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Beleg gesucht für: ira
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
tum M. Tullius consul, sive praesentiam eius timens sive ira conmotus, orationem habuit luculentam atque utilem rei publicae, quam postea scriptam edidit. Sall.Cat.31,6Da hielt der Konsul Marcus Tullius vielleicht aus Besorgnis über seine Anwesenheit, vielleicht aus Zorn eine kraftvolle und staatsdienliche Rede, die er später schriftlich herausgab.
'Omnis homines, patres conscripti, qui de rebus dubiis consultant, ab odio, amicitia, ira atque misericordia vacuos esse decet. Sall.Cat.51,1Senatoren! Es ist die Pflicht aller Menschen, die über ernsthafte Fragen einen Beschluss zu fassen haben, sich von Hass wie von Liebe, von Zorn wie von Mitleid frei zu halten.
magna mihi copia est memorandi, patres conscripti, quae reges atque populi ira aut misericordia inpulsi male consuluerint. sed ea malo dicere, quae maiores nostri contra lubidinem animi sui recte atque ordine fecere. Sall.Cat.51,4Ich könnte, ihr Senatoren, eine große Menge von üblen Ratschlüssen vorführen, die Könige und Völker aus Erbitterung oder Mitleid fassten; aber ich ziehe es vor, rechte und pflichtgemäße Handlungen zu erwähnen, die unsere Vorfahren gegen den Trieb ihres leidenschaftlichen Herzens vollzogen.
verberare servum ac vinculis et opere coercere rarum: occidere solent, non disciplina et severitate, sed impetu et ira, ut inimicum, nisi quod impune est. Tac.Germ.25,2Peitschen eines Knechtes und seine Züchtigung durch Fesseln und Arbeit ist eine Seltenheit. Seine Tötung kommt vor, aber nicht infolge von Zucht und Strenge, sondern aus Erregung und Zorn, wie einem Feind gegenüber, nur dass es ungestraft bleibt.
Velatumque stola, mea cum conferbuit ira?' Hor.sat.1,2,71.Welches die Stola verhüllt, wenn einst mein Zorn sich entzündet?"
Ira fuit capitalis, ut ultima divideret mors, Hor.sat.1,7,13.War solch tödlicher Zorn, dass der Tod nur trennte zuletzt sie,
2014.06.12 Hodie (12.06.2014) initium campionatus mundani pedifollici in Brasilia fiet. Post spectaculum initiale decima hora postmeridiana manus nationales Brasiliae et Croatiae primam pilam impellent. Ex duodecim urbibus, in quibus luditur, vix una praeparationes ad tempus terminavit, sed animi Brasilianorum adhuc ira politiae exardescentes nunc ad solitum pedifollicum enthusiasmum parati esse videntur. 2014.06.12Heute (12.06.2014) beginnt in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft. Nach der Eröffnungsfeier werden um 22 Uhr die Nationalmannschaften von Brasilien und Kroatien den Ball anstoßen. Von den 12 Städten, in denen Spiele ausgetragen werden, hat kaum eine die Vorbereitungen rechtzeitig abgeschlossen. Aber die Brasilianer, die bisher über die Politik wütend waren, schein jetzt zum gewohnten Enthusiasmus für Fußball bereit zu sein.
[Cic.off.1,23,4] Nam qui iniuste impetum in quempiam facit aut ira aut aliqua perturbatione incitatus, is quasi manus afferre videtur socio; Cic.off.1,23,4Denn wer einen zu Unrecht angreift, sei es im Zorn oder in der Hitze einer anderen Leidenschaft, bei dem ist’s, als ob er Hand an seinen Partner legte;
prohibenda autem maxime est ira puniendo; Cic.off.1,89,2Vor allem aber bleibe die Bestrafung frei von Zorn.
inde consilium mihi pauca de Augusto et extrema tradere, mox Tiberii principatum et cetera, sine ira et studio, quorum causas procul habeo. Tac.ann.1,1,3.Daher mein Entschluss, von Augustus Weniges, und zwar nur von seinem Ende, sodann die Regierung des Tiberius und das Weitere - ohne Parteilichkeit für und wider - zu berichten. Zu beidem liegen mir die Beweggründe fern.
Post quae L. Arruntius haud multum discrepans a Galli oratione perinde offendit, quamquam Tiberio nulla vetus in Arruntium ira: sed divitem, promptum, artibus egregiis et pari fama publice, suspectabat. Tac.ann.1,13,1.Hierauf sprach Lucius Arruntius in ähnlichem Sinn wie Gallus und erregte nicht weniger Anstoß. Zwar hegte Tiberius keinen alten Groll gegen Arruntius, aber er war ein reicher, entschlossener Mann von trefflichen Eigenschaften, mit entsprechender öffentlicher Geltung; und so betrachtete ihn Tiberius mit misstrauische Auge.
