debita reddens mortuus est. Magistratus salutis publicae tuendae parentes emonent, ne vaccinationes devitent. lc201502
27.02.2015 Ad imitationem prorussicosrum rebellium nunc Ucranica quoque militia gravia arma secundum quod Minscii convenerat, post principia recipere coeperunt. Quo utraque pars arma reducat, nondum est notum; timendum est, ne ad Mariupolin. Hoc modo recessus aggressus fiat. lc201502
28.02.2015 Boris Nemtsov, Boris Ieltsin praeside Russicus vicarius administer primarius, qui bello isto tempore in Ucraina gesto adversans die Solis Moscoviae iter reclamatorium facturus erat, LV annos natus, heri, cum pontem prope Kremlinum vespertina ambulatione transgrederetur, quattuor ictibus exballistatus est. Praeteritis diebus se angi confessus erat, ne a praeside Putin necaretur. Qui nunc eius necem condemnans se ipsum sceleris investigationem suscepturum esse indicavit. lc201502
01.03.2015 Bremae Hanseaticae suspectus quidam incarceratus est aliique retinentur, postquam custodia publica, ne terroristicus ictus ab islamistis ad vim adhibendam paratis impenderet, monita erat. Ubique interioris urbis biocolyti graviter armati conspiciebantur. Islamicum centrum culturale et domicilium quoddam a custodibus perquisita sunt. lc201503
03.03.2015 Beniaminus Netanyahu sermone die Martis ad Americanum congressum habendo, ne inter Iraniam et Unitas Americanorum civitates de nucleari programmate conveniat, prohibere conabitur. In antecessum se in congressu orantem Baracum Obama praesidem non despecturum esse testificatus est. Sunt, qui putent, Netanyahu hac oratione nihil intendere, nisi ut electiones in Israelia imminentes vincat. lc201503
07.03.2015 In America Meridiana quaedam civitates, quae Venetiolae confines et Unionis Meridionalis Americae Nationum (Unasur) sunt, se ad Venetiolam sublevandam paratas esse declaraverunt. Qua in terra, cum multae et necessariae res in tabernis non iam emi possint, ne cives spe frustrati tumultuarie agant aut novis rebus studeant, timendum est. lc201503
09.03.2015 Europaea argentaria centralis hodierno die Lunae versuras statales ab argentariis negotiantibus coemere incipit. Qua re multis probantibus nonnullis renuentibus constituta Marius Draghi, argentariae centralis praefectus, pretium Euronis minuere, oeconomiam impellere, deflationem prohibere in animo habet. Reprehensores, ne pretia domiciliorum et bursarii valores bullescentia nimis inflentur, timent. lc201503
10.03.2015 Bruxellis inter Varufacis atque eius Europaeos collegas convenit, expertos Troicae Athenas esse reversuros. Legatis in suspicionem venit, ne Graecos quidem ipsos scire, quae esset ratio acceptorum et expensorum publicorum. Petrus Kazimir, Slovacus administer, quod litteris a Varoufakis scriptis computationes desint, se praeter stilum nihil aliud iudicare posse dixit. lc201503
12.03.2015 Relationes diplomaticae inter Suetiam et Saudianam Arabiam exasperantur. Primum Margarita Wallström, Suetica administra a rebus externis, conventum Ligae Arabicae in urbe Cairo participans se prohibitam esse coniectavit, ne orationem ad iura hominum pertinentem haberet. Postquam Suetia se pactum de armis suppeditandis non producturam esse annuntiavit, Saudianus rex Salman suum legatum statalem ex Suetia revocavit. lc201503
13.03.2015 Israeliani, ne tromocratici IS-militantes a paeninsula Sinai suam terram missilibus aggrediantur, timent. Similes quidem minas gihadistae in interreti iecerunt. Quae mense Aprili fieri posse, cum permulti Israeliani in meridionalibus regionibus versabuntur, non improbabiliter putatur. lc201503
16.03.2015 Vladimirus Putin controversias et simultates superioris anni, cum Crimaeam paeninsulam annexuit, respiciens se ad arma nuclearia expedienda paratum fuisse in emissione televisifica denuntiavit. Utinam ne pacem in discrimen committeret! lc201503
16.03.2015 Turki al-Faisal, Saudianus quidam princeps et pristinus rerum secretarum administrator, monuit, ne omnes suae regionis civitates, quaecumque de nucleari programmate in colloquiis sex potestatum mundanarum cum Irania habitis convenisset, eadem vellent. lc201503
24.03.2015 In Iemenia, postquam siitici Houthorum rebelles etiam urbem Taiz in suam dicionem redigerunt, Riad Yassin, Iemeniticus administer ab rebus exteris, sex civitates Arabicas ad sinum Persicum sitas intercedere iussit, ne Houthos longius in partes meridianas progredi sinerent. lc201503
24.03.2015 Britannici experti rebus in Crimaea atque in Ucraina gestis moniti Britanniae copias non satis paratas esse ad impetum Russicum, qui cogitari posset, propulsandum constituerunt. Postremum Russicus legatus statalis Danos, si missilium Natonis propugnaculum participarent, in Jyllands Posten diurnis aperte monuerat, ne eorum naves scopi Russicorum missilium atomicorum fierent. lc201503
26.03.2015 Abdrabbuh Mansour Hadi, Iemeniae praeses, quod Houthi-rebelles Adeno urbi, ubi Hadi versatur, appropinquantes iam aeriportum internationalem, qui LX chiliometra ab Adeno urbe abest, occupaverunt et ubique in circuitu ictus ignivomi audiuntur, fuga salutem petivisse dicitur. Praesidis fautores autem eum adhc in urbe remanere dicunt. Interea Arabes Saudiani contentiones siiticorum Houthorum, qui ab Iranis adiuvantur, ne etiam Adenum lapsaret, ictibus aeriis interpellare conantur. Se legitimum Hadi praesidis regimen defensuros dixerunt. Ista ne belli similia fiant! lc201503
27.03.2015 Ictus aerii, quos Arabia Saudiana Sanae, Iemenitico capiti, imposuit, magna damna effecerunt. Multi homines quoque perisse dicuntur. Saudiani se prohibere velle dicunt, ne arma gravia, missilia ballistica, aeroplana militaria in manus militiae rebellionem facientis inciderent. Irani actiones militares Saudianorum condemnant. Quod Irani et Saudiani, qui ob causas ad religionem moresque populorum attinentes praepotentiam harum regionem invicem aemulantur, hic primum militariter inter se obvii sunt, animum sollicitum vix permulcere potest, praesertim cum in Iemenia et Al-Kaida et Islamicus Status non desunt. lc201503
31.03.2015 Vir quidam oeconomiae peritus nuper in Custode diario (The Guardian) scripserat Ioannem Varoufakis simillimum esse viri, qui pistolium in suum caput dirigens aliis, ne glandem mitteret, pretium redemptionis solvendum esse crederet. lc201503
31.03.2015 Adest extrema dies colloquiorum Lausannae habitorum, quibus Irania energia nucleari utens, ne arma atomica producat, obligetur. Sed nondum omnes difficultates amotae sunt. Disceptatores satis providenter rem felicem exitum habituram exspectant. lc201503
10.04.2015 Christina Lagarde, quae Internationali Aerario Monetario (IWF) praesidet, periculum indicat, ne nova et gravis crisis nummaria mundana fieri possit. Causas esse usuras constanter levissimas vel negativas ac nimiae varietates pretii monetarii. Praeterea rerum oeconomicarum incrementum, imprimis terrarum oeconomice nondum adultarum atque in ipso limine stantium, nimis esse exiguum. In maiora discrimina et Russiam et Brasiliam et nonnullas proximi Orientis regiones vocatas esse protulit. lc201504
18.04.2015 In Africa Meridiana indigenae nigritae alienigenis immigrantibus ingravescente atrocitate alluctantur eorumque tabernas quamvis praeside Iacobo Zuma condemnante diripiunt. Multis laboris coacta vacuitate oppressis timor, ne magnus numerus eorum, qui plerumque post annum MCMXCIV, quo praepotentia paucorum albicoloratorum et segregatio nigritarum finem habuit, ex aliis Africanis civitatibus vel ex Asia in austrinas Africae regiones commigrabant, raras operationis occasiones adimerent, summam xenophobiam conflavit. His proximis septimanis non minus quam quinque homines xenophobicis impetibus perierunt. lc201504
21.04.2015 Foederatae civitates Americae navem aeroplanigeram, Theodorum Roosevelt nomine, in sinum Adenicum mittentes suam praesentiam in ea regione, quod tales aeroplanigae numquam sine comitatu operantur, aliquantum frequentaverunt. Americanos novem naves Iranicas, quae ne ibi navigantes rebellibus Houthorum arma suppeditent timetur, observare ac custodia tenere, a vero non abhorreat. lc201504
25.04.2015 "Lupi noctuabundi", paramilitaris Russicus grex autobirotariorum, qui Moscovia Berolinum vehentes iter Copiarum Rubrarum bellum mundanum secundum septuaginta annis ante vincentium notare volunt, a Polonis istam actionem provocationem iudicantibus, ne suam terram transgrediantur, prohiberi dicuntur. lc201504Die “Nachtwölfe”, eine paramilitärische russische Motorradgang, die auf einer Fahrt von Moskau nach Berlin den Weg der Roten Armee, die vor 70 Jahren im zweiten Weltkrieg siegreich war, nachzeichnen wollen, sollen von den Polen, die diese Aktion als Provokation werten, daran gehindert werden, ihr Land zu durchqueren.
29.04.2015 Numerus eorum, qui motu terrae Nepalensi vitam amiserunt, quinque milia transgressus est. Sed ne permagna accessio etiam fiat, timendum est. lc201504Die Zahl der Opfer, die das Erdbeben in Neapel forderte, ist über 5000 gestiegen. Aber es steht zu befürchten, dass sie noch erheblich ansteigt.
03.05.2015 In Iemenia quies ab armis non fit. Quod copiae liquoris propulsorii artantur, organizatio Unitarum Nationum, ne humanitaria crisis oriatur, timendum esse putat. Provisiones valetudinis, annonae, aquae, rerum telephonicarum omniumque necessariorum labant. lc201505Im Jemen kommen die Waffen nicht zur Ruhe. Weil sich die Vorräte an Treibstoff verknappen, glauben die Vereinten Nationen, man müsse eine humanitäre Krise befürchten: Die Bereitstellung medizinischer Hilfe, von Nahrungsmitteln, Waaser, Telefon und sonst allem Notwendigen drohe zusammenzubrechen.
13.05.2015 Israelia et Germania relationes diplomaticas sexaginta annorum in memoriam revocant. Quare Reuven Rivlin, Israeliticus praeses statalis, ex Lunae die tres dies publice Berolini versatur. Primo die a praeside Ioachimo Gauck receptus altero Germanicum administrum a rebus externis, Gualterium Steinmeier, et cancellariam Angelam Merkel convenit. Duo controversa themata in centro colloquiorum posita sint: primum, num Palaestinensibus sit sui iuris res publica concedenda, quod Europaeis placet, Israelitibus displicet; alterum, utrum pactio de nucleari Iranorum programmate provisa israeliae plus securitatis an periculi afferat. Eodem tempore Germanica administra a defensione, Ursula de Leyen, et Henricus Maaß, administer iustitiae, Hierosolymis versantur. In holocaustomatis monumento Yad Vashem serta posuerunt et superstites convenerunt. Ex tertia parte Avi Primor, qui olim officio legationis fungebatur, Germanos, ne conscientia mala verecundius cum Israelitibus agerent, neve rationes eorum politicas submissius percenserent, monuit. Quam demum veram et firmam amicitiam esse. lc201505Israel und Deutschland gedenken der 60 Jahre ihrer diplomatischen Beziehungen. Daher hält sich der israelische Präsident Reuven Rivlin seit Montag für drei Tage in Berlin auf. Am ersten Tag wurde er von Präsident Joachim Gauck empfangen. Am zweiten traf er mit Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel zusammen. Zwei kontroverse Themen dürften im Zentrum der Gespräche stehen: das erste, ob die Palästinenser einen autonomen Staat haben sollten, was die Europäer befürworten, die Israelis ablehnen; das zweite, ob die vorgesehene Vereinbarung über das iranische Atomprogramm Israel mehr Sicherheit oder mehr Gefahr bringt. Gleichzeitig halten sich die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der Justizminister Heiko Maaß in Jerusalem auf. An der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem haben sie Kränze niedergelegt und Überlebende getroffen. Den dritten Part spielt der frühere Botschafter Avi Primor, der die Deutschen auffordert, nicht aus Gewissensbissen zu zurückhaltend mit den Israelis umzugehen und ihre Politik nicht zu unterwürfig zu beurteilen. Darauf beruhe schließlich feste und echte Freundschaft.
17.05.2015 Administer a defensione Americanus copias speciales, quae in Iraquia castra habeant, in Syria orientali Abu Sayyaf, qui in Islamico Statu eximio loco et petroleum et gasum negotiandum curaverit, cum, ne prehenderetur, subterfugeret, ipsum interfecisse uxoremque eius arripuisse annuntiat. lc201505Der amerikanische Verteidigungsminister meldet, amerikanische Spezalkräfte, die ihre Basis im Irak haben, hätten in Ost-Syrien Abu Sayyaf, der im Islamischen Staat an herausragender Position den Handel mit Erdöl und Gas abgewickelt habe, als er sich seiner Festnahme entzog, selbst erschossen und seine Frau verhaftet.
18.05.2015 Aerarium Monetarium Internationale (IWF), ut in perscriptione cuiusdam sessionis quamvis secreta in Britannicis mediis publicata legitur, timet, ne Graecia, nisi, ut versura solvere possit, recentibus pecuniis adiuvatur, mox aes alienum et salaria et pensiones non iam dissolvere valeat. Duplum hoc loco quaeritur: Primum, cur haec enuntiatio pervagata secreta esse putabatur? Deinde: quis tandem hoc iam saepe auditum, numquam autem factum crediderit? lc201505Der Internationale Währungsfond (IWF) fürchtet, wie man in einem Sitzungsprotokoll, dass trotz höchster Geheimnisstufe in britischen Medien veröffentlicht wurde, liest, dass Griechenland, wenn ihm nicht mit frischem Geld geholfen wird, so dass es damit seine alten Schulden bezahlen kann, bald seine Außenstände, Gehälter und Pensionen nicht mehr begleichen kann. Hier stellen sich uns zwei Fragen: Erstens, warum galt diese allseits bekannte Meldung als geheim? Zweitens, wer eigentlich dürfte noch glauben, was er schon oft gehört hat, was aber noch nie geschehen ist?
27.05.2015 In India his diebus ingenti caloris affluentia vexata iam plus mille homines caloris ictu mortui sunt. Thermometrum imprimis in australibus civitatibus Telangana et Andhra Prades temperationem duodequinqua graduum Celsianorum denuntiat. Res percrudescit, quod aqua deficit. Qui ibi habitant, monentur, ne tempore meridiano domos relinquant, ut cappas capite ferant atque satis aquae bibant. Qui caeli periti sunt, aestum per proximam hebdomadem processurum praedicunt. lc201505In Indien , das dieser Tage von einer gewaltigen Hitzewelle heimgesucht wird, sind bereits mehr als 1000 Menschen an einem Hitzschlag gestorben. Das Thermometer zeigt besonders in den südlichen Staaten Telangana und Andhra Prades eine Temperatur von 48° C. Die Lage verschärft sich durch Wasserknappheit. Die Einwohner werden aufgefordert, zur Mittagszeit die Häuser nicht zu verlassen den Kopf mit einer Mütze zu schützen und genügend Wasser zu trinken. Die Metereologen sagen voraus, dass die Hitze auch die nächste Woche noch anhält.
