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Beleg gesucht für: himmel
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
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omne dehinc caelum et mare omne in austrum cessit, qui tumidis Germaniae terris, profundis amnibus, immenso nubium tractu validus et rigore vicini septentrionis horridior rapuit disiecitque navis in aperta Oceani aut insulas saxis abruptis vel per occulta vada infestas. Tac.ann.2,23,3.Endlich gingen der ganze Himmel und das Meer ganz in die Herrschaft des Südwindes über. Dieser wurde von den wassergesättigten Gauen Germaniens, von seinen tiefen Strömen und endlosen Wolkenzügen aufgebläht und riss, je näher dem starren Norden, desto schauriger, die Schiffe fort und schleuderte sie hinaus - vereinzelt - in den offenen Ozean, manche auch gegen Inseln, die durch schroffe Felswände oder verborgene Untiefen Verderben drohten.
ad hoc mulieres, quibus rei publicae magnitudine belli timor insolitus incesserat, adflictare sese, manus supplices ad caelum tendere, miserari parvos liberos, rogitare omnia, omnia pavere, superbia atque deliciis omissis, sibi patriaeque diffidere. Sall.Cat.31,3Dabei gebärdeten sich die Weiber, die bei der Machtgröße des Staates der Kriegsschrecken ganz ungewohnt befallen hatte, angstvoll, streckten flehend die Hände zum Himmel, bejammerten ihre kleinen Kinder, fragten immerfort nach allem, entsetzten sich bei allem, ließen Stolz und Lustbarkeiten sein, verzweifelten an ihrem und des Vaterlandes Heil.
Interea plebs coniuratione patefacta, quae primo cupida rerum novarum nimis bello favebat, mutata mente Catilinae consilia execrari, Ciceronem ad caelum tollere: veluti ex servitute erepta gaudium atque laetitiam agitabat. Sall.Cat.48,1Als da nun die Verschwörung enthüllt war, änderte das Volk, das anfänglich aus Lust zum Umsturz gar zu sehr für den Krieg gewesen war, vollständig seine Gesinnung, verwünschte Catilinas Pläne und erhob dagegen Cicero bis zum Himmel. Als sei es aus Sklaverei gerettet, gebärdete es sich überschwänglich erfreut.
Postquam Cato adsedit, consulares omnes itemque senatus magna pars sententiam eius laudant, virtutem animi ad caelum ferunt, alii alios increpantes timidos vocant. Cato clarus atque magnus habetur; senati decretum fit, sicuti ille censuerat. Sall.Cat.53,1Nachdem Cato sich niedergesetzt hat, spenden alle Consulare und die Mehrheit des Senats seinem Antrag Beifall, loben seine mutige Einstellung bis zum Himmel und schelten sich gegenseitig Feiglinge. Cato allein gilt als großes und leuchtendes Vorbild; der Senatsbeschluss entspricht unverändert seinem Antrag.
in caelum huius proavus Cato tollitur; magnus honos populi Romani rebus adiungitur. Cic.Arch.22.cCato, der Ahnherr dieses Mannes hier, wird zum Himmel erhoben; aber dadurch erhöht sich auch sehr die Ehre des Römischen Volkes.
Qua re hic locus de vita et moribus totus est oratori perdiscendus; cetera si non didicerit, tamen poterit, si quando opus erit, ornare dicendo, si modo ad eum erunt delata et ei tradita. Etenim si constat inter doctos, hominem ignarum astrologiae ornatissimis atque optimis versibus Aratum de caelo stellisque dixisse; si de rebus rusticis hominem ab agro remotissimum Nicandrum Colophonium poetica quadam facultate, non rustica, scripsisse praeclare, quid est cur non orator de rebus eis eloquentissime dicat, quas ad certam causam tempusque cognorit? Cic.de_orat.1,69.Darum muss dieser ganze Teil, der von dem Leben und den Sitten handelt, von dem Redner gründlich erlernt werden; das übrige wird er, wenn er es auch nicht erlernt hat, doch, sobald es einmal nötig ist, durch die Rede auszuschmücken verstehen, wenn ihm nur zuvor der Stoff dazu überliefert und eingehändigt worden ist. Denn wenn, wie es unter den Gelehrten bekannt ist, ein in der Sternkunde unerfahrener Mann, Aratos, den Himmel und die Gestirne in den schönsten und herrlichsten Versen besungen, wenn ein Mann, der sehr fern vom Land lebte, Nikandros aus Kolophon, über die Landwirtschaft vermöge dichterischer Befähigung, nicht aber wegen seiner Kenntnis im Landbau, vortrefflich geschrieben hat, warum sollte dann nicht der Redner über solche Gegenstände sehr beredt reden, die er für eine gewisse Sache und Zeit erlernt hat?