Interea manipuli ante coeptam seditionem Nauportum missi ob itinera et pontes et alios usus, postquam turbatum in castris accepere, vexilla convellunt direptisque proximis vicis ipsoque Nauporto, quod municipii instar erat, retinentis centuriones inrisu et contumeliis, postremo verberibus insectantur, praecipua in Aufidienum Rufum, praefectum castrorum, ira, quem dereptum vehiculo sarcinis gravant aguntque primo in agmine, per ludibrium rogitantes, an tam immensa onera, tam longa itinera libenter ferret. Tac.ann.1,20,1.Es waren aber noch vor Beginn des Aufruhrs etliche Manipeln nach Nauportus eschickt worden - wegen Straßen- und Brückenbaus und zu anderer Verwendung. Als diese von der Gärung im Lager Kunde bekamen, brachen sie sogleich auf, plünderten die nächsten Ortschaften und Nauportus selbst, das eine Municipialstadt war, verhöhnten und schmähten die Centurionen, die ihnen wehren wollten, und misshandelten sie zuletzt mit Schlägen, wobei ihr Zorn vornehmlich den Lagerpräfekten Aufidienus Rufus traf. Diesen rissen sie vom Wagen, belasteten ihn mit Gepäck und trieben ihn vor dem Zug her, höhnisch fragend, ob so ungemessene Lasten, so weite Märsche ihm behagten.
tum fatalem increpans rabiem neque militum, sed deum ira resurgere, cur venerint legati, aperit; ius legationis atque ipsius Planci gravem et immeritum casum, simul quantum dedecoris adierit legio, facunde miseratur, attonitaque magis quam quieta contione legatos praesidio auxiliarium equitum dimittit. Tac.ann.1,39,6.Hier beklagt er vorwurfsvoll die unselige Raserei, die nicht durch den Zorn der Soldaten, sondern durch den der Götter wieder aufflamme, und eröffnet, warum die Gesandten gekommen seien; in beredten Worten drückt er aus, wie leid es ihm tue um das Recht der Gesandtschaft, um des Plancus schweres, nicht verdientes Geschick und dass die Legion so große Schmach auf sich geladen habe. Während die Versammlung mehr gelähmt als beruhigt war, entlässt er die Gesandten unter dem Schutz berittener Hilfstruppen.
sed nihil aeque flexit quam invidia in Treviros: orant, obsistunt, rediret maneret, pars Agrippinae occursantes, plurimi ad Germanicum regressi. Isque, ut erat recens dolore et ira, apud circumfusos ita coepit. Tac.ann.1,41,3.Aber nichts stimmte sie mehr um als die Eifersucht gegen die Trevirer; sie bitten, vertreten den Weg, Agrippina möge doch umkehren, möge bleiben; ein Teil läuft ihr entgegen, die meisten zurück zu Germanicus. Dieser begann in seinem frischen Schmerz und Zorn, als sie sich um ihn drängten, folgendermaßen:
Igitur Romanus, qui aderat, exercitus sextum post cladis annum trium legionum ossa, nullo noscente alienas reliquias an suorum humo tegeret, omnis ut coniunctos, ut consanguineos aucta in hostem ira maesti simul et infensi condebant. primum extruendo tumulo caespitem Caesar posuit, gratissimo munere in defunctos et praesentibus doloris socius. Tac.ann.1,62,1.Und so brachte das anwesende Römerheer sechs Jahre nach der Niederlage die Gebeine dreier Legionen - es wusste keiner, ob er fremde Überreste oder die der Seinigen mit Erde bedecke - allesamt als Nahverbundene, als Blutsverwandte mit wachsendem Rachedurst gegen den Feind, tief betrübt zugleich und erbittert, zur Ruhe. Den ersten Rasen zum Grabhügel legte der Caesar, ein hochwerter Dienst den Abgeschiedenen und den Anwesenden ein Zeugnis teilnehmender Trauer.
Arminius integer, Inguiomerus post grave vulnus pugnam deseruere: vulgus trucidatum est, donec ira et dies permansit. nocte demum reversae legiones, quamvis plus vulnerum, eadem ciborum egestas fatigaret, vim, sanitatem, copias, cuncta in victoria habuere. Tac.ann.1,68,5.Arminius verließ unverletzt, Inguiomerus mit schwerer Verwundung den Kampf. Der gemeine Haufen wurde hingewürgt, solange Erbitterung und Tageslicht währte. Erst in der Nacht wendeten die Legionen um und fanden, obgleich mehr Wunden und derselbe Mangel an Lebensmitteln sie quälten, Kraft, Gesundheit, Überfluss, kurz alles im Sieg.