30.05.2015 David Cameron se suis suffragatoribus diiudicationem, utrum Britannia de Europaea Unione exeat an immanere pergat, tribuere astute promisit atque Unionem dicit reformandam esse, ut Britanniae exitus (breviter Brexitus) prohiberi possit. Quare id temporis nonnullas urbes Europae capitales circumlustrat, ut sua proposita, quamquam ipse non tam diligenter, quid velit, tenere videtur neque quicquam dicit nisi locos communes, in collegarum notitiam perferat. Urbibus Lutetia, Haga, Varsovia a tergo relictis die Veneris Berolini cum cancellaria Merkel congressus est. Quae animo in quasdam res in melius mutandas propenso utens et paratam se ad deliberationes cum Britannis habendas praebens facile se expedivit. Ceterum mihi iam dudum certae regulae exeundi definiendae esse videntur, ne quis suo proprio compendio serviens exitum minitans ceteris vim afferre possit. lc201505David Cameron hat, seinen Wählern schlau versprochen, ihnen die Entscheidung zu überlassen, ob Britannien aus der Europäischen Union ausscheiden oder weiterhin darinbleiben soll, und behauptet, die Union müsse reformiert werden, um einen Austritt Britanniens (kurz Brexit) zu verhindern. Daher bereist er zur Zeit einige Hauptstädte Europas, um seinen Amtskollegen seine Vorstellungen bekannt zu machen, obwohl er selbst nicht so genaus zu wissen scheint, was er will, und nur Germeinplätze von sich gibt. Nachdem er aus Paris, Den Haag und Warschau abgereist war, traf er am Freitag in Berlin mit Kanzlerin Merkel zusammen. Diese zog ihren Kopf aus der Schlinge, indem sie sich Verbesserungen geneigt und zu Verhandlungen mit den Briten bereit zeigte. Im übrigen halte ich es schon lange für erforderlich, feste Regeln eines Austritts zu definieren, damit keiner auf der Suche nach seinem eigenen Vorteil die übrigen mit der Drohung seines Austritts erpressen kann.
02.06.2015 Larry Summers, pristinus Americanus secretarius ab rebus nummariis, auditione Berolini ad Americanam Academiam habita, Europaeos monet, ut austeritate desistant et pecunias sepositas in publicis investitionibus consumant: collocationem pecuniae reservatae optimam medicinam esse Eurozonae aegrotanti; nam programmata substructionis emuniendae bene pertractata oeconomiam impulsura saepe sua sponte se expedire. Ne medicamentum diagnosi non facta sumi iusserit! Quae ista diagnosis sit, fortasse requiris? Unio Europaea mihi aegrotare videtur, quod unionem monetariam unio nummaria non subsecuta est. Aedificium semiexstructum ruinosam esse quis non intellegit? lc201506Der frühere amerikanische Finanzminister Larry Summers hat in einem Vortrag, den er in Berlin in der American Academy hielt, die Europäer aufgefordert, die strenge Sparpolitik aufzugeben und das angesparte Geld für staatliche Investitionen zu verwenden. Eine Investition der Ersparnisse sei die beste Medizin für eine kränkelnde Eurozone. Denn gut durchdachte Programme für Investitionen in die Infrastruktur würden die Wirtschaft ankurbeln und sich häufig selbst tragen. Hoffentlich hat er das Medikament nicht verordnet, ohne die Diagnose zu stellen! Was das für eine Diagnose sei, fragst du vielleicht? Nun mir scheint die Europäische Union daran zu kranken, dass der Währungsunion keine Finanzunion gefolgt ist. Wer weiß nicht, dass ein nur zur Hälfte erbautes Gebäude dem Zerfall preisgegeben ist.
06.06.2015 Alexis Tsipras Athenis in parlamento de colloquiis Bruxellis habitis rettulit. Proposita, quae commodatores Europaei "condiciones ultimas" obtulerant, vana et absurda nominavit et Europae periculosa. Strangulationem suae terrae deperditam esse et fundamentalibus principiis Europae repugnare coarguit. Ne creditores Graeciam humilificarent. Tamen conventionem immediate instare se confidere affirmavit. Unde hanc bonam spem a sua ipsius relationi abhorrentem caperet, minime eluxit. lc201506Alexis Tsipras hat im Parlament in Athen über seine Verhandlungen in Brüssel berichtet. Die Vorschläge, die die europäischen Geldgeber als " letztes Angebot" unterbreitet hatten, nannte er unrealistisch und absurd, und für Europa gefährlich. Die Strangulation seines Landes sei moralisch verwerflich und widerspreche den grundlegenden Prinzipien Europas. Die Geldgeber sollten Griechenland nicht demütigen. Dennoch gab er sich sicher, dass eine Einigung unmittelbar bevorstehe. Woraus er diese Hoffnung, die im Widerspruch zu seinem eigenen Bericht steht, schöpft, blieb ganz unklar.
08.06.2015 In Canada societas Germanicarum pedilustricum suo ludo initiali societatem Litoris Eburnei decem ad nullum (10:1) vicit. Utinam ne superbae fiant! lc201506In Canada hat die Mannschaft der deutschen Fußballerinnen in ihrem Eröffnungsspiel die Mannschaft der Elfenbeinküste mit 10:0 besiegt. Hoffentlich werden sie nicht übermütig!
09.06.2015 Electionibus generalibus in Turcia habitis, postquam gubernans AKP primum ex tredecim annis longe a maioritate regendi aberravit, nulla factio sola regimen formare poterit. Quod eo difficilius erit, quod praeses Tayyip Erdoğan suos adversarios opprobriis abante dehonestaverat et pleraeque exiliores partes se non cum AKP coalitionem inituras esse abante pronuntiaverant. Factio AKP non minus quam CCCXXX sedes petens CCLVIII sedes assecuta est et, quamvis magna iactura sit, ad principatum pervenit. Saecularistica factio CHP CXXXII sedes reportavit, dextroversa MHP LXXX, philocurdica factio HDP, quae primum obicem decenarum percentarum superavit, LXXX sedes. Etiamsi praefectus factionis AKP eventu audito obriguisse dicitur, ne quis eius tempus iam transactum esse cogitet. lc201506Nachdem die regierende AKP in den allgemeinen Wahlen in der Türkei zum ersten Mal seit 13 Jahren die Regierungsmehrheit verloren hat, kann keine Partei allein die Regierung bilden. Dies wird um so schwieriger sein, weil Präsident Tayyip Erdoğan seine Gegner vorweg schlimm beschimpft und die meisten kleinen Parteien vorweg angekündigt hatten, nicht mit der AKP zu koalieren. Die AKP hatte mindestens 330 Sitze angestrebt und hat 258 erzielt. Trotz des hohen Verlustes steht sie an der Spitze. Die säkularistische CHP gewann 132 Sitze, die rechtsgerichtete MHP 80 Sitze und die kurdenfreundliche HDP, die zum ersten Mal die Zehnprozent-Hürde nahm, 80 Sitze. Auch wenn es heißt, dass der Vorsitzende der AKP, als er das Ergebnis hörte, in Schockstarre verfallen sei, soll keiner glauben, dass seine Zeit jetzt vorbei sei!
09.06.2015 In Bavarica arce Elmau conventus septem civitatum oeconimce magis corroberatarum (G7) non sine effectu ad finem adductus est. Deliberationes habitae erant de sanitate in mundo provehenda, de fame lenienda, de extremismo repellendo, de armistitio in Ucraina servando, de bellis Syriacis atque Iraquianis componendis, de sanctionibus Russis impositis accommodandis. De calefactione globali et commutatione caeli non modo disceptatum, sed etiam cautum est: Septem civitates oeconomiam eo modo reformaturas spoponderunt, ut fossilibus materiis non iam egeat. Quod Graecorum crisin debitorum attinet, cancellaria Merkel monuit, ne tempus non iam sufficeret, ut contractus fieret. lc201506Auf dem bayrischen Schloss Elmau ging das Treffen der sieben wirtschaftlich höher entwickelten Staaten nicht ohne Erfolg zu Ende. Verhandelt hatte man über die Förderung der Gesundheit und die Linderung des Hungers in der Welt, über die Bekämpfung des Terrorismus, über die Einhaltung des Waffenstillstandes in der Ukraine, über die Beilegung der Kriege in Syrien und im Irak, über die Anpassung der Sanktionen gegen Russland. Über Erderwärmung und Klimawandel wurde nicht nur diskutiert, sondern auch ein Beschluss gefasst: Die sieben Staaten verpflichteten sich, ihre Wirtschaft so zu reformieren, dass sie ohne fossile Brennstoffe auskommt. Was die Schuldenkrise Griechenlands betrifft, warnte Kanzlerin Merkel, dass die Zeit für einen Deal nicht mehr reichen könnte.
13.06.2015 Regimen Graecum hac septimana vergente denuo recentia proposita creditoribus Europaeis Bruxellis traditurum iri annuntiavit. "Rubra linea", quam Graeci transcendere nolunt, pensionibus et mercedibus describitur; quae ne minuantur, Graeci recusant. Cum Graeci ipsi saepe atque iterum sibi controversias compositum iri persuasum esse dicant, civitatum sodalium secretarii statales a rebus nummariis Solis die Bratislaviae primum de necessitate, si qua accideret, deliberaverunt. Qua re ubique in Europa mercatibus nummariis inquietatis partium pretia minuebantur. Proximo Iovis die participes Euronis Christina Lagarde assistente denuo Bruxellis disceptabunt. lc201506Die griechische Regierung hat angekündigt, an diesem Wochenende erneut neue Vorschläge den europäischen Gläubigern in Brüssel zu übergeben. Die "Rote Linie", die die Griechen nicht überschreiten wollen, wird durch die Renten und die Löhne gezogen: sie zu herabzusetzen lehnen die Griechen ab. Während die Griechen selbst immer wieder die Überzeugung äußern, dass der Streit beigelegt wird, haben die für Finanzen zuständigen Staatssekretäre der Mitgliedsstaaten am Sonntag zum ersten Mal in Bratislava über den möglichen Notfall beraten. Dadurch wurden die Finanzmärkte in ganz Europa beunruhigt und die Aktienkurse sanken. Am nächsten Donnerstag werden die Euromitglieder im Beisein von Christine Lagarde erneut in Brüssel tagen.
15.06.2015 Colloquia Solis die inter Europaeam Commissionem et delegationem Graecam Bruxellis habita a praeside Juncker post quadraginta quinque minutas interrupta sunt. Non modo nulli progressus fiebant in re, sed Graecorum in solutione ne interesse quidem videbatur. Qua re colloquiis die Iovis administris a rebus nummariis habendis fundamentum colloquendi deest. Germanicus cancellarius vicarius non modo tempus, sed in multis partibus Europae etiam patientiam deficere dixit. Juncker exitum Graecorum ex Eurone calamitose casurum esse locutus est. Sed nescio, an Europae Euronique multo calamitiosius esset, si foedera violarentur et Europaei se extorqueri paterentur. lc201506Die am Sonntag geführten Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der griechischen Delegation wurden von Präsident Juncker nach 45 Minuten abgebrochen. Es gab nicht nur keine Fortschritte in der Sache, sondern die Griechen schienen sogar an einer Lösung nicht interessiert zu sein. Daher gibt es für die Verhandlungen der Finanzminister am Donnerstag keine Gesprächsgrundlage. Der deutsche Vizekanzler sagte, nicht nur die Zeit laufe davon, sondern in vielen Teilen Europas auch die Geduld. Juncker sagte, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei desaströs. Aber vielleicht wäre es noch viel desaströser für Europa und den Euro wenn Verträge gebrochen würden und die Europäer sich erpressen ließen.
16.06.2015 Praeterita septimana exeunte Tempora Neoeboracensia Unitas Civitates Americae consilia gravium armorum in orientalibus Natonis civitatibus deponendorum, ist est in tribus civitatibus Balticis (Estonia, Lettonia, Lithuania), in Polonia, in Rumania, in Bulgaria agitare referebant. Quae arma, quibus Russi, ne has terras aggrediantur, deterreantur, quinque milibus militum sufficienter instructa fore. Georgius Jakubov, locutor quidam Russici ministerii a defensione, Russos eiusmodi incrementum Americanae praesentiae militaris non neglecturos esse, sed etiam ipsos pro sua parte paesidium finium occidentalium firmaturos esse minatus est. lc201506Ende letzter Woche meldete die New York Times dass die USA den Plan verfolgen, schwere Waffen in den östlichen Natoländern zu lagern,; d.h. in den drei baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen), in Polen, Rumänien und Bulgarien. Diese Waffen, durch die die Russen davon abgehalten werden sollen, diese Staaten anzugreifen, wären ausreichend für 5000 Soldaten verfügbar. Juri Jakubow, ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums drohte, die Russen würden eine derartige Verstärkung der amerikanischen Militärpräsenz nicht unbeantwortet lassen, sondern auch ihrerseits den Schutz ihrer Westgrenzen verstärken.
29.06.2015 Postquam Europaea Argentaria Centralis (EZB) ea credita, quae quattuor magnis Graecorum mensis argentariis adhuc, quotiens necesse erat, suppeditare consueverat, non iam augendas esse constituit, regimen Graecum curam custodiamque vivorum in usu versantium instituit: argentariae per hebdomadem sequentem in Graecia usque ad secundam post referendum exhibitum diem non reserabuntur. Magnitudo pecuniae, quam quemque a computu auferre licuerit, limitata erit (sexaginta eurones alterno quoque die). Automata pecuniaria iam hac septimana vergente immoderate frequentata erant. Etiam nummorum mercatus hodierno Lunae die cessabit. Ne oeconomia Graeca astrictiore vivorum usu altius in recessionem incidat, timendem est. Nonnullorum spes non Grexitum, sed Alexitum fore praepropera sit. lc201506Nachdem die EZB die Kredite, die sie den vier großen griechischen Banken im Notfall üblicherweise gewährte, nach oben begrenzt hat, hat die griechische Regierung Kapitalverkehrskontrollen eingeführt: Die Banken werden in Griechenland in der kommenden Woche bis zwei Tage nach dem Referendum geschlossen bleiben. Die Geldmenge, die jeder von seinem Konto abheben darf, wird begrenzt (60 Euro pro Tag). Die Geldautomaten erlebten schon dieses Wochenende einen starken Andrang. Auch die Börse wird am heutigen Montag nicht öffnen. Es steht zu befürchten, dass Griechenland durch die Kapitalverknappung tiefer in die Rezession gerät. Die Hoffnung einiger, dass statt eines Grexit ein Alexit passiere, dürfte voreilig sein.
16.07.2015  Athenis hesterno die Mercurii aliquot milia civium hortatui syndicatorum opificum obsecuti sunt ac necessitati importunae sumptuum circumcidendorum et victus temperandi reclamitatum ad Plateian Syntagmatis se congregaverunt. Recusant, ne vectigalia augeantur, ne pensiones minuantur, ne aetas pensionibus recipiendis minima efferatur, ne institutiones publicae in manus privatas dentur. Prope sedem parlamentariam personati iuvenes lapides et igniaria in astynomos coniecerunt. Qui versa vice gaso lacrimogeno atque adspargine piperata utebantur, quaproter multi reclamatores in propinquas urbis vias refundebantur. lc201507Am gestrigen Mittwoch sind in Athen einige tausend Bürger dem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt und haben sich, um gegen den bedrückenden Zwang der Ausgabenkürzung und Einschränkung des Lebensunterhaltes zu protestieren, auf dem Syntagmaplatz versammelt. Sie wehren sich gegen Steuererhöhungen, Rentenkürzungen, Erhöhung des Renteneintrittsalters und die Privatisierung staatlicher Einrichtungen. In der Nähe des Parlaments warfen vermummte Jugendliche Steine und Brandsätze auf die Polizei. Diese setzten im Gegenzug Tränengas und Pfefferspray ein, weswegen sich viele Protestierer in die nahen Straßen der Stadt zurückzogen.
16.07.2015  Postquam domna Zoe Konstantopoulou, praeses parlamentaria, primum tacticis de causis initium sessionis prolatavit, parlamentarii denique congressi post diuturnam et tractuosam disceptationem, in qua identidem defectio alterius optionis deplorabatur, invisum austeritatis programma comprobaverunt. CCXXIX delegati suffragati sunt, LXIV sunt refragati, inter quos etiam Varoufakis et XXXI alii, qui Partis Syrizae sunt. Primarius Tsipras ergo maioritatem regendi (CLXII sedes ex CCC) amisit. Antea, id si accideret, sibi difficile fore, ut regere pergeret, dixerat. Sed etiam Euangelos Meimarakis, qui opponenti Neae Democratiae praeest, ne primario diffidentia nuncupetur aut novae electiones exhibeantur, dissuadet. lc201507Nachdem die Parlamentspräsidentin Frau Zoe Konstantopoulou die Parlamentssitzung anfangs aus taktischen Gründen verzögert hatte, trat das Parlament schließlich zusammen und stimmte nach einer langwierigen und zähen Diskussion, in der wiederholt das Fehlen einer Alternative beklagt wurde, für das verhasste Austeritätsprogramm. 229 Abgeordnete stimmten dafür, 64 dagegen, darunter auch Varoufakis und 31 weitere Mitglieder von Syriza. Ministerpräsident Tsipras hat also die Regierungsmehrheit (162 von 300 Sitzen) verloren. Für diesen Fall hatte er vorher gesagt, werde es schwer für ihn weiterzuregieren. Aber auch Euangelos Meimarakis, der Vorsitzende der oppositionellen Nea Demokratia hält nichts von einem Misstrauensvotum oder Neuwahlen.
