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Beleg gesucht für: ipsis
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
cum ea ita sint, tamen, si obsides ab iis sibi dentur, uti ea, quae polliceantur, facturos intellegat, et si Haeduis de iniuriis, quas ipsis sociisque eorum intulerint, item si Allobrogibus satisfaciant, sese cum iis pacem esse facturum. Caes.Gall.1,14,6Des ungeachtet solle Frieden zwischen ihm und den Helvetiern sein, wenn sie durch Geiseln die Erfüllung ihres Versprechens verbürgten und den Häduern, wie auch deren Bundesgenossen, für die verübten Feindseligkeiten und in gleicher Weise den Allobrogern Genugtuung leisteten.
Quibus rebus cognitis, cum ad has suspiciones certissimae res accederent, quod per fines Sequanorum Helvetios traduxisset, quod obsides inter eos dandos curasset, quod ea omnia non modo iniussu suo et civitatis, sed etiam inscientibus ipsis fecisset, quod a magistratu Haeduorum accusaretur, satis esse causae arbitrabatur, quare in eum aut ipse animadverteret aut civitatem animadvertere iuberet. Caes.Gall.1,19,1Als zu diesen durch Erkundigung wahrgenommenen Verdachtsumständen noch unleugbare Tatsachen kamen, dass nämlich Dumnorix die Helvetier durch das Land der Sequaner geführt, die gegenseitige Stellung von Geiseln vermittelt, dies alles nicht bloß gegen Cäsars und seiner Mitbürger Befehl, sondern auch ohne ihr Wissen getan hatte und die Obrigkeit der Häduer ihn anklagte, so glaubte Cäsar hinlänglich Grund zu haben, ihn entweder selbst aufs schwerste zu bestrafen oder solche Bestrafung von den Mitbürgern zu verlangen.
animadvertit Caesar unos ex omnibus Sequanos nihil earum rerum facere, quas ceteri facerent, sed tristes capite demisso terram intueri. eius rei quae causa esset, miratus ex ipsis quaesiit. nihil Sequani respondere, sed in eadem tristitia taciti permanere. Caes.Gall.1,32,2Cäsar bemerkte, dass die Sequaner allein von allen nichts derartiges taten, sondern traurig und gesenkten Hauptes die Augen niederschlugen. Weil er sich darüber wunderte, fragte er sie selbst nach dem Grund dafür. Die Sequaner antworteten nichts, sondern verharrten wortlos in der selben Traurigkeit.
docebat etiam, quam veteres quamque iustae causae necessitudinis ipsis cum Haeduis intercederent, Caes.Gall.1,43,6Zugleich machte ihn Cäsar darauf aufmerksam, wie alte und rechtmäßige Bande enger Freundschaft die Römer mit den Häduern verknüpften,
transisse Rhenum sese non sua sponte, sed rogatum et accersitum a Gallis; non sine magna spe magnisque praemiis domum propinquosque reliquisse; sedes habere in Gallia ab ipsis concessas, obsides ipsorum voluntate datos; stipendium capere iure belli, quod victores victis imponere consuerint. Caes.Gall.1,44,2Er sei nicht aus eigenem Antrieb über den Rhein gezogen, sondern von den Galliern gebeten und gerufen Nur in der festen Erwartung großer Belohnungen habe er seine Heimat und Verwandten verlassen; seinen Wohnsitz in Gallien hätten ihm die Gallier selbst abgetreten und ihm freiwillig Geiseln gestellt; den Tribut nehme er nach dem Kriegsrecht, da die Sieger gewohnt seien, ihn den Besiegten aufzuerlegen;
quodsi eum interfecerit, multis se nobilibus principibusque populi Romani gratum esse facturum - id se ab ipsis per eorum nuntios compertum habere - , quorum omnium gratiam atque amicitiam eius morte redimere posset. Caes.Gall.1,44,12er würde sich auch viele Edle und Häupter des römischen Volkes zu Dank verpflichten, wenn er Cäsar umbringe. Dies hätten sie ihn durch Botschaften ausdrücklich wissen lassen; dieser aller Gunst und Freundschaft könne er durch Cäsarrs Tod gewinnen.
tantumque esse eorum omnium furorem, ut ne Suessiones quidem, fratres consanguineosque suos, qui eodem iure et isdem legibus utantur, unum imperium unumque magistratum cum ipsis habeant, deterrere potuerint, quin cum iis consentirent. Caes.Gall.2,3,5Alle seien dermaßen in Wut, dass sie nicht einmal die Suessionen von diesem Bündnis hätten abhalten können, obgleich diese, als ihre Brüder und Stammesverwandten das selbe Recht und die selbe Verfassung, sowie in Krieg und Frieden eine gemeinsame Führung mit ihnen hätten.
item alia in parte diversae duae legiones, undecima et octava, profligatis Viromanduis, quibuscum erant congressi, ex loco superiore in ipsis fluminis ripis proeliabantur. Caes.Gall.2,23,3Ferner gerieten auf der anderen Seite zwei verschiedenene Legionen, die elfte und die achte, mit den Viromanduern in Kampf, schlugen sie von ihrer erhöhten Stellung herab und kämpften unmittelbar am Flussufer gegen sie.
quae omnia fere Gallis erant incognita. neque enim temere praeter mercatores adit ad illos quisquam, neque iis ipsis quicquam praeter oram maritimam atque eas regiones, quae sunt contra Galliam, notum est. Caes.Gall.4,20,3den Galliern nämlich waren so ziemlich alle diese Dinge ganz unbekannt. Denn es begibt sich außer den Handelsleuten nicht leicht jemand nach Britannien, und selbst solchen Leuten ist höchstens die Küste mit denjenigen Gegenden der Insel bekannt, die Gallien gegenüberliegen.
tamen tot incommodis conflictati multis vulneribus acceptis resistebant et magna parte diei consumpta, cum a prima luce ad horam octavam pugnaretur, nihil, quod ipsis esset indignum committebant. Caes.Gall.5,35,5Indessen wehrten sie sich, obgleich sie von so vielen Verlusten bedrängt wurden und viele Verwundungen erlitten, auf das tapferste und selbst nach Ablauf des größten Teils des Tages (das Gefecht dauerte von Tagesanbruch bis etwa zwei Uhr nachmittags) war doch nichts vorgefallen, was ihnen Schimpf brachte.
quod detrimentum culpa et temeritate legati sit acceptum, hoc aequiore animo ferundum docet, quod beneficio deorum immortalium et virtute eorum expiato incommodo neque hostibus diutina laetitia neque ipsis longior dolor relinquatur. Caes.Gall.5,52,6Man müsse, sprach er, den durch die Schuld und Unbesonnenheit eines Legaten erlittenen Nachteil um so gelassener ertragen, als durch die Gnade der unsterblichen Götter und durch ihre Tapferkeit der Unfall so gesühnt sei, dass den Feinden kein langer Jubel, ihnen selbst aber kein allzu langer Schmerz verbleibe.
harum ipsis rerum copiam suppetere, quod, quorum in finibus bellum geratur, eorum opibus subleventur; Caes.Gall.7,14,6Sie selbst hätten ja an allen Dingen Überfluss; denn wo der Schauplatz des Krieges sei, dort werde man sie mit Vorräten unterstützen.
tali modo accusatus ad haec respondit: quod castra movisset, factum inopia pabuli etiam ipsis hortantibus; quod propius Romanos accessisset, persuasum loci opportunitate, qui se ipse sine munitione defenderet; Caes.Gall.7,20,3Auf diese Anschuldigungen antwortete Vercingetorix Folgendes: Aufgebrochen sei er aus Mangel an Futter und auf ihr eigenes Zureden; dazu, dass er sich den Römern genähert habe, habe ihn die günstige Lage des Ortes bewogen, der durch seine natürliche Festigkeit geschützt sei.
