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Beleg gesucht für: kummer
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
haec ab his cognoscite, qui ex ipsa caede fugerunt; nam ego fratribus atque omnibus meis propinquis interfectis dolore prohibeor quae gesta sunt pronuntiare.' Caes.Gall.7,38,3Diejenigen, die aus diesem Blutbad entronnen sind, mögen es euch genauer erzählen; denn mich, der ich meine Brüder und sämtliche Verwandten durch Mord verloren habe, kränkt der Kummer zu sehr, als dass ich euch den Vorfall auseinandersetzen könnte."
de poena possum equidem dicere, id quod res habet, in luctu atque miseriis mortem aerumnarum requiem, non cruciatum esse; eam cuncta mortalium mala dissolvere; ultra neque curae neque gaudio locum esse. Sall.Cat.51,20Von der Strafe aber darf ich sagen, was in der Natur der Sache begründet ist, dass in Kummer und Leiden der Tod ein Ausruhen von Mühsal, keine Qual ist, dass er alles Elend der Sterblichen in nichts auflöst, dass im Jenseits weder Sorge noch Freude Raum hat.
peccasse enim se non anguntur, obiurgari moleste ferunt; quod contra oportebat delicto dolere, correctione gaudere. Cic.Lael.90.dDas Vergehen macht ihnen keinen Kummer; bloß die Zurechtweisung ist ihnen zuwider. Es sollte aber umgekehrt der Fall sein: das Vergehen sollte ihnen schmerzlich, die Zurechtweisung erfreulich sein.
Sed certe a te mihi omnia semper honesta et iucunda ceciderunt, a me tibi luctus meae calamitatis, metus tuae, desiderium, maeror, solitudo. Cic.ad Q.fr.1,3,1,3Alles, was mir von deiner Seite widerfuhr, war auf jeden Fall stets durchaus ehrend und erfreulich; von mir aber widerfuhr dir nur Kummer über mein Unglück, die Furcht vor deinem, Sehnsucht, Trauer, Verlassenheit.
Filiam meam et tuam Ciceronemque nostrum quid ego, mi frater, tibi commendem? quin illud maereo, quod tibi non minorem dolorem illorum orbitas afferet quam mihi; sed te incolumi orbi non erunt. Cic.ad Q.fr.1,3,10,1Meine und deine Tochter, und unseren Sohn – warum soll ich sie dir, mein Bruder, empfehlen? Ist doch gerade das auch mein Kummer, dass dich ihre Verwaistheit nicht weniger schmerzen wird, als mich. Doch, bleibst du unversehrt, werden sie nicht verwaist sein.
[Cic.Tusc.5,4,3] Nos autem omnia adversa cum venientia metu augentes, tum maerore praesentia rerum naturam quam errorem nostrum damnare malumus. Cic.Tusc.5,4,3Wir aber steigern durch Furcht alles Widrige, wenn es kommt, wenn es da ist durch Kummer, und wollen lieber die Natur, als unseren Irrtum verdammen.
ex quo vitam amarissimam necesse est effici, ut sapiens solum amputata circumcisaque inanitate omni et errore naturae finibus contentus sine aegritudine possit et sine metu vivere. Cic.fin.1,44,2 Die notwendige Folge hiervon ist ein gänzlich verbittertes Leben. Daher ist der Weise allein im Stande, nachdem er die Auswüchse aller eigenen Vorstellungen und Irrtümer abgelöst und abgeschnitten hat, mit den Grenzen der Natur zufrieden, ohne Kummer und ohne Furcht zu leben.
