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Beleg gesucht für: herz
Belege des Suchbegriffs aus ausgewählten Texten (vollständig: Caes.Gall., Cic.Arch., Cic.S.Rosc., Cic.Lael.)
Konnte hier keine weiteren Belege finden
omnia enim plerumque, quae absunt, vehementius hominum mentes perturbant. Caes.Gall.7,84,5Das Entfernte wirkt nämlich meist mit heftigerer Störung auf das menschliche Herz.
quae tametsi animus aspernabatur insolens malarum artium, tamen inter tanta vitia inbecilla aetas ambitione conrupta tenebatur; Sall.Cat.3,4Und wenn sich auch mein Herz, schlechter Praktiken ungewohnt, von alle dem fernhielt, so hielt doch trauriger Ehrgeiz meine zum Widerstand unfähige Jugend in dem so lasterhaften Leben fest;
igitur ubi animus ex multis miseriis atque periculis requievit et mihi relicuam aetatem a re publica procul habendam decrevi, non fuit consilium socordia atque desidia bonum otium conterere, neque vero agrum colundo aut venando, servilibus officiis, intentum aetatem agere; Sall.Cat.4,1Als nun mein Herz nach vielen Leiden und Gefahren Ruhe gewonnen und ich den Entschluss gefasst hatte, für meine ganze übrige Lebenszeit mich dem Staatsleben völlig zu entziehen, war es nicht meine Absicht, kopflos und faul die schöne Muße zu vergeuden, aber auch nicht mit Ackerbau und Jagd, Verrichtungen für Sklaven, voll Unruhe meine Zeit hinzubringen,
L.Catilina, nobili genere natus, fuit magna vi et animi et corporis, sed ingenio malo pravoque. Sall.Cat.5,1Lucius Catilina entstammte einem adligen Geschlecht, besaß große Geistes- und Körperkraft, aber ein schlechtes und verrottetes Herz.
agitabatur magis magisque in dies animus ferox inopia rei familiaris et conscientia scelerum, quae utraque iis artibus auxerat, quas supra memoravi. Sall.Cat.5,7Sein stürmisches Herz wurde von Tag zu Tag durch den Mangel an Vermögen und das Bewusstsein seiner Verbrechen stärker aufgewühlt; beide hatte er durch die Lebensgewohnheiten gesteigert, die ich oben erwähnt habe.
ambitio multos mortalis falsos fieri subegit, aliud clausum in pectore, aliud in lingua promptum habere, amicitias inimicitiasque non ex re, sed ex commodo aestumare, magisque voltum quam ingenium bonum habere. Sall.Cat.10,5Der Ehrgeiz hat schon viele dahin gebracht falsch zu werden, etwas anderes in der Brust verschlossen als offen auf der Zunge zu tragen, Freundschaft und Feindschaft nicht nach ihrem Wesen, sondern nach der Vorteilhaftigkeit abzuwägen, ein ehrliches Gesicht, nicht ein ehrliches Herz zu haben.
namque animus inpurus, dis hominibusque infestus, neque vigiliis neque quietibus sedari poterat: Sall.Cat.15,4Das unreine Herz, mit Göttern und Menschen verfeindet, konnte in der Nacht weder im Wachen noch im Schlafen Ruhe finden.
si causa peccandi in praesens minus suppetebat, nihilo minus insontis sicuti sontis circumvenire iugulare: scilicet ne per otium torpescerent manus aut animus, gratuito potius malus atque crudelis erat. Sall.Cat.16,3Gab es für den Augenblick keinen Anlass zu einem Verbrechen, belauerte und würgte er trotzdem Leute, die ihm nichts getan hatten, wie Gegner; natürlich handelte er, damit nicht beim Feiern Hand und Herz die Gelenkigkeit verlören, lieber ohne Bezahlung schlecht und unmenschlich.
sed, per deos inmortalis, vos ego appello, qui semper domos, villas, signa, tabulas vostras pluris quam rem publicam fecistis: si ista, quoiuscumque modi sunt, quae amplexamini, retinere, si voluptatibus vostris otium praebere voltis, expergiscimini aliquando et capessite rem publicam. Sall.Cat.52,5So rufe ich denn, bei den unsterblichen Göttern, euch auf, denen Häuser und Landgüter, Bildsäulen und Gemälde stets mehr wert waren als das Gemeinwesen: wollt ihr dies, mag sein, wie es will, was ihr ans Herz drückt, retten, wollt ihr euch Ungestörtheit zu euren Vergnügungen schaffen, so wacht endlich aus dem Schlaf auf und greift beim Staat mit an!