vel eius, qui Apollinis oraculo sapientissimus est iudicatus, qui non tum hoc, tum illud, ut in plerisque, sed idem semper, animos hominum esse divinos, iisque, cum ex corpore excessissent, reditum in caelum patere, optimoque et iustissimo cuique expeditissimum. Cic.Lael.13.dteils jener Mann, den Apollons Spruch für den weisesten erklärt hat, der nicht, wie die meisten, bald diese, bald jene Auffassung vertrat, sondern stets dieselbe: die Seele des Menschen sei göttlich und es stehe ihr nach ihrer Trennung vom Körper die Rückkehr in den Himmel offen, und der Weg dahin sei für alle Rechtschaffenen und Guten am wenigsten beschwerlich.
"si quis in caelum ascendisset naturamque mundi et pulchritudinem siderum perspexisset, insuavem illam admirationem ei fore; quae iucundissima fuisset, si aliquem, cui narraret, habuisset." Cic.Lael.88.b"Wäre jemand in den Himmel gestiegen und hätte von dort aus den Kosmos und die Schönheit der Gestirne geschaut, so wäre für ihn jener wundervolle Anblick reizlos geblieben, der ihn höchst entzückt hätte, wenn er jemanden gehabt hätte, dem er es hätte erzählen können."
O singularem sapientiam, iudices! nonne videntur hunc hominem ex rerum natura sustulisse et eripuisse, cui repente caelum, solem, aquam terramque ademerint, ut, qui eum necasset, unde ipse natus esset, careret eis rebus omnibus, ex quibus omnia nata esse dicuntur? Cic.S.Rosc.71.aO, welch seltene Weisheit, ihr Richter! Scheint es nicht, dass sie einen solchen Menschen aus der Natur selbst verbannen und ausscheiden wollten, da sie ihm auf einmal Himmel, Sonne, Wasser und Erde nahmen, damit derjenige, der den Urheber seines Lebens selbst getötet hätte, all das, woraus alles entstanden sein soll, entbehren müsse.
etenim si Iuppiter optimus maximus cuius nutu et arbitrio caelum, terra mariaque reguntur saepe ventis vehementioribus aut immoderatis tempestatibus aut nimio calore aut intolerabili frigore hominibus nocuit, urbis delevit, fruges perdidit, quorum nihil pernicii causa divino consilio sed vi ipsa et magnitudine rerum factum putamus, at contra commoda, quibus utimur, lucemque, qua fruimur, spiritumque, quem ducimus, ab eo nobis dari atque impertiri videmus, quid miramur, iudices, L. Sullam, cum solus rem publicam regeret orbemque terrarum gubernaret imperique maiestatem, quam armis receperat iam legibus confirmaret, aliqua animadvertere non potuisse? Cic.S.Rosc.131.bDenn wenn einmal der erhabenste und beste Jupiter, durch dessen Wink und Willen Himmel, Erde und Meer beherrscht werden, oft durch allzu heftige Winde oder wilde Stürme oder allzu großer Hitze oder unerträgliche Kälte den Menschen schadet, Städte zerstört und den Ertrag der Felder vernichtet, wovon wir nichts der göttlichen Absicht, uns zu verderben, sondern alles der Gewalt und Macht der Ereignisse zuschreiben; wenn wir dagegen die Vorteile, die wir besitzen, das Lebenslicht, das wir genießen, die Luft, die wir einatmen, als seine Gaben und Wohltaten betrachten, warum sollten wir uns wundern, wenn Lucius Sulla, da er allein den Staat leitete, den Erdkreis beherrschte, und das Ansehen des Reichs, das er durch die Waffen wieder hergestellt hatte, durch Gesetze befestigte, einiges unbemerkt lassen musste?
[Cic.Tusc.5,10,3] Socrates autem primus philosophiam devocavit e caelo et in urbibus conlocavit et in domus etiam introduxit et coegit de vita et moribus rebusque bonis et malis quaerere. Cic.Tusc.5,10,3Sokrates aber rief zuerst die Philosophie vom Himmel herab, versetzte sie in die Städte, führte sie auch in die Häuser ein und wies ihr die Untersuchung über das Leben und die Sitten an, und über das Gute und Böse.