imperium se a Caesare per proditionem nullum desiderare, quod habere victoria posset, quae iam esset sibi atque omnibus Gallis explorata; quin etiam ipsis remitteret, si sibi magis honorem tribuere quam ab se salutem accipere videantur. Caes.Gall.7,20,7Er brauche nicht als Verräter von Cäsar eine Herrschaft erlangen, die er durch einen Sieg gewinnen könne, der ihm und allen Galliern bereits gewiss sei; ja, er gebe ihnen sogar den Oberbefehl zurück, wenn sie glaubten, mehr ihm eine Ehre zu erweisen als von ihm ihre Rettung zu gewinnen.
erat e regione oppidi collis sub ipsis radicibus montis egregie munitus atque ex omni parte circumcisus; quem si tenerent nostri, et aquae magna parte et pabulatione libera prohibituri hostes videbantur. Caes.Gall.7,36,5Im Angesicht der Stadt lag gerade am Fuß des Berges ein ausgezeichnet befestigter und nach allen Seiten scharf abgegrenzter Hügel, dessen Besitz es den Römern zu ermöglichen schien, den Feinden großenteils das Wasser und freies Futterholen zu nehmen.
petunt a Vercingetorige Haedui, ut ad se veniat rationesque belli gerendi communicet; re impetrata contendunt, ut ipsis summa imperii tradatur. Caes.Gall.7,63,4Die Häduer baten den Vercingetorix zu ihnen zu kommen und sie an den Maßregeln der Kriegsführung teilnehmen zu lassen. Als er dies tat, verlangten sie für sich die oberste Leitung.
quid hominum milibus LXXX uno loco interfectis propinquis consanguineisque nostris animi fore existimatis, si paene in ipsis cadaveribus proelio decertare cogentur? Caes.Gall.7,77,8Wenn achtzigtausend Menschen an einer Stelle gefallen sind, wie, glaubt ihr, wird es unseren Angehörigen und Blutsverwandten zu Mute sein, da sie fast auf unseren Leichnamen werden kämpfen müssen?
Quo malo perterriti oppidani cupas sebo, pice, scandulis complent; eas ardentes in opera provolvunt eodemque tempore acerrime proeliantur, ut ab incendio restinguendo dimicationis periculo deterreant Romanos. magna repente in ipsis operibus flamma existit. Caes.Gall.8,42,1In dieser traurigen Lage füllten die Belagerten Fässer mit Unschlitt, Pech und Holzspänen, steckten sie in Brand und wälzten sie auf die römischen Werke hinab. Zugleich machten sie einen heftigen Angriff, um durch den Kampf und dessen Gefahr die Römer am Löschen des Feuers zu hindern. Plötzlich entstand auf den römischen Werken ein großer Brand;
igitur ubi iter eius ex perfugis cognovit, castra propere movit ac sub ipsis radicibus montium consedit, qua illi descensus erat in Galliam properanti. Sall.Cat.57,3Als er daher von Überläufern von seinem Abmarsch erfuhr, rückte er rasch aus und lagerte dicht am Fuß der Berge, wo jener auf seinem Eilmarsch nach Gallien in die Ebene hinabsteigen musste.
Quid? cum te Praeneste Kalendis ipsis Novembribus occupaturum nocturno impetu esse confideres, sensistin illam coloniam meo iussu meis praesidiis, custodiis, vigiliis esse munitam? Cic.Catil.1,8Weiter: als du gewiss glaubtest, gerade am 1. November durch einen nächtlichen Angriff Praeneste überrumpeln zu können, hast du es gemerkt, dass jene Kolonie auf meinen Befehl durch Verteidigungsmaßnahmen, Besatzung und Wachen gedeckt war?
quotiens ego hunc Archiam vidi, iudices,—utar enim vestra benignitate, quoniam me in hoc novo genere dicendi tam diligenter attenditis—quotiens ego hunc vidi, cum litteram scripsisset nullam, magnum numerum optimorum versuum de eis ipsis rebus, quae tum agerentur, dicere ex tempore, quotiens revocatum eandem rem dicere commutatis verbis atque sententiis! Cic.Arch.18.aWie oft, ihr Richter, war ich zugegen, als dieser Archias—denn ich will von eurer Güte Gebrauch machen, da ihr mir bei dieser neuen Art des Vortrags so große Aufmerksamkeit schenkt — wie oft war ich zugegen, wie er, ohne einen Buchstaben geschrieben zu haben, eine große Anzahl ganz trefflicher Verse über die Gegenstände, die man eben verhandelte, aus dem Stegreif hersagte! Wie oft hörte ich ihn, wenn man ihn zur Wiederholung aufforderte, denselben Gegenstand mit veränderten Worten und Gedanken behandeln!
qua re, si res eae, quas gessimus, orbis terrae regionibus definiuntur, cupere debemus, quo hominum nostrorum tela pervenerint, eodem gloriam famamque penetrare, quod cum ipsis populis, de quorum rebus scribitur, haec ampla sunt, tum eis certe, qui de vita gloriae causa dimicant hoc maximum et periculorum incitamentum est et laborum. Cic.Arch.23.bWenn daher die Taten, die wir vollbracht haben, nur in den Schranken der Länder des Erdkreises ihre Grenze finden, so müssen wir wünschen, dass die Kunde und der Ruhm unseres Namens so weit dringe, als die Waffen unserer Heere gedrungen sind, weil dies sowohl den Völkern überhaupt, über deren Taten man schreibt, Glanz verleiht, als gewiss auch für diejenigen, die des Ruhmes wegen im Kampf ihr Leben aufs Spiel setzen, ein starker Antrieb ist, Gefahren und Anstrengungen zu übernehmen.
Quam ob rem quis hoc non iure miretur summeque in eo elaborandum esse arbitretur, ut, quo uno homines maxime bestiis praestent, in hoc hominibus ipsis antecellat? Ut vero iam ad illa summa veniamus, quae vis alia potuit aut dispersos homines unum in locum congregare aut a fera agrestique vita ad hunc humanum cultum civilemque deducere aut iam constitutis civitatibus leges iudicia iura describere? Cic.de_orat.1,33.Wer sollte daher dieses nicht mit Recht bewundern und das nicht seiner eifrigsten Bemühungen wertachten, dass er darin die Menschen selbst überrage, worin gerade die Menschen sich am meisten vor den Tieren auszeichnen? Um nun aber auf das Wichtigste zu kommen, welche andere Macht konnte die zerstreuten Menschen an einem Ort zusammenscharen oder von der wilden und rohen Lebensweise zu der jetzigen menschlichen und bürgerlichen Bildung leiten oder nach Gründung der Staaten Gesetze, Gerichte und Rechte anordnen?