Ego si Scipionis desiderio me moveri negem, quam id recte faciam, viderint sapientes; sed certe mentiar. Cic.Lael.10.cWollte ich die Sehnsucht nach Scipio leugnen, von der mein Herz gerührt wird, so möchten etwa die Philosophen untersuchen, ob ich recht daran täte; eine Unwahrheit wäre es jedenfalls.
sed non egeo medicina, me ipse consolor et maxime illo solacio, quod eo errore careo, quo amicorum decessu plerique angi solent. Cic.Lael.10.eDessen ungeachtet bedarf mein Herz keines Heilmittels der Beruhigung; ich tröste mich selbst, besonders mit dem Grund, dass ich von der Täuschung frei bin, die so viele bei dem Hingang ihrer Freunde zu beängstigen pflegt.
Nihil est enim virtute amabilius, nihil, quod magis adliciat ad diligendum, quippe cum propter virtutem et probitatem etiam eos, quos numquam vidimus, quodam modo diligamus. Cic.Lael.28.aNichts ist ja liebenswürdiger als die Tugend; nichts zieht das Herz mehr zur Liebe an; denn um der Tugend und Rechtschaffenheit willen lieben wir in gewissem Maße selbst solche Personen, die wir noch nie gesehen haben.
Neque enim sunt isti audiendi, qui virtutem duram et quasi ferream esse quandam volunt; quae quidem est cum multis in rebus, tum in amicitia tenera atque tractabilis, ut et bonis amici quasi diffundatur et incommodis contrahatur. Cic.Lael.48.cDie verdienen wohl kein Gehör, die meinen, die Tugend müsse hart und gleichsam von Eisen sein: Sie ist in vielen anderen Fällen, besonders aber in der Freundschaft, sanft und geschmeidig, so dass, wenn dem Freund Glück zuteil wird, das Herz sich weitet, und, trifft ihn Unglück, sich beengt fühlt.
Saepe enim in quibusdam aut animus abiectior est aut spes amplificandae fortunae fractior. Cic.Lael.59.bDenn es gibt Menschen, bei denen öfter entweder das Herz ganz entmutigt, oder die Hoffnung auf die Verbesserung ihrer Glücksumstände zu sehr niedergeschlagen ist.
in qua nisi, ut dicitur, apertum pectus videas tuumque ostendas, nihil fidum, nihil exploratum habeas, ne amare quidem aut amari, cum, id quam vere fiat, ignores. Cic.Lael.97.bLässt in der Freundschaft nicht ein Freund den anderen, wie man sagt, ins offene Herz blicken, so gibt es in diesem Verhältnis keine Zuverlässigkeit und keine Gewissheit, nicht einmal Liebe oder Gegenliebe, da man ja nicht weiß, mit welchem Grad von Aufrichtigkeit sie geäußert wird.
non eodem modo de omnibus, ideo quod prima illa res ad meum officium pertinet, duas autem reliquas vobis populus Romanus imposuit; Cic.S.Rosc.36.aNicht auf dieselbe Weise darf ich über alles reden; denn jener erste Punkt gehört zu meiner Aufgabe; die beiden übrigen hat euch das römische Volk ans Herz gelegt.
[5,13,4] Supplicis anxiae piis precibus erogatus, germani complexus indulge fructum et tibi devotae Psychae animam gaudio recrea. (Apul.met.5,13,4) Apul.met.5,13,4[5,13,4] Erhöre meine frommen Bitten, die ich auf den Knien und voll Bangen vortrage: gönne mir die Wonne der schwesterlichen Umarmung und erheitere mit dieser Freude das Herz deiner dir ergebenen Psyche!
[31,1] Sic effata foras sese proripit infesta et stomachata biles venerias. sed eam protinus Ceres et Iuno continantur visamque vultu tumido quaesiere, cur truci supercilio tantam venustatem micantium oculorum coerceret. (Apul.met.5,31,1) Apul.met.5,31,1[31,1] Also eifert sie und verlässt, das Herz voll bitterer Galle, ihren Palast. Doch bald begegnen ihr Ceres und Juno. Sie lesen ihr den Zorn gleich in den Augen und fragen, warum sie so finster aussehe, warum sie die Holdseligkeit ihrer Blicke in Unmut einhülle?