[Cic.Tusc.5,8,1] Nec vero Atlas sustinere caelum nec Prometheus adfixus Caucaso nec stellatus Cepheus cum uxore genero filia traderetur, nisi caelestium divina cognitio nomen eorum ad errorem fabulae traduxisset. Cic.Tusc.5,8,1Auch ließe die Sage nicht den Atlas den Himmel stützen, noch Prometheus an den Kaukasus geheftet, noch Kepheus mit seiner Gemahlin, seinem Eidam und seiner Tochter unter die Sterne versetzt sein, wenn nicht ihre göttliche Erkenntnis des Himmlischen ihren Namen den Irrtümern des Mythos zugeführt hätte.
tum vero, si stabilem scientiam rerum tenebimus, servata illa, quae quasi delapsa de caelo est ad cognitionem omnium, regula, ad quam omnia iudicia rerum dirigentur, numquam ullius oratione victi sententia desistemus. Cic.fin.1,63,7Denn wahrlich, wenn wir die unumstößliche Wissenschaft vom Wesen der Dinge beherrschen, werden wir jene gleichsam vom Himmel zur Erkenntnis aller Dinge herabgekommene Richtschnur, nach der alle Urteile der Dinge bestimmt werden, immer bewahren und niemals, durch irgendeinen Menschen überredet, von unseren Grundsätzen abgehen.
[Cic.fin.5,9,2] Natura sic ab iis investigata est, ut nulla pars caelo, mari, terra, ut poetice loquar, praetermissa sit; quin etiam, cum de rerum initiis omnique mundo locuti essent, ut multa non modo probabili argumentatione, sed etiam necessaria mathematicorum ratione concluderent, maximam materiam ex rebus per se investigatis ad rerum occultarum cognitionem attulerunt. Cic.Fin.5,9,2Die Natur haben sie so gründlich erforscht, dass sie keinen Teil am Himmel, im Meer und auf der Erde, um mich nach Art der Dichter auszudrücken, unbeachtet ließen. Ja sie haben dadurch, dass sie über den Ursprung der Dinge und das ganze Weltall in einer Weise gesprochen haben, dass sie viele Gegenstände nicht nur mit Wahrscheinlichkeitsbeweisen, sondern auch mit Vernunftschlüssen zu mathematischer Gewissheit brachten, aus aus ihren Forschungsgegenständen einen sehr reichen Stoff zur Erkenntnis der verborgensten Dinge beigebracht.
quis porro, praeter periculum horridi et ignoti maris, Asia aut Africa aut Italia relicta Germaniam peteret, informem terris, asperam caelo, tristem cultu aspectuque, nisi si patria sit? Tac.Germ.2,2Wer hätte ferner, ganz abgesehen von der Gefährlichkeit eines unwirtlichen und unbekannten Meeres, Asien, Afrika oder Italien verlassen sollen - um nach Germanien zu ziehen, in das wüste Land mit rauem Himmel, abschreckend für den Anbau und den Anblick, - außer wenn man es zum Vaterland hat?
mox, si publice consultetur, sacerdos civitatis, sin privatim, ipse pater familiae, precatus deos caelumque suspiciens ter singulos tollit, sublatos secundum impressam ante notam interpretatur. Tac.Germ.10,2Sodann spricht, wenn sich die Befragung auf öffentliche Angelegenheiten bezieht, der Priester der Gemeinde, wenn auf persönliche, der Hausvater selbst ein Gebet zu den Göttern, richtet seinen Blick zum Himmel empor, hebt dreimal je eines auf und gibt dann entsprechend dem vorher darauf eingedrückten Zeichen die Deutung.