Nam si quis hunc statuit esse oratorem, qui tantummodo in iure aut in iudiciis possit aut apud populum aut in senatu copiose loqui, tamen huic ipsi multa tribuat et concedat necesse est; neque enim sine multa pertractatione omnium rerum publicarum neque sine legum, morum, iuris scientia neque natura hominum incognita ac moribus in his ipsis rebus satis callide versari et perite potest; qui autem haec cognoverit, sine quibus ne illa quidem minima in causis quisquam recte tueri potest, quid huic abesse poterit de maximarum rerum scientia? Sin oratoris nihil vis esse nisi composite, ornate, copiose loqui, quaero, id ipsum qui possit adsequi sine ea scientia, quam ei non conceditis? Dicendi enim virtus, nisi ei, qui dicet, ea, quae dicet, percepta sunt, exstare non potest. Cic.de_orat.1,48.Denn gesetzt, es wolle einer den für einen Redner halten, der nur mit Rechtsangelegenheiten und in den Gerichten entweder vor dem Volk oder im Senat mit Fülle reden könne, so muss er doch selbst diesem vieles einräumen und zugestehen. Ohne gründliche Behandlung aller öffentlichen Angelegenheiten, ohne die Kenntnis der Gesetze, der Sitte und des Rechtes, ohne die Bekanntschaft mit dem Wesen und den Sitten der Menschen kann ja niemand selbst in diesen Dingen sich mit genügender Einsicht und Geschicklichkeit bewegen. Wer sich aber diese Kenntnisse angeeignet hat, ohne die niemand auch nur das Geringfügigste in den Rechtssachen wahren kann, wie wird dem die Wissenschaft der wichtigsten Sachen fern sein können? Verlangt man aber auch vom Redner weiter nichts als einen wohlgeordneten, geschmückten und reichhaltigen Vortrag, so frage ich, wie er selbst dieses ohne die Wissenschaft erreichen kann, die ihr ihm nicht einräumt. Denn Tüchtigkeit im Reden kann nur stattfinden, wenn der Redner den Gegenstand, über den er sprechen will, erfasst hat.
Nam si quis erit qui hoc dicat, esse quasdam oratorum proprias sententias atque causas et certarum rerum forensibus cancellis circumscriptam scientiam, fatebor equidem in his magis adsidue versari hanc nostram dictionem, sed tamen in his ipsis rebus permulta sunt, quae ipsi magistri, qui rhetorici vocantur, nec tradunt nec tenent. Cic.de_orat.1,52.Denn wenn jemand behaupten sollte, es gebe gewisse den Rednern eigentümliche Gedanken und Verhandlungen und eine durch die Schranken des Gerichtes begrenzte Wissenschaft von bestimmten Gegenständen, so will ich allerdings gestehen, dass unsere Redeweise sich häufiger mit diesen beschäftige, aber doch befindet sich selbst in diesen Gegenständen sehr vieles, was die sogenannten Redekünstler weder lehren noch kennen.
quibus ego, ut de his rebus in angulis consumendi oti causa disserant, cum concessero, illud tamen oratori tribuam et dabo, ut eadem, de quibus illi tenui quodam exsanguique sermone disputant, hic cum omni iucunditate et gravitate explicet. Haec ego cum ipsis philosophis tum Athenis disserebam; cogebat enim me M. Marcellus hic noster, qui nunc aedilis curulis est et profecto, nisi ludos nunc faceret, huic nostro sermoni interesset; ac iam tum erat adulescentulus his studiis mirifice deditus. Cic.de_orat.1,57.Wenn ich nun diesen auch zugeben will, dass sie diese Gegenstände in ihren Winkeln, um sich die Zeit zu vertreiben, erörtern, so werde ich doch das dem Redner zuerteilen und zuerkennen, dass, während jene diese Gegenstände in einer mageren und kraftlosen Sprache abhandeln, dieser die nämlichen mit aller Anmut und Würde entwickelt. Dies verhandelte ich damals zu Athen mit den Philosophen selbst. Denn dazu nötigte mich unser Marcus Marcellus, der jetzt kurulischer Ädil ist und unfehlbar, wenn er nicht jetzt die Spiele besorgte, unserer Unterredung hier beiwohnen würde; auch schon damals hatte er sich als angehender Jüngling diesen gelehrten Beschäftigungen mit bewunderungswürdigem Eifer ergeben.
Sin cuipiam nimis infinitum videtur, quod ita posui "quacumque de re," licet hinc quantum cuique videbitur circumcidat atque amputet, tamen illud tenebo, si, quae ceteris in artibus atque studiis sita sunt, orator ignoret tantumque ea teneat, quae sint in disceptationibus atque usu forensi, tamen his de rebus ipsis si sit ei dicendum, cum cognoverit ab eis, qui tenent, quae sint in quaque re, multo oratorem melius quam ipsos illos, quorum eae sint artes, esse dicturum. Cic.de_orat.1,65.Sollte aber manchem der von mir gebrauchte Ausdruck über jeden vorfallenden Gegenstand allzu unbestimmt erscheinen, so mag er hiervon abschneiden und wegnehmen, soviel ihn gut dünkt; doch das werde ich festhalten: Mag der Redner auch den Stoff der anderen Künste und Wissenschaften nicht kennen und nur das verstehen, was zu den Rechtserörterungen und zur gerichtlichen Übung erforderlich ist, so wird er doch, wenn er über jene Gegenstände reden soll, sobald er sich bei denen Rats erholt hat, die das, was jeder Sache eigentümlich angehört, kennen, als Redner weit besser darüber reden als selbst jene, die diese Gegenstände berufsmäßig treiben.
Ita si de re militari dicendum huic erit Sulpicio, quaeret a C. Mario adfini nostro et, cum acceperit, ita pronuntiabit, ut ipsi C. Mario paene hic melius quam ipse illa scire videatur; sin de iure civili, tecum communicabit, te hominem prudentissimum et peritissimum in eis ipsis rebus, quas abs te didicerit, dicendi arte superabit. Cic.de_orat.1,66.Wenn zum Beispiel unser Sulpicius hier über das Kriegswesen reden soll, so wird er bei unserem Verwandten Gaius Marius Erkundigungen einziehen und, wenn er sie erhalten hat, einen solchen Vortrag halten, dass selbst Gaius Marius glauben dürfte, dieser habe davon fast eine bessere Kenntnis als er selbst. Soll er aber über das bürgerliche Recht reden, so würde er sich mit dir besprechen und dich, den einsichtsvollsten und erfahrensten Mann, in eben den Dingen, die er von dir erlernt hat, an Redekunst übertreffen.
Sed, ut solebat C. Lucilius saepe dicere, homo tibi subiratus, mihi propter eam ipsam causam minus quam volebat familiaris, sed tamen et doctus et perurbanus, sic sentio neminem esse in oratorum numero habendum, qui non sit omnibus eis artibus, quae sunt libero dignae, perpolitus; quibus ipsis si in dicendo non utimur, tamen apparet atque exstat, utrum simus earum rudes an didicerimus: Cic.de_orat.1,72.Aber was Gaius Lucilius oft zu sagen pflegte, der dir ein wenig grollte und gerade deshalb mir weniger, als er es wünschte, befreundet, aber doch ein gelehrter und sehr fein gebildeter Mann war, dasselbe ist auch mein Urteil, dass nämlich niemand unter die Zahl der Redner gerechnet werden dürfe, der nicht in allen, eines freien Mannes würdigen Wissenschaften ausgebildet sei. Denn wenn wir von ihnen selbst auch beim Reden keinen Gebrauch machen, so ist es doch sichtbar und stellt sich heraus, ob wir derselben unkundig sind oder sie gelernt haben.
ut qui pila ludunt, non utuntur in ipsa lusione artificio proprio palaestrae, sed indicat ipse motus, didicerintne palaestram an nesciant, et qui aliquid fingunt, etsi tum pictura nihil utuntur, tamen, utrum sciant pingere an nesciant, non obscurum est; sic in orationibus hisce ipsis iudiciorum, contionum, senatus, etiam si proprie ceterae non adhibeantur artes, tamen facile declaratur, utrum is, qui dicat, tantum modo in hoc declamatorio sit opere iactatus an ad dicendum omnibus ingenuis artibus instructus accesserit.' Cic.de_orat.1,73.So wie zum Beispiel die Ballspieler beim Spiel selbst die der Ringschule eigentümliche Kunst nicht anwenden, aber schon ihre Bewegung anzeigt, ob sie die Ringkunst erlernt haben oder nicht kennen, und so wie die Bildhauer, wenn sie auch für den Augenblick von der Malerei gar keinen Gebrauch machen, doch nicht undeutlich zu erkennen geben, ob sie zu malen verstehen oder nicht, so offenbart es sich bei unseren Reden vor Gericht, in den Volksversammlungen und im Senat, auch wenn in ihnen andere Wissenschaften nicht ausdrücklich zur Anwendung kommen, doch leicht, ob der Redner sich nur in den gewöhnlichen Redeübungen herumgetummelt hat oder ob er mit allen edlen Wissenschaften ausgerüstet als Redner auftritt."