Non placet autem detracta voluptate aegritudinem statim consequi, nisi in voluptatis locum dolor forte successerit, at contra gaudere nosmet omittendis doloribus, etiamsi voluptas ea, quae sensum moveat, nulla successerit, eoque intellegi potest, quanta voluptas sit non dolere. Cic.fin.1,56,2Es ist also unsere Ansicht nicht, dass nach Entfernung der Lust sogleich der Kummer nachfolgt, wenn nicht etwa an die Stelle der Lust der Schmerz tritt, im Gegenteil, dass wir uns über die Beseitigung des Schmerzes freuen, auch wenn gar keine Lust, die auf den Sinn einwirkt, nachfolgt. Und hieraus lässt sich einsehen, welch große Lust Schmerzlosigkeit ist.
sed cum ea, quae praeterierunt, acri animo et attento intuemur, tum fit ut aegritudo sequatur, si illa mala sint, laetitia, si bona. Cic.fin.1,57,4Aber wenn wir das Vergangene mit einem scharfen und aufmerksamen Blick betrachten, so geschieht es, dass Kummer folgt, wenn jenes in Übeln, und Freude, wenn es aus Gutem bestand.
accedunt aegritudines, molestiae, maerores, qui exedunt animos conficiuntque curis hominum non intellegentium nihil dolendum esse animo, quod sit a dolore corporis praesenti futurove seiunctum. Cic.fin.1,59,3Hier zu kommen alle Arten von Kummer, Verdruss, Trauer, die das Gemüt des Menschen zerreißen und durch Sorge aufreiben, wenn sie nicht einsehen, dass die Seele keinen Grund hat, Schmerz zu empfinden, solange man nicht wirklich einen körperlichen Schmerz empfindet oder einen solchen zu befürchten hat.
omnesque eae sunt genere quattuor, partibus plures, aegritudo, formido, libido, quamque Stoici communi nomine corporis et animi ἡδονήν appellant, ego malo laetitiam appellare, quasi gestientis animi elationem voluptariam. Cic.fin.3,35,5Insgesamt gibt es vier Arten und mehrere Untergruppen, Kummer, Angst, Begierde, und die, die die Stoiker mit einem für Körper und Seele gemeinsamen Begriff ἡδονή nennen, ich aber lieber Freude nennen will, gleichsam eine willentliche Erhebung der verzückten Seele.
Tabescat neque se maiori pauperiorum Hor.sat.1,1,111.Er vor Kummer vergeht; auch nie sich der größeren Anzahl
Maestum ac sollicitum est cantoris morte Tigelli. Hor.sat.1,2,3.Ist voller Kummer und Gram ob Tigellius' Tode, des Sängers.
[Cic.off.1,69,1] Vacandum autem omni est animi perturbatione, cum cupiditate et metu, tum etiam aegritudine et voluptate nimia et iracundia, ut tranquillitas animi et securitas adsit, quae affert cum constantiam tum etiam dignitatem. Cic.off.1,69,1Daneben müssen wir uns freihalten von jeder Leidenschaft, sei es Begierde oder Furcht, sei es Kummer oder ausgelassene Freude oder Zorn, damit uns Ruhe und Sicherheit des Geistes zuteil werde, was sowohl innere Festigkeit, als auch Würde zur Folge hat.
[Cic.off.1,69,1] Vacandum autem omni est animi perturbatione, cum cupiditate et metu, tum etiam aegritudine et voluptate nimia et iracundia, ut tranquillitas animi et securitas adsit, quae affert cum constantiam tum etiam dignitatem. Cic.off.1,69,1Daneben müssen wir uns freihalten von jeder Leidenschaft, sei es Begierde oder Furcht, sei es Kummer oder ausgelassene Freude oder Zorn, damit uns Ruhe und Sicherheit des Geistes zuteil wird, was sowohl Ausgeglichenheit, als auch eine würdige Haltung zur Folge hat.
[Cic.off.2,2,3] Cum autem dominatu unius omnia tenerentur neque esset usquam consilio aut auctoritati locus, socios denique tuendae rei publicae summos viros amisissem, nec me angoribus dedidi, quibus essem confectus, nisi iis restitissem, nec rursum indignis homine docto voluptatibus. Cic.off.2,2,3Als aber ein einziger Herr über alles war, es weder für Rat noch Ansehen irgendwo mehr eine Stelle gab und ich meine Weggefährten in der Staatsverwaltung, jene so großen Männer, verloren hatte, so wollte ich mich weder den Kummer hingeben, der mich aufgerieben hätte, wenn ich ihm nicht wderstanden hätte, noch der Zerstreuung durch sinnliche Genüsse, die dem wissenschaftlich gebildeten Mann so wenig Ehre macht.