Umbras et caelo diffundere signa parabat: Hor.sat.1,5,10.Schatten die Erd' umziehn, und den Himmel mit Sternen bestreuen,
2014.04.20 (1) Vespere autem sabbati, quae lucescit in primam sabbati, venit Maria Magdalene et altera Maria videre sepulchrum. (2) Et ecce, terraemotus factus est magnus. Angelus enim Domini descendit de caelo et accedens revolvit lapidem et sedebat super eum. (3) Erat autem aspectus eius sicut fulgur et vestimentum eius sicut nix. (4) Prae timore autem eius exterriti sunt custodes et facti sunt velut mortui. (5) Respondens autem angelus dixit mulieribus: "Nolite timere vos! Scio enim, quod Iesum, qui crucifixus est, quaeritis. (6) Non est hic; surrexit enim, sicut dixit. Venite, videte locum, ubi positus erat Dominus. (7) Et cito euntes dicite discipulis eius, quia surrexit; et ecce, praecedit vos in Galilaeam; ibi eum videbitis. Ecce, praedixi vobis." (NT Matth.28,1-7) 2014.04.20(1) Als nach dem Sabbat der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. (2) Und siehe, es gab ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hin, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. (3) Er war wie ein Blitz anzusehen, und sein Gewand weiß wie Schnee. (4) Die Wachen aber ergriff Furcht vor ihm und Entsetzen, als wären sie tot. (5) Der Engel aber sprach zu den Frauen: "Fürchtet euch nicht! Ich weiß ja, dass ihr den gekreuzigten Jesus sucht. (6) Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt, seht den Platz, wo er gelegen hatte. (7) Und geht schnell und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist. Und seht, er geht euch nach Galiläa voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Seht, ich habe es euch vorhergesagt." (NT Matth.28,1-7)
[5,9,5] Sic est hercules, sic se gerebat ferebatque. iam iam sursum respicit et deam spirat mulier, quae voces ancillas habet et ventis ipsis imperitat. at ego misera primum patre meo seniorem maritum sortita sum, dein cucurbita calviorem et quovis puero pusilliorem, cunctam domum seris et catenis obditam custodientem." (Apul.met.5,9,5) Apul.met.5,9,5[5,9,5] Ja, bei Gott, so gab und benahm sie sich. Schon blickt sie hoch zum Himmel und fühlt sich als Göttin, die Frau, die Stimmen zu Dienerinnen hat und über Winde gebietet. Ich unglückliche aber habe einen Gatten älter als meinen Vater, glatzköpfiger als einen Kürbis und kindischer als jedes Kind, der das ganze Haus mit Riegeln und Ketten verschließt und bewacht."
(5) Non enim occulta potestate fatorum, sed ab Iove ipso coram ac palam repertus, electus est: quippe inter aras et altaria, eodemque loci, quem deus ille tam manifestus ac praesens, quam caelum ac sidera, insedit. (Plin.paneg.1,5) Plin.paneg.1,5Denn nicht von einer verborgenen Macht des Schicksals, sondern von Jupiter selbst wurde er offenbar und vor unseren Augen erkoren, ja mitten unter den Altären und an demselben Ort erwählt, den dieser Gott ebenso sichtbar und gegenwärtig wie den Himmel und die Gestirne erfüllt.
illi obniti trahentibus, prensare circumstantium genua, ciere modo nomina singulorum, modo centuriam quisque, cuius manipularis erat, cohortem, legionem, eadem omnibus inminere clamitantes. simul probra in legatum cumulant, caelum ac deos obtestantur, nihil reliqui faciunt, quo minus invidiam misericordiam, metum et iras permoverent. Tac.ann.1,21,2.Jene wehrten sich gegen ihre Verhaftung, klammerten sich an die Kniee der Umstehenden, riefen bald einzelne mit Namensnennung, bald ihre ganze Centurie, Kohorte, Legion zu Hilfe und schrieen laut: dasselbe stehe allen bevor. Dabei stießen sie eine Schmähung auf die andere gegen die Legaten aus, riefen den Himmel und seine Bewohner als Zeugen an und ließen nichts unversucht, um Hass und Mitleid, Furcht und Erbitterung zu erregen.
Noctem minacem et in scelus erupturam fors lenivit; nam luna claro repente caelo visa languescere. id miles rationis ignarus omen praesentium accepit, suis laboribus defectionem sideris adsimulans, prospereque cessura, qua pergerent, si fulgor et claritudo deae redderetur. Tac.ann.1,28,1.Die Nacht nahte drohend und frevelschwanger; ein Zufall wollte, dass sie gelinde ablief. Auf einmal bei heiterem Himmel sah man den Mond sich verdunkeln. Weil der Soldat den Grund nicht kannte, betrachtete er es als ein bedeutungsvolles Zeichen des gegenwärtigen Standes der Dinge, indem er in der Verfinsterung des Gestirns eine Ähnlichkeit mit seinen Drangsalen fand und sich einen glücklichen Ausgang dessen, was im Werk war, versprach, wenn die Göttin wieder Glanz und Klarheit gewänne.