17.07.2015  Qua res Graecae procedere possint: Postquam Argentaria Europaea Centralis (ECB) copiam creditorum, quam potest maximam Graecis praebere, auxit, proxima die Lunae in Graecia mensae nummariae portas recludent. Fiscale pretii additamentum erit auctum. Praeterea Graecia, quod omnes XXVIII civitates, quae Unionis Europaeae sunt, per telephonum consultantes Graecis, ne eorum terra immediate illiquesceret, septem miliarda Euronum subsidio esse danda constituerunt, debita instantia dissolvere poterit. Denique Europaeis mox colloquia ineunda sunt de quaestione, num Graecia tertium, quem rogavit, fasciculum auxiliarium, recipiat. Americanus secretarius aerarius, Jacobus Lew, qui hac septimana nonnullos collegas Europaeos (Schäuble, Draghi, Sapin) adit, prae se fert, ne problema stante pede rediret, et commodatoribus Europaeis Graecos aes alienum ferre posse praestandum et Graecis omnes condiciones pactas explendas esse. Num Aerarium Monetarium Internationale (IWF) voluntati politicorum obsequens pecunias Graecis suppeditare perrecturum sit, adhuc ne Christina Lagarde quidem scire videtur. Athenis primarium Tsipras suum regimen reformaturum et nonnullos administros mutaturum esse exspectatur. lc201507Wie es mit Griechenland weitergehen könnte: Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Kreditlinie für die Griechen heraufgesetzt hat, werden am nächsten Montag die Banken wieder öffnen. Die Mehrwertsteuer wird erhöht sein. Außerdem wird Griechenland, weil alle 28 Staaten der EU in einer Telefonkonferenz beschlossen haben, den Griechen, damit ihr Land nicht unmittelbat zahlungsunfähig wird, 7 Milliarden Euro Notkredit zu geben, seine fälligen Schulden bezahlen können. Schließlich müssen die Europäer bald Verhandlungen beginnen, ob Griechenland das beantragte vierte Hilfspaket bekommen soll. Der amerikanische Finanzminister Jack Lew, der in dieser Woche einige europäische Kollegen (Schäuble, Draghi, Sapin) aufsucht, äußert sich dahin, dass die europäischen Geldgeber, damit das Problem nicht postwendend zurückkommt, die Schuldentragfähigkeit Griechenlands sicherstellen und die Griechen alle vereinbarten Bedingungen erfüllen müssten. Ob der IWF dem Wunsch der Politik nachkommt und die Griechen weiterhin finanziell unterstützt, scheint bis dato nicht einmal Christine Lagard zu wissen. Dass Ministerpräsident Tsipras seine Regierung in Athen neu aufstellt und einige Minister auswechselt, steht zu erwarten.
18.07.2015  Hesterno die Veneris, eo ipso die, quo cancellaria Merkel sexagesimum primum aetatis annum complevit, Berolini delegati foederales orationes praeter consuetudinem animosas ac factiosas habuerunt de ea quaestione, quae his diebus omnes alias reprimit: utrum bene an male excogitatum esset, ut Graecis recentes et multae pecuniae (LXXXVI miliarda Euronum) suppeditarentur. Imprimis administer aerarius Wolfgangus Schäuble, quod Bruxellis disceptans mentionem temporarii Grexitus intulerat, male mulcatus est. Timendum est, ne ista flagitiosa Grexitus notio in his regionibus, ubi cogitationes liberae esse dicuntur, mox non modo publice in ore haberi, sed etiam mente comprehendi vetetur: CDXXXIX delegati rogationi suffragati sunt, CXIX refragati, XL delegatis non licuit. Cancellariae vix muneri natalicio fuit, quod sexaginta suae factionis delegati suam commendationem non sectabantur. Postquam etiam cetera Europae parlamenta, quibus id opus erat (Finnia, Austria), iam antea Graecis auxiliandum esse censuerunt, colloquia de tertio auxilio septimana proxima cum Graecis incipient. Quae homines oeconomiae periti (veluti Ioannes-Wernerus Sinn aut Kristianus Niemetz aut Ioannes Varoufakis) monent, non audiuntur. lc201507Am gestrigen Freitag, genau am 61. Geburtstag der Kanzlerin Merkel hielten die Abgeordneten des Bundestages ungewöhnlich leidenschaftliche und auch parteiische Reden zu der Frage, die im Augenblick alle anderen in den Hintergrund drängt, ob es ein guter oder schlechter Plan sei, dass den Griechen viel frisches Geld (86 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt würden. Insbesondere Finanzminister Wolfgang Schäuble wurde tüchtig verprügelt, weil er bei den Verhandlungen in Brüssel einen Grexit auf Zeit ins Gespräch gebracht hatte. Es steht zu befürchten, dass hier, wo die Gedanken angeblich frei sind, bald unter Strafandrohung verboten wird, dieses Schandwort "Grexit" nicht nur öffentlich auszusprechen, sondern überhaupt zu denken. 439 Abgeordnete stimmten für den Antrag, 119 dagegen, 40 enthielten sich. Für die Kanzlerin dürfte es kaum ein Geburtstagsgeschenk sein, dass 60 Abgeordnete ihrer Partei ihrer Empfehlung nicht gefolgt sind. Nachdem auch die übrigen europäischen Parlamente, die das mussten (Finnland, Österreich), schon vorher für die Griechenlandhilfe gestimmt hatten, werden die Verhandlungen mit den Griechen in der nächsten Woche beginnen. Die Warnungen von Wirtschaftswissenschaftlern (wie z. B. Hans-Werner Sinn, Kristian Niemetz oder Yanis Varoufakis) finden kein Gehör.
  Pueris exploratoribus Americanis nunc etiam homosexuales duces sibi eligere licet. Utinam ne a recta semita aberraverint! lc201507Die amerikanischen Pfadfinder dürfen sich jetzt auch homosexuelle Führer wählen. Hoffentlich haben sie den rechten Pfad nicht verlassen.
  Quod aerios ictus in PKK confectos attinet, etiam Ban Ki Moon, ne vetera mala redintegrentur, Turcas, ut ad dialogum redeant, adhortatur. lc201507Was die Luftschläge gegen die PKK angeht, hat auch Ban Ki Moon die Türken, damit nicht das alte Leid erneuert werde, aufgefordert, zum Dialog zurückzukehren.
  Si quis tibi caput praecidere conatur, ne curaveris barbam! (VII samuraei) lc201508Wenn dir jemand den Kopf abschneiden will, sorge dich nicht um deinen Bart! (7 Samurai)
  Ne viginti domos reliqueris, ut tres defendas! (VII samuraei) Periculum cum praeterisse imaginaris, maximum est. (VII samuraei) Sine vexillo in pugna es nudus. (VII samuraei) Pugnam non solus vinces. (VII samuraei) lc201508Gib keine 20 Häuser auf, um drei zu verteidigen! (VII Samuraei) Die Gefahr ist am größten, wenn man meint, sie sei vorüber. (VII Samuraei) Ohne Banner fühlt man sich in der Schlacht verlassen. (VII Samuraei) Eine Shlacht kannst du nicht allein gewinnen. (VII Samuraei)
02.08.2015  Ne pagani ictibus aeriis Turcarum protinus damna acciperent, Massud Barzani, praeses regionis Curdorum suae potestatis in Iraquia Septentrionali sitae, PPK-asseclas, suas sedes loco demovere iussit. lc201508Damit durch die Luftschläge der Türken nicht weiter Zivilisten zu Schaden kämen, hat Massud Barzani, der Präsident des autonomen Kurdengebietes im Nordirak, die Anhänger der PKK aufgefordert, ihre Stellungen zu verlagern.
12.08.2015  Aliquot minutiis omissis ad summum inter mandatarios Europaeorum commodatorum et conduceatores regiminis Graeci de condicionibus tertii collectanei auxiliaris convenit. Quae pacta sunt, die Mercurii a Graecis parlamentariis disceptanda et die Veneris decernenda erunt. Primarius Tsipras denuo suffragiis oppositionis politicae indigebit. Praeterea nonnullis Europaeis parlamentis, etiam Germanico, assentiendum erit. Ut antehac non parvus numerus legatorum refragabitur, sed maior numerus suffragabitur. Graecos se nunc non divites esse existimare atque ambitiosas, quas promiserunt, reformationes ad effectum perducturos esse sperare licet. Utinam ne haec spes iam saepius ad irritum redacta esset! lc201508Abgesehen von einigen Kleinigkeiten haben sich die Beauftragten der europäischen Geldgeber und die Verhandlungsführer der griechischen Regierung über die Voraussetzungen eines dritten Hilfspaketes geeinigt. Die Vereinbarungen stehen am Donnerstag im griechischen Parlament zur Beratung an, am Freitag zur Abstimmung. Ministerpräsident Tsipras wird erneut auf die Stimmen der Opposition angewiesen sein. Außerdem müssen einige europäische Parlamente, auch das deutsche, zustimmen. Wie früher wird eine nicht kleine Zahl Abgeordneter dagegen stimmen, aber die Mehrheit dafür. Man darf hoffen, dass sich die Griechen jetzt nicht reich vorkommen und die anspruchsvollen Reformen, die sie zugesagt haben, auch umsetzen. Leider ist diese Hoffnung schon öfter enttäuscht worden.
13.08.2015  Navigatio a Turcia in insulam Coum brevis est (V chiliometrorum) ideoque a profugis eximia habetur. Septem milia profugorum iam adsunt in parva insula cottidieque aliquot centum affluunt, ut hominibus egentibus res ne maxime quidem necessariae, nedum receptacula aut vestimenta aut satis cibariorum suppeditari possint. Sub sole urente in stadio insulae versantur. Neque custodes publici rebus tumultuariis moderari valent, ut periculum sit, ne homines sibi invicem vim et manus afferant. Georgius Kyritsis, praefectus urbis, litteras atroces Athenas mittens magistratus rei publicae periculum et responsalitatem in se recipere iussit. Ut miseria minuatur, Athenienses nunc navem hospitalem miserunt, quae tertiam circiter partem profugorum reciperet. lc201508Der Seeweg von der Türkei zur Insel Kos ist kurz (5 km) und wird deswegen von Flüchtlingen bevorzugt. 7000 Flüchtlinge sind schon auf der kleinen Insel und täglich kommen einige hundert dazu, so dass den Menschen in ihrer Not nicht einmal das Notwendigste gegeben werden kann, geschweige denn Unterkunft, Kleidung oder genug zu Essen. Sie halten sich unter sengender Sonne im Stadion der Insel auf. Auch die Polizei bekommt die Notlage nicht in den Griff, so dass es zu gewaltsamen Übergriffen kommen könnte. Der Bürgermeister Georgios Kyritsis hat einen Brandbrief nach Athen geschickt, in dem er die Regierungsbehörden auffordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Um die Notlage zu mindern, hat Athen jetzt ein Fahrgastschiff geschickt, das ungefähr ein Drittel der Flüchtlinge aufnehmen kann.
22.08.2015  Vir quidam Marocanus XXVI annorum sclopeto automatico (Kalshnikov nomine), cultro, pistolio automatico armatus in Francogallia septentrionali prope urbem Nemetacum (Arras) in tramine magnae rapiditatatis (TGV), quod Thalys nominatur, itinerantes aggressus tres homines graviter vulneravit, antequam a duobus Americanis epibatis oppressus est. In statione Nemetaci insidiator, qui muneribus intellegentiae notus fuisse dicitur, a biocolytis prehensus adhuc recusavit, ne cum magistratibus colloqueretur. Et Belgicus administer primarius Carolus Michel et Francogalllicus administer a rebus internis Bernhardus Cazeneuve facinus tromocraticum iudicaverunt. Uterque audaciam duorum Americanorum collaudavit, qui extrema prohibuissent. Media illos Americanos classiarios fuisse referunt, qui perpetratorem sua arma in cloaca parantem audientes suspicari coepissent. lc201508Ein 26-jähriger Marokkaner griff mit einem automatischen Gewehr (einer Kalaschnikow), einem Messer und einer automatischen Pistole bewaffnet in Nordfrankreich nahe Arras in dem Hochgeschwindigkeitszug (TGV) Thalys Fahrgäste an und verwundete drei Personen schwer, bevor er von zwei amerikanischen Passagieren überwältigt wurde. Im Bahnhof von Arras wurde der Attentäter, der dem Geheimdienst bekannt gewesen sein soll, von der Polizei festgenommen. Bislang hat er sich geweigert, mit den Beamten zu sprechen. Sowohl der belgische Ministerpräsident Charles Michel als auch der französische Innenminister Bernard Cazeneuve stuften die Tat als terroristisch ein. Beide lobten den Mut der zwei Amerikaner, die das Schlimmste verhindert hätten. Die Medien berichten, jene Amerikaner seien Marinesoldaten gewesen, die, als sie hörten, wie der Täter auf der Toilette seine Waffen bereit machte, Verdacht geschöpft hätten.
23.08.2015  Fines, qui Graecos a Macedonibus dividunt, impetum profugorum, qui itinere Balcanico in Europam proficisci contendunt, non iam sustinent. Quamquam Macedones munitiones in finibus constructas firmaverunt et custodibus publicis milites submiserunt, quamquam gasum lacrimogenum et granata fulgentia usitata sunt, profugi, qui plerumque e Syria atque Afgania veniunt, obsaeptiones refregerunt, ut in statione ferriviaria urbis limitalis Gevgeliae tramen offenderent aut autoraedam longam caperent, quibus in Serbiam pergerent.
In mari interno, in altera scaena, ubi dramatica fabula profugorum agitur, hesterno die Saturni plus quam viginti navicellae cum quattuor milibus epibatarum paene eodem tempore se inter Libyam et Siciliam in angustiis navalibus esse significaverunt. Plus quam duo milia ad id temporis usque mari tranquillo servatos esse ab Italiana custodia litorea nuntiatur.
Profugis autem, qui tandem et in patria et in fuga extrema passi in Europam pervenerint, se non omnibus gratos et exspectatos venisse videndum est: Sic, ne in re nota et pervulgata multus sim, in oppido Heidenavia in Saxonia prope Dresdam sito hac praeterita nocte vulgus repugnatorum rassisticum acrem vim in receptorium profugorum adhibebat. lc201508
Die Grenze zwischen Griechenland und Makedonien halten dem Ansturm der Flüchtlinge, die auf der Balkanroute nach Europa gelangen wollen, nicht mehr Stand. Obwohl die Makedonen ihre Grenzanlagen verstärkt und ihrer Polizei Militär zu Hilfe geschickt haben, obwohl Tränengas und Blendgranaten eingesetzt wurden, haben die Flüchtlinge, die zumeist aus Syrien und Afghanistan kommen, die Absperrungen durchbrochen, um am Bahnhof der Grenzstadt Gevgelija einen Zug vorzufinden oder einen Bus zu erwischen, um damit nach Serbien weiterzureisen.
Im Mittelmeer, der anderen Bühne, auf der das Flüchtlingsdrama spielt, meldeten am gestrigen Samstag mehr als zwanzig Boote mit viertausend Leuten an Bord fast gleichzeitig, sie seien zwischen Libyen und Sizilien in Seenot. Die italienische Küstenwache gibt an, dass bei ruhigem Meer bis jetzt mehr als zweitausend gerettet seien.
Die Flüchtlinge aber, die sowohl in ihrer Heimat als auf der Flucht das Schlimmste erlitten haben, müssen, wenn sie endlich nach Europa gelangt sind, erleben, dass sie nicht allen willkommen sind. So wurde, um in einer bekannten Sache nicht weitläufig zu werden, in der vergangenen Nacht in Heidenau, einem Ort unweit Dresden in Niedersachsen, ein rassistischer Mob von Protestieren gegenüber einer Unterkunft für Flüchtlinge recht gewalttätig.
24.08.2015  Ne hac praeterita nocte Heidenaviae vis in receptaculum profugorum a vulgo rassistico repetatur, biocolytae in rem praesentem venerant et receptaculum intercluserant. Nemini appropinquare licuit nisi eis, qui profugos adiutum venerant. Ita res per noctem relative tranquillatae fuerunt. Sigmarius Gabriel, cancellarius vicarius, percontationem aestivam habens quaestionem, quomodo copiae profugorum reciperentur, maximam difficultatem nominavit, quae Germanis post reconciliationem exsolvenda esset. lc201508In Heidenau war in dieser Nacht, damit die Gewalt, die von einem rassistischen Mob gegen eine Unterkunft für Flüchtlinge ausgeübt worden war, nicht wieder aufflammte, die Polizei vor Ort und hatte die Unterkunft abgeriegelt. Niemand außer denen, die gekommen waren, um die Flüchtlinge zu unterstützen, durfte sich nähern. So blieb die Lage die Nacht über relativ ruhig. Der Vizekanzler Sigmar Gabriel hat in seinem Sommerinterview die Aufnahme der Flüchtlingsscharen als das größte Problem bezeichnet, das Deutschland nach der Wiedervereinigung zu lösen habe.