[31,2] At illa "oportune," inquit, "ardenti prorsus isto meo pectori violentiam scilicet perpetraturae venitis. sed totis, oro, vestris viribus Psychen illam fugitivam volaticam mihi requirite. nec enim vos utique domus meae famosa fabula et non dicendi filii mei facta latuerunt." (Apul.met.5,31,2) Apul.met.5,31,2[31,2] "Wie gelegen," antwortet sie ihnen, "kommt ihr für mein brennendes Herz! Helft mir, Gewalt und Rache ausüben! Helft mir, ich bitte euch, die landstreicherische, flüchtige Psyche aufsuchen! Denn gewiss wisst ihr schon meines unsäglichen Sohnes schändliche Aufführung; das Gerücht davon ist zu sehr in aller Munde!"
[Cic.off.1,74,2] Multi enim bella saepe quaesiverunt propter gloriae cupiditatem, atque id in magnis animis ingeniisque plerumque contingit, eoque magis, si sunt ad rem militarem apti et cupidi bellorum gerendorum; Cic.off.1,74,2Viele nämlich suchten von jeher aus Ruhmbegier absichtlich Krieg, und gewöhnlich kommt dies bei Männern mit viel Herz und Kopf vor, zumal, wenn sie außerdem Tüchtigkeit und Neigung zum Krieg haben.
addiderat Segestes legatis filium, nomine Segimundum: sed iuvenis conscientia cunctabatur. quippe anno, quo Germaniae descivere, sacerdos apud aram Ubiorum creatus ruperat vittas, profugus ad rebellis. adductus tamen in spem clementiae Romanae pertulit patris mandata; benigneque exceptus cum praesidio Gallicam in ripam missus est. Tac.ann.1,57,2.Segestes hatte der Gesandtschaft seinen Sohn Segimundus beigegeben; aber der junge Mann wollte nicht recht daran - aus Schuldbewusstsein. Er war Priester in Ara Ubiorum geworden, und hatte in dem Jahr, in dem Germanien abfiel, die Priesterbinde zerrissenen und sich zu den Empörern geflüchtet. Doch ließ er sich bewegen, zu der römischen Milde ein Herz zu fassen, und überbrachte die Aufträge des Vaters. Er wurde gültig aufgenommen und unter Bedeckung an das gallische Ufer gebracht.
id Tiberii animum altius penetravit: non enim simplicis eas curas, nec adversus externos studia militum quaeri. Tac.ann.1,69,3.Tief schnitt dies dem Tiberius ins Herz. Dies sei nicht einfach nur hingebungsvolle Sorge und nicht gegen Auswärtige suche man die Zuneigung der Soldaten zu gewinnen.
Caesar paulisper ad spem erectus, dein fesso corpore, ubi finis aderat, adsistentis amicos in hunc modum adloquitur: 'si fato concederem, iustus mihi dolor etiam adversus deos esset, quod me parentibus, liberis, patriae intra iuventam praematuro exitu raperent: nunc scelere Pisonis et Plancinae interceptus ultimas preces pectoribus vestris relinquo: referatis patri ac fratri, quibus acerbitatibus dilaceratus, quibus insidiis circumventus miserrimam vitam pessima morte finierim. Tac.ann.2,71,1.Noch einmal schöpfte der Caesar für kurze Zeit Hoffnung, dann aber sank die Lebenskraft zusammen; und als jetzt sein Ende nahte, spricht er so zu den umstehenden Freunden: "Würde ich von einer höheren Macht abgerufen – mein Schmerz wäre auch gegenüber den Göttern gerecht, dass sie mich in der Kraft meiner Jugend von Eltern, Kindern und Vaterland durch allzu frühen Tod hinwegreißen. So werde ich durch Pisos und Plancinas Frevel hinweggerafft und lege meine letzten Bitten euch ans Herz. Meldet meinem Vater und Bruder, von welcher Bitterkeit zerfressen, von welchen Nachstellungen umringt, ich ein bedauernswertes Leben durch den heillosesten Tod beschließe.
igitur accusata in senatu, quamquam genua patrum advolveretur luctumque communem et magis imbecillum tali super casu feminarum animum aliaque in eundem dolorem maesta et miseranda diu ferret, urbe tamen in decem annos prohibita est, donec minor filius lubricum iuventae exiret. Tac.ann.6,49,2.Als sie deshalb vor dem Senat angeklagt wurde, warf sie sich vor den Vätern auf die Knie, machte viele Worte über die gemeinschaftliche Trauer des Hauses, und wie ein solches Unglück das schwache Herz eines Weibes besonders treffen müsse, dazu viele andere denselben Jammer enthaltende klägliche und Mitleid erregende Dinge, wurde aber dennoch auf zehn Jahre aus der Stadt verbannt, bis der jüngere Sohn die schlüpfrige Zeit der Jugend hinter sich habe.