tua, dive Auguste, caelo recepta mens, tua, pater Druse, imago, tui memoria isdem istis cum militibus, quos iam pudor et gloria intrat, eluant hanc maculam irasque civilis in exitium hostibus vertant. Tac.ann.1,43,3.Deine Seele, göttlicher Augustus, die jetzt in den Himmel aufgenommen ist, dein Bild, Vater Drusus, dein Andenken möge mit diesen deinen alten Kriegern, in die jetzt Schamgefühl und Ruhmbegierde einzieht, den Makel auswaschen und den Grimm gegen Mitbürger zum Verderben für die Feinde werden lassen!
nam (rarum illi caelo) siccitate et amnibus modicis inoffensum iter properaverat, imbresque et fluminum auctus regredienti metuebantur. Tac.ann.1,56,2.Denn bei der trockenen Witterung und dem niederen Wasserstand der Flüsse - eine Seltenheit unter jenem Himmel - hatte er bis dahin ohne Anstoß seinen Marsch eilig durchführen können; aber für den Rückweg fürchtete man Regengüsse und Anschwellen der Flüsse.
quae ubi Tiberio notuere, scripsit consulibus non ideo decretum patri suo caelum, ut in perniciem civium is honor verteretur. Cassium histrionem solitum inter alios eiusdem artis interesse ludis, quos mater sua in memoriam Augusti sacrasset; nec contra religiones fieri, quod effigies eius, ut alia numinum simulacra, venditionibus hortorum et domuum accedant. Tac.ann.1,73,3.Als dies Tiberius bekannt wurde, schrieb er den Konsuln, nicht deswegen sei seinem Vater der Himmel zuerkannt worden, dass diese Ehre zum Verderben der Bürger ausschlage. Cassius habe als Schauspieler unter weiteren Vertretern desselben Genres bei den Spielen mitgewirkt, die seine Mutter dem Andenken des Augustus gewidmet habe, und es sei kein religiöses Vergehen, dass sein Bild gleich anderen Götterbildern beim Verkauf von Gärten und Häusern mitverkauft werde.
nihil tamen Tiberium magis penetravit quam studia hominum accensa in Agrippinam, cum decus patriae, solum Augusti sanguinem, unicum antiquitatis specimen appellarent versique ad caelum ac deos integram illi subolem ac superstitem iniquorum precarentur. Tac.ann.3,4,2.Nichts aber schnitt bei Tiberius tiefer ein als die feurige Liebe des Volkes zu Agrippina; sie sei die Zierde des Vaterlandes; sie allein noch das Blut des Augustus, sie die einzig noch übrige Zierde aus alter Zeit. So sprach man von ihr und erflehte für sie, zum Himmel und seinen Bewohnern gewandt, eine unversehrte Nachkommenschaft, die alle Widrigkeiten überstehe.
C. Asinio C. Antistio consulibus nonus Tiberio annus erat compositae rei publicae, florentis domus (nam Germanici mortem inter prospera ducebat), cum repente turbare fortuna coepit, saevire ipse aut saevientibus viris praebere. initium et causa penes Aelium Seianum, cohortibus praetoriis praefectum, cuius de potentia supra memoravi: nunc originem, mores, et, quo facinore dominationem raptum ierit, expediam. Tac.ann.4,1,1.Mit dem Konsulat des Gaius Asinius und Gaius Antistius erlebte Tiberius jetzt im neunten Jahr das Gemeinwesen in guter Ruhe, sein Haus in blühendem Zustand - denn des Germanicus Tod gehörte ihm zu den erwünschten Ereignissen - als auf einmal der Himmel zu stürmen begann, er selbst in Grausamkeit ausbrach und fremder Grausamkeit die Macht lieh. Anfang und Ursache davon war Aelius Seianus, Präfekt der prätorischen Kohorten, von dessen mächtigem Einfluss ich oben gesprochen habe. Jetzt will ich Herkunft und Charakter des Mannes darlegen, und wie er mit frevelnder Hand die Herrschergewalt an sich zu reißen trachtete.