30.08.2015  Turcas internationali coalitioni contra Islamicum Statum omnimodatim accessuros esse iam aliquot diebus ante nuntiatum erat. Die Veneris vesperi id consilium tandem perficientes una cum coaltionariis islamistica destinata in Syria petiverunt. Administerium ab rebus externis Ghihadistas etiam nationali securitati imminere denuntiavit et Turcas animis praesentibus contra omnes tromocratas nixuros esse. Utinam autem ne tromocratas item IS-militantes atque Partes Curdicorum Operatorum (PKK) existimarent, qui se asperrimos Islamistarum hostes praebeant! lc201508Dass die Türkei der internationalen Koalition gegen den Islamischen Staat in vollem Umfang beitrete, wurde bereits vor einigen Tage gemeldet. Am Freitag Abend setzten sie die diesen Plan in die Tat um und griffen gemeinsam mit Koalitionären islamistische Ziele in Syrien an. Das Außenministerium vermeldete die Dschihadisten seien auch für die nationale Sicherheit eine Bedrohung und die Türken würden mit Entschlossenheit gegen alle Terroristen kämpfen. Leider halten sie die IS-Kämpfer ebenso für Terroristen wie die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), obwohl diese als ärgste Feinde der Islamisten auftreten.
01.09.2015  Dum Cioviae Ucranicum parlamentum disceptat, num rebus commutatis Ucraniae Orientali, secundum quod etiam pactione Minscina postulatur, plus autonomiae concederetur, eaque lex prima lectione a parlamentariis comprobatur, in plateia ante sedem parlamenti acres tumultus oriebantur. Multi nationis fautores et nationalistae, ne Ucrania lente et minutatim Russis divenderetur, timebant. Etiam tela pyroballistaria et granatae manuales usurpabantur. Diplosione circa centum homines violati esse dicuntur. Miles quidam cohortis nationalis ictu percussus est. Etiam in parlamento res a delegatis seditiose et tumuluose actae esse dicuntur. Separatistae Luganopolitani nulla mora interposita id decretum sua non interesse denuntiaverunt. lc201509Während in Kiew das ukrainische Parlament verhandelte, ob man durch eine Verfassungsänderung der Ostukraine, was ja vom Minsker Abkommen verlangt wird, mehr Autonomie einräumen solle, und dieses Gesetz in erster Lesung von den Abgeordneten gebilligt wurde, gab es auf dem Platz vor dem Parlament heftige Unruhen. Viele national und nationalistisch denkende Bürger fürchteten, dass die Ukraine schleichend und häppchenweise an Russland ausverkauft werde. Auch Schusswaffen und Handgrantaten kamen zum Einsatz. Durch eine Explosion sollen um die hundert Leute verletzt worden sein. Ein Soldat der Nationalgarde wurde durch einen Schuss getötet. Auch im Parlament soll es aufgeregt und tumultartig hergegangen sein. Die Separatinsten aus Lugansk ließen unvrzüglich wissen, dass dieser Beschluss für sie ohne Bedeutung sei.
05.09.2015  Si adhuc bellum civile in Syria facile componi ac molimina Islamici Status profligari posse speraveras, si modo Americani et Russi idem vellent atque idem nollent, tibi istam spem redintegrare licet. Consortium enim Radiodiffusionum Publicarum Germaniae (ARD) refert, Vladimirum Putin Vladivostokii publice auspicatum esse posse fieri, ut Russi internationalis coalitionis, quae Americanis ducibus Islamico Statui ictus aerios imponit, participes fierent. Putin se ea de re cum praeside Obama, cum praeside Erdogan, cum repraesentantibus Arabiae Saudianae, Iordaniae, Aegypti se in sermones dedisse dixit. Quam spem autem renovatam, nullo motu perturbatam esse mirum sit. Mirum enim esset, nisi praeses Russicus etiam aliud quid praeter incommodum Islamici Status sequeretur: Primum enim semper melius est partem rerum gerendarum esse, quam tacitum perferre, quae alii decreverint. Deinde Putin cordi sit, internationalem isolationem superare, quam sibi ex annexione Crimaeae et ex societate cum Ucranicis separatistis consciverit. Denique praeses Putin, similiter atque Turcae simulatione Islamistarum impugnandorum suos vere hostes (PKK) oppugnabant, speciem quaerat, ut suum verum socium Bashar al Assad in summo discrimine versantem tueatur, et, ne quid mali perpetiatur, impediat. Sed spes, ut dicitur, ultima perit. lc201509Wenn man bisher der Meinung war, der syrische Bürgerkrieg könne leicht beigelegt und die Machenschaften des IS zunichte gemacht werden, sofern nur die Amerikaner und Russen an einem Strang zögen, so darf man neue Hoffnung schöpfen. Denn die ARD berichtet, Wladimir Putin habe in Wladiwostok laut darüber nachgedacht, dass Russland der Internationalen Koalition beitreten könne, die unter der Führung der Amerikaner dem IS Luftschläge versetzt. Putin sagte, er habe darüber Gespräche mit Präsident Obama, Präsident Erdogan und Vertretern Saudiarabiens, Jordaniens und Ägyptens angeknüpft. Dass diese neue Hoffnung aber ungetrübt wäre, wäre wohl zu verwundern. Es wäre nämlich seltsam, wenn der russische Präsident neben der Schädigung des IS nicht noch Nebenabsichten verfolgte: Zunächst ist es nämlich immer besser, Teil des Geschehens zu sein, als stillschweigend hinzunehmen, was andere beschlossen haben. Dann dürfte Putin daran gelegen sein, die internationale Isolation, die er sich durch durch die Annexion der Krim und sein Bündnis mit den ukrainischen Separatisten zugezogen hat, zu überwinden. Endlich dürfte Präsident Putin auch, ähnlich wie die Türkei unter dem Vorwand gegen den IS zu kämpfen, ihre eigentlichen Feinde (die PKK) bekämpft hat, einen Vorwand suchen, seinen eigentlichen Verbündeten, Baschar al Assad, in der größten Gefahr zu schützen und zu verhindern, dass ihm etwas passiert. Aber die Hoffnung stirbt, wie es heißt, zuletzt.
08.09.2015  Europaei agricolae se capite et fortunis periclitatos vident. Nam quae terra pecudesque pariunt, eis uno tenore minoris vendendum est. Imprimis lactis procreatio et venditio interea dispendiosae sunt. Francogallicus agricola: "Cata mane mane exsurgens in vaccis mulgendis pecuniam perdo." Causa est, quod plus lactis procreatur quam a consumentibus requiritur, et quod nonnulli mercatus, sicut Russia vel Sinae, defecerunt. Quare heri quinque milia agricolarum machinis tractoriis ex Francogallia, Belgia, Germania, ut suas difficultates commonerent et gratiam inirent apud institutiones Europaeae Unionis, Bruxellas vehebantur et commercium ante sedem Europaei Commissionis et Europaei Consilii destruxerunt. Biocolytae, ne agricolae obsaeptiones perfringerent, tormenta aquatica adhibuerunt. Politici, ut solent, se subsidium laturos et D miliones Euronum commodaturos esse promiserunt. lc201509Die europäischen Bauern sehen sich in ihrer Existenz bedroht, denn sie müssen ihre Produkte aus Landwirtschaft und Viehzucht immer billiger verkaufen. Insbesondere Produktion und Verkauf von Milch sind inzwischen defizitär. Ein französischer Bauer: "Ich stehe jeden Morgen auf und verliere beim Melken meiner Kühe Geld." Der Grund liegt in der Überproduktion und im Wegbrechen einiger Märkte wie Russland und China. Deshalb fuhren gestern 5000 Bauern auf ihren Traktoren aus Frankreich, Belgien und Deutschland nach Brüssel, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen und bei den Institutionen der EU Einfluss zu nehmen, und blockkierten den Verkehr vor dem Sitz der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates. Damit die Bauern nicht die Absperrungen durchbrachen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein. Die Politiker versprachen, wie gewöhnlich, Abhilfe und die Bereitstellung von 500 Millionen Euro.
12.09.2015  Sergius Lavrov, Russicus administer a rebus externis, ab Americanis petivit, ut, quae in Syria agerent, cum Russis, ne quid mali involuntarium accideret, coordinarent. Quod internationalis coalitio copias Syriacas, quae in re praesenti valentissimos pedites in promptu haberent, proelio cum Islamico Statu (IS) gerendo excluderet, non esse in rem. Americani, ne Russi, qui novissime plura et graviora arma Bashar al-Assad suppeditaverint, praesentes bello se interponant, timent. Praeses Baracus Obama in castello Fort Meate nomine Russos regimen Syriacum adiuvantes graviter errare disseruit: Eorum strategiam naufragaturam; tempus esse, ut Russi quidpiam prudentius in consilium irent. Neutrius partis observatores coniectant Russos bello se non immixturos; eorum interesse, num suum deficiens pondus in illis regionibus stabilire possint. lc201509Der russische Außenminister Sergeij Lawrow hat die Amerikaner aufgefordert, ihre Aktionen in Syrien mit Russland abzustimmen, damit es nicht zu ungewollten Zwischenfällen komme. Dass die internationale Koalition die syrischen Truppen, die vor Ort die stärksten Bodentruppen hätten, vom Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) ausschließe, sei nicht zielführend. Die Amerikaner fürchten, die Russen, die in letzter Zeit mehr und schwere Waffen Baschar al-Assad geliefert haben, könnten aktiv in den Krieg eingreifen. Praesident Obama führte in der Militärbasis Fort Meate aus, dass die Russen mit ihrer Unterstützung des syrischen Regimes einen schweren Fehler machten. Ihre Strategie werde scheitern. Es sei an der Zeit, dass die Russen sich etwas Klügeres einfallen ließen. Neutrale Beobachter vermuten, dass die Russen sich am Krieg nicht beteiligen werden. Ihr Anliegen sei es, ihren schwindenden Einfluss in dieser Region zu festigen.
15.09.2015  Sciscitatores fumare non modo pulmonibus et vasis sanguineis, sed etiam dentibus nocere reppererunt. Periculum, ne, qui fumant, dentes prius amittant, quam qui non fumant, tripliciter fere maius est. Fumatores autem systematibus socialibus minoris stant, quod quinque fere annis prius decedunt. lc201509Forscher haben herausgefunden, dass Rauchen nicht nur den Lungen und Blutgefäßen schadet, sondern auch den Zähnen. Das Risiko, dass Raucher ihre Zähne früher verlieren als Nichtraucher ist ungefähr dreimal größer. Andererseits kosten Raucher die Sozialsysteme weniger, weil Raucher im Durchschnitt fünf Jahre früher sterben.
19.09.2015  Ex plus quam uno anno Americanus et Russicus administer a defensione (Ashton Carter et Sergius Shoigu) non iam praesentes collocuti erant. Id silentium nunc per L minuta telefonice colloquentes ruperunt. Eis propositum erat prohibere, ne tensiones vel conflictiones inter Russicos milites in Syria in Bashar al-Assad defendendo acturos et internationalem coalitionem, cui Americani contra Islamicum Statum belligerenti praesunt, orerentur. De communi hoste, de Islamico scilicet Statu repugnando, facile convenit. Ministerium defensionis Moscoviensis etiam in permultis convenisse denuntiat. Quomodo autem bellum civile in Syria componi posset, non colliquit. Constitutum est vero in colloquiis habendis perseverandum esse. Et Vladimirus Putin et Baracus Obama XXVIII die mensis Septembris Neo-Eboraci pleno conventui Unitarum Nationum intererunt. Num comminus conventuri sint, adhuc ignotum est. lc201509Seit mehr als einem Jahr hatten der amerikanische und der russische Verteidigungsminister (Ashton Carter et Sergej Schoigu) nicht mehr persönlich miteinander gesprochen. Dieses Schweigen brachen sie jetzt durch ein 50-minütiges Telefongespräch. Ihre Absicht war es zu verhindern, dass Spannungen oder gar Konflikte zwischen russischen Soldaten, die in Syrien zum Schutz von Baschar al-Assad eingreifen könnten, und der internationalen Koalition, die die Amerikaner im Kampf gegen den Islamischen Staat anführen, entstünden. Über den gemeinsamen Feind, d.h. den zu bekämpfenden Islamischen Staat, erzielte man schnell Einigkeit. Das Verteidigungsministerium in Moskau ließ sogar wissen, dass in sehr vielen Punkten Einigkeit bestand. Wie aber der Bürgerkrieg in Syrien beigelegt werden könne, blieb unklar. Man beschloss immerhin, die Gespräche weiterzuführen. Sowohl Wladimir Putin als auch Barack Obama werden am 28. Sept. An der Vollversammlung der Vereinten Nationen teilnehmen. Ob sie sich persönlich treffen, ist bisher noch unbekannt.
22.09.2015  Benjaminus Netanjahu, Israelicus princeps administer, cum praefecto imperatorum praefectoque munerum intellegentiae Moscoviam profectus est, ut Russico praesidi Vladimiro Putin suos scrupulos denuniaret, qui ex amplificata militari praesentia Russorum in Syria nascerentur. Explanavit sibi certum deliberatumque esse, ne arma moderna Hisbollae in Libanum traderentur, impedire; nam exercitum Syriacum atque Iraniam id agere, ut in iugis Golan alteram aciem contra Israeliam instruerent. Putin Russiam modeste et cogitate acturam et pericula suarum actionum praestaturam esse respondit. Praeterea se scire Syriam, quae de sua integritate atque existentia timeret, ad alteram aciem instruendam non munitam esse. lc201509Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist mit seinem Generalstabschef und dem Leiter seines Geheimdienstes nach Moskau gereist, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seine Bedenken über diie erweiterte russische Militärpräsenz in Syrien vorzutragen. Er erklärte, er sei fest entschlossen zu verhindern, dass moderne Waffen zur Hisbollah in den Libanon gelangten; denn die syrische Armee und der Iran verfolgten das Ziel, auf den Golan-Höhen eine zweite Front gegen Israel zu errichten. Putin erwiderte, Russland werde zurückhaltend und bedachtsam agieren und verantwortlich handeln. Außerdem wisse er, dass Syrien, das um seinen staatlichen Bestand fürchten müsse, nicht in der Lage sei, eine zweite Front zu errichten.
26.09.2015  Ioannes Boehner, qui ex anno MMVI fractioni republicanorum in Camera Repraesentantium praesidet, se exeunte mense Octobri hoc honore abiturum esse uno die post, quam Papam Franciscum domi suae adhospitavit, annuntiavit. Causam repetendam esse a vi atque acerbitate, qua ii suae ipsius factionis sodales, qui ultra quod sat est conservativi sunt atque eum ad compromissa facienda paratiorem putant, tractaverint, rerum periti putant. Boehner significavisse fertur se sua abdicatione velle prohibere, ne suum munus irreparabile detrimentum caperet. Eius adversarii exultant. lc201509John Boehner, der seit 2006 den Republikanern im amerikanischen Repräsentantenhaus vorsitzt, hat einen Tag, nachdem er Papst Franciscus in seinem Haus bewirtet hatte, erklärt, er werde Ende Oktober von diesem Amt zurücktreten. Sachkenner glauben, der Grund liege in dem harten Druck, den diejenigen Mitglieder seiner eigenen Partei, die über das vertretbare Maß konservativ sind und ihn für zu kompromissbereit halten, auf ihn ausübten. Boehner soll angedeutet haben, er wolle mit seiner Abdankung verhindern, dass sein Amt nicht wieder gutzumachenden Schaden nehme. Seine Gegner jubeln.