Quin etiam, quae maxime propria essent naturae, tamen his ipsis artem adhiberi videram; nam de actione et de memoria quaedam brevia, sed magna cum exercitatione praecepta gustaram. In his enim fere rebus omnis istorum artificum doctrina versatur, quam ego si nihil dicam adiuvare, mentiar; habet enim quaedam quasi ad commonendum oratorem, quo quidque referat et quo intuens ab eo, quodcumque sibi proposuerit, minus aberret. Cic.de_orat.1,145.Ja, selbst für das, was ganz besonders von Naturgaben abhängig ist, sah ich Kunstregeln aufgestellt. Und so hatte ich denn auch über den äußeren Vortrag und über das Gedächtnis einige kurze Regeln, die aber mit großen Übungen verbunden waren, gekostet. Mit diesen Gegenständen etwa beschäftigt sich nun der ganze Unterricht jener Redekünstler. Wollte ich sagen, derselbe sei von gar keinem Nutzen, so würde ich lügen. Denn er enthält einige gute Hinweise für den Redner, wohin er jedes einzelne beziehen soll und worauf er sein Augenmerk zu richten hat, um nicht von dem vorgesteckten Ziel zu sehr abzuirren.
vere enim etiam illud dicitur, perverse dicere homines perverse dicendo facillime consequi. Quam ob rem in istis ipsis exercitationibus, etsi utile est etiam subito saepe dicere, tamen illud utilius, sumpto spatio ad cogitandum paratius atque accuratius dicere. Caput autem est, quod, ut vere dicam, minime facimus (est enim magni laboris, quem plerique fugimus), quam plurimum scribere. Stilus optimus et praestantissimus dicendi effector ac magister; neque iniuria; nam si subitam et fortuitam orationem commentatio et cogitatio facile vincit, hanc ipsam profecto adsidua ac diligens scriptura superabit. Cic.de_orat.1,150.Denn ebenso richtig verhält sich auch die Behauptung, verkehrt rede lerne man am leichtesten durch verkehrt Reden. Obschon es also bei eben diesen Übungen nützlich ist, auch aus dem Stegreif oft Vorträge zu halten, so ist es doch nützlicher, sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen und mit gehöriger Vorbereitung und Sorgfalt zu reden. Die Hauptsache aber ist, was – ich will die Wahrheit sagen – wir am wenigsten tun – denn es erfordert große Anstrengung, die wir gewöhnlich scheuen -: soviel als möglich zu schreiben. Der Griffel ist der beste und vorzüglichste Bildner und Lehrmeister der Rede und nicht mit Unrecht. Denn wenn vor einer aus dem Stegreif gehaltenen und durch Zufall veranlassten Rede eine mit Überlegung und Nachdenken ausgearbeitete Rede leicht den Vorzug hat, so wird in der Tat selbst vor dieser eine mit Sorgfalt schriftlich abgefasste Rede den Vorrang haben.
Nec vero in hoc quod est animal, sed in iis etiam, quae sunt inanima, consuetudo valet, cum locis ipsis delectemur, montuosis etiam et silvestribus, in quibus diutius commorati sumus. Cic.Lael.68.caber nicht nur im Tierreich, sondern auch im Bereich der leblosen Natur äußert die Gewohnheit ihre Macht, da wir sogar an gebirgigen und waldreichen Gegenden ein Vergnügen finden, wenn wir uns lange Zeit in ihnen aufgehalten haben. –
Digni autem sunt amicitia, quibus in ipsis inest causa, cur diligantur. Cic.Lael.79.aWürdig unserer Freundschaft sind aber diejenigen, in denen selbst der Grund liegt, der sie der Liebe wert macht.
postremo isto hortatore, auctore, intercessore ad Sullam legati non adierunt; istius fide ac potius perfidia decepti, id quod ex ipsis cognoscere poteritis, si accusator voluerit testimonium eis denuntiare, pro re certa spem falsam domum rettulerunt. Cic.S.Rosc.110.cEndlich traten die Gesandten auf sein Anstiften, seinen Rat, seine Einsprache gar nicht vor Sulla. Getäuscht durch seine Zusage, oder vielmehr durch seinen Wortbruch, was ihr aus ihrem Mund selbst vernehmen könnt, wenn der Ankläger sie als Zeugen auffordern will, brachten sie, statt etwas Sicheres ausgerichtet zu haben, nur eine grundlose Hoffnung mit nach Hause.
iste, qui initio proditor fuit, deinde perfuga, qui primo sociorum consilia adversariis enuntiavit, deinde societatem cum ipsis adversariis coiit, terret etiam nos ac minatur tribus praediis, hoc est praemiis sceleris, ornatus. Cic.S.Rosc.117.der aber, der von Anfang an den Verräter, dann den Überläufer machte, der zuerst die Absichten seiner Genossen den Gegnern verriet, und dann mit den Gegnern selbst einen Bund schloss, erschreckt und bedroht uns noch, er, der mit drei Landgütern, d.h. mit den Lohn für seinen Frevel ausgestattet ist.
nullus in ipsis error est finibus bonorum et malorum, id est in voluptate aut in dolore, sed in his rebus peccant, cum, e quibus haec efficiantur, ignorant. Cic.fin.1,55,2Kein Irrtum ist hinsichtlich des höchsten Gutes und größten Übels selbst, d.h. der Lust und des Schmerzes, möglich; wohl aber fehlt man darin, dass man die Quelle, aus der dies hervorgeht, verkennt.
ceterum Germaniae vocabulum recens et nuper additum, quoniam, qui primi Rhenum transgressi Gallos expulerint ac nunc Tungri, tunc Germani vocati sint: ita nationis nomen, non gentis, evaluisse paulatim, ut omnes primum a victore ob metum, mox et a se ipsis invento nomine Germani vocarentur. Tac.Germ.2,5Übrigens sei die Bezeichnung Germanien neu und erst seit kurzem übernommen, weil die ersten, die über den Rhein gegangen seien und die Gallier verdrängt hätten, zwar jetzt Tungrer, damals aber Germanen geheißen hätten. Dieser Name eines Stammes - nicht des ganzen Volkes - habe allmählich solche Bedeutung gewonnen, dass alle mit einem Namen, den ihnen zuerst der Besieger wegen des furchterregenden Eindrucks, bald auch sie selbst sich beilegten, Germanen genannt wurden.
ne se mulier extra virtutum cogitationes extraque bellorum casus putet, ipsis incipientis matrimonii auspiciis admonetur venire se laborum periculorumque sociam, idem in pace, idem in proelio passuram ausuramque: hoc iuncti boves, hoc paratus equus, hoc data arma denuntiant. sic vivendum, sic pereundum: accipere se, quae liberis inviolata ac digna reddat, quae nurus accipiant rursusque ad nepotes referantur. Tac.Germ.18,4Damit die Frau mutige Taten nicht außerhalb ihres Gedankenkreises und sich den Wechselfällen des Krieges enthoben glaubt, wird sie gleich durch die Eingangsfeier des beginnenden Ehestandes daran erinnert, dass sie als Gefährtin der Mühsale und Gefahren eintrete, um im Frieden wie auf dem Schlachtfeld Schicksal und Wagnisse zu teilen. Dies sagt ihr das Joch Ochsen, dies das aufgeschirrte Ross, dies die überreichten Waffen. So habe sie zu leben, so zu sterben; sie empfange, was sie unentweiht und in Ehren auf ihre Kinder bringen, was ihre Schwiegertöchter empfangen und wiederum auf ihre Enkel übergehen solle.
nec, quae natura quaeve ratio gignat, ut barbaris, quaesitum compertumve; diu quin etiam inter cetera eiectamenta maris iacebat, donec luxuria nostra dedit nomen. ipsis in nullo usu: rude legitur, informe perfertur, pretiumque mirantes accipiunt. Tac.Germ.45,5Sein Wesen und seine Entstehungsart haben sie, als Barbaren, nicht erforscht oder ermittelt. Ja er lag sogar lange Zeit unter den anderen Auswürfen des Meeres, bis ihm unsere Prachtliebe einen Namen verschaffte. Sie selbst wissen damit nichts anzufangen: roh wird er gesammelt, unverarbeitet ausgeführt und staunend empfangen sie das Geld dafür.