Sexto demum die apud imas Esquilias finis incendio factus prorutis per immensum aedificiis, ut continuae violentiae campus et velut vacuum caelum occurreret. necdum positus metus aut redierat plebi spes: rursum grassatus ignis patulis magis urbis locis; eoque strages hominum minor, delubra deum et porticus amoenitati dicatae latius procidere. Tac.ann.15,40,1.Erst am sechsten Tag wurde der Feuersbrunst im untersten Teil der Esquilien ein Ende gesetzt, indem man auf eine weite Strecke hin die Gebäude einriss, damit dem ununterbrochenen Feuerstrom freies Feld und gleichsam der leere Himmel entgegentrete. Aber die Furcht war noch nicht beseitigt und die Bevölkerung hatte noch keine Hoffnung geschöpft: noch einmal wütete das Feuer in den mehr offen liegenden Stadtteilen. Daher war zwar der Verlust an Menschen geringer, die Göttertempel aber und die der Verschönerung dienenden Säulenhallen stürzten in weitem Umkreis zusammen.
praeter multiplicis rerum humanarum casus caelo terraque prodigia et fulminum monitus et futurorum praesagia, laeta tristia, ambigua manifesta; nec enim umquam atrocioribus populi Romani cladibus magisve iustis indiciis adprobatum est non esse curae deis securitatem nostram, esse ultionem. Tac.hist.1,3,2.Außer diesen mannigfaltigen Wechselfällen menschlichen Geschicks Wunderzeichen am Himmel und auf der Erde, warnende Blitze und Andeutungen der Zukunft, frohe und traurige, zweifelhafte und offenkundige. Denn noch nie haben härtere Schläge des römischen Volkes, nie so untrügliche Zeichen dargetan, dass die Götter nicht unsere Sicherheit, sondern unsere Bestrafung wollen.
[Cic.Tusc.1,24] nam si cor aut sanguis aut cerebrum est animus, certe, quoniam est corpus, interibit cum reliquo corpore; si anima est, fortasse dissipabitur; si ignis, extinguetur; si est Aristoxeni harmonia, dissolvetur. quid de Dicaearcho dicam, qui nihil omnino animum dicat esse? his sententiis omnibus nihil post mortem pertinere ad quemquam potest; pariter enim cum vita sensus amittitur; non sentientis autem nihil est ullam in partem quod intersit. reliquorum sententiae spem adferunt, si te hoc forte delectat, posse animos, cum e corporibus excesserint, in caelum quasi in domicilium suum pervenire. Me vero delectat, idque primum ita esse velim, deinde, etiamsi non sit, mihi persuaderi tamen velim. Quid tibi ergo opera nostra opus est? num eloquentia Platonem superare possumus? evolve diligenter eius eum librum, qui est de animo: amplius quod desideres nihil erit. Feci mehercule, et quidem saepius; sed nescio quo modo, dum lego, adsentior, cum posui librum et mecum ipse de inmortalitate animorum coepi cogitare, adsensio omnis illa elabitur. Cic.Tusc.1,24Ist Herz, Blut oder Gehirn die Seele, so wird sie eben als etwas Körperliches mit dem übrigen Körper untergehen; ist sie Hauch, so wird sie vielleicht sich zerstreuen; wenn Feuer, erlöschen; wenn des Aristoxenos Harmonie, sich auflösen. Was sage ich von Dikaiarch, der geradezu behauptet, die Seele sei nichts? Allen diesen Ansichten zufolge kann nach dem Tod nichts mehr Beziehung auf irgend einen haben; denn zugleich mit dem Leben geht die Empfindung verloren; und ohne Empfindung gibt es nichts für uns, dass uns irgendwie anregte. Die Ansichten der übrigen gewähren Hoffnung, wenn dich dies etwa erfreut, dass die Seelen nach ihrem Austritt aus dem Körper in den Himmel als ihren eigentümlichen Wohnort gelangen können. – Gewiss erfreut mich dies; und ich wünsche an erster Stelle, dass es so sei, und dann,, falls es nicht so wäre, dass ich doch die Überzeugung gewänne. – Nun, was bedarfst du unserer Hilfe? Können wir es an Beredsamkeit dem Platon zuvortun? Schlage mit Sorgfalt sein Buch über die Seele auf und du wirst nichts weiter zu wünschen haben. – Das habe ich wahrlich schon, und mehr als einmal getan. Aber ich weiß nicht wie, während des Lesens stimme ich bei; lege ich das Buch weg und denke ich bei mir selbst über die Unsterblichkeit nach, so entschwindet alle jene Zustimmung. –
[Cic.Tusc.1,27] Itaque unum illud erat insitum priscis illis, quos cascos appellat Ennius, esse in morte sensum neque excessu vitae sic deleri hominem, ut funditus interiret; idque cum multis aliis rebus, tum e pontificio iure et e caerimoniis sepulcrorum intellegi licet, quas maxumis ingeniis praediti nec tanta cura coluissent nec violatas tam inexpiabili religione sanxissent, nisi haereret in eorum mentibus mortem non interitum esse omnia tollentem atque delentem, sed quandam quasi migrationem commutationemque vitae, quae in claris viris et feminis dux in caelum soleret esse, in ceteris humi retineretur et permaneret tamen. Cic.Tusc.1,27So war denn jenes eine eingepflanzt den alten Vorfahren, die Ennius Cascos nennt: es bleibe im Tod die Empfindung, und niemals werde beim Scheiden von dieser Welt der Mensch bis zum gänzlichen Untergang vertilgt. Dies lässt sich teils aus manchen anderen Umständen, teils aus dem priesterlichen Recht und den heiligen Verordnungen wegen der Gräber erkennen, Verordnungen, die die größten Geister nicht mit so viel Sorgfalt beobachtet und an denen Verletzung sie nicht eine so wenig durch Sühne tilgbare Sündenschuld gebunden hätten, wäre nicht tief in ihre Seele die Überzeugung gedrückt gewesen, der Tod sei kein Untergang, der alles aufhebe und vertilge, sondern nur gleichsam eine Wanderung,, eine Veränderung des Lebens, bei ruhmvollen Männern und Frauen ein Führer zum Himmel, während die übrigen an der Erde festgehalten werden, jedoch so, dass sie noch fortdauern.