Haut perinde Germanos vulnera, luctus, excidia quam ea species dolore et ira adfecit. qui modo abire sedibus, trans Albim concedere parabant, pugnam volunt, arma rapiunt; plebes, primores, iuventus, senes agmen Romanum repente incursant, turbant. Tac.ann.2,19,1.Keine Verwundung, keine Trauer, keine Verheerung erfüllte die Germanen so mit Schmerz und Wut wie dieser Anblick. Sie, die eben eben noch Vorkehrungen trafen, ihre Wohnsitze zu verlassen und über die Elbe zurückzuweichen, wollen jetzt Kampf, greifen hastig zu den Waffen. Vornehme und Gemeine, Jünglinge und Greise werfen sich unversehens auf den römischen Heereszug und bringen ihn in Verwirrung.
etiam vetera obiectabat, quae in Macedones inprospere, violenter in suos fecissent, offensus urbi propria quoque ira, quia Theophilum quendam Areo iudicio falsi damnatum precibus suis non concederent. Tac.ann.2,55,2.Auch Altes warf er ihnen vor, ihr Unglück gegenüber den Makedonen, ihre Gewalttätigkeit gegen Mitbürger, zugleich auch persönlich über ihre Stadt erbittert, weil sie einen gewissen vom Areopag wegen Fälschung verurteilten Theophilus nicht auf seine Bitten hin freisprechen wollten.
postremo paucis familiarium adhibitis sermo coeptus a Caesare, qualem ira et dissimulatio gignit, responsum a Pisone precibus contumacibus; discesseruntque apertis odiis. post quae rarus in tribunali Caesaris Piso et, si quando adsideret, atrox ac dissentire manifestus. Tac.ann.2,57,3.Zuletzt begann der Caesar im Beisein nur weniger Vertrauter eine Unterredung, wie verhaltener Zorn sie eingibt. Piso antwortete mit trotziger Bitte, und sie schieden in offenem Hass. Fortan erschien Piso selten bei den Gerichtssitzungen des Caesar, und wenn er einmal beiwohnte, tat er es mit der Miene des Ingrimms und sichtlich gegenteiliger Meinung.
Ea Germanico haud minus ira quam per metum accepta. si limen obsideretur, si effundendus spiritus sub oculis inimicorum foret, quid deinde miserrimae coniugi, quid infantibus liberis eventurum? lenta videri veneficia; festinare et urgere, ut provinciam, ut legiones solus habeat. sed non usque eo defectum Germanicum, neque praemia caedis apud interfectorem mansura. Tac.ann.2,70,1.Dies vernahm Germanicus nicht weniger mit Zorn als Besorgnis: Wenn seine Schwelle bewacht würde, wenn er unter den Augen seiner Feinde seinen Geist aufgeben müsste, was würde dann aus seiner armen Gattin, was aus seinen zarten Kindern werden. Zu langsam wirke Piso das Gift; er eile und dränge, die Provinz, die Legionen allein zu haben. Noch aber sei Germanicus nicht so weit entkräftet, und der Lohn des Mordes solle nicht bei dem Mörder bleiben.
genitus Vulsiniis patre Seio Strabone equite Romano, et prima iuventa Gaium Caesarem, divi Augusti nepotem, sectatus, non sine rumore Apicio diviti et prodigo stuprum veno dedisse, mox Tiberium variis artibus devinxit adeo, ut obscurum adversum alios sibi uni incautum intectumque efficeret, non tam sollertia (quippe isdem artibus victus est) quam deum ira in rem Romanam, cuius pari exitio viguit ceciditque. Tac.ann.4,1,2.Geboren zu Vulsinii, Sohn des römischen Ritters Seius Strabo, und in früher Jugend schon im Gefolge des Gaius Caesar, des Enkels des verewigten Augustus befindlich, nicht frei von der Nachrede, dass er sich dem reichen Verschwender Apicius preisgegeben habe, fesselte er später den Tiberius durch mancherlei Künste, so dass der, der für jedermann verschlossen war, gegen ihn allein Vorsicht und Zurückhaltung ablegte; möglich wurde dies nicht sowohl durch den Reichtun seines Geistes an Mitteln und Wegen - er ließ durch die gleichen Künste sich zu Fall bringen - als durch die Ungnade der Götter gegen Rom, für das sein Glück und sein Sturz gleich verderblich wurde.