2014.06.04 Hodie (d. 4° m. Jun. a. 2014°) vicesimus quintus est anniversarius eius internecionis, quae fiebat, cum Pechini milites instructa acie in plateam Tianmen procederent et (nemo scit, quot) cives in plus libertatis proclamantes trucidarent. Eae res gestae, quamvis plerique iuvenum in Sinis ipsis versantium eas aut hodie iam ignorent, aut sua interesse non credant, aut in oblivionem venire malint, ad speciem hodiernarum Sinarum effingendam (ad impetum oeconomicum provehendum, ad patriam educationem promovendam) maximi momenti fuerunt. 2014.06.04Heute (4. Juni 2014) ist der 25. Jahrestag des Massakers, das passierte, als in Peking das Militär auf dem Tianmen-Platz aufmarschierte und (und keiner weiß wie viele) Bürger, die zu mehr Freiheit aufriefen, niedermachte. Obwohl die meisten Jugendlichen, soweit sie in China selbst leben, diese Ereignisse heute nicht mehr kennen oder für sich als bedeutungslos ansehen oder sogar wünschen, dass sie vergessen werden, waren sie für die Ausgestaltung des heutigen China (für die Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs, das Vorantreiben einer vaterländischen Bildung) von größter Bedeutung.
2014.06.27 Organizatio valetudini provehendae mundana (WHO) et organizatio Medicorum sine finibus (MSF) ebolam febrim inde ex mense Februario in regionibus quibusdam occidentalis Africae gliscentem non iam custodiri posse proferunt. Plus sescenti homines adhuc infecti esse dicuntur quadringenti decessisse. Neque homines neque magistratus saluti publicae tuendae satis praeparatos esse ad tale contagium repellendum. Deesse stationes contagiosorum. Homines infectos timore permotos se non indicantes, sed abdentes alios inficere. Auxiliares in iis ipsis locis versantes impense ab internationali communitate esse sublevandos. 2014.06.27Die Weltgesundheitsorganisation und die Ärzte ohne Grenzen geben an, dass das Ebola-Fiber, das sich seit Februar in einigen Gebieten Westafrikas ausbreitet, außer Kontrolle ist. Mehr als 600 Menschen seien, wie gemeldet wird, bisher infiziert, vierhundert verstorben. Weder die Bevölkerung noch die Gesundheitsbehörden seien ausreichend vorbereitet, eine solche Epidemie abzuwehren. Es fehle an Isolierstationen, Infizierte Leute würden sich aus Angst nicht offenbaren, sondern sich verstecken und andere infizieren. Die Hilfskräfte vor Ort bedürften dringender Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft.
2014.07.08 Eduardus Shevardnadze, oriundus ex Colchide, ultimus administer a rebus externis Sovieticus, heri Tiphlide octoginta sex annos natus mortuus est. Ioannes-Theodericus Genscher, pristinus Germaniae administer rerum externarum, eum amicum et spectatum socium appellavit, qui fenestram ad unitatem Europae et Germaniae peficiendam patefecisset. A Colchis ipsis ambigue iudicatur: et homullus imbecillus Russisque inserviens, et dictator corruptorque. 2014.07.08Eduard Schewardnadse, ein gebürtiger Georgier, der letzte Außenminister der Sowjetunion, ist gestern in Tiflis im ALter von 86 Jahren verstorben. Der frühere deutsche Außenminister Hans-Dieter Genscher nannte ihn einen Freund und geachteten Partner, der das Fenster zur Einheit Europas und Deutschlands aufgestoßen habe. Die Georgier selbst beurteilen ihn zwiespältig: sowohl als Schwächling und Russenhampel, als auch als Diktator und Bestecher.
[5,9,5] Sic est hercules, sic se gerebat ferebatque. iam iam sursum respicit et deam spirat mulier, quae voces ancillas habet et ventis ipsis imperitat. at ego misera primum patre meo seniorem maritum sortita sum, dein cucurbita calviorem et quovis puero pusilliorem, cunctam domum seris et catenis obditam custodientem." (Apul.met.5,9,5) Apul.met.5,9,5[5,9,5] Ja, bei Gott, so gab und benahm sie sich. Schon blickt sie hoch zum Himmel und fühlt sich als Göttin, die Frau, die Stimmen zu Dienerinnen hat und über Winde gebietet. Ich unglückliche aber habe einen Gatten älter als meinen Vater, glatzköpfiger als einen Kürbis und kindischer als jedes Kind, der das ganze Haus mit Riegeln und Ketten verschließt und bewacht."
[25,4] "Puella scitula, sum quidem rusticanus et upilio, sed senectutis prolixae beneficio multis experimentis instructus. verum si recte coniecto, quod profecto prudentes viri divinationem autumant, ab isto titubante et saepius vacillante vestigio deque nimio pallore corporis et assiduo suspiritu, immo et ipsis maerentibus oculis tuis, amore nimio laboras. (Apul.met.5,25,4) Apul.met.5,25,4[25,4] "Artiges Kind", redete er sie an, "ich bin zwar nur ein Hirte vom Land: doch hat mir eine lange Reihe von Jahren viel Erfahrung geschenkt. Wenn ich denn deinen ungewissen, wankenden Tritt, dein bleiches Ansehen und dein tiefes Stöhnen richtig deute (weissagen heißt bei klugen Leuten nichts mehr), so ist unglückliche Liebe dein ganzes Leiden.
[Cic.off.1,17,1] Reliquis autem tribus virtutibus necessitates propositae sunt ad eas res parandas tuendasque, quibus actio vitae continetur, ut et societas hominum coniunctioque servetur et animi excellentia magnitudoque cum in augendis opibus utilitatibusque et sibi et suis comparandis, tum multo magis in his ipsis despiciendis eluceat. Cic.off.1,17,1Die Aufgabe der drei übrigen Tugenden aber ist, gewisse Bedürfnisse zu befriedigen und zu sichern, die das praktische Leben bestimmen. Die eine soll die Gesellschaft und Verbindung der Menschen untereinander erhalten; aber der Adel und die Größe des Geistes soll nicht nur leuchten, um unseren Wohlstand zu mehren und um Vorteile für uns selbst und die unsrigen zu erzielen, sondern noch viel mehr in der Geringchätzung eben dieser Dinge.
[Cic.off.1,30,3] Quamquam Terentianus ille Chremes "humani nihil a se alienum putat"; sed tamen, quia magis ea percipimus atque sentimus, quae nobis ipsis aut prospera aut adversa eveniunt, quam illa, quae ceteris, quae quasi longo intervallo interiecto videmus, aliter de illis ac de nobis iudicamus. Cic.off.1,30,3Zwar sagt Chremes bei Terenz, nichts Menschliches sei ihm fremd; aber doch haben wir mehr Sinn und Gefühl für das Gute oder Schlimme, das uns selbst widerfährt, als für das Wohl oder Wehe anderer. Weil wir dieses nur wie in weiter Ferne sehen, urteilen wir darüber anders, als über das, was uns angeht.