30.09.2015  Petro Poroshenko occasione ad coetum generalem Unitarum Nationum orationem habendi ita usus est, ut cis XXV minuta liberam vocem mittens suam Russicae politiae interpretationem commemoraret ac rationes cum Vladimiro Putin disputaret: Eundem Neo-Eboraci libertatem nationum verbis defendere, qui Ucrainos armis belloque persequeretur. Bellum in Ucraina gestum neque bellum civile neque rem intestinam esse (quod Putin pridie praedicaverat): Russos esse aggressores, violatores iurum humanorum, opitulatores terrorismi. Perbonam esse fabulam, quod Putin coalitionem globalem contra terrorismum condendam proponeret, vix tamen credendam. Fieri non posse, ut foris terrorismum impugnaret, qui ei domi aspiraret. Ucrainos petere pacem, libertatem, territorialem integritatem, neque plus neque minus. Apertum esse videtur Petro Poroshenko civitates occidentales pervellere voluisse, ne ob Proximum Orientem ac numerum profugorum Ucrainae obliviscerentur, neve cum Vladimiro Putin negotiantes Ucrainam amissam spe pacatae Syriae permutarent. lc201509Petro Poroschenko nutzte die Gelegenheit, vor der Generalversammlung der UN zu sprechen so, dass er während 25 Minuten freimütig seine Deutung der russischen Politik vortrug und mit Wladimir Putin abrechnete. Es sei derselbe, der in New York verbal die Freiheit der Völker verteidige und die Ukraine mit Krieg überziehe. Der Krieg in der Ukraine sei kein Bürgerkrieg und keine innere Angelegenheit (wie Putin tags zuvor behauptet hatte): Die Russen seien die Angreifer, die Verletzer der Menschenrechte und die Handlanger des Terrorismus. Es sei eine coole Geschichte, wenn Putin die Gründung einer globalen Koalition gegen den Terrorismus vorschlage, aber auch eine kaum glaubürdige. Der könne nicht draußen den Terrorismus bekämpfen, der ihn zu Hause belebe. Die Ukraine wolle nichts anderes als Frieden, Freiheit und territoriale Integrität, nicht mehr und nicht weniger. Offenbar wollte Petro Poroschenko die westlichen Staaten aufrütteln, nicht über dem Nahen Osten und der Masse der Flüchtlinge die Ukraine zu vergessen und nicht in einem Tauschgeschäft mit Putin die Ukraine gegen die Aussicht auf Frieden in Syrien verloren zu geben.
02.10.2015  Russicae copiae aeriae etiam altero die, hesterno die Iovis, ictus aerios in Syria exsecutae sunt, quos Americani indiscriminatos esse eis vitio dant. Sergius Lavrov, Russicus administer a defensione, criminationes, quas occidentales politici obiurgant, repellebat: Russos dixit neque praesidem Assad a Syriaca oppositione defendere et eadem destinata petere, atque internationalis ab Americanis ducta coalitio. Ioannes Stoltenberg autem, secretarius generalis Natonis, sollicitus est, quod Russi ne minime quidem collisiones cum Americanis praecavere conati essent. Etiam Irani iam aliquot centum milites in Syriam septentrionalem, ut copias Syriacas adiuvarent, submisisse dicuntur. Sin eveniet, ut etiam siiticus et militaris grex Hizbollah ex Libano auxilatum succurrat, verendum est, ne vix quisquam perspicere possit, quis quocum quid quem ad finem faciat, nisi forte, ut nuntiatur, praeses Assad una cum Iranis et Russis et Hizbollah pedestrem oppugnationem in Syria septentrionali instruere intendit. Tum Russos non indiscrete, sed conserte contexteque agere apparebit. lc201509Die russische Luftwaffe führte auch am zweiten Tag, am gestrigen Donnerstag, Luftschläge in Syrien aus, die ihnen die Amerikaner als wahllos ankreiden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow versuchte, die Vorwürfe, die westliche Politiker erheben, zurückzuweisen: Die Russen würden einerseits nicht Präsident Assad gegen die syrische Opposition verteidigen, und andererseits keine anderen Ziele angreifen als die von den Amerikanern geführte internationale Koalition. Der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, zeigte sich besorgt, dass die Russen nicht den geringsten Versuch unternommen hätten, Zusammenstöße mit den Amerikanern zu vermeiden. Auch die Iraner sollen schon hunderte Soldaten zur Unterstützung der syrischen Truppen nach Nordsyrien entsandt haben. Wenn sich herausstellt, dass auch der militärische Arm der schiitischen Hizbollah aus dem Libanon zu Hilfe eilt, wird wohl kaum mehr einer den Durchblick haben, wer mit wem was in welcher Absicht tut. Es sei denn dass, wie gemeldet wird, Präsident Assad zusammen mit den Iranern, Russen und der Hizbollah in Nordsyrien eine Bodenoffensive durchzuführen vorhat. Dann wird sich herausstellen, dass die Russen nicht wahllos handeln, sondern genau aufeinander abgestimmt.
08.10.2015  Angela Merkel et Franciscus Hollande hesterno die Mercurii communiter Argentorati in hemicyclo parlamenti Europaei verba facientes validam Europam flagitaverunt. Delegatos de redeunte nationalismo praemonuerunt; proprietatem politicam uniuscuiusque civitatis non per se esse pretiosam sed omnium proprietates politicas colligandas esse: agi aut de corroboratione aut de exitu Europae. Neque tamen eorum verba omnium assensu probabantur: Principes populisticarum er nationalisticarum partium dextrarum Nigellus Farage (dux factionis Libertatis Regni Britanniarum) et Marina le Pen (praeses Frontis Nationalis) Europam iam naufragavisse asserunt et suas civitates Unionem relinquere iubent. Merkel se commotam esse dissimulans ironice respondit, sibi aliquot oratores auscultanti cavendum esse, ne animo deprimeretur. Hollande liberam vocem mittens et, ne de statu suo deiceretur, annitens eos, qui Unionem Europaeam detrectarent aut in dubio ponerent, ut eam relinquerent, exhortatus est. Marina le Pen se ipsam "antimerkelianam" extulit suumque adversarium politicum Hollande vicecancellarium post Merkel et procuratorem provinciae Berolinensis humiliavit. Merkel tales invectiones neglegens Europam satis valere, ut suas difficultates componeret, praetulit, siquidem vellet et concordiam praestaret. (cf. dw) lc201509Angela Merkel und François Hollande forderten am gestrigen Mittwoch in Straßburg bei ihren gemeinsamen Reden im Hémicycle des Europäischen Parlaments ein starkes Europa. Sie warnten die Delegierten eindringlich vor einem wiederkehrenden Nationalismus. Die Souveränität eines jeden Staates sei für sich noch nicht wertvoll, sondern die Souveränität aller müsse gebündelt werden. Es gehe entweder um eine Stärkung Europas oder um sein Ende. Dennoch fanden ihre Worte nicht bei allen Zustimmung: Die Führer der extremen und nationalistischen Parteien, Nigel Farag (Führer der Partei der Unabhängigkeit Britanniens) und Marine le Pen (Vorsitzende des Front National), behaupten, Europa sei schon gescheitert und verlangen, dass ihre Staaten aus der Union austreten. Merkel überspielte ihre Betroffenheit und reagierte ironisch: Sie müsse, wenn sie einige Redner höre, aufpassen, nicht depressiv zu werden. François Hollande bemühte sich, nicht die Fassung zu verlieren, als er Klartext redete und diejenigen, die Europa ablehnten oder anzweifelten, aufforderte, es zu verlassen. Marine le Pen erklärte sich stolz zur "Gegenmerkel" und setzte ihren politischen Gegner Hollande als Vizekanzler von Merkel, der eine Berliner Provinz verwalte, herab. Merkel überhörte solche Anfeindungen und betonte, Europa sei stark genug, seine Probleme zu meistern, wenn es nur wolle und Einigkeit beweise. (cf. dw)
11.10.2015  Die Saturni, tribus mensibus ante quam in Turcia electiones habiti erunt, Ancyrae, prope stationem ferriviariam principalem, cum magna frequentia civium se ad demonstrationem pro pace faciendam adpararet, duabus displosionibus non minus quam XCV homines necati et quasi CCXLV violati sunt. Qua re manifestatio, quam curdophilica fractio HDP, ne deinde Turcae Curdique manus invicem intentarent, initiaverat, in ipso ortu frustrata est. Cui bono? Quas displosiones insidias, quibus nulla adhuc in Turcia calamitosior perpetrata est, tromocraticas fuisse, fortasse suicidales, vulgo coniectatur. Responsalitatem adhuc nemo in se recepit. Selahettin Demirtas, qui factioni HDP praeest, viros gubernationis participes manus cruentas habere dixit. Viri gubernatorii aliquot participes radicitus agentium partium Curdicorum Operatorum (PKK) armistitium iam declaratum disicere voluisse criminantur. Etiam Islamicus Status (IS) e numero suspectorum nondum est segregandus. Et regimen et oppositio politica comitia electionibus habendis intermiserunt. Tres dies lugubres sequentur. lc201509Am Samstag, drei Monate vor den Wahlen in der Türkei, wurden in Ankara nahe beim Hauptbahnhof, als sich eine große Anzahl Bürger zu einer Friedensdemonstration anschickte, durch zwei Explosionen mindestens 95 Menschen getötet und ungefähr 245 verletzt. Dadurch wurde die Kundgebung, die die kurdenfreundliche Partei HDP, damit sich Türken und Kurden nicht weiterhin gewaltsam bedrohten, initiiert hatte, im Keim erstickt. Wem zum Vorteil? Dass diese Explosionen terroristische Anschläge, die schlimmsten bisher in der Türkei, waren, vielleicht Selbstmordanschläge, wird allgemein vermutet. Die Verantwortung hat bisher noch keiner übernommen. Selahettin Demirtas, der Führer der kurdenfreundlichen Partei HDP, äußerte, Regierungsmitglieder hätten Blut an den Händen. Mitglieder der Regierung beschuldigen einige Mitglieder der radikalen kurdische Arbeiterpartei (PKK), sie hätten den bereits erklärten Waffenstillstand unterlaufen wollen. Auch der Islamische Staat (IS) läst sich noch nicht aus der Zahl der Verdächtigen ausscheiden. Sowohl die Regierung als auch die Opposition haben ihre Wahlveranstaltungen eingestellt. Drei Tage der Trauer werden folgen.
14.10.2015  Ex omnibus, qui in Syria pugnant, Syris regimini benevolis, rebellibus malevolis, Islamistis, Curdis, Russis, Americanis, nullus est, qui integer scelerisque purus non dignus sit, qui de ulla re obiurgetur. Eo ipso momento temporis, quo Americani cooperationem cum Syriacis rebellibus propter quorum infidelitatem diremerunt et ad Curdicam militiam YPG aspirant, eadem ab Amnestia Internationali scelerum militarium accusatur. Arbitri Amnestiae loca a Syriacis Curdis occupata perlustrantes multos Arabicos incolas ex suis vicis depulsos eorumque domos deletas esse animadverterant, ut suspicio subesset Curdos ethnicis de causis eos homines exterminare. Veri similius autem sit YPG-militantes, quod Arabes ibi habitantes religionis Sunniticae sint, timuisse, ne cum IS conspirarent. Atqui locutor quidam Curdorum dixit rem minime ad expulsionem pertinere, sed se incolas e bellicis locis temporarios secedere atque in tutum se recipere opportunius salubriusque putavisse. lc201509Von allen, die in Syrien kämpfen, regierungsfreundlichen Syrern, regierungsfeindlichen, Islamisten, Kurden, Russen, Amerikanern, gibt es keinen, der unbescholten und frei von Vergehen es verdiente, nicht wegen irgendetwas beschuldigt zu werden. Genau in dem Augenblick, in dem die Amerikaner die Zusammenarbeit mit den syrischen Rebellen wegen deren Unzuverlässigkeit beenden und sich der kurdischen YPG-Miliz nähern, werden dieser von Amnesty International Kriegsverbrechen vorgeworfen. Beobachter von Amnesty hatten die von den kurdischen Syrern besetzten Gebiete durchleuchtet und bemerkt, dass viele arabische Einwohner aus ihren Dörfern vertrieben und ihre Häuser zerstört worden waren, so dass der Verdacht naheliegt, dass die Kurden diese Menschen aus ethnischen Gründen vertreiben.Wahrscheinlicher ist, dass die YPG-Militionäre, weil die dort wohnenden Araber der sunnitischen Glaubensrichtung folgen, fürchteten, dass sie mit dem IS konspirieren. Dagegen aber sagte ein Sprecher der Kurden, die Sache habe mit Vertreibung gar nichts zu tun, sondern sie hätten es für sinnvoller und vorteilhafter gehalten, dass die Bewohner das Kriegsgebiet vorläufig verließen und sich in Sicherheit brächten.
15.10.2015  Quotienscumque participes cuiusdam factionis politicae controverse disceptant, partes oppositae dissolutionem eius factionis vaticinantes denuntiant, cum litium satores inter se non convenientes suas altercationes deprimentes exoptabilem et democraticam disputationem declarent. Haud secus ac si fractio Unionis Christianae ea problemata disceptat, quae magnum numerum profugorum causam habent: "Num cancellaria Merkel a suis sectatoribus deseritur? Nonne eius thronus vacillat? Certe eadem non inexpugnabilis esse animadvertitur!" Sed mari aestu fervente, ne undis obruaris, aequam memento servare mentem! Quidnam observat, qui neutrius partis est? Cancellaria in sua extrema sententia ("Quae expediemus!") stat. Quae non modo Horatio Seehofer displicet, sed interea etiam numero cuidam consociorum in dies augescenti. Sed navis adhuc fortiter occupat portum neque usquam ulla seditio conflatur. lc201509Immer wenn die Mitglieder einer Partei kontrovers diskutieren, verkünden die Oppositionsparteien hellseherisch das Ende dieser Partei, während jene konsensscheuen Streithähne ihre Auseinandersetzungen herunterspielen und als wünschenswerte demokratische Diskussion ausgeben. So auch jetzt, wenn die christliche Unionsfraktion die Probleme diskutiert, die durch die große Zahl Flüchtlinge verursacht werden: “Wird Kanzlerin Merkel etwa von ihrem Gefolge im Stich gelassen? Wankt nicht ihr Thron? Zumindest bemerkt man, dass sie nicht unangreifbar ist!” Doch bleibe, wenn die Wogen hochgehen, damit du nicht darin versinkst, auf dem Boden! Was beobachtet man denn als neutraler Betrachter? Die Kanzlerin bleibt bei ihrer extremen Haltung (“Wir werden das schaffen!”). Diese missfällt nicht nur Horst Seehofer, sondern inzwischen einer täglich wachsenden Zahl von Parteifreunden. Aber das Schiff behauptet immer noch tapfer seinen Hafen und nirgends braut sich ein Aufstand zusammen.
17.10.2015  Hungari, postquam ante unum mensem suos fines contra Serbiam clauserunt, hodie media nocte etiam eos, quibus a Croatis dividuntur, intersaepserunt. Eodem tempore se duas zonas transitorias, ubi profugi conscribi possint, instituturos esse annuntiant. Ungarici contra Croatiam fines sunt CCCXXX chiliomerorum in longitudinem, ex quibus XLI munita sunt. Reliquum finem Dravus fluvius efficit, qui difficulter superatur. Ungaris argumento est, sibi fines exteriores suo nomine defendendos esse, quoniam Bruxellis non condictum esset, quomodo communiter defendi possent. Croati se profugos nunc per Sloveniam in Austriam directuros esse proposuerunt: inter se et Slovenis convenisse, ne hic introitus clauderetur, antequam Germania suos fines clausisset. Sloveni se bene paratos esse ad circumscriptum profugorum numerum per suam terram dirigendum affirmant. Etiam Austria profugorum transitum mutatum parat. (cf. ARD) lc201509Nachdem die Ungarn vor einem Monat ihre Grenze zu Serbien geschlossen hatten, haben sie heute um Mitternacht auch die Grenze zu Kroatien geschlossen. Gleichzeitig teilen sie mit, zwei Transitzonen einzurichten, in denen Flüchltlinge registriert werden können. Die ungarische Grenze zu Kroatien hin ist 330 km lang. Davon sind 41 km befestigt. Die restliche Grenze wird von der Drau gebildet, die nur schwer zu überqueren ist. Die Ungarn argumentieren, sie müssten die Außengrenzen in eigener Regie schützen, weil man sich in Brüssel nicht darauf einigen konnte, wie sie gemeinsam zu schützen seien. Die Kroaten haben angekündigt, die Flüchtlinge jetzt durch Slowenien nach Österreich zu leiten. Sie hätten mit den Slowenen vereinabart, diesen Korridor erst zu schließen, wenn Deutschland seine Grenzen schließe. Die Slowenen versichern, sie seien gut darauf vorbereitet eine begrenzte Anzahl Flüchtlinge durch ihr Land zu leiten. Auch Österreich bereitet sich auf die geänderte Route der Flüchtlinge vor. (cf. ARD)
21.10.2015  Non modo in Germania, sed etiam in Suetia receptacula et deversoria profugorum incenduntur. Hoc anno ibi iam quindecim incendia numerabantur, quae plerumque consulto et cogitata excitata erant. Saepius incendia facinoribus a quibusdam profugis commissis respondere videntur: Medio mense Augusto prope domicilium profugorum crux Christiana deflagraverat. In alio domicilio deusto habitaverat profugus, qui antea feminam Sueticam eiusque filium sica confecerat. Periculum est, ne multi profugi, qui falsis de Europa opinionibus adducti huc veniant suaque spe deiciantur, ad maleficia committenda propensiores fiant. Etiam in Slovenia, ubi profugi algentes, esurientes, nimbo obruti in limo ingrediuntur, destitutio augetur. Tamen affluentia profugorum non modo non desinit, sed impetu progredientis Syriaci exercitus et aeriis Russorum ictibus depulsi aliquot recentes decem milia hominum suas mansiones prope Alepum sitas relinquunt. Quousque tandem? Unio Europaea a conatu problemata communiter solvendi, quod civitates singulares amore sui suas res curant, impedita est. Turcia statim ac solide mederi neque potest neque vult. Si Germanis quoque sibi fines intersaepiendos esse persuasum erit, confusio omnium rerum atque inopia Europaea non iam bene sonantibus sed inutilibus consiliis velari poterunt. lc201509Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden werden Aufnahmestellen und Unterkünfte von Flüchingen angezündet. In diesem Jahr wurden dort bereits fünfzehn Brände gezählt, die meistens absichtlich gelegt. Bisweilen scheinen die Brände Reaktionen auf Taten einzelner Flüchtlinge zu sein: Mitte August war in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft ein christliches Kreuz abgebrannt. In einer anderen niedergebrannten Wohnung hatte ein Flüchtling gewohnt, der zuvor eine schwedische Frau und ihren Sohn niedergestochen hatte. Es ist zu befürchten, dass viele Flüchtlinge, die von falschen Vorstellungen über Europa verführt herkommen, und sich in ihren Hoffnungen getäuscht sehen, für Übeltaten leichter empfänglich werden. Auch in Slowenien, wo Flüchtlinge frierend, hungern und vom Regen durchnässt durch Schlamm waten, macht sich Enttäuschung breit. Dennoch hört der Zustrom an Flüchtlingen nicht nur nicht auf, sondern erneut verlassen zehntausende von den Angriffen des vorrückenden syrischen Heeres und den russischen Luftschlägen vertrieben ihre Heimat bei Aleppo. Wie lange eigentlich noch? Die Europäische Union ist mit ihrem Versuch, die Probleme gemeinsam zu lösen, weil die einzelnen Staaten dem Egoismus und Eigennutz folgen, gescheitert. Die Türkei kann weder noch will sie sofort und vollständig Abhilfe schaffen. Wenn auch Deutschland zur Überzeugung gelangt, es müsse seine Grenzen schließen, wird es nicht mehr möglich sein, das allgemeine Chaos und die europäische Hilflosigkeit mit wohlklingenden aber unwirksamen Ideen zu beschönigen.