placuit tamen occultior via et a Druso incipere, in quem recenti ira ferebatur. nam Drusus impatiens aemuli et animo commotior orto forte iurgio intenderat Seiano manus et contra tendentis os verberaverat. Tac.ann.4,3,2.Da entschloss er sich doch zu dem verdeckteren Weg und den Anfang mit Drusus zu machen, gegen den ihn frische Rache trieb. Denn Drusus, der den Nebenbuhler nicht leiden konnte und dessen Gemüt leicht zu erregen war, hatte bei einem zufällig entstandenen Wortwechsel gegen Seianus die Hand erhoben und, als dieser sich widersetzte, ihm ins Gesicht geschlagen.
placuit tamen occultior via et a Druso incipere, in quem recenti ira ferebatur. nam Drusus impatiens aemuli et animo commotior orto forte iurgio intenderat Seiano manus et contra tendentis os verberaverat. Tac.ann.4,3,2.Da entschloss er sich doch zu dem verdeckteren Weg und den Anfang mit Drusus zu machen, gegen den ihn frische Rache trieb. Denn Drusus, der den Nebenbuhler nicht leiden konnte und dessen Gemüt leicht zu erregen war, hatte bei einem zufällig entstandenen Wortwechsel gegen Seianus die Hand erhoben und, als dieser sich widersetzte, ihm ins Gesicht geschlagen.
Atque interim Nero recordatus Volusii Proculi indicio Epicharin attineri ratusque muliebre corpus impar dolori tormentis dilacerari iubet. at illam non verbera, non ignes, non ira eo acrius torquentium, ne a femina spernerentur, pervicere, quin obiecta denegaret. sic primus quaestionis dies contemptus. Tac.ann.15,57,1.Inzwischen erinnerte sich Nero, dass Epicharis infolge der Anzeige des Volusius Proculus noch in Haft war, und ließ sie in der Meinung, ein Weib werde den Schmerzen nicht standhalten, durch die Folter martern. Allein weder Schläge, noch Feuer, noch der Grimm, womit man die Martern verschärfte, um nicht an einem Weib zu Schanden zu werden, vermochten, sie davon abzubringen, dass sie die Vorwürfe leugnete. So war der erste Tag des Verhörs ohne Erfolg.
Interea Othonem, cui compositis rebus nulla spes, omne in turbido consilium, multa simul extimulabant, luxuria etiam principi onerosa, inopia vix privato toleranda, in Galbam ira, in Pisonem invidia; fingebat et metum, quo magis concupisceret: praegravem se Neroni fuisse, nec Lusitaniam rursus et alterius exilii honorem expectandum. suspectum semper invisumque dominantibus, qui proximus destinaretur. nocuisse id sibi apud senem principem, magis nociturum apud iuvenem ingenio trucem et longo exilio efferatum: occidi Othonem posse. Tac.hist.1,21,1.Inzwischen stachelte Otho, der in geordneten Verhältnissen keine Hoffnung sah, und nur mit wirren Zeiten plante, vieles zugleich an: Eine aufwändige Lebensweise, selbst für einen Fürsten schwer belastend, ein Geldmangel, kaum für einen Privatmann erträglich, Erbitterung gegen Galba, Neid gegen Piso. Auch gab er Furcht vor, die ihn noch mehr seinen Wünschen nachgeben ließ. Schon Nero sei er mehr als lästig gewesen, jetzt aber habe er nicht wieder ein Lusitanien oder die Ehre einer zweiten Verbannung zu befürchten; verdächtig und verhasst sei den Herrschenden immer, wer als nächster Anwärter gelte. Dies habe ihm bei dem greisen Fürsten geschadet, mehr werde es ihm bei einem jungen Mann schaden, der, von Natur roh, noch durch lange Verbannung verwildert sei. Selbst dass man Otho töte, sei nicht unmöglich.
in conscientiam facinoris pauci adsciti: suspensos ceterorum animos diversis artibus stimulant, primores militum per beneficia Nymphidii ut suspectos, vulgus et ceteros ira et desperatione dilati totiens donativi. erant, quos memoria Neronis ac desiderium prioris licentiae accenderet: in commune omnes metu mutandae militiae terrebantur. Tac.hist.1,25,2.Als Mitwisser des Attentats wurden nur wenige hinzugezogen, die übrigen rüttelt man durch allerlei Kunstgriffe aus ihrer Unentschlossenheit auf: die höheren Offiziere durch die Vorhaltung, sie seien durch die Beförderung unter Nymphidius verdächtig; die Masse der Gemeinen durch Erbitterung und Verzweiflung über das so lange vorenthaltene Geschenk. Manche entzündete auch die Erinnerung an Nero und die Sehnsucht nach der vorigen Ungebundenheit; alle insgesamt schreckte die Furcht vor einer Versetzung im Dienst.