[Cic.Tusc.2,11,1] M: Minime mirum id quidem. Nam efficit hoc philosophia: medetur animis, inanes sollicitudines detrahit, cupiditatibus liberat, pellit timores. Cic.Tusc.2,11,1M: Kein Wunder! Dies bewirkt die Philosophie: sie heilt die Seele, nimmt nichtigen Kummer, befreit von Begierden, treibt alle Furcht aus.
[Cic.Tusc.3,5,2] Quibus duobus morbis, ut omittam alios, aegritudine et cupiditate, qui tandem possunt in corpore esse graviores? Cic.Tusc.3,5,2Diese zwei Krankheiten – um von anderen zu schweigen – Kummer und Begierde – von welchen körperlichen könnten sie überwogen werden?
Itaque praeclare nostri, ut alia multa, molestiam, sollicitudinem, angorem propter similitudinem corporum aegrorum aegritudinem nominaverunt. Cic.Tusc.3,22,6Daher haben die Römer, wie so manches andere, auch hier sehr zutreffend Kummer, Unruhe, Angst wegen der Ähnlichkeit mit körperlicher Krankheit “aegritudo” genannt;
Nos melius: aegris enim corporibus simillima animi est aegritudo, at non similis aegrotationis est libido, non inmoderata laetitia, quae est voluptas animi elata et gestiens. Cic.Tusc.3,23,2Besser wir: denn dem kranken Körper ist der Kummer sehr ähnlich; aber der Krankheit nicht ähnlich sind Lust oder unmäßige Freude, d.h. ein Zustand gesteigerten und ausgelassenen Vergnügens.
Ipse etiam metus non est morbi admodum similis, quamquam aegritudini est finitimus, sed proprie, ut aegrotatio in corpore, sic aegritudo in animo nomen habet non seiunctum a dolore. Cic.Tusc.3,23,3Selbst auch die Furcht ist der Krankheit nicht sehr ähnlich, obwohl sie mit dem Kummer nahe verwandt ist. Aber im eigentlichen Wortsinn von seelischem Kummer schwingt so wie bei körperlicher Krankheit die Vorstellung von Schmerz mit.
ergo haec duo genera, voluptas gestiens et libido, bonorum opinione turbantur, ut duo reliqua, metus et aegritudo, malorum. Cic.Tusc.3,25,1Diese beiden Gattungen, das ausgelassene Vergnügen und die Begierde, beruhen auf der Vorstellung von Gütern; wie die beiden übrigen, Furcht und Kummer, auf der Vorstellung von Übeln;
Nam et metus opinio magni mali inpendentis et aegritudo est opinio magni mali praesentis, et quidem recens opinio talis mali, ut in eo rectum videatur esse angi, id autem est, ut is, qui doleat, oportere opinetur se dolere. Cic.Tusc.3,25,2Furcht auf der Vorstellung des bevorstehenden, Kummer auf der des gegenwärtigen großen Übels; und zwar auf einer noch neuen Vorstellung eines solchen Übels, so dass dabei Angst etwas ganz Regelmäßiges zu sein scheint; d.h., dass der, der Schmerz empfindet, sich vorstellt, er müsse Schmerz empfinden.
Sed cetera alias; nunc aegritudinem, si possumus, depellamus. Cic.Tusc.3,25,4Doch das übrige ein andermal; jetzt wollen wir, wenn möglich, den Kummer vertreiben.
Qui censet necesse esse omnis in aegritudine esse, qui se in malis esse arbitrentur, sive illa ante provisa et expectata sint sive inveteraverint. Cic.Tusc.3,32,2Dieser meint, Kummer sei für alle diejenigen unvermeidlich, die glauben, im Unglück zu sein; mag es vorhergesehen und erwartet oder eingewurzelt sein.