[Cic.Tusc.1,28] ex hoc et nostrorum opinione 'Romulus in caelo cum diis agit aevum', ut famae adsentiens dixit Ennius, et apud Graecos indeque perlapsus ad nos et usque ad Oceanum Hercules tantus et tam praesens habetur deus; hinc Liber Semela natus eademque famae celebritate Tyndaridae fratres, qui non modo adiutores in proeliis victoriae populi Romani, sed etiam nuntii fuisse perhibentur. quid? Ino Cadmi filia nonne Leukothea nominata a Graecis Matuta habetur a nostris? quid? totum prope caelum, ne pluris persequar, nonne humano genere completum est? Cic.Tusc.1,28Nach dieser Vorstellung und nach der Meinung unsrer Landsleute “Lebet Romulus jetzto im Himmel mit Göttern das Leben”, wie Ennius sprach; und darum wird bei den Griechen, und von ihnen aus bei uns, ja bis an den Ozean hin, Herakles für einen so großen, prächtig nahen Gott gehalten. Darum Liber der Gott, der Semeles Sohn, und mit gleich ausgebreitetem Ruhm des Tyndarus Zwillingssöhne, die nicht nur in Schlachten Siegeshilfen des römischen Volkes der Sage nach waren, sondern auch Siegesboten. Und wie? Ino, des Cadmus Tochter, genießt sie nicht als Lloyd Leukothea bei den Griechen als Matuta bei uns göttliche Ehren? Wie? Beinahe der ganze Himmel, um nicht mehrere aufzuführen, ist er nicht mit dem Menschengeschlecht bevölkert?
[Cic.Tusc.1,29] si vero scrutari vetera et ex is ea quae scriptores Graeciae prodiderunt eruere coner, ipsi illi maiorum gentium dii qui habentur hinc nobis profecti in caelum reperientur. quaere, quorum demonstrentur sepulcra in Graecia; reminiscere, quoniam es initiatus, quae tradantur mysteriis: tum denique, quam hoc late pateat, intelleges. sed qui nondum ea quae multis post annis (homines) tractare coepissent physica didicissent, tantum sibi persuaserant, quantum natura admonente cognoverant, rationes et causas rerum non tenebant, visis quibusdam saepe movebantur, iisque maxime nocturnis, ut vide rentur ei, qui vita excesserant, vivere. Cic.Tusc.1,29XIII. Versuchte ich aber, das Alte zu erforschen und daraus besonders dasjenige, was griechische Schriftsteller überlieferten, ans Licht hervorzuziehen, so könnte man finden, dass selbst jene so genannten Götter der ersten Ordnung hier von uns aus in den Himmel kamen. Denke denjenigen nach, deren Gräber man in Griechenland zeigt. Erinnere dich dessen, was man, du bist ja ein Eingeweihter, in den Mysterien lehrt: dann erst wirst du den ganzen Umfang dieser Bemerkung verstehen. Jedoch bei der Unkenntnis der Physik, die erst viele Jahre nachher behandelt zu werden anfing, geschah es, dass man gerade so viel in die Überzeugung aufnahm, als man aus Veranlassung der Naturereignisse erkannte. Gründe und Ursachen der Dinge hatte man nicht gefasst.. Gewisse Erscheinungen, besonders nächtliche, regten oft das Gemüt auf, so dass es war, als ob die, die das Leben schon verlassen hatten, sich lebend darstellten.