22.10.2015  Repente ex inopinato Syriacus praeses Bashar al-Assad die Martis vesperi Moscoviam profectus est Russicum praesidem Vladimirum Putin conventum. Assad ei gratias egit, quod suis rationibus consuleret et elixe navaret operam, ne terrorismus latius vagaretur. Putin nunc etiam politicis consiliis esse opus, quorum omnes cuiusque gentis, cuiusque religionis greges participes esse deberent, in lumine posuit. Colloquium non ex aequo loco habebatur. Assad die Mercurii mane iam in Syriam reverterat. Et Russicus et Americanus administer rerum exteriorum, ut die Veneris Viennam conveniant, animo intendere dicuntur. Etiam Turciae et Saudianae Arabiae administri rerum externarum colloquiis interfore exspectantur. Quem ad finem Putin suum Syriacum collegam Moscoviam acciverit, respondeat, qui rerum peritior est. Utrum animum Syriaci praesidis confirmare voluerit; an Occidenti demonstrare, quis manubrium manu teneret; an partes pacificatoris agere, qui res ad politicum exitum adduceret, antequam signum Alepi oppugnandi daret. lc201509Völlig überraschend reiste der syrische Präsident Baschar als Assad am Dienstag Abend nach Moskau, um den russischen Präsidenten Putin zu treffen. Assad sagte ihm Dank, dass er sich für seine Interessen engagiere und sich tatkräftig dafür einsetze, dass sich der Terrorismus nicht weiter ausbreite. Putin betonte, dass jetzt auch politische Schritte erforderlich seien, an denen alle ethnischen und religiösen Gruppen Teil haben müssten. Das Gespräch wurde nicht auf Augenhöhe geführt. Assad war bereits am Mittwoch Morgen nach Syrien zurückgekehrt. Sowohl der russische als auch amerikanische Außenminister beabsichtigen angeblich sich am Freitag in Wien zu treffen. Es wird erwartet, dass auch die Außenminister der Türkei und Saudiarabiens an den Gesprächen teilnehmen. Zu welchem Zweck Putin seinen syrischen Kollegen nach Moskau eingeladen hat, mag einer beantworten, der mehr von der Sache versteht. Ob er den syrischen Präsidenten ermutigen wollte; oder ob er dem Westen zeigen wollte, wer das Heft in der Hand hält; oder ob er die Rolle des Friedensstifters spielen wollte, der die Sache zu einem politschen Ende bringen will, bevor er das Zeichen zum Sturm von Aleppo gibt.
31.10.2015  Dum Viennae de pace in Syria restituenda disceptatur, constituit Americana administratio ad quinquaginta milites delectos in Syriam mittere, qui moderatos rebelles contra belligeratores Islamici Status pugnantes, quoad in acie proficerent, exercerent eisdemque consulerent et auxiliarentur. Quo consulto officialis quidamnVasingtonius Americanos suas rationes bellicas non mutare denuntiat, sed aggravare. Tamen is rerum progressus eis necopinatus accidit, qui meminerunt, Americanos nuperrime denuntiavisse se Syriacos rebelles non iam sustentaturos, sed Curdos. Illo tempore non efficaces rebelles ab inefficacibus distinguebant. Asthon Carter, Americanus administer a defensione, ante paucos dies Americanos posse Syriacis rebellibus et Curdis, si occasione data ar-Raqqa, Islamistarum caput, aggrederentur, subsidium ferre, significaverat. Tales delecti iam in Afghania gubernatores aeroplanorum pugnacium destinata edocentes se opiferos praestiterant. Quid Americani nos sperare iubeant, quid re vera intendant, quid tam parvus numerus militum efficere possit, experiendum est. Ne cum Russis concurrant! Nam facile fit, ut, qui, sicut Americani et Russi in Syria, non eosdem amicos et inimicos habeant, ipsi inimicitias inter se suscipiant. lc201510Während in Wien über die Wiederherstellung des Friedens in Syrien debattiert wurde, beschloss die amerikanische Administration, bis zu 50 Elitesoldaten nach Syrien zu schicken, die die gemäßigten Rebellen, soweit sie auf dem Schlachtfeld erfolgreich seien, in ihrem Kampf gegen die Kämpfer des Islamischen Staates zu trainieren, zu beraten und zu unterstützen. Mit diesem Entschluss, so ließ ein Offizieller aus Washington verlauten, würden die Amerikaner ihre Strategie nicht ändern, sondern intensivieren. Dennoch muss diese Entwicklung denjenigen überraschend vorkommen, die sich erinnern, dass die Amerikaner erst ganz kürzlich mitgeteilt hatten, dass sie die syrischen Rebellen nicht mehr, sondern die Kurden unterstützten. Damals unterschieden sie nicht zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen Rebellen. Der amerikanische Verteidigungsminister Asthon Carter hatte vor einigen Tagen angedeutet, die Amerikaner könnten den syrischen Rebellen und Kurden, wenn sich ihnen die Gelegenheit biete, Raqqa, die Hauptstadt der Islamisten anzugreifen, Hilfe leisten. Derartige Elitesoldaten hatten sich schon in Afghanistan dadurch, dass sie den Piloten der Kampfjets die genauen Ziele mitteilten, als hilfreich erwiesen. Was uns die Amerikaner hoffen lassen, was sie wirklich vorhaben, was eine so kleine Zahl von Soldaten ausrichten kann, bleibt abzuwarten. Hoffentlich stoßen sie nicht mit den Russen zusammen. Denn leicht können die, die, wie die Amerikaner und Russen in Syrien, nicht die gleichen Freunde und Feinde haben, sich selbst zu Feinden werden.
04.11.2015  Praesides rei publicae popularis Sinarum, Xi Jinping, et rei publicae Taivaniae, Ma Ying-jeou, die Saturni Singapuram conventuros esse Taipeio nuntiatur. Ma, qui gubernanti et philosinensi factioni Kuomintang usque ad annum MMXIV praesidebat, cuiusque praesidatus anno proximo post duas periodos finietur, primum in congressum popularis collegae veniet. Kuomintang, quod Sinensibus aspirant, gratiam multorum electorum amiserunt neque est, ut se ex electionibus XVI die mensis Ianuarii exhibendis victores abituros sperent. Multi cives, ne Taivania Sinensibus divendatur, timent. Colloquia de pace inter duas civitates confirmanda habebuntur. Duabus ex anno MCMIL simultas et ambitio intercesserant. Quo anno Sinenses nationales a communistis victi Chiang Kai-shek duce in insulam Formosam se receperant et sui iuis civitatem condiderant, quam Sinenses continentales numquam adhuc approbaverunt. Taivaniam suae civitatis provinciam rebellatricem esse asserunt, eamque se per vim militarem recuperaturos esse minantur, si officialiter dependentiam persequeretur. Interea etiam Pecinum conventum duorum praesidum locum habiturum affirmavit. lc201511Die Präsidenten der chinesischen Volksrepublik, Xi Jinping, und des taiwanesischen Staates, Ma Ying-jeou, werden sich am Samstag in Singapur treffen, wie aus Taipeh gemeldet wird. Ma, der der regierenden chinafreundlichen Partei der Kuomintang bis 12014 vorstand, und dessen Präsidentschaft im nächsten Jahr nach zwei Amtszeiten endet, wird zum ersten Mal auf seinen chinesischen Kollegen treffen. Weil die Kuomintang den Chinesen zuneigen, haben sie die Gunst vieler Wähler eingebüßt und können nicht darauf hoffen, die Wahlen am 16. Januar zu gewinnen. Viele Bürger fürchten den Ausverkauf Taiwans an China. Die Gespräche werden über die Festigung des Friedens zwischen beiden Ländern gehen. Zwischen beiden herrscht seit 1949 ein gespanntes und eifersüchtiges Verhältnis. In diesem Jahr hatten sich die von den Kommunisten besiegten Nationalchinesen unter der Führung von Chiang Kai-shek auf die Insel Formosa zurückgezogen und dort einen unabhängigen Staat gegründet, den die Festlandchinesen nie anerkannt haben. Sie bestehen darauf, dass Taiwan eine abtrünnige Provinz ihres Staates sei, und drohen, sie mit militärischer Gewalt zurückzuerobern, falls sie sich offiziell für unabhängig erklärt. Inzwischen hat auch Peking bestätigt, dass ein Treffen der beiden Präsidenten stattfinden wird.
05.11.2015  Britannia, ut ab insidiis praecaveret, hesterno die Mercurii vesperi, ne sua aeroplana ex Aegyptica statione balneari Sharm el-Sheik evolarent, ad tempus interdixit, quamquam multi Britanni in aeriportu occasionem domum revolandi manent. Id Britanni non decrevissent, nisi quid adhuc ignotum de causis comperissent, cur Russicum aeroplanum laophorum nuperrime in paeninsulam Sinai decidisset. Quod homines experti et defectionem technicam et errorem humanum infitiantur, non absurde creditur aut pyrobolum in aeroplano fuisse aut insidiatorem suicidalem. Islamicus Status se casui affinem esse iterum confessus est, sed indagatorum esse reperire, quomodo id fecissent. lc201511Britannien hat als Vorsichtsmaßnahme gegen Anschläge am gestrigen Mittwoch Abend bis auf weiteres untersagt, dass seine Flugzeuge von Scharm el-Scheik aus starten, obwohl viele Briten am Flughafen auf einen Heimflug warten. Diesen Beschluss hätten die Briten nicht gefasst, wenn nicht etwas Neues über die Ursachen des kürzlichen Absturzes eines Airbusses über der Halbinsel Sinai erfahren hätten. Weil Experten ein technisches Versagen und einen menschlichen Fehler ausschließen, liegt es nahe anzunehmen, dass eine Bombe oder ein Selbstmordattentäter an Bord war. Der Islamische Staat hat erneut behauptet, dass er für den Absturz verantwortlich sei, aber es sei Sache der Ermittler herauszufinden, wie sie das angestellt hätten.
07.11.2015  Adhuc in Germania et suicidium ipsum et subsidium in suicidio perpetrando praebitum extra poenam versabantur. Heri foederalis conventus corpori legum poenalium caput inseruit, quod duo legati, quamquam non eiusdem factionis sunt, rogaverant: Christdemocrata Michael Brand et Sociodemocrata Kerstin Griese. Ea lex, quae a CCCLX (ex DCII) legatis comprobata est, ei, qui mortifera aegritudine pressus subsidium in vita ad exitum adduceda petit, negotialiter opem ferri vetat. Negotiale id subsidium aestimandum est, quod aut singulus quidam aut societas quaedam ordinata ea mente, ut lucrum faciat, plus quam semel offerat. Ei, qui contra facit, haec lex carcerem trium annorum minitatur. Medico, qui in singulari casu iustis de causis voluntati valetudinarii laborantis obsequitur, non timendum esse dicitur, ne in ius vocetur. Utinam ea lex satis clare medicos a mercennariis dignoscat, neve iudices aestu iudiciorum inundentur! lc201511Bisher waren in Deutschland sowohl Selbsttötung allein, als auch Beihilfe zur Selbsttötung straffrei. Gestern hat der Bundestag dem Strafgesetzbuch einen Paragraphen hinzugefügt, den zwei Abgeordnete, obwohl sie nicht derselben Partei angehören, beantragt hatten: der Christdemokrat Michael Brand und die Sozialdemokratin Kerstin Griese. Dieses Gesetz, das von 360 (von 602) Abgeordneten gebilligt wurde, verbietet, dass dem, der unter dem Druck einer tödlichen Krankheit Hilfe zum Sterben verlangt, geschäftsmäßig Hilfe geleistet wird. Als geschäftsmäßig ist eine Hilfe einzustufen, die ein einzelner oder ein organisierter Verein in der Absicht, Gewinn zu erzielen, wiederholt anbietet. Den, der dagegen verstößt, bedroht das Gesetz mit einer dreijährigen Gefähnisstrafe. Ein Arztr, der in einem Einzelfall dem Willen eines gequälten Patienten begründet nachgibt, hat angeblich nicht zu befürchten, dass er gerichtlich belangt wird. Hoffentlich unterscheidet dieses Gesetz hinreichend klar zwischen Ärzten und Geschäftemachern, und werden die Richter nicht von einer Prozessflut überschwemmt.
08.11.2015  Optio alternativa pro Germania (AfD) die Saturni Berolini politiae, quam cancellaria Merkel ad profugos pertinentem exsequitur, reclamitabat. Quinque milia hominum Frauke Petry, factionis praefecta, et vicepraeside Alexandro Gauland antecedentibus per vias ad stationem ferriviariam principalem procedebant et, ut cancellaria magistratu se abdicaret, postulabant. Sed etiam magnus numerus (circiter mille et centum) contra reclamitatum convenerant. Hi "Nazistae, abite!" clamitant, illi "Merkel, aufuge!" Denique alteri alteros nazistas esse invicem exprobrant. Aures praeiudicatis opinionibus et contumeliosis criminibus invicem obiurgatis occupantur. Mille biocolytae rem publicam gerentes, ne aliquot cerebrosi manus conserant, prohibent. Id temporis non modo homines in viis et plateis, sed etiam moderatores politici, cum totis castris trepidetur, speciem discordiae et perturbationis prae se ferunt. lc201511Die Alternative für Deutschland (AfD) protestierten am Samstag in Berlin gegen die Politik, die die Kanzlerin Merkel hinsichtlich der Flüchtlinge verfolgt. 5000 Menschen folgten der Parteivorsitzenden Frauke Petry und dem Vizepräsidenten Alexander Gauland durch die Straßen zum Hauptbahnhof und forderten, dass die Kanzlerin zurücktrete. Aber auch eine große Zahl von Gegendemonstranten (ungefähr 1100) hatten sich versammelt. Diese schreien “Raus, ihr Nazis!”, die anderen “Merkel, hau ab!” Schließlich beschimpfen sie sich gegenseitig als Nazis. Vorurteile und schimpfliche Vorwürfe dringen an die Ohren. Tausend Polizisten erfüllen ihren hoheitlichen Auftrag und verhindern, dass die Hitzköpfe aneinander geraten. Zur Zeit bieten nicht nur die Leute auf den Straßen und Plätzen, sondern auch die politische Führung, da das ganze Lager in ängstlicher Unruhe ist, ein Bild der Zwietracht und Verwirrung.
