In cotidianis autem commentationibus equidem mihi adulescentulus proponere solebam illam exercitationem maxime, qua C. Carbonem nostrum illum inimicum solitum esse uti sciebam, ut aut versibus propositis quam maxime gravibus aut oratione aliqua lecta ad eum finem, quem memoria possem comprehendere, eam rem ipsam, quam legissem, verbis aliis quam maxime possem lectis, pronuntiarem; sed post animadverti hoc esse in hoc viti, quod ea verba, quae maxime cuiusque rei propria quaeque essent ornatissima atque optima, occupasset aut Ennius, si ad eius versus me exercerem, aut Gracchus, si eius orationem mihi forte proposuissem: ita, si eisdem verbis uterer, nihil prodesse; si aliis, etiam obesse, cum minus idoneis uti consuescerem. Cic.de_orat.1,154. | Bei den täglichen Vorübungen pflegte ich in meiner frühen Jugend besonders das Verfahren zu wählen, das, wie ich wusste, mein bekannter Widersacher Gaius Carbo zu beobachten pflegte. Ich legte mir nämlich recht inhaltschwere Dichterstellen vor oder las eine Rede, bis ich sie im Gedächtnis behalten konnte, und trug dann denselben Gegenstand, den ich gelesen hatte, mit anderen, möglichst gewählten Worten wieder vor. Doch später bemerkte ich, dieses Verfahren sei mit dem Übelstand verbunden, dass die für den jedesmaligen Gegenstand geeignetsten, schönsten und besten Ausdrücke entweder Ennius, wenn ich mich nach dessen Versen übte, oder Gracchus, wenn ich mir etwa eine Rede von diesem zum Vorbild gewählt hatte, vorweggenommen hatten; auf solche Weise nütze mir eine solche Übung nichts, wenn ich mich derselben Worte bediene, ja schade mir sogar, wenn anderer, da ich mich gewöhnte, minder geeignete zu gebrauchen. |
nam postquam isti intellexerunt summa diligentia vitam Sex. Rosci custodiri neque sibi ullam caedis faciendae potestatem dari, consilium ceperunt plenum sceleris et audaciae, ut nomen huius de parricidio deferrent, ut ad eam rem aliquem accusatorem veterem compararent, qui de ea re posset dicere aliquid, in qua re nulla subesset suspicio, denique ut, quoniam crimine non poterant, tempore ipso pugnarent. Cic.S.Rosc.28.a | Denn als jene Menschen sahen, dass das Leben des Sextus Roscius mit der größten Aufmerksamkeit bewacht werde, und sie keine Gelegenheit fanden, den Mord zu vollziehen, so ersannen sie den höchst frevelhaften und frechen Plan, diesen als Vatermörder anzuklagen und dazu irgend einen alten Ankläger zu werben, der auch in einer Sache, wo gar kein Verdachtsgrund wäre, etwas vorzubringen wisse, endlich, weil sie durch ihre Beschuldigungen nichts vermochten, die Zeit selbst als Waffe zu gebrauchen. |
non enim possumus omnia per nos agere; alius in alia est re magis utilis. Idcirco amicitiae comparantur, ut commune commodum mutuis officiis gubernetur. Cic.S.Rosc.111.d | Denn wir können ja nicht alles selbst ausrichten. Der eine ist in dieser, der andere in jener Sache besser zu gebrauchen. Eben darum schließt man Freundschaften, damit der gemeinsame Vorteil durch wechselseitige Dienstleistung gefördert werde. |
pecuniam probant veterem et diu notam, serratos bigatosque. argentum quoque magis quam aurum sequuntur, nulla adfectione animi, sed quia numerus argenteorum facilior usui est promisca ac vilia mercantibus. Tac.Germ.5,5 | Auch sind sie auf Silber mehr aus als auf Gold, nicht aus innerer Neigung, sondern weil die größere Zahl der Silbermünzen leichter zu gebrauchen ist für Leute, die allerlei und wenig Wertvolles kaufen. |
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden
Konnte hier keine weiteren Belege finden