Nihil est enim, quod tam optundat elevetque aegritudinem quam perpetua in omni vita cogitatio nihil esse quod non accidere possit, quam meditatio condicionis humanae, quam vitae lex commentatioque parendi, quae non hoc adfert, ut semper maereamus, sed ut numquam. Cic.Tusc.3,34,2Denn nichts hemmt und erleichter den Kummer so sehr, als im ganzen Leben fortdauernd der Gedanke, es gebe nichts, was nicht passieren könne; als das Bedenken des menschlichen Geschicks; als die Einübung in die Notwendigkeit, dem Gesetz des Lebens zu gehorchen, was nicht zur Folge hat, dass wir immer, sondern dass wir niemals traurig sind.
Cyrenaicorum restat sententia; qui tum aegritudinem censent existere, si necopinato quid evenerit. Cic.Tusc.3,52,1Es bleibt noch die Ansicht der Kyrenaiker. Diese glauben, Kummer entstehe, wenn etwas Unerwartetes eintrete.
Sed cum diligenter necopinatorum naturam consideres, nihil aliud reperias nisi omnia videri subita maiora, et quidem ob duas causas, primum quod, quanta sint, quae accidunt, considerando spatium non datur, deinde, cum videtur praecaveri potuisse, si provisum esset, quasi culpa contractum malum aegritudinem acriorem facit. Cic.Tusc.3,52,4Aber betrachtet man die Natur des Unerwarteten sorgfältig, wird man finden, dass alles Plötzliche nur größer erscheint, und zwar aus zwei Gründen: einmal, weil man keine Zeit hat, den Umfang des Ereignisses zu erwägen; und zweitens lässt ein gleichsam selbstverschuldetes Übel, wenn es scheint, man hätte es verhindern können, wenn man es vorhergesehen hätte, den Kummer schmerzlicher empfinden.
Quod ita esse dies declarat, quae procedens ita mitigat, ut isdem malis manentibus non modo leniatur aegritudo, sed in plerisque tollatur. Cic.Tusc.3,53,1Dies beweist die Zeit, die in ihrem Ablauf den Kummer, während die Übel dieselben bleiben, nicht nur mildert, sondern meist auch behebt.
Cum ita positum esset, videri fore in aegritudine sapientem patria capta, quae Carneades contra dixerit, scripta sunt. Cic.Tusc.3,54,2Dort steht, was Karneades gegen die These gesagt habe, dass den Weisen offenbar Kummer befalle, wenn sein Vaterland erobert worden sei.
Ergo ista necopinata non habent tantam vim, ut aegritudo ex is omnis oriatur; feriunt enim fortasse gravius, non id efficiunt, ut ea, quae accidant maiora videantur; quia recentia sunt, maiora videntur, non quia repentina. Cic.Tusc.3,55,5Das Unerwartete hat nicht solche Macht, dass daraus aller Kummer erwächst; denn es vertärkt vielleicht die Wucht; aber es bewirkt nicht, dass die Vorfälle größer erscheinen. In ihrer Neuheit, nicht in dem Plötzlichen liegt der Grund, warum sie größer erscheinen. –
similiter commemorandis exemplis orbitates quoque liberum praedicantur, eorumque, qui gravius ferunt, luctus aliorum exemplis leniuntur. Cic.Tusc.3,58,1Ähnlich wird durch Erwähnung von Beispielen Kinderlosigkeit positiv hervorgehoben und der Kummer derjenigen, die es allzu schwer nehmen, durch die Beispiele ander gelindert.
Hoc igitur efficitur, ut ex illo necopinato plaga maior sit, non, ut illi putant, ut, cum duobus pares casus evenerint, is modo aegritudine adficiatur, cui ille necopinato casus evenerit. Cic.Tusc.3,59,1So viel also wird bewiesen, dass der Schlag eines unerwarteten Ereignisses härter ist; nicht aber, wie die Kyrenaiker glauben, dass, wenn zwei Menschen das gleiche Unglück passiert, nur der von Kummer ergriffen wird, dem jenes Unglück unvermutet kam.