Iam Tiberium corpus, iam vires, nondum dissimulatio deserebat: idem animi rigor; sermone ac vultu intentus quaesita interdum comitate quamvis manifestam defectionem tegebat. mutatisque saepius locis tandem apud promunturium Miseni consedit in villa, cui L. Lucullus quondam dominus. Tac.ann.6,50,1.Allmählich versagte Tiberius die Leibes- und Lebenskraft, noch nicht aber die Verstellung. Unverändert blieb sein eisiges Herz. Mit der äußersten Anstrengung in Rede und Gebärde suchte er - mitunter durch gesuchte Freundlichkeit - sein trotzdem augenfälliges Hinschwinden zu verbergen. Nachdem er öfter den Aufenthalt gewechselt hatte, ließ er sich schließlich auf dem misenischen Vorgebirge nieder, in dem Landhaus, das früher dem Lucius Lucullus gehört hatte.
exim Annaei Lucani caedem imperat. is profluente sanguine, ubi frigescere pedes manusque et paulatim ab extremis cedere spiritum fervido adhuc et compote mentis pectore intellegit, recordatus carmen a se compositum, quo vulneratum militem per eiusmodi mortis imaginem obisse tradiderat, versus ipsos rettulit eaque illi suprema vox fuit. Tac.ann.15,70,1.Darauf befahl er den Tod des Annaeus Lucanus. Als sein Blut floss und er fühlte, dass Hände und Füße kalt wurden, und wie die Lebenskraft allmählich aus den Extremitäten entwich, während das Herz noch warm und sein Geist noch rege war, erinnerte er sich an das von ihm verfasste Gedicht, in dem er beschrieb, wie ein verwundeter Soldat durch dieselbe Todesart umkam, und sagte die Verse selbst her (Luc.Phars.3,635ff.); und dies waren seine letzten Worte.
[Cic.Tusc.1,18] Mors igitur ipsa, quae videtur notissima res esse, quid sit, primum est videndum. sunt enim qui discessum animi a corpore putent esse mortem; sunt qui nullum censeant fieri discessum, sed una animum et corpus occidere, animumque in corpore extingui. qui discedere animum censent, alii statim dissipari, alii diu permanere, alii semper. quid sit porro ipse animus, aut ubi, aut unde, magna dissensio est. aliis cor ipsum animus videtur, ex quo excordes, vecordes concordesque dicuntur et Nasica ille prudens bis consul 'Corculum' et 'egregie cordatus homo, catus Aelius Sextus'. Cic.Tusc.1,18Nun, was der Tod selbst ist, so bekannt es auch scheint, das müssen wir zuerst sehen. Denn nach einigen ist der Tod eine Trennung der Seele vom Körper; nach anderen gibt es keine Trennung, sondern Seele und Körper gehen zugleich unter und jene wird in diesem vernichtet. Diejenigen die die Ansicht haben, dass die Seele sich trennt, lassen diese sich entweder sogleich auflösen oder erst nach längerer Zeit, oder sie behaupten zum Teil ihre ewige Fortdauer. Nicht weniger groß ist aber über das Wesen, den Sitz und den Ursprung der Seele der Widerstreit der Meinungen. Einigen scheint das Herz selbst die Seele zu sein, daher die Ausdrücke “herzlos, feigherzig, einherzig”; und jener kluge Nasica, der zweimal Konsul war, hieß “Herzchen” und “der vortrefflich beherzte Mann Catus Aelius Sextus.”