Ira exardescit, libido concitatur; in eandem arcem confugiendum est, eadem sunt arma sumenda. Cic.Tusc.2,58,3Zorn flammt auf; Begierde wird erregt: in derselben Burg muss man Zuflucht suchen, zu denselben Waffen greifen.
Quorum est talis oratio: primum multis verbis iracundiam laudant, cotem fortitudinis esse dicunt, multoque et in hostem et in improbum civem vehementioris iratorum impetus esse; levis autem ratiunculas eorum, qui ita cogitarent: 'proelium rectum est hoc fieri, convenit dimicare pro legibus, pro libertate, pro patria;' haec nullam habent vim, nisi ira excanduit fortitudo. Cic.Tusc.4,43,2Ihre Rede ist folgende: Fürs erste loben sie mit vielen Worten den Zorn; er sei der Schleifstein der Tapferkeit; und sowohl auf den Feind, als auf den Schandbürger stürzten sich Zornige viel heftiger; dagegen seien das federleichte Gründe: 'Das Recht fordert dieses Treffen; wir müssen kämpfen für Gesetze, für Freiheit, für Vaterland;' das hätte keine Kraft, wenn nicht die Tapferkeit von Zorn erglühte.
Nec vero solum hanc libidinem laudant - est enim ira, ut modo definivi, ulciscendi libido -, sed ipsum illud genus vel libidinis vel cupiditatis ad summam utilitatem esse dicunt a natura datum; nihil enim quemquam, nisi quod lubeat, praeclare facere posse. Cic.Tusc.4,44,1Aber sie loben nicht bloß diese Lust (denn Zorn ist, wie ich gerade erklärte, Lust, sich zu rächen), sondern behaupten auch, jene Lust oder Begierde selbst sei zum größten Nutzen von der Natur verliehen; denn nichts, als wozu einer Lust habe, könne er vortrefflich tun.
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15.11.2015  Primo post insidias Parisiacas die homines in Francogallia et insuper in tota Europa maerore proiecti, sed etiam ira incensi mortuorum, vulneratorum eorumque familiarum meminerant, donec ubique ratiocinatio, quantum esset periculum, ne talia hic aut alibi denuo accidere possent, acerbitatibus antevortit. Vix quemquam reperias, quin istam caedem condemnaret, nisi machinatores ipsos, qui suam petitionem fortunatam vocabant, et Bashar al-Assad, qui causam moliminis a falsa Francogallorum politia repetivit. Mirum ni etiam alterum Syriacum colloquium eo ipso die Viennae habitum his rebus commotum esset. Nam ibi inter Americanos et Russos et XV alias civitates opinione celerius de principiis belli civilis in Syria componendi convenisse dicitur: Intra sex menses regimen transitorium esse confirmandum, cuius etiam repraesentantes oppositionis participes esse deberent. Cui novae administrationi electiones generales intra duodecim sequentes menses praeparandas esse. Is fuerit magnus progressus, nisi proverbium "dimidium esse facti coepisse" mentitur. lc201511Am ersten Tag nach den Anschlägen in Paris gedachten die Menschen in Frankreich und darüber hinaus in ganz Europa, erfüllt von Trauer, aber auch voll Zorn der Toten und Verwundeten und ihrer Familien, bis allenthalben das Gefühl der Bitterkeit durch die Überlegung verdrängt wurde, wie groß die Gefahr sei, dass sich Derartiges hier oder anderswo wiederholen könne. Man wird kaum einen finden, der dieses Massaker nicht verurteilt, außer den Drahtziehern selbst, die ihr Attentat “beseligt” nannten und Baschar al-Assad, der die Ursache für den Anschlag in der falschen Politik Frankreichs fand. Es wäre verwunderlich, wenn nicht auch die zweite Syrienkonferenz, die genau an diesem Tag in Wien abgehalten wurde, unter dem Eindruck dieser Ereignisse gestanden hätte. Denn dort einigten sich, wie berichtet wird, Amerikaner, Russen und 15 weitere Staaten überraschend schnell auf die Grundlinien der Beilegung des Bürgerkrieges in Syrien: Innerhalb von sechs Monaten sei eine Übergangsregierung zu bilden, an der auch Vertreter der Opposition beteiligt sein müssten. Aufgabe dieser neuen Verwaltung sei es, innerhalb der folgenden zwölf Monate allgemeine Wahlen vorzubereiten. Dies dürfte ein großer Fortschritt sein, wenn das Sprichwort “Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen” nicht lügt.
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