12.11.2015  Postquam Catalaunicum parlamentum regionale duobus diebus ante, ut independentia Catalauniae cis XVIII menses perficeretur, per decretum postulavit, Marianus Rajoy, administer primarius regiminis centralis, quod separationem Catalauniae destricte repudiat, se ea molimina a summae rei publicae consilio vetanda curaturum et XXI administros regionales loco moturum esse annuntiaverat. Et nunc Hispaniae iudicium constitutionale eius intercessioni obsecutum processum Catalaunici decreti impraesentiarum intermisit. Quo iudicio autem controversiae non ad finem perductae, sed potius graviores factae sunt, quod et Arturus Mas, Catalauniae administer primarius, se Hispanensium institutionum decreta non respecturum esse indicavit et "Audientia Nationalis Hispaniae" biocolytas publicos, ne quid eius decreti efficeretur, prohibere iussit. lc201511Nachdem das katalonische Parlament zwei Tage zuvor beschlossen hatte, die Unabhängigkeit Kataloniens innerhalb von 18 Monaten durchzusetzen, hatte Mariano Rajoy, der Ministerpräsident der Zentralregierung, die die Abspaltung Kataloniens strikt ablehnt, wissen lassen, dass er diese Bestrebungen vom Verfassungsgericht verbieten lassen und 21 Regionalminister ihres Amtes entheben will. In der Tat ist das Verfassungsgericht seinem Einspruch gefolgt und hat den katalonischen Beschluss vorerst gestoppt. Durch dieses Urteil hat sich der Streit aber nicht erledigt, sondern eher zugespitzt, weil sowohl der katalonische Ministerpräsident Artur Mas angekündigt hat, dass er Beschlüsse spanischer Institutionen nicht befolgen werde, als auch die "Audiencia Nacional de España" der Polizei Anweisung gegeben hat, jede Umsetzung dieses Beschlusses zu unterbinden.
14.11.2015  Qui hesterno die Veneris pediludium societatum Francogalliae et Germaniae, quod nona hora vespertina Lutetiae coeperat, in televisione persequebatur, post XX minuta magnum fragorem audivit nesciens, et quid factum esset, et quid deinde fieret. Neque die quidem Saturni mane, quae gesta essent, tota nota erant. Sine dubio Lutetia seriem petitionum pyrobalistariarum vidit, quae crudelissimae ex decem annis in Europa aestimandae sunt: Brevi tempore diversis urbis locis insidiae suicidales, iactationes telorum, obsidum captiones locum habebant. Non minus CXX homines necati, CC vulnerati sunt. Septem insidiatores interfecti esse dicuntur. Mille quingenti milites interea urbem circumeunt. Incolae ne domos suas relinquerent, moniti sunt. Regimen fines statales claudi iussit et necessitatem nationalem proclamavit. De pediludio non ullus iam loquitur. lc201511Wer am Freitag gestern abend das Fußballspiel der französischen und deutschen Mannschaft, das um 21 Uhr in Paris begonnen hatte, im Fernsehen verfolgte, hörte nach 20 Minuten einen lauten Knall, ohne zu wissen, was geschehen war und weiterhin geschah. Nicht einmal am Samstag morgen ware in vollem Umfang bekannt, was vorgefallen war. Ohne Zweifel hat Paris eine Serie von Feuerüberfällen erlebt, die als die schlimmsten in Europa seit zehn Jahren zu bewerten sind: Innerhalb kurzer Zeit gab es an verschiedenen Orten Selbstmordattentate, Schießereien und Geiselnahmen. Mindestens 120 Menschen wurden getötet, 200 verletzt. Sieben Attentäter wurden angeblich getötet. 1500 Soldaten patrouillieren inzwischen in der Stadt. Die Einwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Regierung hat angeordnet, die Staatsgrenzen zu schließen und hat den nationalen Notstand ausgerufen. Über Fußball spricht keiner mehr.
15.11.2015  Primo post insidias Parisiacas die homines in Francogallia et insuper in tota Europa maerore proiecti, sed etiam ira incensi mortuorum, vulneratorum eorumque familiarum meminerant, donec ubique ratiocinatio, quantum esset periculum, ne talia hic aut alibi denuo accidere possent, acerbitatibus antevortit. Vix quemquam reperias, quin istam caedem condemnaret, nisi machinatores ipsos, qui suam petitionem fortunatam vocabant, et Bashar al-Assad, qui causam moliminis a falsa Francogallorum politia repetivit. Mirum ni etiam alterum Syriacum colloquium eo ipso die Viennae habitum his rebus commotum esset. Nam ibi inter Americanos et Russos et XV alias civitates opinione celerius de principiis belli civilis in Syria componendi convenisse dicitur: Intra sex menses regimen transitorium esse confirmandum, cuius etiam repraesentantes oppositionis participes esse deberent. Cui novae administrationi electiones generales intra duodecim sequentes menses praeparandas esse. Is fuerit magnus progressus, nisi proverbium "dimidium esse facti coepisse" mentitur. lc201511Am ersten Tag nach den Anschlägen in Paris gedachten die Menschen in Frankreich und darüber hinaus in ganz Europa, erfüllt von Trauer, aber auch voll Zorn der Toten und Verwundeten und ihrer Familien, bis allenthalben das Gefühl der Bitterkeit durch die Überlegung verdrängt wurde, wie groß die Gefahr sei, dass sich Derartiges hier oder anderswo wiederholen könne. Man wird kaum einen finden, der dieses Massaker nicht verurteilt, außer den Drahtziehern selbst, die ihr Attentat “beseligt” nannten und Baschar al-Assad, der die Ursache für den Anschlag in der falschen Politik Frankreichs fand. Es wäre verwunderlich, wenn nicht auch die zweite Syrienkonferenz, die genau an diesem Tag in Wien abgehalten wurde, unter dem Eindruck dieser Ereignisse gestanden hätte. Denn dort einigten sich, wie berichtet wird, Amerikaner, Russen und 15 weitere Staaten überraschend schnell auf die Grundlinien der Beilegung des Bürgerkrieges in Syrien: Innerhalb von sechs Monaten sei eine Übergangsregierung zu bilden, an der auch Vertreter der Opposition beteiligt sein müssten. Aufgabe dieser neuen Verwaltung sei es, innerhalb der folgenden zwölf Monate allgemeine Wahlen vorzubereiten. Dies dürfte ein großer Fortschritt sein, wenn das Sprichwort “Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen” nicht lügt.
22.11.2015  Postquam indicia quaedam suspicionem excitaverunt, ne Bruxellis similes insidiae fieri possent atque Lutetiae, Belgica administratio extremum tromocratiae periculum proclamavit. Carolus Michel, Belgicus administer princeps: "Periculum est", inquit, "ne complures insidiatores armis et materia displosiva eodem tempore diversis locis aggrediantur." Qua re celebritas urbis quasi contunditur: tramen subterraneum suo munere non fungitur, contra atque laophoria publica et ferrivia transviaria. Atomium, monumentum expositionis mundanae MCMLVIII, clausum; supermercaturae nisi clausae manent, ad breve tempus aperiuntur. Ubique viarum milites, etiam vehicula cataphracta. Omnia pediludia circum Bruxellas in posterum differuntur. Ad stationes ferriviarias vectatores diligentius extentantur. Locutor officialis: "Nemo debet domi manere, omnibus autem advigilandum est et multitudines confertae sunt vitandae." Quibus praecautionibus etiam biocolytae, quibus alibi opus sit, in medium poni dicuntur. Necessitas ad incertum tempus proclamata est; quando ad finem ventura sit, nondum notum. lc201511Nachdem gewisse Hinweise den Verdacht geweckt hatten, dass in Brüssel ähnliche Attentate verübt werden könnten wie in Paris, ließ die belgische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausrufen. Der belgische Ministerpräsident Charles Michel: "Es besteht die Gefahr, dass mehrere Attentäter mit Waffen und Explosivstoffen zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten angreifen." Dadurch wird die Öffentlichkeit der Stadt gleichsam lahmgelegt: Der Betrieb der U-Bahn wird im Gegensatz zum öffentlichen Bus- und Straßenbahnverkehr eingestellt. Das Atomium, das Denkmal der Weltausstellung 1958, ist geschlossen. Die Supermärkte öffnen, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit. Überall auf den Straßen Soldaten, auch gepanzerte Fahrzeuge. Alle Fußballspiele in der Umgebung von Brüssel werden auf später verschoben. An den Bahnhöfen werden die Fahrgäste genauer kontrolliert. Ein offizieler Sprecher: "Keiner muss zu Hause bleiben, aber alle müssen wachsam sein und Menschenansammlungen meiden." Durch diese Vorsichtsmaßnahmen werden angeblich auch Polizisten, die anderswo benörigt werden, freigestellt. Der Notstand wurde auf unbestimmte Zeit ausgerufen. Wann er beendet wird, ist noch nicht bekannt.
25.11.2015  Casus periculosus quidam heri ad finem, qui Syros a Turcis dividit, intervenit, cum Russicum aeroplanum bombiferum, ut Turcae narrant, decem admonita neglegens in Turcicum aerispatium invasit. Turcae, qui iam antea apud Russos de similibus transgressionibus questi erant, Russicum aeroplanum decutere cunctati non sunt. Duo aerinautae umbellis descensoriis salutem petiverunt. Unus periit, num alter supervixerit, adhuc ignotum est. Aeroplanum in Syriacum territorium decidit. Qua re Russi, qui isto casu nimirum exacerbati sunt, probatum esse existimant, suum aeroplanum omnino non in Turciam penetravisse. Vladimirus Putin deiectum aeroplani "ictum caecum ab armigeris tromocratarum exceptum" nominat et graves consequentias comminatur. Quantum suspicari licet, posthac Russica aeroplana interceptoria aeroplana bombifera comitabuntur. Donaldus Tusk, praeses Consilii Europaei iure, ne quis in hoc periculoso temporis momento mentem amittat, admonet. Profecto hic quaeritur, utrum Turcis extrema ratione utendum, an via magis diplomatica capessenda fuerit. Consilium Natonis paulo post extra ordinem Bruxellas congregatum ut causam Turcarum adiuvit, ita omnes aequam servare mentem iussit. lc201511Einen gefährlichen Zwischenfall gab es gestern an der syrisch-türkischen Grenze, als ein russischer Bomber nach Darstellung der Türken in den türkischen Luftraum eindrang und zehn Warnungen in den Wind schlug. Die Türken, die sich schon zuvor bei den Russen über ähnliche Übergriffe beschwert hatten, schossen das russische Flugzeug ohne zu zögern ab. Die zwei Piloten versuchten, sich mit den Fallschirmen zu retten. Einer kam ums Leben; ob der andere überlebt hat, ist bisher nicht bekannt. Das Flugzeug ist auf syrischem Gelände niedergegangen. Deswegen halten es die Russen, die über diesen Vorfall natürlich empört sind, für erwiesen, dass ihr Flugzeug überhaupt nicht in die Türkei eingedrungen ist. Wladimir Putin nannte den Abschuss des Flugzeugs "einen von den Handlangern der Terroristen geführten Stoß in den Rücken" und droht ernste Konsequenzen an. Soweit zu vermuten ist, werden in Zukunft russische Abfangjäger die Bomber begleiten. Donald Tusk, der Präsident des Europäischen Rates, mahnt zu Recht dazu, in diesem gefährlichen Augenblick nicht den Verstand zu verlieren. In der Tat stellt sich hier die Frage, ob die Türken zum äußersten Mittel greifen durften oder einen diplomatischeren Weg hätten einschlagen müssen. Der Natorat, der kurz danach außerplanmäßig nach Brüssel einbestellt wurde, unterstütze zwar die türkische Position, rief aber dazu auf, kühlen Kopf zu bewahren.
28.11.2015  Franciscus Hollande, Francogallicus praeses, ex XIII die mensis Novembris, quo die Francogallia insidiis Parisiacis percussa est, socios contra Islamicum Statum sibi asciscere conans et Germanos et Italianos et Russos ad suam causam perduxit. Imprimis id dignum est animadvertere, quemadmodum destinata Russorum et Francorum artius coeant. Iam die Iovis, cum Hollande Vladimirum Putin Moscoviae convenisset, duo praesides se ictus aerios amplificare et melius ordinare velle condixerant. Quod novum est: Et Russi, qui adhuc non inter IS-militantes atque alios rebelles distinguebant, se nullos iam, qui Islamicum Statum impugnent, pyrobolis verberaturos esse addicunt. Et Franci consilium agitant una cum regulari militia Syriaca pugnandi. Sed et Russi et Franci unam uterque condicionem statuunt: Franci postulant, ne summa imperii penes Bashar al-Assad sit, et Vladimirus Putin ab Hollande tabulas petit, in quibus, quas moderati, qui dicuntur, rebelles teneant, regiones depictae sint. Num sunt Syriaci milites, quibus Assad non praesit? Num sunt aut fieri possunt tales tabulae? Utinam istae condiciones ne abdito et fallaci consilio vel ioculanter sint dictae! lc201511Der französische Präsident Francois Hollande sucht seit dem 13. November, dem Tag, an dem Frankreich durch die Anschläge in Paris erschüttert wurde, Bundesgenossen gegen den Islamischen Staat und konnte die Deutschen, die Italiener und die Russen für seine Sache gewinnen. Besonders lohnt es zu beachten, wie sich die Ziele der Russen und Franzosen einander annähern. Schon am Donnerstag, als Hollande Wladimir Putin in Moskai besuchte, waren die beiden Präsidenten übereingekommen, die Luftschläge ausweiten und besser koordinieren zu wollen. Was neu ist: Einerseits sagen die Russen, die bisher nicht zwischen IS-Kämpfern und anderen Rebellen unterschieden, zu, keinen mehr zu bombardieren, der den IS bekämpft; andererseits tragen sich die Franzosen mit dem Gedanken, zusammen mit dem regulären syrischen Heer zu kämpfen. Aber sowohl Franzosen als auch Russen stellen jeweils eine Bedingung: Die Franzosen fordern, dass nicht Baschar al-Assad den Oberbefehl habe, und Wladimir Putin fordert von Hollande Landkarten, in denen die Gebiete verzeichnet sind, die die sogenannten gemäßigten Rebellen halten. Gibt es etwa syrische Soldaten, die Assad nicht unterstehen? Gibt es etwa solche Landkarten, oder können sie angefertigt werden? Hoffentlich wurden diese Bedingungen nicht mit trügerischem Hintergedanken oder im Scherz festgelegt!
06.12.2015  In contignatione ad petroleum proferendum in mari Caspico exstructa nocte diebus Veneris et Saturni interposita incendium exortum est. XXXII homines perisse, XLII vulnerati esse dicuntur. Exhaustionem petrolei Atropatenica societas statalis nomine "Socar" exercet, quae iam die Veneris ductum gasalem vehementibus procellis afflictum et ignem palpitavisse renuntiavit. Praeterea exercitores XXVI operarios, quamquam vis venti, ne salus afferetur, impedivisset, servatos esse divulgavit. Quot operarii in summa in contignatione fuerint, non penitus notum. lc201512Auf einer Ölbohrinsel im Kaspischen Meer ist in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Feuer ausgebrochen. 32 Menschen sollen zu Tod gekommen, 42 sollen verletzt worden sein. Die Ölförderung betreibt ein staatliches Unternehmen in Aserbaidschan namens "Socar", das bekannt gab, dass schon am Freitag eine Gasleitung durch starke Stürme beschädigt worden war und ein Feuer aufgelodert war. Außerdem teilten die Betreiber mit, dass 26 Arbeiter, obwohl heftiger Wind ihre Bergung behinderte, gerettet worden seien. Wie viele Arbeiter insgesamt auf der Bohrinsel waren, ist nicht genau bekannt.
11.12.2015  Propter certum periculum, ne in Helvetica urbe Genava insidiae in Europaeam sedem Unitarum Nationum committerentur, custodes publici vestigia quattuor suspectorum sequuntur, qui Islamico Statui coniuncti esse dicuntur. Photographema istorum quattuor virorum ab Americanis muneribus in Helvetiam translatae est. Praetera duo viri suspecti investigantur, qui autoraeda e Belgis Genavam vecti sunt. Aedes Unitarum Nationum, in quibus interdiu aliquot milia hominum operantur hosterno die Iovis a biocolythis vacuefactae et pervestigatae erant. Adhuc intus armati custodes circumeunt. Etiam in statione ferriviaria et in aeriportu securitas aucta est. lc201512Wegen der konkreten Gefahr dass in der Schweiz, in Genf, ein Anschlag auf den europäischen Sitz der Vereinten Nationen ausgeführt wird, sucht die Polizei vier Verdächtige, die mit dem Islamischen Staat in Verbindung stehen sollen. Ein Photo dieser vier Männer wurde von amerikanischen Diensten in die Schweiz übermittelt. Außerdem werden zwei Verdächtige gesucht, die mit dem Auto aus Belgien nach Genf gekommen sind. Das Gebäude der Vereinten Nationen, in dem tagsüber mehrere tausend Beschäftigte arbeiten, war am gestrigen Tag geräumt und durchsucht worden. Im Innern patrouillieren noch bewaffnete Polizisten. Auch am Bahnhof und am Flugplatz wurde die Sicherheit erhöht.