Itaque dicuntur non nulli in maerore, cum de hac communi hominum condicione audivissent, ea lege esse nos natos, ut nemo in perpetuum esse posset expers mali, gravius etiam tulisse Cic.Tusc.3,59,2So sollen wirklich einige Menschen im Kummer an ihrem Los sogar noch schwerer getragen haben, als sie von dem hörten, was allen Menschen gemeinsam ist: wir alle seien unter dem Gesetz geboren, dass keiner für immer vom Übel frei sein könne.
Quem ad modum igitur temperantia sedat adpetitiones et efficit, ut eae rectae rationi pareant, conservatque considerata iudicia mentis, sic huic inimica intemperantia omnem animi statum infiammat conturbat incitat, itaque et aegritudines et metus et reliquae perturbationes omnes gignuntur ex ea. Cic.Tusc.4,22,2Wie nun die Mäßigung die Begierden beruhigt und bewirkt, dass sie der gesunden Vernunft gehorchen, und sich an die wohl erwogenen Urteile des Geistes hält, so ist es der ihr entgegengesetzte Mangel an Mäßigung, der die ganze Gemütsverfassung entzündet, verwirrt, aufreizt; daher erzeugen sich hieraus Kummer, Furcht jeder Art und alle übrigen Leidenschaften.
Quid, si, cum id ferret modice, mors liberorum accessisset? Nata esset aegritudo nova, sed ea modica. Magna tamen facta esset accessio. Cic.Tusc.4,40,3Wie, wenn nun, während er dies mit Maß ertrug, der Tod seiner Kinder hinzugekommen wäre? Einen neuer Kummer wäre entstanden. Aber auch dieser maßvoll. Doch wäre es ein großer Zuwachs gewesen.
Quid, si deinde dolores graves corporis, si bonorum amissio, si caecitas, si exilium? Si pro singulis malis aegritudines accederent, summa ea fieret, quae non sustineretur. Cic.Tusc.4,40,4Wie, wenn hierauf schwere Schmerzen, wenn Verlust der Güter, wenn Blindheit, wenn Verbannung gefolgt wäre? Wenn für jedes einzelne Übel Kummer hinzutritt, würde sich daraus eine Summe bilden, die nicht mehr auszuhalten wäre.
aegritudo autem ceteraeque perturbationes amplificatae certe pestiferae sunt; igitur etiam susceptae continuo in magna pestis parte versantur. Cic.Tusc.4,42,1Der Kummer aber und die übrigen Leidenschaften sind, wenigstens vergrößert, zerstörerisch; und daher wirken sie auch schon in ihrem Anfang zu einem großen Teil unmittelbar auf Zerstörung hin.
Ipsam aegritudinem, quam nos ut taetram et inmanem beluam fugiendam diximus, non sine magna utilitate a natura dicunt constitutam, ut homines castigationibus reprehensionibus ignominiis adfici se in delicto dolerent. Cic.Tusc.4,45,1Selbst den Kummer, den man, wie wir sagten, als ein hässliches, abscheuliches Ungeheuer fliehen muss, betrachten sie als eine Natureinrichtung von nicht geringem Wert, damit es die Menschen schmerze, für ein Vergehen gezüchtigt, getadelt, beschimpft zu werden.
Quid, qui non modo ea futura timet, verum etiam fert sustinetque praesentia—adde eodem exilia luctus orbitates: qui rebus his fractus aegritudine eliditur, potest tandem esse non miserrimus? Cic.Tusc.5,16,1Und wie? Wenn man dies nicht nur für die Zukunft fürchtet, sondern es in der Gegenwart ertragen und dulden muss? Füge Verbannung, Betrübnis, Verlust der Kinder hinzu: wer hierdurch überwältigt von Kummer erdrückt wird, muss der nicht ganz unglücklich sein?