[Cic.Tusc.1,62,7] quorum conversiones omnisque motus qui animo vidit, is docuit similem animum suum eius esse, qui ea fabricatus esset in caelo. Cic.Tusc.1,62,7Ihre Umwälzungen und alle Bewegungen – wer diese zuerst beobachtete, der zeigte, dass sein Geist ähnlich demjenigen sei, der die Sterne am Himmel gebildet hat.
[Cic.Tusc.1,64,3] haec nos primum ad illorum cultum, deinde ad ius hominum, quod situm est in generis humani societate, tum ad modestiam magnitudinemque animi erudivit, eademque ab animo tamquam ab oculis caliginem dispulit, ut omnia supera, infera, prima, ultima, media videremus. Cic.Tusc.1,64,3Sie war es, die uns zuerst zum Dienst an jenen, hierauf zum Recht in der menschlichen Gesellschaft, dann zur Mäßigung und Seelengröße heranbildete; sie hat auch vor dem Auge des Geistes den Nebel zerstreut, dass wir den Himmel oben und die Erde unten, die Erstursachen der Dinge, ihre Endzwecke und ihre Mitte durchschauten.
Namque alias bestias nantis aquarum incolas esse voluit, alias volucres caelo frui libero, serpentis quasdam, quasdam esse gradientis, earum ipsarum partim solivagas, partim congregatas, inmanis alias, quasdam autem cicures, non nullas abditas terraque tectas. Cic.Tusc.5,38,2Denn die einen sollten Schwimm- und Wassertiere sein, andere als Vögeln den freien Himmel genießen; einige kriechen, andere schreiten; von diesem selbst sind einige Einzelgänger, andere leben in Gesellschaft; die einen sind wild, andere zahm; einige verkriechen sich und verbergen sich in der Erde.
Quo tandem igitur gaudio adfici necesse est sapientis animum cum his habitantem pernoctantemque curis! ut, cum totius mundi motus conversionesque perspexerit sideraque viderit innumerabilia caelo inhaerentia cum eius ipsius motu congruere certis infixa sedibus, septem alia suos quaeque tenere cursus multum inter se aut altitudine aut humilitate distantia, quorum vagi motus rata tamen et certa sui cursus spatia definiant — horum nimirum aspectus impulit illos veteres et admonuit, ut plura quaererent; Cic.Tusc.5,69,1Von welcher Freude nun muss des Weisen Seele erfüllt werden, wenn sie Tag und Nacht mit solchen Gedanken umgeht! Wenn er daher die Bewegung und Umdrehungen der ganzen Welt durchschaut; wenn er die unzähligen Sterne am Himmel, die an bestimmte Orte geheftet sind, mit eben dessen Bewegung übereinstimmen sieht, und dass sieben andere ihren Lauf beibehalten, die nach Höhe und Tiefe erheblich voneinander abstehen, deren schweifende Bewegungen dennoch bestimmte und feste Räume durchlaufen — Ihre Anschauung ist es, die jene Alten antrieb und ermunterte weiterzuforschen.
Sint enim tria genera bonorum, ut iam a laqueis Stoicorum, quibus usum me pluribus quam soleo intellego, recedamus, sint sane illa genera bonorum, dum corporis externa iaceant humi et tantum modo, quia sumenda sint, appellentur bona, animi autem illa divina longe lateque se pandant caelumque contingant; Cic.Tusc.5,76,1Immerhin mag es drei Arten von Gütern geben (um uns von den Schlingen der Stoiker zu entfernen, deren ich mich, wie ich sehe, öfter als sonst gewöhnlich bedient habe), immerhin mögen jene Arten von Gütern bestehen; wenn nur die körperlichen und äußeren zu Boden liegen, und nur insofern, als sie vorzuziehen sind, Güter genannt werden; jene anderen, göttlichen dagegen weit und breit sich ausdehnen und den Himmel berühren;
is dico litteris, quibus infinitatem rerum atque naturae et in hoc ipso mundo caelum terras maria cognoscimus. Cic.Tusc.5,105,6als jene Wissenschaften, durch die wir die Unendlichkeit des Alls und der Natur und in dieser Welt selbst Himmel, Erde, Meere erkennen.
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