[Cic.off.2,3,2] Primum enim, ut stante re publica facere solebamus, in agendo plus quam in scribendo operae poneremus, deinde ipsis scriptis non ea, quae nunc, sed actiones nostras mandaremus, ut saepe fecimus. Cic.off.2,3,2In diesem Fall würde ich erstlich, wie ich es gehalten habe, als der Staat noch bestand, mehr handeln als schreiben; und zweitens nicht, was ich jetzt bearbeite, sondern, wie öfters, meine Staatsverhandlungen niederschreiben.
[Cic.off.3,3,2] Sed quia sic ab hominibus doctis accepimus, non solum ex malis eligere minima oportere, sed etiam excerpere ex his ipsis, si quid inesset boni, propterea et otio fruor, non illo quidem, quo debeat is, qui quondam peperisset otium civitati, nec eam solitudinem languere patior, quam mihi adfert necessitas, non voluntas. Cic.off.3,3,2Weil es aber unterrichtete Männer für unsere Pflicht erklären, nicht nur das Kleinste unter mehreren Übeln zu wählen, sondern auch das Gute daraus zu ziehen, dass etwa noch daran ist, so benutze ich diese meine Ruhe, freilich nicht einer Ruhe, wie sie dem gebührt, der einst Ruhe dem Staat verschafft hatte, und hüte mich vor Untätigkeit in dieser Einsamkeit, in die mich die Not, nicht freier Wille geführt hat.
[Cic.rep.10032] ergo ille, civis qui id cogit omnis imperio legumque poena, quod vix paucis persuadere oratione philosophi possunt, etiam iis, qui illa disputant ipsis est praeferendus doctoribus. Cic.rep.1,3Daher überwiegt der, der die Gesamtheit der Staatsbürger durch seine Macht und die gesetzliche Strafe dazu bringt, wozu die Philosophen durch ihre Vorträge kaum einen zu bewegen vermögen, an Wert selbst die Lehrer, die hierüber ausführlich diskutieren.
[Cic.rep.10074] is enim fueram, cui cum liceret aut maiores ex otio fructus capere quam ceteris propter variam suavitatem studiorum in quibus a pueritia vixeram, aut si quid accideret acerbius universis, non praecipuam sed parem cum ceteris fortunae condicionem subire, non dubitaverim me gravissimis tempestatibus ac paene fulminibus ipsis obvium ferre conservandorum civium causa, meisque propriis periculis parere commune reliquis otium. Cic.rep.1,7Ich hätte nämlich entweder in genussreicherer Muße als andere leben können, weil mir die von Jugend auf mit Lust betriebenen mannigfachen Studien die angenehmste Beschäftigung gewährten; oder ich hätte, falls ein allgemeines Unglück hereingebrochen wäre, kein besonders schlimmes Los, sondern ein dem der übrigen gleiches zu erwarten gehabt. Trotzdem trug ich keine Bedenken, den furchtbarsten Stürmen, ja fast den Blitzen sogar, zur Rettung meiner Mitbürger entgegengetreten, und erstrebte durch meine persönliche Gefahr die gemeinsame Ruhe der anderen Bürger.
sed veteris populi Romani prospera vel adversa claris scriptoribus memorata sunt; temporibusque Augusti dicendis non defuere decora ingenia, donec gliscente adulatione deterrerentur. Tiberii Gaique et Claudii ac Neronis res florentibus ipsis ob metum falsae, postquam occiderant, recentibus odiis compositae sunt. Tac.ann.1,1,2.Was das alte Römervolk angeht, so haben hochberühmte Geschichtsschreiber seine frohen und seine widrigen Geschicke der Nachwelt überliefert. Auch den Zeiten des Augustus fehlte es, sie zu beschreiben, nicht an Männern, die ihre Vorzüge hatten, bis allmählich die Schmeichelei überhand nahm und sie abschreckte. Die Regierung des Tiberius und Gaius, des Claudius und Nero wurde, solange sie auf ihrer Höhe standen, aus Furcht verfälscht und nach ihrem Ende mit noch frischem Hass geschildert.
mox ubi decreto patrum fasces et ius praetoris invaserit, caesis Hirtio et Pansa, sive hostis illos, seu Pansam venenum vulneri adfusum, sui milites Hirtium et machinator doli Caesar abstulerat, utriusque copias ocupavisse; extortum invito senatu consulatum, armaque quae in Antonium acceperit contra rem publicam versa; proscriptionem civium, divisiones agrorum ne ipsis quidem qui fecere laudatas. Tac.ann.1,10,2.Als er darauf durch Beschluss der Väter sich in den Besitz der Rutenbündel und der prätorischen Gewalt eingedrängt und Hirtius und Pansa umgekommen - sei es nun dass beide der Feind oder Pansa das Gift, das man in seine Wunde träufelte, Hirtius die eigenen Truppen und Caesar als Drahtzieher des Komplotts ums Leben brachten, - habe er sich beider Heere bemächtigt, habe dem Senat wieder dessen Willen das Konsulat abgerungen und die gegen Antonius erhaltenen Waffen gegen das Vaterland gewendet. Die Ächtung von Mitbürgern, die Landverteilungen hätten nicht einmal die gelobt, die dabei tätig waren.
at si mare intretur, promptam ipsis possessionem et hostibus ignotam, simul bellum maturius incipi legionesque et commeatus pariter vehi; integrum equitem equosque per ora et alveos fluminum media in Germania fore. Tac.ann.2,5,4.Komme er aber über das Meer, so sei ihnen selbst die Besitzname leicht, dem Feind aber unbekannt. Auch würde der Krieg früher im Jahr begonnen und Legionen und Vorräte miteinander fortgebracht; Reiter und Pferde werden die Flüsse heraufkommen und frisch und ungeschwächt mit einem Mal mitten in Germanien sein.
Nihil ex his Caesari incognitum: consilia, locos, prompta, occulta noverat astusque hostium in perniciem ipsis vertebat. Seio Tuberoni legato tradit equitem campumque; peditum aciem ita instruxit, ut pars aequo in silvam aditu incederet, pars obiectum aggerem eniteretur; quod arduum sibi, cetera legatis permisit. Tac.ann.2,20,1.Nichts davon blieb dem Caesar unbekannt. Pläne und Örtlichkeiten, Öffentliches und Geheimes, hatte er erfahren und kehrte die List des Feindes zu seinem Verderben. Dem Legaten Seius Tubero überträgt er die Reiterei und die Ebene; die Linien des Fußvolkes ordnete er so, dass ein Teil auf dem ebenen Zugang in den Wald vorrücke; ein anderer Teil solle versuchen, den Damm vor ihnen zu gewinnen. Was schwer war, übernahm er, das andere überließ er den Legaten.