16.12.2015  Fama fert nazistas Germanicos anno MCMXLV ineunte, cum Exercitum Rubrum appropinquantem effugere darent operam, tramen ferriviarium CCC tonnis auri onustum in Silesia Inferiore sub terrae aggerationem vel in fodinam abdidisse. Minime mirum, si multi cogitatione sibi quid depingebant. Postremo Polonus quidam et Germanus, qui se scientistas rerum gestarum profitentur, se id tramen invenisse contendentes ingentem hominum famem auri excitaverant. Nunc scientistae universitatis Cracoviensis ne vestigium quidem traminis ibi (inter Vratislaviam et Waldenburgum) reperiri posse asseruerunt. Auctoribus autem et amatoribus huis famosae fabulae id nondum persuadere quiverunt. lc201512Es gibt das Gerücht, dass die deutschen Nazis zu Beginn des Jahres 1945, als sie vor der heranrückenden Roten Armee fliehen wollten, einen mit 300 Tonnen Gold beladenen Zug unter einer Erdaufschüttung oder in einem Bergwerk versteckt hätten. Kein Wunder, dass dies die Phantasie vieler Leute anregte. Zuletzt hatten ein Pole und ein Deutscher, die sich als Historiker ausgeben, behauptet, diesen Zug gefunden zu haben, und einen riesigen allgemeinen Goldhunger ausgelöst. Nun haben Wissenschaftler der Universität Krakau behauptet, dass sich dort (zwischen Wroclaw und Walbrzych) nicht einmal die Spur eines Zuges finden lasse. Die Urhber und Liebhaber dieser Geschichte konnten sie allerdings noch nicht davon überzeugen.
24.12.2015  Parlamentum Polonicum legem constituit (235 : 181 sententiis), qua auctoritas iudicii constitutionalis reapse cohibebitur: 1. Numerus iudicum in quindecim augebitur (adhuc novem), quod mobilitati iudicii oberit; 2. Iudicium maioritate duarum partium (adhuc simplici maioritate) ferendum erit, quod consensioni consequendae oberit; 3. Inter actionem et pronuntiationem sententiae spatium non minus quam trium mensium (adhuc duarum septimanarum) praetermittendum erit, quod velocitati iudicandi oberit. 4. Paragraphus de independentia iudicii oblitterabitur. In antecessum iam quinque iudicibus importunis permutatis ne dicio his commutationibus iuris constitutionalis maximam partem subnervetur, et in Polonia et in Europaea Unione a multis timetur. Disputatur de tecta conversione rerum. Franciscus Timmermanns, vicepraesidens Europaeae Commissionis nationale et conservativum Poloniae gubernium litteris monuit, ne independentiam summae rei publicae iudicii recideret. Quam eorum valorum esse, e quibus Unio Europaea penderet. lc201512Das polnische Parlament beschloss ein Gesetz (mit 235 : 181 Stimmen), durch das die Macht des Verfassungsgerichts de facto eingeschränkt wird: 1. Die Zahl der Richter wird auf 15 erhöht (bisher 9), wodurch der Beweglichkeit des Gerichtes geschadet wird. 2. Das Urteil muss mit Zweidrittelmehrheit gefällt werden (bisher einfache Mehrheit), was dem Bemühen um Einigung schaden wird. 3. Zwischen Einreichung der Klage und Urteilsverkündung muss ein Zeitraum von mindestens drei Monaten (bisher zwei Wochen) verstrichen sein, was der Schnelligkeit der Urteilsfindung schaden wird. 4. Der Paragraph über die Unabhängigkeit der Rechtsprechung wird gestrichen. Nachdem bereits im Vorfeld fünf unbequeme Richter ausgetauscht worden waren, fürchten viele nicht nur in Polen, sondern auch in der Europäischen Union, dass die Rechtsprechung durch diese Änderungen des Verfassungsrechts größtenteils lahmgelegt werden soll. Die Rede ist von einem verdeckten Staatsstreich. Frans Timmermans, der Vizepräsident der Europäischen Kommission, hat die national-konservative Regierung Polens in einem Brief ermahnt, die Unabhängigkeit des Verfassungsgerichts nicht zu beschneiden. Sie gehöre zu den Werten, auf denen die Europäische Union beruhe.
26.VI.2016  Germanorum cancellaria neque Britannos, ut celeriter ex Unione Europaea exirent, acriter urgendos esse dixit, neque alias confoederatas civitates, ne eadem facerent, deterrendas, neque esse, cur Unio Europaea de Britannis indignaretur. lc201606
06.VII.2016  "Iuno, postquam quinque annos per oras caelestes volavit, nunc Iovi coit." Istius rei novae auctrix non est antiqua mythologia, sed organisatio NASA, quae anno 2011 specillum spatiale, cui nomen Iunonis inditum erat, ut aenigmata Iovis planetae expediret, in spatium expulerat. Quod instrumentum nunc tantopere ad destinatam metam appropiavit, ut, ne in planetam incideret, eius cursus difficili ratione in orbitam circa planetam dirigendus esset. Quod artificium ingenti omnium cooperariorum gaudio prosperrime successit. lc201607
21.VII.2016  Post seditionem militarem die Veneris in Turcia infeliciter temptatam Erdogan praeses trimestrem necessitatem statalem proclamavit. Se exercitum "omnibus viris", quibus infectus esset, expurgaturum neque tamen democratiam, leges, libertatem neglecturum esse vovit. Ne eius dicta in vento et rapida scribere oporteat aqua. lc201607
23.VII.2016  Biocolytae die Veneris sub noctem Monaci, in capite Bavariae, quotcumque insidiatores tromocraticos persectabantur, qui hora sexta postmeridiana prope superemporium, cui nomen "Olympia" est, novem homines interficientes fugam capessiverant. Testes oculati se duos vel tres armatos vidisse dicebant. Incolae, ne domos relinquerent neve aperta ac propatula loca adirent, admonebantur. Commeatus publicus suspensus est. Praecipua statio ferriviaria vacuefacta est. Qui domuitione prohibiti erant, a familiis in loco habitantibus recipiebantur. Die Saturni mane res iam clarior erat: Perpetrator, qui solus egerat, iuvenis erat duodeviginti annorum, qui et Iranica et Germanica civitate fruebatur. Interea mortem voluntariam sibi consciverat. Eius corpus ab uno fere chiliometro inventum est. Qui motus eum in facinus instigaverit, adhuc non liquet. lc201607
25.VII.2016  Hac linea de impetu Reutlingensi vix concepta iam impetus insequens nuntiatur: Die Dominico brevi post decimam horam postmeridianam Onoldi, in urbe Bavarica prope Norimbergam sita, Syrus quidam viginti septem annorum, cum, ne aream musici eventi intraret, prohiberetur, materiam displosivam in sacciperium dorsuale abditam dirupit. Ipse necatus, duodecim alii vulnerati, tres graviter. Cui viro Syriaco ex duobus annis in Germania versanti asylum denegatum erat, sed salvis legibus remanere licuit. Utrum suicidali an tromocratica intentione heri egerit, nondum liquet. lc201607
25.VII.2016  Grex Russicorum athletarum non omnino ab huius anni Olympiis aestivis, quae duabus modo septimanis peractis in urbe Fluminensi exhibebuntur, excludetur. Internationale Olympicum Consilium (IOC) praeter insignes iniurias totius Russicae societatis athleticae, quae sine dubio usui illicitorum medicamentorum fortificantium indulsisset, etiam ius individuale uniuscuiusque athletae respiciendum esse arbitrabatur. Id arbitrium a multis addubitatum mihi quoque iuridice cogitanti constat; nam etiam, cum caterva hominum scelestorum comprehenditur, non caterva condemnatur sed singuli scelesti. Sed fieri potest, ut etiam ii Russici athletae, quibus nunc insperatis interesse licebit, brevi, ne liceat, optent, ne (ut Australienses, Neozelandienses aliique) inhabitabiles mansiones inhabitare debeant. lc201607
31.VII.2016  30.VII.2016 Astynomiae Coloniensi inquietus dies Dominicus imminet. Duo milia biocolytarum et octingenti debebunt triginta milia fautorum Turcici praesidis Erdogan coercere, qui pompam reclamatoriam per urbem deducent. Sed etiam greges opponentes pompas praenuntiaverunt, ut in summa quinque dispares greges vias urbis infestabunt. Interea sunt Germani politici (e.g. Steinmeier, Bosbach, Tauber), qui verba facientes moneant, ne externi politici nimia auctoritate in Germania floreant, praeserim cum Erdogan ipse cuiuscumque modi intercessionem Europaeae Unionis vel Foederatarum Civitatum atrocibus verbis repudiet. Ne Turcicus administer rerum externarum concursui interesset, prohibebatur. Cum diu incertum esset, an praeses Erdogan televisifice inculcari liceret, iudicium constitutionale interea talem rogationem formalibus de causis recusavit. lc201607
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finn
OSAMA BIN LADEN VIVERE VIDETUR Osama bin Laden, dux ordinis terroristici al-Qaida, qui bello in Afganistania abhinc unum fere annum gesto iam perisse putabatur, nihilo minus in vivis esse videtur. In televisione enim Quatariensi taenia sonigera publicata est, in qua aliquis facinora terroristica non ita pridem commissa laudibus extollit et Americanos praemonet, ne Iraquianis bellum inferant. Linguistae, voce oratoris diligenter examinata et sententiis eius grammaticaliter enucleatis, nuntiaverunt in dubium vocari non posse, quin locutor ille Osama bin Laden esset. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 22.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
ANDREOTTI VINCULIS DAMNATUS Giulio Andreotti, pristinus primus minister et senator perpetuus Italiae octoginta tres annos natus, in ius iterum vocatus homicidii convictus est et vinculis viginti quattuor annorum damnatus. Iudices senserunt eum una cum coniuratis mafiosis id egisse, ut diurnarius Italianus nomine Mino Pecorelli anno millesimo nongentesimo undeoctogesimo (1979) occideretur. Causam illius caedis fuisse, quod Andreotti metueret, ne Pecorelli in actis diurnis talia scriberet, quae ipsi in re publica versanti perniciei essent. (Reijo Pitkäranta) Nuntii Latini" vom 22.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
QUID SIT MOLESTIA SEXUALIS Factum est primum, ut Unio Europaea directoriam probaret, qua molestia sexualis definiretur. Ex illa directoria ad molestiam sexualem pertinent omnes rationes se gerendi, quae fiunt contra voluntatem alterius, sive verbales sive tacitae, atque consuetudines corporales petulantes, quibus dignitas humana offendatur. Eadem directiva etiam vetat, ne feminae propter graviditatem aut vacationem maternitatis discriminentur. Membra Unionis Europaeae debent munera et magistratus constituere, quorum sit vigilare, ut aequalitas sexuum perficiatur. Adhibendae sunt etiam rationes, quibus certum fiat, ut poena delictum veraciter sequatur. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
INSPECTORES IN IRAQUIAM ADMITTUNTUR Iraquiani Nationibus Unitis nuntiaverunt inspectores armorum statim et sine condicionibus in Iraquiam reverti posse. Sunt autem, qui de fide Iraquianorum dubitent, nam antea, cum inspectores a Nationibus Unitis missi in Iraquia essent, opera eorum multimodis impediebantur neque omnia aedificia suspecta examinare eis licebat. Praecipue Americani et Britanni credunt Iraquianos tantum impedire velle, ne Consilium Securitatis contra ipsos agere incipiat. Etiam Franci admodum caute de promissis Iraquianorum iudicant: opus esse factis, non tantum verbis. Russi autem censent nova contra Iraquiam consilia iam non esse necessaria. Nihilo minus fieri poterit, ut Americani praesidentem Saddam Hussein ex potestate expellere conentur. Volunt enim, ut regimen Iraquicum cives suos persequi et terrorismum internationalem sustinere desinat. Sed inspectoribus in Iraquiam admissis Americanis difficilius erit quam ante confoederatos in novum bellum Iraquicum invenire. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 20.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
CARTER PRAEMIO PACIS ORNATUS Jimmy Carter, olim praesidens Americanorum, hornotino pacis praemio Nobeliano ornatus est. Commissio Norvegiae Nobeliana censuit illum longinquo tempore conflictionibus populorum dirimendis et iuribus humanis defendendis operam navavisse. Insignia fuisse eius merita, cum problema programmatis nuclearis in Corea Septentrionali et discrimen Timoriae Orientalis solverentur. Carter impedivisse dicitur, ne USA anno nonagesimo quarto Haitiam invaderet. Praecipuum autem fuit, quod anno duodeoctogesimo moderatores Israëlis et Aegypti in praedium praesidentiale Camp David invitavit neque ante dimisit quam inter se paciscerentur. Concordia ita facta Menachem Begin et Anwar Sadat praemium pacis acceperunt. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 18.10.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
TABACUM COMMENDARI VETITUM Ministri a sanitate Unionis Europaeae postridie Kalendas Decembres novam legem perferendam curaverunt, quae tabacum commendari omnino vetat. Producta eius generis televisifice praeconari iam nunc illegale est, sed novo edicto sancitur, ne quis merces tabacarias aut radiophonice, aut in actis diurnis, aut in Interreti pervulget. Lex antitabacaria, quam etiam curatores magnorum certaminum autocineticorum observent oportet, inde a mense Iulio anno bismillesimo quinto (2005) valere incipiet. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 6.12.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
OPUS ESSE OTIO Archiepiscopus Finniae Jukka Paarma monuit vitam non tantum in consumptione et emptionibus consistere. Opus esse etiam tranquillitate pacis et otii, qua una cum familiaribus frueremur. Nullam esse causam oeconomiae mercatus ita se dedere, ut tabernae mercatorum semper apertae essent. Causam his archiepiscopi monitionibus dederat, quod die Dominico post festum Omnium Sanctorum maxima quoque pantopolia in Finnia aperta erant. Archiepiscopus censebat mutationem esse necessariam, ne festinatio et res oeconomicae nimium pondus in vita hominum haberent. De hoc esse in societate hominum cogitandum et colloquendum. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
COMMUNICATIO IN RUSSIA COERCETUR Duma Russiae additamenta ad duas leges comprobavit, quibus magistratus ampliorem quam ante potestatem instrumenta communicatoria coercendi haberent, ne res ad terrorismum oppugnandum pertinentes ab his singillatim referrentur. Res technicas vel tacticas operationum palam facere non licebit neque informationem divulgare, quae magistratibus terrorismum oppugnantibus noceat. Eisdem additamentis etiam programmata televisifica vetantur, quibus violentia, facinora crudelia aut pornographia continentur. Sunt, qui censeant Cremlinum novis legibus libertatem verborum in Russia coercere et instrumenta communicatoria punire, quae magistratus propter necem obsidum in theatro Moscuensi factam apertissime vituperaverint. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 08.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
DE IRAQUIA SENTENTIA Die Veneris (8.11.) Consilium Securitatis Nationum Unitarum sententiam unanimiter probavit, qua praesidens Iraquiae Saddam Hussein ad arma exuenda cogeretur. Iraquiani intra septem dies condiciones datas plene accipere debent et deinde intra triginta dies omnia programmata chemica, biologica et nuclearia, quae habent, palam facere. Inspectoribus armorum permittendum est, ut in quemvis locum Iraquiae quovis tempore eant et cum quibusvis hominibus ibi colloquantur. Primam de observationibus suis relationem inspectores mense Martio exeunte Nationibus Unitis dabunt. At si Iraquia officium inspectorum aliquo modo impedire conabitur, de ea re sine mora referendum erit. Statim post sententiam a Consilio Securitatis probatam Kofi Annan, secretarius generalis Nationum Unitarum, Iraquianos hortatus est, ne propter securitatem civium ordinemque orbis terrarum occasionem arma interneciva delendi dimitterent. “Alioquin”, ait Annan, “Consilium Securitatis officium suum praestare debebit.” Quae verba ad bellum Iraquiae inferendum spectabant. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 15.11.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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