[Cic.Tusc.1,19] Empedocles animum esse censet cordi suffusum sanguinem; aliis pars quaedam cerebri visa est animi principatum tenere; aliis nec cor ipsum placet nec cerebri quandam partem esse animum, sed alii in corde, alii in cerebro dixerunt animi esse sedem et locum; animum autem alii animam, ut fere nostri declarat nomen: nam et agere animam et efflare dicimus et animosos et bene animatos et ex animi sententia; ipse autem animus ab anima dictus est; Zenoni Stoico animus ignis videtur. X. sed haec quidem quae dixi, cor, cerebrum, animam, ignem volgo, reliqua fere singuli. ut multo ante veteres, proxime autem Aristoxenus, musicus idemque philosophus, ipsius corporis intentionem quandam, velut in cantu et fidibus quae harmonia dicitur: sic ex corporis totius natura et figura varios motus cieri tamquam in cantu sonos. Cic.Tusc.1,19Empedokles hielt die Seele für das unter dem Herzen strömende Blut; anderen schien ein Teil des Gehirns das Wesentliche der Seele auszumachen. Wieder andere wollen weder vom Herzen, noch von einem Teil des Gehirns als Seele wissen, sondern im Herzen oder im Gehirn suchen sie Sitzt und Ort der Seele. Andere glauben, die Seele sei an den Hauch oder Atem gebunden, was in lateinischer Sprache schon durch die verwandten Wörter animus und anima bezeichnet wird; weswegen auch den “Atem aushauchen” und “den Geist aufgeben” dasselbe ausdrückt. Der Stoiker Zeno hielt die Seele für Feuer. X. Doch, was ich soeben von Herz, Blut, Gehirn, Hauch, Feuer sprach, sind allgemeine Ansichten; individuelle dagegen folgende. So haben manche Alte schon zuvor, und ihnen zunächst dann Aristoxenoss, ein Musiker und Philosoph zugleich, von einer gewissen Stimmung des Körpers selbst gesprochen; und wie bei Gesang und Saitenspiel (was dort Harmonie genannt wird) so werden aus dem Wesen und dem Bau des ganzen Körpers verschiedene Schwingungen hervorgebracht, gleich wie beim Gesang die Töne.
[Cic.Tusc.1,24] nam si cor aut sanguis aut cerebrum est animus, certe, quoniam est corpus, interibit cum reliquo corpore; si anima est, fortasse dissipabitur; si ignis, extinguetur; si est Aristoxeni harmonia, dissolvetur. quid de Dicaearcho dicam, qui nihil omnino animum dicat esse? his sententiis omnibus nihil post mortem pertinere ad quemquam potest; pariter enim cum vita sensus amittitur; non sentientis autem nihil est ullam in partem quod intersit. reliquorum sententiae spem adferunt, si te hoc forte delectat, posse animos, cum e corporibus excesserint, in caelum quasi in domicilium suum pervenire. Me vero delectat, idque primum ita esse velim, deinde, etiamsi non sit, mihi persuaderi tamen velim. Quid tibi ergo opera nostra opus est? num eloquentia Platonem superare possumus? evolve diligenter eius eum librum, qui est de animo: amplius quod desideres nihil erit. Feci mehercule, et quidem saepius; sed nescio quo modo, dum lego, adsentior, cum posui librum et mecum ipse de inmortalitate animorum coepi cogitare, adsensio omnis illa elabitur. Cic.Tusc.1,24Ist Herz, Blut oder Gehirn die Seele, so wird sie eben als etwas Körperliches mit dem übrigen Körper untergehen; ist sie Hauch, so wird sie vielleicht sich zerstreuen; wenn Feuer, erlöschen; wenn des Aristoxenos Harmonie, sich auflösen. Was sage ich von Dikaiarch, der geradezu behauptet, die Seele sei nichts? Allen diesen Ansichten zufolge kann nach dem Tod nichts mehr Beziehung auf irgend einen haben; denn zugleich mit dem Leben geht die Empfindung verloren; und ohne Empfindung gibt es nichts für uns, dass uns irgendwie anregte. Die Ansichten der übrigen gewähren Hoffnung, wenn dich dies etwa erfreut, dass die Seelen nach ihrem Austritt aus dem Körper in den Himmel als ihren eigentümlichen Wohnort gelangen können. – Gewiss erfreut mich dies; und ich wünsche an erster Stelle, dass es so sei, und dann,, falls es nicht so wäre, dass ich doch die Überzeugung gewänne. – Nun, was bedarfst du unserer Hilfe? Können wir es an Beredsamkeit dem Platon zuvortun? Schlage mit Sorgfalt sein Buch über die Seele auf und du wirst nichts weiter zu wünschen haben. – Das habe ich wahrlich schon, und mehr als einmal getan. Aber ich weiß nicht wie, während des Lesens stimme ich bei; lege ich das Buch weg und denke ich bei mir selbst über die Unsterblichkeit nach, so entschwindet alle jene Zustimmung. –
"Tu quoque, Ulixes, quamquam graviter | Cernimus ictum, nimis paene animo es | Molli, qui consuetus in armis | Aevom agere..." Cic.Tusc.2,49,3"Wie schwer verwundet wir dich auch erblicken, | Doch ist, Odysseus, fast auch dir zu weich | Das Herz, da an ein Leben du in Waffen | Gewohnt bist."
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