Vim praefecturae modicam antea intendit, dispersas per urbem cohortis una in castra conducendo, ut simul imperia acciperent numeroque et robore et visu inter se fiducia ipsis, in ceteros metus oreretur. praetendebat lascivire militem diductum; si quid subitum ingruat, maiore auxilio pariter subveniri; et severius acturos si vallum statuatur procul urbis inlecebris. Tac.ann.4,2,1.Die Gewalt des Präfekten der Leibwache war bis dahin beschränkt gewesen. Er verstärkte sie dadurch, dass er die zerstreut in der Stadt umherliegenden Kohorten in eine Kaserne zusammenzog. Sie sollten alle zu gleicher Zeit ihre Befehle erhalten und durch den Anblick ihrer Zahl und Kernhaftigkeit Vertrauen auf sich gewinnen, für die anderen aber furchtbar werden. Zum Vorwand aber nahm er: über einen weiten Raum zerstreute Truppen würden ausgelassen; so aber sei gleichmäßig alles zur Hand, wenn plötzlich etwas vorfalle, und man habe dann kräftigere Hilfe; auch werde ein größerer Ernst unter sie kommen, wenn Wall und Graben sie von den Lockungen der Stadt fernhalte.
introitus in urbem trucidatis tot milibus inermium militum infaustus omine atque ipsis etiam, qui occiderant, formidolosus. inducta legione Hispana, remanente ea, quam e classe Nero conscripserat, plena urbs exercitu insolito; multi ad hoc numeri e Germania ac Britannia et Illyrico, quos idem Nero electos praemissosque ad claustra Caspiarum et bellum, quod in Albanos parabat, opprimendis Vindicis coeptis revocaverat: ingens novis rebus materia, ut non in unum aliquem prono favore, ita audenti parata. Tac.hist.1,6,2.Sein Einzug in die Stadt war durch die Niedermetzelung so vieler tausende wehrloser Soldaten als schlimme Vorbedeutung unselig, und sogar für die Werkzeuge des Mordes furchterregend. Nach dem Einmarsch der spanischen Legion war die Stadt, da diejenige, die Nero aus der Flotte ausgehoben hatte, zurückblieb, mit ungewohnten Truppen angefüllt. Dazu kamen zahlreiche Truppenkörper aus Germanien, Britannien und Illyricum, die ebenfalls Nero ausgehoben und an die kaspischen Pässe für den Krieg, zu dem er gegen die Albaner rüstete, vorausgeschickt, sodann aber zur Unterdrückung der Unternehmung des Vindex zurückgerufen hatte: eine gewaltige gärende Masse, die ihre Gunst zwar noch keinem einzelnen geschenkt hatte, aber für den Wagemutigen bereitstand.
[Cic.Tusc.1,65,8] Hanc nos sententiam secuti his ipsis verbis in Consolatione hoc expressimus. Cic.Tusc.1,65,8Dieser Auffassung folgend, habe ich dasselbe mit denselben Worten in meiner Trostschrift ausgedrückt.
Cum igitur praecipitur, ut nobismet ipsis imperemus, hoc praecipitur, ut ratio coerceat temeritatem. Cic.Tusc.2,47,4Wenn also vorgeschrieben wird, wir sollten uns selbst befehlen, so heißt das, die Vernunft solle die Unüberlegtheit zügeln.
Itaque et arbores et vites et ea, quae sunt humiliora neque se tollere a terra altius possunt, alia semper virent, alia hieme nudata verno tempore tepefacta frondescunt, neque est ullum, quod non ita vigeat interiore quodam motu et suis in quoque seminibus inclusis, ut aut flores aut fruges fundat aut bacas, omniaque in omnibus, quantum in ipsis sit, nulla vi impediente perfecta sint. Cic.Tusc.5,37,2Bäume, Weinstöcke und niedrigere Gewächse, die sich nicht höher von der Erde erheben können, grünen daher zum Teil immer, zum Teil belauben sie sich wieder durch die Wärme des Frühlings, nachdem sie der Winter entblättert hatte; und es gibt keine Pflanze, die nicht durch einen gewissen inneren Trieb und den Samen, den jede in sich einschließt, eine solche Kraft hätte, dass sie Blumen oder Früchte oder Beeren hervorbringt; und dass alles, sofern es nur an ihm selbst liegt, und keine Gewalt störend einwirkt, in allem vollkommen ist.
Atque cum perturbationes animi miseriam, sedationes autem vitam efficiant beatam, duplexque ratio perturbationis sit, quod aegritudo et metus in malis opinatis, in bonorum autem errore laetitia gestiens libidoque versetur, quae omnia cum consilio et ratione pugnant, his tu tam gravibus concitationibus tamque ipsis inter se dissentientibus atque distractis quem vacuum solutum liberum videris, hunc dubitabis beatum dicere? Cic.Tusc.5,43,1Und da jegliche Leidenschaft Elend, ihre Stillung aber ein glückseliges Leben bewirkt, und da die Leidenschaft von zweifacher Art ist, wovon die eine Art, Kummer und Furcht umfasst und auf der Vorstellung von Übeln, die andere, in ausgelassener Fröhlichkeit und Lust besteht und auf dem Irrwahn von Gütern beruht; da dies alles mit der Überlegung und der Vernunft im Widerstreit ist, solltest du nun zögern, einen Mann, den du von so heftigen Erschütterungen, die selbst so wenig zusammenstimmen und so sehr voneinander getrennt sind, ledig und los und frei siehst, für glückselig zu erklären?
Et tamen ab is ipsis, cum iam essent adultae, ferrum removit instituitque, ut candentibus iuglandium putaminibus barbam sibi et capillum adurerent. Cic.Tusc.5,58,4Doch auch diesen entzog er, als sie herangewachsen waren, das Rasiermesser, und ließ sie mit glühenden Nussschalen Bart und Haare abtrennen.
Cum quidam etiam disputent ceteras voluptates in ipsis habitare sensibus, quae autem aspectu percipiantur, ea non versari in oculorum ulla iucunditate, ut ea, quae gustemus olfaciamus tractemus audiamus, in ea ipsa, ubi sentimus, parte versentur. Cic.Tusc.5,111,3Sprechen doch einige sogar davon, die übrigen Vergnügen hätten ihren Sitz in den Sinnen selbst; was aber vom Gesicht wahrgenommen werde, das errege keine Annehmlichkeit in den Augen, so wie sich das, was wir schmecken, riechen, betasten, hören, genau an der Stelle für das Gefühl ausdrückt, wo wir es empfinden;
[Cic.Tusc.1,34] loquor de principibus; quid? poetae nonne post mortem nobilitari volunt? unde ergo illud: 'Aspicite, o cives, senis Enni imaginis formam: Hic vestrum panxit maxima facta patrum'? mercedem gloriae flagitat ab iis quorum patres adfecerat gloria, idemque: 'Nemo me lacrimis decoret nec funera fletu Faxit. Cur? volito vivos per ora virum.' sed quid poetas? opifices post mortem nobilitari volunt. quid enim Phidias sui similem speciem inclusit in clupeo Minervae, cum inscribere (nomen) non liceret? quid? nostri philosophi nonne in is libris ipsis, quos scribunt de contemnenda gloria, sua nomina inscribunt? Cic.Tusc.1,34Ich spreche von angesehenen Staatsmännern. Aber wie? Die Dichter, wollen nicht auch sie nach dem Tod geadelt sein? Woher nur dies? “Schaut, o Bürger, des Greisen, des Ennius Bild und Gestalt hier: | Welcher des Altertums herrliche Taten besang.” Den Lohn des Ruhmes fordert die von denjenigen, deren Vätern er Ruhm erteilt hatte; und so spricht er auch: “Niemand schmücke mit Tränen mein Grab! Noch folg’ er der Leiche | Klagend! Denn lebend annoch flieg ich von Munde zu Mund.” Doch was spreche ich von Dichtern? Künstler wollen nicht weniger nach dem Tode verherrlicht sein. Warum denn schloss Phidias ein ihm ähnliches Bild in den Schild der Minerva ein, als er seinen Namen nicht daraufschreiben durfte?