Ergo ut hi miseri, sic contra illi beati, quos nulli metus terrent, nullae aegritudines exedunt, nullae libidines incitant, nullae futtiles laetitiae exultantes languidis liquefaciunt voluptatibus. Cic.Tusc.5,16,4Also, wie diese elend, so sind dagegen jene glückselig, die keinerlei Furcht schreckt, kein Kummer zerfrisst, keine Lust aufwühlt, keine eitlen Freuden im üppigen Genuss erschlaffender Lüste hinschmelzen lassen.
Qui autem illam maxume optatam et expetitam securitatem—securitatem autem nunc appello vacuitatem aegritudinis, in qua vita beata posita est—habere quisquam potest, cui aut adsit aut adesse possit multitudo malorum? Cic.Tusc.5,42,1Wie kann aber einer jene so sehr gewünschte und erstrebte Sicherheit haben – ich verstehe unter Sicherheit jetzt Freiheit von Kummer, worin das glückselige Leben enthalten ist – wenn ihm zur Seite eine Menge von Übeln entweder steht, oder stehen kann?
Quid? ad hanc fortitudinem, de qua loquimur, temperantia adiuncta, quae sit moderatrix omnium commotionum, quid potest ad beate vivendum deesse ei, quem fortitudo ab aegritudine et a metu vindicet, temperantia cum a libidine avocet, tum insolenti alacritate gestire non sinat? Cic.Tusc.5,42,4Und wie? Wenn sich mit dieser Tapferkeit, von der wir sprechen, Mäßigung verbindet, die alle Gemütsbewegungen begrenzt und ordnet: was kann zum glückseligen Leben dem fehlen, den Tapferkeit von Kummer und Furcht rettet, Mäßigung teils von der Lust abruft, teils vom wilden Ausbruch übermütiger Fröhlichkeit zurückhält?
Atque cum perturbationes animi miseriam, sedationes autem vitam efficiant beatam, duplexque ratio perturbationis sit, quod aegritudo et metus in malis opinatis, in bonorum autem errore laetitia gestiens libidoque versetur, quae omnia cum consilio et ratione pugnant, his tu tam gravibus concitationibus tamque ipsis inter se dissentientibus atque distractis quem vacuum solutum liberum videris, hunc dubitabis beatum dicere? Cic.Tusc.5,43,1Und da jegliche Leidenschaft Elend, ihre Stillung aber ein glückseliges Leben bewirkt, und da die Leidenschaft von zweifacher Art ist, wovon die eine Art, Kummer und Furcht umfasst und auf der Vorstellung von Übeln, die andere, in ausgelassener Fröhlichkeit und Lust besteht und auf dem Irrwahn von Gütern beruht; da dies alles mit der Überlegung und der Vernunft im Widerstreit ist, solltest du nun zögern, einen Mann, den du von so heftigen Erschütterungen, die selbst so wenig zusammenstimmen und so sehr voneinander getrennt sind, ledig und los und frei siehst, für glückselig zu erklären?
Vir igitur temperatus, constans, sine metu, sine aegritudine, sine alacritate ulla, sine libidine nonne beatus? Cic.Tusc.5,48,2Also der gemäßigte Mann, der sich gleich bleibt, ohne Furcht, ohne Kummer, ohne jede ausgelassene Heiterkeit, ohne Begierde – ist er nicht glückselig?
Nam contra mortem nostram atque nostrorum contraque aegritudinem et reliquas animi perturbationes satis esse videmur superiorum dierum disputationibus armati et parati; Cic.Tusc.5,76,4Denn gegen den Tod, den eigenen und den der Unsrigen, gegen den Kummer und die übrigen Leidenschaften sind wir, denke ich, durch die Unterredungen der früheren Tage hinlänglich bewaffnet und gerüstet;
Iam vero motus animi, sollicitudines aegritudinesque oblivione leniuntur traductis animis ad voluptatem. Cic.Tusc.5,110,1Ferner – Regungen, Ängste, Kummer werden durch Vergessen gemildert, indem die Seele zur Lust hinübergeführt wird.
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