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23.02.2015 Lituania de sua securitate sollicita a Germania currus cataphractos postulavit. Quos Germani, quod sibi ipsis praesumendi essent, suppeditare posse negabant. lc201502
19.03.2015 Francofurti, in illa urbe ad Moenum sita, ubi novum aedificium Europaeae Argentariae Centralis inauguratum est, sub vesperum circiter XVII milia hominum magnam partem civiliter huic instituto et omnino capitalismo reclamitabant. Antea urbs eruptionem violentiae a colluvione perditorum et violatorum hominum factam vidit, quae cum custodibus publicis tum ipsis reclamatoribus necopinantibus accidit. Plus ducenti homines violati partim in valetudinaria delati sunt. lc201503
29.07.2015  Nato die Martis Bruxellis arbitratu Turcarum extra ordinem consilium habuit. Si quis exspectaverat ancipitem Turcarum strategiam ignominia appellari, deceptus est. Ii, qui in antecessum actiones Turcarum in Curdos moderandas esse pacique cum Curdis servire non desinendum dixerant, in conventu ipso obmutuisse videbantur. In promulgatione terminali Ioannes Stoltenberg, Natonis secretarius generalis, unitatem et concordiam organizationis primo loco posuit: Natonem Turcis contra tromocratiam cuiusvis generis pugnantibus plenam solidaritatem oblaturam esse. Nullum autem verbum de Turcicis ictibus in Curdos perpetratis, nullum verbum de conaminibus pacis ineundae infirmatis. Num Nato eiusque secretarius generalis praesidi Erdogan epistulam libere agendi dederunt? Nonne sibi ipsis cladem acerbam importaverunt? Quae, si tardissime, apparebunt, cum etiam parlamentaria et philocurdica factio HDP, quae maioritatem regendi factionis AKP, cui Erdogan praesidet, prohibuerat, pars tromocratiae pugnae esse declarabitur. lc201507Die Nato hielt am Dienstag auf Wunsch der Türken in Brüssel eine außerordentliche Sitzung ab. Wenn jemand erwartet hatte, dass die Doppelstrategie der Türken angeprangert werde, sah sich getäuscht. Diejenigen, die im Vorfeld gefordert hatten, die Türken müssten ihre Maßnahmen mäßigen und den Friedensprozess mit den Kurden fortsetzen, waren in der Sitzung selbst offenbar verstummt. Im Schlusskommuniqué rückte Generalsekretär Jens Stoltenberg die Einheit und Geschlossenheit des Bündnisses an die erste Stelle: Die Nato sei mit den Türken im Kampf gegen Terrorismus gleich welcher Art voll solidarisch. Kein Wort über die türkischen Luftschläge gegen die Kurden, kein Wort über die Aussetzung des Friedensprozesses. Haben die Nato und ihr Generalsekretär Präsident etwas einen Freibrief ausgestellt? Haben sie sich nicht selbst eine bittere Niederlage zugefügt? Dies wird spätestens deutlich werden, sobald auch von der parlamentarischen und prokurdischen Partei HDP, die die absolute Mehrheit der von Erdogan geführten AKP verhindert hatte, verkündet wird, sie spiele im antiterroristischen Kampf eine Rolle.
29.08.2016  Triangulus mortuus est, vivat triangulus! Ante viginti quinque annos ipsis diebus 28 et 29 mensis Augusti "Triangelus Vimarianus", qui dicitur, procreatus est. Qua mira complexione verborum Francorum, Germanorum, Polonorum voluntas politice artius cooperandi significabatur. Cuius triangeli forma politica iam diutius (imprimis a Polonis) obsoleta esse existimabatur. Postquam autem Britanni Europam exuendam esse decreverunt, tres administri zonae triquestrae rerum externarum, Ayrault, Steinmeier, Waszczykowski, prope Vimariam in castellum Ettersburgum convenientes hanc formam non modo a limine mortis revocandam, sed fovendam et medullitus complectendam esse iudicaverunt. Steinmeier institutionem huius conventus rem efficacem appellavit. Ayrault: "Spiritum Vimarianum refocillare atque in totam Europam proferre debemus." Waszczykowski fore iudicavit, ut triangulus omnibus in partibus floreret. Problematica instantia nominabantur securitas et defensio, oeconomia, energia, condiciones operariae. Ad difficultates migrationis solvendas nullum consilium proponebatur. lc201608Das Dreieck ist tot, es lebe das Dreieck! Vor 25 Jahren, genau am 28. und 29. August, wurde das sogenannte "Weimarer Dreieck" ins Leben gerufen. In dieser auffälligen Wortprägung kam der Wille der Franzosen, Deutschen und Polen zu engerer politischer Zusammenarbeit zum Ausdruck. Das politische Format deses Dreiecks galt seit längerer Zeit (besonders den Polen) als überholt. Nachdem sich aber die Briten von Europa losgesagt haben, trafen sich die drei Außenminister der Dreieckszone, Ayrault, Steinmeier und Waszczykowski, bei Weimar im Schloss Etttersburg und gaben der Überzeugung Ausdruck, dieses Format müsse nicht nur wieder zum Leben erweckt, sondern gehegt und gepflegt und innig umarmt werden. Steinmeier nannte diese Art des Treffens eine Erfolgsgeschichte. Ayrault: "Wir müssen den Geist von Weimar wieder beleben und nach ganz Europa weitertragen!" Waszczykowski meinte, das Dreieck werde in allen Bereichen ein Erfolg werden. Als anstehende Problemfelder wurden Sicherheit und Verteidigung, Wirtschaft, Energie und Beschäftigung ausgemacht. Zur Lösung der Migrationsproblematik wurde kein Vorschlag unterbreitet.
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finn
X CONVENTUS ALF MATRITENSIS Academia Latinitati Fovendae, anno millesimo nongentesimo sexagesimo sexto condita, antea novem conventus internationales convocavit, ex quibus nonus in urbe Jyväskylä Mediae Finniae abhinc quinque annos celebratus est. Decimus conventus his ipsis diebus Matriti, in aedibus Universitatis Sancti Pauli, agitur. Adsunt latinistae ex duodeviginti nationibus oriundi. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 06.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
QUID TONY BLAIR SUIS DIXERIT Tony Blair, primus minister Britanniae, cum coram parlamento verba faceret, civibus suis persuadebat bellum Iraquicum necessarium esse. Nuntiavit exploratores Britanniae indicia congessisse, quae ostenderent Iraquianos his ipsis temporibus sibi arma chemica et biologica paravisse. Idem monuit Saddam Hussein non solum civitatibus finitimis sed etiam toti orbi terrarum magno periculo esse, eo magis, quod intra quinque annos etiam arma nuclearia possideret. Iraquiani autem illa omnia infitiati sunt dicentes relationem a Britannis divulgatam plenam esse mendaciorum et falsarum accusationum. (Reijo Pitkaränta) Nuntii Latini" vom 27.09.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
PRIMUM DE LONDINIENSIBUS TESTIMONIUM In regione Southwark urbis Londinii nuperrime reperta est tabula lapidea, in qua nomen Latinum Londiniensium scriptum est. Nomen urbis Londinium iam apud Tacitum occurrit, sed tabula est primum testimonium materiale de ipsis Londiniensibus. Archaeologi illam inter annos quinquagesimum et centesimum quinquagesimum p. Chr. n. factam esse iudicaverunt. In tabula nominatur ”Tiberinius Celerianus, moritex Londiniensium”, qui eam ”numinibusAugustorum et Deo Marti Camulo” dedicavisse dicitur. Vocabulum ”moritex” est alioquin ignotum, sed sunt qui illud negotiatorem significare credant. Mars Camulus est deus belli, qui in regione Galliae Campanensi olim colebatur. Itaque quidam putant Tiberinium Celerianum fuisse mercatorem, qui forsitan vina Campanensia in Britanniam importaret. Utcumque est, tabula Southwarkensis confirmat verba Taciti (Annales 14,33) ad annum sexagesimum p. Chr. n. spectantia, ex quibus Londinium tum fuit “copia negotiatorum et commeatuum maxime celebre”. (Tuomo Pekkanen) Nuntii Latini" vom 18.10.2002 (Radiophonia Finnica Generalis)
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